Liebenswert – Wohnen in FrankfurtRheinMain ERWEITERT

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L I E B E N S W E RT R H E I N - M A I N

IRISCHE WURZELN, ENGLISCHER STIL UND INDISCHE LEBENSPHILOSOPHIE M ITTEN I N DE R FRANK FURTE R CI T Y

Barry wuchs in einer irischen Landwirtsfamilie auf. Kultur und Bildung waren seinem Vater wichtig und er wünschte sich, dass Barry und seine zwei Brüder einmal in die Welt hinausgehen. Barrys Weg führte ihn zuerst nach Dublin, wo er Mathematik studierte. Seinen ersten Job bekam er in London, und als ihm ein Jahr später in Frankfurt eine internationale IT-Beraterposition angeboten wurde, sagte er zu.

„Weltstadt im Kleinformat“, antwortet Barry spontan auf die

einmalig“, findet er. Heute kann er sich nicht vorstellen,

Frage, was Frankfurt für ihn liebenswert macht. Er muss es

woanders zu wohnen. „Ich genieße einfach mein Zuhause

wissen, denn er kennt sich mit der Welt aus. Kopenhagen,

im Herzen Frankfurts. Ich bin mittendrin und fühle mich

Rom, Aarau, Moskau und Kapstadt sind nur einige Statio-

mit der Welt verbunden.“

nen seines beruflichen Reiseplans. Passend dazu hängt eine

Barry liebt es, abends auszugehen und das kulturelle Ange-

große Weltkarte über seinem antiken Gründerzeitschreib-

bot zu entdecken. Theater und Kino gibt es auch auf Englisch.

tisch, der einstmals in einer englischen Brauerei stand. Jetzt

Tagsüber findet er auf den quirligen Einkaufsmärkten und

befindet er sich in der Frankfurter Innenstadt mit Blick auf

in den internationalen Läden alles, was er auf seinen Reisen

den Eschenheimer Turm und dient Barry als solide Grund-

in anderen Ländern entdeckt hat. Sein Rasul, eine Lavaerde

lage, um von hier aus mit der ganzen Welt zu verhandeln.

zum Haarewaschen, lernte er in Marokko kennen und kauft

Seine große Liebe zu antiken Möbeln und zur Kunst zeigt

es regelmäßig im Bahnhofsviertel. Wenn er seine Freunde

sich in der ganzen Wohnung. Barry mischt gerne verschie-

verwöhnen will, backt Barry am liebsten Kuchen. Dafür be-

dene Stile, Kulturen und Epochen. Die Biedermeierschränke

nötigt er frischen italienischen Ricotta und findet den für

für seine große Bibliothek kaufte er in England. In Italien

ihn feinsten in einer Käserei in Offenbach. Die besten Ge-

besucht er gerne Galerien und Flohmärkte mit einer be-

würze für seine große Liebe zur indischen Küche gibt es

freundeten Antikhändlerin. Ein Gemälde aus dem 19. Jahr-

am Friedberger Platz. Dort befindet sich auch sein Yoga-

hundert mit einer römischen Brunnenszene erinnert im

zentrum, wo er wöchentlich meditiert und tief in die indi-

Arbeitszimmer an eine dieser Reisen. Barry, der 4 Sprachen

sche Philosophie eintauchen kann. Diese Weltanschauung

beherrscht, fühlt sich in vielen Kulturen wohl. In Frankfurt

fasziniert ihn so sehr, dass er eine Ausbildung in indischer

ist er angekommen. Das war nicht von Beginn an so. Erst

Astrologie absolvierte. Mit gleichgesinnten Freunden und

mit der Zeit erkannte Barry, dass die Atmosphäre hier deut-

Bekannten, die er dadurch kennenlernte, entstand die Idee,

lich entspannter als in anderen Großstädten ist. Als passio-

zukünftig ein Haus zu gründen, in dem verschiedene Gene-

niertem Radfahrer fielen ihm zuerst die kurzen Wege auf,

rationen und Nationalitäten miteinander wohnen, sich aus-

und auch 14 Jahre später freut er sich, dass er wegen der

tauschen und gegenseitig fördern. „Das ist typisch für die

guten regionalen Infrastruktur kein Auto benötigt. Am Flug-

Weltoffenheit der Frankfurter“, findet Barry und es macht

hafen ist er innerhalb von 20 Minuten. „Das ist weltweit

einen großen Teil der Lebensqualität für ihn aus.

WAS M AC HT RHE I N- MA I N LI E B E N SWE RT ?

„Frankfurt musste ich mir als Heimat erst erobern. Die Schätze, die Frankfurt zu bieten hat, öffnen sich wie bei einem Freund erst durch langsames Kennenlernen.“

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