Grundannahmen über unser Gedächtnis SEITE 6
Grundannahmen über unser Gedächtnis Jedes Gehirn ist anders. Niemand auf der Welt hat das gleiche Gehirn wie Sie, und es ändert sich ständig. Da jedes Gehirn anders ist, lernt jeder Mensch verschieden. Gemeinsam ist nur, dass die Wege ins Gedächtnis durch die Sinne bestimmt werden. Alles, was Sie bewusst oder unbewusst gespeichert haben, haben Sie über Ihre Sinne wahrgenommen – gesehen, gehört, gefühlt, gerochen, geschmeckt. Alle Sinneseindrücke sind irgendwo gespeichert. Ob Sie leicht oder schwerer lernen, hängt hauptsächlich von Ihrer Einstellung ab. Wenn Sie motiviert sind, Interesse zeigen, lernen Sie leichter. Interesse ist der Schlüssel für das Merkvermögen. Desinteresse, Unlust, Frust, Angst hingegen können Lernen sogar unmöglich machen. Lernen ist ein aktiver Prozess. Niemand kann für Sie lernen und Ihnen das Lernen abnehmen. (Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht zum Trinken zwingen.) Lernen findet statt, wenn Sie Neues mit Altem verbinden. Jeder Mensch lernt assoziativ, das heißt, jedes neue Wissen wird mit schon „Gespeichertem“ verbunden. Je dichter die Anzahl der Verbindungen sind, je mehr Verknüpfungen Sie machen, umso leichter kann das Wissen abgerufen werden. Sie haben viele verschiedene Stärken, die Sie in den Unterrichtsprozess einbringen sollten. Wenn Sie nur eine Stärke mit einbringen, lassen Sie viele Ressourcen ungenutzt. Sie lernen am allerbesten, wenn Ihre Art zu lernen der Arbeitsweise des Gehirns entspricht. Deshalb ist es wichtig zu wissen, wie Ihr Gehirn funktioniert. Ihr Gehirn ist ein faszinierendes und sehr komplexes Organ. Um es leichter verstehen zu können, ist es wichtig, Gehirnmodelle anzuschauen. Jedes Gehirnmodell erklärt
Stark für Sie.