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Sonderausgabe zum 20-jährigen IGORA-Jubiläum

Die Zeitung für alle Sammlerinnen und Sammler von Aluverpackungen Herausgeberin: IGORA-Genossenschaft, Postfach, 8034 Zürich Tel. 044 387 50 10, Fax 044 387 50 11, info@igora.ch, www.igora.ch

Gedanken zum Jubiläum Sind 20 Jahre es wert, als Jubiläum gefeiert zu werden?

Kommt drauf an, denke ich. Zwanzig an sich ist ja keine magische Zahl, obwohl sie für einige Menschen Bedeutung hatte und noch hat. Junge Männer müssen im 20.Lebensjahr zum Militär und Teenager werden erwachsen. Für sie beginnt das eigentliche Leben mit 20. Die IGORA ist nun auch 20 geworden, aber ihr intensives Leben begann schon 20 Jahre früher. Ich denke deshalb, dass es legitim ist, kurz Rückschau zu halten und sich zu erinnern, was denn so alles geschehen ist, wo wir Glück hatten und wo sich vielleicht Beharrlichkeit auszahlte. Interessante Begebenheiten, Geschichten und Meilensteine sind in der News-Jubiläumsausgabe beschrieben. Es sind auch Statements wiedergegeben von Persönlichkeiten, die Mitstreiter der ersten Stunde waren, aber auch von Persönlichkeiten, mit denen wir uns früher manchmal in den Haaren lagen. Heute bezeichnen sie alle das IGORA-Modell und die erzielten Leistungen als beispielhaft. Jubiläum zu feiern und sich auch über Spitzenleistungen freuen zu können, ist schon ein besonderes Gefühl, das die grosse IGORA-Fan-Gemeinde hoffentlich mit uns teilt. Es sind indessen nicht allein die kreativen Konzepte und die effiziente Organisation der IGORA, welche die Spitzenleistungen hervorbrachten. Es brauchte auch Engagement und Kooperation unserer Mitglieder, Gastmitglieder, Auftraggeber, Partner aus der Aluindustrie, dem Altstoffhandel, aus Behörden und dem Städteverband. Es brauchte Zeit, sie alle zu überzeugen und schliesslich für eine gute Mitwirkung zu gewinnen. Vielleicht brauchte es diese 20 Jahre, um mit ihnen zusammen da zu sein, wo die IGORA heute steht. Besonders danken will ich den Mitarbeitenden der IGORA. Das kleine IGORA-Team erfüllt seine Aufgaben mit Einsatz und Freude, die sich auch darin ausdrücken, dass sehr wenige Wechsel zu verzeichnen sind. Markus Tavernier, Geschäftsführer von Anfang an, gebührt eine besondere Anerkennung für die stetige Motivation des Teams, die Schaffung einer positiven Betriebsatmosphäre und die kompromisslose Verteidigung der Interessen der IGORA und ihrer Partner. Seine langjährgen und fundierten Kenntnisse der Besonderheiten des Recyclinggeschäftes und seine gute Vernetzung kommen allen Partnern zugute. Und die Zukunft? Es wird Veränderungen geben, die wir heute noch nicht absehen können, sei es bezüglich Materialien, Verpackungen oder gesetzlicher Vorschriften. Mit der uns eigenen Kreativität und Flexibilität sind wir zwar gut gerüstet für neue Herausforderungen, aber ich zähle auch darauf, dass unsere Freunde und Partner uns weiterhin ihr Wohlwollen bewahren auf dem Weg zur ultimativen Spitzenleistung: 100 % Alurecycling! Arno Bertozzi, Präsident

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Alurecycling – eine Schweizer Pionierleistung

Schon zwanzig – und kein bisschen leise! Das war ein echter Glücksfall für die Recyclingwirtschaft: Gegen Ende der Achtziger taten sich kluge Köpfe zusammen und entwickelten Ideen, wie sich das vom damaligen Bundesrat angedrohte Verbot der Aludose abwenden liesse. Daraus entstand die neuartige Idee des vorgezogenen Recyclingbeitrags, kurz VRB. Er sichert auch heute noch bei vielen wiederverwertbaren Materialien die umweltfreundliche Kreislaufwirtschaft und hohe Sammelquoten. Den Grundstein dazu setzte die IGORA-Genossenschaft für Aluminium-Recycling. Seit 20 Jahren sorgt sie dafür, dass Aluminiumsammeln ein Schweizer Volkssport ist und wir als Recycling-Musterland dastehen. Dosen, Schalen, Tuben und Kaffeekapseln aus Aluminium sind unter die Obhut der IGORA-Sammelaktivitäten gestellt. Eine leere Aluverpackung ist ja für viele einfach nur eine leere Verpackung. Aber nicht so für die Schweizer Bevölkerung! Wir sehen darin wohl schon die nächste volle Aluverpackung. Oder wird am Ende vielleicht ein Motorblock, ein schneidiger Alukoffer oder gar ein legendärer Designerstuhl

daraus? So oder so – wir sammeln auf weltmeisterlichem Niveau. Die Zahlen können sich sehen lassen: Bereits gelangen stolze 9 von 10 Aludosen ins Recycling. Bei den Schalen aus Aluminium sind es 80 Prozent, und bei den Tuben und Kaffeekapseln liegt die Sammelquote bei über der Hälfte. Dahinter steht ein Sammelnetz, das perfekt funktioniert.


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Keiner bleibt auf Alu sitzen Das landesweite Sammeln von gebrauchten Aluverpackungen ist eine logistische Mammutaufgabe. Für einen allein ist sie kaum zu schaffen, doch gemeinsam klappts wunderbar. Zusammen mit Gemeinden, Städten, Abfallverbänden, Sortierzentren und Recyclingwerken betreibt und unterhält IGORA ein feinmaschiges Netz an Sammelstellen. In ca. 2700 Schweizer Gemeinden und Städten stehen speziell gekennzeichnete Sammelcontainer für leere Aluverpackungen. Und immer öfter werden im gleichen Container auch Stahlblechverpackungen gesammelt – der Ausflug zum Container lohnt sich also gleich doppelt. Und damit auch wirklich alle leeren Alu-Getränkedosen ihre letzte Ruhe vor dem Recycling und der Wiedergeburt finden, stehen schweizweit Tausende von Dosenpressen und Sammelbehältern an viel besuchten Orten: in Kanti-

nen, beim Schnellimbiss, vor dem Konzertsaal, an der Kinobar oder selbst in hochgelegenen SAC-Hütten. Also direkt überall dort, wo aus Dosen getrunken wird.

Ein Rappen mit grosser Wirkung

Im Verkaufspreis jeder einzelnen Aludose, jeder Tiernahrungsschale und jeder Tube Senf, Mayonnaise oder Püree steckt ein Rappen vorgezogener Recyclingbeitrag (VRB). Mit diesem freiwilligen Beitrag wird sichergestellt, dass IGORA alle ihre Aufgaben rund ums Alusammeln bestens erfüllen kann. Der grösste Batzen stammt dabei von den Abfüllern und Importeuren von Getränkedosen. Weitere Beiträge erhält IGORA zudem von der Aluminiumindustrie und von Nespresso. Aus den VRB werden die IGORA-Aktivitäten

rund ums Sammeln finanziert und den Dosensammlern pro gesammeltes Kilo Aludosen 1 Franken und 30 Rappen Cash vergütet. In der 20-jährigen IGORAGeschichte reduzierte sich der VRB auf Aludosen – der ursprünglich als DosenFünfer das IGORA-Sammelsystem dirigierte – kontinuierlich auf einen Rap-

pen. Gründe dazu gibt es etliche. Über die Jahre konnte das Sammelsystem auf weitere Aluverpackungen ausgebaut werden. Parallel stieg der jährliche Dosenabsatz von anfänglich 110 Millionen auf heute ca. 450 Millionen Stück. Die Sammelmengen stiegen und stiegen und die logistischen Abläufe konnten sukzessive vereinfacht werden.

Wie alles begann Doch wie kam es eigentlich zu dieser Recycling-Volksbewegung? Drehen wir die Uhr zurück in die späten Achtziger,

«In den Achtz igern kam die gross e Mobilität auf, der Unterwegskon sum nahm zu und Getränke in Aludosen w aren damals das Ku ltprodukt der gesellscha ftlichen Umwälzung.»

Fritz Bärlocher , ehemals Mar ketingleiter von Coca-Cola Sch weiz, heute Directo r of Cold Drin k St rategy, Coca-Co la Hellenic, W ien

Sammelcontainer, Sammelbehälter, Dosenpressen: Tausende davon warten in der ganzen Schweiz auf leere Aluverpackungen. Und das sogar auf 3650 Metern Höhe, nämlich in der höchstgelegenen Berghütte der Schweiz, der Mönchsjochhütte auf dem Jungfraujoch.

eine Zeit der grossen Umwälzungen. Die Berliner Mauer fiel und Menschen aus Ost und West kamen sich ein ganzes Stück näher. Überall in Europa herrschte Aufbruchstimmung. Niedrige Arbeitslosenquoten und steigende Löhne liessen die Kassen fröhlich klingeln. Die zunehmende Mobilität, sei es in der Freizeit oder im Arbeitsalltag, verlangte nach neuen Verpflegungsmöglichkeiten für den Ausser-HausKonsum. Das kurbelte vor allem die Nachfrage nach Einwegverpackungen an. Die Aludose, die in den USA schon längst Kultstatus erreicht hatte, entwickelte sich auch bei uns zum Synonym für Freizeitspass und Lebensfreude. Das war den Konsumentenorganisationen ein Dorn im Auge. Sie forderten ein Verbot der Aludose. Einzelne Detailhandelsunternehmen strichen sie sogar aus dem Sortiment. Die damals recht bescheidene Recyclingquote von rund 30 Prozent aller Dosen rief auch die Gesetzgeber auf den Plan. Innerhalb kurzer Zeit hatte das BUS (Bundesamt für Umweltschutz) eine Verordnung entworfen, die ein Verbot der Getränkedosen vorsah.


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Es klappt – sogar freiwillig

«Herr Bundes rat Cotti! Wir bringen Ih nen den Tatbeweis! Sie verzichten auf ein Aludosen-Pfa nd und IGORA garant iert Ihnen das Dosenrecy cling privatwirtschaft lich mit einem DosenFünfer.» D

r. Paul Zbinden , alt Nationalra t und IGORA-G ründungspräsi dent

Das war eine enorme Herausforderung für die Getränke- und Aluminiumindustrie! Der damalige Geschäftsleiter von Coca-Cola Schweiz und heutige IGORA-Vorstandspräsident Arno Bertozzi machte sofort mobil. Er und sein Marketingleiter Fritz Bärlocher klopften wie Wanderprediger bei allen Getränkeproduzenten an. Ihr Ziel war, zusammen mit der Aluminiumindustrie gegen dieses drohende Markthemmnis anzutreten. Schon früh waren sich alle Beteiligten einig: ein Pfand auf Dosen bringts nicht. Denn Erfahrungen aus dem Ausland zeigten, dass sich Gebühren auf Einwegverpackungen langfristig nicht bewähren. Eine privatwirtschaftliche Lösung ohne Zwang musste her. Im Mai 1987 wurde deshalb die Interessengemeinschaft für die Optimierung des Recyclings von Aluminium-Getränkedosen gegründet. Ihre Kernaufgabe war es, den Dialog zwischen Staat und Wirtschaft zu fördern und die Sammelquoten von Alu-Getränkedosen zu erhöhen, um eine marktorientierte Umweltpolitik im Bereich des Alurecyclings zu erzielen. Aus dieser Interessengemeinschaft ging 1989 die IGORA hervor. In einer der vielen Sitzungen der IGORA-Schöpfer Arno Bertozzi, Fritz Bärlocher und Markus Tavernier – der damalige und heutige Geschäftsführer der IGORA – wurde schliesslich der Dosen-Fünfer geboren. Dahinter stand

Kunst aus leeren Aluverpackungen hat die IGORA-Geschichte seit den Anfängen begleitet.

die Idee, auf jede verkaufte Aludose einen vorgezogenen Recyclingbeitrag VRB von 5 Rappen zu erheben. 1989 akzeptierte der zuständige Bundesrat Flavio Cotti nach zähen Verhandlungen den Dosen-Fünfer als vorgezogenen Recyclingbeitrag und das IGORA-Sammelkonzept als gangbaren Weg zur Vermeidung des Verbotes von Getränkedosen. Im April 1990 kam es dann endlich zur offiziellen Einführung des DosenFünfers. Erstaunlich schnell wurde er vom Detailhandel und von der Öffentlichkeit akzeptiert. Damit und mit der Unterstützung der Aluminium- und Getränkeindustrie konnte IGORA ihre Aktivitäten finanzieren. Zuerst galt es, eine flächendeckende Sammelinfrastruktur aufzubauen. Und den Dosensammlern 1 Franken 30 Rappen pro Kilo, das sogenannte «Cash for Cans», zu vergüten. Bereits 1997 ergänzten die IGORA-Glücks-Lose das Dosengeld: Pro 10 Kilo Aludosen erhalten Sammler zusätzlich zum Bargeld ein Glücks-Los und können tolle Preise gewinnen. Waren zu Beginn nur ein paar wenige Lösli im Umlauf, beglücken heute bereits 45’000 Glücks-Lose begeisterte Alusammler mit tollen Preisen.

AUS DEM INHALT IGORA jubiliert Teil 1 5 Sammeln mit Plausch 7 Auf Dosen folgen Schlag auf Schlag: Schalen, Tuben, Kapseln 8 Koordinieren, vernetzen, ernten 9 Erfolgsgeschichte mit Fortsetzung 10 IGORA heute

IGORA aktuell 2009 Teil 2 15 Preisverleihung Alu-Kreativ: 19. September 2009 16 IGSU auf Vormarsch 18 Neue Top-Sammler gesucht


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Einfallsreich und witzig: Kampagnen auf Plakatwänden, in Zeitungen und Zeitschriften bringen die Alusammler immer wieder neu zum Schmunzeln.

Holpriger Start

«Es war einzig artig, wie Industrie, Behörden und Wirts chaftsverbände an e inen Tisch sassen u nd sich für eine geme insame privatwirtscha ftliche Lösung einset zten.» M arkus Tavernie r, Geschäftsfü hrer der IGORA-G enossenschaft

1990 regelte der Bundesrat in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Umweltschutz (BUS) die Verwendung von Getränkeverpackungen aller Art. Aludosen hatten damals noch keinen besonders guten Ruf. Die Sammelquote lag gerade mal bei bescheidenen 30 Prozent! Mit der Einführung des IGORA-Sammelkonzeptes änderte sich alles. In der Schweizer Alurecycling-Szene blieb nichts so wie früher. Schon im Jahr darauf konnte die Aludose die gesetzlichen Bestimmungen für höchstzulässige Abfallmengen problemlos erfüllen. Auch in Sachen Information setzte IGORA wichtige Zeichen. Es galt, die Glaubwürdigkeit und Akzeptanz in der

Öffentlichkeit rasch herzustellen und die Bevölkerung für das Recycling zu gewinnen. Dafür liess sich IGORA einiges einfallen. Ab 1991 ging zum Beispiel ein Recycling-Beraterteam mit dem RecyclingInfo-Mobil auf Tournee. Das auffällige Vehikel tourte durch die halbe Schweiz und machte auf den Schulhausplätzen Halt. In der Schule unterrichtete das Beraterteam Kinder und Jugendliche im Umgang mit allerlei Wiederverwertbarem, insbesondere Aluminium. Parallel zu den fliegenden Klassenzimmern wurden die regionalen Medien direkt beim Info-Mobil zu Gesprächen eingeladen. Und da ging es manchmal ganz hitzig zu und her! Anfänglich waren die Medien vom Alurecycling nämlich gar nicht begeistert. Sie stellten das ganze System und auch das Recycling infrage. So war

IGORA zu Beginn bissigen Angriffen von Medienseite ausgesetzt. Doch IGORA liess sich nicht so einfach kleinkriegen, hielt durch und setzte ganz auf Offenheit und Information: Sie lud Journalisten in Recycling- und Dosenwerke ein, pflegte Medienkontakte landauf und landab, veröffentlichte Infos über ihre Aktivitäten und Studien und, und, und. Eine Strategie, die damals ankam und auch heute noch wirkt. 1992 machte IGORA zudem erstmals in einer nationalen Werbekampagne mit dem Plakatslogan «jede Dose zählt» und begleitenden Kino- und Radiospots auf das Dosensammeln aufmerksam. Noch heute geht IGORA direkt auf die Menschen zu. So animieren markante, witzige und geistreiche Sprüche auf Plakatwänden zum Alusammeln.

Bunt, stylish und jugendgerecht: Ein Beraterteam tourte mit dem Recycling-Info-Mobil quer durch die Schweiz und informierte Lehrer und Schüler über das Alurecycling.


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Sammeln mit Plausch Spiel und Spass sind wichtige Wegbegleiter von IGORA. Sammeln doch auch darf Plausch und Vergnügen sein! Und genau das fördert IGORA mit ihren Aktivitäten – immer wieder von Neuem.

Alusammeln leicht gemacht Nebst den vielen Dosenpressen und Sammelbehältern für leere Aludosen, die IGORA an Tausenden von Orten platzierte, war das LuckyCan ein Sammelsystem der ersten Stunde. Ein Dosengewinnspiel, das an Tankstellen, Kiosken und Shops für Aufsehen sorgte. Shell, Denner und viele weitere Detaillisten unterstützten das System in den Anfängen. Eine besondere Geschichte verbindet der heute 71-jährige Giorgio Wiederkehr aus Tenero mit den LuckyCans. Er sah die Slot-Maschine rein zufällig in der damaligen Fernsehsendung «Nase vorn» von Frank Elstner, als sie dort ihr Erfinder René Wilhelm von der Zürcher Egapro AG präsentierte. Für Wiederkehr war es Liebe auf den ersten Blick. Er nahm Kontakt auf mit der Betreiberin, der Zürcher Firma Egapro AG, und konnte kurz darauf seine erste Maschine im Shopping Center in Losone installieren. Noch heute, 20 Jahre später, betreibt und repariert der agile Tessiner ein gutes Dutzend LuckyCans, hauptsächlich auf Campingplätzen, bei der Swiss Miniature, an Tankstellen und eben im Shopping Center. Seine Liebe teilen übrigens viele Tessiner! Sie sammeln jährlich 200’000 Aludosen und gewinnen damit so ganz nebenbei Kinobillette, Armbanduhren, Gutscheine und vieles mehr.

«Als Recycling partner der ersten Stu nde freue ich mich über die zwanzigjährig e, praxisnahe Zusamm enarbeit und bin der IG ORA dankbar für ih ren unermüdliche n Einsatz, den Recycling gedanken in die Öffentli chkeit zu tragen.»

Stephan Thom men, Vizepräsi dent VSMR sowie M itinhaber und CEO der Thommen AG, Kaiseraugs t

Nicht nur für Zocker: LuckyCan, das Dosen-Sammelsystem der ersten IGORAStunde – so cool war Alusammeln noch nie.

Events IGORA ist immer dabei, wenn es irgendwo Dosen zu sammeln gibt. Das tut sie mit grossem Eifer an immer mehr Veranstaltungen aller Art. Pro Jahr sind

Viel Betrieb an den Schweizer-Dosenpress-Meisterschaften zum zehnten Jubiläumsjahr der IGORA.

Keine Party ohne Dosensammeln und IGORA.

Jahr für Jahr mit dabei: Spezielle Sammelteams laden am Genfer Autosalon zum Dosensammeln ein.

es mehrere Hundert. Seit 1990 begleitet IGORA auch den Genfer Autosalon. Clotilde Margueron – die gute Sammelfee am Event – ist jeweils mit einem Studententeam vor Ort besorgt, dass wirklich auch die allerletzte Aludose den Weg in die Dosenpresse findet. So kommen jedes Jahr rund 2000 Kilo Aludosen zusammen. Eine grandiose Sache, legen doch die Sammelteams täglich über 27 Kilometer kreuz und quer durch den schicken Autosalon zurück. An der UEFA EURO 2008TM hat sich nicht nur unsere Nati, sondern auch IGORA heftig ins Zeug gelegt. Mit den 1400 zusätzlich aufgestellten Sammelbehältern kamen schweizweit 7000 Kilo Aludosen aus den Fanzonen, Fanmeilen

und dem Public-Viewing zusammen. Das Fussballfest wurde aber auch überall sonst im Land gefeiert. Zahlreiche kleine und grosse Veranstaltungen sowie die UBS ARENA-Standorte versorgte IGORA kostenlos mit Sammelbehältern und Sammelsäcken. Damit war auch der allerletzten leeren Bierdose ein

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Jedes Jahr zeichnet IGORA fleissige Sammlerinnen und Sammler mit dem Prix-Alurecycling aus. Hier die jüngsten Preisträger: das Drei-Mädel-Haus Wildi aus Rüfenach AG (links) und die Schüpbach-Kinder aus dem emmentalischen Signau BE.

Schluss von Seite 5 würdiger Abgang ins Recycling gesichert. Gesammelt wird aber nicht nur auf fremden Bühnen – IGORA organisiert auch eigene Top Events. Zum Beispiel 1999, im zehnten Jubiläumsjahr, mit den Schweizer-Dosenpress-Meisterschaften. Die Aufgabe der Spieler bestand darin, in kürzester Zeit den leckeren Inhalt einer Aludose auszutrinken und anschliessend fünf leere Aludosen in der Dosenpresse zu zerquetschen.

Tausende schauten dem Spektakel zu oder waren aktiv mit dabei. Und zwar nicht nur an der Dosenpresse, sondern auch beim Sammeln aller Sorten von Aluverpackungen. Über eine Tonne Alu kam an diesen Meisterschaften zusammen – ein beachtlicher Erfolg. Und ab da ging das Alusammeln in der Schweiz so richtig los. Quote um Quote stiegen die Sammelmengen bei Dosen, Schalen und Tuben.

Prix-Alurecycling Das wissen längst alle: Bei IGORA werden pfiffige Ideen zum Sammeln und

Einmal Alu – immer Alu Bei Aluminium funktioniert der Kreislauf. Gesammeltes Aluminium kann immer wieder zu hochwertigem Aluminium verarbeitet werden. Und jedes Mal wird beim Recycling viel wertvolle Energie eingespart. Ohne Umwege kommen die gesammelten Aluverpackungen ins Recycling. In einem von 19 schweizerischen Sortierwerken werden sie von Fremdmaterialien getrennt und gereinigt und dann in kompakter Form in ein grenznahes ausländisches Schmelzwerk geliefert. Hier gelangt das gereinigte, blanke Material in die Schmelzöfen. Und aus dem gewonnenen flüssigen Aluminium entstehen eine Vielzahl hochwertiger neuer Produkte. Die Nespresso Kapseln werden in der Schredderanlage im Sortierwerk zerkleinert und der Kaffeesatz vom Aluminium getrennt. Aluminium und Kaffeesatz gehen nun getrennte Wege. Der Kaffeesatz gelangt in eine Kompostieranlage, wo er zu Dünger wird, und das Aluminium kommt ebenfalls in grenznahe, ausländische Schmelzwerke. Das Sammeln macht also total Sinn. Denn kaum ein anderes Material glänzt mit so vielen Recyclingvorteilen wie Aluminium: " Ohne Qualitätseinbusse entsteht neues Alu. " Beim Recycling können bis zu 95 Prozent der bei der Erstherstellung verwendeten Energie eingespart werden. " Aluminiumrecycling schont Ressourcen und vermindert gleichzeitig den Haushaltabfall. " Eine EMPA-Studie bestätigt, dass das Recycling von Aluverpackungen sowohl ökonomisch als auch ökologisch und gesellschaftlich sinnvoll ist.

Recycling von Aluverpackungen belohnt. Zum Beispiel mit dem PrixAlurecycling. Der Preis wird jährlich in zwei Kategorien ausgeschrieben: für private Sammler seit 1999 und für Gemeinden und Städte seit 2000. Bei den privaten Sammlern gewinnen die 3 besten je 1000 Franken. Bereits über 30 Alufans haben sich den grossen Preis im Alusammeln geholt: von der Klosterschule bis zur vorbildlichen Familie, vom kreativen Theater und coolen Jugendtreff bis zur lässigen Badi, von der hippen Jugendherberge über den türkischen Kebap-Stand bis

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«Die IGORA kü mmert sich erfolgreic h um das Sammeln und Verwerten vo n Aluminiumdo sen und anderen Alum iniumverpackungen , sie ist aber auch ein wichtiger Partner im Ka mpf gegen das Litt ering.» Hans-Peter Fah rni, Leiter der Abteilung Abfa ll und Rohsto ffe, Bundesamt fü r Umwelt, Ber n

zum trendigen Schulhaus. Sie alle sammeln Alu, was das Zeug hält. Die Jüngsten im Bunde sind die Schüpbach-Kinder aus Signau im Emmental: Oliver (9-jährig) und Alisha (7-jährig). Sie sammeln mit viel Eifer und Spass quer durchs Emmental alles, was aus Alu ist. Zentraler Umschlagplatz ihrer Alufunde ist der Keller zu Hause. Pro Jahr kommen sie auf fast 80 Kilo. Mit dem Geld, das die kleinen Alu-Champions für das Sammeln erhalten, sollen später einmal (Kinder-)Träume wahr werden: eine Harley für Oliver und ein Pferd für Alisha. Auch bei Behörden hat der Prix eingeschlagen. Städte und Gemeinden vom Bodensee bis nach Genf und vom Tessin bis in den Jura tragen den stolzen Titel Schweizer Meister im Alusammeln. Schon sind es 27 Ortsnamen, die den begehrten Meisterschafts-Wanderpokal schmücken.


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Auf Dosen folgen Schlag auf Schlag: Schalen, Tuben, Kapseln Bereits Ende 1996 lag die Recyclingquote der Aludose bei 87 Prozent. Wen wunderts, ist es IGORA doch schnell gelungen, breite Kreise von den Vorzügen des gut durchdachten Recyclingsystems zu überzeugen. Neben verschiedenen Dienstleistungen tragen Werbekampagnen, ein grosses Angebot von Informationsbroschüren, Merkblättern und Sammelstorys zum Sammelfieber bei. Dazu ist Alurecycling regelmässig auch Thema in der Schweizer Presse; mit immer neuen packenden Schlagzeilen. Die hohe Quote ist ein Gemeinschaftswerk an guten Taten, zu dem alle etwas beitragen: die sammelfreudigen Konsumenten, die Medien, die Gemeinden und Städte, der Detail- und Altstoffhandel, die Sortierzentralen und selbstverständ-

lich auch die Aluminium- und Getränkeindustrie. Nach intensiven Verhandlungen mit Produzenten und dem Detailhandel – darunter Migros und Coop – wurden 1996 auch die Tierfutterschalen aus Aluminium (Recyclingquote damals 38 Prozent) und 1997 die Alutuben (Quote damals 15 Prozent) ins Sammelkonzept aufgenommen. Natürlich auch hier auf freiwilliger Basis, mit einem vorgezogenen Recyclingbeitrag von je 1 Rappen pro Verpackung. Es galt jetzt, in kürzester Zeit die Aktivitäten und Informationen auch auf Schalen und Tuben auszudehnen. Besonders in Gemeinden und Städten musste man das Sammeln dieser Verpackungen fördern. Das vorhandene Infomaterial wurde deshalb komplett überarbeitet und angepasst. Und unter www.igora.ch waren immer mehr News und Trends zum Alusammeln abrufbar – einfach, schnell, jederzeit.

2004 wurde dann bereits die vierte Aluverpackung – die Nespresso Kaffeekapsel aus Aluminium – ins IGORASammelsystem eingebunden. Hier galt es vor allem die Recyclingquote von 45 Prozent zu erhöhen. Dazu musste man Gemeinden und Städte der deut-

schen und der italienischen Schweiz für das Aufstellen von Nespresso Sammelcontainern gewinnen. Und es gelang! Ende 2008 lag die Sammelquote schon bei 60 Prozent, und schweizweit nehmen rund 2000 Sammelstellen Alukapseln an.

IGORA inspiriert kleine und grosse Künstler Originelle Ideen gehören zu IGORA wie die bunten Aluverpackungen selbst. So überrascht nicht, dass sie bereits 1991 den Jugend-Malwettbewerb «Sammle bringt’s» initiierte. In der Jury sassen damals der inzwischen verstorbene Künstler Max Bill und die bekannte Märchenerzählerin Trudi Gerster. In über 150 Gemälden und Zeichnungen brachten Kinder und Jugendliche ihre

Ideen zum Sammeln von Aludosen zu Papier. 1994 startete IGORA gemeinsam mit der Schule für Gestaltung in Bern einen Ideenwettbewerb für die Gestaltung von silberfarbenen Dosenpressen. 24 kreative Dekorateurinnen und Dekorateure verwandelten die kühl schimmernden Dosenkiller in farbenfrohe Einzelstücke, die daraufhin als Eye-

Junge, kreative Dekorateurinnen und Dekorateure präsentieren stolz ihre witzigbunten Dosenkiller.

catcher die Dosensammler in verschiedenen Städten noch mehr zum Sammeln anspornten.

Start Alu-Kreativ 1996 schrieb IGORA gemeinsam mit dem damaligen Gratismagazin PRO erstmals einen Alu-Kreativ-Wettbewerb aus. 60 Leserinnen und Leser gestalteten aus leeren Aludosen lustige Formen und Figuren. Das machte selbst den auflagenstarken Sonntagsblick neugierig. 1997 lancierte er mit IGORA den grossen Wettbewerb «Gesucht: der kreativste Aludosen-Künstler». Aus leeren Aludosen sollten möglichst viele kreative Fahrzeuge konstruiert und zusammengebaut werden. Gleich 160 farbenfrohe Objekte wurden eingesendet, 25 davon prämierte die Jury unter der Leitung des heute 100-jährigen Künstlers Hans Erni. Nach einer dreiwöchigen Ausstellung der Kunstwerke im Luzerner Verkehrshaus traten die witzi-

«Das Alurecyc lingSystem in der Sch weiz hat Vorbildcharak ter und ich wünschte mir einen solchen Erfolg in ganz Europ a.» Maarten G. La bberton, Direc tor Packaging Gro up, European A luminium Associ ation, Brüssel

gen Gefährte ihre Reise in verschiedene Einkaufszentren der Schweiz an und begeisterten grosse und kleine Alufans. Inzwischen sind die Regeln längst allen kleinen und grossen Künstlern klar. Beim jährlich stattfindenden Kreativ-Wettbewerb werden für einmal leere Aluverpackungen nicht zerquetscht und rezykliert, sondern in kleine Kunstwerke verwandelt. In Vögel, Eisenbahnen, Flugzeuge, Brücken, Porträts und vieles mehr. Zur diesjährigen zwölften Austragung sind übrigens zauberhafte Werke zum Thema Märchen gesucht. Rolf Knie und sein Juryteam werden sie wieder genau begutachten und die besten auswählen. Und danach kann die IGORA-Kunst im Sommer in Knies Kinderzoo in Rapperswil bewundert werden.


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Impulse für langfristiges Denken und Handeln IGORA denkt und handelt nachhaltig. Nach dem Motto «Weitsicht statt Kurzsicht» unterzog sie deshalb die Aludose einem strengen Test. «Ist die Aludose langfristig wirtschaftlich, umweltschonend und sozialverträglich?», wollte sie von der Eidgenössischen Materialprüfungsanstalt EMPA in St. Gallen wissen. Das Resultat der Studie, das 2001 vorlag, war eindeutig. Dank der hohen Recyclingquote von 90 Prozent trägt die Getränkedose aus Aluminium wesentlich zu einer nachhaltigen Entwicklung bei. Super Noten erhielten zwei Jahre später übrigens auch Aluschalen und -tuben, die ebenfalls geprüft wurden. Das rüttelte wach! Schon kurze Zeit später stand die Aludose endlich wieder in den Verkaufsregalen von Coop und Migros. Massgebed dazu beigetragen haben der positive Ruf der IGORASammelaktivitäten, das Image der Aludose und natürlich die Reduktion des anfänglichen Dosen-Fünfers auf noch 3 Rappen 2004 und 1 Rappen 2008.

«Erst durch W iederverwertung wird der Materialkreisla uf geschlossen. Aluminiumhe rsteller, Weiterverarbe iter und IGORA arbeite n deshalb erfolg reich daran, diesen Kreislauf in Schwung zu halten.» August Ghetta , CEO, Alcan Packaging Kre uzlingen AG

Koordinieren, vernetzen, ernten Ohne engagiertes Netzwerken läuft gar nichts. Das weiss auch IGORA. Sie ist in praktisch allen Organisationen dabei, die das Sammeln und Recycling von Wertstoffen fördern. So zum Beispiel als Mitglied bei der Dachorganisation der schweizerischen Recyclingorganisationen, der Swiss Recycling. Und in der Interessengemeinschaft für eine saubere Umwelt IGSU kämpft sie zusammen mit anderen Organisationen an vorderster Front gegen das Littering. Mit Erfolg! 2004 hatten es IGORA und PET-Recycling

«IGORA ist ein verlässlicher u nd aktiver Partne r für Städte und Ge meinden: Wir gratuliere n zum 20-jährigen Ju biläum und freuen un s auf eine weitere e nge Zusammenarb eit!» Alex Bukowie cki Gerber, Geschäftsführe r, Kommunale Infrastruktur, Bern

Schweiz PRS nämlich endgültig satt. Man wollte dem zunehmenden Littering nicht mehr länger einfach zusehen. Die beiden Organisationen stiegen deshalb gemeinsam in ein Boot und entwickelten Ideen zur Bekämpfung von Littering. Mit grossem Erfolg: In nur gerade fünf Jahren ist die IG saubere Umwelt zu einer bedeutenden Organisation geworden und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Litteringbekämpfung in der Schweiz. Dies mit Unterstützung von weiteren wichtigen Partnern wie VetroSwiss, McDonald’s, Migros, Coop, Tetra Pak und dem Verband Schweizer Presse. Mit Botschaftern in verschiedenen Städten, der Abgabe von Gratisplakaten mit eingängigen Slogans wie «Was im Schlafzimmer stört, stört auch auf dem Zeltplatz» und regelmässigen Beiträgen in den Medien wird die Aufklärung und Sensibilisierung fortgesetzt.

International Natürlich ist die IGORA nicht nur in der Schweiz im Netzwerken stark, sondern streckt ihre Fühler auch über die Grenzen aus. Sie ist unter anderem Mitglied bei der European Aluminium Association EAA und weiteren wichtigen Gremien der Recycling- und Aluminiumindustrie. Die EAA mit Sitz in Brüssel ist jetzt übrigens daran, das erfolgreiche Rezept der Schweizer Sammelfreudigkeit auf weitere Länder zu übertragen.

In Rumänien laufen schon erste Projekte und auch Polen wandelt in den Spuren der Schweizer Sammelideen. Inzwischen haben die IGORA-Dosenpressen ihren Siegeszug bereits auf der ganzen Welt angetreten. Einige ungewöhnliche Stationen sind Pristina (Kosovo), Mauritius und Dakar. Den Spitzenplatz hält Ungarn mit 15 Dosenpressen. Sie schlucken in Schulen, Zoos, in Kulturzentren sowie bei Events die ungarischen Dosen. Aber auch im benachbarten Österreich finden sich ein Dutzend der lustigen Dosenschlucker, und sogar auf den

Komoren-Inseln im Indischen Ozean zerquetschen die Einheimischen lustvoll Aludosen – natürlich mit einer IGORADosenpresse. Ein Aufklärungsprojekt der Organisation Terre-et-Faune soll die Bewohner vom Wert der Aludosen überzeugen. Das begeistert besonders die kleinen Inselbewohner, aber auch findige Handwerker, die aus den alten Dosen neue Kochtöpfe und Behälter herstellen.

Auf der halben Welt zu Hause: Mit den Dosenpressen von IGORA wird gequetscht, was das Zeug hält.


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IGORA-Meilensteine 1989

Um ein drohendes, wenn auch absurdes Verbot von Alugetränkedosen durch den Bundesrat zu verhindern, gründen Getränkeunternehmen und die Aluindustrie die IGORA. Das Sammelsystem für Aludosen wird aufgebaut. In der Schweiz werden rund 110 Millionen Dosen verkauft.

1990

Nach intensiven Verhandlungen mit dem EDI und dem BUS (Bundesamt für Umweltschutz) einigt man sich auf eine VGV, Verordnung über Getränkeverpackungen, mit zulässigen Restabfallmengen pro Gebinde. Ein VRB, vorgezogener Recyclingbeitrag, von 5 Rp. pro Dose soll die gesamten Aktivitäten der IGORA finanzieren. Coop nimmt die Alugetränkedosen aus dem Sortiment.

1992

Recyclingquote für Aludosen erreicht 68 Prozent. Das IGORA-Info-Mobil kurvt durch die Schweiz und informiert Schulen und Gemeinden, weshalb Alu sammeln Sinn macht.

1993

Neue, trendige Dosenpressen sind im Einsatz. Recyclingquote für Aludosen erreicht 80 Prozent.

1996

Produzenten von Tiernahrung in Aluschalen schliessen sich dem IGORA-System an.

1997

Produzenten von Lebensmitteltuben aus Alu schliessen sich dem IGORA-System an.

2001

EMPA-Studie belegt positiven Beitrag der Aludose an nachhaltige Entwicklung. Anpassung der VGV und Wechsel zum System der Recyclingquoten als Zielsetzung.

2002

IGORA-Spiegelplakat-Kampagne erregt grosses Aufsehen. Coop führt Aludosen wieder ein.

2003

Migros führt Aludosen neu ein. Positive EMPA-Studie über Nachhaltigkeit von Aluschalen und Tuben aus Alu.

2004

Reduktion des VRB auf 3 Rappen pro Dose. Beginn der Zusammenarbeit mit Nespresso.

2005

Erneute Reduktion des VRB auf 2,5 Rappen pro Dose.

2006

Aldi wird Gastmitglied. Reduktion des VRB auf 2 Rappen pro Dose.

2007

Reduktion des VRB auf 1,5 Rappen pro Dose.

2008

Reduktion des VRB auf 1 Rappen pro Dose. Coop wird Mitglied mit Stimmrecht. Lidl wird Gastmitglied. Dosenabsatz liegt bei ca. 450 Millionen Stück.

2009

IGORA feiert das 20-jährige Jubiläum.

Erfolgsgeschichte mit Fortsetzung Die Entwicklung des Alusammelns in der Schweiz und weltweit läuft weiter und ist noch längst nicht am Ziel. Deshalb bleibt auch die Recycling-Pionierin IGORA nicht stehen. Bei der Genossenschaft wird auch im dritten Jahrzehnt ihrer Tätigkeit laufend über Verbesserungen, Neuerungen und über eine Erweiterung der Aufgaben nachgedacht. Dazu Geschäftsführer Markus Tavernier: «Neben Dosen, Schalen, Tuben und Kapseln sehen wir allein im Verpackungsbereich noch unzählige Produkte, die in unser Sammelsystem

integriert werden könnten. Zudem wollen wir die Sammelquoten bei allen Verpackungsarten weiter verbessern.» Fakt ist, dass IGORA vor 20 Jahren begonnen hat, an einer evolutionären Geschichte zu schreiben. Und das letzte Kapitel wird auch im nächsten Jahrzehnt noch nicht geschrieben sein. Die einst beeindruckende Zahl von 110 Millionen verkauften Aludosen ist nämlich mittlerweile auf rund 450 Millionen Stück angestiegen. Dies und die gute Organisation des Sammelns machten es möglich, den alten Dosen-Fünfer auf einen Rappen zu senken. So gilt auf Dosen, Schalen und Tuben: 1 Rappen VRB – jetzt und in Zukunft.


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IGORA heute

Mai 2009

Die IGORA-Organisation IGORA-Genossenschaft

Das IGORA-Team Alle Fäden des Alurecyclings in der Schweiz laufen am IGORA-Hauptsitz im Zürcher Seefeld zusammen. Ein neunköpfiges Team unter der Leitung von Markus Tavernier überwacht, verhandelt, organisiert und kontrolliert das schweizweite Alurecycling. Geschäftsführer Markus Tavernier: «Tagtäglich setzen wir uns mit viel Schwung und Energie für unsere Partner und alle Alusammler ein. So wird das Alusammeln auch morgen klappen und die Recyclingquoten werden weiter in die Höhe klettern.» 1 2 3 4 5 6 7 8 9

Markus Tavernier Daniel Frischknecht Mirco Zanré Chris Ruegg Iris Niederberger Manuela Beutler Barbara Stammbach Rolf Varis Maya Thiemann-Forster

Geschäftsführer Leiter Marketing & Kommunikation Marketing & Events, Webmaster Marketing & Logistik, Projekte Leiterin Administration Administration Administration Dosenpressen EDV, Umwelt & Projekte Administration

Vertreten ist IGORA auch in der französischen Schweiz. Jean-François Marty und Marco Mancini sind als ausgewiesene Recyclingspezialisten die kompetenten Ansprechpartner. Telefon 021 653 36 91 Telefax 021 652 17 12

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Das aufgestellte Team schaltet und waltet unter der Aufsicht eines achtköpfigen Vorstandsgremiums.

IGORA-Vorstand Arno Bertozzi, Präsident Roland Büttiker August Ghetta René Huber Daniel Kallay Christine Luther Christian Rüttimann Andreas Schoellhorn

Gäste ohne Stimmrecht

Auftraggeber

Getränkeindustrie

Getränkeindustrie

Lebensmitteltuben

Aluminiumindustrie

Handel

Tiernahrungsschalen

Handel

Kaffeekapseln

Die IGORA-Mitglieder und -Auftraggeber Mitglieder mit Stimmrecht

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Mitglieder mit Stimmrecht

Wettingen Feldschlösschen Getränke AG, Rheinfelden Alcan Packaging Kreuzlingen AG, Kreuzlingen Coca-Cola Beverages AG, Brüttisellen Red Bull AG, Baar Migros-Genossenschafts-Bund, Zürich Coop, Basel Heineken Switzerland, Chur

Getränkeindustrie Coca-Cola Beverages AG Coop Feldschlösschen Getränke AG Heineken Switzerland AG Migros-Genossenschafts-Bund Red Bull AG Unilever Schweiz GmbH

Brüttisellen Basel Rheinfelden Chur Zürich Baar Thayngen

Aluminiumindustrie Alcan Packaging Kreuzlingen AG European Aluminium Association

Kreuzlingen Brüssel (B)

Gäste ohne Stimmrecht ALDI Suisse AG Asinto Getränke GmbH Ausländische Biere AG Buffalo Energy Drinks Bataillard AG Brauerei Falken AG Brauerei H. Müller AG Brauerei Locher AG Brauerei Schützengarten AG Campari Schweiz AG CandyToys AG Chaillet & Saltz Columbus Vertriebs GmbH Copar Food & Beverages AG David AG

Embrach-Embraport Innsbruck A Arlesheim Cham Rothenburg Schaffhausen Baden Appenzell St. Gallen Baar Stansstad Grand-Lancy Risch Lugano Au


Delta Music GmbH Diageo Suisse SA DIWISA Distillerie Willisau SA Dynadrink GmbH Emil Nüesch AG Foodex Sàrl Groupe Magro SA Gustav Gerig AG Haecky Drink & Wine AG Holderhof Produkte AG ILCS Trading GmbH intelligentfood Schweiz AG Inventions GmbH Kuster A. Sirocco-Kaffee AG La Semeuse LIDL Schweiz GmbH Mineralquelle Zurzach AG MORENO GmbH & Co. KG MQ-Wines @ Low Cost AG My Precious GmbH Nestlé Waters (Suisse) SA Novelis AG Pepsi-Cola GmbH PREISBRECHER RAMSEIER Suisse AG Real Goods GmbH Rimuss- und Weinkellerei Rahm AG Rivella AG Shark AG Sonnenbräu AG Sousa Vins et Comestibles SA Spar Handels AG Striker Beer GmbH Successori di Eugenio Brughera SA Swissmont Beverages AG Thiébaud & Co. SA Tahitian Noni International Switzerland GmbH Trading Service Launching GmbH Urago Handels AG Volg Konsumwaren AG Wander AG

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Embrach Renens Willisau Zürich Balgach Le Vaud Sion Zürich Reinach Niederwil Leuggern Baar Neerach Schmerikon La Chaux-de-Fonds Weinfelden Zurzach Bornheim D Cham Zürich Gland Zürich Neu-Isenburg D Spreitenbach Sursee Freienbach Hallau Rothrist Innsbruck (A) Rebstein Neuchâtel St. Gallen Meilen Mezzovico-Vira Frauenfeld Bôle Thalwil Schaffhausen Zürich Winterthur Neuenegg

Auftraggeber Bereich Tiernahrungsschalen Coop Herbert-Ospelt Anstalt Gamprin-Bendern Mars Schweiz AG Migros-Genossenschafts-Bund Nestlé Suisse SA Spar Management AG VITAKRAFT AG

Basel FL Zug Zürich Vevey St. Gallen Buchs

Bereich Lebensmitteltuben Alicommerce SA Coop Hero Hügli Nährmittel AG Migros-Genossenschafts-Bund Nestlé Suisse SA Reitzel Suisse SA Sonaris AG Unilever Schweiz GmbH Walter Leuenberger AG

Liebefeld Basel Lenzburg Steinach Zürich Vevey Aigle Arisdorf Thayngen Huttwil

Nespresso Kapseln Nestlé Nespresso SA

Lausanne

Was IGORA alles bietet Für alle Alusammler

" Tag für Tag informiert IGORA die Bevölkerung über die Medien sowie mit Broschüren über das sinnvolle Sammeln und Recycling von Aluminium.

" Wer sammelt, gewinnt: IGORA bezahlt Dosensammlern pro Kilo 1 Franken 30 Rappen plus einen direkt vom Recyclingbetrieb vergüteten Schrottwert. Pro 10 Kilo gesammelte Getränkedosen gibts zudem das GlücksLos: Sammlern winken Sofortgewinne oder einer der drei grossen Hauptgewinne, die jährlich verlost werden.

Speziell für Organisatoren von Veranstaltungen

Wo immer Getränke aus Aludosen konsumiert werden, stellt IGORA kostenlos Dosenpressen zur Verfügung.

" Jährlich führt IGORA den Kreativwettbewerb «Alu-Kreativ» durch. Hobbykünstlerinnen und -künstler können mit bunten und fantasievollen Kunstwerken aus leeren Aluverpackungen schöne Preise gewinnen. " Ebenfalls jährlich lanciert IGORA den Prix-Alurecycling für private Sammler und Sammelorganisationen. Die drei besten Sammler werden belohnt.

Bei Grossveranstaltungen organisiert IGORA das Sammeln, hilft beim Abtransport von Aludosen und unterstützt Sammelteams mit Tipps und Ratschlägen.

Speziell für Gemeinden, Städte, Abfallverbände

Gemeinden und Städte erhalten von IGORA 100 Franken pro Tonne gesammeltes Haushaltaluminium an die Sammelinfrastruktur und die Transportlogistik ausbezahlt. Jährlich lanciert IGORA den Prix-Alurecycling für Gemeinden und Städte. Jeweils drei Gemeinden, Städte oder Abfallverbände gehen als Gewinner hervor.



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Fit für die Zukunft mit Kreislaufwirtschaft

Alusammeln 2020

Wer kennt das nicht: Heute ein tolles T-Shirt gekauft, morgen hat es bereits die Waschmaschine gefressen oder es ist schon komplett out. Oder das am Strand aus Versehen gebadete Handy ist unrettbar kaputt und lässt sich nur noch wegwerfen. Langlebigkeit bei Produkten ist leider selten geworden. Wir verbrauchen Ressourcen, als ob wir nicht nur einen, sondern mehrere Planeten zur Verfügung hätten. Das führt zu Umweltproblemen, wie beispielsweise dem Treibhauseffekt. Die Folgen für die Umwelt, aber auch für die Wirtschaft sind absehbar: die Kosten zur Behebung der angerichteten Schäden steigen und steigen. Wir alle haben es in der Hand und können mithelfen, etwas gegen diesen enormen Verschleiss zu tun. Denn wie Umweltexperte Paul W. Gilgen von der Empa definiert, ist «Ökonomie ohne Ökologie verantwortungslos, Ökologie ohne Ökonomie naiv.» Die Antwort für uns heisst also Kreislaufwirtschaft und Hand in Hand mit der Natur und der Wirtschaft arbeiten. In der Kreislaufwirtschaft steht die Wiederverwendung und -verwertung von Wertstoffen im Zentrum. Verschiedenste Materialien werden also nicht nur ein einziges Mal, sondern immer wieder von Neuem genutzt. Damit verkleinert sich die Menge der neu verwendeten Materialien: Das gibt dann natürlich auch weniger Abfall. Und dies schont nicht nur die Umwelt, sondern ist auch viel günstiger. Damit diese Rechnung aber aufgeht, ist eins entscheidend: die eingesetzten Materialien müssen kreislauftauglich sein, keinen neuen Abfall produzieren und durch das Recycling keine wesentliche Qualitätseinbusse erleiden. Ein wahres Paradebeispiel für ein kreislauftaugliches und zugleich nachhaltiges Material ist Aluminium.

Kreislauf par excellence Gebrauchte Getränkedosen, Tiernahrungsschalen, Tuben, Kaffeekapseln aus

Alu zu sammeln, ist also ein wichtiger Beitrag zur Kreislaufwirtschaft. Und jeder von uns kann es sich einrichten und die gebrauchten Aluverpackungen bei den vielen landesweiten Sammelstellen abgeben. Das gesammelte Aluminium wird anschliessend eingeschmolzen und kann wieder und wieder für die Herstellung von neuen Produkten verwendet werden. Das ist perfekte Kreislaufwirtschaft wie aus dem Bilderbuch. «Aluverpackungen schützen Nah-

rungsmittel perfekt und nach Gebrauch tragen sie durch Recycling zur Schonung unserer Umwelt und unserer Ressourcen bei», erklärt Paul W. Gilgen weiter. Was für den Einzelnen einfach ein kurzer Ausflug zur Sammelstelle ist, wird dank dem richtigen Verhalten von allen zum glänzenden Gesamtresultat. Die Sammelquoten in der Schweiz sind schon heute sehr hoch. Dieses Ergebnis wird durch IGORA tagtäglich unterstützt: mit einer gut ausgebauten Sammelinfrastruktur und permanenten Informationen. Das motiviert, den Weg zur Sammelstelle gerne unter die Füsse zu nehmen.

Und in zehn, zwanzig Jahren? In der 20-jährigen Geschichte der IGORA hat sich der Umgang mit Gebrauchtem aber immer wieder ein wenig verändert. Was kommt da in Zukunft auf uns zu? Wird der Konsument 2020 gänzlich anderen Empfehlungen für das Recycling folgen müssen? Paul W. Gilgen ist überzeugt, dass wir unser bisheriges Verhalten kaum werden umstellen müssen. Er wagt diese Prognose aufgrund ökologischökonomischer Gegebenheiten. Metall, Glas, Kunststoff, Papier und Karton separat in verschiedenen Containern zu

entsorgen – das wird auch in einigen Jahren angesagt sein. Denn würden diese Materialien alle im gleichen Behälter gesammelt, müssten sie anschliessend mit Hightech-Geräten in aufwendigen technischen Verfahren materialspezifisch nachsortiert werden. Eine deutlich teurere Lösung als die heutige. Was sich hingegen verändern wird, sind die Verpackungen selbst. Sie werden immer häufiger aus recyclingfähigen Materialien produziert werden. Verpackungen, deren Aufarbeitung zu wiederverwendbaren und -verwertbaren Produkten mit minimalen Kosten sowie mit Ressourcenschonung erfolgen kann. Unter solch umwelt- und wirtschaftsverträglichen Lösungen wird die Aluverpackung weiterhin prominent vertreten sein. Einfach ideal bei Aluminium ist ausserdem, dass es dank IGORA überall in der Schweiz bestens organisierte Sammelstellen gibt. Damit gilt auch weiterhin: «Alusammeln ist für Sie ein kleiner Spaziergang – aber ein grosser Schritt in die Zukunft.» Es kommt auf uns alle an. Tragen wir mit Recycling zur Kreislaufwirtschaft bei und schützen und nutzen wir die Ressourcen so, dass die Erde auch unseren Nachfahren in guter Verfassung erhalten bleibt.


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Berufsausbildung Recyclistin oder Recyclist

Harter Job mit guten Chancen Wenn aus leeren Aludosen eine schnittige Motorhaube für einen Luxusflitzer wird oder aus dem alten, verstaubten Kupferkabel das Herz eines neuen Computers entsteht, dann hat auch der Recyclist seine Hände im Spiel gehabt. Der Beruf hat sich in den letzten Jahren zu einer echten Chance entwickelt. Als ausgebildeter Recyclist ist man für die Wirtschaft, die Umwelt und die Gesellschaft sozusagen Gold wert. Denn was bringt es, weltmeisterlich Glas, Alu, Metall, Papier und andere Wertstoffe zu sammeln, wenn sie dann nicht mehr genutzt werden? Genau hier kommt der Recyclist ins Spiel. Er ist Spezialist für sämtliche wiederverwertbaren Materialien und bereitet sie nach neusten Technologien und Verfahren für die weitere Verwendung auf.

Hart im Nehmen Allzu leicht im Nehmen darf der Recyclist nicht sein. Sie oder er arbeitet oft in ungeheizten Hallen oder draussen. Und er darf keine Angst vor grossen Maschinen haben: von mächtigen Eisenbahnteilen bis zu ausrangierten Baggern. Einfach alles kann einem vor den Schneidbrenner, die Schrottschere oder die Trennscheibe kommen und wartet auf die Zerkleinerung in verwertbare Stückgrössen. In der Schredder- oder Magnetanlage trennt der Recyclist das brauchbare vom unbrauchbaren Material. Eine robuste Gesundheit und kräftige Konstitution braucht man angesichts dieser Grossanlagen also schon, wenn man sich für diesen Beruf entscheidet. Nebst Fachwissen über Metalle aller Art gehört natürlich auch die fachgerechte Aufbereitung von Biorohstoffen wie Papier, Karton und Holz in das Berufsprofil des Recyclisten. Künftig vermehrt auch das richtige Handling verschiedenster Kunststoffe und Textilien, von Glas, Bauschutt, Elektroschrott und Sonderabfällen. Dreijährige Lehre So vielfältig die Stoffe, die verarbeitet werden müssen, so vielseitig auch die Ausbildung: Die Lehre zum Recyclisten dauert drei Jahre, schulische Mindestvoraussetzung zum Starten ist ein erfolgreicher Realschulabschluss. Und dann kanns auch schon losgehen! Neben der praktischen Ausbildung im Lehrbetrieb gehts einen Tag pro Woche ins BILDUNGS ZENTRUM ZÜRICHSEE BZZ in Horgen oder in die Gewerbliche und Industrielle Berufsfachschule GIBS in Freiburg. Gemäss Roland Habermacher, Bildungsverantwortlicher Berufsbild Recyclist, stehen Fächer wie Naturlehre, chemische, physikalische und elektrotechnische Grundlagen ebenso auf dem abwechslungsreichen Stundenplan wie Wertstoffkunde, Ökologie/Umweltschutz, Verfahrenstechnik und betriebliches Rechnen. Wer übri-

15 neue Dosenpressen Dank einer vorbildlichen Recyclistenklasse übertrifft das BILDUNGS ZENTRUM ZÜRICHSEE BZZ in Horgen seit Kurzem sogar das Hallenstadion. Zumindest was das Sammeln von Wertstoffen betrifft. Auf Initiative einiger Berufsschüler hat Regula Travnicek, Leiterin des Hausdienstes, Anfang Jahr 15 neue Aludosen-Sammelbehälter bestellt und installiert. Das sind mehr als im gesamten Hallenstadion!

Roland Habermacher, Bildungsverantwortlicher Berufsbild Recyclist

gens im eigenen Lehrbetrieb aufgrund einer Spezialisierung nicht alle Wertstoffe kennenlernt, kann sich das nötige praktische Rüstzeug für die Abschlussprüfung in einem Fremdpraktikum bei einem anderen Betrieb holen. Zum Abschluss der Lehrzeit gibts das eidgenössisch anerkannte Fähigkeitszeugnis Gelernte/r Recyclist/in.

Tolle Aussichten In der ganzen Schweiz gibts bereits rund 45 Betriebe, die Recyclisten-Lehrlinge ausbilden, und die Zahl steigt ständig. Aber auch das Interesse seitens der Jugendlichen wächst. Und das ist ja kein Wunder. Der Beruf bietet nebst einer zukunftsorientierten Ausbildung nämlich tolle Aufstiegschancen zum Vorarbeiter oder Entsorgungsstellenleiter. Und bei der Weiterbildung kann man sogar bis zu einem Fachhochschulabschluss kommen. Hauptträger der Ausbildung ist der VSMR, der Verband Stahl-, Metall- und Papier-Recycling Schweiz. IGORA unterstützt die Ausbildung über ihr Engagement bei Swiss Recycling, der Dachorganisation der schweizerischen Recyclingorganisationen. Insbesondere gestaltet IGORA das neue Berufsbild und den neuen Bildungsplan aktiv mit. " Mehr Infos unter www.r-suisse.ch

Schön säuberlich stehen die Dosenfresser jetzt gleich neben den PETSammelbehältern sozusagen auf freier Wildbahn in den Gängen der Berufsschule und lauern auf ihr Dosenfutter. Und das wird wohl nicht lange auf sich warten lassen. Denn im Gebäude herrscht von halb acht am Morgen bis zehn Uhr abends Hochbetrieb. Hunderte von Berufsschülern und Erwachsenen strömen wochentags durch das Haus. Da wird gelehrt und gelernt, bis die Köpfe rauchen. Klar, dass das durstig macht! So mancher kühle Softdrink rinnt durch trockene Kehlen. Dass die leer getrunkenen Dosen anschliessend auch ihren Weg in den Sammelbehälter finden, dafür sorgen die Lehrpersonen mit Informationen rund ums Recycling. Und weils halt noch nicht immer ganz klappt, legt

das engagierte Team von Frau Travnicek ab und zu auch selber Hand an und trennt die Wertstoffe, frei nach dem Motto: «Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen.»

Regula Travnicek, Leiterin des Hausdienstes

Anpacken für die Zukunft: Eifrige Recyclisten machen sich stark fürs Alusammeln.


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Aktuell

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Alu-Kreativ: Wahre Märchen aus Aluverpackungen

Preisverleihung und Versteigerung am 19. September 2009 Bald werden auch die Würfel beim diesjährigen Alu-Kreativ-Wettbewerb fallen. Denn momentan ist Schlussspurt zum Einreichen der vielen neuen Kunstwerke zum Thema «Märchen». Rolf Knie wird dann die wichtige Aufgabe haben, aus den eingereichten Kunstwerken die 49 besten auszuwählen. Nicht leicht, aber spannend für den Profi: «Für mich ist es faszinierend, wie der Gedanke der Umweltfreundlichkeit mit Kreativität verbunden wird. Gerade für Kinder und Jugendliche ist es wichtig, zu erleben, wie aus Gebrauchtem wieder Neues entstehen kann.»

Ausstellung Knies Kinderzoo Schon bald – ab Anfang Juli – sind die meisten der eingereichten Wettbewerbsarbeiten in Knies Kinderzoo in Rapperswil an einer Ausstellung zu

Bis zur Siegerehrung am 19. September haben Rolf Knie und seine Jury die wichtige Aufgabe, die Kunstwerke zu jurieren.

bewundern. Da können alle gespannt sein, denn so farbenfroh und verträumt war es wohl noch nie. Alle sind anzutreffen: das tapfere Schneiderlein, das pausbackige Rotkäppchen, die langhaarige Rapunzel und selbst das kurlige Rumpelstilzchen.

Preisverleihung und Versteigerung Echte Spannung gibts aber erst an der

Preisverleihung am 19. September in Knies Kinderzoo. Dann nämlich fallen die Würfel für die 49 kleinen und grossen Gewinner. Ein Fest mit viel Freude und Unterhaltung. Direkt nach der Preisverleihung am 19. September können bei der Versteigerung einiger Kunstobjekte alle mitbieten, was das Zeug hält. Der Hammer fällt dabei auf jeden Fall für die Pro Infirmis. Der Erlös aus

der Versteigerung geht nämlich vollumfänglich an die Behindertenorganisation. Bei der letztjährigen Versteigerung waren es über 20’000 Franken. " Diesen tollen Anlass zwischen Kunst und Zoo sollten Sie auf keinen Fall verpassen. Sichern Sie sich schon jetzt einen Eintritt unter info@igora.ch.

Neue Haut fürs Sammlerstück Wussten Sie, was aus recyceltem Aluminium so alles werden kann? Verwirrend viele einzelne Teile aus Aluminiumblech schimmern derzeit in der Karosseriewerkstatt Wild in Affoltern am Albis. Aus dem Alu, in dem sicher auch zum Teil recycelte Dosen stecken, formt der Karossier Piero Patane eine nigelnagelneue Blechhaut für den weltweit letzten Rolls-Royce Hurricane, Jahrgang 1931. Der Oldtimer hat auf seiner Zeitreise zwischen England, Amerika und Europa arg gelitten und Rost angesetzt. Jetzt bekommt das einst so elegante Gefährt wieder die gebührende Pflege und Hingabe. Einzigartig wie das Automobil selbst ist auch die Kunstfertigkeit, mit der der gebürtige Sizilianer Patane ans Werk geht. Jahrelange

Erfahrung, viel Fingerspitzengefühl und noch mehr Geduld brauchts, um aus dem kühlen Alublech all die einzelnen Motorhaubenteile zu schneiden. Stolze 40 Quadratmeter Blech sind dafür nötig, denn beim Zuschnitt der unterschiedlichen Stücke sammeln sich viele recyclingfähige Reste an. Nach dem Schneiden gehts ans Dengeln, Klopfen, Biegen, Anpassen und zuletzt ans Polieren. Das Ziel der insgesamt drei Jahre dauernden Restaurierungsarbeiten rückt bereits näher. Am diesjährigen Klausenrennen soll der schicke Wagen endlich wieder glänzen und sowohl Konkurrenz als auch Publikum beeindrucken. Mit seinem exklusiven, silbrig schimmernden Outfit wird er das ganz bestimmt!

Ein edel schimmernder Rolls-Royce Hurricane: Aus unzähligen Aluteilen entstand dieser Traum jedes Autofreaks.


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IG saubere Umwelt (IGSU)

Kein leichtes Spiel für Litterer Seit 5 Jahren setzt sich die heutige IG saubere Umwelt gegen das Littering ein. Auch in diesem Sommer wird den unachtsamen Unterwegsgeniessern durch die IG saubere Umwelt auf die Finger geklopft. Ganz freundlich und witzig! Wegdiskutieren lässt sich das Problem nicht: überall sorgt das achtlose Wegwerfen von Zigaretten, Flaschen, Dosen, Take-away-Verpackungen und Gratiszeitungen für Ärger. Aufklärung tut Not und soll zu mehr Eigenverantwortung der Wegwerfsünder führen. Dies haben sich die 8 Mitglieder der IG saubere Umwelt auf die Fahne geschrieben. Und in diesem Jahr sind die Aktivitäten auf einer noch breiteren Front abgestützt.

vehement für eine wieder saubere Schweiz einsetzen, gesucht. Urs Freuler, Chef-Botschafter, freut sich auf seine neuen Kollegen: «Es ist eine tolle Aufgabe für moderne und motivierte Leute mit einem Flair für Abfall-Pädagogik.» Alle, die an einem solchen Job in freier Natur Spass haben könnten, erfahren mehr unter www.igsu.ch. Neben Zürich, St. Gallen und Basel sind weitere Städte im Visier der Botschafter.

Botschafter auf Tour Die beiden Botschafter Urs Freuler und Cédric Québatte haben Zürich, St. Gallen und Basel im Aufklären und Informieren über das Littering bereits fest im Griff. Sie touren mit ihren Recyclingmobilen durch Strassen und Parks und klären auf, wo immer sie auf Abfallsünder treffen. Dieses Jahr wird Verstärkung durch weitere Botschafter, die sich ebenfalls

Sprüche zum Nachdenken Gemeinden, Städte, aber auch sonst Interessierte bestellen ab sofort unter www.igsu.ch Gratisplakate im Format 90 x 128 cm (F4/Weltformat). Zur Verfügung steht ein Posterset mit 6 unterschiedlichen Litteringszenen, aufgelockert durch Sprüche. Zusätzlich können Gemeinden und Städte neu den Plakatkleber mit ihrem Absender bestellen. Dieser kostenpflichtige Kleber wird

WALL-E fürs Klassenzimmer: Gratisplakate speziell für Schulen, zu bestellen unter www.igsu.ch.

auf Anfrage zur Verfügung gestellt. Auch Schulen kommen neu auf die Rechnung mit dem Gratis-IGSUFilmplakat über den Oscar-Leinwandhelden Wall-E. Alle Poster können unter www.igsu.ch kostenlos bestellt, heruntergeladen, gedruckt und natürlich aufgehängt werden.

Die beiden Botschafter Cédric Québatte und Urs Freuler auf Tour.

Song Contest Ob Chanson, Electro, Folk, Jazz, Reggae oder Rock, alle Musiker und Bands sind beim neuen Song Contest gegen

das Littering zum Mitmachen eingeladen. Das Musikportal MX3.ch und die IG saubere Umwelt lancieren diesen Sommer erstmals den neuen LitteringContest. Einzig die Musikinhalte müssen das Thema Littering aufgreifen – der Musikstyle ist völlig frei. Und natürlich warten Bares und Ruhm und Ehre auf die Sieger. " Anmeldung unter www.igsu.ch und www.mx3.ch

Diese acht Unternehmen und Organisationen bekämpfen das Littering gemeinsam: IGORA-Genossenschaft für Aluminium-Recycling PRS – Verein Pet-Recycling Schweiz Coop McDonald’s Migros Tetra Pak VetroSwiss Verband Schweizer Presse


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Gemeinden und Städte beim Alusammeln stark

Neue Schweizer Meister: St.Gallen, Renens VD und Reiden LU Die 9. Preisverleihung des Prix-Alurecycling für Gemeinden/Städte und Abfallverbände fand diesmal in Thun statt. Einige Dutzend Vertreter von Schweizer Kommunen feierten gemeinsam mit den neuen Siegern: St. Gallen, Renens und Reiden. In diesem imageträchtigen Wettbewerb kürt IGORA jährlich drei neue Schweizer Meister im Alusammeln. Findige Innovationen, eine verbesserte Sammelinfrastruktur, aber auch der Sammelerfolg und eine überzeugende Informationstätigkeit sind wichtige Kriterien, um zu den Siegern zu zählen. Thun ist schon lange top im Alusammeln und gewann bereits 2002 den Prix-Alurecycling. Nun kam der reizenden Stadt am Fusse zum Berner Oberland die Ehre zu, die Preisverleihung zum 9. Prix-Alurecycling durchzuführen. Feierliche Stimmung herrschte im Schiff Schilthorn auf dem Thunersee bei der Preisübergabe an St. Gallen, Renens und Reiden. Laudatien, Ehrungen, Gratulationen und Siegerfreude reihten sich locker aneinander. Die Gewinner erhielten die Auszeichnung dank einem verstärkten Engagement gegen das Littering in der Stadt St. Gallen und für den Aufbau von modernen Sammelstellen nach erfolgten RecyclingCheck-ups durch Swiss Recycling in Reiden und Renens.

Vereint gegen Littering Die St. Galler sind besonders umsichtig im Sammeln von Wertstoffen: Alleine Alu und Weissblech werden gemischt bei 35 Sammelstellen rund 138 Tonnen gesammelt. Entscheidend für den Sieg beim Prix war der Grosseinsatz der Stadt in Sachen Litteringprävention. Gerald Hutter vom Strasseninspektorat ist überzeugt, dass Littering ein Phänomen ist, an dem kaum noch eine Stadt vorbeikommt. Er hat bereits 2007 mit der IG saubere Umwelt Kontakt aufgenommen. Schon bald kurvten sympathische IGSU-Botschafter mit ihren

Recyclingmobilen durch St. Gallen und motivierten unachtsame Unterwegsgeniesser, ihre Abfälle nicht achtlos wegzuwerfen. Ein weiterer, hervorragend geplanter Einsatz von Anti-LitteringBotschaftern folgte 2008. Auch 2009 setzt man auf diese Strategie, vermutlich mit einem erweiterten Programm.

Aus drei mach eins mach drei Seit Anfang 2006 ist in Reiden alles anders: Damals hatten sich die drei Dörfer Langnau, Richenthal und Reiden zusammengeschlossen. Synergien zu nutzen, ein Hauptargument für Gemeindefusionen, hat man in Reiden punkto Sammeln von Wertstoffen denn auch gleich begonnen: Nach einem Recycling-Check-up wurde aus den bestehenden drei Entsorgungskonzepten ein einziges geschaffen. Den Worten folgten bald Taten: In Richenthal geht man nun dank eines umfassenden Faceliftings wieder gern zur Sammelstelle. Auch die Sammelstelle Langnau kommt ordentlich daher. An den insgesamt fünf Sammelstellen kamen 2007 rund 7 Tonnen Alu und Weissblech zusammen. Besonders stolz ist Gemeinderätin Caroline Bachmann auf die Hauptsammelstelle Reiden: «Sie ist topmodern und die beliebteste der ganzen Region.» Allerdings wurde diese Sammelstelle bereits regelrecht Opfer ihres Erfolgs:

Bereits 27 Gemeinden/Städte/Abfallvebände sind Schweizer Meister im Alusammeln " ACR, Azienda cantonale dei rifiuti, Bioggio TI " Adelboden BE " AVM Mittelbünden GR " Bösingen FR " Brugg AG " Buchs SG " Burgdorf BE " Delémont JU

" " " " " " " " " "

Dübendorf ZH Köniz BE KELSAG BL KVA Thurgau TG Langenthal BE Näfels GL Oftringen AG Reiden LU Renens VD St. Gallen SG

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Thalwil ZH Therwil BL Thun BE Unterägeri ZG Ueken AG Uster ZH Vernier GE Vevey VD Versoix GE

Aus der ganzen Schweiz kamen sie angereist: Vertreter aus Gemeinden und Städten feierten im Schloss Schadau in Thun die 9. Preisverleihung des Prix-Alurecycling.

Sie stösst platzmässig schon an ihre Grenzen. Das hat die Gemeinde jetzt veranlasst, den ganzen Wertstoffbereich auszulagern. Ab Mitte 2009 wird die Firma Hess Muldenservice AG diese Aufgabe übernehmen.

Multikulti bis zur letzten Dose Bei einem Recycling-Check-up 2006 in Renens trat es zutage: es musste etwas passieren in Sachen Wertstoffe. Die Sammelstelle am Ortsrand war alles andere als gut organisiert und das bis dahin betriebene zusätzliche Sammeln von Tür zu Tür sprengte allmählich die Grenzen des Praktikablen. Frischen Wind brachte 2007 dann Frédéric Schweingruber, Verantwortlicher Umwelt. Er reorganisierte das gesamte Entsorgungskonzept. Gemeinsam mit Lausanne entstand eine grosszügig einge-

richtete interkommunale Sammelstelle und der alte Sammelplatz wurde auf Vordermann gebracht. Jeder Haushalt hat eine kreditkartengrosse Zutrittskarte für die Sammelstellen. Stark frequentierte Orte wie Kioske, Bushaltestellen, Sportanlagen, Schulen wurden zudem mit 18 Sammelbehältern für Aludosen ausgerüstet. Und auch bei allen durch die Stadt organisierten Veranstaltungen sind Sammelbehälter für Aludosen aufgestellt. So ist sichergestellt, dass die bescheidene Menge von bisher 6 Tonnen Alu pro Jahr in die Höhe klettern wird. " Zur 10. Austragung des Prix für Gemeinden und Städte sucht IGORA wiederum 3 neue Gemeinden/Städte oder Abfallverbände. Haben Sie Interesse, dabei zu sein? Chris Ruegg gibt unter 044 387 50 10 gerne Auskunft.


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Bei Alusammlern heiss beliebt

Prix-Alurecycling

Jedes Jahr aufs Neue: 3 x 1000 Franken zu gewinnen Neben Gemeinden und Städten kommen jährlich alle Alusammler in den Genuss des Prix-Alurecycling. Mitmachen können alle. Wir wollen nur wissen, wie Sie Alu sammeln und wie viel Sie jährlich an Getränkedosen, Tiernahrungsschalen, Tuben und Kaffeekapseln aus Aluminium zusammentragen. Denn auch diesen Sommer möchten wir drei Top-Sammler mit je 1000 Franken belohnen. Bereits über 30 Gewinner tragen den Titel als Schweizer Meister im Alusammeln. Diesen Sommer kommen drei neue Champions dazu. Mitmachen und gewinnen können alle. Sie füllen den untenstehenden Talon aus. Wichtig ist uns eine kurze Beschreibung, wie Sie sammeln, warum Sie sammeln, wo Sie sammeln und wie viel Sie jährlich an Dosen, Tiernahrungsschalen, Tuben und Kapseln aus Aluminium zusammenbringen. Das reicht schon!

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Hier überall können Sie Aluverpackungen sammeln: " zu Hause " in einer organisierten Sammelgruppe am Wohnort " in der Wohnüberbauung " bei einem Kiosk oder Imbissstand " im Take-away " in der Kantine eines Unternehmens, einer Schule oder eines Treffs " im Jugendtreff " im Kino oder an der Bar " im Bahnhof und in den SBB-Zügen " im Restaurant und in der Hotelküche " in der Berghütte " an Festen, Feiern oder einer Sportveranstaltung " in der Badi und beim Camping " an Quais und auf öffentlichen Plätzen usw.

Einsenden bis zum 1. Juni 2009 Wir sind gespannt auf Ihre Sammeltricks und erwarten gerne den ausgefüllten Talon oder ein E-Mail an info@igora.ch bis zum 1. Juni 2009. Damit sind Sie schon am grossen Wettrennen dabei und mit etwas Glück sogar einer der Sieger des Prix-Alurecycling 2009.

Prix-Alurecycling 2009: Wir machen mit! # Wir sammeln wie folgt Getränkedosen, Tiernahrungsschalen, Tuben und Kaffeekapseln aus Aluminium:

________________________________ Die jährliche Sammelmenge beträgt ca. ______________________ Kilo.

Name/Vorname evtl. Organisation/Firma Strasse Nr. PLZ/Ort Telefon

E-Mail

Bitte bis zum 1. Juni 2009 einsenden an: IGORA-Genossenschaft für Aluminium-Recycling, Postfach, 8034 Zürich oder per Fax senden an 044 387 50 11.

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" Anmelden, gewinnen: wir sind gespannt auf Ihre Einsendungen!

Gewinner 2008: Oben links: Familie Schüpbach aus Signau BE. Oben rechts: Atelier de Décors du Théâtre de Vidy, Lausanne: Thuy Lor Van, Sarah Truin und Thomas Beimowski, Atelierleiter. Unten links: Supersammler der letzten 10 Jahre: Rasch-Recycling von Ralf Schächtele und Rahel Rickenbacher aus Thürnen BL. Unten rechts: Kloster Disentis: Bruder Martin, Schüler der Klosterschule und Kurt Ulmann, hauswirtschaftlicher Betriebsleiter.


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Glücklich, wer Alu sammelt

Mit dem Glücks-Los sind Alusammler erst recht Gewinner Das IGORA-Glücks-Los – eine Erfolgsgeschichte sondergleichen – begeistert bereits seit zwölf Jahren immer mehr Alusammler. Denn für zehn Kilo gesammelter Aludosen gibts bei der Abgabestelle eins der heiss begehrten Lösli und obendrauf natürlich noch 1 Franken 30 Rappen Bares pro Kilo Aludosen. Und dieses Glücks-Los hats so richtig in sich: Denn in sage und schreibe jedem sechsten steckt ein Supergewinn. Vom schnittigen Mountainbike oder Slittino über wertvolle Einkaufsgutscheine und Überraschungspreise bis zur topmodischen Umhängetasche. Auch 2009 warten wieder Tausende von tollen Preisen auf die fleissigen Sammler. Aber das Allerbeste kommt noch: Alle abgegebenen Glücks-Lose nehmen ausserdem an der einmaligen Jahresendverlosung teil und da gibts noch einmal tüchtig Geldpreise abzusahnen. Für 2008 haben folgende Sammler das grosse Jahresendlos gezogen: 1. Preis: Missione Cattolica Italiana, Zürich ZH 3000 Franken 2. Preis: Marti-Schenk Reinigungen, Merligen BE 1500 Franken 3. Preis: Peter Stauber, Erlinsbach SO 500 Franken

Los-Glück für (fast) alle Das Lossystem von IGORA wurde 1997 eingeführt und ist ganz unkompliziert: Pro zehn Kilo abgegebene Aludosen gibts ein Glücks-Los, das man einfach an die IGORA sendet. Der Preis wird dann zugestellt. Das Los ist ein Riesenerfolg: Waren es vor fünf Jahren noch 30’000 abgegebene Glücks-Lose mit über 5300 Preisen, erwartet IGORA im 2009 schon die Hälfte mehr, nämlich satte 45’000 Lösli. IGORA freut sich jetzt schon, über 7200 Gewinne an die

IMPRESSUM Herausgeberin: IGORA-Genossenschaft für Aluminium-Recycling, Bellerivestrasse 28, Postfach, 8034 Zürich Verantwortlich für die Redaktion: Bernadette Muff, flowRelations, 6301 Zug Mitarbeiter dieser Nummer: Daniel Frischknecht, Petra Meyer, Bernadette Muff, Iris Niederberger, Chris Ruegg, Barbara Stammbach, Markus Tavernier, Rolf Varis, Mirco Zanré Fotos: Keystone, Photopress, Marcel Zürcher, diverse Lektorat: Ilse-Helen Rimoldi, 5040 Schöftland Übersetzungen: Hubert JeanRichard, Zürich (Übersetzung, Korrektur Französisch), Claudia Thérisod, 5070 Frick (Übersetzung, Korrektur Italienisch) Grafik und Layout: GrafikDesign Christine Lang, 8535 Herdern Druck: SpeckPrint AG, 6342 Baar

Tausende von abzugeben.

Sammelbegeisterten

Immer mehr Recyclingbetriebe Aber nicht nur die Anzahl der im Umlauf befindlichen Glücks-Lose steigt ständig – auch die Annahmestellen vermehren sich rasant. Schon sind es rund 140 Recyclingbetriebe, bei denen leere

Aludosen abgegeben werden können. Bis zu zehn Betriebe kommen jährlich hinzu. Aber das ist beim ständig steigenden Sammelfieber im Alusammel-Land Schweiz auch absolut nötig!

45’000 Glücks-Lose warten bei rund 140 Recyclingbetrieben auf fleissige Alusammler.

" Recyclingbetriebe mit Glücks-Losen sind zu finden unter www.igora.ch / Dosen-Abgabe.

Online-Spiel für junge Leute Mit einem neuen, interaktiven Alufolien-Spiel können sich junge Leute auf unterhaltsame Weise über Aluverpackungen informieren und dabei mit etwas Glück auf www.alufoil.org einen Apple iPod Touch gewinnen. Das Lernspiel wurde vom europäischen Aluminiumfolienverband EAFA entwickelt. Die Spielidee ist, Verpackungen aus oder mit Alufolie in einem Haus aufzuspüren, indem man Herrn «Al U. Foil» durch die verschiedenen Zimmer schickt und dabei die Pro-

dukte anklickt, von denen der Spieler vermutet, dass sie Aluminiumfolie enthalten. Im Spiel gegen die Uhr können Freunde miteinander wettstreiten. Der oder die Spieler werden für richtige Antworten mit Punkten belohnt, während es bei falschen Antworten Punktabzüge gibt. Zu jeder richtigen und falschen Antwort gibt es nähere Erläuterungen; auch die hinzugewonnenen oder abgezogenen Punkte werden nach jeder Auswahl angezeigt.

" Mehr Infos: www.alufoil.org


20

news

Aktuell

Mai 2009

IGORA-Wettbewerb zum 20-Jährigen

Der Sommer kann kommen! Zum 20-Jahr-Jubiläum heisst es für einmal an dieser Stelle: Gewinnen statt Shoppen! IGORA verlost 100 coole Badetücher für heisse Sommertage, die schon jetzt darauf warten, bald mit Ihnen am Strand zu liegen. Das IGORA-Badetuch ist einfach herrlich flauschig-weich, aus 100 Prozent Baumwolle und kommt im exklusiven Topdesign der Kollektion «20 Jahre IGORA» daher: silbergrau wie Alu und mit dezenter Stickerei. Das 100 x 180 cm grosse, saugfähige Leichtgewicht aus Velours/Frottee passt in jede Badetasche und lässt bestimmt auch noch ein bisschen Platz für einen kühlen Drink aus der Aludose.

Kein Preis ohne Fleiss Zuerst muss aber beweisen, wer ein wahrer IGORA-Kenner ist: Bei der Verlosung mitmachen dürfen alle, die die untenstehende Wettbewerbsfrage aus der Geschichte der IGORA beantworten können. Aus allen richtigen Einsendungen werden 100 Gewinner verlost, die gerade rechtzeitig zum Start der diesjährigen Badesaison beglückt werden.

Einmal anders sammeln Badetuch in Kürze: - 100% Baumwolle - Grösse: 100 x 180 cm - Vorderseite Velours, Rückseite saugfähiges Frottee - Farbe: Grau mit Stickerei aus Polyester - Gewicht: 450 g/m2

Seit 2004 können sozial engagierte Dosensammler das Cash von 1 Franken 30 Rappen, das sie pro Kilo Aludosen von IGORA erhalten, direkt Pro Infirmis spenden. Ein Spendenvorschlag, der total eingeschlagen hat: In den 5 Jahren sind rund 70’000 Franken zusammengekommen. Dies entspricht in etwa 4 Millionen Stück Dosen oder 54 Tonnen Alu.

Die Wettbewerbsfrage lautet: Wie viele Aludosen wurden in der Schweiz in 20 Jahren gesammelt?

Datum _____________________________________________________________________________________________

Zu den insgesamt 19’365.60 Spendenfranken, die 2008 eingegangen sind, haben die Deutschschweizer diesmal mit 10’509.20 Franken am meisten beigesteuert. Aus der französischen Schweiz flossen 5’226.80 Franken in den Fonds und aus dem Kanton Tessin stammen 3’629.60 Franken. Das gespendete Dosengeld fliesst direkt in den Pro-Infirmis-Fonds «Spenden von Dosengeld – Gemeinsam für behinderte Kinder». Rita Roos-Niedermann, Direktorin von Pro Infirmis, freut sich: «Dank den sozial engagierten Dosensammlern konnten wir in den letzten fünf Jahren über 4’200 Kindern helfen. Das ist eine wichtige Aufgabe, denn oft kommen Eltern mit einem behinderten Kind ohne fremde Unterstützung nicht aus.» Für solche Familien setzt sich Pro Infirmis aktiv ein: Sie organisiert bei Bedarf temporäre Helferinnen oder vermittelt und finanziert Hilfsmittel, die dazu beitragen, den anstrengenden Alltag ein wenig zu erleichtern – sei es etwa ein Rollstuhl, ein Treppenlift oder ein Kommunikationsgerät.

Bitte bis 15. Juni 2009 einsenden an: IGORA-Genossenschaft für Aluminium-Recycling, «Wettbewerb» Bellerivestrasse 28, Postfach, 8034 Zürich

" Auch in ihrem 20. Jahr des Bestehens rechnet IGORA wieder mit vielen spendenfreudigen Dosensammlern.

Die Lösung finden Sie im ersten Teil dieser IGORA News. Antworten Sie jetzt und geniessen Sie schon bald den Badesommer im IGORA-Look! Einsendeschluss ist der 15. Juni 2009.

für das IGORA-Badetuch

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Wettbewerbstalon

Name: Vorname: Strasse, Nr. PLZ, Ort Telefon

Die Antwort auf die Wettbewerbsfrage lautet: _________________________________________Aludosen.


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