Im rechten Augenblick Blicke in die Abtei Gerleve
Nach Ansicht des hl. Benedikts ist das Kloster eine Schule, eine Schule im Dienst des Herrn. Es geht darum, in dieser Schule zu lernen. Lernen hält jung. Manchmal macht das Spaß, manchmal ist es befriedigend, manchmal aber auch anstrengend und ermüdend. In einer Gemeinschaft von etwa 45 Mönchen lerne ich jeden Tag neues über die Menschen, über meine Mitmenschen und dabei auch über mich selbst. Und ich lerne etwas über Gott: Wie geduldig er ist, wie wenig er sich einmischt, wie viel Freiheit er lässt. Das zu lernen, braucht Zeit, viel Zeit, die Zeit eines ganzen Lebens. P. Marcel Albert
Wohin laufen? Ins Leben hinein, ins ungeheuerliche Gl체ck, in die Freiheit und Weite Gottes, ins letzte aller H채user, ins Haus Gottes, in die Liebe Gottes, in die Arme Gottes hinein. Abt Clemens Schmeing
Seit mehr als hundert Jahren versuchen MĂśnche in Gerleve, das Geheimnis des Lebens zu erlernen. Das war ihnen wichtiger als alles andere, wichtiger auch als das Haus, in dem sie leben. Ihr Haus ist bis heute unvollendet. Die ursprĂźnglich geplante Apsis der Kirche wurde nie gebaut. P. Marcel Albert
Der tiefe Sinn des Glaubens ist nicht, 端ber Gott Bescheid zu wissen, sondern in ihm zu wohnen. Abt Laurentius Schlieker
Damit wir am eigentlichen Leben nicht vorbeileben, kommt es darauf an, dass wir – immer wieder neu – das Hören lernen, das Lauschen und Horchen, das Hinhören und Zuhören. Abt Clemens Schmeing
Jesus Christus liebt es, mit Freunden zu Tisch zu sitzen. Bei Tisch bleibt keiner hungrig zur端ck, bei Tisch bleibt keiner allein. P. Marcel Albert
Weil der Mรถnch seine Gottsuche vor allem im Gebet vollzieht, deswegen zieht es ihn in die Abgeschiedenheit, an einen Ort der Stille und des Schweigens. Abt Clemens Schmeing
Ein wenig Abstand zu unserer Zeit t채te uns not. P. Elmar Salmann
Gott verwandelt Menschen durch seine Liebe, schafft sie neu, Ăśffnet ihre Herzen fĂźr sein Licht und seine Liebe. Abt Pius Engelbert
Kirche – auch das Kloster ist eine »Kirche im Kleinen« – ist die Einkehr Jesu bei den Menschen. P. Martin Uhlenbrock
Jesus Christus gibt unserem Leben Hรถhe und Tiefe, Weite und Raum. P. Marcel Albert
Gott ist in jedem Lichtfleck, der sich in unserm Herzen und von dort her in unseren Augen spiegelt. Abt Clemens Schmeing
Mach aus deinem Leben ein Gespr채ch, das Jesus Christus beginnt und durch das er dich geduldig zur Umkehr, zur Wandlung des Lebens f체hrt. Abt Laurentius Schlieker
Die christliche Tradition braucht, um nicht zu erstarren, auch das Menschliche. Br. Jakobus Scavenius
Die Liebe beseelt das Haus. Sie erst verwandelt das Haus in ein Zuhause. Abt Clemens Schmeing
Auch im Tod ist Gott anwesend. Er kann alles zum Segen machen, auch noch das, was das Leben durchkreuzt. P. Martin Uhlenbrock
Anfang der Weisheit ist das Bewusstsein, sein Leben Gott zu verdanken, dem die Leihgabe im Tod zurĂźckzugeben ist. P. Daniel HĂśrnemann
Nur wenn auch wir uns auf den Weg machen, kann es zu Begegnungen kommen. Brechen wir auf, um im rechten Augenblick dort zu sein, wo Gott uns erwartet. P. Marcel Albert
Fotografien und Copyright: Jörg Schellschmidt Redaktion: Marcel Albert – Jörg Schellschmidt Druck: Wort im Bild Verlag Altenstadt 2012