Neuy-Start

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Neuy-Start eine Anthologie zu Werken von Heinrich Neuy

Herausgegeben von Matthias Engels f端r die Heinrich-Neuy-Stiftung

Diese Anthologie konnte nur duch die freundliche Unterst端tzung der Stadt Steinfurt und der Kreissparkasse Steinfurt in der vorliegenden Form realisiert werden. Die Heinrich-Neuy-Stiftung dankt herzlich f端r dieses Engagement.

Tecklenborg Verlag



Inhalt 9

Formstudie, Aquarell auf Bütten, 60 x 80 cm, 1978/88

Das Haus am Kirchplatz

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Eine Art Vorwort – Eva Maaser

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Wirklich platonisch – Hendrik Rost

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Die geistige Brücke – Matthias Engels

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Bedrohte Freude – Clara März

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Knappes Abbild von der Struktur des Erhabenen – Wolfgang Huss

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Farbenreigen – Gregor Limba

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Das Zarte bindet, das Starke nicht – Matthias Engels

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Am Anfang war der Donner – Gregor Limba

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Gewitter – Andrea P. Reiß

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Im Kreise der Lieben – Andrea P. Reiß

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Rundblick – Maike Frie

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Green – Sabine Scho

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Mitten im Frühling – Clara März

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Aufblick – Maike Frie

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Lautmalerei – eine Gedankenverzettelung – Steffen Dürre

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Biographie Heinrich Neuy

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Autoren

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Schlusswort

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Impressum


Das Haus am Kirchplatz 5

Borghorst, Kirchplatz 5

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Das Haus Kirchplatz 5 ist auf vielfältige Weise mit der wechselhaften Geschichte von Borghorst verwoben; in ihm spiegelt sich nicht nur die Lokalgeschichte wider, sondern in beeindruckender Weise auch die regionale und überregionale Kulturgeschichte. Als Merveldtsche Stiftskurie gehörte es zum Ring der ehemals sieben Häuser von Stiftsdamen, die rings um die Stiftskirche die innere „Stiftsfreiheit“ markierten. Heute ist es das einzig erhaltene Stiftskurienhaus in Borghorst; deshalb wird ihm vom Westfälischen Amt für Denkmalpflege in Münster eine hohe ortsgeschichtliche Bedeutung zugeschrieben: Aufgrund des vor allem auch im Gebäudeinneren hervorragenden Erhaltungszustandes gehört die ehemalige Damenkurie Kirchplatz 5 neben wenigen vergleichbaren Bauten der ehemaligen westmünsterländer Stifte Hohenholte, Metelen und Nottuln zu den wichtigsten Belegstücken für diese (klein-)adelige Lebensform vor den Säkularisationen des frühen 19. Jahrhunderts. Seine zweite Lebensphase begann, als Borghorst sich durch die aufblühende Textilindustrie vom Stiftsdorf zum Industriestandort entwickelte: Nun wurde das Haus am Kirchplatz 5 von der Fabrikantenfamilie Weining erworben und als repräsentative Villa samt parkähnlichem Garten hergerichtet. Dank der großzügigen Unterstützung durch Joachim König, den letzten Erben, kann das Haus nun eine neue, öffentliche Bestimmung erfahren: Gemeinsam mit der Kirchengemeinde St. Nikomedes schickt sich die Heinrich Neuy-Stiftung an, am Kirchplatz 5 eine Kulturstätte zu errichten, die von der Stiftsbibliothek des frei-weltlich-adeligen Damenstiftes über die Blütezeit der Borghorster Textilindustrie bis zu den Ideen der Klassischen Moderne, vertreten durch den Bauhaus-Schüler Heinrich Neuy, einen weiten geschichtlichen Bogen schlägt. Zusammen mit dem nahen Bagno und dem historischen Ortskern von Burgsteinfurt wird das Projekt „Kirchplatz 5“ einen ambitionierten Beitrag zur kulturellen Profilierung unserer Region leisten.

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Eine Art Vorwort von Eva Maaser Nur in der Kunst entgrenzt sich der menschliche Geist, überschreitet die Fesseln der Rationalität und dringt bis zum Ursinn aller Dinge vor. Schon Hegel hat erkannt, daß der Mensch der Kunst bedarf, denn sie befreit ihn von der Endlichkeit und versöhnt ihn mit dem Absoluten. Kunst (...) ist aber auch Sinnbild menschlicher Grundwerte wie Freiheit, Schutz der Persönlichkeit und der individuellen Selbstbestimmung, mithin unserer Gesellschaftsordnung. Das haben die Taliban, die die Buddhafiguren zerstörten, gewußt. Um es klar zu sagen, es kommt nicht einmal so sehr auf das einzelne Werk an, sondern vielmehr auf die Summe des Ganzen, auf die Idee. (...) Humboldt sagte, daß einer Nation der Kunstgenuß unentbehrlich ist, solange sie für etwas Höheres empfänglich ist. Aber wo sind die wahren Liebhaber? Wohin ist es mit Amor artis, der Liebe zur Kunst, gekommen? Nicht mehr als zehn Prozent der Bevölkerung nehmen überhaupt am Kunstleben teil. An Kunst interessiert nur noch das Event und der Marktwert, die größte Seuche von allen ...

Auszug aus Eva Maasers Roman: Der Clan der Giovese, 2006 mit freundlicher Genehmigung des Aufbau-Taschenbuchverlags, Berlin

Architectura, Tusche auf Karton, 21 x 28 cm, 1984

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Wirklich platonisch Mehr als drei Dinge nimmt niemand wahr zur selben Zeit. Was sich bewegt – Bedrohung oder Beute. Gute Zeugen sehen: Diese Frau ist eindeutig schwanger. Der Rest Umgebung. Im Bilde bleibt nur, wer sieht und vergisst, den Körper aber dabei im Sinn behält. Kinder kriegen würde sonst keiner wollen. Es gibt schon zu viel Chaos: Klima, Büro, Kriege. Allein Möbel verrücken bedeutet schöpfen. Materie wurde im Mythos beseelt, mit Güte, Vernunft. Leben vergeht, ohne Leben zu sein. So die Idee. Der Rest liegt am Beobachter. Hendrik Rost

Geordnete Welt, Aquarell auf Bütten, 60 x 80 cm, 1997

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Die geistige Brücke Eine schillernde große Idee: Das Neue, abgespalten, aufgefächert vom Erreichten, Derzeitigen. Koordinaten. Achsen. Schenkel einer Schere, dazwischen: der dunkle Spalt: Ungewissheit. Darunter: das Gelenk, die Ahnung, überspannt von einem sanften Bogen: Bemühung. Die geistige Brücke, Plaka auf Fotokarton, 70 x 50 cm, 1991

Auf dem Schwung einer sich einstellenden Erkenntnis führt ein Weg über das Dunkel: der Wille, der Wunsch, der beharrliche Wandel. Matthias Engels

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Bedrohte Freude So wie das Gl체ck ist auch die Freude ein scheues Tier, stets in Gefahr zu Vergehen. Ist sie bedroht wird sich die Freude mit Schatten bedecken, in Ecken verstecken um zu bestehen. Geknickt und gefaltet liegt nun die Freude im Winterschlaftief. in frostigen Zeiten kann man sie glatt 체bersehen! Clara M채rz

Bedrohte Freude, Aquarell, 24,7 x 35 cm, 1946

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Knappes Abbild von der Struktur des Erhabenen Kantengleich Zielgenau das Arrangement Der Künstler zählt mit Genauigkeit und Würde Kantenmaße Tongleich und gemessen Ein Werk der Präzision Ein Werk aus Erfahrung Aus dem Leben gezogene Quintessenz Kantengleich Gelassen das Spiel Ausgeglichen wirbt die Motivation Ein Werk für das Neue Im statischen Rhythmus gewogen Zählbereit Bleibt vor der Tür das Lebensspiel Unberührt bereit Kantengleich Wirbt das Bekenntnis zur Festigkeit Mit Feinheiten gepaart Findet sich das Lied Findet sich der Klang wieder Ein Gesang der Stille Erhebt sich beharrlich schwebend Weht klangvoll herauf Aquarell auf Bütten, 29 x 38 cm, 1991

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Wolfgang Huss

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Farbenreigen

Geheimnisvolle Klänge, Aquarell auf Bütten, 80 x 60 cm, 1992

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Tag und Nachtgleiche, welch ein starkes Symbol, die Zeit schwebt scheinbar schwerelos im Gleichgewicht, halb Tag, halb Nacht und doch ein Wendepunkt. Zeitenwende! So oder so, wohin die Welt sich wenden muss, hin zum Licht, zu Sommer und Frucht wie im Frühling, oder wie jetzt im September, dem Winter zu. In Schlaf und Frost versinkt nun bald das Leben, dass vor einem halben Jahr gerade erst geboren. Im Frühling erst! Blauer Himmel und gelbe Erde tanzten wie in jedem Mai ihren Hochzeitsreigen, zeugten abertausend Kinder allerorten. Doch schien mit Kraut und Busch und Baum all ihre Phantasie verbraucht, ein jedes ihrer Kinder steckten sie in grüne Kleider. Vielleicht ist Grün nur deshalb eine Wohltat für das Auge, weil jedes Elternteil zu gleichem Part seine Farben beigemischt, in Harmonie gezeugt, lebt alles Grün immer nur den Frieden. Fad wird es im September, Oliv gemahnt mit braunem Gelb an das bald schon sterbende Jahr. Doch bäumt sich alter Saft und gutes Leben noch einmal auf in Gold und Rot, als ob das Blut der Wälder wie im Gebet zur Sonne strebt, wenn mit den goldnen Tagen des Oktobers alles Blendende darin erstirbt. Noch hängt Blatt an Blatt in stolzer Pracht, doch wartet nur! Der Herbst bläht in den Bergen schon die Backen. Vergebens ist alles Halten, nicht der Tag, die Nächte werden länger. Die Zeit der Besinnung und des Dankes steht nun an. Der Mensch aber hört gern auf seinen Bauch, er schläft erst ruhig, wenn die Speisekammer voll ist bis zum Rand, so hängt er Würste in den Rauch, hortet gutes Korn und mancher Käselaib wird hundertmal gesalzen. Endlich ist es vollbracht! Wie schön das klingt in alter Sprache! Voll gebracht- die Kammer! Voll Pracht- die dichte Reihe draller Schinken! Dank reicher Ernte kann der nahe Winter nicht schrecken. Erntedank steht vor der Tür! Die Herrschaft rüstet zum Fest! Polkazeit! Von fröhlichen Gesängen begleitet, ziehen die Mädchen und jungen Burschen am Vortage des Festes hinaus auf die Kirchwiese. Tische und Bänke werden in die Buden gestellt, mit bunten Girlanden bekränzen sie Koppelzäune und Wände und hängen Laternen an die Stämme. Sie könne nicht anders, gar zu lange haben sie auf diesen Tag gewartet, wie von selbst fassen die Hände der Burchen nach den Taillen. Eine Polka nur! Gregor Limba

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Das Zarte bindet, das Starke nicht Starke Linie, als Boden greifbar. Zartere Linie, als Himmel nur spürbar. Gleichviel darüber wie darunter verborgen. Die Summe aus beidem füllt das Dazwischen. Ungewohnte Konstellation, wenn ein Gefüge aus Geraden und Orthogonalen nicht zwingend zum Gitter gerät. Das Zarte bindet, das Starke nicht, Plaka auf Fotokarton, 70 x 50 cm, 1991

Ein aufsteigender Ton hat eine Stille zur Antwort; ein Weiterer, Gleicher ein Schweigen. Kein Ton wäre Ton ohne die dazwischen sinkende Stille. Das fallende Zarte stützt das steigende Starke im Spiel der Gleichklänge diametral Verwandter. Matthias Engels

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Am Anfang war der Donner Viele Strophen hatte das Lied, doch Angus verstand die Worte nicht mehr. Leise auf und abschwellend wiederholte sich die Weise in immergleicher Melodie, dabei begann der alte Druide sanft im Rhythmus zu wiegen. So nach und nach fielen alle in das Wogen mit ein, auch Angus konnte sich der Trance nicht entziehen. Allmählich begann die ganze Welt um ihn her zu wogen, gleichsam auf dem Urozean zu treiben, mit dem er nun eins wurde. Berauschend stieg es aus den Tiefen seines Leibes empor, Wellen von Licht und die Töne des Gesanges strömten auf ihn ein, verschmelzend und über ihm zusammenschlagend. Er hörte das Licht und sah die Musik, keine Grenze blieb zwischen allem, zerfließend in Farbe und Ton sank er ein in dieses grundlose Meer, immer tiefer und dunkler, unfassbar und schwarz. Auch die Zeit verlor jeden Halt, zurück, hinab, bis jede Ordnung zerrann, zerfiel ins Chaos vom Anbeginn. Die Schwärze sog ihn auf, den winzigen Rest von ihm, das pure selbst und er wusste nur noch eins, das ist der Schmelztiegel des Chaos, er spürte das Ende des Anfangs nah. Doch als er schon glaubte restlos zu vergehen, ertönte über dem unendlichen Wirbel ein Schrei, ein Ton, ein Donnerschlag, Melodie und Schall zugleich und gebot dem Wahnsinn Einhalt. Am Anfang war der Donner, das Wort. Da sah er über dem Chaos ein blitzendes Leuchten und nicht er, die Schwärze begann zu vergehen. Der Blitz war ein Funke, er entzündete das Licht der Welt. Gregor Limba Gewitter 4, Aquarell, 26,2 x 31,6 cm, 1946

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Gewitter Ein Blitz, geballte Energie malt bizarre Bilder nur sekundenlang sichtbar Ăźber den Himmel; im Gefolge donnernde Gewitterwolken. Andrea P. ReiĂ&#x;

Gewitter 5, Aquarell, 26,2 x 31,5 cm, 1946

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Im Kreise der Lieben Im Kreise der Lieben Hat jeder seinen festen Platz, ob jung oder alt unverrückbar, unwiederbringlich, in seiner Einzigartigkeit.

Andrea P. Reiß

Im Kreise der Lieben, Aquarell auf Bütten, 60 x 80 cm, 1985

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Rundblick Ich sitze am Fenster und kann das Meer sehen, es ist nicht weit. Wenn man laufen kann, sind es kaum zehn Minuten. Es gefällt mir, das Meer zu sehen, auch wenn ich nur einen Streifen erkennen kann. Er wechselt seine Farbe mit dem Tageslicht, jetzt in der Dämmerung ist er ockergelb, wie ausgelaugt und bewegungslos, auch die Bäume rauschen nicht, ohne Wind. Nach der Dämmerung verlagert sich das Leben von draußen nach drinnen, gehen die Lichter im Nachbarhaus an, kann ich von schräg oben hineinsehen in deren Welten, in die einzelnen Zimmer, in denen Menschen sitzen oder stehen und essen oder lesen und doch genauso allein sind wie ich. Es sind viele Lichter, doch jedes leuchtet für sich. Maike Frie

Im Kreise der Lieben, Aquarell auf Bütten, 60 x 80 cm, 1985

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green jemand will dass ich gras sage und eine decke ausbreite, gutes gras, die reine üppigkeit der wiederkäuer es ist nichts, gebe ich bereitwillig zu verstehen, nichts als wind in den weiden, marstauglichkeit, ein blaumann aus der schnellreinigung, vorzugsweise fotosynthese, stromatolithenfelder, temperaturstürze in wüster blüte, verkrustete aussicht, kostenlose lasergravur, nichts und kein bisschen niederschlag Sabine Scho

mit freundlicher Genehmigung des Kookbooks-Verlags, Idstein; entnommen dem Band: Sabine Scho- Farben, 2008

August, Aquarell auf Bütten, 40 x 60 cm, 1997

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Mitten im Frühling Sonne kegelt helle Wärme ins gesäte Nest der Käfer glänzend Flügelschlag erklingt. Dunkelsamt bemooste Steine blicken kühl aus diesem Grunde Schmetterlinge steigen. Wind siebt Licht durchs Grün der Bäume streichelnd weckt das Flirren Lilien Staubgefäße beben. Clara März

Mitten im Frühling, Aquarell auf Bütten, 30 x 40 cm, 1995

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Aufblick Ganz oben auf der Spitze steht das Haus. Die dunklen Holzwände sehen aus, als hätten sie schon einige Stürme erlebt, das Dach neigt sich zu Boden, die rote Farbe springt von den Fensterrahmen. Im Schotter auf dem Weg blinken gelbe Steine, glitzern, als die ersten Regentropfen auf sie fallen. Wir müssen uns beeilen, stoßen den Kies zur Seite, um rechtzeitig anzukommen, uns seinem Schutz anvertrauen zu können. Der Wind zerrt an unseren Haaren, schlägt die Tür auf und zu, kraftvoll und doch geräuschlos, weil das einsetzende Donnergrollen alles Leisere übertönt. Eine windschiefe Hütte aus Holz auf einem kahlen Hügelkamm als Schutz vor in die Haut schneidendem Regen, so töricht beim Anblick der Lichtzacken, die aus den Wolken brechen. Maik Frie

Gewitter 1, Aquarell, 26 x 31,7 cm, 1946

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Lautmalerei – eine Gedankenverzettelung Zu zwei Aquarellen von Heinrich Neuy

Lyrik dramatisch, Aquarell, 26,1 x 31,7 cm, 1946

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Die Vielseitigkeit des Bauhauses kann nicht überschätzt werden. Von Möbeldesign und Architektur, über Malerei, Töpferei und Kunstgewerbe bis hin zur Teppichknüpferei, Fotografie und Spielzeugherstellung ist wohl Weniges vorstellbar, was das ästhetische Programm des Bauhauses ausgelassen haben mag. Der Wirkungsradius der Künstler schlägt sich in heutigem IKEA-Design und architektonischer Innen- und Außengestaltung nieder und ist unwiederruflich und unweigerlich mit dem Begriff und der Vorstellung von dem ohnehin schon abstrakten Begriff der Moderne verbunden. Im Folgenden sollen nur kleine bescheidene Gedanken zu den beiden Aquarellen des Bauhaus-Künstlers Heinrich Neuys „Lyrik dramatisch“ und „Lyrik malerisch“ geäußert werden. Dabei wird eher ein fahrlässiger Einblick gegeben, ohne den Anspruch auf Allgemeingültigkeit erheben zu wollen. Sagt man Bauhaus, so ist es ohnehin schwer, das Ganze in den Blick zu bekommen. Dementsprechend ist dieses Thema ganz im Sinne der bauhäuslerischen Detailarbeit: reduziert, effektiv, riskant. Kommt man in den Genuss, die beiden Aquarelle „Lyrik malerisch“ [1946] und „Lyrik dramatisch“ [1946] gesehen zu haben, fallen die Strukturmerkmale expressionistischer Malweise auf, welche nicht wenig an Wassily Kandinsky erinnern. Zudem erinnert die Synthese aus Titeln und Bildern an Projekte des Surrealismus, durch automatisches Schreiben zu einem Ergebnis mit unterbewusster Tragweite zu gelangen. Die musikalische Vertonung von Gedichten ist nicht unbekannt (ein ähnliches Projekt bestand zwischen Neuys und dem Komponisten Buster Flood, als dieser in Zusammenarbeit mit Neuy 1982 dessen Bilder vertonte; Neuy wiederum komponierte zu Musik Bilder), allerdings gelangt man auf riskantes Terrain, versucht man Lyrik in der Malerei zu thematisieren, in diesem Fall sogar keinen konkreten Text, sondern die ästhetische Gattung selbst. Das Vorhaben ist sozusagen interdisziplinär. Wie aber ist die Lyrik als Kunstform und ästhetisches Programm in einer anderen Kunstform, der Male-

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rei darstellbar, wenn nicht in synästhetischer? Verbirgt sich hinter der Darstellungsform Neuys lediglich eine abstrakte Idee oder gar eine ästhetische, vielleicht eine Wahrnehmungstheorie? Im Entstehungsjahr der beiden Aquarelle formulierte Vilma Mönckeberg, ohne dass sie Neuy kannte, ein neuartiges lyrikästhetisches Programm. Unter dem Titel „Der Klangleib der Dichtung“ findet die Literaturwissenschaftlerin eine neue Zugangsweise zu Lyrik, welche in der Praxis der Malerei längst etabliert, allerdings ohne Theorie geblieben ist. Mönckeberg bedauert in ihrem Buch, „wie selten auf Sprache und Dichtung mit der totalen Körperlichkeit geantwortet wird.“1 Was hier Körperlichkeit heißen will, soll gleich erklärt werden. Zunächst fällt auf, dass die Autorin phänomenologische Motive verfolgt, welche den bisherigen Rezeptions- und Produktionstheorien gegenüber steht. Mit Körperlichkeit im Sinne Mönckebergs ist die Fähigkeit des Menschen gemeint, Texte (Texte hier auch als Bilder verstanden) nicht nur rational als Texte zu verstehen, welche Sinn transportieren, sondern auch gewissermaßen prärational, intuitiv, vorsprachlich auf Zeichen zu reagieren, welche eine gewisse Bewegtheit provozieren und ebenfalls sinnhaft sind, was von den Wissenschaften jedoch weithin vergessen worden ist aufgrund der Überpräferenz der Verstandeskraft. Mönckeberg sieht den menschlichen Körper als eine Art Instrument, der befähigt ist, auf Schwingungen zu reagieren, als einen Resonanzkörper also, der ebenfalls auf Schwingungen, das sind Rhythmus, Metrik, Klangfarbe, Form, sensibilisiert ist. Somit sind menschlicher Organismus (Resonanzkörper) und lyrischer Text (Klangkörper) gleichsam zwei Körper, welche einander im rezipierenden Akt begegnen und eine Resonanz erzeugen. Dafür bedarf es einer gewissen Einfühlung seitens des Rezipienten, um „mitzuschwingen“, mit anderen Worten: das Werk, bevor man es vernunftgemäß versteht zunächst körperlich, empathisch zu verinnerlichen. Denn ein Werk ist nicht ausschließlich lesbar, sondern auch spürbar. Dafür bedarf es einer gewissen Sensibilität und Aufnahmefähigkeit. Worte können zur Musik hinstreben und spürbar werden.2 Weder würde jemand behaupten, dass das Gedicht nichts anderes mit

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mir mache als: „dies ist eine Metapher“, noch, dass es sich um eine schöne Ordnung von Buchstaben handeln würde, die das Meer aussagen, sondern dass es das Meer ist! Sobald diese Identifikation des Textes mit dem Beschriebenen geschehen ist, dann ist es dem Dichter gelungen, „durch die Magie der Sprache auf engstem Raum mit einfachsten Mitteln – Rhythmus, Melodie, Dynamik – umweglos und sinnfällig“2 das Meer zu schaffen.3 Letztlich ist das, was Mönckeberg mit Körperlichkeit meint, ein Plädoyer für eine gewisse Wahrung der unbeschadeten Gesamtwahrnehmung des Menschen, welche erst sprachlich-reflexiv in die einzelnen fünf Sinne zergliedert werden und dort ihre genuine Wirkung verlieren. Dies alles lässt sich nun fabelhaft mit den beiden Lyrik-Aquarelle aus Neuys Zyklus in Einklang bringen: Neuy verstand es in seinen beiden Aquarellen, die Prinzipien der Lyrik (Rhythmus, Metrik, Klangfarbe, Form, Melodie, Dynamik) in einer gewissermaßen intuitiven Ausdrucksform, vorsprachlich, mit Zeichen der Malerei, darzustellen. Denn verblüffend sind die Parallelen zwischen Neuy und Mönckeberg: Wo Mönckeberg versucht, auf einer Meta-Ebene eine bescheidene graphische Ausdrucksmöglichkeit von Lyrik zu finden, reduziert auf die einfache Physiognomie einer schwarzen Linie, da findet Neuy eine Form, mit den Charakteren von Farben und deren räumlicher Tiefen- und Flächenwirkung zu arbeiten und eine komplexere, gleichsam komplettere Darstellungsform zu finden. Vergleicht man die Arbeiten der beiden miteinander, so ist eine Verwandschaft der Methoden nicht zu leugnen. Das Brisante daran ist, dass sie so augenfällig scheint, dass man sich zu fragen hat, ob es sich hier um einen Zufall oder ein Prinzip handelt. Kandinskys musikalisch inspirierte Kompositionen kamen zu ähnlichen Ergebnissen. Mönckeberg als Wissenschaftlerin allerdings war noch nicht so weit und vielleicht noch wissenschaftlich-verbildet, um die ästhetisch Höhe des Künstlers Neuy zu haben Neuys „Lyrik malerisch“ zeigt uns die Gesetze der Naturlyrik, der romantischen Gedichte. Die warmen, weichen Töne (man achte auf die Adjektive, welche aus verschiedenen physiologisch-kategoriell getrennten „Sinneskanälen“ kommen,

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aber intersensuelle Analogien finden) und die harmonisch-runden Formen repräsentieren den Singsang volksliedhafter Gedichte, die bildhafte Naturlyrik und ahmen geradezu Landschaften und Gewächse nach. Es gibt keine Senkrechten und dann auch nur in Kurven angedeutet, selten Horizontalen, das Dreieck fügt sich in einer ausgeglichenen Dynamik (Ebene mit flach aufstrebender Spitze) in die sonst nicht statischen Formen ein. Das Aquarell „Lyrik dramatisch“ hält plastisch und abstrakt die Prinzipien der Dramatik und des dramatischen Gedichts vor Augen. Das weniger geschlossene Ensemble wirkt zerrissen, die Rottöne dominieren eine unruhige Stimmung, die vorwiegenden Vertikalen von links unten nach rechts oben werden durch ihnen fremde Richtungslinien gestört, ein separierter, in sich geteilter Kreis verdeutlicht diese Dissonanz und Unruhe. Hier zeigt sich: die Rolle des Künstlers scheint darin zu bestehen, einen Lehrer der Wahrnehmung für den Rezipienten darzustellen, wieder „Sehen“ zu lernen. Sehen nicht im reduzierten optischen Sinn, sondern: einen Weitblick zurückzugewinnen, welcher die ganze Breite der Wahrnehmungsmöglichkeiten ausschöpft, welcher uns durch einseitige Lebensund Denkweisen verloren gegangen scheint. Der Künstler macht auf die Synästhetik und Vielschichtigkeit in der Wahrnehmung aufmerksam und auf das, was uns entgeht. Weitere Beispiele für synästhetische Vorbilder drängen sich auf: Rimbaud mit seinem Gedicht „Vokale“, sowie Baudelaire mit seinem Sonett „correspondances“, in dem es prägnanter Weise heißt, dass sich Farben und Düfte und Klang entsprechen. Die gebündelte, unzerteilte Wahrnehmung haben wir erfolgreich verdrängt und sie spielt nur eine unterbewusste Rolle in unserem Leben. Wir nehmen nicht nur mit den Augen wahr. Kunst sehen heißt Sehen lernen. Steffen Dürre Lyrik malerisch, Aquarell, 26 x 31,6 cm, 1946

1 Im Folgenden: Hamburg 1946, Mönckeberg, S. 12. 1 Mönckeberg, 25. 1 Mönckeberg, 34. 2 Siehe auch: Steffen Dürre: Poesie als Wissenschaft. Über die Rationalität des Sentimentalen. In: Weisz auf Schwarz – Zeitschrift für kontraindizierte Wortbildung, Ausgabe 3, Rostock 2008, S. 8f

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Heinrich Neuy – Biografie

Lyrik dynamisch, Aquarell, 21,5 x 27,6 cm, 1946

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1911

Heinrich Neuy wird am 27. Juli im Wallfahrtsort Kevelaer am Niederrhein geboren

1925

Beginn einer Tischlerlehre. Am Weihnachtsabend bekommt Heinrich Neuy seinen ersten Malkasten und beginnt, ermuntert durch den Landschaftsmaler Josef Pauels, mit Landschaftsund Portraitstudien

1928-30

Nach Abschluß der Tischlerlehre Besuch der Kunstgewerbeschule in Krefeld.

1930-32

Heinrich Neuy ist Studierender am Bauhaus in Dessau, u.a. bei den Architekten und Künstlern Wassily Kandinsky, Josef Albers, Hinnerk Scheper, Lilly Reich, Ludwig Hilberseimer, Ludwig Mies van der Rohe. Aufgrund der sich zuspitzenden politischen Situation läßt sich Heinrich Neuy im März 1932 für ein praktisches Seminar beurlauben, kehrt aber nicht ans Bauhaus zurück. Erst mehr als 50 Jahre später soll er das Bauhaus wieder besuchen.

1932-37

Weitere Tischlerausbildung und Übernahme der Tischlerei seines Schwiegervaters in Borghorst

1940-46

Kriegsdienst als Luftwaffensoldat und amerikanische Kriegsgefangenschaft. In Wyoming und Nebraska skizziert er Portraits von Kameraden, die er Jahrzehnte später einmal zu einer Bilderserie mit Köpfen aus geometrischen Mustern verwendet.

1946

Englische Kriegsgefangenschaft. Es entstehen 5 „Gewitter“Bilder, sowie umfangreiche Zyklen zu den Themen „Lyrik“ und „Freude“. Im Oktober kehrt er aus der Gefangenschaft nach Borghorst zurück

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1947

Wiederaufnahme des Tischlereibetriebs und Tätigkeit als ausbildender Meister

1960

Wiederbeginnende Ausstellungstätigkeit. Beginn der „Beweisenden Malerei“

1970

Mitgliedschaft im Welbergener Kreis

1971

Heinrich Neuy beginnt die Aquarellserie „Architektura“

1982

Beginn der Zusammenarbeit mit dem in Borghorst lebenden Komponisten Buster Flood, der Heinrich Neuys Bilder vertont, während sich dieser von den Musikstücken zu bildhaften Kompositionen inspirieren läßt

1987

Heinrich Neuy beginnt den Zyklus „Klassische Charakterbilder“

1989

Eröffnung einer eigenen Galerie

1991

Verleihung des Kulturpreises der Stadt Steinfurt

1994

Heinrich Neuy kehrt nach 62 Jahren mit einer eigenen Bilderausstellung an das Bauhaus Dessau zurück

1996

Kulturpreis des Kreises Steinfurt. Anlässlich seines 85. Geburtstages wird das von Heinrich Neuy geschaffene Kunstobjekt „Energie, Rechtschaffenheit, Aktivität“ ihm zu Ehren feierlich enthüllt.

2001

Eine Grundschule in seinem Heimatort wird nach Heinrich Neuy benannt

2003

Heinrich Neuy ist am 24. März verstorben

Selbstbeschreibung, Aquarell auf Bütten, 60 x 80 cm, 1991

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Die Autoren: Steffen Dürre geboren in Weimar, lebt und studiert zur Zeit in Rostock. Herausgeber der Literatur- und Kulturzeitschrift Weisz auf Schwarz. Als Lyriker und Prosaist gewann er 2002 und 2003 den Publikumspreis des Lyrikwettbewerbs für Mecklenburg-Vorpommern.

Matthias Engels Geboren 1975 in Goch, Niederrhein. Seit 2001 wohnhaft in Steinfurt. Buchhändler und Kursleiter für Literatur in der Erwachsenenbildung. Impuls- Kulturpreis für Literatur 1999. Veröffentlicht Gedichte und Prosa In Anthologien und Zeitschriften, zuletzt in DAS MAGAZIN, Berlin und der Bibliothek deutschsprachiger Gedichte Bd.11, sein Band Mundfinsternis erschien 2008 im BOD- Verlag Unendliche Fülle aus vollkommener Einfachheit, Plaka auf Fotokarton, 70 x 50 cm, 1991

Maike Frie Geboren 1976 in Münster; 2003 nach mehreren Jahren in Oslo und Hamburg heimgekehrt; aktuell als Norwegisch-Dozentin, Texterin, Lektorin und Mutter tätig; verschiedene Veröffentlichungen als PR-Beraterin sowie Rezensionen in der Literaturzeitschrift „Am Erker“; 2006 Texte in der Anthologie „Mittwoch, 18.45 Uhr – Ein Kursbuch“; 2007 3. Preis beim Literaturwettbewerb der Universität Münster.

Wolfgang Huss Diplom Maler, Schriftsteller, Burgsteinfurt. Mitglied des „Welbergener Kreises“.

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Gregor Limba Geb. 1958 in Sachsen, Stier aus Überzeugung, seit 1990 in NRW. Verheiratet- 30 Jahre mit der Selben, drei erwachsenen Kinder. Maurermeister von Beruf und Berufung. Wohnt in Ochtrup. Mit sechs Lesen gelernt und dabei geblieben, mit sechs + sechs zu verstehen begonnen, mit sechs x sechs +sechs zu Schreiben angefangen. Motto: Reden ist Silber! Ist Schweigen wirklich Gold? Worte können verletzenund verziehen werden, Unausgesprochenes kann tödlicher sein als ein Fluch nur zu oft ist Schweigen der Fluch einer Krämerseele

Eva Maaser wurde 1948 in Reken (Westfalen) geboren. Sie studierte Germanistik, Pädagogik, Theologie und Kunstgeschichte in Münster. Seit 1999 erschienen zahlreiche Krimis, Historische Romane und Kinderbücher u.a. im Berliner Aufbau Verlag. Der Text in dieser Anthologie ist mit freundlicher Genehmigung dem Band : „Der Clan der Giovese“ entnommen.

Clara März 1968 geboren in Minden. Sie lebt heute in Burgsteinfurt. Ihre Dichtungen sind die Früchte ihrer eigenen breiten Lektüre. Leseeindrücke finden ihr Echo, verdichtet und bereichert mit dem ihr eigenen Humor.

Andrea P. Reiß Geboren 1961; wohnt mit ihrer Familie in Steinfurt-Borghorst. In ihrer Freizeit schreibt sie Gedichte, Lieder, Kurz- und Kindergeschichten. Ihr Roman „Andyny“ erschien 2005 im Langlhofer Verlag.

Unendliche Fülle aus vollkommener Einfachheit, Tusche auf Bütten, 60 x 80 cm, 1960-1991

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Hendrik Rost 1969 in Burgsteinfurt geboren. 1988/89 Jahresaufenthalt in den USA. Studierte Philosophie und Literaturwissenschaft. Seit 1998 lebt er als Autor und Korrektor in Hamburg. Veröffentlichungen 2006 Im Atemweg des Passagiers. Wallstein-Verlag, 2001 Aerobic und Gegenliebe. Grupello-Verlag, Düsseldorf 1999 Fliegende Schatten. Edition Solitude, Stuttgart 1995 vorläufige gegenwart. Grupello-Verlag Auszeichnungen: Hamburger Förderpreis für Literatur Wolfgang-Weyrauch-Preis 2003 Dresdner Lyrikpreis Förderpreis für Literatur des Landes NRW

Sabine Scho

Unendliche Fülle aus vollkommener Einfachheit, Öl auf Holz, 43 x 173 cm, 1991

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1970 in Ochtrup/Westfalen geboren, studierte Deutsche Philologie und Philosophie in Münster. Sie lebt und arbeitet heute in Hamburg. Seit 1999 hat sie sich durch ihre Lesungen bei internationalen Festivals in Amsterdam, Berlin, Bremen, Graz, Sarajevo, Rotterdam, San Diego und Sydney einen Ruf als Performerin erworben. 2003 erhielt sie ein Residenzstipendium der Villa Aurora in Los Angeles. Sabine Schos Gedichte wurden mit dem Leonce-und-Lena-Preis ausgezeichnet. Veröffentlichungen: Thomas Kling entdeckt Sabine Scho, Gedichte, Europa-Verlag, 2001; Album, Gedichte (2001), Farben, Kookbooks (2008) Der Text in dieser Anthologie ist mit freundlicher Genehmigung der Autorin und des Verlags dem letztgenannten Band entnommen.

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Schlusswort Mein Dank gilt allen Autoren, die ohne jede Aussicht auf Vergütung bereit waren, dieses Projekt mit ihren Texten zu bereichern! Ohne sie gäbe es dieses Buch nicht. Weiter danke ich den Verlagen kookbooks und Aufbau, die freundlichst den Abdruck bereits veröffentlichter Texte genehmigt haben. Besonders angenehm war es, zu sehen, wie gut Netzwerke funktionieren! Allen, die Tipps und Kontakte beigesteuert haben, bin ich ebenfalls zu Dank verpflichtet. Die Eigeninitiative und das Engagement der Beteiligten sind es, die dieses Projekt so weit getragen haben! Matthias Engels

Selbstbeschreibung, Aquarell auf Bütten, 60 x 80 cm, 1991

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Impressum Die Deutsche Bibliothek – CIP Einheitsaufnahme Neuy-Start Eine Anthologie zu Werken von Heinrich Neuy herausgegeben von Matthias Engels für die Heinrich-Neuy-Stiftung, Steinfurt-Borghorst Layout: Stefan Engelen Steinfurt; Tecklenborg Verlag, 2009 ISBN: XXXXXXXXXXXXXXXXXXX 1. Auflage 2009 © 2009 by Tecklenborg Verlag Siemensstraße 4, D-48565 Steinfurt Gesamtherstellung: Druckhaus Tecklenborg, Steinfurt Die Rechte für die Texte in diesem Buch liegen, sofern nicht anders erwähnt, bei den Autoren, ein Nachdruck ist nur nach deren vorheriger Genehmigung gestattet. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen sowie die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. ISBN: XXXXXXXXXXXXXXXXXXXX


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