Kartefakt Virtual 06

Page 1

WWW.KARTEFAKT.DE/VIRTUAL

KOSTENLOS

MÄRZ

03/2009

NR

6

ISSN

0946-3534


www.abenteuermedien.de


Ausgabe 6 März 2009 2. Jahrgang www.kartefakt.de/virtual

ISSN 0946-3534

Mit SprachAusgabe und Links ins Internet

Das virtuelle Magazin für sammelbare Abenteuerspiele

www.kartefakt.de/virtual

Impressum

Willkommen im Kartefakt Virtual

KARTEFAKT VIRTUAL ist das virtuelle Schwestermagazin der KARTEFAKT - MAGAZIN FÜR SAMMELBARE ABENTEUERSPIELE und der Zeitschrift NAUTILUS - Abenteuer & Phantastik ◆ ISSN 0946-3534 ◆ EAN 41952975 ◆ Pressepost C 64020 ◆ Verlag: Abenteuer Medien Verlag, Rostocker Straße 1, D-20099 Hamburg, T: 040-2802886, FAX: 040-28054115 ◆ eMail: nautil@abenteuermedien.de ◆ Internet: www.kartefakt.de/virtual ◆ Herausgeber: Jürgen Pirner (verantw.) ◆ Chefredakteur: Lars Schiele ◆ Ständige Mitarbeiter: Oliver Gehrmann, Sebastian Geiger, Marcos Marin-Galiano, Carsten Pohl, Manuel Siebert ◆ Mitarbeiter dieser Ausgabe: Alexander Molnar, Christian Zierke ◆ Offizielle Kolumnen & Newsletter dieser Ausgabe: Andrea Milke (Amigo-Team) ◆ Nautil-Icon: Michael Salow ◆ Cover: Magic: The Gathering © Wizards of the Coast / HASBRO ◆ Anzeigenleitung: Jürgen Pirner, T: 0402802886, FAX: 040-28054115; es gilt die Anzeigenpreisliste 11, Stand 08/2008 ◆ Satz, Layout & Reprographie: Abenteuer Medien Verlag & Catlin Design ◆ Erscheinungsweise: KARTEFAKT VIRTUAL erscheint online als FlashMagazin auf www.vpaper.de und als PDF ePaper auf www.epaperstar.de ◆ Bezug: gratis eine kostenlose Online-Verbreitung von KARTEFAKT VIRTUAL ist ausdrücklich erlaubt.

Ein Newcomer gewinnt mit seiner eigenen Deck-Kreation auf dem Yu-Gi-Oh Fortune Tour Final-Turnier und zeigt damit, dass Kreativität belohnt wird. Bei Magic triumphiert dagegen trotz der Versprechungen der neuen Edition Conflux weiterhin das allmächtige Fee-Deck, und von Kreativität ist bei den Turnierspielern bislang wenig zu sehen. Dafür wird die neue Pokémon Platinum Edition das Metagame kräftig umkrempeln www.kartefakt.de/virtual (mehr lesen)

Per Mausclick auf die Icons werden zu den Beiträgen im Heft jeweils weitere Infos online zugänglich

News & Rezensionen

8 22

Hintergründe Yu-Gi-Oh: Lizenzstreit Konami gegen Upper Deck Duel Masters: Ein Anime-Spiel überlebt

14 21

Spielertraining 4 12 15 19 24

Turnierspiel World of Warcraft: Die Turniere 2009 Yu-Gi-Oh: Das Fortune Tour-Finale

7 18

Strategien, Tipps und Spitzendecks für Pokémon, Yu-Gi-Oh und das World of Warcraft Miniatures Games

World of Warcraft Miniaturen: Das Timing Pokémon: Das Topdeck Obama Yu-Gi-Oh: Pflanzendecks um »Schwarzer Garten« Yu-Gi-Oh: Umut Serins Lichtverpflichtet-Deck Magic: Conflux und die Überfeen

Platinum eröffnet ein neues Kapitel die personalisierten Pokémon sind wieder da

Copyright © 2009 für den gesamten Inhalt by Abenteuer Medien Verlag Jürgen Pirner, Hamburg. Nachdruck - auch auszugsweise nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung des Verlages. Die Verwendung eines geschützten Warenzeichens stellt keine Copyright-Verletzung seitens des Verlages oder der Redaktion dar. Das Copyright für alle genannten Produkte und Titel und die damit verbundenen Rechte liegen beim jeweiligen Hersteller bzw. Inhaber der Rechte. Die Redaktion weist darauf hin, dass sie grundsätzlich Interesse an Beiträgen zum Bereich Trading Card Games und sammelbarer Abenteuerspiele hat, bittet aber darum, diese vorher schriftlich oder telefonisch anzukündigen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Bitte einen Freiumschlag beifügen, wenn eine Rücksendung von per Post versandten Dokumenten gewünscht wird.

Pokémon: Platinum ist da Battle Forge: Sammelbare Echtzeit-Action

Trotz der MagicErweiterung Conflux sind die Feen-Decks noch immer unangefochtene Herrscher

Kolumnen Offizielle Amigo-Kolumne: Newsticker und Turniere

3

11

K A RT EFA K T VIRTUAL


Hinweis: Der Video-Link führt zur AshenvaleSpielmatte als PDF zum Download

Bleakheart Hellcaller

KAR TE FA KT VIRTUAL 4

E

in Kern des World of Warcraft Miniaturenspiels (WoWM) ist die Zeit: Chef-Entwickler Justin Gary erläuterte, dass man die Base10-Engine entwickelt habe, um die Dynamik der im Online-Spiel wichtigen Konzepte von Damage per Second (Schaden pro Sekunde) und anderer Ressourcen wie Mana, Energie und Gesundheit direkt auf den Spieltisch übertragen zu können. In Konfliktsimulationsspielen (KoSims) war die Zeit für das Turnierspiel bislang nur als Siegbedingung relevant: Wenn nach Ablauf einer bestimmten Zeit keine Entscheidung gefallen ist, dann gewinnt, wer die meisten Gegner(punkte) ausgeschaltet, die meisten Ressourcen gesammelt oder die meisten kritischen Felder besetzt hat. Da WoWM ein rasches Spiel mit wenigen Figuren ist, möchte man einen entsprechenden Tie-breaker, der zu Missbrauch einlädt, in Turnieren natürlich nur selten benötigen. Im WoWM hat Zeit jedoch eine andere Dimension und ist so zum zentralen Spielelement geworden. Sehen wir uns die zugrundeliegende Mechanik einmal genauer an, damit wir sie für siegbringende Planung nutzen können.

Uhr Jeder Charakter des Miniaturenspiels hat eine persönliche Uhr, die in die UBase der Figur eingelassen ist. Zu Beginn eines Spieles stehen alle persönlichen Uhren auf Tick 1, wie auch die Anzeige der Hauptuhr am Rande des Planes. Wann immer die persönliche Uhr und die Hauptuhr den gleichen Wert anzeigen, darf die betreffende Figur einen Zug ausführen. Während bei Tick 1 noch alle Figuren etwas machen dürfen, hängt es im Laufe des Spiels von den vorherigen Aktionen der Charaktere ab, wann sie wieder an der Reihe sind. Denn unterschiedliche Aktionen - insbesondere Angriffe und Zauber - kosten unterschiedlich viel Zeit, und die UBase der Miniatur wird, nachdem diese agiert hat, um eine entsprechende Anzahl an Ticks vorgestellt. Je zeitspieliger eine Aktion war, desto länger muss die Figur pausieren, bis sie wieder erneut handeln kann. Sobald keine Figur mehr eine Aktion ausführen kann, wird die Hauptuhr chronologisch Tick für Tick vorgesetzt. Wenn die Hauptuhr den Wert der persönlichen Uhr einer Figur erreicht, darf diese eine neue Aktion ausführen.


In jedem Zug darf ein Charakter bis zu zwei normale Felder weit ziehen. Die Bewegung einer Miniatur zählt zwar nicht als Aktion und kostet keinen Tick, die persönliche Uhr muss jedoch um 1 vorgestellt werden, wenn die Figur gar keine Aktion durchführt. So gesehen kostet eine reine Bewegung für zwei Bewegungspunkte je 1 Tick. Bestimmte Angriffe oder Beschwörungen kosten aber bis zu 4 Ticks, in dieser Zeit können sich feindliche Figuren vier Mal zwei Felder weit bewegen (und womöglich angreifen).

Tick-Tack In WoWM muss man idealerweise wirklich nur einen Tick früher dran sein als der Gegner. Wenn man vor dem Gegner angreift, kann man dessen Figur ausschalten, bevor sie etwas tun kann. Eine gegnerische Miniatur zu besiegen bringt 4 Siegpunkte und weitere Vorteile: Die persönliche Uhr der getöteten Figur wird um 2 Ticks vorgestellt, und sie kommt in ihrem Zug am Startpunkt ihrer Fraktion wieder neu ins Spiel. Der Tod kostet also 2 Ticks plus die Ticks, die die Figur benötigt, um zum Kampfplatz (meist die Siegpunktfelder) zu gelangen. Und währenddessen kämpft man gegen einen Gegner in Unterzahl, hat also gute Chancen, erneut zu siegen. Beim Vorausplanen muss man daher die Tickkosten beider Seiten in Gedanken berechnen, damit man die wichtigen Handlungen, vor allem Angriffe, vor dem Gegner durchführt.

Tickreich Es gibt aber auch Figuren und AktionsleistenKarten, die die Spieluhren zu unseren Gunsten beeinflussen können. Bei den Charakteren verfügt zum Beispiel »Helwen«, ein Demon Succubus aus der Monsterfraktion, über Seduction. Für zwei Ticks kann sie einen Gegner in einer Entfernung von bis zu zwei Feldern verführen, was diesen ebenfalls zwei Ticks kostet. Dieser

Austausch von Ticks scheint lediglich die Situation aufrechtzuerhalten; »Helwen« kann so aber einer anderen eigenen Figur zum früheren Zuschlagen verhelfen oder die verführte Figur 2 Ticks länger abseits des Siegpunktefeldes festnageln. Der beschworene Succubus »Santuria« (Warlock) verfügt über eine schwächere Form von Seduction und bürdet für 2 investierte Ticks dem Ziel 1 Tick auf. Das Monster »Bleakheart Hellcaller« verfügt über die Fähigkeit Heart Murmur: Am Ende von Tick 5/10 und bei einem kritischen Treffer mit der Hauptwaffe wird für jeden angrenzenden Feind gewürfelt. Bei einem Erfolg erhält er 1 Tick. Nahe den Siegpunktfeldern sollte »Bleakheart Hellcaller« möglichst zwei Kontrahenten gleichzeitig zeitlich schaden. Beim Trollmagier »Ta’zo« sind zusätzliche Ticks für seine Feinde ein Nebeneffekt seines Hauptangriffs: Bei einem kritischen Erfolg einer Feuerattacke bekommt sein Ziel noch Tick +1. Besonders effektiv ist dies mit der Aktionsleisten-Karte »Flamestrike«: Bis zu drei Gegnern wird nicht nur Schaden aufgebrummt - man bekommt bei einem kritischen Treffer auch zusätzliche Zeit. Verbündete Figuren wiederum, die mit »Savin Liveguard« in Basenkontakt stehen, sparen bei magischen Angriffen jeweils 1 Tick.

Ta’zo

Karten Aktionsleisten-Karten sind zumeist tickschneller als die Hauptwaffen, und sie wirken oft auch noch auf die Zeit. Zauberkosten reduziert die »Mana Potion« - 1 Tick weniger für 0 Ticks, das ist praktisch und simpel. Fast die gleiche Wirkung wie die Kombination »Ta’zo« mit »Flamestrike« hat »Avenger’s Shield« (Protection Paladin). »Starfire« (Druid) hat neben einem mächtigen magischen Fernkampfangriff mit acht An-

5 K A RT EFA K T VIRTUAL


griffswürfeln für 4 Ticks (ähnlich wie »Ta’zos« Impact) einen Nebeneffekt: Bei einem kritischen Treffer wird die persönliche Uhr des Zieles 1 Tick vorgestellt. Mit »Charge« (Warrior) wird nicht nur die Bewegung um eines auf insgesamt drei Felder erhöht: Während »Charge« selbst 0 Ticks kostet, bekommt ein angrenzender, angegriffener Feind 1 zusätzlichen Tick. Das ist insbesondere dann hilfreich, wenn es die zeitliche Planung der gegnerischen Figurenkombo durcheinanderbringt oder einer eigenen Miniatur die Initiative ermöglicht. »Frost Nova« (Mage) kostet den Anwender ebenfalls 0 Ticks, beschert angrenzenden Feinden jedoch 1 Tick. Für »Thunder Clap« (Warrior) muss man 1 Tick investieren. Dafür erhält auch jeder angrenzende Gegner 1 Tick, Feinde mit Honor (Ehre) 5 oder weniger sogar 2 Ticks. Die stärkste Zeitmanipulation hat jedoch »Polymorph« (Mage), das den Anwender 2 Ticks kostet: Über eine Entfernung von bis zu drei Feldern hinweg werden dem Ziel nicht nur alle Fähigkeiten geraubt, sondern dessen persönliche Uhr auch um 3 Ticks vorgestellt. Aktionsleisten-Karten, die die persönliche Uhr gegnerischer Figuren vorstellen, sind vor allem dann gut, wenn man dadurch weitere eigene Aktionen vor denen der Feinde erhält. Absolut tödlich wäre eine Kombination, die es ermöglicht, unentwegt so viele Ticks auf die Figuren des Gegners zu werfen, dass die feindlichen Heroen auf dem Schlachtfeld quasi in einen Dornröschenschlaf verfallen, während die eige-

nen Prinzen Siegpunkte einheimsen. Wenngleich WoWM dafür zu ausgewogen ist, kann auch ein kurzer erzwungener Märchenschlummer ein Spiel entscheiden.

Tee trinken? Es kann aber Situationen geben, wo es besser ist, 1 oder 2 Ticks abzuwarten. Vor allem, wenn die Figuren des Gegners ohnehin nicht eher dran sind und man so zuerst die Aktionen einer anderen eigenen Figur ausführen kann und die Aktion der zweiten Figur (die pausiert hat) darauf abstimmen möchte. Beispielsweise steht man zwei Feinden gegenüber, von denen der eine stark angeschlagen ist. Wenn man dran ist, möchte man abwarten, ob der geschwächte Charakter mit einem schwächeren Angriff ausgeschaltet werden kann, um die stärkere Attacke auf den anderen Gegner zu richten. Und manchmal kommt es gar nicht mehr auf die Zeit an: Wenn man mit seiner nächsten Aktion ziemlich sicher gewinnt, weil man z.B. nur noch eine Figur eliminieren muss, dann sollte man auch Tick-teure Karten oder Angriffe des Charakters unbedingt spielen. Denn bei einem Erfolg ist das Spiel ja zu Ende. Wer im World of Warcraft Miniaturenspiel die Ticks geschickt für sich nutzen kann, der gewinnt dadurch einen unschätzbaren Vorteil. Entscheidend ist, nicht nur zuzuschlagen, sondern zur richtigen Zeit das Richtige zu tun. Carsten Pohl b

Tickkosten als Gütemaß?

D

ie Tickkosten einer Waffe oder Aktion sind ein guter Anhaltspunkt dafür, wie gut ein Charakter bzw. eine Karte ist. Zum Vergleich zweier Angriffsarten kann man die Anzahl der Angriffswürfel durch die Anzahl der erforderlichen Ticks teilen. Je höher dieser Wert, desto günstiger ist der entsprechende Angriff (das gilt auch für den Vergleich zweier Heilungsmethoden). Daher sind in der Regel die Angriffe mit Aktionsleisten-Karten besser: Ihr Verhältnis Schadenswürfel zu Ticks ist oft günstiger als das der Hauptwaffen der Charaktere. Das nach der obigen Formel errechnete Ergebnis ist jedoch nur ein grober Anhaltspunkt. Denn zum einen sind Angriffe mit mehr Würfeln bei gleichem Quotienten stets besser, da der Gegner ja immer die gleiche An-

KAR TE FA KT VIRTUAL 6

zahl von Verteidigungswürfeln zur griff für 3 Ticks) aus dem Starter Waffe ist aber stärker und macht Verfügung hat. »Lotherin« (4 Angriff kommen nach dieser Formel beide mehr Schaden: Innerhalb von 6 für 2 Ticks) und »Gorebelly« (6 An- auf einen Wert von 2. »Gorebellys« Ticks können die beiden zwar jeweils mit 12 Würfeln angreifen, bei »Lotherin« kann das Ziel jedoch dreimal seine Verteidigungswürfel nutzen, bei »Gorebelly« dagegen nur zweimal. Zum anderen kommt es bei der Lotherin Beurteilung einer Waffe auch darauf an, was geschieht, wenn man einen kritischen Effekt erzielt. Und die anderen Werte der Figuren, mannigfaltige Kombinationsmöglichkeiten mit Aktionsleisten-Karten und Interaktionen mit befreundeten Figuren sorgen dafür, dass es in WoWM erfreulicherweise keine wirklich schlechten Figuren gibt. Die Tickkosten eines Angriffs sind also nur ein guter Hinweis für die Güte einer Figur oder Karte. Carsten Pohl b


WoW Turniere Ausblick auf das Organized Play 2009

A

nders als früher steht schon seit Beginn dieses Jahres fest, wie das weltweite Organized Play des World of Warcraft Sammelkarten-Spiels (WoW) aussehen wird. Vor allem den Anstrengungen von Organized Play-Manager Carl Crook (Upper Deck International) ist es zu verdanken, dass europäische Spieler nicht mehr das Nachsehen haben und sowohl bei amerikanischen als auch bei europäischen Turnieren identische oder wenigstens gleichwertige Preise ausgegeben werden. Den Anfang des Jahres versüßt die bereits gestartete Realm Season 3, die noch bis zum 9. Mai andauert. Am Wochenende des 16. und 17. Mai finden dann die Realm Championships statt. Eine große Änderung für den deutschsprachigen Raum ist die Zusammenlegung der zuvor getrennten Realms. So werden die besten deutschen, österreichischen und Schweizer Spieler bei einem gemeinsamen Finale um den Titel kämpfen. Anschließend geht es mit der Road to Worlds weiter: Ab dem 16. Mai starten die Regionals, die bis zum 9. August ausgetragen werden und für die Nationals qualifizieren, die zwischen dem 15. August und dem 13. September ausgetragen werden. Dort kann man sich selbstverständlich auch für die dritte Weltmeisterschaft qualifizieren, die vom 8. bis 11. Oktober in Amerika läuft. Im deutschsprachigen Raum bemühen sich die Organized Play-Teams darum, die Nationals möglichst früh auszutragen, um den Spielern so mehr Zeit für ihre Planungen zu geben. Am Ende des Turnierjahres gibt es die Realm Season 4, wobei auch hier die ehemaligen Realms Loch Modan und Wald von Elwynn zu einem, Wald von Elwynn, zusammengefasst werden. Gerade Turnierspieler mit höheren Aspirationen blicken gespannt auf die Dunkelmond-Jahrmärkte (DMJ). Standen diese vor einem Jahr noch auf der Kippe, hat Carl Crook auch hier gegengesteuert und setzt auf gleich fünf DMJs im europäischen Raum. Noch dazu laufen diese alle gleich über ein gesamtes Wochenende. Terminlich steht bereits der Dunkelmond-Jahrmarkt Köln, Deutschland, vom 3. bis 5. April fest. Darüber hinaus wird es im Juni einen DMJ in Italien, im September einen in Amsterdam und im November einen in Frankreich geben. Wir sind gespannt, ob sich die Elite der deutschen Spieler erneut internationale Lorbeeren verdienen können und ob es ihnen erstmals gelingen wird, die französischen Konkurrenten davon abzuhalten, auf den DMJ in Deutschland zu gewinnen.

Jahrgang 2009 wird erneut ein Turnierjahr der Superlative und bringt für jeden World of Warcraft-Spieler ein randvolles Programm. Die Fans des WoW-Miniaturenspiels erhalten auf allen Dunkelmond-Jahrmärkten ebenfalls attraktive Turniere geboten: Insbesondere die erste Deutsche WoW-Miniaturen-Meisterschaft, die parallel zu den Nationals des Sammelkarten-Spiels ausgetragen wird, wird ein Höhepunkt sein. Oliver Gehrmann b

7 K A RT EFA K T VIRTUAL


SP-Pokémon und die Lost Zone

Platinzeit Pokémon Platinum - das erste Set des neuen Blocks

»Dialga G Lv. X« ist eine der begehrtesten Karten aus Platinum

A

nfang Februar ist Platinum, das neuste Set für das Pokémon SammelkartenSpiel, in den USA erschienen. Dieses Set markiert in Japan den Beginn eines neuen Blocks, deshalb findet man etliche neue Mechaniken in diesem Set. Vieles ist in dem neuen, 133 Karten starken Set aber auch gleich geblieben.

SP-Pokémon So gibt es weiterhin Level X-Pokémon, auch in

KAR TE FA KT VIRTUAL 8

Platinum gibt es wieder drei spezielle Shiny Pokémon, und mit »Sichlor« (D), »Nockchan« (B) und »Elektek« (B) werden erneut Pokémon aus der Frühzeit des Spiels aufgelegt - und zwar die drei klassischen Pokémon, die einst das starke Haymaker-Deck begründeten. Die hauptsächliche Neuerung in Platinum sind aber die SPPokémon. Ähnlich wie in den alten Serien Gym Challenge und Gym Heros haben alle SP-Pokémon einen Besitzer. In Platinum gehören alle SP-Pokémon dem finsteren Team Galaktik. Die wichtigste Eigenschaft dieser Pokémon ist: Sie sind Basis-Pokémon, selbst wenn es sich eigentlich um entwickelte Formen handelt. So kann man z.B. »Snibunna G« direkt auf die Bank spielen, ohne es erst mühsam aus »Sniebel« entwickeln zu müssen (regeltechnisch darf man »Snibunna G« nicht aus »Sniebel« entwickeln, selbst wenn man es wollte). »Snibunna G« ist ein toller Starter für alle Decks, die sich um SP-Pokémon drehen, da es

mit seinem kostenlosen Angriff zwei SPPokémon aus dem Deck suchen und sich kostenlos zurückziehen kann. Alle SP-Pokémon tragen übrigens ihren Besitzer als Abkürzung im Namen (das G steht für Galaktik). Sie haben für Basis-Pokémon hervorragende KP, aber schwächere Angriffe als normal entwickelte Pokémon und (zumindest in Platinum) eine Schwäche, die den Schaden verdoppelt. Dass das G für Galaktik Teil des Namens ist, hat Auswirkungen auf das Aufleveln von SP-Pokémon. So kann man »Dialga G« nur in »Dialga G Lv. X« aufleveln, nicht aber in normale »Dialga Lv. X«. Umgekehrt kann man ein »Dialga«, das nicht zu Team Galaktik gehört, nicht in »Dialga G Lv. X« aufleveln. Platinum enthält elf SP-Pokémon, künftige Sets werden weitere SP-Pokemon bringen, die dann nicht nur Team Galaktik gehören, sondern auch anderen Gruppen (z.B. gehören Pokémon mit E4 im Namen den Elite Four). Trotzdem sind die SP-Pokémon aber schon spielbar, da sie hervorragende Unterstützung durch diverse Trainerkarten erhalten. Da wären zunächst einmal die drei Erfindungen von Team Galaktik: Erfindung »Energy Gain«


Lost Zone Eine weitere neue Spielmechanik führt »Giratina Lv. X« ein. Dessen Angriff fügt allen gegnerischen Pokémon 30 Schaden zu, und alle Pokémon, die durch diesen Schaden kampfunfähig gemacht werden, landen danach mit allen angelegten Karten in der Lost Zone. Die Lost Zone kennen die Spieler anderer Sammelkarten-Spiele schon:

Karten dort gelten als komplett aus dem Spiel entfernt, sie sind bis zum Ende des Spiels nicht mehr nutzbar. Selbst Karten wie »Nächtliche Wartung« können sie nicht zurückholen, da sie sich nicht einmal mehr im Ablagestapel befinden. Obendrein hat »Giratina Lv. X« noch einen tollen Poké-Body: Der Gegner muss jedes Mal, wenn er angreifen möchte, eine Karte von der Hand als zusätzliche Kosten abwerfen. Wer »Giratina Lv. X« spielen möchte, hat in Platinum die Auswahl zwischen vier verschiedenen »Giratinas«, von denen ein weiteres Karten in die Lost Zone schicken kann. Das stärkste der vier »Giratinas« scheint aber »Giratina« (9) zu sein. Nicht nur hat es eine wunderschöne PokéPower, sein Angriff kann auch 60 Schaden und bis zu 20 Schaden auf jedes gegnerische Bankpokémon machen und somit ein großes Abräumen durch »Giratina Lv. X« vorbereiten. Auch »Palkia G Lv. X« nutzt die neue Lost Zone. Wenn man dessen Power benutzt, muss jeder Spieler, der vier oder mehr Bankpokémon hat, drei davon auswählen, die im Spiel bleiben. Die anderen Pokémon und alle angelegten Karten verschwinden auf Nimmerwiedersehen in der Lost Zone. Ähnlich wie »Zwirrfinst« (DP) wirkt diese Karte besonders gut gegen Kombo-Decks, die viele Bankplätze belegen müssen.

nen. Während diese Karte wunderbar in jedes Deck um SP-Pokémon passt, freuen sich auch andere Decks darüber, die selbst keine PokéBody nutzen. »Dialga G Lv. X« negiert einfach sehr viele gegnerische Deckkonzepte, das macht es turniertauglich. So könnte man z.B. die Poké-Body von »Shaymin Lv. X« (126) ausschalten. Das Dankbarkeitspokémon ist in diesem Set mit drei Basis- und zwei Level X-Versionen vertreten. Die Level X-Version mit der Poké-Body “Thankfulness” pumpt alle eigenen Pflanzenpokémon um 40 KP auf. Ein »Torterra« mit 180 oder ein »Folipurba Lv. X« mit 150 KP machen Pflanzendecks natürlich sehr viel attraktiver.

Level X Zwei weitere Level X-Pokémon aus Platinum sind turniertauglich: »Dialga G Lv. X«, sorgt dafür, dass alle Pokémon mit Ausnahme von SP-Pokémon ihre Poké-Body nicht mehr einsetzen kön-

Anzeige

(G-101) ist eine Pokémon-Ausrüstung, die man nur an SP-Pokémon anlegen kann. Ein Pokémon, das damit ausgerüstet ist, muss eine farblose Energie weniger für alle Angriffe zahlen. Die Erfindung »Poké-Turn« (G-105) erlaubt es, ein SP-Pokémon mit allen angelegten Karten wieder auf die Hand zu nehmen - und das ohne Münzwurf wie bei der »Super-Anziehungskraft«. Zu guter Letzt gibt es auch noch die Erfindung »Power Spray« (G-103): Sie ist die erste Trainerkarte, die man nur im gegnerischen Zug spielen kann. Wenn der Gegner eine Poké-Power nutzt und man selbst mindestens drei SP-Pokémon im Spiel hat, kann man das »Power Spray« von der Hand spielen, und die Power hat keine Auswirkungen, gilt aber als benutzt. Außerdem gibt es noch eine UnterstützerKarte, mit der man eine Erfindung aus dem Deck suchen kann. Zudem sucht »Cyrus’s Conspiracy« auch noch eine weitere Unterstützerkarte und eine Basisenergiekarte aus dem Deck. Da alle SP-Pokémon Basis-Pokémon sind, hilft ihnen auch die Stadionkarte »Galactic HQ«. Diese besagt, dass jedes Pokémon, das sich entwickelt, zwei Schadensmarken erhält.

9 K A RT EFA K T VIRTUAL


Und sonst?

»Looker’s Investigation« ist Handzerstörung ohne Risiko - wenn man einschätzen kann, ob die Hand des Gegners gut ist

KAR TE FA KT VIRTUAL 10

Natürlich gibt es auch unter den normalen Pokémon in Platinum einige echte Highlights: Mit der Poké Power des neuen »Turtoks« kann man sich die obersten drei Karten anschauen; alle Wasserenergien darf man an die eigenen Pokémon anlegen, alle anderen Karten muss man ablegen. Für nur zwei Energien macht »Turtok« 20 Schaden plus 10 Schaden für jede Wasserenergie im Spiel. Wenn man es also hinbekommt, dass die obersten Karten des Decks Wasserenergiekarten sind, kann man schnell viel Schaden anrichten. Außerdem kann »Turtok« für vier Energien, von denen zwei abgelegt werden müssen, 60 Schaden auf zwei Bankpokémon machen - eine sehr gute Karte, zumal »Enekoro« aus Platinum zwei Energiekarten aus dem Ablagestapel oben aufs Deck legen kann, damit die Power von »Turtok« stärker wird. Interessant ist auch »Ampharos«, seine Poké-Body sorgt dafür, dass jedes Pokémon, das mindestens eine Schadensmarke besitzt, seine Poké-Power nicht mehr einsetzen kann. Dies ist besonders gut, wenn man es mit Pokémon kombiniert, die Schaden auf alle gegnerischen Pokémon streuen können. Dann setzt man ein Deck, das hauptsächlich auf Poké-Powern basiert, mit nur einem Streuangriff außer Gefecht. Vermutlich werden solche Decks aber »Dialga G Lv. X« spielen, um ihrerseits die Body von »Ampharos« auszuhebeln. Gegen Streuschaden hilft auch das neue »Voltenso«. Dessen PokéBody verhindert jeden Bankschaden (außer auf jedes »Voltenso«). Zudem hat es einen billigen Angriff: Für nur eine Blitzenergie fügt es jedem Pokémon mit einer Poké-Power

30 Schaden zu. Diese verschiedenen Angriffe gegen Pokémon mit Powern ergeben fast schon von selbst ein spielbares Deck. Gerade bei den Poké-Powern und Poké-Bodys gibt es wieder tolle Effekte: So kann »Skuntank G« beide aktiven Pokémon vergiften (außer SP-Pokémon), »Lohgock« kann das gegnerische aktive Pokémon verbrennen, »Guardevoir« kann Psycho-Energien verschieben, und »Pudox« wird nicht von Angriffen beeinflusst, wenn das angreifende Pokémon von zwei speziellen Zuständen betroffen ist. Wie gut, dass »Pudox« selbst durch seine Angriffe spezielle Zustände hervorrufen kann. Ein Kämpfer für schnelle Decks ist »Rameidon«: Dieses Pokémon kann für nur eine Energie 80 Schaden machen, fügt sich aber selbst 40 Schaden zu, wenn das gegnerische Pokémon dadurch kampfunfähig wird. Dennoch kann es mit Hilfe von »Sonderbonbon« sehr schnell zuschlagen und langsame Decks in Bedrängnis bringen.

Trainer Es gibt in Platinum nicht nur Trainerkarten für die SP-Pokémon, sondern für jedes Deck. Mit dem Unterstützer »Looker’s Investigation« kann man sich die Hand des Gegners anschauen und danach wählen, ob entweder man selbst oder der Gegner seine Hand ins Deck mischt und fünf neue Karten zieht. Man kann mit dieser Karte verhindern, dass der Gegner die Antworten auf unsere nächsten Spielaktionen direkt auf der Hand hat, oder man kann selbst eine frische Hand erhalten. Für alle Decks mit vielen Pflanzen- und Psychopokémon empfiehlt sich das Stadion »Miasma Valley«. Alle Basis-Pokémon, die weder Psycho noch Pflanze sind, erhalten direkt zwei Schadensmarken, wenn sie auf die Bank gelegt werden. In einem Deck mit Pokémon der passenden Typen hat nur der Gegner ein Problem. »Broken-Time Space« lässt beide Spieler sämtliche Verzögerungsregeln für das Entwikkeln von Pokémon missachten, und mit »Level Max« kann man bei erfolgreichem Münzwurf ein Level X-Pokémon aus dem Deck suchen und direkt auf ein passendes Pokémon im Spiel legen. Damit muss man also nicht mehr ein Pokémon in der aktiven Position und die Level-Up Karte in der Hand haben, um ein Pokémon aufzuleveln, sondern kann dies viel einfacher erledigen und den Gegner überraschen.

Edelmetall Platinum ist ein tolles Set: neue Spielmechaniken, neue Pokémon, Karten mit völlig neuartigen Effekten und vieles mehr. Das Set wird das Metagame auf den großen Turnieren kräftig aufmischen und neue Decks hervorbringen. Man darf gespannt sein, wie sich die neuen SPPokémon schlagen. Marcos Marin-Galiano b


Pokémon Sammelkarten-Spiel 02.02.2009: Die City Championships dieser Saison sind abgeschlossen und waren sehr erfolgreich. Durchschnittlich 29 Spieler nahmen an jedem Turnier teil, das ist eine Steigerung um jeweils zwei Spieler im Vergleich zur Vorsaison. Besonders hervorzuheben sind die Turniere in Düsseldorf und Hamburg mit 52 bzw. 47 Teilnehmern. +++ 02.02.2009: Die State Championships stehen vor der Tür. Elf Turniere in Deutschland und Österreich bieten die Gelegenheit, eine stattliche Anzahl Weltranglistenpunkte für die WM-Qualifikation einzufahren, denn mit einem K-Wert von 32 ist jede State Championship so wertvoll wie zwei City Championships. +++ 11.02.2009: Die siebte deutsche Erweiterung im Diamant & Perl-Zyklus erscheint: Sturmtief enthält über 100 Karten und ist in Form von Boosterpackungen und den beiden Themendecks Finsterer Ansturm und Tosende See erhältlich. +++ 11.02.2009: Mit Sturmtief könnt ihr euch außerdem auf weitere tolle Zusatzprodukte freuen: ein 3er-Blister, ein Themendeck-Blister und ein 1er-Blister, jeweils mit speziellen Promokarten. Naruto TCG 6.01.2009: Wir haben nun alle noch ausstehenden Promokarten online gestellt. Schaut einfach mal nach, welche euch fehlen und was die begehrten Promos so alles können. +++ 28.01.2009: Wir freuen uns euch mitteilen zu können, dass wir nun einen Termin für die Deutsche Naruto-Meisterschaft 2009 gefunden haben: Sie wird am 18.04.2009 in Köln stattfinden. Genaue Informationen werdet ihr nach und nach im NarutoTurnierbereich finden. +++ 03.02.2009: Die neunte Serie haben wir bereits übersetzt und warten nun darauf, die Designdaten zu bekommen, damit wir die finale Serie fertigstellen können. +++ 06.02.2009: Die Naruto-Rangliste ist wieder aktualisiert worden und wächst immer weiter. Bleach TCG 26.01.2009: Die Bleach-Releasetour 2009 kommt zu folgenden Händlern: 14.02. Toys & Fun, Köln; 21.02. Mage Store, Düsseldorf; 28.02. Comic Planet, Rheine; 07.03. Ultra Comix, Nürnberg; 14.03. Bonner Comicladen, Bonn; 21.03. Der andere Spieleladen, Berlin; Mehr Infos dazu findet ihr auf www.amigospiele.de/Bleach.Amigo +++ 28.01.2009: Das Warten hat bald ein Ende. Am 18. Februar erscheint die erste Serie des Bleach Sammelkarten-Spiels. Verpasst nicht die Chance dabei zu sein. +++ 30.01.2009: Willkommen zur ersten Preview des Bleach Card Games Serie 1. Ihr könnt montags bis freitags vorbeischauen, um eine Karte der Serie 1 vor dem offiziellen Erscheinungsdatum (18.02.2009) zu begutachten. Freitags werden wir euch jeweils eine Holokarte vorstellen. +++ 02.02.2009: Wir haben eine eigene Seite zur Bleach-Releasetour veröffentlicht, sodass ihr alle wichtigen Informationen zur Tour nachlesen könnt. +++ 03.02.2009: Ab sofort ist auf youtube ein weiteres Bleach-Demovideo online. Sucht einfach nach “Bleach Demo Köln” auf youtube, und schaut euch an, wie es live zur Sache geht. +++ Noch mehr Infos zu den Sammelkarten-Spielen Pokémon, Naruto und Bleach findet ihr unter www.amigo-spiele.de/ Pokemon.Amigo sowie unter www.amigo-spiele.de/ Naruto.Amigo und www.amigo-spiele.de/Bleach.Amigo

Newsticker Pokemon Turniere Datum 20.02.2009 21.02.2009 21.02.2009 21.02.2009 21.02.2009 21.02.2009 21.02.2009 21.02.2009 22.02.2009 22.02.2009 27.02.2009 03.03.2009 07.03.2009 07.03.2009 07.03.2009 08.03.2009 14.03.2009 14.03.2009 15.03.2009 21.03.2009 21.03.2009 22.03.2009

Veranstalter Excalibur Spielzeugland Werner Fantasy-In Auenland - FUNtainment Blomenkemper Fantasy Stronghold Na hoppla FUNtainment Innsbruck Mage Store Spielzeugwelt Rieger-Puchebner Excalibur Utopia Spielwaren Pinocchio Fantasy-In Na hoppla Der andere Spieleladen Kulturhaus-Eutritzsch SpielRaum Wien Gasthaus zur Post Oberhauser Bramfelder Kulturladen Kultikids Fantasy Stronghold

Anschrift Wredestraße 18 Delitzscher Straße 72 B Hildesheimer Straße 11 Gutenbergstraße 38 Münsterstraße 29 Seestraße 11-13 Sophienstraße 1 Leopoldstraße 25 Graf Adolf Straße 41 Rathausgasse 10 Wredestraße 18 Im Kühl 7 Altmarkt 6 Lister Straße 8 Sophienstraße 1 Prenzlauer Allee 192 Thaerstr. 39 Otto-Bauer-Gasse 17 Hauptstraße 11 Bramfelder Chaussee 265 Grafinger Straße 7 Seestraße 11-13

PLZ Stadt 67059 Ludwigshafen 04129 Leipzig 30169 Hannover 44139 Dortmund 44534 Lünen 71638 Ludwigsburg 95444 Bayreuth A-6020 Innsbruck 40210 Düsseldorf A-8160 Weiz 67059 Ludwigshafen 59227 Ahlen 09350 Lichtenstein 30163 Hannover 95444 Bayreuth 10405 Berlin 04129 Leipzig A-1060 Wien 82544 Egling 22177 Hamburg 81761 München 71638 Ludwigsburg

Zeit 16:30 Uhr 10:00 Uhr 10:00 Uhr 10:30 Uhr 10:00 Uhr 12:00 Uhr 11:00 Uhr 13:00 Uhr 12:00 Uhr 14:00 Uhr 16:30 Uhr 15:30 Uhr 10:00 Uhr 10:00 Uhr 12:00 Uhr 12:00 Uhr 10:00 Uhr 15:00 Uhr 13:00 Uhr 10:00 Uhr 12:00 Uhr 11:30 Uhr

Pokémon Liga-Turniere Ligageschäft Aboon Auenland Buntes Haus Christmann Cleemann Comic Planet Osnabrück Comic Planet Rheine Comic Treff Buchhandel Das Atom Der andere Spieleladen Dong Ha Games Dragonlord Games Excalibur

Anschrift Klusetor 9 Gutenbergstraße 38 Tschaikowskystraße 57 A Königstraße 39-41 Hauptstraße 31-33 Kamp 15 Bültstiege 7-9 Isargestade 728 Lübecker Straße 13 Prenzlauer Allee 192 Dreiringstraße 6 Stummstraße 4 Wredestraße 18

PLZ 59555 44139 9599 76829 66482 49074 48429 84028 19053 10405 45276 66763 67059

Stadt Lippstadt Dortmund Freiberg Landau/Pfalz Zweibrücken Osnabrück Rheine Landshut Schwerin Berlin Essen Dillingen Ludwigshafen

Fantasy Empire Fantasy Stronghold Fantasy-In Fisser & Aden FUNtainment Game Center FUNtainment Game Center FUNtainment Game Center FUNtainment Innsbruck FUNtainment Ulm FUNtainment/ZOCK Hartfelder Spiel + Hobby Heldenherz Hiveworld Hole of Fame

Ammergasse 14 Seestraße 11-13 Hildesheimer Straße 11 Posthalterweg 10 Revaler Straße 1 Landwehrstraße 12 A Innstraße 34 Leopoldstraße 25 Kornhausplatz 2 Großherzog-Friedrich-Straße 19 Bramfelder Chaussee 251 Rosenstraße 8 Mauritiussteinweg 96 Königsbrücker Straße 39

72070 71638 30169 26129 10243 80336 83022 A-6020 89073 66111 22177 21335 50676 1099

Tübingen Ludwigsburg Hannover Oldenburg Berlin München Rosenheim Innsbruck Ulm Saarbrücken Hamburg Lüneburg Köln Dresden

Ligatermine FR ab 15:30 Uhr MI 16:00-19:00 Uhr MI 17:00 - 19:00 Uhr DO 13:00-18:00 Uhr MI ab 16:00 Uhr FR ab 16:00 Uhr SA ab 11:00 Uhr MO ab 16:00 Uhr DI ab 15:00 Uhr MI 16:00-19:00 Uhr MO ab 16:00 Uhr MO 15:00 - 18:30 Uhr DI 15:00-18:30 Uhr, DO 16:00-19:30 Uhr MO 15:00-18:30 Uhr FR ab 17:00 Uhr DO 15:00-18:00 Uhr MI + DO + FR + SA ab 14:00 Uhr DI ab 15:00 Uhr MI ab 15:00 Uhr DO ab 14:00 Uhr SA ab 13:00 Uhr ?? FR ab 16:00 Uhr FR 16:00-18:30 Uhr DO ab 16:00 Uhr DI ab 15:00 Uhr FR ab 15:00 Uhr

Naruto Turniere Veranstalter aboon Auenland - FUNtainment BB-Land Bonner Comicladen Comic Attack - Weimar Comic Planet Osnabrück Dong Ha Games Drachental Evil Games FUNtainment - München Hot Box Mage Store Spielzeit Krefeld Toy Factory GmbH Toys and Fun Ultra Comix

Anschrift Klusetor 9 Gutenbergstraße 38 Detmolder Straße 15 Oxfordstraße 17 Schützengasse 5 Kamp 15 Dreiringstraße 6 Liesegangstraße 15 Hellersdorf. Promenade 9 Landwehrstraße 12 A Pettenkoferstr. 4 Graf Adolf Straße 41 Ostwall 92 Nikol.-Aug.-Otto-Str. 15 Frankfurter Str. 59 Vordere Sterngasse 2

PLZ 59555 44139 10715 53111 99423 49087 45276 40212 12627 80336 10247 40210 47798 96472 51065 90402

Stadt Lippstadt Dortmund Berlin Bonn Weimar Osnabrück Essen Düsseldorf Berlin München Berlin Düsseldorf Krefeld Rödental/Oeslau Köln Nürnberg

Termin SA ab 11:30 Uhr DI ab 16:00 Uhr DI ab 16:00 Uhr DI ab 15:30 Uhr MI ab 16:00 Uhr MI ab 16:00 Uhr DO ab 16:00 Uhr MI ab 16:00 Uhr MO, MI und DO ab 13:00 Uhr SA ab 14:00 Uhr FR ab 15:30 Uhr FR ab 17:00 Uhr FR ab 14:00 Uhr SA ab 13:30 Uhr MI und FR ab 16:00 Uhr SA ab 12:00 Uhr

11 K A RT EFA K T VIRTUAL


Das Deck des Monats

Das Obama-Deck Pokémon: Streuschaden mit Rexblisar

Alle Pokémon in diesem Deck können die gegnerischen Pokémon gleichmäßig schädigen

Ein Deck hat ein gutes Matchup gegen ein anderes - das bedeutet, es hat gute Chancen auf einen Sieg gegen dieses Deck

S

pieler des Pokémon Sammelkarten-Spiels treten in letzter Zeit häufiger mit einem Decktyp namens “Obama” an. Dies sind Decks mit »Rexblisar« (ST), welches in der amerikanischen Version »Abomasnow« heißt und damit so ähnlich klingt wie der Name des neuen US-Präsidenten.

Gestreut Im Prinzip ist dieses Deck eine Abwandlung von Decks mit »Frosdedje« (LA) und »Bronzong« (MD). Hauptangreifer wird jedoch »Rexblisar« (ST) sein, das für zwei beliebige Energien dem aktiven Pokémon und jedem Bankpokémon des Gegners, welches nicht vom Typ Pflanze oder Wasser ist, 20 Schaden zufügt. So sammelt sich schnell viel Schaden auf den gegnerischen Pokémon, und dann kann man unter Umständen in einer Runde mehrere Preise ziehen. Außerdem hat »Rexblisar« noch eine hervorragende Poké-Body, die jeden Schaden, den der Gegner anrichtet, um 20 verringert. Zum Schadenstreuen ist natürlich auch »Bronzong« (MD) sehr gut, welches als aktives Pokémon zwischen den Runden jedem gegnerischen Pokémon mit einer Poké-Power eine Schadensmarke verpasst und für seinen kostenlosen Angriff auch noch weiteren Schaden streut. Dieses Pokémon kommt zum Einsatz,

KAR TE FA KT VIRTUAL 12

wenn unser aktives »Rexblisar« k.o. geschlagen worden ist. Dann kommt es schnell in die aktive Position, verteilt zwischen den Runden noch Schaden und wird durch »Mondlicht-Stadion« (GE) kostenlos zurückgezogen, damit ein neu aufgebautes »Rexblisar« fröhlich weiter Schaden machen kann. Unterstützt wird das ganze durch »Kryypuk« (LA), welches schon durch sein Ausspielen auf unsere Bank den Schaden auf den gegnerischen Pokémon noch weiter erhöht. Mit der »Super-Anziehungskraft« (MD) kann es unter Umständen wieder zurück auf unsere Hand kommen und so erneut und für den Gegner schadensreich unsere Ersatzbank betreten. »Cresselia Lv. X« (GE) hat in diesem Deck zwei Aufgaben. Zum einen kann es jede Runde eine Schadensmarke frei auf dem Spielfeld verschieben - vornehmlich von einem eigenen auf ein gegnerisches Pokémon. Zum anderen kann es für drei Energien 40 Schaden machen - und man darf einen Preis mehr ziehen, wenn das gegnerische Pokémon durch diesen Schaden kampfunfähig gemacht wird. 40 Schaden hört sich nicht nach besonders viel an, wenn aber »Rexblisar« und »Bronzong« gute Vorarbeit geleistet haben, stehen viele gegnerische Pokémon kurz vor dem K.O. - und dann schlägt »Cresselia« zu.

Trainer und Energien Das Kartenziehen übernehmen - wie in den meisten Decks üblich - »Lepumentas« (GE) und »Selfe« (LA). Die »Ruf-Energie« (MD) ist in diesem Deck natürlich besonders wertvoll, da »Rexblisar« im Prinzip auch mit ausschließlich farblosen Energien auskommen könnte. Dadurch hat man relativ selten einen schlechten Start, denn mit vier »Ruf-Energien« und »Roxanas Nachforschungen« (SW), »Lanas Suche« (SW) und dem obligatorischen »Luxusball« (SF) hat man genügend Karten, mit denen man sich BasisPokémon aus dem Deck suchen kann. Natürlich kann man auch selbst ein bisschen probieren und ein paar Karten austauschen.


Besondere Trainerkarten, die man aufgrund der Funktionsweise des Decks auf keinen Fall herausnehmen darf, sind aber die oben erwähnten »Mondlicht-Stadion« (GE), für den kostenlosen Rückzug und »Super-Anziehungskraft« (MD).

Strategie

Schwächen Im Modified-Format bis Sturmtief ist dieses Deck durchaus stark, da es nur wenige schlechte Matchups hat. Da »Rexblisar« gegen Wasserund Pflanzendecks nicht besonders gut aussieht, wird dieses Deck gegen reine Pflanzendecks, deren Pokémon dann womöglich auch noch eine Resistenz gegen Wasserpokémon haben, aber nicht gewinnen können. Diese Decks werden aber derzeit nur selten gespielt. Das könnte sich ändern, wenn Platinum erscheint: Dort erscheint mit »Shaymin Lv. X« ein Pflanzenpokémon, das allen anderen Pflanzenpokémon auf dem Feld einen großen KP-Bonus gibt, was eine Renaissance von Pflanzendecks einläuten könnte. Das einzige starke Wasserdeck derzeit ist »Seedraking« (LA), in Platinum kommt noch ein neues »Turtok« hinzu. Beide Karten haben allerdings das Problem, dass sie ihren Schaden mit-

Obama Pokémon (22) 4x Shnebedeck (SF) 4x Rexblisar (SF) 2x Bronzel (MD) 2x Bronzong (MD) 1x Kryppuk (LA) 1x Selfe (LA) 2x Puppance (GE) 2x Lepumentas (GE) 1x Cresselia (MD)

1x Cresselia Lv. X (GE) 2x Icognito G (GE) Energie (14) 6x Psycho-Energie 4x Wasser-Energie 4x Ruf-Energie (MD)

4x Roxanas Nachforschungen (SW) 1x Luxusball (SF) 4x Professor Eichs Besuch (SW) 3x Super-Anziehungskraft (MD) 3x Mondlicht-Stadion (GE) 2x Wurmloch (MD) 2x Nächtliche Wartung (SW) 1x Technische Maschine TS-2 (LA)

Trainer (24) 4x Lanas Suche (SW)

Das Obama-Deck ist mächtig - nur gegen Pflanzen und Wasser ist es schwächer.

unter in unterschiedlichen Portionen an verschiedene Pokémon verteilen, während »Rexblisar« dafür sorgt, dass jede dieser Portionen um 20 Schadenspunkte reduziert wird. Auch wenn das Matchup gegen das »Seedraking«Deck schwierig ist, so kann das Obama-Deck doch gewinnen, weil man zumindest die »Lepumentas« auf der gegnerischen Bank loswerden kann, die für »Seedraking« ein wesentlicher Bestandteil seines Gewinnplans sind.

Streusalz Schnell, zuverlässig und gegen viele Matchups ein gutes Deck - das ist das Deck um »Rexblisar«. Es bleibt abzuwarten, ob dieses derzeit sehr starke Deck nach dem Erscheinen von Platinum immer noch so mächtig bleibt. Marcos Marin-Galiano b

Anzeige

Das Obama-Deck spielt sich eigentlich relativ einfach. Idealerweise startet man mit »Shnebedeck« (SF) und einer »Ruf-Energie« (MD). Erstes Aufbauziel ist ein angriffsbereites »Rexblisar« in der aktiven Position sowie ein »Lepumentas« und ein »Bronzong« auf der Bank. Man sollte dann als nächstes immer dafür sorgen, ein angriffsbereites »Rexblisar« auf der Bank aufzubauen, damit man den stetigen Strom an Streufeuer aufrechterhalten kann. Dann kann man sich als nächstes um ein »Cresselia« kümmern. Angreifen sollte im Idealfall nur »Rexblisar«. Kampfunfähig gemachte Pokémon werden zunächst durch »Bronzong« ersetzt, um dessen Body zu nutzen. »Bronzong« wird als nächstes über das Stadion kostenlos gleich wieder zurückgezogen, sofern man schon ein neues »Rexblisar« aufbauen konnte. Ansonsten kann »Bronzong« auch selbst angreifen. Möchte man ein »Cresselia Lv. X« aufbauen, kann man einen K.O. von »Rexblisar« aber auch mal dazu nutzen, um ein »Cresselia« von der Bank in die aktive Position zu bringen, damit man es aufleveln kann. Anschließend kann man es über das »Mondlicht-Stadion« wieder kostenlos zurückziehen und weiter angreifen.

13 K A RT EFA K T VIRTUAL


Blick hinter die Kulissen

Der Streit um Yu-Gi-Oh! Der Lizenzinhaber Konami übernimmt Yu-Gi-Oh in den USA

W

ie in KARTEFAKT 88 berichtet, gab es seit Dezember einen Streit der Unternehmen The Upper Deck Company (UDC) und Konami, in dem es um die Vertriebsrechte des Yu-Gi-Oh Sammelkarten-Spiels ging. UDC ist ein international tätiges Unternehmen aus den USA, das mit den dort beliebten Sport-Sammelkarten groß wurde. Konami ist der japanische Hersteller und internationale Lizenzinhaber von Yu-GiOh. Konami hatte UDC den Vertriebsvertrag gekündigt, und UDC wehrte sich dagegen. Verschiedene Gerichtsurteile haben jetzt eine verfahrene Situation ergeben: Upper Deck International (UDI) hat vor einem niederländischen Gericht Recht bekommen - die Kündigung des Vertrags durch Konami wurde als nicht rechtens angesehen - und UDI darf das Yu-Gi-Oh Sammelkarten-Spiel daher weiterhin in Europa und vielen anderen Teilen der Welt vertreiben. Im deutschsprachigen Raum ändert sich also nichts, und alle bekannten Organized Play-Programme werden 2009 planmäßig durchgeführt. Die Kündigung des Vertrags von Konami mit Upper Deck Company (UDC), die bisher exklusiv für den Vertrieb in Nordamerika zuständig war,

KAR TE FA KT VIRTUAL 14

wurde allerdings vor einem US-amerikanischen Gericht für rechtmäßig erklärt. Folglich ist in den USA und Kanada nun Konami selbst für Vertrieb und Spieler-Support von Yu-Gi-Oh zuständig. Allerdings erlaubt es ein weiteres Gerichtsurteil UDC, weiterhin Karten in den USA zu verkaufen. Folglich kann UDC seine Lagerbestände dort auf den Markt bringen. Konami hätte es nach dem Streit vermutlich lieber gesehen, wenn UDC nichts mehr mit Yu-Gi-Oh zu tun gehabt hätte. Im Folgenden beschreiben wir einige Hintergründe dieser Entwicklungen:

Fälschungen? Offenbar kam die Kündigung von Konami für einige der Verantwortlichen von Upper Deck nicht überraschend. Laut den vor Gericht vorgebrach-

ten Anschuldigungen kündigte Konami den Vertrag, weil UDC an illegalen Raubdrucken beteiligt gewesen sein soll, die von der Firma Vintage in Umlauf gebracht wurden. Laut Konami soll UDC Vintage kostenlos unerlaubterweise nachgedruckte Yu-Gi-Oh-Karten zur Verfügung gestellt haben. Ein solches Handeln wäre selbstverständlich unakzeptabel. Offen bleibt, warum sich UDC aber an derartigen Machenschaften beteiligen sollte, wenn es, wie die veröffentlichten Informationen besagen, keinerlei Gegenleistung von Vintage erhalten hat, zumindest nicht in finanzieller Form. Jedoch wurde die Kündigung des Vertrags von Konami mit diesem Geschehen begründet, und immerhin erhielt Konami vor Gericht das Recht, die Vertriebsvereinbarung mit UDC für Amerika zu kündigen. Weiter geht aus den Informationen hervor, dass Konami UDC schon vor einiger Zeit aufgefordert habe, ihre wie auch immer geartete Beteiligung an diesen Raubdrucken offenzulegen. UDC habe, Konami zufolge, auf diese Forderung nicht reagiert, sondern habe vielmehr im Gegenzug damit gedroht, man werde Konami verklagen, falls diese Anschuldigungen öffentlich gemacht werden würden. Die Klage von Upper Deck, die am 10. Dezember letzten Jahres eingereicht wurde, war also offenbar die Umsetzung der Drohung, da Konami nicht von seinem Vorhaben abweichen, sondern UDC die Vertriebserlaubnis aufkündigen wollte. Dieses Verfahren ist noch nicht entschieden und die wahre Quelle der nachgedruckten Karten ungeklärt. Mittlerweile sind weitere Statements bekannt geworden: So hat UDC vor Gericht vorgetragen, dass das US-amerikanische Unternehmen schon immer streng gegen Fälschungen von YuGi-Oh-Karten vorgegangen sei und es deshalb absurd sei, UDC vorzuwerfen, an Fälschungen oder illegalen Nachdrucken betei-


ligt zu sein. Zudem wurde darauf hingewiesen, dass Konami selbst bisher kaum gegen Raubdrucke vorgegangen sei. Konami löste allerdings nicht nur in den USA den Vertrag mit UDC, sondern auch in Europa den mit UDI auf. Zumindest das Gerichtsurteil des niederländischen Gerichts bewertet dies offenbar als entscheidenden Unterschied, denn UDI hätte mit den Raubdrucken ja in keinem Fall zu tun: UDI und UDC sind zwei unterschiedliche Firmen; daher durfte UDI die Lizenz behalten.

Was nun Die aktuelle Sneak Preview hat in Amerika bereits Konami gestemmt: eine unglaubliche Lei-

stung, wenn man bedenkt, wie wenig Vorbereitungszeit dafür war. Dabei wich man vom bisher üblichen Weg ab, denn anstelle der Premier TOs, die stets auf die exklusive Unterstützung von Upper Deck bauen durften, gab Konami jedem Ladeninhaber die Chance auf eine eigene Sneak. Denselben Weg ist übrigens vor kurzem auch WotC mit Magic in den USA gegangen - äußerst erfolgreich. Die Unterstützung vieler Ladeninhaber war Konami also sicher, sodass die Entscheidung finanziell und organisatorisch gelungen ist. Außerdem hat Konami auf seiner Homepage Stellenangebote veröffentlicht, die sich alle auf die neuen Aufgaben des Unternehmens um Sammelkarten-Spiele beziehen.

In Europa bemüht sich Upper Deck International, die Spieler nicht zu verwirren: Denn vielen ist nicht klar, dass es sich bei der Upper Deck Company (UDC) und Upper Deck International (UDI) um zwei verschiedene Firmen handelt. Die Spieler kannten bisher lediglich den Begriff Upper Deck für beide Firmen und machten sich kaum Gedanken, wer dahinter steckt. Lars Schiele b

Das Metagame ist ausgekontert

Der Traum jedes Gärtners Strategien rund um die Spielfeldzauberkarte »Schwarzer Garten«

B

ereits in KARTEFAKT 87 sind wir auf die blühenden Pflanzen-Decks eingegangen. Die neue Spielfeldzauberkarte »Schwarzer Garten« verdient aber eine besondere Betrachtung. Findige Deckbauer haben nämlich ein eigens auf »Schwarzer Garten« abgestimmtes Deck kreiert, das sich auch auf größeren Turnieren sehr gut geschlagen hat. Zwei Deckansätze, in denen »Schwarzer Garten« eine Schlüsselrolle spielt, stellen wir hier näher vor.

Lockdown »Schwarzer Garten« kann das Spiel im Alleingang verlangsamen. Immer, wenn ein Monster beschworen wird, halbiert der »Garten« die ATK des beschworenen Monsters und versorgt den Gegner mit einer 800 ATK/800 DEF-Spielmarke vom Typ Pflanze. Der zweite Effekt erlaubt es, die Spielfeldzauberkarte und alle Pflanzen auf der eigenen Spielfeldseite zu zerstören, um ein

Monster aus dem eigenen Friedhof als Spezialbeschwörung zu beschwören, dessen ATK genauso hoch ist wie die aller zerstörten Pflanzen. Auf den ersten Blick wirkt dies wie ein symmetrischer Effekt, doch stimmt man das eigene Deck geschickt auf die Spielfeldzauberkarte ein, wird man selbst sehr einseitig bevorzugt. Die offensichtlichste Möglichkeit, den nachteiligen Effekt von »Schwarzer Garten« zu umgehen, besteht darin, die eigenen Monster aufs Feld zu bringen, bevor man die Spielfeldzauberkarte ausspielt. Da die Pflanzen mit »Einzelfeuerblüte« über einen der stärksten Sucher im Spiel verfügen, ist es fast nie ein Problem, ein starkes Monster - im Idealfall »Tytannial, Prinzessin von Kamelien« aufs Spielfeld zu beschwören. Wenn anschließend »Schwarzer Garten« aktiviert wird, müsste ein gegnerisches Monster schon über 5.600 ATK verfügen, um es im Kampf mit der »Prinzessin« aufnehmen zu können. Verfolgt man diese Taktik konsequent, wird man stets das stärkste Monster auf dem Spielfeld kontrollieren. Sehr viel wichtiger im aktuell

15 K A RT EFA K T VIRTUAL


sehr schnellen Metagame sind allerdings Möglichkeiten, um den Gegner auszubremsen und sein Spiel zu stören. Erneut glänzt hier »Schwarzer Garten«, denn durch die Rosen-Spielmarken, die man erhält, wenn der Gegner ein Monster beschwört, absorbiert man einen Großteil des Schadens, der ansonsten angerichtet werden würde. Darüber hinaus füttern die Token zwei starke Konter-Effekte: den von »Tytannial, Prinzessin von Kamelien«, die alle zielenden Effekte ausschaltet; und mit »Heuschnupfen« verfügt man über eine weitere Konterfallenkarte, deren Effekt »Feierliches Urteil« ähnelt. Selbstverständlich kommt das »Urteil« ebenfalls in größtmöglicher Anzahl zum Einsatz. So hat man haufenweise Möglichkeiten, um dem Gegner einen Strich durch die Rechnung zu machen und sich vor ansonsten spielentscheidenden Monstern wie »Finsterer Bewaffneter Drache« oder »Sternenstaubdrache« zu schützen.

Mehr Jerome McHale, der ein solches Deck zuerst auf einem Shonen Jump-Turnier in den USA spielte, fand noch weitere Synergien, um sein Build zu-

verlässiger zu machen. So nutzt Jerome die von »Schwarzer Garten« erzeugten Rosen-Token nicht nur für »Tytannial« und »Heuschnupfen« mit »Cybertal« lassen sie ihn auch noch zwei neue Karten nachziehen, indem er die Token gemeinsam mit der kleinen Maschine aus dem Spiel entfernt. Zusätzlich integriert Jerome »Nesseln«, sodass er Synchromonster beschwören kann. Entweder man kombiniert diese Pflanze einfach mit einigen der eigenen Rosen-Spielmarken, um ein Stufe 6- oder sogar Stufe 8-Synchromonster aufzurufen. Oder man holt sich über »Mal der Rose« ein gegnerisches Monster, um es für ein eigenes Synchromonster zu missbrauchen. Denkbar ist auch noch, das gegnerische Monster über »Cybertal« zu entsorgen und so einen Vorteil aus ihm zu ziehen. Gleich zwei »Landformen« lassen diese Strategien zuverlässig aufgehen, da sie »Schwarzer Garten« vom Deck auf die Hand holen können. Effektiv spielt man somit fünf Kopien der Spielfeldzauberkarte und sollte den »Garten« daher regelmäßig ziehen. »Windsturm der Phönixflügel«, der sonst häufig nur ein bis zwei Mal zum Einsatz kommt, wird drei Mal gespielt: Da man

Schwarzer Garten Lockdown 18 Monster 2x Tytannial, Prinzessin von Kamelien 1x Gigapflanze 3x Einzelfeuerblüte 3x Botanischer Löwe 2x Herrscher des Gifts 2x Nesseln

3x Cybertal 1x Sangan 1x Gorz, Gesandter der Finsternis 12 Zauberkarten 3x Schwarzer Garten 2x Landformen

3x Mal der Rose 1x Wiedergeburt 2x Wunderdünger 1x Mystischer Raum-Taifun

3x Feierliches Urteil 3x Windsturm der Phönixflügel 1x Reißender Tribut 1x Spiegelkraft

11 Fallenkarten 3x Heuschnupfen

Das Lockdown-Deck rund um die Zauberfallenkarte »Schwarzer Garten« in der von Jerome McHale auf dem Shonen Jump-Turnier in den USA vorgestellten Form.

KAR TE FA KT VIRTUAL 16


Schwarzer Garten Burn 19 Monster 3x Heimlicher Vogel 3x Einzelfeuerblüte 3x Des Koala 2x Mystische Tomate 2x Tytannial, Prinzessin von Kamelien

2x Maske der Finsternis 3x Cybertal 1x Sangan 10 Zauberkarten 3x Schwarzer Garten

3x Wellenbewegungskanone 2x Landformen 2x Verlockung der Finsternis

11 Fallenkarten 3x Gerechte Nachspeise 3x Feierliches Urteil 3x Heuschnupfen 2x Verborgenes Geschütz

Das Pflanzen-Burn-Deck, ein ungewöhnlicher Build, der die Pflanzen und Burner-Elemente vereint. hier bewusst auf Abwurfeffekte setzt (um so eine Pflanze im Friedhof zu haben, die man per »Wunderdünger« wieder aufs Feld beschwören oder für »Mal der Rose« entfernen kann), lähmen sie nur ganz selten das eigene Spiel, sondern bremsen den Gegner aus, der immer wieder weniger hilfreiche Karten zieht, während man die eigene Gewinntaktik festigt. Sollte mal kein »Wunderdünger« oder keine »Wiedergeburt« zur Hand sein, kann man die Schlüsselkarte »Tytannial« auch über »Gigapflanze« oder »Herrscher des Gifts« zurück aufs Spielfeld bringen. Insgesamt ist das Deck also äußerst vielseitig und kann dem gegnerischen Spielaufbau riesige Steine in den Weg legen.

Pflanzen-Burn Das lähmende Potential von »Schwarzer Garten« kann man auch anders ausnutzen: Inzwischen gibt es auch Pflanzen-Burn Decks. Der entscheidende Unterschied zu anderen Pflanzen-Decks besteht darin, dass man »Schwarzer Garten« üblicherweise zum frühestmöglichen Zeitpunkt ausspielt. So würde man erst »Schwarzer Garten« aktivieren, dann »Einzelfeuerblüte« beschwören, die weiteren Kopien aus dem Deck holen und zuletzt »Tytannial, Prinzessin von Kamelien« bringen. Zwar hat die »Prinzessin« dann einen geringeren ATK-Wert, dafür muss sich der Gegner aber mit vier Spielmarken herumärgern. Diese maximieren das Schadenspotential von »Verborgenes Geschütz« und »Gerechte Nachspeisen«, vor allem aber nehmen sie dem Gegner die Möglichkeit, mehrere Monster aufs Spielfeld zu beschwören. Im Monster Line-Up des Decks finden sich weitere traditionelle Burner-Elemente, also Karten wie »Heimlicher Vogel« und »Des Koala«. Da es dem Gegner aufgrund der besetzten Monsterkartenzonen schwerer fallen wird, seine Handkarten loszuwerden, richtet »Des Koala« ähnlich wie »Verborgenes Geschütz« in den meisten Fällen mehr Schaden an, als es das normalerweise tun würde. Die vielen negierenden Effekte wie in einem Lockdown-Deck sichern dieses Pflanzen-Burn-Deck ab, wobei das Monster »Maske der Finsternis« sogar noch

(Konter-) Fallenkarten zurück auf die Hand holen kann, um dem Gegner noch mehr Schaden zuzufügen oder noch mehr Sicherheit für den Spieler zu etablieren. Bei den Zauberkarten gibt es hingegen nur ganz wenige Überraschungen: »Verlockung der Finsternis« hat mit elf Monstern im Deck ausreichend viele Ziele, damit man es zwei Mal spielen kann, was für noch mehr Geschwindigkeit sorgt, während »Wellenbewegungskanone« zusätzlichen Druck aufbaut und einen Großteil der gegnerischen Life Points im Alleingang auslöschen kann - wenn man der andauernden Zauberkarte bloß die nötige Zeit gibt, nagt sie den Gegner allein kaputt. Besonders angenehm am Burner-Build ist, dass es nur sehr wenige teure Karten enthält und so den Geldbeutel schont. Darüber hinaus besitzt das Deck Potential, auch in Zukunft vorn mitzuspielen, da die Synergien äußerst ausgeprägt sind und die störenden Elemente auch gegen kommende Decks wirken können - denn die Kernstrategien ändern sich nur selten. Die Pflanzen bleiben in Blüte, und auch der anfangs unterschätzte »Schwarzer Garten« blüht in diesem wohldurchdachten Deck auf. Oliver Gehrmann b

17 K A RT EFA K T VIRTUAL


Kin-Tele DAD hat das Nachsehen

Überraschungssieg Yu-Gi-Oh: das Fortune Tour Finale

D

as erste Turnier-Highlight 2009 war das Finale der Fortune Tour in Stuttgart. Aufgrund der Auseinandersetzungen zwischen Konami und Upper Deck waren die Erwartungen für das Event sehr zurückhaltend: Teilweise ging man von nur 350 Teilnehmern aus, was einen Negativrekord für das Finale einer Pharaoh Tour bzw. Fortune Tour dargestellt hätte. Umso erfreulicher war, dass die Halle in der Carl Benz Arena gut gefüllt war - es fanden sich mehr als 600 Spieler ein. Damit drückte die Community des Yu-Gi-Oh Sammelkarten-Spiels, die zuletzt ein stetiges Auf und Ab mit ansehen musste, in aussagekräftiger Weise ihre Treue zu dem beliebten Sammelkarten-Spiel aus.

Umfangreich 254 Spieler nahmen am Finale der Fortune Tour, dem Main Event, teil. Eine gute Zahl, wobei mit 72 Spielern auch eine schöne Menge am zweiten Main Event, dem Finale der Dragon Duel Tour (die Tur-

KAR TE FA KT VIRTUAL 18

nierserie der Junioren), teilnahm. Am meisten überraschte allerdings die Anzahl der Spieler, die nur aufgrund des umfangreichen Rahmenprogramms angereist waren: Rund 250 weitere Yu-Gi-Oh-Duellanten waren nur wegen der Side Events gekommen, und durch weitere Zuschauer, die Eltern der Junioren sowie Sammler kam die stolze Gesamtzahl der Besucher zusammen. Die Liste der Favoriten für den Turniersieg auf einem solchen Spitzenturnier ist inzwischen groß. Zum einen gibt es Ausnahmespieler wie Vittorio Wiktor oder Michel Grüner, die seit Jahren erfolgreich sind. Zum anderen erweitern aufstrebende Talente, die erst in der jüngeren Vergangenheit auf sich aufmerksam machen konnten, die Liste. Unter ihnen sind Spieler wie David Dursun, der im letzten Jahr voll durchstartete und seine vielen Spitzenplätze mit dem Sieg auf der Fortune Tour Bremen krönte; Helmut Fleischer, der sich aus dem Nichts an die Spitze in Bochum kämpfte; und Claudio Kirchmair, der nach seinem Sieg beim Winter Cup Finale 2008 weitere Top-Platzierungen auf der Österreichischen, Europa- und Weltmeisterschaft verbuchen konnte.

Spitzendeck? Nachdem das Kin-Tele DAD-Deck in den letzten Events seine Stärke klar unter Beweis stellen konnte und auf einzelnen Turnieren sogar alle acht besten Spieler auf dieses Deck vertraut hatten, blickten die Zuschauer gespannt auf die Decklisten der acht erfolgreichsten Spieler in Stuttgart. Hoffnung machten die Builds von Vittorio Wiktor und Umut Serin, denn anders als das restliche Feld spielten sie ein neuartiges Zombie-Lightsworn-Deck. Beide zogen ins Halbfinale ein, wo es zur Hammerbegegnung Michel Grüner vs. Vittorio Wiktor kam. Das Duell der Deutschen Altmeister vergangener Jahre (Michel eroberte den Titel 2006, Vittorio 2007), das inzwischen schon zu den Klassikern größerer Turniere gehört, gewann diesmal Michel, sodass er mit seinem bewährten Kin-Tele DAD im Finale landete. Umut hingegen musste ins Time Out gegen Björn Schwarz - das Spiel glich einem Krimi: Nach Ablauf der regulären Spielzeit hatte Umut ein Mal gewonnen, Björn aber hatte im zweiten Duell mehr Life Points. Aufgrund der Time OutRegelung wurde ihm der Sieg zugesprochen, und im entscheidenden dritten Duell wurden nur vier Züge gespielt, bevor die Life Points den Sieger bestimmten: Umut konnte schon im ersten Zug ein komplettes Feld spielstarker Monster beschwören. Im zweiten Zug gelang ihm dies erneut, und mit einer Armee Synchromonster drückte er Björn auf nur 900 Life Points und sicherte sich den Sieg. So erreichte wenigstens ein ungewöhnliches Deck das Finale. Dort war Umut aber Außenseiter. Zwar ist er innerhalb der Spielergemeinde durch seine extrem freundliche und hilfsbereite Art in ganz Deutschland und Österreich beliebt, doch kaum einer traute ihm den Sieg gegen einen Ausnahmespieler wie Michel Grüner zu. Umut bewies allerdings, dass ein kreatives Deck auch einen Spitzenspieler in eine schwierige Situation bringen kann: Das erste Spiel konnte er erneut mit Hilfe einer Synchromonster-Armee gewinnen, sodass er nur noch einen Sieg brauchte. Michel glich mit Hilfe seiner aus dem Side Deck hereingeboardeten »Unterdrückungsherrschaft« im zweiten Spiel aus, sodass das dritte Duell über


den Titel entschied. Obwohl Umut verhalten startete, konnte er sich am Ende durchsetzen, da es ihm in einem Zug erneut gelang, massenweise Synchromonster aufzurufen und die Friedhofs-Interaktionen der Zombies auszunutzen. So holte er den Titel und ist zukünftig ebenfalls auf der Wall of Fame vertreten. Besonders freute er sich über die Preise - neben einer Crush Card im Wert von mehreren Hundert EUR auch ein Einkaufsgutschein für Amazon.de im Wert von 630 Pfund - die es ihm weiterhin ermöglichen, sein Abitur nachzuholen, denn laut eigener Aussage finanziert Umut dies ausschließlich über sein Hobby Yu-Gi-Oh. Auch bei den Junioren kam es zu spannenden Duellen. So ähnelten die Decklisten und auch die Featured Matches der Top 8 den Decklisten der Top-Spieler im Main Event. Unter den jüngeren Duellanten konnte sich Patrick Buchholz mit einem klaren 2:0 gegen Christoph Baumann durchsetzen. Noch ist es bei Events der Junioren sehr schwer, die Favoriten zu bestimmen, denn zum einen wurden bisher erst relativ wenige größere Finals ausgetragen, zum anderen rutschen viele der Sieger aus der jeweiligen Altersklasse heraus, sodass sie als mögliche Favoriten verlorengehen.

Side Event Das Side Event-Angebot konnte sich sehen lassen: Die K.o-Events für acht Teilnehmer zogen

wieder über 200 Spieler an. Nachdem man eine Flatrate von 5 EUR beglichen hatte, konnte man so oft spielen, wie man wollte, und dafür gab es wiederum Champion Packs. Als besonderes Bonbon konnten Gewinner auch gegen einen Gunslinger antreten, was weitere Preise versprach, sofern man ihn besiegen konnte. In dieser Rolle brillierte der amtierende Deutsche Meister Florian Chitic, der es vielen der Herausforderer unglaublich schwer machte. Neu im Programm waren Win A Box-Events für 32 Teilnehmer. Diese erforderten eine Teilnahmegebühr von 3 EUR, dem Sieger winkte ein Display der neusten Erweiterung Crossroads of Chaos. Abgerundet wurde das Programm mit einem großen Team-Event, an dem sich 26 Teams beteiligten und auf dem neben weiteren Boosterpreisen auch Wild Cards für die Finals der Turnierserien des kommenden Jahres ausgespielt wurden. Tatsächlich gewann im letzten Jahr der diesjährige Sieger des Main Events, Umut Serin, eine solche Wild Card und sicherte sich so als Erster die Qualifikation für das diesjährige Fortune Tour Finale.

Ausblick So großartig das Event auch war, bedeutender ist es als Standortbestimmung für die Zukunft. Erstmals konnte Kin-Tele DAD nach einer langen Erfolgsserie an der Spitze abgelöst werden. So hoffen die Spieler nun wieder auf eine größere

Umut Serin, Gewinner des Turniers mit seiner brandneuen Crush Card als Preiskarte

Deckvielfalt, die durch die im März neu erscheinende Liste der verbotenen und limitierten Karten noch gesichert werden könnte. Nach den zuletzt deutlich negativen Schlagzeilen setzt Yu-Gi-Oh also wieder zu einem Höhenflug an, auch dank des bald erscheinenden Yu-Gi-Oh! 5D’s. Wir drücken dem erfolgreichen Spiel in jedem Fall die Daumen! Oliver Gehrmann b

Umut Serins Deck Der Sieger des Fortune Tour Finales

U

muts Deck setzt auf die Friedhofseffekte seiner Monster, die ihm oft Kartenvorteil versprechen. So kann man »Todeswache« aus dem Friedhof entfernen, um den Angriff eines gegnerischen Monsters zu vereiteln. »Schicksalsheld Malicious« kann weitere Kopien aus dem Deck holen, wenn er entfernt wird, während »Mezuki« bei gleicher Aktivierungsbedingung einen anderen Zombie zurück aufs Spielfeld beordern kann. Den Kreis schließt »Seuchenverbreitender Zombie«, der sich selbst aus dem Friedhof als Spezialbeschwörung aufs Feld holen kann, falls man noch einen Empfänger für eine Synchrobeschwörung benötigt.

Diese spezialbeschwörenden Effekte sowie »Wiedergeburt« und »Zombiemeister« ermöglichen es, das volle Potential von »Karte der sicheren Wiederkehr« auszunutzen und so massenweise Karten nachzuziehen. Ohne Kartennachteil bringt man also ein Synchromonster nach dem anderen aufs Spielfeld, indem man immer wieder »Seuchenverbreitender Zombie« aufruft. Damit der Friedhof dafür gefüllt wird, sind auch die Lichtverpflichteten Monster ins Deck integriert. Deren Besonderheit ist es, in der Endphase Karten vom Deck auf den Friedhof zu mühlen. Darüber hinaus nimmt jedes Lichtverpflichtete Monster eine Doppelfunktion ein, denn »Lyla, Lichtverpflichtete Zauberin« kann

19 K A RT EFA K T VIRTUAL


gegnerische Zauber- und Fallenkarten zerstören, während »Lumina, Lichtverpflichtete Beschwörerin« ein anderes Lichtverpflichtetes Monster vom Friedhof beschwören kann, nachdem man eine Handkarte abgeworfen hat. Noch mehr Synergie also, die durch »Solarwiederaufladung« und »Angriff der Lichtbrigade« weiter gestärkt wird. »Solarwiederaufladung« erlaubt es, ein Lichtverpflichtetes Monster abzuwerfen, um zwei Karten zu ziehen, während »Angriff der Lichtbrigade« ein Lichtverpflichtetes Monster vom Deck auf die Hand bringt. Gleichzeitig mühlen diese beiden Zauberkarten noch, sodass der eigene Friedhof weiter wächst. Die letzten beiden Lichtverpflichteten Monster sind »Wulf, Lichtverpflichtetes Ungeheuer«. Sie besitzen sagenhafte 2.100 ATK für ein 4Sterne Monster, können dafür allerdings nicht als Normalbeschwörung beschworen werden. Immerhin betreten sie das Spielfeld aber per Spezialbeschwörung, wenn sie vom Deck auf den Friedhof gelegt wurden. Gelingt dies nicht über einen der vielen Mühl-Effekte, kann »Törichtes Begräbnis« helfen, denn diese Karte schickt ein Monster vom Deck direkt auf den

Das Deck 23 Monster 3x Lyla, Lichtverpflichtete Beschwörerin 3x Lumina, Lichtverpflichtete Zauberin 2x Wulf, Lichtverpflichtetes Ungeheuer 3x Schicksalsheld - Malicious 3x Seuchenverbreitender Zombie 3x Mezuki 2x Zombiemeister 3x Todeswache 1x Gorz, Gesandter der Finsternis 17 Zauberkarten 3x Solarwiederaufladung

KAR TE FA KT VIRTUAL 20

Friedhof. Selbstverständlich kann man auch »Wulf« wieder über »Karte der sicheren Wiederkehr« ziehen. Von besonderer Bedeutung ist noch »Begräbnis aus einer anderen Dimension«, denn diese Schnellzauberkarte erlaubt es, eine beliebige Anzahl der aus dem Spiel entfernten eigenen Monster zurück in den Friedhof zu beordern. Nachdem man also mit Hilfe von »Karte der sicheren Wiederkehr« und den Zombies jede Menge Monster beschwören und Karten nachziehen konnte, mischt man »Mezuki« einfach zurück in den Friedhof und nutzt deren Effekte ein weiteres Mal. Da genügend Elemente im Deck neue Karten aufziehen oder Schlüsselkarten aus dem Deck suchen, ist die Situationsabhängigkeit vieler Karten gar nicht so hoch. Vielmehr läuft das Deck wie ein Uhrwerk, nachdem die ersten paar Karten in den Friedhof befördert wurden. Der andere große Vorteil ist, dass es jederzeit schlagartig explodieren kann, indem es in nur einem Zug massenweise Synchromonster beschwört, die dann den Sieg bringen. Oliver Gehrmann b

3x Angriff der Lichtbrigade 3x Begräbnis aus einer anderen Dimension 2x Karte der sicheren Wiederkehr 2x Törichtes Begräbnis 1x Schwerer Sturm 1x Wiedergeburt 1x Gehirnkontrolle 1x Kartenzerstörung 2 Fallenkarten 1x Kartenvernichtungsvirus 1x Spiegelkraft

Side Deck 2x Ryko, Lichtverpflichteter Jäger 1x Brecher, Magischer Krieger 1x Jäger im Hinterhalt 1x Neo-Weltraum Grand Mole 1x Kalte Welle 1x Riesen-Trunade 1x Blitzeinschlag 1x Mystischer Raum-Taifun 1x Feindkontrolle 2x Staubtornado 1x Reißender Tribut 1x Königlicher Erlass 1x Angsteinjagendes Gebrüll


Weiterleben eines Anime-Spiels

Heimat Ostasien Duel Masters: Erfolg in Japan

W

ährend das Duel Masters Anime Sammelkarten-Spiel in seinem Ursprungsland Japan mit neuen Editionen erfolgreich läuft, wurde die englischsprachige Version 2007 eingestellt. Der US-Hersteller HASBRO stellte den Vertrieb von Duel Masters in Europa und den USA mit der Erweiterung DM-12, Thrash of the Hybrid Megacreatures, ein (dies erfuhren die Spielern erst nach einer internationalen Unterschriftenaktion). Für das Turnierspiel in Deutschland bedeutet das: Alte Kombinationen wie Licht und Natur bleiben beliebt. Und »Bombazar« bleibt (laut Abstimmung) bei Turnieren in Deutschland verboten.

Fans

Zukunft Wer mit Duel Masters anfangen oder weitermachen will, kann sich über extrem günstige Preise für alle Booster bis zur neunten Erweiterung (DM-09) freuen. Das sechs Jahre alte Spiel bleibt lebendig - im japanischen Original läuft es erfolgreich weiter. Alexander Molnar b

Weitere Informationen Auf www.etcg.de kann man im Duel Masters-Forum Kontakt mit der deutschsprachigen Duel Masters-Community aufnehmen, um sich Fragen beantworten zu lassen. Dort findet man auch Tauschbörsen und Turnierinformationen.

Internetforen sind zentrale Plattform für den weltweiten Austausch von Ideen zur Rettung von Duel Masters auch außerhalb Ostasiens. So ließ sich trotz gesunkener Spielerzahlen ein selbstorganisiertes Turniersystem mit internationalem Wertungssystem aufbauen. Heute können bereits drei Spieler ein offizielles Turnier durchführen. Hannover hat sich zum aktivsten deutschen Turnierstandort entwickelt, doch kann man mittels eines kostenlos erhältlichen Programms auch online Duel Masters spielen. Die beste internationale Zusammenarbeit besteht im Übersetzen der japanischen Karten: Da die Spieler außerhalb Japans nicht auf die neuen Kartentypen wie die Ausrüstungen (Crossgears) verzichten wollen, erarbeiten sie sich eine Datenbank für alle regulär erscheinenden japanischen Karten ab der Erweiterung DM-13. Zusätzlich gibt es deutsche Übersetzungen, die man über das Internet (siehe unten) beziehen kann.

21 K A RT EFA K T VIRTUAL


Spielen, tauschen, Freunde finden

Kämpfe schmieden BattleForge: Sammelkarten mit Computerspiele-Action

E

chtzeitstrategie und Sammelkarten-Spiele sind zwei sehr unterschiedliche Konzepte: Sammelkarten-Spiele gibt es vor allem mit echten Karten aus Papier, die Spiele verlaufen rundenweise und mit komplizierten Timing-Regeln; Echtzeitstrategie-Spiele hingegen spielt man am Computer, und sie verlaufen gewöhnlich recht hektisch. Diese verschiedenen Konzepte vereint der Computerspielhersteller Electronic Arts in einem Spiel: BattleForge, das erste Echtzeit-Sammelkarten-Strategiespiel für den PC. Das Spiel startet am 28. März. Wer BattleForge schon vorher genauer in Augenschein nehmen möchte, kann sich für die Open Beta registrieren, die am 16. Februar gestartet ist. Dafür reicht eine Anmeldung auf der Website.

Mit BattleForge veröffentlicht Electronic Arts Echtzeit-Strategie in einer ganz neuen Dimension. Durch die endlosen Kombinationsmöglichkeiten der virtuellen Sammelkarten, die das Fundament des Spiels bilden, ist jede Schlacht anders, und jede Armee hält ihre eigenen Überraschungen bereit. Dabei steht es dem Spieler offen, ob er seine Kreaturen und Soldaten gegen einen Gegner ins Feld schickt oder zusammen mit seinen Online-Freunden Koop-Szenarien spielt. Richtig ernst wird die Sache, wenn es um Punkte für die BattleForge-Rangliste geht. Multiplayerspiele sind mit bis zu zwölf Spielern möglich und stellen ganz eigene Anforderungen an die Spieler: Hat man sich nämlich zu einem Team zusammengefunden, muss man als erstes klären, wer für welche Aufgabe zuständig ist. Zum Angreifen benötigt man eine andere Armee als zum Verteidigen, und nur die richtige Balance zwischen den verbündeten Armeen führt zum Erfolg. Hat man keine Lust auf menschliche Gegner, gibt es noch die SoloKampagne.

Elemente Feuer, Frost, Natur und Schatten spielen eine große Rolle in der Welt von BattleForge. Jede der vier Mächte hat außerdem besondere Fähigkeiten, Stärken und Schwächen, die sich auf die Zauber, Bauwerke und Einheiten übertragen, über die das jeweilige Element wacht. Zum Start am 26. März gibt es 200 verschiedene Karten. Von diesen stellt man ein Deck aus 20 Karten zusammen, mit dem man in die Schlacht zieht. Schauplatz der Auseinandersetzung ist eines von 30 Schlachtfeldern - hat man sein Schlachtfeld ausgewählt, kann man sofort loslegen. Das Auskundschaften und Abbauen von Ressourcen oder den Aufbau einer Basis, die typisch für viele Echtzeit-Strategiespiele sind, gibt

KAR TE FA KT VIRTUAL 22


es in BattleForge nicht. Benötigt man eine Einheit oder einen Zauberspruch, greift man einfach auf sein Deck aus 20 Karten zurück. Taktisch klug ausgespielt, kann das richtige Monster zur richtigen Zeit eine Schlacht wenden. Das Spielsystem ist leicht zu lernen, aber schwer zu beherrschen: Bis man sich als BattleForge-Meister bezeichnen kann, muss man einige Stunden vor dem Computer kämpfen. Damit das neue Spiel aber nicht nur von Schlachten geprägt ist, enthält BattleForge eine ganze Reihe an Community-Funktionen, die man sonst nur aus Online-Rollenspielen kennt. Bestenlisten, Gilden und große Turniere gehören genauso dazu wie Auktionshäuser, Chats und eine Mailfunktion. Hier kann man auch seine doppelten Karten tauschen oder den Wert seiner seltenen Karten überprüfen. Die virtuellen Sammelkarten in BattleForge sind nämlich genau so verpackt wie in einem echten Sammelkarten-Spiel. Als Spieler kann man sie also nicht einzeln erwerben, sondern

nur im Pack. Dass viele der mächtigsten Karten dabei am seltensten sind, ist für sammelbare Spiele typisch. Um an diese mächtigen Karten zu kommen, gibt es aber noch einen anderen Weg als Kauf oder Tausch: Spielt man oft genug und erfüllt dabei bestimmte Aufgaben, bekommt man als Belohnung vielleicht eine der seltenen Karten - unter Umständen sogar eine, die man gar nicht käuflich erwerben kann. Alternativ kann man sich Upgrades erkämpfen, mit denen man seine bereits vorhandenen Karten verbessert. Dieser Spielmodus, die Möglichkeit, Gilden zu gründen, Chat-Räume sowie ein Marktplatz, ein Auktionshaus und Ingame-Mail geben die Möglichkeit, BattleForge als echte Spiele-Community zu erleben, in der man nicht nur gegeneinander spielen, sondern auch Kontakte knüpfen und Freundschaften schließen soll. Weitere Informationen gibt es auf der Internet-Webseite www.BattleForge.de Sebastian Geiger b

23 K A RT EFA K T VIRTUAL


Synergien: Das wechselseitige Zusammenwirken von Karten, die sich gegenseitig stärker machen. Ein gutes Deck strebt danach, dass alle seine Karten gut zusammenwirken

Narbenland-Thrinax: Wirkt prächtig mit Kreaturen, die Effekte auslösen, wenn sie auf den Friedhof gehen

D

ie aktuelle Erweiterung Conflux hat ihre Visitenkarte abgegeben - aber das MagicMultiversum zeigt sich wenig beeindruckt. Bislang sind die dominierenden Decks in den verschiedenen Formaten kaum von Conflux beeinflusst worden: Im Standard-Format warten weiterhin fünffarbige Kontrolldecks, rote Aggro-Decks und Varianten von kontroll-orientierten weißen Decks auf eine Audienz, während die FeenDecks nach wie vor unangefochten auf dem Thron sitzen. Außer kleinen, eher kosmetischen Veränderungen haben all diese Decks bislang nichts aus der neuen Edition mitgenommen. Besonders das Feen-Deck, das bereits mehrere Magic-Erweiterungen ohne große Veränderungen überstanden hat und dabei das absolute Topdeck geblieben ist, darf sich noch unangefochten als Sieger fühlen: Waren doch etliche Karten in Conflux ausdrücklich als Antworten auf die Vorherrschaft der Feen angekündigt worden. Aber »Bannfeuer« (Banefire), »Vulkanischer Auswurf« (Volcanic Fallout) und »Streuschuss-Bogenschütze« (Scattershot Archer) behandeln nur die Symptome des Decks - diese Karten packen das Deck nicht an der Wurzel.

Zuviel Das dürfte für eine einzelne Karte auch sehr

KAR TE FA KT VIRTUAL 24

schwer sein, denn wie schon mehrfach im KARTEFAKT erläutert, bezieht das Feen-Deck seine Stärke nicht daraus, dass einzelne Karten überragend stark sind, sondern dass viele gute Karten in diesem Deck extrem starke Synergien miteinander eingehen. Selbst eine Karte wie »Bitterblüte« (Bitterblossom), die ohne Frage das Herzstück des gesamten Feen-Decks darstellt, ist nur deshalb so gut, weil sie mit den anderen Teilstücken des Feen-Decks so gut harmoniert. Eine »Bitterblüte« im Spiel macht jede andere Kreatur des Decks, von der »Nebelband-Clique« (Mistbind Clique) über die »Stotterzauber-Sylphide« (Spellstutter Sprite) bis hin »Oonas Spross« (Scion of Oona) um ein Vielfaches besser und effektiver. Nach Conflux müssen wir einsehen, dass die Feenplage erst im Herbst vorbei sein wird, wenn der Lorwyn-Block aus der Standard-Umgebung herausrotiert. Bis dahin sollte man aber nicht jede neue Karte immer nur danach abklopfen, was sie für oder gegen Feen ausrichtet, sondern vor allem auf die spannenden neuen Möglichkeiten für originelle Decks, mit denen man vielleicht nicht unbedingt Weltmeister wird, aber viel Spaß auf Turnieren haben kann (wer Weltmeister werden will, sollte Feen spielen).

Jund Eine ganze Reihe interessanter Karten hat das Fragment Jund bereits in Fragmente von Alara


bekommen. Das Opfern von Kreaturen und Effekten, die ausgelöst werden, wenn Kreaturen in den Friedhof gehen, standen dabei im Mittelpunkt. Um diese Strategie weiter zu stärken, gibt es jetzt die Kreatur »Narbenland-Thrinax« (Scarland Thrinax), der starke Synergien auch in andere Decks als die Feen hineinbringt: Der »Thrinax« erhält für jede Kreatur, die man ihm opfert, eine +1/+1-Marke. Hat man also einen »NarbenlandThrinax« und ein »Sprießendes Thrinax« (Sprouting Thrinax) im Spiel, so kann die besondere Fähigkeit des »Sprießenden Thrinax« dafür sorgen, dass der »Narbenland-Thrinax« bis zu vier +1/+1-Marken erhält. In abgeschwächter Form erhält man diesen Effekt auch mit der grünen Kreatur »Zuzzelzungen-Thallid« (Tukatongue Thallid/CF). Ähnlich wie beim »Sprießenden Thrinax« bringt dieser Thallide auch einen Saproling-Spielstein ins Spiel, wenn er auf den Friedhof gelegt wird, und er arbeitet damit doppelt effektiv mit dem »Narbenland-Thrinax« zusammen. Gemeinsam mit dem »Narbenland-Thrinax« wird jede Karte mit Exhumieren doppelt so effektiv, weil sie nicht nur ein zusätzliches Mal angreifen kann, sondern gleich doppelt Marken für das »Thrinax« bringt. Und auch Karten wie der »Elfische Visionär« (Elvish Visionary) werden durch das »Thrinax« weiter aufgewertet: Kommt es ins Spiel, bringt es eine zusätzliche Karte, geht es wieder, hinterlässt es noch eine +1/+1-Marke. Die Möglichkeiten, die Jund plötzlich bietet, scheinen grenzenlos zu sein.

Reliquien Eine andere Karte, die von zahlreichen Synergieeffekten profitiert, ist der »Ritter des Reliquienschreins«« (Knight of the Reliquary). Da sind natürlich zunächst einmal die offensichtlichen Effekte wie »Immerändernde Weiten« (Terramorphic Expanse), die den »Ritter« bereits stärker ins Spiel kommen lassen. Auch Karten mit der Fähigkeit Zurückverfolgen lassen den »Ritter« wachsen und werten diesen etwas weniger beachteten Mechanismus deutlich auf. Richtig gut arbeitet der »Ritter« aber mit dem »Landschaftszerquetscher« (Countryside Crusher/ML) zusammen. Dieser hat die Fähigkeit, jede Runde nicht nur sich selbst, sondern auch den »Ritter« gehörig viel stärker zu machen. Es gibt auch eine neue Kreatur, die dem »Ritter« ideal ins Konzept passt. Die »Goblin-Tempotilger« (Goblin Razerunners) bringen nicht nur Länder in den Friedhof und machen sich damit stärker, sondern fügen dann auch noch direkten Schaden in Höhe der Anzahl der geopferten Länder zu. All diese Fähigkeiten sind faszinierend, aber der »Ritter des Reliquienschreins« besitzt noch eine starke zusätzliche Fähigkeit, mit der er sich nicht nur selbst stärker macht, sondern dem Spieler auch eine einzigartige Tutorenfähigkeit für Länder an die Hand gibt. Beson-

Bitterblüte: Das Herzstück der immer noch starken Feen-Decks

ders im Extended-Format dürfte diese Fähigkeit von Nutzen sein: Hier sucht der »Ritter« nach spielentscheidenden Ländern wie den »Ruinen der Akademie«, »Geisterviertel« oder »SpringflutLabor«. Leider wird hier auch der kleine Nachteil des »Ritters« deutlich: Zum Ländersuchen muss man ihn tappen. Er ist also entweder ein großer Angreifer oder ein Ländertutor, aber nie beides im selben Zug.

Kombos Neben zahlreichen Synergieeffekten bietet Conflux aber auch ein paar klassische Kartenkombos. Eine der cleversten davon ist das Zusammenspiel des »Ruderers der Gezeitenleere« (Tidehollow Sculler) mit dem »Meister der Umwandler« (Master Transmuter). Spielt man den »Ruderer«, wenn ein »Meister der Umwandler« im Spiel ist, muss man sofort danach die Fähigkeit des »Umwandlers« nutzen, um den »Ruderer« wieder auf die Hand zu nehmen und dann noch einmal ins Spiel zu bringen. Hat man das

25 K A RT EFA K T VIRTUAL


gemacht, liegen auf dem Stapel zwei Effekte des »Ruderers« für sein “Ins Spiel kommen” und ein Effekt für sein “Das Spiel verlassen”. Die Effekte werden jetzt aber von hinten nach vorne abgewickelt, sodass die Karte, die der Spieler durch den “Das Spiel verlassen”-Effekt wieder auf die Hand bekommen würde, noch gar nicht entfernt wurde. Das wird erst ganz am Ende der EffektKette gemacht, und so hat man mit dem »Sculler« eine Karte temporär entfernt (die vom zweiten Ins-Spiel-Kommen) und eine Karte komplett entfernt. Etwas weniger kompliziert ist das Zusammenspiel zwischen »Karnerhort-Wurm« (Charnelhoard Wurm) und »Seelenfeuer« (Soul’s Fire): Man spielt das »Seelenfeuer« und fügt dem Gegner mit dem »Wurm« sechs Punkte Schaden zu. Dann löst man die Fähigkeit des »Wurms« aus und holt aus dem Friedhof das »Seelenfeuer« zurück auf die Hand, um den Effekt so häufig zu nutzen, wie man kann. Eine perfekte Karte für die vielen Domäne-Effekte, die darauf basieren, möglichst viele verschiedene Basis-Landtypen zu kontrollieren, ist übrigens die wenig beachtete Verzauberung »Prismatisches Omen« (Prismatic Omen/SM). Sie macht aus jedem Land alle Basis-Landtypen und garantiert damit maximale Domäne-Effekte - plötzlich sind Karten wie »Die Macht Alaras« (Alara’s Might) oder die »Matca-Anfeuerer« (Matca Rioters) potentiell extrem starke Karten, die man ernst nehmen muss.

Macht

Nicol Bolas, einst als Elder Dragon Legend gefürchtet, ist zum Planeswalker geworden

KAR TE FA KT VIRTUAL 26

Wenn man schon über die Fünffarbigkeit von Conflux redet, sollte man natürlich nicht außer Acht lassen, dass neuerdings mit »Progenitus« eine der mächtigsten Kreaturen aller Zeiten erschienen ist. Ist »Progenitus« erst einmal im Spiel, dann gibt es wenig, was ihn stoppen kann. Das Problem ist natürlich, dieses fünffarbige Monstrum mit seinen Kosten von zehn Mana

überhaupt auf den Tisch zu bekommen. Einen »Progenitus« wirklich zu zaubern (sprich: Länder für das entsprechende Mana zu tappen) ist nahezu illusorisch, daher muss man zu anderen, trickreichen Methoden greifen, um »Progenitus« ins Spiel zu bekommen: Der »Mahlstrom-Erzengel« (Maelstrom Archangel) bringt, sobald er Schaden zufügt, »Progenitus« oder jede andere Karte von der Hand des Spielers direkt ins Spiel. Der klare Nachteil dabei ist natürlich, dass man den »Engel« selbst auch nur schwer ins Spiel bekommt, und wenn man schon dabei ist, mit einem 5/5-Flieger Schaden zuzufügen, braucht man meistens nicht noch die Unterstützung von 10/10-Hydras, weil man sich ohnehin auf der Siegerstraße befindet. Eleganter und effektiver lässt sich »Progenitus« ins Geschehen schmuggeln, indem man auf die Stärke von zwei typischen grünen Tricks vertraut: Zum einen wäre da der »Elfische Pfeifer« (Elvish Piper), der für ein grünes Mana und Tappen eine beliebige Kreatur von der Hand des Spielers ins Spiel bringt, zum anderen geht es natürlich auch mit Hilfe von »Dramatischer Auftritt« (Dramatic Entrance), dessen Name mehr als passend für den Effekt ist. Da der »Dramatische Auftritt« ein Spontanzauber ist, kann man seinen »Progenitus« so elegant am Ende der Runde des Gegners ins Spiel bringen, ohne dass dieser darauf reagieren kann.

Reich Conflux bietet also wirklich vieles: Kombos, Tricks und Synergien. Es wird wohl kein neues Deck to Beat durch die Karten aus Conflux entstehen, aber wenn man genug experimentiert und Kreativität und Mut beim Deckbau besitzt, dann werden sich etliche Karten aus dieser Erweiterung als sehr stark entpuppen und sogar den etablierten Turnierdecks neue und spannende Probleme bereiten. Manuel Siebert b


8 Booster Mage Knight Serie »Rebellion« zu je 5 vorbemalten Figuren pro Booster als Paketpreis

Ja, die letzten Miniaturen will ich unbedingt haben! Ich bestelle hiermit die folgenden Boosterpacks (8 Booster pro Pack) bzw. die Einzel-Figuren

Kelan Colt Promofigur zu Shadowrun Duels inkl. Zusatzzubehör

STÜCK

Mage Knight 8 Booster-Pack

STÜCK

Kelan Colt Promo-Figur

STÜCK

Gimli Promo-Figur

DATUM

8 BOOSTER REBELLION JE

SHADOWRUN DUELS JE

DER HERR DER RINGE MINIATUREN-SPIEL JE

€ 6,95 € 7,95 € 3,95

UNTERSCHRIFT (DES ERZIEHUNGSBERECHTIGTEN)

Alle Preise inkl. Mehrwertsteuer. Angebot solange der Vorrat reicht. Lieferung nur innerhalb von Deutschland. Pro Bestellung zuzüglich € 2,50 Porto/Versandpauschale. Ab einem Bestellwert von € 50,- erfolgt die Lieferung per Nachnahme (zuzüglich € 7,- Nachnahme).

€ 7,95 Gimli Promofigur

€ 3,95

NAME

VORNAME

STRASSE

PLZ,ORT

SORRY! KEINE LIEFERUNG AUSSERHALB VON DEUTSCHLAND!

Abenteuer Medien Verlag, Rostocker Straße 1, 20099 Hamburg

Oder per Online-Bestellung im Internet: www.abenteuermedien.de/bestellung

€ 6,95


www.abenteuermedien.de


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.