AL Info, Mai/Juni 2013

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Mai / Juni 2013

Informationsblatt der Alternativen Liste (AL) I Postfach 1005 I 8026 Zürich

AL INFO

www.al-zh.ch

AL Parolen. Die Vollversammlung vom 16. April hat die Parolen für die Abstimmungen vom 9. Juni gefasst. Die Kommentare zum Asylgesetz und zum Hooligan-Konkordat auf Seite 2

Die AL am 1. Mai. Die AL war am 1. Mai mit am Umzug, führte einen Essensstand und war mit Vorträgen präsent. Auszüge aus der Rede von Susi Stühlinger auf Seite 6

Niklaus Scherr I Bereits im ersten

Stadtrat mit Kopf, Hand und Herz

Wahlgang sorgte Richard Wolff

einsetzen.

für einen Überraschungscoup, als er dem FDP-Favoriten ge-

Herzlichen Dank an alle. Wäh-

fährlich nahe kam. Im zweiten

rend unsere Gegner auf büro-

Durchgang konnte er nochmals

kratische Allianzen eines so nicht

um 5‘500 Stimmen zulegen und

mehr

die Wahl für sich entscheiden. Ein

blocks“ setzten, konnten wir auf

sensationeller Erfolg, an den vor

ein kleines, hochmotiviertes Wahl-

kurzem nicht einmal eingefleisch-

kampfteam

te Optimisten zu glauben wagten.

von

Und der umso mehr wiegt, als er

im Strassen- und Quartierwahl-

ohne offiziellen Support der SP zu-

kampf zählen. Künstlerinnen und

1

und

Helferinnen

„Bürger-

Aberdutzende und

Helfern

Künstler unterstützten uns ohne

standekam.

FDP im Krebsgang. Der Wahlerfolg der AL, der weit über Zürich hinaus Beachtung fand, markiert zugleich eine historische Niederlage für die FDP, die innert drei Jahren zwei ihrer drei Exekutivsitze verliert. Nach anfänglichem Herumeiern und Anbiederung nach links versuchte es der profillose FDP-Kandidat, angestachelt von SVP-Scharfmachern im Hintergrund, im zweiten Durchgang mit unbeholfenen antikommunistischen Tiefschlägen auf seinen Gegner. Und bot damit lebendigen Anschauungsunterricht für den ideologischen Schleuderkurs der zutiefst verunsicherten, einstmals stolzen Staatspartei. Richard Wolff und AL setzten die

existierenden

Nach dem Wahlsieg wird Richard Wolff vom kleinen Wolf ins Stadthaus begleitet

Gage bei stimmungsvollen Partys und Events. Hunderte trugen mit grosszügigen Spenden dazu bei, dass wir einen lustvollen, far-

Themen. Der Wahlerfolg ist kein

bigen und engagierten Wahlkampf

Zufall. Es ist uns von Anfang an

führen konnten. Ihnen, den unter-

gelungen, die Themen zu setzen,

stützenden Organisationen – Mie-

die den Menschen unter den Nä-

terverband, VCS, Gewerkschaften,

geln brennen und die auch in

Grüne, junge Grüne und Juso -

Volksabstimmungen immer wie-

und allen Wählerinnen und Wäh-

der Mehrheiten fanden: mehr be-

lern von Richard Wolff danken wir

zahlbare Wohnungen, mehr Krip-

herzlich.

pen- und Hortplätze – finanziell tragbar für alle, weniger Autopen-

Jetzt bei der AL mitmachen! Es

dler, Schluss mit Steuergeschen-

geht weiter: bereits am 9. Februar

ken und -schlupflöchern für Ban-

2014 werden Stadt- und Gemein-

ken und Multis, konkrete Schritte

derat neu gewählt. Die AL geht mit

hin

2000-Wattgesellschaft.

Zuversicht und Rückenwind in die-

Richi Wolff versprach mehr Schub

sen Wahlkampf. Auch deine Unter-

von links für diese Anliegen. Und

stützung – als Mitglied, Aktivist/-

wird sich jetzt dafür als gewählter

in, Kandidat/-in – ist willkommen.

zur

AZB, 8026 Zürich

Sensationssieg für Richi Wolff – Schlappe für den Freisinn


Luca Maggi ist Präsident der Jungen Grünen Stadt Zürich

Kommentar zum Hooligan Konkordat

Gegen Kollektivbestrafung Luca Maggi I Klar ist, einzelne

Eishockeyliga besucht. Rund 500

Gewaltvorkommnisse rund um

davon sind in der Hooligan-Da-

Sportanlässe

niemand

tenbank mit Massnahmen belegt.

leugnen. Doch die Betonung liegt

Es ist ein Irrsinn, wegen einer sol-

hier klar auf „einzelnen“ und wer

ch verschwinden kleinen Anzahl

glaubt, dass mit diesem Konkor-

von Personen ganze Stadien mit

dat ein einziges dieser Ereignisse

Massnahmen zu schikanieren und

verhindert wird, liegt falsch! Viel-

unter Generalverdacht zu stellen.

mehr werden alle Stadionbesu-

Das Konkordat trifft die Falschen.

cherInnen pauschal unter General-

Am 9. Juni gilt es die Stimme zu

verdacht gestellt. Das Konkordat

erheben. Wir wollen keine Miss-

kann

greift massiv in die Grundrechte

dieses Konkordat ist, zeigt ein

achtung der Grundrechte, wir wol-

aller

Blick auf die Statistik: Rund fünf

len keine unverhältnismässigen

wenn keine Unterscheidung ge-

Millionen

und

Sondergesetze. Setzen wir uns

macht wird zwischen gewaltberei-

Zuschauer haben in der letzten

also ein, dass dieses verschärfte

ten Anhängern und ganz norma-

Saison die über 500 Spiele der

Konkordat abgelehnt wird. Stim-

len Fans. Wie unverhältnismässig

höchsten Schweizer Fussball- und

men wir Nein!

MatchbesucherInnen

ein,

Zuschauerinnen

Kommentar zur Asylgesetzrevision

Fünf Gründe dagegen Marco Medici I Nein zur Abschaf-

Diktatur, in der sie Folter befürch-

fung des Botschaftsverfahrens

ten müssen, geflohen sind.

„Das Botschaftsverfahren verhin-

Nein zu „besonderen Zentren“

dert Schlepperbusiness und rettet

und gesetzlicher Willkür „Keine

Leben!“ Seit 1980 konnten Asylge-

Willkür – keine Lager“Es ist un-

suche auf einer Schweizer Vertre-

menschlich, Asylsuchende in La-

tung im Ausland ein Asylgesuch

ger zu sperren, Lager haben noch

gestellt werden. Dadurch haben

nie etwas Positives bewirkt.

2572 Menschen Schutz erhalten.

Nein zur Willkürlichkeit der

Nun wurde diese Möglichkeit ab-

Testphase

geschafft! Schlepper werden sich

den Bundesrat“ Der Bundesrat

dadurch noch mehr bereichern,

soll, ohne Aufsicht durch das Par-

und noch mehr Flüchtlinge wer-

lament für die nächsten 3 Jahre

den auf dem offenen Meer ihr Le-

einen Freipass für „Testphasen im

ben lassen.

Asylverfahren“ erhalten. Dies ist

Nein zur Kriegsdienstverwei-

undemokratisch.

gerung

als

Nein

grund

„Kriegsdienstverweige-

Asylausschluss-

„Kein Freipass für

zum

schluss

des

DringlichkeitsbeGesetzes „Kei-

rung ist der einzige Ausweg!“ Ein

ne Umgehung der Volksrechte“

syrischer Deserteur ist ein Gegner

„Dringliche“

der Diktatur, kein Scheinflüchtling!

gibt nur eine Dringlichkeit: Die

Dies gilt auch für die Flüchtlinge

ständige Verschärfungen des Asyl-

aus Eritrea, die vor einer brutalen

gesetzes müssen ein Ende haben!

Massnahmen?

Es

ALParolen Abstimmungen vom 9. Juni 2013 Beschlüsse an der VV vom 16. April 13 BUND Asylgesetz NEIN Volkswahl des Bundesrates Nach einer interessanten Debatte überwiegten die Argumente für die NEIN Parole: Kein Populismus um die Wahl des Bundesrates, Gewicht des Parlaments als Pufferzone zwischen Bevölkerung und Wahl der Regierung beibehalten und den regionalen Ausgleich bei der Exekutivwahl bebehalten. Die AL Winterthur hat Stimmfreigabe beschlossen. NEIN KANTON Hooligan Konkordat NEIN Bonzensteuer JA STADT ZÜRICH Wohnsiedlung Kronenwiese Neubau Schulhaus Blumenfeld

JA JA

WINTERTHUR Taxiverordnung JA Pensionskasse Verselbständigung NEIN Pensionskasse Sanierung JA

2


Pascal Werner ist Präsident der AL Horgen

AL Horgen:

Gotthardstrasse & Timeoutschule Pascal Werner I In Thalwil wurde

Die Gotthardstrasse in Thalwil aus der Vogelperspektive

die Initiative Begegnungszone Gotthardstrasse mit deutlicher Mehrheit angenommen, was den Wunsch der Thalwiler nach einer lebensfreundlicheren

Gotthardstrasse

wider-

spiegelt. Ich persönlich lebe in Thalwil und gehe des Öfteren an der Gotthardstrasse zum Einkauf. Meistens ist es ziemlich ungemütlich, unter anderem wegen den insbesondere

Bürgerinnen und Bürger aufge-

solches Konzept in der Umgebung

von der lokalen Post angezogen

fordert, ihre Ideen einzubringen.

nicht existiert, welches die Lehrer,

werden.

Begegnungszone

Deshalb werde ich mich bei den

Eltern und Mitschüler entlastet,

würde mehr Freiraum schaffen

Leitenden einklinken und meine

die verhaltensauffälligen Schülern

für den persönlichen Kontakt, für

MitbürgerInnen motivieren, am

angemessene Therapie, künstle-

das entspannte Einkaufen und für

Projektvorschlag

mitzuarbeiten.

rische Förderung und Verantwor-

die Geschäfte. Ausserdem ist eine

Das weitere essentielle Abstim-

tung geben kann. Dieses Angebot

velofreundlichere Gotthardstrasse

mungsthema war die Timeout-

wird vermutlich gerne auch von

nicht ausgeschlossen. Zur Aus-

schule Thalwil. Die Befürworter

den umliegenden Gemeinden ge-

arbeitung des Konzepts sind die

konnten klar machen, dass ein

nutzt werden.

Autofahrern,

die

Eine

Zürich geht auch in Dietikon

3

Ernst Joss I Die Stadt Zürich hat

Stadt Zürich. Trotzdem ist Links-

vertritt die SVP offensichtlich in

seit langem eine stabile links-

Grün z.B. im Stadtrat von Dietikon

erster Linie die Interessen ihres

grüne Mehrheit im Stadtrat.

gerade nur mit einer Person ver-

auswärts wohnenden Kumpans.

Mit der Wahl von Richard Wolff

treten.

Es liegt an uns, dem Stimmbürger

in den Stadtrat wurde diese

Im nächsten Jahr sind auch im

klar zu machen, wer in Dietikon

gar mit einem prononcierten

Limmattal Wahlen. Da bietet sich

konsequent die Einwohnerinnen

Vertreter

Richtung

Gelegenheit, eine andere Mehrheit

und Einwohner vertritt.

verstärkt und ausgebaut. Die

dieser

in den Dietiker Stadtrat zu wählen.

Bei den Nationalratswahlen hat

Bevölkerung wünscht sich eine

Soeben haben die bürgerlichen

die SVP in Dietikon knapp 5 Stim-

konsequente links-grüne Politik.

Parteien

Abstimmung

menprozente verloren. Mit einer

Könnte dies in Dietikon nicht auch

über das Schulhaus Limmatfeld,

Koalition aus AL, SP und Grünen

so sein?

das man nur mieten wollte, ein

ist auch bei uns eine Wende rea-

Im Limmattal sieht es bisher ganz

Debakel erlebt. Auch bei dem für

listisch. Links-Grün muss auch

anders aus. Hier stellt Links-Grün

Dietikon sehr ungünstig ausge-

bei uns möglich sein. Wir müs-

nirgends die Mehrheit. Dabei ist

stalteten kantonalen Finanzhaus-

sen den Stimmbürgerinnen und

die Stadt Zürich schon lange über

gleich verpasste es der Stadtrat,

Stimmbürgern eine klare Alterna-

ihre

Gemeindegrenzen

bei

der

hinaus

sich rechtzeitig für die Dietiker

tive bieten. Dann gelingt bei uns

gewachsen und es stellen sich

Interessen einzusetzen. Beim Lo-

auch, was Richard Wolff in Zürich

die gleichen Probleme wie in der

gistikterminal der Firma Planzer

geschafft hat.


Simon Stocker ist AL Stadtrat in Schaffhausen

101 Tage im Amt

um die Verantwortung, die man für alle BewohnerInnen trägt. Ich fälle keine Entscheidung leichtsinnig oder ideologisch. Aber die Cha-

Simon Stocker I Wer die Regel

Verwaltung mit hunderten von

raktereigenschaften, die man in

erfunden hat, ist mir nicht

Mitarbeiterinnen

Mitarbei-

ein solches Amt trägt, bleiben die

bekannt. Doch sie hält sich

ter. Die Herausforderung besteht

gleichen, ja sich verstärken sich.

hartnäckig: nach 100 Tagen im

also darin, die Arbeit, das Wirken

Ein Amt macht nicht arroganter,

Amt prasselten die Medien-

und die Ideen all dieser Menschen

gieriger und verlogener, sondern

anfragen in meinem Büro ein.

abzuholen und wertzuschätzen.

an einem solchen Amt zeigt sich

Fleissig berichtete ich über meine

Ohne MitarbeiterInnen keine Ge-

der Charakter eines Menschen wie

ersten 100 Tage, die Herausforde-

staltung. All diese Gedanken habe

er war und sein wird.

rungen im neuen Amt und die Pro-

ich mir dann als Vorbereitung an

Nun da ich Verstärkung aus Zürich

bleme dieser Stadt. Tatsächlich ist

meinem 99. Amtstag durch den

erhalten habe, wächst in mir der

die Aufgabe keine einfache, aber

Kopf gehen lassen. Und auch am

Mut anders zu bleiben und eine

stets interessant. Auch wenn ich

101. Tag haben sie noch Gültigkeit.

Alternative

mir im Vorfeld eingehend Gedan-

Bei aller Anpassung und Erwar-

Politik zu sein. Offenbar wächst

ken zu Führung, Veränderung und

tungen an ein solches Amt steht

der Wunsch auch in vielen ande-

Gestaltung gemacht habe, landete

eine zweite Tatsache fest: Anpas-

ren Menschen. Das macht Mut

ich ganz plötzlich auf dem Boden

sen ja - an die Gesprächskultur,

und zeigt, dass die AL und ihre

der Tatsachen. Das meine ich in

das gemeinsam nach Lösungen

Mitstreiterinnen und Mitstreiter

keiner Weise (nur) negativ. Es ist

Suchen, das einander Zuhören,

auf dem richtigen Weg sind. Ich

möglich dass man eigene Ideen

hinter einer Entscheidung stehen

wünsche mir deshalb noch viele

umsetzen

setzen

- aber verbiegen nein. Die Persön-

Wölffe und weitere Andersden-

kann. Doch vor einem liegt eine

lichkeit verändert mit dem Wissen

kende in unserem Land.

und

Akzente

und

zur

herkömmlichen

Winterthur: Landverkauf Zeughausareal

Gemeinderat sagt Ja David Berger I Der Winterthurer

haben einen Notstand an preis-

gewehrt. Der Widerstand gegen

Gemeinderat hat entschieden:

wertem Wohnraum in Winterthur,

den Verkauf ist im Parlament nach

der Südosten des Zeughausa-

es ist daher absurd wenn die Stadt

und nach zerbröckelt, die EVP hat

reals soll verkauft und umge-

Luxuswohnungen fördert. Das ist

von Protest auf Zustimmung um-

zohnt werden. Auf dem Areal

nicht die Aufgabe der öffentlichen

geschwenkt und die schon immer

sollen Wohnungen im Hochpreis-

Hand, das erledigt der Wohnungs-

taktierende SP hat mehrheitlich

segment entstehen und der Stadt

markt ohnehin selber. Natürlich,

zugestimmt – immerhin hat eine

einen einmaligen Gewinn besche-

es setzt langsam eine zaghafte

Minderheit lautstark dagegen vo-

ren. Andere Konzepte hatten keine

Kehrtwende beim Stadtrat ein und

tiert. Mit gleichgesinnten Parteien,

Chance. Die Stadt agiert damit als

es werden auch Projekte in Angriff

Gruppierungen

Spekulantin, sie treibt die Land-

genommen, bei denen auch gün-

sonen wurden nun Referenden

preise und somit Wohnungsmie-

stiger Wohnraum realisiert wird.

gegen diese Entscheide ergriffen.

ten in die die Höhe. Zu diesem

Das ist aber noch lange kein Per-

Unterschreibt die Referenden, da-

Thema wurden schon viele kri-

silschein für die Spekulation mit

mit wir schon bei der Unterschrif-

tische Erklärungen von verschie-

städtischem Grund und Boden.

tensammlung ein starkes Zeichen

denen Parteien abgegeben. Nach

Das Zepter wird damit aus der

gegen die Spekulation setzen kön-

und nach kippten aber die Gegner

Hand gegeben und einem kurzfri-

nen.

um und gaben die Zustimmung.

stigen Gewinndenken geopfert.

Dabei hat sich an der Ausgangsla-

Die Alternative Liste hat sich

Mehr Informationen findet Ihr auf

ge überhaupt nichts geändert: wir

schon immer gegen diese Projekt

der Seitezeughaus-so-nicht.ch

und

Einzelper-

4


Dayana Mordasini führt das AL Sekretariat und war im Wahlkampfteam

Wahlen in Zahlen AL Info Joachim Oesch ist neuer Layouter des AL-Info. Der Ausbau vom AL Info auf 8 Seiten bedeutet mehr Inhalt, mehr Information, mehr Abwechslung und: mehr Arbeit. Auch betreffend Layout. Walter Angst hat deshalb Joachim Oesch und Dayana Mordasini im Indesign geschult, damit sie diese Aufgabe selber erledigen können. In vorliegender Ausgabe wurden die Kenntnisse in die Praxis umgesetzt – mit Unterstützung beim Finishing. Wir danken Walter Angst für seine Bemühungen in der Vergangenheit und wir freuen uns, diese Aufgabe zukünftig übernehmen zu können. Wir sind dankbar für eure Anregungen und hoffen, eure AL Info gewohnten Ansprüche ans Design erfüllen zu können.

ALLeser/-innen Hallo Dayana. Den Text über mein Buch (Maria Eisele l Hiroshi Nozaki – Schule der Leichtigkeit. Edition Winterwork. ISBN 978-3-940167-32-3) habe ich euch anstelle einer Buchbesprechung für das letzte AL Info geschickt. Die News war doch, dass ich für dieses Buch eine Lesung an der Leipziger Buchmesse bekam, was sozusagen ein Sechser im Lotto ist. Stattdessen kommt es nun so rüber, dass ich eine Empfehlung für mein eigenes Buch schreibe, ohne auch nur zu erwähnen, dass es ein Buch von mir selbst ist. Das ist ärgerlich und peinlich. Grrrrrrrrr. Maria PS. Im Übrigen ist das erweiterte AL-Info natürlich toll, und ich hoffe, dass es von allen Seiten Lob regnet

AL finanzen Der Wahlkampf geht weiter, jetzt erst recht! Damit wir mit Biss dran bleiben können, sind wir dankbar für jede Spende: Alternative Liste Zürich, PC 87– 63 811– 5 IBAN: CH53 0900 0000 8706 3811 5

5

Dayana Wolff

Mordasini hat

einen

I

Richard

fekt und gezielt auf den Schnee-

beeindru-

balleffekt setzen. Die Begeiste-

ckenden Wahlkampf geführt.

rung schwappte über, beginnend

Es war eine grosse Freude, im

beim Kandidaten selber, über das

Wahlkampfteam dabei zu sein

Wahlkampfteam bis zu den Akti-

und zu erleben, wie es ein Mensch

vistInnen und SpenderInnen: das

schafft, mit seiner Persönlichkeit

Engagement des Einzelnen wur-

und seinen Themen weit über

de übertragen auf Freunde und

die AL-Basis hinaus zu mobilisie-

Bekannte und der sinnvolle Ein-

ren. Dank vielen SpenderInnen,

satz der Social Media gepaart mit

der Mithilfe von AktivistInnen an

gezielten

Standaktionen und beim Flyerver-

vermochte diesen Effekt x-fach zu

teilen und einer professionellen

kumulieren.

Musikveranstaltungen

Nutzung der sozialen Medien wie Facebook und Twitter erzielte er

Was

steckt

noch

im ersten Wahlgang ein Glanzre-

Ganz viel Material! Wir haben für

sultat. Das Motto war sofort klar:

die beiden Wahlkämpfe 279‘000

jetzt erst recht!

Flyer

gedruckt;

dahinter?

davon

wurden

122‘380 durch die Post verteilt Der

Schneeballeffekt.

Der

und 109‘620(!) von Helferinnen

liegt

und Helfern in sieben Stadtkrei-

zum grössten Teil in der Per-

sen in Briefkästen gesteckt (siehe

son Richard Wolff – er ist glaub-

Bericht Seite 8). 39‘000 wurden

würdig und authentisch aufgetre-

von den gut 60 Aktivistinnen und

ten und hat damit die Messlatte

Aktivisten an den insgesamt 49

hoch gelegt. Der andere wich-

Ständen und Aktionen verteilt. Wir

tige Faktor war der Zwang zur

haben 14 Briefe und Newsletter

Effizienz: wir mussten mit mini-

verschickt, 30 Inserate geschaltet,

malen Mitteln den maximalen Ef-

1000 Kleber unter die Leute ge-

fekt erzielen. Das hiess zweierlei:

bracht, 300 A3- und 64 Weltformat-

eine klug gewählte Kampagne

Plakate aufhängen lassen. Richi

mit hohem Wiedererkennungsef-

hat

Schlüssel

zum

Erfolg

zahlreiche

öffentliche

mine

Ter-

wahrgenom-

1. Wahl

2. Wahl

men. Während des

Budget (CHF)

71‘647

67‘548

Wahlkampfs gab es

Spenden (CHF)

36‘647

69‘308

rund 100 Berichte

124‘000

155‘000

42‘200

67‘420

Stände

17

21

Events

6

4

Versände

4

10

Aktive

57

60

Öff. Termine

14

5

Berichte Print

47

50

Flyer Flyer gesteckt

Die Zahlen im Hintergrund der beiden Wahlgänge für die Stadtratsersatzwahl

in Printmedien. Für die Wahlgänge haben wir CHF 137‘555 budgetiert. Bis Red a k t i o n s s ch l u s s sind

CHF

139‘195

Wahlspenden

he-

reingekommen, was auch in der Budgetplanung für Perfektion spricht.


Susi Stühlinger ist AL-Kantonsrätin in Schaffhausen

1. Mai 2013: Alles, für alle Susi Stühlinger I Wer sind wir

in die Ritzen in eurem Beton.

Familie oder Beruf, weil euch

denn, dass ihr uns beständig

Wer sind wir denn, dass ihr

unsere Schwangerschaft nicht

befüttert mit Versprechen mit

uns kriminalisiert, uns prügelt

in den Kram passt?

Hoffnungen nach mehr und

und knebelt, uns erst einsperrt

Doch wir sind mehr, als nur Mit-

Besserem von diesem und je-

dann ausschafft und dazwi-

arbeiterinnen, die gut in eure Di-

nem – und uns nach Chancen

schen kaum was essen lässt?

versity-Strategie passen, so denn

hungrig lässt? Wer sind wir

Wer sind wir, dass ihr uns zu-

ihr eine habt. Wir sind Frauen

denn, dass ihr uns zu immer

müllt, mit eurer Propaganda

und Männer mit Familien – nicht

wahnwitzigeren

Leistungen

aus Angst und Hass, mit eu-

Geburtenraten,

peitscht, um den maroden Kar-

rem Zynismus auf Weltformat-

und geschlechtsneutrale Formu-

ren, vor den ihr uns spannt,

plakaten?

lierungen.

durch euren Dreck zu ziehen?

Wir sind mehr als die Projektions-

Wir sind mehr, als nur Hamster-

Quotendebatten

Wir sind mehr als eure Produk-

weibchen und -männchen in euren

tionsfaktoren, die ihr zusammen

Tretmühlen. Wir haben Kinder zu

mit der Produktion verlagert und

Hause, in der Schule, in der Krip-

vernichtet habt – wir sind Men-

pe. Und wir haben das Recht auf

schen aus Fleisch und Blut nicht

gleiche Löhne für gleiche Arbeit,

Kostenfaktoren, Gewinnmaximie-

egal welche Geschlechtsteile sich

rung und Shareholdervalues.

in unseren Hosen verstecken.

Wir sind mehr als eure Dienstlei-

Wir wollen alles, für alle. Das ist

stungserbringer, die eure Anwe-

nicht gerade wenig. Aber auch

sen putzen und die Achselhöhlen

kein bisschen zu viel. Und wenn

eurer Angehörigen.

ihr jetzt findet, das sei übertrie-

Wer sind wir denn, dass ihr uns einpfercht in Mietkaser-

Die AL mit Biss am 1. Mai Umzug

nen am Stadtrand, die wei-

ben, dann geht doch, geht, und nehmt eure Ignoranz, eure idiotische Ideologie und euer schie-

chen müssen, sobald ihr noch

flächen für eure kruden Ängste vor

fes Koordinatensystem zwischen

mehr Platz für eure Aufwer-

der sogenannten Überfremdung.

Wachstumsgier und Xenophobie

tung braucht?

Wir sind Menschen, mit verletz-

gleich mit.

Wer sind wir denn, dass ihr

lichen Herzen und Seelen – nicht

Und weil ja alles ein Geben und

uns unsere Freiräume nehmt,

Statistiken,

Nehmen ist, sind wir auch be-

und mit Glaspalästen zudeckt

und Platzmangel.

reit, etwas abzugeben – von un-

und mit Kameras, mit Rayon-

Wir sind mehr als Mittellose, von

seren miesen Arbeitsbedingun-

verboten – auf dass wir euch

euch Bestohlene. Wir sind längst

gen, von unseren chronischen

nicht stören?

nicht so kriminell wie eure eige-

Beschwerden,

Wir sind mehr als euer Humanka-

nen Machenschaften. Wir sind

Pinkelpausen-Verboten, von un-

pital, das ihr in der Peripherie

nicht schwarz oder weiss, sondern

seren Wasserschäden in der Drei-

lagert, wir sind beweglich und

alles dazwischen – auch wenn das

zimmerwohnung, von unserem

sichtbar, nicht nur auf euren Mo-

für euch zu kompliziert sein mag.

Stress, von den Erniedrigungen

nitoren. Wir sind Mieterinnen und

Wer sind wir denn, dass ihr meint,

die wir erleiden, von unserer Mü-

knapp bei Kasse ende Monat –

ihr könntet uns tiefere Löhne zah-

digkeit – von unserer Ohnmacht.

nicht Steuererträge, Wachstums-

len, als unseren Kollegen, weil ihr

Ganz genau: Alles, für alle.

raten und Preisentwicklungen.

denkt, dass wir uns nicht wehren

Wir sind mehr, als das, was ihr uns

werden?

Sozialhilfeleistungen

von

unseren

1.Mai-Rede Schlusskundgebung Zürich, Bürkliplatz 2013

zugesteht. Wir lassen uns nieder, auf den Brachen, die ihr verkom-

Wer sind wir denn, dass wir

(Abgedruckt in der WoZ vom

men lässt, streuen Blumensamen

uns entscheiden müssen, für

9. Mai 2013)

6


Kaspar Bütikofer und Andreas Kirstein berichten aus den Räten

Lange Stunden im Rathaus Kaspar Bütikofer, Kantonsrat | Die

(GPK) setzte zu diesem Zweck eine

gerecht werden will. Da sind An-

parlamentarische Gruppe der

Subkommission ein, mit dem Auf-

träge mit Rasenmähermethoden

AL im Kantonsrat politisiert in

trag, das Beschaffungswesen des

der GLP - alle 2-geschossigen

der Fraktion der Grünen. Die

Kantons genau unter die Lupe zu

Wohnzonen in 3-geschossige zu

drei KantonsrätInnen können

nehmen. Zur Präsidentin dieses

überführen, - aus Sicht der AL

ihre Aktivitäten in der Frakti-

wichtigen Ausschusses wurde Ju-

kein sinnvolles Instrument zur all-

on bestens entfalten. Als ein-

dith Stofer gewählt.

seits gewünschten „Nachverdich-

zige Fraktion stimmten die Grünen

tung“ des Wohnraums Zürich.

und AL gegen die Ungültigkeitserklärung der PdA-Volksinitiative

Ein in der Spezialkommission

„Steuerbonus für dich“. Markus

Gesundheit und Umwelt heiss

Bischoff führte im Rat aus, dass

diskutiertes Thema ist die Ein-

die Initiative nicht zwingend als

führung sogenannter Global-

eine steuerrechtliche Vorlage zu

budgets für die Abteilungen

betrachten sei und deshalb auch

Pflegezentren

nicht eindeutig für ungültig er-

heime. Die AL hat gleich zu Be-

klärt werden könne, wie dies das

ginn der Debatte mit einem Nicht-

Rechtsgutachten der Regierung

eintretensantrag

stipuliere. Er bestand auf den

dass sie sich trotz Beteiligung

Rechtsgrundsatz: In dubio pro po-

an der Detaildiskussion in der

pulo.

Kommission grundsätzlich gegen

und

klar

Alters-

gemacht,

dieses Ansinnen der Verwaltung Die Zürcher Bevölkerung beAndreas Kirstein, Gemeinderat |

bestehenden Globalbudgets hat

hohe Krankenkassenprämien.

Neu ist die AL durch mich in

uns immunisiert gegen die süs-

Die Fraktion der Grünen und der

der EDV-Kommission des Ge-

sen Versprechungen: Die Einfüh-

AL setzte sich wiederholt dafür

meinderates

vertreten. Aktu-

rung von Globalbudgets führt re-

ein, dass es auf nationaler Ebene

ell geht es um ein Facelifting von

gelmässig dazu, die Kompetenzen

einen Modus gefunden wird, da-

gemeinderat-zuerich.ch.

des

mit die 460 Mio. Franken, die die

Seite bietet dank dem Öffentlich-

zu lassen und Fehlentwicklungen

Versicherten im Kanton Zürich

keitsprinzip der Stadt Zürich eine

sind schwieriger zu korrigieren

zu viel bezahlten, zurückerstattet

Fülle von Informationen zu den

als im Rahmen eines ordentlichen

wird. Kaspar Bütikofer forderte

Geschäften und Debatten des Ge-

Budgets. Gerade in der Grundver-

den Regierungsrat auf, dass die

meinderates.

sorgung mit städtischen Leistun-

PrämienzahlerInnen

7

stellt. Die Erfahrung mit den schon

zahlte über Jahre hinweg zu

nicht

Diese

noch

Gemeinderates

schwinden

gen sind in Wahrheit kaum echte

zusätzlich belastet werden, indem

Ein

wichtiger

Schwerpunkt

der Kanton in der Spitalfinanzie-

der AL Fraktion war die Vor-

ben, sondern ein vorhandener Be-

rung jährlich 80 Mio. Franken auf

bereitung der Debatte um die

darf ist einfach abzudecken. Hier

die Versicherten abwälzt.

Revision der Bau- und Zonen-

marktähnliche Wettbewerbsspiel-

ordnung (BZO). Neben eigenen

chen zu veranstalten, hält die AL

Eine wichtige Erkenntnis der

Vorstössen durften wir uns mit

für unverantwortlich. Gerade die

PUK über den Korruptions-

Ideen der GLP auseinandersetzen,

Spitalfinanzierung und der mit ihr

fall BVK besteht darin, dass

denen wir allerdings in vielen Fäl-

verbundene

die kantonale Verwaltung bei der

len wenig abgewinnen konnten.

zwischen den Spitälern müsste

Vergabe von Aufträgen besser

Die BZO ist ein feingliedriges In-

eigentlich auch den hartgesotte-

durchleuchtet werden muss. Die

strument, das den jeweiligen städ-

nsten Marktaposteln langsam die

Geschäftsprüfungskommission

tischen Gebieten auch kleinräumig

Augen öffnen.

Steuerungsmöglichkeiten

gege-

Pseudowettbewerb


Rolf Zopfi hat im 2. Wahlgang für Richard Wolff Flyer verteilt

Flyern für den Wolff

Städte

streiften.

Heute sind es die urbanen

Rolf Zopfi I Trotz der vielen

Parkplätzen fielen vor allem et-

Freundschaften, die mich mit

liche kleine idyllische Paradiese

der AL verbinden, kam es sehr

auf, die noch nicht wegverdichtet

spät zu dieser Premiere: Für

worden sind. Viele der noch nicht

den 2. Wahlgang habe ich das

sanierten Häuser haben pro Brief-

erste Mal zugesagt, im Quartier

kasten mehr Namen als die Woh-

Flyer in die Briefkästen zu stecken.

nungen Zimmer zählen. Hier woh-

Natürlich war es saukalt und nass,

nen die Leute, die wahrscheinlich

so dass die Flyer lieber aneinander

kein Stimmrecht haben, dafür die

kleben blieben. Dass ich sie häufig

Auswirkungen der städtischen Po-

direkt aufs Stimmrechtscouvert le-

litik direkter zu spüren bekommen

gen konnte, das am gleichen Mor-

als wir alle. Neben dem gut sicht-

gen in den Briefkästen landete,

baren Teil, der die Urbanität laut-

machte dies allerdings mehr als

stark geniesst, sind hier auch hun-

wett.

derte von Menschen, denen man

Die Tour verhalf mir zu interes-

am ehesten in der Migros begeg-

santen

vor

net, oder auf der Post, um Geld ins

allem in die Hinterhöfe. Neben

krisengeschüttelte Heimatland zu

dem traditionellen Gewerbe und

senden.

neuen

Einblicken,

Mana Neyestani nischer Moderne.

I Ein ira-

Albtraum. ISBN

später und nach unzähligen gescheiterten Asylgesuchen gelingt ihnen dank der Organisation «Re-

978-3-03731-

porter ohne Grenzen» die Ausreise nach Frankreich. Seit Februar 2011

gekonnten

wohnen sie in Paris, wo auch «Ein

Bildern und feiner

iranischer Albtraum» erstmals auf

Ironie

erzählt

Französisch erschienen ist. Dank

Mana Neyestani in

dem besten Verlag für Comics

einer Graphic No-

im deutschsprachigen Raum, der

vel, wie er wegen

Edition Moderne in Zürich, ist die

einer

zeichnerisch erzählte Geschichte

Mit

gezeichne-

ten Kakerlake ins

nun auch auf Deutsch erhältlich.

Evin-Gefängnis in Teheran kommt. Der iranische Zeichner politischer

Jürg Frischknecht und Marco Volken, die anders als die klassischen

Fla-

neure zwar zielgerichtet, aber immer auch mit viel Musse für die Schönheiten,

Geschichten

und

Besonderheiten von Zürich durch die Stadt wandern. Das bewährte Wanderduo

Bauer/Frischknecht

hat zusammen mit dem Fotografen Marco Volken 16 wunderbare,

thematisch

ausgewählte,

zwei- bis sechsstündige Touren durch Zürich zusammengestellt. Für alle, die Zürich lieben, sind die Touren ein Muss. Der Genuss kommt dabei nie zu kurz: Beizen-

AL Agenda

Edition

106-6.

rer Ursula Bauer,

tipps sind reichlich eingestreut.

AL Buchtipp Judith Stofer empfiehlt

Wande-

Ursula

Bauer,

Jürg

Frisch-

Karikaturen beschreibt in schwarz-

knecht, Marco Volken I Wan-

weiss schraffierten Bildern die

dern in der Stadt Zürich.

Verhöre, seine Albträume und die

Rotpunktverlag.

Erlebnisse mit seinen Mitgefan-

85869-481-2.

ISBN

978-3-

genen. Während eines Hafturlaubs

In früheren Zeiten gab es die Fla-

gelingt ihm und seiner Frau die

neure, die ziellos, geniessend und

Flucht nach Malaysia. Drei Jahre

schweigend zu Fuss durch die

Alle aktuellen Termine: al-zh.ch/termine oder auf facebook.com/ALzuerich.

AL Termine Dienstag, 28. Mai 19 Uhr AL-Vollversammlung. Dienstag 25. Juni 19 Uhr AL Generalversammlung. Einladung folgt. VV-Termine. Di 27. August, Di 24. September; Di 22 Oktober; Di 26. November; Di 17. Dezember jeweils 19h.

AL impressum Alternative Liste (AL) Postfach 1005, 8026 Zürich Homepage www.al-zh.ch Sekretariat Dayana Mordasini Molkenstr. 21, 8004 Zürich. Mail sekretariat@al-zh.ch Tel. 044 242 19 45 Erscheint 4 bis 6 mal jährlich Auflage/Druck 2200 Ex., Druckerei Nicolussi, Zürich Layout Joachim Oesch Redaktion Dayana Mordasini

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