Oktober 2010

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P.P. 8034 Zürich

Die Zeitung für alle Sammlerinnen und Sammler von Aluverpackungen Herausgeberin: IGORA-Genossenschaft, Postfach, 8034 Zürich Tel. 044 387 50 10, Fax 044 387 50 11, info@igora.ch, www.igora.ch

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igoraideen.ch

Ideen für die Zukunft des Alurecyclings Eine Schweiz mit 100 % Alurecycling, das ist die Vision von IGORA. Für die noch fehlenden Prozente auf dem Weg zum lückenlosen Alurecycling hat sie letztes Jahr zu ihrem 20. Geburtstag den Innovation Challenge ins Leben gerufen. Ein Alu-Ideenpot, der die Recyclingquote weiter in die Höhe treiben soll. Er wird über 10 Jahre ausgeschrieben und die Preissumme beträgt jedes Mal 50’000 Franken.

Das Echo auf die Premiere war gross. Gegen 300 raffinierte Vorschläge gingen ein. Die Aludetektive in Rapperswil-Jona, ein Alu-Abholservice durch Hauslieferdienste und öffentliche Kunst aus Aluminium waren die drei ersten Siegerprojekte.

Neu: igoraideen.ch

Die zweite Runde der Preisausschreibung wird unter der neuen Bezeichnung igoraideen.ch ab sofort lanciert. «Mit igoraideen.ch kommunizieren wir klar und verständlich, worum es geht. Ganz einfach um raffinierte Ideen, Tipps und Erfindungen, die uns im Alurecycling weiterbringen werden. Ich bin überzeugt, viele Innovationen liegen brach. Mit igoraideen.ch senken wir die Hemmschwelle zur Teilnahme und stellen zudem eine attraktive Plattform zur Verfügung», erklärt Markus Tavernier, Geschäftsführer der IGORA.

AUS DEM INHALT Extra: 13. Alu-Kreativ-Wettbewerb 5 Stilvoller Alleskönner 7 Das grosse Interview mit Christian Rüttimann, Coop

Die Strukturen der Ausschreibung sowie die Ziele und Kriterien werden beibehalten und sind in der nebenstehenden Box aufgeführt.

$ Damit Sie noch mehr über die Preisausschreibung erfahren, besuchen Sie www.igoraideen.ch und lassen Sie Ihren Ideen freien Lauf.

igoraideen.ch in Kürze Die mit 50’000 Franken dotierte Ausschreibung prämiert jährlich aussergewöhnliche Projekte für eine Schweiz mit 100% Alurecycling. Ziele $ Stärkung des IGORA-Sammelsystems $ Erhöhung der Sammelmengen von Dosen, Tuben, Schalen und Nespresso Kapseln $ Einbindung anderer Aluminiumverpackungen $ Vermeidung von Littering Kriterien Als Richtlinie zur Verleihung sollen der Neuheitswert, die Kreativität, die Aspekte der nachhaltigen Entwicklung sowie die Relevanz für Gesellschaft und Umwelt dienen. Die Vorschläge und Ideen sollen zur Erreichung von mindestens einem der genannten Ziele führen und auch umsetzbar sein.

Nachgefragt bei Jurypräsident Prof. Dr. Peter J. Uggowitzer, ETH Zürich Wie sind Sie mit dem Verlauf des ersten Wettbewerbs zufrieden? Prof. Peter Uggowitzer: Sehr! Das Interesse war beachtlich. Die Ideen waren sehr breit gestreut mit vielen cleveren Vorschlägen, aber auch mit einer beachtlichen Zahl an zu wenig ausgereiften Ideen. Die Realisierbarkeit der Wettbewerbsarbeiten ist neben der Kreativität ein wichtiges Kriterium bei der Jurierung. Und da hat es bei einigen Ideenskizzen etwas gehapert. Sind die drei Siegerprojekte bereits realisiert? Prof. Peter Uggowitzer: Den eindrücklichsten Tatbeweis liefert der Klub der jungen Aludetektive in RapperswilJona. Sie stöberten diesen Sommer in ganz Rapperswil-Jona in Schulen, zu Hause und in Strassen und Pärken nach leeren Aluverpackungen fürs Recycling. Es kamen nicht nur beachtliche Sammelmengen zusammen, auch die Eltern und Lehrer sind wie die jungen Aludetektive von der Idee fasziniert und werden weiterhin mit Überzeugung das Alusammeln unterstützen. Der zweite Vorschlag, der Alu-Abholservice über Hauslieferdienste, ist ebenfalls ein sehr

Professor Dr. Peter J. Uggowitzer, von der ETH Zürich, Metallphysik und -technologie.

gangbarer Weg und könnte auch andere Recyclingmaterialien miteinbeziehen. Die dritte Siegerin mit ihrem Vorschlag von öffentlicher Kunst aus gebrauchten Aluverpackungen wird im Rahmen des IGORA-Alu-Kreativwettbewerbs berücksichtigt. Wo liegt die Motivation zum Mitmachen? Prof. Peter Uggowitzer: Die Teilnahme ist für alle interessant. Denn es wartet auf die Sieger nicht nur ein beachtliches Preisgeld, sondern auch eine hohe Anerkennung für ihre Leistung mit viel Publizität. Hinzu kommt, dass die Auseinanderset-

zung zum Thema Recycling die Zukunft in den Mittelpunkt stellt. Welche Zielgruppen sprechen Sie besonders an? Prof. Peter Uggowitzer: Uns ist es wichtig, dass alle mitmachen können, die eine kreative Idee einbringen möchten. Sei es eine Hausfrau, ein Techniker oder ein Student. Wir platzieren die Ausschreibung überall in den Medien, auf Plakaten und neu an den Unis Basel, Zürich und Lausanne sowie an den Fachhochschulen und Ingenieurschulen.


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Prix-Alurecycling 2010

So grosser Eifer wie noch nie Über 300 Bewerbungen sind für den diesjährigen Schweizer-Meister-Titel im Alusammeln eingegangen. Das ist ein grandioser neuer Rekord. Abgeräumt haben schliesslich die Gossauer Kaserne Neuchlen-Anschwilen, der Nachtklub The Loft in Luzern und die Familie Oetterli aus der Solothurner Gemeinde Lostorf. Herzliche Gratulation! Die Begeisterung für das Alusammeln nimmt in der Schweiz weiterhin zu. Nach 135 Bewerbungen im Jahr 2008 und 210 für 2009 haben sich dieses Jahr 315 Sammlerinnen und Sammler für den PrixAlurecycling angemeldet. Sie alle wollen, dass in unserem Land restlos alle Aludosen wiederverwertet werden. Die drei neuen Schweizer Meister im Alusammeln überzeugen durch und durch.

Umweltschutz auch unterwegs

In der Kaserne Neuchlen-Anschwilen wird ein vorbildliches Öko-Konzept gelebt. Die Rekruten sammeln pro Jahr über 250 Kilo Aludosen.

Mustergültig geht dabei die Kaserne Neuchlen-Anschwilen in Gossau vor. Zu Beginn der Ausbildung lernen alle 1200 Rekruten, wie sie während ihres Militärdiensts Gutes für die Umwelt tun können. In der Cafeteria, in der Mensa und in den Truppenunterkünften stehen genügend Recyclingstationen für Aludosen, PETFlaschen, Batterien, Papier, Karton, Glas und Weissblech. «Einige der Recyclingstationen sind sogar mobil und können für wichtige Ausseneinsätze – wie auf dem Sportfeld – verschoben werden», erklärt Hausmeister Daniel Herr. So landen jedes Jahr 250 Kilo Aludosen in der Wiederverwertung und nicht im Kehricht oder auf dem Feld.

Ansteckender Sammelvirus

Familie Oetterli aus Lostorf sammelt Aludosen, wo immer solche anfallen. Im Bild Mutter Michaela mit Tochter Rabea.

Auch Michaela Oetterli ist ständig unterwegs für eine saubere Umwelt. Die Denner-Mitarbeiterin hat nicht nur ihre Kundinnen und Kunden auf das richtige Recycling von Aluminium aufmerksam gemacht, sondern gleich noch Sammelbehälter in ihrer Gemeinde Lostorf und in der Umgebung aufgestellt. Sie betreut diese Sammelstellen selbstständig. Sogar die beiden Kinder Rabea (9 Jahre) und Ramses (11 Jahre) helfen mit. Auch andere Familien haben sich vom Sammelvirus anstecken lassen: «Mittlerweile hat sich mein Einsatz in der Umgebung

Ab und zu fährt der Clubmanager vom The Loft in Luzern, Martin Knöpfel (im Bild hinten), mit Auto und Anhänger und bis zu 30 Sammelsäcken mit gequetschten Dosen ins Recyclingwerk.

herumgesprochen und viele private Haushalte bringen mir ihr gesammeltes Alu», bestätigt die begeisterte Solothurnerin.

Nachtaktive Sammler

Mit Augen wie Nachteulen entgeht den fleissigen Tischabräumern im Luzerner Nachtklub The Loft keine einzige Getränkedose aus Aluminium. Geschickt tanzen sie zwischen den Partygästen durch, sammeln die leeren Dosen ein und entsorgen sie fachgerecht. 100 % Alurecycling ist hier kein Traum, sondern eine Selbstverständlichkeit. Dank dem grossen Engagement sammelt das beliebte Ausgehlokal pro Jahr eine ganze Tonne Aludosen. Mit dem Erlös von 1.30 Franken pro Kilogramm gibt es ab und zu einen Teamevent. Mit ihren vorbildlichen Taten haben die drei würdigen Schweizer Meister bewiesen, dass das Recycling von Alu einfach ist und sich für alle lohnt. IGORA wird deshalb auch im nächsten Jahr wieder die eifrigsten Sammler auszeichnen. $ Jetzt schon eifrig Aluminium sammeln für die Anmeldung im nächsten Sommer lohnt sich! www.igora.ch

Abfallunterricht für Schulen Seit 10 Jahren sensibilisiert die Stiftung Praktischer Umweltschutz Schweiz Pusch mit ihrem Abfallunterricht jährlich über 70’000 Schülerinnen und Schüler für einen sparsamen Umgang mit Ressourcen und Rohstoffen. Mit dem Projekt «Hurra, die Schule trennt!» bietet Pusch neu dazu noch

einen Abfallcheck an. Zusammen mit Kindern und Jugendlichen analysieren und bewerten Schulen damit ihren eigenen Umgang mit Abfällen und Ressourcen. Ohne grossen Aufwand wird der ISTZustand im Schulhaus festgestellt. Falls Mängel auftreten, sind unter www.umweltschutz.ch/abfallcheck Merkblätter mit zahlreichen Tipps vorhanden.

Schulen, die den Abfallcheck mit der Pusch-Checkliste durchführen und einsenden, nehmen zudem an einer Verlosung von 15 Preisen teil. Bereits im vergangenen Schuljahr haben Dutzende von Schulen den Abfallcheck mit viel Einsatz durchgeführt. Unter anderen freuen sich

folgende Schulen über ihren Preis: $ Schulhaus Schöntal, 9320 Arbon $ Schulhaus Pünt, 8610 Uster $ Kindergarten und Primarschule, 4460 Gelterkinden. $ IGORA unterstützt den Wettbewerb und das Projekt mit jährlich CHF 3000.–. Mehr Infos unter www.umweltschutz.ch/abfallcheck


IRIS WEISS RAT

Iris Niederberger, Leiterin Administration.

In jeder Ausgabe unserer News beantworten wir unter «Iris weiss Rat» oft gestellte Fragen von Konsumentinnen und Konsumenten zum Sammeln von Aluminium. Die Frage: Wie entsorgt man leere Spraydosen aus Aluminium wie für Rasierschaum, Haarlack usw. korrekt? Iris Niederberger: Grundsätzlich gilt: Spraydosen aus Aluminium – auch leere – gehören nicht in die Metallsammlung. Denn auch vermeintlich leere Spraydosen können immer noch Restmengen von Treibgasen enthalten und bei der Behandlung des Aluminiumschrotts ein Sicherheitsproblem darstellen. Doch wohin gehören sie dann? Einzelne Spraydosen können beruhigt mit dem Kehrichtsack über die Kehrichtverbrennungsanlage entsorgt werden. Für den Betrieb der KVA stellen sie kein Problem dar. Die Treibgase werden hier zuverlässig zerstört. Grössere Mengen von separat gesammelten Spraydosen gelten jedoch als Sonderabfall und müssen zwingend über die kantonale Sonderabfall-Sammelstelle entsorgt werden. Beachten Sie hierzu die Entsorgungshinweise in Ihrem Kanton. $ Haben Sie weitere Fragen zum Alusammeln? Kontaktieren Sie uns unter 044 387 50 10 oder unter info@igora.ch.

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IG saubere Umwelt

Unterwegs für eine saubere Schweiz Sie lässt der Verschmutzung unserer Dörfer und Städte keine Chance. Mit eigenen Botschaftern, einem Comic-Wettbewerb und einer Plakataktion geht die IGSU mit grossen Taten gegen das Littering in unserem Land vor. Mit dem Ende des Sommers ist die Saison für die IGSU-Botschafter an den beliebten Plätzen grosser Schweizer Städte noch lange nicht vorbei. Denn sie machen nicht nur in den heissesten Monaten gegen das Littering mobil, sondern auch in der kalten Jahreszeit. Zum Beispiel am Weihnachtsmarkt in Montreux.

Comics gegen die Verschmutzung

Kreative Geschichten im Kampf gegen die Verschmutzung unserer Umgebung sucht die IG saubere Umwelt mit dem AntiLittering-Comic-Contest. Noch bis am 15. Januar 2011 können kleine und grosse Künstler ihre Comiczeichnungen für den Wettbewerb einreichen. Zu gewinnen gibt es lukrative Geldpreise im Gesamtwert von 20’000 Franken. Bis heute wurden gegen 70 Comics eingeschick. Eine Auswahl der eingereichten Comics ist auf www.igsu.ch aufgeschaltet. Jals Smolinski, der bekannte Karikaturist der Neuen Luzerner Zeitung, ist Juror des Wettbewerbs. Wer ihn mit seinen Comic-Künsten beeindrucken will, muss eine konkrete Aussage zum Littering auf den Punkt bringen. Je prägnanter sie umgesetzt wird, desto besser.

Wachrütteln mit Plakaten

Doch damit nicht genug. Mehr als 5’000 Plakate hat die IG saubere Umwelt in diesem Jahr bereits an Gemeinden und Schulen geschickt, wo die ergreifenden Sujets auf Litteringprobleme aufmerksam machen. «In unserem Aufenthaltsraum landet immer wieder unnötiger Abfall», sagt Roland Wechsler. Er ist Leiter technischer Dienst an der Kantonsschule Reussbühl in Luzern und ist dank den IGORA News

Für Gemeinden und Städte: Neuer Beschriftungskleber für Aluminium-/Stahlblech-Sammelcontainer

Kostenlos zu bestellen auf www.igora.ch in den Standardgrössen 10,5 x 63 cm oder 6 x 30 cm.

Lieblingssujet der neuen Plakatserie gegen Littering.

auf das Angebot gestossen. «Ich habe die Plakate sofort bestellt, sie an verschiedenen Standorten in sowie um die Schule aufgehängt und damit Schüler wie Lehrer überrascht. Die Sujets haben ihre Wirkung nicht verfehlt», gibt er sich zufrieden. Auch in der Aargauer Gemeinde Hägglingen soll die Aktion dazu beitragen, dass das Schulareal weniger verunreinigt wird. Der Hauswart Andres Rippstein hat die Plakate auf der Schulanlage und sogar in Schulzimmern platziert: «Ich hoffe, dass wir damit ein Zeichen setzen und bei den Jugendlichen etwas auslösen können.»

Eigenes Sujet für Wintersportler

Auf ein jahreszeitengerechtes Sujet hat Christine Hari von der Gemeindeverwaltung Adelboden geachtet: «Rechtzeitig zur Eröffnung der Wintersaison Mitte Dezember werden wir an der Talstation der Bergbahnen und im Dorf das Chalet-Plakat aufhängen.» Der Slogan: Was im Chalet stört, stört auch auf der Skipiste.

$ IGSU stellt Interessierten kostenlos Plakate gegen Littering zur Verfügung. Erhältlich sind zwei Sets à 3 bzw. 5 Sujets. Jetzt bestellen unter www.igsu.ch.


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Aus der Versteigerung von 10 Kunstwerken gingen 9’100 Franken an Pro Infirmis. Von links: Dr. Dirk Boll vom Auktionshaus Christie’s, Markus Tavernier, IGORA, Moderatorin Cécile Bähler und Rita Roos-Niedermann, Direktorin von Pro Infirmis.

Rolf Knie, Jurypräsident, und Cécile Bähler, Moderatorin, während der Preisverleihung.

Preisverleihung Alu-Kreativ-Wettbewerb

Geld und Gold für brillante Alukunst «Andere Länder, andere Völker, andere Kulturen». So lautete das diesjährige Motto für den 13. nationalen Alu-KreativWettbewerb. In Knies Kinderzoo in Rapperswil fand am Samstag, 25. September 2010 die Preisverleihung für die 37 besten Arbeiten statt. Fantasievoll, kreativ und farbenreich präsentierten sich die aus gebrauchten Aluverpackungen geschaffenen Kunstwerke. Mit der Ausstellung in Pavillons in Knies Kinderzoo machten die Hobbykünstler bereits über den Sommer auf ihre Kunstwerke aufmerksam.

Bella Italia für 1800 Franken

SF-Meteo-Moderatorin Cécile Bähler liess das auch ohne sie stattfindende «Hudelwetter» für einmal links liegen und führte stattdessen mit viel Charme und Witz durch das Programm. Sie verteilte zusammen mit Jurypräsident Rolf Knie und IGORA-Geschäftsführer Markus Taver-

Kleine Gewinnerinnen und Gewinner der Kategorie Kinder, vorne Rolf Knie.

Für Unterhaltung und Klänge aus aller Welt sorgte das Trio Mundial.

Gewinner in der Kategorie Jugendliche mit Jurypräsident Rolf Knie, Moderatorin Cécile Bähler und Markus Tavernier, Geschäftsführer IGORA (von links).

Ein Haus voller Dosen füllt Hochzeitskasse Vom Recyclinghof zum Traualtar: Ein Liebespaar aus dem US-Bundesstaat Washington hat rund 280’000 leere Dosen gesammelt, um seine Hochzeit bezahlen zu können. Weil sie kein Geld hatten, baten die Verlobten aus Spokane Freunde und Ver-

wandte um Leergut, mit dem sie ihre Vermählungsfeier finanzieren konnten. Der Aufruf verhallte nicht: all America schickte seine Dosen. Ein halbes Jahr später und wenige Wochen vor dem geplanten Heiratstermin Ende Juli türmten sich Berge von Dosen in Haus und Garten der beiden.

Die Dosen trudelten aus allen Teilen der USA ein, nachdem Medien landesweit über die ungewöhnliche Sammelaktion berichteten. Dosen, wohin das Auge reichte. Mit dem Erlös schmissen die beiden ihre Hochzeitsparty. $ Aus Onlineausgabe The SpokesmanReview, www.spokesman.com

nier prall gefüllte Sparschweinchen und viele Goldvreneli an die 37 Gewinnerinnen und Gewinner. Während die Kinder am liebsten mit Aludosen bastelten, kehrte Jean-Louis Schwander aus Renens für seine goldene Cleopatra ganz einfach das Innere vieler Alutuben nach aussen. Auch Jakob Hanselmann aus Grabs im St. Galler Rheintal setzte auf Mayonnaise-Tuben und Aludosen. Damit verlieh er seinem filigran anmutenden «Schiefen Turm von Pisa» einen besonderen Glanz. Der kreative Schaffer zögerte nicht lange und gab sein Werk aus «Bella Italia» zur Versteigerung für die Pro Infirmis frei. Hanselmann staunte nicht schlecht, als sein Turm für 1800 Franken an den Meistbietenden ging. Auch Markus Tavernier, Geschäftsführer der IGORA, ging nicht mit leeren Händen nach Hause. Die von Claude Pfeiffer aus Füllinsdorf geschaffene «Familienbande» war ihm 2500 Franken wert. Die übrigen 8 Kunstobjekte gingen zwischen 500 und 1000 Franken aus der Versteigerung. Insgesamt brachte die Versteigerung unter der geschickten Leitung von Dr. Dirk Boll, Direktor des Auktionshauses Christie’s, 9100 Franken in die Kasse von Pro Infirmis. Sehr zur Freude von Rita Roos-Niedermann, Direktorin von Pro Infirmis, die die Spende in die Integration behinderter Menschen investieren wird. $ Die EXTRA-Beilage auf den vier Folgeseiten zeigt die 37 Objekte der Gewinnerinnen und Gewinner. IMPRESSUM Herausgeberin: IGORA-Genossenschaft für Aluminium-Recycling, Bellerivestrasse 28, Postfach, 8034 Zürich Mitarbeitende dieser Nummer: Daniel Frischknecht, Bernadette Muff, Iris Niederberger, Andreas Renggli, Chris Ruegg, Barbara Stammbach, Markus Tavernier, Rolf Varis, Mirco Zanré Verantwortlich für die Redaktion: Bernadette Muff, flowRelations, 6301 Zug Fotos: Keystone, gettyimages, Photopress, Marcel Zürcher, diverse Lektorat: Ilse-Helen Rimoldi, 5040 Schöftland Übersetzung Französisch: Hubert JeanRichard, 8008 Zürich Übersetzung Italienisch: Claudia Thérisod, 5070 Frick Grafik und Layout: LMS-Media GmbH, Christine Lang, 8535 Herdern Druck: SpeckPrint AG, 6342 Baar Auflage: Deutsch 12’000; Französisch 4’500; Italienisch 3’000

Rebello, Recycling aus 70% Altpapier, FSC Mix, naturweiss

Gebrauchte Aluverpackungen gehören ins Recycling – oder in die private Sammlung von kreativen Köpfen. Am 13. Alu-Kreativ-Wettbewerb lebten die grossen und kleinen Hobbykünstler einmal mehr ihre Fantasie aus und versetzten die Betrachter mächtig ins Staunen.


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Dosenpresse Cube

Stilvoller Alleskönner Die Dosenpresse Cube ist die jüngste Entwicklung der Sammelbehälter für leere Aludosen. Dank ihrem grossen Fassungsvermögen von bis zu 800 Dosen und der integrierten Auffangschale für Restflüssigkeiten ist sie bereits nach kurzer Zeit äusserst beliebt. Mit dabei bei der Entwicklung dieses stilvollen Alleskönners war Markus Moosmann, Bereichsleiter Abfuhrwesen der Stadt Schlieren: «Mir gefällt an diesem neuen Modell, dass es sich einhändig leicht bedienen lässt. Zwar war das Schloss ursprünglich etwas klein, doch das ist inzwischen verbessert worden. Und weil der Cube erst noch superschön aussieht, ist er mein klarer Favorit.» Adrian Kocher vom Infrastrukturcenter Thun, einer Logistikbasis der Schweizer Armee, setzt ebenfalls auf den Cube: «Bei uns fallen grosse Mengen an Getränkedosen an. Mit diesem neuen Modell lassen sich die Dosen leichter pressen. Die Geräte sind wirklich sehr benutzerfreundlich.»

Brauchen Sie Unterstützung beim Sammeln von Aludosen? Barbara Stammbach der IGORA hilft Ihnen dabei. Telefon 044 387 50 10, www.igora.ch

Sauber und pflegeleicht

Auch in der Romandie macht Cube eine gute Figur. In den Gebäuden der Kantonspolizei Neuenburg sind seit Anfang Jahr sechs solche Dosenpressen im Einsatz: «Die Sammelsäcke lassen sich beim neuen Modell noch viel einfacher auswechseln. Das ist sehr praktisch. Und mit seiner Auffangschale ist der Cube erst recht eine saubere Sache», erklärt Christian Henzelin, der sich vor Ort um das Recycling kümmert.

Bereit für drinnen und draussen

Der neue Cube schluckt bis zu 800 Aludosen, wobei sich zwei Aludosen gleichzeitig pressen lassen. Er kommt sowohl

Can-Riders rocken und crushen fürs Recycling Die Getränkedose austrinken, crushen und richtig sammeln. Zu diesem Motto rockten diesen Sommer CanRiders fürs Getränkedosenrecycling durch ganz Österreich: ihre Performances boten sie in Schwimmbädern, bei Events oder auf hoch frequentierten Plätzen dar. Mit einem eigens komponierten Can-CrushSong zeigten die Can-Riders vor, wie eine leere Getränkedose gesammelt wird. Denn die Can-Riders wissen genau, wies geht! Die Aktion zum 75sten Jubiläumsjahr der Getränkedose will, dass jede leere Dose fürs Recycling gecrusht und gesammelt wird. Sodass dann aus vielen Dosen wieder viele neue Produkte aus dem einmal hergestellten Rohstoff produziert werden können. Wie zum Beispiel Fahrräder, Brillen, Leitern, Radfelgen oder eben eine neue Getränkedose. Aluminium lässt sich unendlich oft recyceln und behält dabei seine hohe Materialqualität. $ Mehr Infos unter www.jededosezaehlt.com.

drinnen wie auch draussen zum Einsatz. Und neben Schulen, Unternehmen oder Verwaltungen eignet er sich auch für Kioske, Baustellen, Kinos sowie weitere Standorte, wo fleissig Aludosen gesammelt werden.

GASTKOLUMNE

Recyclingentwicklung in der Schweiz In der Schweiz wird mehr als die Hälfte der Siedlungsabfälle verwertet. Das reduziert die Umweltbelastung und kostet häufig weniger als die Entsorgung mit den gemischten Abfällen. Mit über 1,3 Millionen Tonnen stellt Altpapier die grösste verwertete Abfallfraktion dar. Altpapier dient zur Herstellung von Zeitungspapier und Karton. Dank einem Rahmenvertrag zwischen den Altpapierverwertern und den Kommunal-Verbänden profitieren die Gemeinden von einem Mindestpreis, der die Kosten der Gemeinden für die Sammlung heute deckt. In den Achtzigerjahren kamen für Getränke vermehrt Aluminiumdosen und Kunststoffflaschen zum Einsatz. Weil damals für solche Gebinde Recyclingsysteme fehlten und weil die Abfallentsorgung weder umweltverträglich noch besonders leistungsfähig war, verlangten Behörden und Politik Gegenmassnahmen wie beispielsweise Verbot oder Pfand für Dosen und PET-Flaschen. Nachdem die Wirtschaft den Aufbau leistungsfähiger Recyclingsysteme versprach, berücksichtigte dies der Bundesrat 1990 in der Verordnung über Getränkeverpackungen VGV. Diese verlangt ein Recycling von mindestens 75% der in Verkehr gebrachten Gebinde und droht mit einem Pfand,

Dr. Hans-Peter Fahrni, ehemaliger Leiter der Abteilung Abfall und Rohstoffe, Bundesamt für Umwelt.

falls dieses Ziel nicht erreicht wird. Die Wirtschaft hat ihr Versprechen in der Folge umgesetzt und leistungsfähige Sammelsysteme aufgebaut. Bei den Aludosen liegt die Sammelquote heute bei 91%, bei Glasflaschen bei 95% und auch bei PETFlaschen ist das Ziel mit 81% deutlich übertroffen. Weil auf freiwilliger Basis keine Lösung zum Finanzieren der Glassammlung zustande kam, wurde in der VGV eine vorgezogene Entsorgungsgebühr auf Glasflaschen eingeführt. Aus dem Erlös werden den Gemeinden substanzielle Beiträge an die Kosten der Sammlung der jährlich rund 300’000 Tonnen Altglas gezahlt.

Leistungsfähige Systeme zur Verwertung bestehen heute auch für elektrische und elektronische Geräte oder für Grünabfälle, die sich zur Vergärung oder Kompostierung eignen. Insgesamt werden so pro Jahr über 2,5 Millionen Tonnen Siedlungsabfälle verwertet. Für die Abfallverwertung in der Schweiz sind folgende Punkte wichtig: 1. Wir verwerten primär Abfallfraktionen, bei denen sich neben ökologischen Vorteilen auch tiefe Kosten ergeben, weil ein Markt für die Recyclingprodukte vorhanden ist. 2. Die separate Sammlung liefert ohne teure, nachträgliche Sortierung Wertstoffe guter Qualität. 3. Es besteht ein rechtlicher Rahmen, der den staatlichen Stellen angepasste Lösungen erlaubt. 4. Wir verfügen über eine zweckmässige Aufgabenteilung zwischen Wirtschaft und Staat, wobei staatliche Stellen in der Regel subsidiär tätig sind. 5. Dort wo der Erlös der Altstoffe die Kosten der Sammlung und Verwertung nicht deckt, verfügen wir über zuverlässige Finanzierungslösungen.


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Nespresso iPhone Applikation

Per Klick zur nächsten Sammelstelle

Die Verbreitung von Nespresso ist eine wahre Erfolgsgeschichte. Die Marke ist mit rund 200 Filialen in 50 Ländern präsent. Dank der neuen Nespresso Applikation für das iPhone von Apple lässt sich nun mit wenigen Klicks nicht nur Kaffee bestellen, sondern gleich auch die nächste Sammelstelle für die leeren Kapseln aus Aluminium finden. Viele Schweizerinnen und Schweizer schätzen die praktische Kapsel aus Aluminium von Nespresso. Einfach den Lieblings-Grand-Crus auswählen, die Nespresso Kapsel in die Maschine legen, einen Knopf drücken und schon kann der feine Kaffee genossen werden. Nun wird den Kundinnen und Kunden bei der Suche nach der nächstgelegenen Sammelstelle eine wertvolle Zusatzunterstützung angeboten.

Finden Sie Ihre nächstgelegene Sammelstelle

Mit der neuen Nespresso Applikation für das iPhone wird die Entsorgung

gebrauchter Kapseln kinderleicht. Wer die Software heruntergeladen und installiert hat, kann sich mit wenigen Klicks auf einer interaktiven Karte die nächste Sammelstelle anzeigen lassen. Dies ist sowohl für den eigenen Standort wie auch für eine beliebige Adresse möglich. Über diese kundenfreundliche Funktion hinaus können die Klubmitglieder auch Kaffee bestellen, Nespresso Boutiquen in ihrer Umgebung finden und sich bequem per Video über Trends von Nespresso auf dem Laufenden halten. In der Schweiz gibts insgesamt über 2300 Sammelstellen in Nespresso Boutiquen und Partnergeschäften, in kommu-

Ökologischer Fussabdruck

Wie viele Erden brauchen wir? In unserem täglichen Leben sind wir jederzeit auf natürliche Rohstoffe angewiesen. Und diese brauchen Platz. Denn ohne Wald gibt es keine Möbel, ohne Weiden und Äcker keine Lebensmittel, ohne Land keine Strassen und ohne Wasser keine Kleider. Zudem braucht die Natur Flächen, um Abfälle und Abgase aufzunehmen. Zum Beispiel durch das Aufforsten von Wäldern zur Bindung von CO2. Die für unseren Konsum beanspruchte Fläche eignet sich deshalb gut als Massstab dafür, wie stark die Ressourcen unseres Planeten beansprucht werden.

Unseren Verbrauch messen

Genau das berechnet der ökologische Fussabdruck. Verbrauchen wir mehr, als uns zur Verfügung steht, leben wir auf Kosten von anderen und gefährden dabei die Gesundheit unseres Planeten. Der ökologische Fussabdruck in der Schweiz misst derzeit 4,7 sogenannte globale Hektaren (gha) pro Person. Doch unser kleines Land kann lediglich 1,6 gha pro Kopf abdecken. Der durchschnittliche Schweizer lebt also deutlich über seine Verhältnisse. Wenn die 6,4 Milliarden Menschen auf unserem Planeten alle so

leben würden wie wir, bräuchten wir fast drei Erden.

Kleine Veränderungen – leicht gemacht

Da es nur eine einzige Erde gibt, müssen wir in Zukunft dafür sorgen, dass wir die beschränkten Ressourcen nicht übernutzen, der Natur nur so viel entnehmen, wie sie erneuern kann, Abfälle nach Möglichkeit vermeiden und sie fachgerecht entsorgen. Wie zum Beispiel mit dem Recycling von Aluminium, wo die Schweiz weltweit führend ist. Jeder kann bei sich mit kleinen Veränderungen beginnen: im Alltag, in der Freizeit, im Beruf oder in der Schule. Prüfen Sie Ihren ökologischen Fussabdruck unter www.footprint.ch. $ Chris Ruegg, der Autor des Berichtes, ist bei der IGORA-Genossenschaft tätig und verantwortlich für Marketing und Projekte. Quelle: Der ökologische Fussabdruck der Schweiz, BFS 2006; WWF Schweiz 2009

nalen Abfallsammelstellen und zahlreichen regionalen Recyclingunternehmen.

Bereits unter Top Fünf

Auch bei dieser Innovation scheint Nespresso als Partnerin von IGORA ins Schwarze getroffen zu haben: «Ohne dass wir diese Applikation gross beworben haben, war sie schon unter den Top Fünf bei den Downloads», sagt Pascal Hottinger, Geschäftsführer von Nespresso Schweiz. Von diesem Erfolg profitieren nicht nur die zahlreichen Klubmitglieder, sondern auch die Umwelt. Denn die Aufbereitung der Alukapseln braucht nur

Sammelstellen noch leichter finden mit der neuen Nespresso App für das iPhone.

gerade mal fünf Prozent der Energie, die für die ursprüngliche Produktion des Aluminiums eingesetzt worden ist. Für eine weitere Erhöhung der Rücklaufquote leerer Kaffeekapseln wird die Zusammenarbeit mit den Gemeinden auch in Zukunft noch weiter verstärkt.

$ Infos: www.nespresso.com Mehr über das Recycling von Nespresso Kapseln auf: www.ecolaboration.com Die Nespresso Applikation kann heruntergeladen werden unter: iTunes, App Store, Nespresso

Kanti Baden bald mit neuem Alu-Sammelsystem Vier Maturandinnen der Kantonsschule Baden entwickeln im Rahmen ihrer Maturarbeit ein Alu-RecyclingSystem für ihre Kanti. Nach intensiven wissenschaftlichen Recherchen zu Aluminium und Recycling gehts nun an die Umsetzung und Einführung des Sammelsystems. Dazu dienen auf dem ganzen Schulareal fünf individuell designte, ansprechende und informativ beschriftete runde Sammelbehälter. «Das Grundgerüst dazu sind fünf von der IGORA zur Verfügung gestellte Kartonboxen, die

von einem Metallzylinder ummantelt und anschliessend mit einer von uns gestalteten Folie überzogen wurden», sagt Martina Schneider, eine der vier Maturandinnen. «Ebenfalls verteilten wir am Einführungstag auf dem Schulhausareal Flyer und platzierten Poster mit dem Hinweis ,Use the extra bins for Aluminium‘.» $ In den nächsten Monaten wird sich zeigen, wie das neue Konzept in der Schule ankommt. Wir werden in der nächsten Ausgabe der News darüber berichten.

Die vier Kantischülerinnen von links nach rechts: Olivia Grabik, Anja Oberle, Martina Schneider, Vanessa Konrad, Abteilung G4c KSBA.


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Das grosse Interview

Aluschalen für Backwaren und Fertiggerichte sowie AluGrillschalen gehören gesammelt!

Wir Schweizer sind Weltmeister im Sammeln: Fast alle Getränkedosen aus Aluminium werden gesammelt. Bei den Schalen für Tierfutter liegt die Quote bei 80 Prozent. Bei den Tuben für Senf und Mayonnaise landen 60 Prozent im Sammelcontainer. Leider werfen aber noch viele Konsumentinnen und Konsumenten die Aluschalen für Fertiggerichte, Backwaren und die Alu-Grillschalen ganz einfach in den Abfalleimer. Doch auch diese sollen gesammelt und recycelt werden. Nun geht Coop in die Offensive und will das Sammeln aller Alufolienschalen, die bei Coop verkauft werden, ab sofort mehr fördern. Wir sprachen darüber mit Christian Rüttimann, Projektleiter Nachhaltigkeit bei Coop. Oft werden Fertiggerichte und Backwaren in unterschiedlichsten Aluformen verkauft. Welche Produkte sind dies bei Coop? Das klassische Käseküchlein ist eines, aber auch Fertiggerichte für den Backofen wie Lasagne oder Grillvariationen wie zum Beispiel gefüllte Champignons, Gemüsespiessli oder die Mediterrane Grillplatte. Die Vorteile dieser Gerichte überzeugen. Sie können einfach, ohne sie umzufüllen, in den Backofen oder auf den Grill gelegt werden. Auch leere Grillschalen aus Alu sind bei Coop im Verkauf? Ja, das stimmt. Während der Sommermonate sind Grillschalen in diversen Grössen bei uns in den Verkaufsregalen anzutreffen. Diese können einfach auf den Grill gelegt und mit einem saftigen Stück Fleisch belegt werden. Die Grillschalen verhüten, dass Fleischsäfte und Fette in die Kohle tropfen und damit giftige Dämpfe auslösen. Sie sind einmal anwendbar und sollen nachher unbedingt recycelt werden. Bei den Dosen, Tiernahrungsschalen und Tuben wird eine vorgezogene Recyclinggebühr von je 1 Rappen erhoben. Ist dies auch bei den Aluschalen der Fall? Nein, bei Aluschalen wird keine Recyclinggebühr verlangt, da die Produkte dieser Gruppe sehr unterschiedlich sind und damit der administrative Aufwand zu hoch wäre. Durch den Erlös aus dem wiederverwerteten Alu können die Kosten aber im Rahmen gehalten werden. Sie gehen nun in die Offensive und wollen die Konsumentinnen und Konsumenten mehr zum Sammeln der Aluschalen für

So wird Alu richtig gesammelt

Christian Rüttimann, Projektleiter Nachhaltigkeit bei Coop.

Fertiggerichte bewegen. Was tun Sie dazu? Als Genossenschaftsmitglied der IGORA unterstützen wir das Sammeln und Recycling von Aluminium. Die Herstellung von neuem Aluminium braucht viel Energie. Darum macht es Sinn, alles Aluminium wieder zu recyceln und damit einen Beitrag an die Schonung der Umwelt und der Ressourcen zu leisten. Zudem sind wir daran, alle unsere Aluverpackungen mit dem Recyclingsymbol zu versehen. Und alle Verpackungen mit diesem Signet gehören ins Recycling. Daneben werden wir auch im Internet und in der Coop Zeitung auf die Wiederverwertung der Schalen hinweisen. Was macht der Konsument, wenn er unsicher ist, ob eine Schale wirklich Alu ist? Wie bereits erwähnt, sollten in Zukunft alle Aluschalen ein Recyclingsymbol auf-

weisen. Bis das so weit ist, hilft der einfache Trick mit dem Knick: Kann man die Schale knicken, gehört sie ins Alurecycling. Wenn sich das Material nach dem Zusammenfalten wieder zurückbiegt, ist es Plastik und gehört somit in den Hauskehricht. Oft sind noch Speisereste in den gebrauchten Aluschalen. Ist dies fürs Recycling ein Problem? Die Verschmutzung ist kein Problem fürs Recycling. Moderne Anlagen schwelen die Verunreinigungen ab. Die Wiederverwertung ist in jedem Fall energiesparender als die Herstellung. Das Gleiche gilt für die Tuben für Senf oder Mayonnaise, die auch aus Aluminium sind und gesammelt werden sollen. Sie können mit Senfresten und selbst mit dem Plastikverschluss im Sammelcontainer entsorgt werden.

Getränkedosen aus Alu, Tuben für Senf oder Mayonnaise, Schalen für Tierfutter, Fertiggerichte und Backwaren gehören in die Alusammlung. Aluminium und Weiss- oder Stahlblechverpackungen werden meist im gleichen Container gesammelt. Die Verpackungen sind mit dem Alurecycling-Logo gekennzeichnet. Das Recycling wird durch Speisereste nicht beeinträchtigt. Allerdings empfiehlt es sich aus hygienischen Gründen, die Behältnisse wenn möglich abzuwaschen. Das Sammeln von Nespresso Kaffeekapseln erfolgt über separate Sammelstellen in Nespresso Partnergeschäften und bei Gemeinden und Städten. $ Qualitätseinbussen gibt es beim Recycling von Aluminium nicht: Das wiederverwertete Material ist dem neuen ebenbürtig. Mehr Infos: www.igora.ch.


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Wettbewerb

Wunderding zu gewinnen: Apple iPad Der Run auf den letzten Wettbewerb für ein smartes iPhone war riesig. Nun wartet ein ebenso trendiges Stück auf Sie: das neue Apple iPad. Die perfekte Begleitung für unterwegs. Durch Websites blättern, E-Mails schreiben, in Fotos stöbern, einen Film ansehen oder die neuesten 20 Minuten lesen. Alles geht easy mit dem mobilen iPad. Ein Wunderding, das bald schon Ihnen gehören kann.

Zu gewinnen gibts ein Apple iPad, Modell Wi-Fi + 3G, Datengeschwindigkeiten bis zu 7,2 MBit/Sek. über 3G-Funknetze weltweit. Lieferung ohne Abo und ohne Micro-SIM-Karte.

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Oktober 2010

Wunderding iPad – Ihr baldiger Begleiter!

Wettbewerbstalon für das iPad Name Vorname Strasse PLZ, Ort Telefon E-Mail

Kreuzen Sie die richtige Antwort an:

! Innovation Challenge ! igoraideen.ch ! Alu-Kreativ Bitte bis 30. November 2010 einsenden an: IGORA-Genossenschaft für Aluminium-Recycling, «Wettbewerb» Bellerivestrasse 28, Postfach, 8034 Zürich

GESUCHT: IDEEN FÜR 100% ALUMINIUMRECYCLING. ISSUMME: JETZT MITMACHEN: WWW.IGORAIDEEN.CH

PRE . N E K N A R F 50 000

IGORA-Genossenschaft für Aluminium-Recycling, www.igora.ch w.igora.ch

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A R T EX Kreativ-

u l A . 13 b r e w e b t t e W

Oktober 2010

Severin Bueler (Mexico)

Claude Pfeiffer (Familienbande)

Kategorie Erwachsene

Kategorie Erwachsene

117 Kunstobjekte und 37 Gewinnerinnen und Gewinner ... Peter Leiggener (Le charme de France) Kategorie Erwachsene

... ist das Ergebnis des 13. Alu-Kreativ-Wettbewerbs der IGORA. Die Flut von eingereichten Kunstwerken aus leeren Aluverpackungen zum Thema «andere Länder, andere Völker, andere Kulturen» hat uns überrascht. Monumente und Personen aus aller Welt sind als Kunstwerke dargestellt: vom Gitarristo Mexikano bis zu Indiana Space, vom schiefen Turm von Pisa bis zu den Mayatempeln. Die 37 Werke der Gewinnerinnen und Gewinner, die eine fünfköpfige Jury unter der Leitung von Rolf Knie ausgewählt hat, finden Sie auf den folgenden 4 Seiten. Jedes Kunstwerk ist für sich so einzigartig wie die Künstler, die es geschaffen haben. Alle haben aber eines gemeinsam: Sie zeigen eine bunte, optimistische, fröhliche Welt.

Jakob Hanselmann (Der schiefe Turm von Pisa 1) Kategorie Erwachsene

Die Ausschreibung zum nächsten und 14. Alu-KreativWettbewerb erfolgt im November 2010. Das neue Motto heisst «Sport». Bis im Mai 2011 bleibt nun Zeit, neue Kunstwerke aus gebrauchten Aluverpackungen zu kreieren. Viel Spass.

Kurt Meister (Sumoringer)

Jean-Louis Schwander (Cléopâtre)

Kategorie Erwachsene

Kategorie Erwachsene

Atelier «Mineurs», M. Schneeberger (Indiana Space)

Chantal Muller-Cossy (Der letzte ALIGORA Samurai)

René Mäder (Mahatma-Gandhi-Monument)

Kategorie Erwachsene

Kategorie Erwachsene

Kategorie Erwachsene


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EXTKRrAeativ-

u l A . 3 1 rb e w e b t t We

Oktober 2010

Levin Muller (Inuit beim Fischen)

Gaetan Gagliardi (Jesalu)

Kategorie Jugendliche 11 bis 16 Jahre, Einzelkünstler

Kategorie Jugendliche 11 bis 16 Jahre, Einzelkünstler

Raphael Rutschi (Totem)

Raphael Zehnder (Der schlafende Mexikaner)

Luca Vergine (In der Wuste)

Kategorie Jugendliche 11 bis 16 Jahre, Einzelkünstler

Kategorie Jugendliche 11 bis 16 Jahre, Einzelkünstler

Kategorie Jugendliche 11 bis 16 Jahre, Einzelkünstler

Michelle Toggweiler (Sphinx)

Voisard Quentin (Dragon)

Schule Bethlehemacker (Karneval von Rio de Janeiro)

Kategorie Jugendliche 11 bis 16 Jahre, Einzelkünstler

Kategorie Jugendliche 11 bis 16 Jahre, Einzelkünstler

Kategorie Jugendliche 11 bis 16 Jahre, Gruppen

Schule Bethlehemacker (Flusslandschaft Nil)

Sekundarschule Gais (Balinesische Reisterrassen)

Kategorie Jugendliche 11 bis 16 Jahre, Gruppen

Kategorie Jugendliche 11 bis 16 Jahre, Gruppen

Collegio Papio (Le tre Torri Europee: Tour Eiffel-Paris, Torre di PisaItalien, Big Ben-England) Kategorie Jugendliche 11 bis 16 Jahre, Gruppen


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Oktober 2010

EXTKRrAeativ-

u l A . 3 1 rb e w e b t t We

Fondation Entre-Lacs (Pharaons égyptiens – Thôt/Thoutmosis/Toutân Khamon)

Gregor Läderach und Yves Isler (Bei den Indianern)

Kategorie Jugendliche 11 bis 16 Jahre, Gruppen

Kategorie Jugendliche 11 bis 16 Jahre, Gruppen

Fondation EntreLacs (Nespression) Kategorie Jugendliche

Raphael Koller (Pedicab (Taxivelo) Land: Manaos)

11 bis 16 Jahre, Gruppen

Kategorie Kinder bis 10 Jahre, Einzelkünstler

Seraina Kurer (Schwarz und Weiss oder schwarze Frau mit weissem Kind)

Xavier Morais (Le Château d’Espagne)

Kevin Vesuvio (Le Dragon Chinois)

Kategorie Kinder bis 10 Jahre, Einzelkünstler

Kategorie Kinder bis 10 Jahre, Einzelkünstler

Kategorie Kinder bis 10 Jahre, Einzelkünstler

Jennifer Pretali (Wahrzeichen der Welt)

Luca Blum (Häuptling bunte Feder)

David Schlegel (Der Junge mit der Kobra)

Kategorie Kinder bis 10 Jahre, Einzelkünstler

Kategorie Kinder bis 10 Jahre, Einzelkünstler

Kategorie Kinder bis 10 Jahre, Einzelkünstler


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EXTKRrAeativ-

13. Alut-bewerb Wet

Oktober 2010

Primarschule Dicken (Reise zu den Pyramiden)

Primarschule Rumligen (Verbindung zwischen Europa und Amerika)

Classe Brigitte Roth, élèves de CYP2/1 (Nos amis les insectes)

Kategorie Kinder bis 10 Jahre, Gruppen

Kategorie Kinder bis 10 Jahre, Gruppen

Kategorie Kinder bis 10 Jahre, Gruppen

Schule Bergdietikon (Die Gesichter der Welt) Kategorie Kinder bis 10 Jahre, Gruppen

Schulhaus Gäbelbach (Ägypten)

Tim und Noah Frei (Mayatempel)

Seraina und Kim Kurer (Häuptling Multicolore)

Kategorie Kinder bis 10 Jahre, Gruppen

Kategorie Kinder bis 10 Jahre, Gruppen

Kategorie Kinder bis 10 Jahre, Gruppen

Die Inspiration für einen Kreativ-Wettbewerb erhielt IGORA von Strassenkünstlern aus Südamerika und Südafrika, die in ihrem Alltag aus gebrauchten Aluverpackungen Geschirr, Möbel und Mützen herstellten. Obwohl in der Schweiz nicht so viel Zeit und Musse zur kreativen Betätigung zur Verfügung steht, hat IGORA den Kreativ-Wettbewerb lanciert. IGORA will damit vor allem gestalterisch und handwerklich Talentierte fördern und gleichzeitig auf spielerische Art ins Bewusstsein rufen, dass Gebrauchtes nicht weggeworfen werden muss, sondern immer wieder zu neuem Leben erweckt werden kann. Eine Idee, die aufging.

Die fünfköpfige Jury des Alu-KreativWettbewerbs. Mitte: Jurypräsident Rolf Knie. Hinten von links nach rechts: Benjamin Sinniger, Direktor Knies Kinderzoo; Gaby Ullrich, Leiterin Fundraising Pro Infirmis Schweiz; Markus Tavernier, Geschäftsführer IGORA und Daniel Frischknecht, Leiter Marketing & Kommunikation IGORA.

IGORA-Genossenschaft Postfach 8034 Zürich Tel. 044 387 50 10 Fax 044 387 50 11 info@igora.ch www.igora.ch


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