Tansania Magazin 2016

Page 1

Tansania Das Magazin über Kilimanjaro, Safari & Sansibar

Der Traum von

Afrika

Sansibar Die Gewürzinsel Unterwassergärten und einsame Strände zum Relaxen

Kilimanjaro (5895 m) Das Dach Afrikas Interview zum Weltrekord am höchsten Berg des Kontinents

Der Stamm der Massai Kulturelle Begegnungen Einblicke in das Leben der roten Krieger der Savanne

Selous Game Reserve Sensationelle Tierbeobachtung Fly-In Safari im Königreich der Elefanten und Wildhunde


REISEN OHNE GÄNSEHAUT: SIND MÖGLICH. ABER SINNLOS. Alte Streitfrage: Wobei erholt man sich mehr, 14 Tage toter Mann oder zwei Wochen Gänsehaut mit Stoff für Jahre zum Erzählen? Niemand, der eine Chamäleon Wunderwelten-Reise macht, kehrt jemals ganz zurück. Ein Teil von ihm bleibt dort, wo die Träume sind. Erlebnisintensität, die Sie noch nie erlebt haben. Hautnah in Gruppen mit ganz wenigen Personen. Berührungen mit Ländern und Kulturen, die unvergessen bleiben. Und falls Sie meinen, ein bisschen tot hätten Sie aber verdient, ein Anschlussprogramm der feinen Art wird’s richten.

DIE REISE IHRES LEBENS.

Katalog mit atemberaubenden Länderfilmen kostenlos bestellen auf chamaeleon-reisen.de / TZ / Bestellung


Tansania

Tansania Let's go! 2 7 8

14

23

Höhepunkte des Landes Geheimtipps Tansanias Eine Farm die zur Legende wurde

10

„Big Five“ und „Little Five“

16

Durch die Lüfte ins Reich der Tiere

18

Naturschutz & Mensch

25

Nostalgie auf Schienen

28

Schwarz, belebend & voller Aroma

36

Kangas – Kleider die Bände sprechen

54

Lebendige Gassen der Altstadt Sansibars

56

Den Gewürzen auf der Spur

42

32 60

Segeln in den Sonnenuntergang

64

Swahili – eine Sprache für alle

66

Reiseinformationen zu Tansania

52 1

www.tanzaniatourism.com


Tansania

Safari, Trekking & Strand Höhepunkte des Landes must have seen... Serengeti

A

DAS ist Afrika! Dieser Gedanke dürfte so gut wie jedem Besucher durch den Kopf gehen, dessen Blick über die Savanne der Serengeti streift. Einsame Schirmakazien, endloser Himmel und die glutrote Sonne über der weiten Ebene. Was für eine Kulisse, um dösende Löwen, wachsame Giraffen und grasende Antilopen zu beobachten! Und jedes Jahr zur selben Zeit machen sich fast zwei Millionen Weidetiere auf die große Wanderung zu frischen Weidegründen - gefolgt von hungrigen Raubtieren. Wo Sie die Tier-Migration wohl auf Ihrer Safari antreffen? Egal, ob Sie in der Fünf-Sterne-Lodge oder im rustikalen Zelt-Camp übernachten - abends sagen Sie den Millionen Sternen Gute Nacht, die funkelnd Ihren Schlaf bewachen.

Kilimanjaro Was aus der Ferne aussieht wie ein gigantischer Monolith, entpuppt sich aus der Nähe als ein ganzes Bergmassiv. Mythen und Legenden ranken sich um die drei Hauptgipfel des Kilimanjaro. Vor allem ehrgeizige Wanderer aber lockt Afrikas höchster Berg, da sein Gipfel (Uhuru Peak 5895m) ohne Kletterausrüstung erreichbar ist. Bringen Sie Ihren Körper auf Touren, denn hier, an einem der „Seven Summits“, zählen vor allem Ausdauer, Willenskraft, Trittsicherheit und langer Atem. Was ist der Lohn für Ihre Mühen? Ein Aufstieg durch alle Vegetationsstufen vom Dschungel bis zum ewigen Eis. Und die Gewissheit, durch eigene Kraft bis zum höchsten Punkt eines ganzen Kontinents gelangt zu sein.

B

2


Tansania

Sansibar Jahrhundertealte Paläste und orientalische Gassen erwecken Träume von 1001 Nacht, Gewürzgärten entzücken mit den süßlichen Düften von Nelken, Vanille und Zimt. Im warmen Abendlicht Afrikas umspült azurblaues Wasser Ihre Füße, während die Holzboote der Fischer langsam in Richtung Heimathafen steuern, um den Fang des Tages auf den Markt zu bringen. Schweben Sie lautlos und mit nimmermüden Augen beim Tauchen über die zerbrechlichen Kostbarkeiten des Meeres hinweg – nur ein Hauch von Atemluft scheint Sie von den Korallen und schillernden Lebewesen der faszinierenden Unterwasserwelt zu trennen. C

Ngorongoro-Krater

D

„Es ist unmöglich, in Worten die Größe und Schönheit des Kraters wiederzugeben. Er ist eines der Weltwunder” überzeugen Sie sich selbst von Bernhard Grzimeks Worten. Nicht nur die gigantische Caldera des ehemaligen Ngorongoro-Vulkans lässt Tag für Tag die Münder seiner Besucher offen stehen. Am Boden des Kraters wartet eine Pirschfahrt voller Highlights auf Sie, denn wie in einer Arche sind hier auf überschaubarem Raum zigtausende Wildtiere versammelt - wo könnte man sicherer sein, die “Big Five” anzutreffen! Sogar Nashörner haben im 259 Quadratkilometer großen Areal aus Steppe, Seen und Buschland eine sichere Heimat.

Massai Nicht zuletzt das Buch “Die weiße Massai” hat ihn weltberühmt gemacht - den eigenwilligen Stamm der Massai. Stolze Herrscher über ihre Rinder, zähe Krieger für ihre Heimat. Ihre Kultur könnte der unseren kaum fremder sein - vielleicht macht aber gerade das den Reiz aus, den die jungen Männer in den flatternden, leuchtend roten Gewändern auf uns ausüben. Erleben Sie einen MassaiMarkt und besuchen Sie ein Massai-Dorf - kaum zu glauben, nach welchen Riten deren Leben hier stattfindet, aber auch, welches Wissen über Generationen hinweg bewahrt wird. Und dabei sind die Massai nur einer der 120 Stämme Tansanias!

E

3


Karte

Tansania im Überblick & Tipps für Unterkünfte Viele von Tansanias Camps & Lodges, vor allem in den Nationalparks, sind ebenso hochklassig wie gefragt. Daher legen wir Ihnen ans Herz, Ihren Veranstalter oder Ihre Logis im

Zusammenhang mit Ihrer TansaniaReise möglichst frühzeitig darüber zu informieren, wie Sie gern untergebracht sein möchten. Ähnliches gilt für Aktivitäten, die Sie am besten im

Voraus anfragen sollten. Und noch ein Tipp: Wenn Sie sich für mehrere Unterkünfte entscheiden, die zum gleichen Anbieter gehören, können Sie von Kombi-Angeboten profitieren.

Jambo!

Uganda

and welcome...

Victoria-See Bukoba

Musoma

Kenia

Ruanda Rubondo NP

4

Mwanza

8 A

Serengeti NP

5

Natron-See

Arusha NP

Ol Doinyo Lengai (2960 m) 1 H

6

Burundi

D

3

Ngorongoro

E

Kilimanjaro (5895 m) B Mt. Meru (4566 m) 9 Kilimanjaro NP Arusha

Eyasi-See Lake Manyara NP Manyara-See Shinyanga

Moshi

7

F

Tabora

Kigoma

Singida

Tanga Pemba

Ugalla River

Tanganyika-See F

Tarangire NP

Nzega

Gombe Stream NP

2

Sulungai-See

Mpanda

C

Rungwa

Katavi NP

Mtera-See

Rukwa-See

Iringa

Sumbawanga

Mafia

Udzungwa Mts. NP Selous Game Reserve

Mbeya

Sambia

Morogoro

Mikumi NP

G

DR Kongo

Sansibar

Dar es Salaam

Ruaha NP

Uwanda

Indischer Ozean

Saadani NP

Dodoma

Mahale Mountain NP

Kilwa

I

Hauptstadt

Lindi

Ort

Mtwara

Malawi-See

Straße Fluss/See

Unterkünfte

Berg

Höhepunkte

Nationalpark

Geheimtipps

Songea

Malawi

Masasi

Flughafen

4 Mosambik


Serengeti Explorer Camp Camp, Serengeti

1

Blue Oyster Hotel Hotel, Jambani/Sansibar

2

Großzügig und exklusiv ausgestattete Zelte mit Bad und immer am Ort des Geschehens, dass ist das Serengeti Explorer Camp. 3x im Jahr zieht das Camp mit der Tier Migration mit, um beste Safaris zu garantieren. Mit seinen 10 Deluxe Zelten und 2 Familienzelten bietet es Intimität und individuelle Erlebnisse. Ihr privater Zelt Diener wird sich um alles kümmern. Zusätzlich bietet das Camp ein Aufenthaltszelt, Speisezelt und offene Geländewagen für Safaris an.

Das Blue Oyster Hotel liegt direkt am traumhaft weißen Strand Sansibars. Wir befinden uns in Jambiani, ein traditionelles Fischerdorf an der Süd-Ost-Küste und legen viel Wert darauf, mit der einheimischen Gemeinde zusammenzuarbeiten und sind zertifiziert für nachhaltigen Tourismus. Bei uns können Sie am Strand unter Palmen entspannen, eine Massage genießen oder ein kleines Abenteuer mit Captain Zapy erleben.

www.serengetiexplorercamp.com

www.blueoysterhotel.de

Grumeti Hills

Tented Lodge, Grumeti/Serengeti

4

Ronjo Camp

Busch Camp, Serengeti

5

Bashay Rift Lodge

Lodge, Karatu/Ngorongoro

3

Diese inmitten von üppiger Vegetation gelegene Lodge besteht aus 15 verschiednen Gebäuden mit insgesamt 25, ganz individuell eingerichteten Zimmern und Suiten. Von der Veranda des Hauptgebäudes, mit Bar, Shop, Lobby und Restaurant, bietet sich Ihnen ein grandioser Blick auf Ngorongoro und Oldeani. Kostenloses Internet, Wäsche Service und ein Spa machen den Service komplett. Der Swimmingpool liegt angehmen windgeschützt, so dass er auch in der kühleren Jahreszeit zu nutzen ist. www.bashay-rift-lodge.com

Olduvai Camp

Zelt Camp, Ngorongoro

6

Das kleine Paradies westl. der Serengeti, in Grumeti WMA, lädt zum längeren Verweilen ein. Alle 16 Luxus-Zelte besitzten eine eigene Veranda mit sensationellem Blick auf Serengeti und Grumeti Reserve. Im Haupthaus mit Bar und Restaurant, steht kostenloses Internet zur Verfügung. Einzigartig ist der großzügige Felsenpool mit Sundowner-Terrasse, Cocktail Bar und Spa. Das Gamepackage der Lodge beinhaltet verschiedene Aktivitäten: Gamewalks, Nachtsafari, Bush Lunches, Bush Dinner oder div. Ausflüge. www.grumeti-hills.com

Das wildromantische, semipermanente Buschcamp verfügt über nahezu den gleichen Luxus, wie andere feste Camps. Alle 16 Hauszelte besitzen eigene Badezimmer, die aus 3 Einheiten bestehen: Toilette mit Wasserspülung, Waschbecken mit Fließwasser und Buschdusche mit heißem Wasser, für Sie persönlich zubereitet. Das Dinner nehmen Sie im gemütlichen Messzelt ein. Ein eigenes Barzelt, sowie die Feuerstelle laden dazu ein, sich mit anderen Reisenden auszutauschen. Mehr Out-of-Africa-Feeling geht nicht. www.ronjo-camp.com

Von jedem der 17 geräumigen Zelte, die sich harmonisch in die massiven Granitfelsen einfügen, blickt man auf die bekannte Olduvai-Schlucht, auch als Wiege der Menschheit bekannt. Das Camp ist ein perfekter Ausgangspunkt für Ausflüge zu Fuss in die atemberaubende Umgebung. Zudem werden sie nirgendwo auf natürlichere Art die Kultur der Maasai erleben als hier. Wenn die Krieger am Lagerfeuer beginnen zu singen, fühlen sie sich in eine archaische Welt versetzt. In die Wiege der Menschheit eben. www.olduvai-camp.com

Maweninga Camp

Sanctuary Kusini

Makoa Farm

Zelt Camp, Tarangire

7

Maweninga heißt auf deutsch Felsentaube. Das wildromantische Camp ist eine von nur 5 Unterkünften inneralb des Parks. Auf Pfählen in Felsen gebaute Holzplattformen bilden den Boden der 16 Hauszelte, die alle über eine eigene Veranda mit sensationellem Blick über den Lake Burunge verfügen. Das Camp bietet allen Komfort, wie 24h heißes Wasser, vernünftigen Wasserdruck, qualitativ hochwertige Matratzen samt Bettwäsche etc. ohne dabei das Erlebnis einer Nacht im afrikanischen Busch zu zerstören. www.maweninga-camp.com

Camp, Serengeti

8

Sanctuary Kusini ist das einzige Camp in der südlichen Serengeti, wo die Wanderung der Gnus jährlich vorbei führt. Das Camp liegt versteckt in einem Waldgebiet und ist von Granitfelsen umgeben – der ideale Ausgangspunkt um Geparde und Gnus zu beobachten, die sich von Mitte Dezember bis März hier aufhalten. Die Unterkunft besteht aus 12 Zelten. Jedes Zelt verfügt über ein privates Badezimmer mit Innendusche, eine große Veranda und einen spektakulären Blick auf die Umgebung, wo sich das ganze Jahr über Zebras, Büffel und Löwen aufhalten. www.sanctuaryretreats.com

5

Cottage, Kilimanjaro

9

Die Makoa-Farm liegt im Norden Tansanias, am südlichen Hang des Mt. Kilimanjaro. Betrieben von den „Tierärzten vom Kilimanjaro“, Eli & Laszlo, beherbergt die Makoa-Farm einen Reiterhof, eine Tierarztpraxis und Wildtier-Auffangstation und ist ein Refugium für verletzte und verwaiste Wildtiere. Für Ihren Reiturlaub stehen gut ausgebildete Pferde zur Verfügung, es gibt für jeden Erfahrungsstand das passende Pferd und Halbtages- und Tagesritte für fortgeschrittene Reiter sind ebenso im Angebot wie kurze Ritte für Anfänger. www.makoa-farm.com


Tansania

Gerhard und Birgit Wesser „In Tansania konnten wir die vielfältige Tierwelt sehen, genauso wie es unser Traum war.“

G

R I W n e b a h So . . . t b e l r e a i n a Tans

Andrea Lochner „Tansania war mein langersehnter Traum.“

Uwe Jeremiasch „Mein absolutes Highlight war und ist die Möglichkeit, das Abenteuer zu suchen.“

I

Ich als Wander- und Trekkingliebhaber durfte schon einige Male den Gipfel des höchsten Berges Afrikas besteigen. Traumhafte Sonnenauf- und -untergänge lassen einen die Strapazen der Tage vergessen. Was für ein Gefühl, zusammen mit den einheimischen Bergführern auf dem Uhuru-Peak zu stehen und die Landschaft zu genießen. Gerade hier spürt man die grenzenlose Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft Tansanias. Aber auch das beindruckende Ngorongoro-Hochland und die Schönheit der Usambara-Berge haben mich in den Bann gezogen. Kwaheri Tansania.

ern erinnern wir uns an den Tag im Ngorongoro-Krater. Die unglaubliche Vielfalt der Tiere dort hat uns enorm beeindruckt! Riesige Gnu-Herden zogen direkt am Allradfahrzeug vorbei und im Schatten suchten Löwenfamilien Schutz vor der Sonne. Aber noch viel mehr durften wir erleben! Überrascht hat uns das ursprüngliche Leben der Massai im Einklang mit der Natur und die große Gastfreundschaft, mit der wir aufgenommen wurden. Freunden haben wir bereits von unserem Urlaub vorgeschwärmt und die vielen tollen Fotos gezeigt. Für eine nächste Reise überlegen wir, den Kilimanjaro zu besteigen oder aber es zieht uns an einen der traumhaften Strände…?

Melanie Bumberger „Tansania bedeutet für mich Zeit für Menschen, Begegnungen und den Moment.“

N

Nichts beschleunigen und beeinflussen zu können oder zu müssen. Loslassen und sich darauf einzulassen, anzukommen. Diese unglaubliche Natur, die Tiere, die Kulturen, aber auch den Alltag erleben zu dürfen. Freunde treffen, Lebensfreude spüren, Gemeinsamkeiten erfahren. Willkommen zu sein in der Fremde, die sich trotzdem vertraut anfühlt.

6

E

Ein Land mit spektakulären Höhepunkten wie der Serengeti und einer wunderschönen Lodge am Ngorongoro-Krater. Glutroter afrikanischer Sonnenaufgang über dem Kraterrand und in der riesigen Fläche unten eine Vielzahl von Tieren. Auf der Fahrt mit dem Jeep, permanent vorbei an Tieren, war die Wildnis zum Greifen nah. ….ein immer wieder wechselndes Landschaftsbild - eines schöner als das andere……die Massai! Begleitet von ihren Ziegenherden setzen sie mit ihren bunten Stoffen Farbtupfer in die Landschaft. Im Anschluss genoss ich die Insel Sansibar mit dem Duft der Gewürze und dem endlosen Sandstrand. Ein Traum wurde wahr!


Tansania

Jenseits der Touristenpfade Geheimtipps des Landes off the beaten track... Schimpansen in Gombe und Mahale

F

Fast wie ein vergessenes Paradies wirken die immergrünen Wälder rund um den Tanganjika-See. In den äußersten Westen Tansanias verirren sich nur wenige Besucher. Umso mehr Raum bleibt für die Schimpansen, die die Regenwälder am tiefblauen See wie eh und je ihre Heimat nennen. Geschickt hangeln sie sich in den Baumkronen hin und her. Nur zweimal die Woche gibt es eine Flugverbindung zur Außenwelt...

Ruaha

G

In zwei Welten ist er zu Hause - der große Strom, der den Ruaha-Nationalpark durchzieht - und das macht die hier lebende Tierwelt einzigartig. Nicht nur Antilopen der nördlichen Hemisphäre grasen an seinen Ufern, sondern auch die der südlichen Hemisphäre. Was für eine reiche Fauna die sich also hier versammelt! Von seiner Quelle, nahe des Malawi-Sees, macht sich sein Wasser auf die lange Reise bis zum Indischen Ozean nahe der Insel Mafia.

H

NgorongoroKraterhochland Kaffeehochland

I

Am Fuße der Mbeya-Kette im Südwesten Tansanias, wo warme Sommertage, mineralreiche Böden und jahreszeitliche Regenfälle perfekt zusammenspielen, gedeiht sie am besten - die Arabica-Bohne. Auf der Terrasse eines eleganten Landgutes, einen duftenden Kaffee in der Hand und den Blick über weite Kaffeefelder schweifend, kann man ein wenig das Flair kolonialer Zeiten nachfühlen.

7

Das Hochland um den NgorongoroKrater erzählt ein ganzes Stück Erdgeschichte. Hier, am Ostafrikanischen Grabenbruch, brachen Vulkane aus und stürzten in sich zusammen, brodelnde Lava floss in die Täler und durch die Vulkanasche bildeten sich sodahaltige Seen. Ein nahezu perfekt geformter Vulkan - der erst 2007 ausgebrochene Ol Doinyo Lengai - thront imposant über der kargen Landschaft um den NatronSee. Eine Szenerie wie aus einer anderen Welt liegt vor Ihnen.


Tansania

Eine Farm,

die zur Legende wurde

Paramount Pic

tures

Busch stößt an undurchdringlichen Urwald. Auf einem Hochplateau spiegeln zahllose Seen den hellblauen Himmel wider. Links und rechts stürzen Wasserfälle zwischen die Kronen von Baumriesen. Und alles beherrschend verwehrt ein Berg von überwältigender Schönheit den Blick nach Norden: der Kilimanjaro.”

von 1962, ©

E

s war rund um 1900, als Deutschland unter Kaiser Wilhelm II. mit aller Macht versuchte, sich als Kolonialmacht in Deutsch-Ostafrika zu behaupten. Auch Deutschlands Bürgerschicht streckte seine Fühler nach Afrika aus. Eine wochenlange Anreise per Schiff und zu Fuß brachte die Siedler dahin, wo sie ein Land voll Milch und Honig erwarteten. Riesige Landgüter, Rinder und Schafe, Kaffeepflanzungen, günstige Arbeitskräfte und die warme Sonne Afrikas verhießen ein traumhaftes Leben. So landeten auch Margarete und Ulrich Trappe im Jahr 1906 in der Gegend um das heutige Arusha.

Kino -Plakat

“ Als Ulrich die Flanke des Meru erklommen hatte, hielt er inne. Margarete lief zu ihm. Zu ihren Füßen lag ein Paradies. An die steilen Felsen des 5000m hohen rotgrauen Berges gelehnt, fallen saftige grüne Hügel zum Fluss hin ab.

8

So beschreibt Hardy Krüger die Ankunft der Familie Trappe. Hier, inmitten von Giraffen-, Elefanten- und Büffelherden wollten sie ihr Glück versuchen. Wer kann es ihnen verdenken! Der jungen Familie ging die neue Farm ins Herzblut über und Margarete Trappe sollte ihr Leben lang, wegen ihrer Fairness und ihrem Respekt, von den Massai und den Wameru geachtet und geschätzt werden. Sie lernte, sich für ihre Familie und Momella durchzusetzen - wie eine Löwin. Was man sich nicht alles erzählte über die kleine zähe Frau, die Wunden heilen und Fieber senken konnte und nicht einmal zum Einkaufen vom Pferd stieg. In schwierigen Zeiten sicherte Margarete den Lebensunterhalt zunehmend mit dem Gewehr - erst als Wilddiebin, später als Führerin feiner Jagdgesellschaften.


Tansania

Wenige Jahre nach ihrer Ankunft aber weitete sich der Erste Weltkrieg auch auf Deutsch-Ostafrika aus und als deutsche Kriegsverlierer wurden auch die Trappes 1920 von ihrer Farm vertrieben. Margarete kämpfte ihre Familie wieder zurück nach Momella, wo sie bis zu ihrem Tod 1957 ihren Traum von Afrika lebte. Doch sie sollte nicht die letzte Deutsche sein, die ihr Herz an Momella verlor. 1961 drehte Paramount Pictures rund um die geschichtsträchtige Farm den Kultklassiker „Hatari“ in dem John Wayne und Hardy Krüger als Wildtierfänger die Abenteuerlust einer ganzen Generation beflügelten.

Vom Afrikafieber angesteckt, begann Hardy Krügers großer Traum von einer eigenen Farm in Afrika zu reifen. Welcher Teil des schwarzen Kontinents wohl sein Herz erobert hat? Natürlich Momella - die Region, in der er während der Dreharbeiten einige Monate gelebt hatte. Auch, wenn es letztlich ein Buschhotel werden sollte, das der Schauspieler aufbaute und kei-

ne Farm - auch sein Traum von einem Leben in Afrika wurde auf Momella Wirklichkeit. Erneut folgten glückliche Jahre, aber auch Widrigkeiten und wirtschaftliche Herausforderungen. Letztlich wurde auch Hardy Krügers wahr gewordener Traum von den politischen Entwicklungen durchkreuzt. Mit den Wirren um den beginnenden Sozialismus blieben die Gäste mehr und mehr aus und Momella musste erneut aufgegeben werden.

Wiederum 30 Jahre später wurde die Farm von einer dritten deutschen Familie aus der Asche gehoben: Marlies und Jörg Gabriel fanden hier das Land, das sie zu ihrer Heimat machen wollten. Aus den ehemaligen Wohnhäusern Hardy Krügers entstand die stilvolle Hatari Lodge. Im eleganten Retrodesign der 60er Jahre können die Gäste hier heute ins Flair des alten Hollywood eintauchen. Doch den neuen Besitzern liegt auch das Wohl der Menschen am Herzen. Die 2008 gegründete Momella-Foundation bemüht sich unter anderem um Schulbildung für die Kinder und Erwerbs-Möglichkeiten für die Frauen der umliegenden Dörfer.

Der größte Teil Momellas wurde der Natur zurückgegeben und gehört heute zum Arusha-Nationalpark. Und was für ein prachtvoller, abwechslungsreicher Park das ist! Die ganze Schönheit, die Margarete Trappe und Hardy Krüger sprachlos machten, wird hier für unsere Kinder und Kindeskinder bewahrt. Der Gipfel des gewaltigen Mount Meru, der stolz über den eigenen Krater hinausragt, der mystisch anmutende Bergnebelwald an seinen Hängen, das Mosaik von Seen, deren Wasser durch die vielen Flamingos teilweise fast rosa schimmert und nicht zuletzt der imposante Kilimanjaro, der an klaren Tagen zu seinem kleinen Bruder Meru herüberzuwinken scheint. So vieles gibt es hier zu entdecken. Gehen Sie mit einem Wildhüter auf eine Wanderung am Hang des Mount Meru. Epiphyten und Bartflechten lieben das kühle feuchte Klima und buschige Colobus-Affen schwingen von Baumwipfel zu Baumwipfel. Kaum zu fassen, was für kunstfertige Geflechte die parasitären Würgefeigen im dichten Urwald kreieren. Und doch bringen sie ihrem Wirtsbaum langsam aber sicher den Tod, indem sie seinen Stamm strangulieren. Erleben Sie eine Pirschfahrt in der Savannenlandschaft der “Little Serengeti” und begegnen Sie grasenden Büffelherden und Giraffen, die bedächtig zwischen den vereinzelten Akazien durchs hohe Gras schreiten. Unternehmen Sie eine Kanufahrt auf den Momella-Seen und erspähen Sie einen stolzen Fischadler oder einen Schwarm rosaroter Flamingos. Besuchen Sie in der angrenzenden weiten Steppe der Massai eines der faszinierenden Dörfer oder einen farbenfrohen Markt. Erfahren Sie vor den Toren des Arusha-Nationalparks mehr über den Weg des Kaffees von der Staude bis zum Kaffeepulver und machen Sie Bekanntschaft mit den kontaktfreudigen Kindern der benachbarten Dörfer.

Kulisse: Filmreif!

9


Die berühmten "Big Five" ...in Tansania zu Hause

W

er würde sie nicht gerne an seiner Hand abzählen, die “Großen Fünf”! Doch was macht die fünf Tiere so “groß”? Der Begriff “Big 5” stammt aus der Zeit der Großwildjäger und meint die fünf Tiere, die am schwierigsten zu erlegen waren. Es handelt sich um Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard. Mit der Größe an sich hat der Titel also wenig zu tun.

Elefant

Nashorn

Büffel

Männliche Elefanten werden bis zu sieben Tonnen schwer. Um dieses Gewicht zu erhalten, fressen die Tiere täglich um die 250 Kilo Gräser, Wurzeln und Früchte. Dazu kommen ca. 150 Liter Wasser. Um diese enormen Mengen zu vertilgen, sind die Elefanten jeden Tag 16 bis 20 Stunden mit Fressen beschäftigt. Sowohl Männchen, als auch Weibchen tragen Stoßzähne, die bis zu drei Meter lang werden können. Die Stoßzähne der Elefantenkühe werden bei weitem nicht so groß. Der Afrikanische Elefant hat im Vergleich zum Indischen Elefanten deutlich größere Ohren und eine höher gewölbte Stirn. Über die gut durchbluteten Ohren geben die Riesen der Savanne überschüssige Körperwärme ab.

Bis zu 10.000 Euro ist jedes Kilo seines Horns wert. Kein Wunder, dass das Tier unter Wilderern so begehrt ist wie kein anderes. Dabei besteht das Horn weder aus Gold, noch aus Elfenbein, sondern vor allem aus Keratin. In Asien ist es als Medikament gegen Fieber und Schmerzen, aber auch als Aphrodisiakum bekannt. Diese Tatsache kostete im Laufe der letzten hundert Jahre 93% der afrikanischen Nashörner ihr Leben. Weiß, schwarz oder doch grau? Eigentlich sind alle Nashörner grau und doch unterscheidet man im englischen Sprachraum schwarze und weiße Rhinos. Ob ein Nashorn “black/schwarz” oder “white/weiß” ist, hat aber mit seiner Farbe nichts zu tun. Die Namen gehen auf die Form des Mauls zurück. “White” steht für “wide/weit” und damit für das Breitmaulnashorn. “Black” ist dagegen einfach die “andere” Art, also das Spitzmaulnashorn.

Der Kaffernbüffel ist in ganz Afrika verbreitet und beeindruckt mit seinem mächtigen Horn, das in der Mitte der Stirn zusammengewachsen ist. Sowohl Männchen, als auch Weibchen tragen Hörner, aber die männlichen Tiere können doppelt so viel auf die Waage bringen. Sein ausgeprägtes Horn wurde dem Büffel im letzten Jahrhundert zum Verhängnis. Nachdem sich die Büffelpopulation nach der verheerenden Rinderpest um 1890 bis 1970 wieder versechsfacht hatte, sanken die Tierbestände durch Wilderei fast wieder auf das historische Tief der Jahrhundertwende.

10


Löwe Umringt von Weibchen, die die Jungen versorgen und einem die erjagte Beute zu Füßen legen - was für ein Leben so ein Löwen-Männchen doch hat! Allerdings weit gefehlt! Während Löwinnen bis zu 20 Jahre alt werden und ihr Rudel nie verlassen, sterben Männchen meist schon im Alter von 7 bis 12 Jahren. Früh (2 Jahre) werden sie aus dem Rudel vertrieben, müssen sich selbst versorgen und sich einen neuen Platz in einem anderen Rudel blutig erkämpfen. Ohne Familienanschluss verhungern Männchen nicht selten, denn im Rudel jagen Löwen am erfolgreichsten. Hat ein Männchen ein Rudel erobert, tötet der neue Machthaber oft die Jungen des eigenen Geschlechts, um seine eigenen Gene weitergeben zu können. Schon wieder schlechte Karten für die Männchen! Dafür sind die Löwenmänner wie so oft schöner als ihre weiblichen Artgenossen. Dabei sieht eine wallende Löwenmähne nicht nur schön aus, sondern erlaubt auch Rückschlüsse auf Hormonhaushalt und Ernährungsstatus des Tieres. Je dunkler und länger die Mähne, umso gesünder ist das Männchen. Und umso anziehender für Weibchen, wie Studien beweisen.

Leopard Leoparden sind die klassischen Einzelgänger. Männchen und Weibchen haben unterschiedlich große Territorien und kommen nur zur Paarung zusammen. In den acht bis neun fruchtbaren Tagen paaren sich die Großkatzen häufig und jagen auch zusammen. Sie sind Meister der Tarnung! Obwohl sie so weit verbreitet sind, dass sie nicht als gefährdet gelten, bekommt man sie nur selten zu Gesicht. Meist entdeckt man sie auf einem ausladenden Ast, auf den sie sich mit ihrer Beute zurückgezogen haben, um sich vor Dieben zu schützen.

ZUBUCHER-TOUREN | MASSGESCHNEIDERTE ABENTEUER | SCHIMPANSEN TRACKING | KILIMANJARO BESTEIGUNGEN STRAND URLAUBE | FLITTERWOCHEN | HOCHZEITEN | GRUPPENREISEN | SCHULEN & MUSEUM | INCENTIVE GRUPPEN

Infobox "Little Five" Ihre Namen klingen ein wenig, als wären sie die kleinen Vettern der berühmten „Großen Fünf“. In Wirklichkeit sind sie aber alles andere als verwandt mit ihnen und ziemlich sicher auch schwieriger zu sichten. Doch in der Serengeti leben auch: Ameisenlöwe, Nashornkäfer, Elefantenspitzmaus, Büffelweber und Leopardenschildkröte.

SERENGETI | NGORONGORO | LAKE MANYARA | TARANGIRE | SELOUS | MIKUMI RUAHA | KATAVI | MAHALE | GOMBE | SAADANI | ZANZIBAR | PEMBA

TANSANIA Ranger Safaris (Ltd) P O Box 9, Arusha, Tanzania Tel: +255 27 250 3074 or 250 3738 Email: ranger@rangersafaris.co.tz

Search for: Ranger Safaris Tanzania Serengeti Explorer Camp

@rafikiexplorer

www.rangersafaris.com | www.serengetiexplorercamp.com


Northern Circuit Ein Traum von einer Safari

D

er Norden des Landes hält wirklich alles für Sie bereit: Dichten Regenwald, endlose Akaziensteppe, Soda-Seen, dichten Bergnebelwald, reißende Ströme, mächtige Baobabs, die dramatische Abbruchkante des Ostafrikanischen Grabenbruchs und den vielleicht größten Vulkankrater der Welt. Die Reise beginnt in Arusha oder Moshi, am Fuße des gigantischen Kilimanjaro. An klaren Tagen ist seine unverwechselbare Kuppe weithin zu sehen. Sie werden von Ihrem Fahrer begrüßt und steigen in das Allradfahrzeug, das Sie hinaus in die Wildnis und einige Tage später wieder zurück in den sicheren Hafen der Zivilisation bringen wird. Anfangs passieren Sie

Warum nur einen einzigen Nationalpark besuchen, wenn man in Tansania gleich vier oder fünf Schutzgebiete in einer Woche besuchen kann!

Serengeti NP

Kilimanjaro (5895 m)

Ngorongoro CA Lake Manyara NP

Arusha NP Tarangire NP

noch Kaffee-, Bananen- und Maniokfelder, doch bald endet die asphaltierte Straße und Sie tauchen ein in das Reich der wilden Tiere Afrikas. Riesige Elefantenherden stapfen durch die Ebenen, der Tarangire-Fluss lockt sie wie eine Lebensader scharenweise an seine Ufer. Leoparden durchstreifen das Gras der Steppe, um die Fährte von Impalas und Gazellen aufzunehmen. Drollige Affenfamilien begleiten Ihren Weg durch den Regenwald im Lake Manyara-Nationalpark. Hier heißt es aufmerksam sein, denn die starken Astgabeln der Feigen sind die bevorzugten Ruheplätze dösender Löwen. Am Ufer des Manyara-Sees angekommen, staksen langbeinige Flamingos durch das sodahaltige Wasser und färben den flachen See fast schon rosarot. Ihr Fahrer wird ein schönes Plätzchen für das Mittagspicknick aussuchen, denn die Köche haben allerhand Leckereien für Sie eingepackt. Am späten Nachmittag fahren Sie zu ihrer Unterkunft, in der ein schmackhaftes Abendessen für Sie zubereitet wird. Ob Sie für Ihre Reise Zelte, Hotels oder authentische Zelt-Lodges ausgesucht haben, bleibt Ihnen überlassen. Nur wenige Kilometer entfernt befindet sich ihr nächstes Ziel - der Ngorongoro-Krater - und doch schnauft das Fahrzeug ganz schön, bis es Serpentine für Serpentine die steile Abbruchkante erklommen hat. Der Krater des vor Millionen von Jahren explodierten Vulkans Ngorongoro wird Sie in Staunen versetzen, denn in diesem Garten Eden scheint die gesamte Tierwelt des

12

Kontinents versammelt zu sein. Rund um den Krater sind sie kaum wegzudenken - die markanten Rundhütten der halbnomadischen Massai, deren Rinderherden im Einklang mit den Wildtieren leben. Doch nach und nach dünnt sich die Zivilisation aus und Sie fahren mitten hinein in die Serengeti, die die Massai “weiter offener Platz” nennen. Vor- und nachmittags ist man hier in der Regel auf Pirsch unterwegs, mittags kehrt man zurück zur Unterkunft. Vielleicht werden Sie Zeuge der jährlichen Migration der Gnus? Der wohl bekannteste Nationalpark der Welt hält zu jeder Jahreszeit unvergessliche Tiererlebnisse für Sie bereit. Vielleicht sind die prustenden Flusspferde Ihre Favoriten, vielleicht aber auch die anmutig schreitenden Giraffen oder die eleganten Geparden. In Tansania wird Ihr Traum von einer Safari wahr.


Tansania

Anzeige

African View 10-jähriges Jubiläum & Lodge-Eröffnung

2

016 wird ein großes Jahr für African View Lodges & Tented Camps. Vor genau 10 Jahren starteten Deborah und Horst Bachmann mit der Übernahme der Meru View Lodge die Firmengeschichte. Aktuell stehen 4 Lodges zwischen Ngorongoro und Sansibar sowie ein Tented Camp in der Serengeti im Portfolio von African View Ltd. Das Grundstück der neuen African View Lodge wurde bereits vor 4 Jahren gekauft. Ganz nach afrikanischem Vorbild, pole pole, wurden nach und nach Hautpgebäude, Bungalows, Baumhaus, die Meru View Sundowner Terrasse und ein großes Schwimmbad gebaut. Nur der Garten benötigt noch die Regenzeit im April und Mai, damit der großen Eröffnung am 04.06.2016 nichts mehr im Wege steht.

African View legt viel Wert darauf, dass alle Bautätigkeiten von einheimischen Handwerkern durchgeführt werden. Sämtliche verwendeten Materialien stammen aus Tanzania. So wurden Dachstühle per Handsäge zugeschnitten, Balken mit dem Hobel geglättet, Möbel in Arusha und am Usa River gefertigt und die typischen Lehmfliesen traditionell in der Nachbarschaft gebrannt. Sogar die Stoffe für Vorhänge und Überzüge stammen aus Tanzania. Horst und Debbie Bachmann (aus Deutschland und Zimbabwe stammend) möchten sich damit von internationalen Hotelketten abheben und aktiv die Menschen in

Tanzania und die einheimische Wirtschaft teilhaben lassen. Deswegen gibt es im ganzen 80-köpfigen African View Team nur noch eine weitere Mitarbeiterin, die nicht aus Tanzania stammt. Zur African View Lodge gelangt man via Momella Road , die auch zum Arusha National Park führt. Kurz vor dem Parkeingang zweigt ein kleiner Feldweg zur Lodge ab. Schon die Rezeption ist im traditionellen Mt. Meru Stil mit Bananendach verkleidet. Auf dem Weg zu den Bungalows möchte man sofort inne halten und die spektakuläre Aussicht auf den Meru festhalten. Jedes Zimmer wurde einem tansanischen Thema zugeordnet. So gibt es die Bungalows „Lake Tanganyika“, „Maasai“ und „Kilwa“ und natürlich dürfen „Serengeti“ und „Kilimanjaro“ nicht fehlen. Besonders hübsch ist das „Treehouse“, ein voll eingerichtetes gemütliches Hauszelt, dass in einer kleinen Baumgruppe versteckt liegt und ebenfalls einen Blick auf den Meru bietet. Der tropische Garten mit dem großzügigen Schwimmbad als zentrales Element rundet den harmonsichen Gesamteindruck ab. Spätestens beim Sundowner auf der „Meru View Platform“ ist man gänzlich in Afrika angekommen und wird sich fragen ob man morgen schon auf Safari gehen soll... Informationen und Buchungen unter www.african-view.com

SANSIBAR

STARKES TEAM

SERENGETI

KILIMANJARO

TENTED CAMPS & LODGES

INDIVIDUELLER SERVICE

Tansania Afrika pur Tierbeobachtung & Safaris Kilimanjaro & Trekking Strand & Zanzibar

Willkommen in der African View Lodge!

13

www.wilkinson-tours.com


Serengeti Und ewig kreist das Gnu

D

er Staub der unbefestigten Piste wirbelt hinter unserem Jeep, der Wagen rumpelt bei jeder Bodenwelle und die Neugierde steigt. Wie es wohl aussieht im bekanntesten Nationalpark der Erde? Ob wir die „Big Five“ sehen werden? Unser Fahrer Innocent (toller Name!) lenkt den Geländewagen zwischen knorrigen Bäumen und Massai-Dörfern hindurch und auf einmal halte ich inne. Das muss sie sein, denke ich, beim Blick hinunter in das weite Land, das sich von hier, vom Kraterhochland des Ngorongoro aus, ausbreitet. Das muss sie sein, die Königin der Nationalparks, die Serengeti. Ich möchte aussteigen um dem Gefühl von ungekannter Freiheit, das mich durchströmt, Raum zu geben. Einzelne Massai-Hütten sind noch zu sehen, eine fast anmutig wirkende Rinderherde zieht durch die Ebene, die sich weit unter meinen Füßen ausbreitet. Doch dahinter liegt wohl das, was die Massai als “großer offener Platz” bezeichnen - die weltberühmte Serengeti. Heimat stolzer Löwen, Jagdgebiet pfeilschneller Geparden und Weidefläche riesiger Antilopenherden. Mit den angrenzenden Schutzgebieten ist die Serengeti fast so groß wie NordrheinWestphalen, aber zur Hälfte unbewohnt.

Bernhard Grzimek, der in den 50er Jahren Leiter der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt war, setzte sich sein Leben lang für die Erhaltung dieses einzigartigen Gebietes ein. “Serengeti darf nicht sterben” lautete sein eindringlicher Appell, denn ein Großteil der Wildtiere war durch willkürliche Jagd bereits für immer ausgelöscht. Für 80% der Elefanten und den größten Teil der Nashörner kam die Kehrtwende zu spät. Die Gier der Menschen hat beide Arten fast die Existenz gekostet. Doch Grzimek konnte mit seiner unermüdlichen PR-Arbeit einen soliden Grundstein für große Erfolge im Naturschutz legen. So leben heute doppelt so viele Tiere in der Serengeti wie noch in den 60er Jahren. Und Safarigäste können hier tatsächlich die “Großen Fünf” sehen. Majestätisch streift der König der Tiere durch sein Reich: endlose Grassteppe, einsame Schirmakazien und die glutrote Sonne über der weiten Ebene. Echsen in bunten Farben und possierliche Klippschliefer huschen über die Kopjes - glattgeschliffene Granithügel, die die Grassteppe hin und wieder unterbrechen. Löwen nutzen hier auf den markanten Felsformationen gern die gute Aussicht auf nahende Beutetiere. Gähnende Flusspferde aalen sich im kühlenden Nass, Leoparden dösen in der Mittagshitze im Geäst der Bäume und Giraffen recken ihre Hälse,

14

um die schmackhaften Akazientriebe zu erreichen. Junge LeierantilopenMännchen tragen Balzkämpfe um eine Weibchen-Herde aus und alles, was sie dabei stören kann, ist eine Raubkatze, die sich unbemerkt durchs tiefe Gras nähert. Langfristigen Naturschutz gibt es nur im Einklang mit der Bevölkerung, die dem Nationalpark weichen musste. Wer den Menschen keinen Platz einräumt und sie nicht am Erfolg beteiligt, öffnet der Wilderei Tür und Tor. So müssen meist Kompromisse eingegangen werden. Daher wurde der Bereich um den NgorongoroKrater, der ursprünglich zum Nationalpark Serengeti gehörte, zugunsten der Massai abgetrennt und darf seit 1959 wieder von den rotgekleideten Halbnomaden genutzt werden. Doch in der Serengeti gelten wieder die Gesetze der Natur, hier regiert der Takt der Wildnis. Jedes Jahr zur selben Zeit sind es 6 Millionen Gnu-Hufe, die den Takt vorgeben. Getrieben vom uralten Rhythmus des Lebenskreislaufes setzen sie sich in Bewegung, stapfen durch das hohe Gras der Savanne und durchqueren krokodilbelagerte Gewässer. Ihr Ziel: die frischen Weidegründe im Norden, am Mara-Fluss. Auch 200.000 Zebras und 300.000 ThomsonGazellen schließen sich der Reise zu den saftigen Gräsern an.


Tansania

Afrika nah dran

© www.tansania.de

Mit etwas Glück werden Sie auf Ihrer Safari sogar Zeuge dieses einzigartigen Naturschauspiels - der großen Tierwanderung. Gerade waren es noch schwarze Punkte am Horizont, wenig später finden Sie sich vielleicht inmitten einer stoisch geradeaus ziehenden Gnu-Herde wieder, die größer ist als Ihr Auge es überblicken kann. Die Herden werden von so einigen Augenpaaren beobachtet, denn so eine reiche Beute lässt sich weder ein hungriges Löwenrudel, noch eine stolze Leopardendame entgehen. Und auch die Hyänen, die hässlichen und dabei so schlauen Räuber gehen sicher nicht leer aus. Im März und April können Sie in der südlichen Serengeti die ersten unbeholfenen Schritte der Gnu-Kälber beobachten, die innerhalb weniJährliche ger Wochen zu Gnu-Migration tausenden gein der Serengeti boren werden. Kaum können die Kleinen laufen, beginnt der ewige Kreislauf erneut und die riesigen Herden wandern von Mai bis Juli in der westlichen Serengeti in Richtung Maasai Mara. Am Mara-Fluss angekommen, wird der Kampf ums Überleben zwischen Juli und September vollends dramatisch. Keines der Tiere will das erste sein, das das gefährliche Reich der Krokodile und Wasserfluten durchquert und so warten die Zebras und Gnus tagelang, bis es der Mutigste unter ihnen wagt und von der Uferkante springt. Was für ein Spektakel dadurch ausgelöst wird! Eine ganze Herde folgt dem heldenhaften Beispiel und stürzt in den tosenden Fluss. Nun entscheiden die Krokodile über das Schicksal der wagemutigen Weidetiere. Nachdem der Mara-Fluss passiert ist, kehrt wieder Alltag in den Herden ein, die - gefolgt von Raubkatzen - den langen Marsch in den Süden antreten. Von Oktober bis Dezember dauert die Rückkehr in die südlichen Gefilde. Dort grasen die Gnus, Zebras und Gazellen dann wieder bis März in den weiten Serengeti Plains.

Tansania – Der Süden

Einsame Parks und einmalige Landschaften 13 Tage ab/bis Frankfurt ab € 3.495,– p. P. Kleingruppe (max 6 Pers.) oder zu zweit (Aufpreis € 550,– p. P.)

Tansania – Der unbekannte Westen

Vom Tanganyika See bis zur Küste mit Katavi und Gombe N.P. 18 Tage ab/bis Frankfurt ab € 4.475,– p. P. / Kleingruppe (max 6 Pers.)

Tansania Nah Dran – Der Norden und Süden

DIE große Safari vom Ruaha Park in die Serengeti 21 Tage ab/bis FRA ab € 4.850,– p. P. / Gruppenreise (max. 12 Pers.)

Tansania – Land und Leute

Authentische Begegnungen 8 Tage Privatreise (ab 2 Pers.) ab/bis Arusha ab € 1.625,– p. P.

Exklusive Flugsafari im Süden

Mikumi, Ruaha und Selous Reservat 10 Tage ab/bis Daressalam ab € 3.425,– p. P. / Individuell

Tansania und Sansibar

Der Klassiker: Unvergessliche Tierbeobachtungen und Erholung 13 Tage Privatreise (ab 2 Pers.) ab Arusha/bis Sansibar ab € 2.730,– p. P.

... und weitere spannende Reisen durch Äthiopien, Botswana, Kamerun, Madagaskar, Malawi, Mosambik, Namibia, Ruanda, Sambia, Simbabwe, Südafrika und Uganda für Gruppen und Individualreisende...

So ist die Serengeti das ganze Jahr über ein wunderbares Safariziel. Alle paar Monate lenkt die Tiermigration das Augenmerk auf eine andere Ecke des gigantischen Ökosystems. “Gewusst, wo” lautet die Devise bei der Wahl der Unterkunft. Doch oft genug macht die Natur einen Strich durch die Rechnung und die Tiere wandern schneller oder langsamer als die letzten Jahre.

Nichts ist eben so unberechenbar wie die freie Wildnis...

TAKE OFF Reisen GmbH

Dorotheenstr. 65 | 22301 Hamburg Tel: 040 - 422 22 88 | info@takeoffreisen.de

www.takeoffreisen.de


Tansania

Fly-In Safari

Sie den Zauber des Moments auf. Der Tag gehört Ihnen. Was gibt es nicht alles zu erzählen bei der Rückkehr in Ihr afrikanisches Zuhause! Herumtollende Löwenfamilien, geschäftig zwitschernde Webervögel, ein tapsiges Elefantenbaby und vieles mehr. Dann waschen Sie Staub und Hitze des Tages ab und machen es sich gemütlich. Am Lagerfeuer lauschen Sie mit einem Gin Tonic in der Hand den Klängen der afrikanischen Wildnis.

Durch die Lüfte ins Reich der Tiere

Wenn die Hitze des Tages letztlich weicht, erstrahlen Millionen von Sternen, die Ihren Schlaf fernab der Zivilisation begleiten. Viel zu früh geht es zurück in die Welt da draußen. Ein sonnengebräunter Pilot begrüßt Sie an Bord einer Cessna und schon rattert die Propellermaschine über die Flugpiste. Meter für Meter erhebt sie sich über die afrikanische Steppe. Daumen drücken, dass auf dem Rückflug die klare Morgenluft die Sicht auf die Schneekappe des Kilimanjaro freibläst. Was sonst könnte die Safari der letzten Tage noch toppen...

M

it einer Tasse frisch gebrühtem Tee in der Hand beginnt der Tag, an dem Sie auf der Aussichtsplattform ihres Camps sitzen und den Gazellen zusehen, wie sie im taufeuchtem Gras aufgeregt mit den Schwänzchen wedeln. Auch, wenn man sich stundenlang so in der menschenleeren Weite verlieren könnte - nun heißt es Kamera und Fernglas eingepackt, denn Ihr Guide erwartet Sie zu einem Pirschgang zu Fuß. Auf leisen Sohlen und ganz ohne lärmende Motoren gehen Sie mit der Wildnis auf Tuchfühlung und bekommen ein Gefühl für die endlose Freiheit, die die afrikanische Steppe ausstrahlt. Wenn die heiße Äquatorsonne zu ihrem Zenit steigt, ziehen sich die Tiere in schattige Plätzchen zurück und Sie tun es ihnen nach. In Ihrem komfortablen Camp wartet ein leichtes Mittagessen und eine luftige, bequeme Lounge - wo könnte man besser die Beine hochlegen und in seiner Reiselektüre schmökern... Nachmittags erwartet ein neues Abenteuer. Mit dem Jeep und ihrem Fahrer geht es wieder hinaus in das Reich der Tiere. Scheue Dikdiks huschen ins Gebüsch, Geparden kümmern sich fürsorglich um die Körperpflege des Nachwuchses. Vielleicht sehen Sie auch eine Schar Aasgeier, die sich über die Überreste eines Zebras hermacht oder eine Elefantenfamilie kreuzt unbeeindruckt Ihren Weg. Saugen

16


Anzeige

Bush & Beach Fly-In Deluxe Safari

I

m Oktober 2015 hatte ich die einmalige Gelegenheit, nach Tansania zu reisen, um eine wirklich ausgefallene Safari zu erleben! Mein Erlebnis »Safari durch Tansanias Wildnis« kombiniert zwei der bekanntesten und schönsten Tierschutzgebiete – die legendäre Serengeti und Bernhard Grzimeks Ngorongoro-Krater – mit dem Saadani-Nationalpark direkt am Indischen Ozean. Unterwegs im offenen Geländewagen durfte ich u.a. Elefanten, Antilopen, Zebras, Giraffen, Löwen und Geparden aus nächster Nähe beobachten. Unser erfahrener Guide fuhr nicht nur souverän durch unwegsames Gelände, er las auch aufmerksam viele

Fluss lernte ich die Tierwelt am und im Wasser kennen. Gefährliche Krokodile, mächtige Flusspferde und viele verschiedene Vogelarten konnte ich vom Boot aus entdecken. Der SaadaniNationalpark bietet eine einzigartige Kombination von Flora und Fauna des Meeres und des Festlandes. Tierbeobachtungen sind hier etwas schwieriger, weil der Wildbestand geringer ist. Aber ich war ja schon in der Serengeti und im Ngorongoro-Krater, um tolle Fotos zu machen und viele Tiere zu sehen. Der Park besticht dafür mit abgeschiedener Wildnis, wenig Tourismus und der Einzigartigkeit, tagsüber auf Safari zu sein und abends dem Rauschen des Meeres zu lauschen. Übernachtet habe ich hier in einem der Bungalows der Sanctuary Saadani Safari Lodge, stillvoll eingerichtet mit Veranda und freiem Blick auf das Meer. Mit anderen Worten: diese Reise würde ich jederzeit wieder machen!“ Susan Bussinger DIAMIR Erlebnisreisen, Tansania-Spezialist mit dem größten Tansania-Reiseangebot

Spuren und spürte so die Tiere auf. Den ganzen Tag inmitten der afrikanischen Wildnis zu sein, Tiere zu beobachten und abends im Camp mit Sundowner am Lagerfeuer unter zahllosen Sternen – das ist für mich wie der Himmel auf Erden. In der Serengeti ziehen Millionen Gnus und Zebras im ewigen Kreislauf durch die Savanne, immer auf der Suche nach saftigem Gras und frischem Wasser. Übernachtet habe ich im Sanctuary Serengeti Migration Camp und im Sanctuary Ngorongoro Crater Camp, beide in exklusiver und traumhafter Lage. Ein kleines Buschflugzeug brachte mich von Park zu Park bis in den SaadaniNationalpark, das einzige ans Meer grenzende Schutzgebiet in Tansania. Hier musste ich mich auf heißes und feuchtes Küstenklima einstellen. Bei einer Bootssafari auf dem breiten Wami-

Sanctuary Retreats Das Portfolio von Sanctuary Retreats beinhaltet sowohl luxuriöse Lodges und Camps in Afrika als auch Flussfahrtschiffe in Ägypten, China und Myanmar und wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. Jedes Anwesen ist in seinem Design vollständig individuell und wirkt gemäß der Philosophie »Luxus, natürlich«. So ist es das Ziel, den Gästen ein echtes Erlebnis in einer natürlichen, luxuriösen Unterkunft zu bieten und sich gleichzeitig stark für den Schutz und den Erhalt von Natur und Kultur einzusetzen.

17

Tansania Fly-in-Safari deluxe Von der Serengeti in den Saadani NP 8 Tage Luxussafari und Strand ab 4120 € zzgl. Flug Diese ausgefallene Safari kombiniert zwei der bekanntesten und schönsten Tierschutzgebiete mit dem Saadani Nationalpark an der Ostküste. Sie erleben Afrikas wilde Tiere auf Safari in der Serengeti und im Ngorongoro-Krater – beides Teil des UNESCO-Weltnaturerbes. In der Serengeti ziehen Millionen Gnus und Zebras im ewigen Kreislauf durch die Savanne – immer auf der Suche nach saftigem Gras und frischem Wasser. Im Buschflugzeug sind Sie unterwegs von Park zu Park bis in den Saadani Nationalpark. Wer also die klassische Safarirunde im Norden Tansanias schon kennt und noch einmal zurückkehren möchte, weil das erste Mal nicht genug war, dem sei diese Fly-in-Safari wärmstens empfohlen! Als Verlängerung bieten sich beim zweiten Besuch Sansibars die kleinen Schwesterinseln Mafia oder Pemba Island an. Höhepunkte • Eine außergewöhnliche Safari kombiniert mit dem Saadani NP am Indischen Ozean • Wilde Tiere auf Safari in der Serengeti & im Ngorongoro-Krater • Im Buschflugzeug von Park zu Park unterwegs • Übernachtung in exklusiven, luxuriösen Lodges & Safari Camps • Optionale Verlängerung auf Sansibar, Mafia oder Pemba DIAMIR Erlebnisreisen GmbH Berthold-Haupt-Straße 2, 01257 Dresden & 0351 - 31 20 77, info@diamir.de www.diamir.de


Tansania

Naturschutz & Mensch - Ein Widerspruch? Interview mit Gerald Bigurube

Gerald Bigurube war Generaldirektor der tansanischen Nationalparkbehörde (TANAPA) und arbeitet jetzt als Programmleiter für alle Projekte der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF) in Tansania.

Wie in vielen afrikanischen Ländern wächst auch in Tansania die Bevölkerung. Die Nutzung von Land und Wasser sowie direkte Konflikte zwischen Wildtieren und Menschen sind daher zentrale Themen. Trotz guter Erfolge müssen wir in Zukunft verstärkt daran arbeiten, die verbliebenen Wildnis-Gebiete zu bewahren. Aktuell sind Wilderei sowie der zunehmende Druck durch Viehhaltung die größten Bedrohungen für die Wildtiere. Die ZGF hat 2014 mithilfe von Kleinflugzeugen eine landesweite Elefantenzählung durchgeführt. Wie sind die Ergebnisse? Ernüchternd. Seit 2009 hat Tansania fast zwei Drittel seiner Elefantenpopulation durch Wilderei verloren. Das ist keine Geschichte der 80er Jahre, das passiert heute! Und es hat eine neue Dimension erreicht: Die Wilderer sind gut organisiert und ausgerüstet und könnten Elefanten in einigen ihrer Kernverbreitungsgebiete komplett auslöschen. Dramatische Verluste sind im Selous zu beklagen. In der Serengeti dagegen wächst die Elefantenpopulation. Diese Tatsache beweist, dass die Wilderei unter Kontrolle gebracht werden kann.

© Norbert Guthier / ZGF

Sie beschäftigen sich seit Jahren mit dem Thema Naturschutz in Tansania. Was sind die größten Bedrohungen für die Tierwelt?

Was unternimmt die ZGF, um die Wilderei einzudämmen? Die ZGF hat über Jahre ein stabiles und vertrauensvolles Verhältnis zu den tansanischen Wildtierbehörden aufgebaut. Wir unterstützen unsere Partner darin, Wildtiere zu überwachen und zu schützen sowie die Arbeit zu koordinieren. Wir fokussieren uns darauf, die Strafverfolgung bei Wilderei zu verbessern, stellen Ressourcen zur Verfügung und bilden Mitarbeiter aus. Die deutsche Regierung hat der ZGF kürzlich drei Flugzeuge zur Verfügung gestellt, die gegen die Wilderei zum Einsatz im Selous, der Serengeti und North Luangwa kommen. Wo sehen die Einsätze konkret aus? Flugzeuge werden genutzt, um große und abgelegene Gebiete zu überwachen, Bedrohungen auszumachen und Informationen an unsere Bodenkräfte weiterzugeben, aber auch, um Tierzählungen und Lebensraumüberwachungen durchzuführen. Die zur Verfügung

18

gestellten Huskies sind ideal für diese Anforderungen, denn sie können sehr langsam und sehr tief fliegen. So können wir die Lager von Wilderern ausfindig machen, die GPS-Koordinaten aufzeichnen und Ranger-Teams zu den entsprechenden Stellen lotsen. Wie viele Menschen arbeiten für die ZGF in Tansania und wie sieht der Arbeitsalltag aus? Wenn man für die ZGF arbeitet, eine Naturschutzorganisation, die direkt vor Ort anpackt, dann gibt es keinen Arbeitsalltag. Das ist mit ein Grund, warum ich meinen Job so sehr liebe. Ein Fokus der ZGF und für mich im Speziellen ist die Unterstützung unserer nationalen Partner. Wir treffen uns sehr regelmäßig und diskutieren unsere Pläne. Wenn ich nicht gerade auf Reisen bin, bin ich in der Zentrale der ZGF mitten in der Serengeti stationiert. Im Moment haben wir ca. 50 Mitarbeiter in Tansania, im Laufe des Jahres werden einige dazukommen.


Tansania

Wie wird die Bevölkerung in den Naturschutz eingebunden? Die ZGF verfolgt eine Doppelstrategie: Verpflichtung einerseits, aber Berechtigung andererseits. Naturschutz funktioniert nicht ohne die Menschen. Die Erfolge des Naturschutzes hängen von ihnen ab - auch in Schutzgebieten, die schon lange etabliert sind. Nehmen Sie die Serengeti: Nur 50% des SerengetiÖkosystems liegen auch innerhalb der Nationalparkgrenzen. Die andere Hälfte ist kommunales Land. Fast eine Million Menschen lebt heute im Ökosystem Serengeti. Also versuchen wir, einen greifbaren Mehrwert des Naturschutzes zu schaffen, ihn mit direkten Vorteilen für die Kommunen zu verbinden. Gibt es Projekte, bei denen die Menschen in und um die Parks involviert sind? Wenn ja, wie sehen diese aus? Wir verfolgen Ansätze, die den Menschen erlauben für ihren Lebensunterhalt zu sorgen, ohne den Naturschutz zu missachten. Eine Herangehensweise ist es, sogenannte Wildtiermanagement-Gebiete einzurichten. Jedes Dorf einer Region stellt einen Teil seiner Ländereien zur Verfügung, mehrere Dörfer schließen ihre freigestellten Flächen zu einem gemeinsamen Wildtiermanagement-Gebiet zusammen. Gemeinsam entscheiden sie, wie es genutzt werden soll: für Foto- oder Jagdtourismus nach wissenschaftlich festgesetzten Abschussquoten oder ob man Investoren sucht.

Bevölkerung bei der Landnutzungsplanung, um der wirtschaftlichen Entwicklung und dem Bevölkerungswachstum Rechnung zu tragen. Bei welcher Tierart wurden in Bezug auf den Artenschutz in den letzten 50 Jahren die größten Erfolge erzielt? Nashörner standen aufgrund verheerender Wilderei in einigen Gegenden unmittelbar vor der Ausrottung, was wir teilweise abwenden konnten. Aber wie bereits erwähnt, ist die Wilderei heute auf einem Rekordstand angelangt. Es wäre also zu früh, um dies einen Erfolg zu nennen. Was aber auf jeden Fall als Erfolg gelten darf, ist die Tatsache, dass wir bis heute die Große Migration in der Serengeti sehen können, mit hunderttausenden Gnus. Zu einem großen Anteil basiert dieser Erfolg auf dem langjährigen Engagement der tansanischen Regierung und der ZGF.

Eine ähnliche Herangehensweise wird für Waldmanagement-Gebiete genutzt. Hier können einige Dorfbewohner Scouts werden. Die ZGF schult sie und rüstet sie aus. In einem weiteren Projekt geht es um Mikrokredite. Die ZGF unterstützt die Entstehung sogenannter Cocobas (Community Conservation Banks). Ziel ist, dass gleichzeitig die wirtschaftliche Situation der Leute verbessert wird und die Umwelt profitiert. Die ZGF stellt dabei keine Finanzen zur Verfügung, das Geld kommt alleine aus den Gemeinden. Wir helfen lediglich bei der Etablierung solcher Mini-Banken. Darüber hinaus unterstützen wir die

19

Welche Projekte sind für die Zukunft geplant? Die aktuelle Wilderei-Krise zeigt, dass wir uns deutlich mehr anstrengen müssen - auch in lange etablierten Parks. Der Wilderei entgegenzutreten, die lokalen Kommunen zu involvieren und den Zustand der Ökosysteme zu verbessern – vor allem im Selous. Welche Entwicklungen sehnen Sie herbei - seien es gesellschaftliche oder technische? Die vielen Besucher in den tansanischen Nationalparks sind Fluch und Segen. Finanziell tragen sie einen großen Teil zum Erhalt der Schutzgebiete bei, aber sie beanspruchen auch Ressourcen und können bisweilen sogar das natürliche Verhalten der Tiere stören. Für die Zukunft würde ich mir einen schonenderen Tourismus wünschen: Abgasfreie, leise Autos und umweltfreundliche Übernachtungsmöglichkeiten. Auf welche Erfolge sind Sie ganz besonders stolz? Auf die Erholung der Nashornpopulation in der Serengeti und die dörflichen Naturschutzaktivitäten rund um den Serengeti- und den Mahale-Nationalpark. Man merkt, dass Sie auf einem guten Weg sind. Vielen Dank für Ihr Engagement und alles Gute für die Zukunft!


Tansania

Ein Königreich

für Elefanten und Wildhunde Fly-In Safari im Selous Game Reserve Kilimanjaro Sansibar Dar es Salaam Selous Game Reserve

W

schaft schlängelt. Folgen Sie dem Lauf des Flusses und Sie werden auf badende Elefanten treffen, auf gähnende Flusspferde oder durstige Gazellen. Genießen Sie die malerische Atmosphäre, wenn sich die glutrote Sonne zum Wasser neigt und die Schwüle des Tages einer lauen Sommernacht weicht.

ie wäre es, wenn man von seinem Partner ein Land so groß wie Niedersachsen geschenkt bekäme... Und wenn der Partner darüber hinaus Kaiser Wilhelm II. wäre... Für das Gerücht, dass die Frau des letzten deutschen Kaisers tatsächlich mit dem heutigen Selous-Wildschutzgebiet beschenkt wurde, gibt es keine Belege. Sicher ist aber, dass der Selous bei vielen Tansaniern bis heute den Kosenamen “Shamba la Bibi” (Swahili für “Feld der Dame”) trägt.

Bei einer Flugsafari können Sie die Zeit in der Wildnis voll auskosten, denn es gibt keine langen Überlandfahrten - die Flugpisten liegen mitten in den Schutzgebieten. Im Kleinflugzeug rattern Sie die Piste entlang und heben ab. Eine neue Dimension öffnet sich, denn nun schweben Sie in der Vogelperspektive über die grandiose Natur Afrikas. Elefan-

Heute gehört das riesige Gebiet denjenigen, die es am dringendsten brauchen - den Wildtieren. Riesige Elefantenherden leben hier und vor allem auch die seltenen afrikanischen Wildhunde. Nirgends sonst gibt es ähnliche Bestände. Eine Safari im Selous-Wildschutzgebiet ist mehr als abwechslungsreich. Nicht nur Jeeps können für Pirschfahrten genutzt werden: Flusspferde und Wasservögel lassen sich wunderbar von einem Boot aus beobachten, Antilopenherden und Zebras sogar zu Fuß von den idyllisch gelegenen Camps aus. Nur 10% der Fläche sind für den Tourismus erschlossen und trotzdem fühlt man sich hier alles andere als beengt. In die Serengeti reisen jährlich 20mal so viele Gäste wie hierher, in den Süden des Landes. Diejenigen, die sich für den Selous entschieden haben, stört diese Einsamkeit sicher nicht im Geringsten. Stimmungsvolle Tierbeobachtungen, unverfälschte Naturerlebnisse und eine große Portion Entdeckerfreude sind die Belohnung für die weite Anreise. Dabei kann von “weit” eigentlich keine Rede sein. Ein 45minütiger Flug ab Dar es Salaam bringt Sie mitten hinein in die Weite des größten Schutzgebietes Afrikas. Subtropisch warm ist es hier, Palmen säumen den mächtigen Rufiji-Fluss, der sich durch die üppige grüne Land-

20


AZURA SELOUS GAME RESERVE

Remote , luxuriös, persönlich und intim.

tenherden werden zu kleinen grauen Punkten, die Flüsse zu silbernen Bändern im grünen Teppich. 80 Flugminuten ist der Selous vom Ruaha-Nationalpark entfernt. Dort wartet eine weitere Entdeckungstour auf Sie. Und ein Fahrer ihres nächsten Safaricamps empfängt Sie direkt an der Flugpiste. Wer vom Afrikafieber endgültig angesteckt ist, kann das tansanische Inlandsflugnetz voll auskosten. Auch Katavi, Mahale, Gombe und viele Nationalparks im Norden sind per Kleinflugzeug zu erreichen. Und sogar auf die traumhaften Inseln können Sie direkt von den Flugpisten der Nationalparks aus übersetzen.

Das Hotel liegt am Ufer des Ruaha Flusses, in der Fern ab und im spektakuläre Teil des Selous Game Reserve in Süd- Tansania ist Azura Selous, mit nur 12 klimatisierten Luxus-Villen. Der Selous ist ein authentisches Safarierlebnis, zurück zu Grundlagen und das Fährtenlesen der Tiere durch dieses riesige und schöne Stück afrikanischer Wildnis. Wir bieten eine breite Palette von Aktivitäten, einschließlich fachkundig geführte Wildbeobachtung mit einem Gelendewagen, Boot Safaris um in die Nähe unserer Flusspferde zu erkunden und die herrliche Vogelwelt, Angelnin dem schnell fließenden Ruaha Fluss, einschließlich Tigerfischen für den Enthusiasten und Wandersafaris. Wir sind stolz darauf Ihnen einen fantastischen Rundum - Safari Erfahrung in einem von Afrikas wenigen verbliebenen natürlichen Wildnisgebiete zu verwirklichen.

Reservierungen und Anfragen reservations@azura-retreats.com / +27 11 467 0907 www.azura-retreats.com


Tansania

Warum steht der Baobab auf dem Kopf? Es gibt wohl wenige so markante Bäume wie den Baobab - auch Affenbrotbaum genannt. Der kurze mächtige Stamm und die knorrigen Äste sind in der weiten Savanne sofort zu erkennen. Wie er aber zu seinem Aussehen kam, das erklärt ein afrikanisches Märchen sehr anschaulich:

zu unterscheiden. Kaum hatten die Götter ihm diesen Wunsch erfüllt, da tauchte schon der nächste auf. Seine Wünsche schienen ihm nie auszugehen. Jetzt wollte er eine weiche und zarte Rinde und samtartige Früchte tragen. Schließlich war er doch etwas ganz Besonderes! Und schon bekam er die Rinde und die Früchte, die er wollte. Doch nun ging sein Übermut mit ihm durch. Plötzlich forderte der Baobab goldene Blüten, um unter allen Bäumen in der Savanne aufzufallen. Die Götter ärgerten sich über die Maßlosigkeit des Baobab.

V

or langer, langer Zeit, als die Götter die Erde erschufen, pflanzten sie den Baobab in bester Absicht in das feucht-heiße Kongo-Becken. Der Baobab war damit ganz und gar nicht zufrieden und er beklagte sich bei den Göttern. Bereitwillig gaben Sie ihm einen neuen Lebensort – auf dem Berg des Mondes in Uganda. Für kurze Zeit herrschte Stille, dann kam der Baobab zur Überzeugung, er habe zu wenig Platz. Er beklagte sich wieder und wurde an einen trockenen, heißen Ort in der Savanne mit ausreichend Entfaltungsmöglichkeiten für sein weitverzweigtes Wurzelwerk versetzt. Doch wenige Zeit später hatte er einen neuen Wunsch. Er wollte einen mächtigeren Stamm, um sich von jedem anderen Baum

hat ihn jemals wieder klagen hören. Die wurzelartigen Äste, die er bis heute in den Himmel reckt, zeugen eindrücklich von dem schlechten Ende, zu dem Hochmut und Maßlosigkeit führen. Der Baobab ist nicht nur der eindrucksvollste Baum Afrikas, sondern auch einer der nützlichsten. Sein Holz eignet sich zwar nicht zum Bauen und Schnitzen, eignet sich aber durch sein schwammartiges Inneres hervorragend als Wasserspeicher für Mensch und Tier. Durstige Elefanten zum Beispiel brechen mit den Stoßzähnen seine Rinde auf, um an die wasserspeichernden Fasern zu kommen. Viele Dörfer haben sich gerade in der Nähe eines Baobabs angesiedelt. Darüber hinaus bietet der Affenbrotbaum vielen Tieren Wohnstätte, Nahrung und Schutz. Webervögel nisten in seiner Krone, Eisvögel und Schleiereulen suchen Schutz in ausgehöhlten Stämmen und Ästen. Antilopen und Buschbabies fressen die Früchte des Baobab, die Menschen nutzen sie als Heilmittel bei Infektionen. Die Blätter finden Verwendung bei Magen-DarmBeschwerden, die Samen werden gegen Zahnschmerzen und Malariasymptome eingesetzt. Wie praktisch, wenn man so eine lebende Apotheke in der Nähe hat...

Sie rissen ihn mitsamt seiner Wurzeln aus der Erde und steckten ihn kopfüber in das große Erdloch. Seit diesem Tag war es still um den Baobab. Niemand

22


Ruaha-Nationalpark Wo die Baobabs zu Hause sind

B

esonders viele Baobabs stehen im Ruaha-Nationalpark, einem der südlichsten Nationalparks Tansanias. Auch wenn nur ein kleiner Teil des Schutzgebietes auf Safaris besucht wird - hier ist man so gut wie allein unterwegs. Keine Spur vom Safarirummel des Northern Circuit. Keine Horde von Jeeps, die sich um einen Geparden tummelt, keine großen Hotelketten, nur unglaublich viele Elefanten - obwohl der Bestand in den 70er und 80er Jahren um mehr als die Hälfte zurückgegangen ist. Fast alle Gäste reisen per Buschflieger an, was eine gewisse Exklusivität mit sich bringt. Der Ruaha ist eben kein Park, den man mal eben auf der Durchreise besucht. Seine Gäste entscheiden sich explizit für ein authentischeres Safarierlebnis und sind bereit, die aufwändigere Anreise auf sich zu nehmen - sei es auf der 130 km langen Lehmpiste die von Iringa hinführt oder in einer kleinen Propellermaschine die in Dar es Salaam startet. Zuverlässig trägt die kleine Cessna ihre Insassen über die trockenen Flussbette, Affenbrotbäume und Antilopenherden hinweg. Aus der Vogelperspektive beobachtet man grasende Kudus und Zebras, bevor die ratternde Maschine mitten im Nirgendwo auf einer kleinen Landepiste den staubigen Boden berührt. Der riesige Park - größentechnisch mit der Schweiz vergleichbar - teilt sich

geografisch in zwei Teile. Im Norden dominiert das für Tansania typische semi-aride Buschland, im Süden beginnen die üppigen Miombo-Wälder, die sich im südlichen Afrika fortsetzen. So überschneiden sich im Ruaha-Nationalpark Flora und Fauna des östlichen und südlichen Afrika. Das Resultat ist eine unglaubliche Artenvielfalt: Grant-Gazellen leben hier ebenso wie der große Kudu, Pferde- und Rappen-Antilopen. In der Trockenzeit ziehen sich die Tiere an die Ufer des Ruaha-Flusses zurück. Doch Jahr für Jahr fällt die Trockenzeit länger aus und das Wasser im Fluss verschwindet teilweise komplett. Zwischen Juni und September regnet es so gut wie nie. Wie wertvoll ist in diesen Zeiten das Wasser, das die Baobabs in ihren Stämmen speichern! Eine andere Möglichkeit, die die Wildtiere nutzen, um in der Trockenheit an das lebenswichtige Wasser zu kommen, sind die sogenannten Sandflüsse. Dabei handelt es sich um die Oberflächenformation unterirdischer Wasserläufe. Hier graben Tiere - allen voran die Elefanten in der Trockenzeit nach Wasser. In der Regenzeit verwandeln sich die Sandflüsse blitzschnell in reißende Ströme, da das Wasser aufgrund des hohen Grundwassers nicht versickert. Auch der Ruaha-Fluss wird ab April wieder zu einem mächtigen Fluss, der der ausgetrockneten Region neues Leben einhaucht. Wie sehr müssen die Tiere die Regenfälle herbeisehnen - auch wenn am Fluss ganzjährig Gefahren lauern. Die vielen Krokodile gehören eben zum Lebensrisiko der afrikanischen Weidetiere dazu...

23


Tansania

A

uch wenn ein Dampfschiff wenig mit einer Katze gemein hat - die Liemba scheint tatsächlich sieben Leben zu haben. Zweimal ist sie schon gesunken, etliche Male wieder instand gesetzt worden. Heute verkehrt sie als gemächliches, vom Zahn der Zeit zerfressenes Linienschiff auf dem Tanganyika-See, dessen Wasser sie vor 100 Jahren das erste Mal berührt hat. Ein großes Schiff müsste man haben; ein Schiff, das allen Kontrahenten, die den Tanganjika-See wie Geier umlagern, zeigt, wer Ostafrika beherrscht. So ging es in den Köpfen der deutschen Kolonialherren umher, als es gegen 1912 immer schwieriger wurde, die Kolonie unter Afrikas Sonne zu halten. Und so ließ man 1913 im niedersächsischen Papenburg ein Schiff bauen, das Eindruck schinden sollte. Gleich nach Fertigstellung wurde das Schiff, das nach dem ehemaligen Gouverneur von DeutschOstafrika “Graf von Goetzen” genannt wurde, wieder in seine Einzelteile zerlegt, denn es trat die lange Seereise nach Afrika als 800 Tonnen schweres Puzzle an. Der Erste Weltkrieg hatte in der Zwischenzeit Einzug in Afrika gehalten und machte das frisch zusammengebaute deutsche Schiff umgehend zum Hilfskriegsschiff. Doch allein durch ihre Größe und Ausstattung machte die “Goetzen” Eindruck. Ein Jahr lang konnte sie als Versorgungsschiff genutzt werden ohne anzugreifen oder sich verteidigen zu müssen. Sie war schließlich 150mal so schwer und sechsmal so lang wie “Mimi” und “Toutou” (französ. für Miez-Miez und WauWau), die beiden Schiffe, die die Briten zum Tanganjika-See hatten ziehen lassen. Als die Deutschen den Rückzug antraten und Kigoma aufgeben mussten, wurde die “Goetzen” im Juli 1916 von den eigenen Befehlshabern versenkt.

Die sieben Leben einer Schiffslegende

MV Liemba und der Tanganyika-See

1918 begannen die Belgier, die “Goetzen” zu heben, scheiterten aber und das Schiff sank 1920 erneut. Die Briten, die neuen Herren in Ostafrika, waren 1924 schließlich erfolgreich. Sie hoben die “Goetzen” und installierten sie als Linienschiff auf dem Tanganjika-See - nun unter dem Namen “Liemba”. 30 Jahre und einen Weltkrieg später wurde die “Liemba” 1954 renoviert. Doch nach der Unabhängigkeitserklärung 1961 verfiel sie als Wrack an Land. In den 70ern nahmen sich dänische Entwicklungshelfer ihrer an und brachten sie 1979 zurück aufs Wasser. Heute fasst sie fast dreimal so viele Menschen wie vor 80 Jahren. Das ist auch dringend nötig, denn die “Liemba” ist das einzige Verkehrsmittel, das die abgelegenen Dörfer am Seeufer verbindet. Zweimal im Monat fährt sie den See entlang und lässt sich von den Fischern mit kiloweise Trockenfisch beladen. Und dann schnauft sie wieder los, die zerbeulte alte Dame, die Geschichten aus rauen Zeiten erzählt. Wer eine umfassende Modernisierung finanziert, ist unsicher und so bleibt auch die Frage offen, ob der alten Katze namens “Liemba” noch ein weiteres Leben geschenkt wird.

24


A SENSE OF

DELIGHT

Nostalgie auf Schienen

Pride of Africa

D

ie Eisenbahnstrecke von Dar es Salaam nach Kigoma, die prestigeträchtige, aber mit Schweiß und Leben vieler Afrikaner bezahlte, Mittellandbahn, ist heutzutage längst keine Pracht mehr. Die Lokomotiven und Waggons haben mehrere Jahrzehnte ohne nennenswerte Renovierung auf dem Buckel, Verspätungen von 24 Stunden sind keine Seltenheit. Leuchtende Augen sind für Eisenbahnfreunde aber auf einer anderen Strecke vorprogrammiert: Zweimal im Jahr schnauft ein historisches Juwel von Kapstadt aus nach Tansania und zurück - die „Pride of Africa“. Holzvertäfelte Waggons, feinstes Tafelsilber, nostalgische Schlafzimmer, livrierte Gepäckträger, exquisite Weine und erlesene Menüs versetzen jeden Reisegast zurück in die koloniale Zeit um 1900. Ein Panoramawaggon mit extragroßen Fenstern und Freiluftplattformen bietet einen traumhaften Rundumblick auf die afrikanische Wildnis. Einen halben Tag lang schlängelt sich der luxuriöseste Zug der Welt durch die Weite des zeitlos schönen Selous Wildreservats. Antilopen, Giraffen und Elefanten können direkt vom Zug aus beobachtet werden. Über Tunnels, Viadukte und Serpentinen kämpft sich die „Pride of Africa“ auf die obere Kante des Ostafrikanischen Grabenbruchs und setzt ihre Reise nach Sambia, Simbabwe, Botswana und Südafrika fort. Um die 10.000 Euro kostet die zweiwöchige Fahrt quer durch den Kontinent. Das Erlebnis an sich - unbezahlbar. Für den etwas schmäleren Geldbeutel fährt der Linienzug der TAZARA zweimal pro Woche von Dar es Salaam nach Sambia und zurück. Aber bringen Sie Zeit und Geduld mit - für die 1800 km lange Strecke braucht der Zug zwischen eineinhalb und drei Tagen.

Luxury Accomodation · Finest Cuisine Excellent Service

Your retreat close to Tanzania‘s world famous national parks

© Rovos Rail

P.O. Box 34, Karatu – Tanzania Tel.: +255 784 260 799 or +255 784 397 444 reservation@plantation-lodge.com · www.plantation-lodge.com


Verwandtschaftsbesuch Gombe- und Mahale-Nationalpark

B

is auf 1,23% stimmt ihre DNA mit der unsrigen überein. Ihre Verhaltensweisen sind unseren so ähnlich, dass einige Wissenschaftler sogar fordern, dass das ein oder andere Menschenrecht auch für Schimpansen angewandt wird. Doch viel Raum lassen wir unseren haarigen Cousins nicht mehr. Schimpansen waren einst rund um den Äquator in ganz Afrika heimisch, doch nun setzen ihnen zwei Dinge zu: zum einen werden die Regenwälder - ihre bevorzugte Heimat - mehr und mehr von uns Menschen eingenommen. Zum anderen liegen die noch intakten Regenwälder zu großen Teilen in Krisengebieten wie dem Kongo. Artenschutz ist hier ein Luxus, der meist hintenan steht, wenn Nahrung, Sicherheit und Stabilität fehlen.

26

Tansania liegt am östlichen Rand des Lebensraums der Schimpansen. Es gibt nur zwei kleine Gebiete, in denen die ca. 1,50 Meter großen Menschenaffen in freier Wildbahn leben. Eine tagelange Schiffsreise auf dem TanganjikaSee bringt sie hin, zum Gombe- oder Mahale-Nationalpark. Oder eine 1400km lange holprige Schotterpiste. Oder ein dreistündiger Flug in einer kleinen Propellermaschine. Der metallene Vogel senkt sich in Richtung Erde. Wasser und Wald liegen klar getrennt von einem Streifen Sand nebeneinander. Wie ein langes blaues Band zieht sich der Tanganjika-See durch ein tiefes Tal des Ostafrikanischen Grabenbruchs. Üppiger Regenwald dämpft die steil aufsteigenden Berge zu sanften saftigen Hügeln. Aus einem der letzten, uralten Paradiese dieser Erde dringt ein unverkennba-


• Duisburg •

am Tanganyika-See

MESSE-FESTIVAL für Fotografie, Reise und Outdoor 11. + 12. Juni 2016, Landschaftspark Duisburg-Nord www.photoadventure.eu

Fotografie Entdecke, teste und kaufe direkt neues Fotoequipment. Nimm an Workshops teil und besuche unsere Fotoausstellungen.

Kilimanjaro

Gombe NP Ta n g a ny i ka See

Mahale NP

Sansibar Dar es Salaam

res aufgeregtes “Whuup”, zu dem sich viele weitere Affenstimmen gesellen. Immer lauter und dramatischer wird das Rufen, das in einem schrillen gemeinschaftlichen Kreischen gipfelt. Die Schimpansen erkennen sich durch ihre Laute gegenseitig und bestätigen ihre Gemeinschaft. Die Besucher des Schimpansen-Waldes versetzt dieses Ritual in helle Vorfreude, denn bald bekommen sie die Affen zu Gesicht - vielleicht turnend in den Baumwipfeln, vielleicht beim Lausen in einer Lichtung. Ein Name ist untrennbar mit dem Gombe-Nationalpark verbunden. Wer kennt sie nicht, die zarte Frau mit den langen grauen Haaren, die die Rufe der Schimpansen in die Welt hinausgetragen und sie zu Hilferufen gemacht hat: Jane Goodall. Die Frau, die eigentlich Sekretärin war, aber mithilfe ihrer Ausdauer und Beobachtungsgabe

weltbewegende Forschungen über die Schimpansen veröffentlichen konnte. Die Frau, die ganz ohne vorheriges Studium für eine Promotion in Cambridge zugelassen wurde. Die Frau, die den erforschten Tieren als erste keine Nummern, sondern Namen gab. Fast menschliche Züge bekamen die Schimpansen in Goodalls Büchern. Sie benutzen Werkzeuge, entwickeln eine eigene Gruppenkultur und zeigen sowohl geistig, als auch sozial komplexe Verhaltensweisen. Höchste Zeit, die faszinierenden Menschenaffen vor Ort selbst zu besuchen. Wer weiß, wie lange sie noch so frei leben können!

Reise

Finde Anregungen für deinen nächsten Abenteuerurlaub, besuche Reisevorträge und informiere dich über aufregende Ziele.

Outdoor

Tauche im Gasometer und klettere im Möllerbunker. Kaufe neues Zubehör für dein nächstes Abenteuer.

27


Tansania

Schwarz, belebend & voller Aroma Tansanias Kaffee heutigen Jemen zur Handelsmonopolstadt. Im 18. und 19. Jahrhundert wurden rund um den Äquator mehr und mehr Anbaugebiete erschlossen so auch einige Regionen in Tansania. Im südlichen Hochland bei Mbeya, in den Usambara-Bergen sowie in der Region um den Kilimanjaro sind die Bedingungen für die edle Kaffeesorte Arabica optimal: Durchschnittstemperaturen zwischen 18°C und 25°C und hohe jährliche Niederschlagsmengen.

E

i, wie schmeckt der Coffee süße” lässt Johann Sebastian Bach 1734 eine Sopranistin in seiner Kaffeekantate trällern. In Europa boomten zu dieser Zeit Kaffeehäuser, das Bürgertum genoss bei einer aromatisch-süßen Tasse Kaffee gute Gesellschaft und den Duft ferner Welten. Die Vermutung, dass das feine heiße Getränk aber auch der Gesundheit zusetzt, brachte dem Kaffee zusätzlich eine Aura des Verbotenen und so war die Nachfrage nach Kaffee enorm. Heute liegt der Kaffeekonsum der Deutschen bei zwei Tassen pro Tag. Somit rangiert der schwarze, belebende Trunk auf der Beliebtheitsskala noch vor dem Bier. Der Kaffeebusch stammt ursprünglich aus der Region Kaffa im südwestlichen Äthiopien. Aus den weißen Blüten entstehen grüne Kirschen, die bei vollständiger Reife rot werden. Der Legende nach soll der Nutzen der Pflanze dadurch entdeckt worden sein, dass der Teil einer Ziegenherde, der von den roten Früchten gefressen hatte, bis in die Nacht hinein munter umhersprang, während die restliche Herde müde wurde. Sklavenhändler brachten den Kaffee im 15. Jahrhundert nach Arabien und machten die Hafenstadt Mokka im

28

Kaffee wird in der Regel einmal im Jahr geerntet. Dabei werden die reifen Kaffeekirschen aufwändig per Hand gepflückt, um eine hohe Qualität zu erzielen. Sogar am selben Strauch werden die Kirschen zu unterschiedlichen Zeiten reif, daher dauert die Ernte 10 bis 12 Wochen. Die Pulpe der Früchte wird nun soweit möglich abgequetscht, die zurückbleibenden, von Schleim umhüllten Bohnen werden fermentiert und anschließend vom Schleim frei gewaschen. Nun werden die weißen Bohnen getrocknet und für den Export in Säcke gefüllt. Geröstet, also trocken erhitzt, werden die Kaffeebohnen erst in Europa. Sorte und Qualität des Rohkaffees, aber auch Dauer und Temperatur des Röstvorgangs bestimmen Aroma, Farbe und Bekömmlichkeit des Kaffees. 100 Millionen Menschen weltweit


Tansania

leben direkt oder indirekt vom Kaffeeanbau. In Tansania machen die Bohnen ein Viertel des gesamten Exportes aus. Doch die Preise für Rohkaffee schwanken stark. Von ca. 2,50 Euro pro Kilo sank der Preis während der Kaffeekrise um das Jahr 2001 unter einen Euro. Viele Erzeuger verdichteten ihre Kaffeeplantagen und rodeten die großen schattenspendenden, aber Platz fressenden Bäume, unter denen Kaffee traditionell angebaut wurde. Die entstandenen Monokulturen weisen eine wesentlich niedrigere Biodiversität auf. Das stabilisierende ökologische Gleichgewicht schwindet und so müssen die Schädlinge der Kaffeebüsche mithilfe von Pestiziden im Zaum gehalten werden. Die halbierten Einkünfte trafen gerade auch die tansanischen Kleinbauern hart. Trotzdem werden in Tansania 90% des Kaffees von kleinen Farmen angebaut. Die Kaffeesträucher werden dabei rund um das eigene Haus, meist unter Bananenstauden angebaut, Monokulturen sind selten. Die schlimmen ökologischen Folgen des Kaffeeanbaus halten sich dadurch in Grenzen. Seit 2005 können die Bauern aufatmen der Kaffeepreis steigt wieder.

Zu Gast auf einer Kaffeefarm Auf der Terrasse einer weitläufigen Farm sitzen, eine Kaffeetasse in der Hand halten und den Blick über die grünen Hügel schweifen lassen, deren saftige Blätter im Sonnenlicht glänzen. Ein Garten voller zwitschernder Vögel und tropischer Früchte umgeben diese Idylle. Willkommen auf einer der Kaffee-Lodges in Tansania! Hier können Sie das Gedeihen der Kaffeebohnen vom ersten Moment an erleben. Streifen Sie durch die Kaffeebüsche, pflücken Sie ein paar der roten Kirschen, sehen Sie bei Ernte und Verarbeitung zu oder pflanzen Sie einen eigenen Kaffeebusch. Zur Erntezeit kommen die Frauen der benachbarten Dörfer und bringen Farbe und Leben in die Kaffeefelder.

29

Ein Hauch von kolonialem Flair umgibt die stattlichen Anwesen. Das milde, sonnige Klima auf 1500 Meter Höhe wärmt Körper und Seele, die frischen Nächte sorgen für entspannten Schlaf. Feinsinnige Köche zaubern köstliche Menüs aus den Gemüsegärten der Farm. Was für ein wunderbarer Ort, um Staub und Spannung einer Safari hinter sich und die Seele baumeln zu lassen...


Tansania

"Paradiesfeigen" Die Banane - täglich Brot in Tansania

Paradiesfeigen wurden sie vor zwei Jahrhunderten noch genannt; heute kennt niemand mehr diesen verheißungsvollen Namen. Doch jeder kennt die Frucht, denn sie gehört zu den beliebtesten Obstsorten der Deutschen: die Banane.

D

ie Banane wurde erst ab 1920 nach Europa exportiert, wurde aber schnell zum Symbol für Exotik und vor allem auch für die Teilhabe am internationalen Geschehen. Adenauer soll 1957 im Zuge der Gründung der EWG den zollfreien Import von Bananen sogar als Beitrittsbedingung genannt haben. Und auch für die Bürger der DDR wurden die in ihrem Staat raren Bananen zum Symbol für die so schmerzlich vermisste Freiheit. Tansanische Bananen haben am Weltmarkt zwar nur einen Anteil von 2%, aber aus dem täglichen Leben der einheimischen Bevölkerung ist die markante gelbe Frucht kaum wegzudenken. Obwohl viele Bananen weder gelb, noch krumm sind. Am wichtigsten für das tägliche Leben der Tansanier ist die Kochbanane. Sie kann nicht roh gegessen, sondern muss gekocht werden. Sie ist sehr stärkereich und geschmacklich am

ehesten mit Kartoffeln vergleichbar, also nicht süß. Im Gegensatz zur bei uns bekannten Dessertbanane ist sie deutlich größer, grüner und kantiger. Es gibt also kleine, zarte, große, kantige, dicke, runde, gelbe und grüne Bananen. Doch die vielleicht besten sind die großen roten Bananen aus Mto wa Mbu, dem Ort, den sie “Fluss der Mücken” nennen. Mto wa Mbu liegt an der Straße, die zum Ngorongoro-Krater und zur Serengeti führt. Ein kleiner Marktfleck, der doch fast als tansanisches Babylon bezeichnet werden könnte. Fast alle 120 Stammessprachen des Landes sollen in den Dorfstraßen zu hören sein. Zum einen liegt das daran, dass Mto wa Mbu am Schnittpunkt der afrikanischen Bevölkerungsbewegungen liegt, zum anderen, dass der Ort als Durchlaufstation der Safarigäste Arbeitern aus ganz Tansania Lohn und Brot bietet.

30

Ob Sie nun an den Straßenständen ein Kunstwerk erwerben, ob Sie eine Halskette suchen - die roten Bananen sollten sie auf jeden Fall probieren! Das fruchtig-frische Aroma, die feste Konsistenz der Früchte und vielleicht gerade auch die Tatsache, dass es diese Bananen nicht in Deutschland zu kaufen gibt, machen sie so lecker...


"Ndizi na nyama"“ Eintopf mit grünen Bananen

B

ananen gedeihen rund um den Kilimanjaro prächtig und sind durch den hohen Stärkegehalt sehr sättigend. Vom Speiseplan der Chagga sind sie daher kaum wegzudenken. In diesem herzhaften Eintopf spielen die klassischen, bei uns üblichen Bananen die Hauptrolle - allerdings in sehr unreifem, also grünem Zustand!

750 g geschälte grüne Bananen 700 g Rindfleisch, in Würfel geschnitten 600 ml Hühnerbrühe 1 Zwiebel, gehackt 2 Knoblauchzehen, gehackt 2 reife Tomaten, gehackt 1 EL Öl 1 TL Kumin ½ TL Kurkuma ½ TL Zimt 1 TL Tomatenmark ¼ Dose Kokosmilch 2 TL frischer Koriander, gehackt Salz und Pfeffer Geben Sie das Öl in eine hohe Pfanne, dünsten Sie die Zwiebeln darin glasig, geben Sie den Knoblauch und die Fleischwürfel dazu und lassen Sie alles für drei Minuten köcheln. Geben Sie die Tomaten hinzu und kochen Sie die Flüssigkeit ein wenig ein. Es folgen zwei Drittel der Brühe, Kokosmilch, Tomatenmark und Gewürze. Schälen Sie die Bananen (mit dem Messer), schneiden Sie sie in grobe Stücke und geben Sie sie ebenso in die Pfanne. Stellen Sie sicher, dass sie so gut es geht mit Flüssigkeit bedeckt sind. Bringen Sie alles zum Kochen, schließen Sie die Pfanne und lassen Sie den Eintopf für 30 Minuten bei mittlerer Hitze kochen, bis Fleisch und Bananen durch sind. Eine Gabel sollte sich dann leicht in die Bananen stechen lassen, sie aber nicht zum auseinanderfallen bringen. Wenn die Flüssigkeit vor Ende der Garzeit verkocht, füllen Sie die restliche Brühe auf. Bestreuen Sie den Eintopf mit frischem Koriander und servieren Sie ihn am besten mit Ugali.

Legend has it that a great lightening bolt lit a fire on the land around Mount Kilimanjaro, burning everything for miles. As Maasai herdsman brought their cattle through the scorched land, they noticed that the previously brown crystals in the earth had turned to a deep blue. Suspecting they may be precious, they brought the crystals to the nearby town of Arusha for testing. Failing a successful identification, specimens of the blue stone were sent to New York for further testing where they were identified as a new gem. Tiffany & Co. named it Tanzanite, after the country of Tanzania, which until today, remains the only country where Tanzanite is found.

SABLE SQUARE Arusha, Tanzania

MOUNT MERU HOTEL Arusha, Tanzania

+255 687 667 770

+255 763 667 770

info@collectorscornertz.com / www.collectorscornertz.com


Tansania

Aus Tansanias Küche Köstlichkeiten zum Nachkochen

D

ie Swahili-Küste und das Landesinnere Tansanias trennen Welten - nicht nur Religion, Sprache und Kleidung unterscheiden sich, sondern auch die Küche. Während landeinwärts vor allem Maisbrei, Kochbananen, Bohnen und Spinat auf den Tisch kommen, dominieren in der Küstenregion die orientalischen Einflüsse: indische Chapati, arabische Gewürze und tropische Kokosmilch runden die reiche Auswahl an Fisch und Meerestieren ab. Holen Sie Tansania zu sich nach Hause und kochen Sie diese beliebten Klassiker nach:

"Maandazi"“ "Pilau ya nyama ya ng ombe" Orientalischer Reis mit Rind Das Reisgericht Pilau stammt aus dem Orient und gelangte mit den arabischen Händlern auch an die SwahiliKüste. In Tansania gilt Pilau als Festgericht. In der Swahili-Variante wird der Pilau mit vielen Gewürzen gekocht, außerdem gibt es neben dem üblichen Rind- und Ziegenfleisch auch Variationen mit Shrimps oder Thunfisch. 1 kg Rinderbraten 500 g Erbsen 3 Möhren 3 Kartoffeln, fein gewürfelt 250 g Reis 250 ml Kokosmilch 1 Dose gehackte Tomaten 3 Zwiebeln gewürfelt

3 2 EL je ½ TL 1 TL

Knoblauchzehen gepresst Gemüsebrühe Öl Pfeffer, Paprika edelsüß, Kümmel gemahlen, Kreuz- kümmel, Muskatnuss, Zimt, Gewürznelkenpulver Salz

Fleisch waschen, trocken tupfen, parieren und in Würfel schneiden. Öl in einem hohen Topf erhitzen und das Fleisch in kleinen Portionen scharf anbraten, herausnehmen und warm stellen. Im Bratfett die Zwiebeln goldbraun anbraten. Fleisch, Tomaten und Gewürze dazu geben und 10 Minuten dünsten. Kartoffeln, Möhren, Erbsen und Reis dazugeben und mit Kokosmilch bedecken. Bei schwacher Hitze zugedeckt im Backofen bei 175 Grad 45 Minuten schmoren lassen, bis der Reis fertig ist. Falls notwendig mit Gemüsebrühe aufgießen. Dazu wird häufig Kachumbari gereicht - ein Salat aus Tomaten, Zwiebeln und Limettensaft.

32

Diese kleinen, in fett ausgebackenen Krapfen werden zum Frühstück mit Chai serviert. Mittags oder abends isst man sie als Beilage zu Fisch, Fleisch und Saucen, an Straßenständen sind sie ein beliebter Snack für zwischendurch. Die besondere Note erhalten die kleinen Swahili-Krapfen durch Kardamom und Kokosmilch. 500 g Mehl 250 ml Kokosmilch 250 ml Milch 2 Eier 100 g Zucker ½ TL Kardamom 1 Packung (Trocken-)Hefe 1 Prise Kurkuma Öl zum Frittieren Hefe mit etwas Zucker in einem Glas lauwarmer Milch ansetzen. Anschließend alles außer dem Öl in eine Schüssel geben, ausgiebig mit einem Quirl vermengen und den Teig abgedeckt an einem warmen Platz etwa 30 Minuten gehen lassen. Danach kurz umrühren. Teig portionsweise entnehmen und auf einer bemehlten Fläche zu etwa handgroßen dünnen Scheiben ausrollen. Mit einem Messer in Viertel schneiden. Die Viertel werden in heißem Öl frittiert, bis sie braun sind. Dabei kontinuierlich die Oberseite mit Öl benetzen (Schaumlöffel). Ergibt ca. 30 Stück.


"Mchuzi wa kamba" Shrimp-Sauce mit Kokosmilch Die Mangroven entlang der SwahiliKüste sind die ideale Brutstelle für Shrimps, die dadurch günstig und häufig verfügbar sind. So verwundert es nicht, dass die kleinen Krustentiere einen festen Platz im Menüplan der Swahili einnehmen... 500 g Shrimps 1 Zwiebel ½ Dose Kokosmilch 3 Tomaten 1 Knoblauchzehe 1 EL Kreuzkümmel ½ TL Schwarzer Pfeffer etwas Zimt 3 – 4 Nelken 1 Prise Kurkuma 3 – 4 Kardamom-Kapseln Salz zum Abschmecken 1 fingerlanges Stück Ingwer etwas Öl für die Pfanne

Die Shrimps werden gesäubert und je nach Größe in kleine Stücke geschnitten. Der Ingwer wird geraspelt und zusammen mit der geschnittenen Zwiebel, den Shrimps und dem Kurkuma in einer Pfanne mit etwas Öl angebraten. Die Gewürze mahlen/mörsern und wenn die Shrimps gar sind, ebenfalls in die Pfanne geben. Kurz anbraten, dann den gepressten Knoblauch, die geschälten und geschnittenen Tomaten und die Kokosmilch hinzufügen. Bei mittlerer Hitze ca. 15 Minuten köcheln lassen. Mit Salz abschmecken und fertig! Dazu passen Reis, Chapati, Maandazi oder einfaches Weißbrot.

"Chapati " Diese dünnen Fladenbrote stammen ursprünglich aus Indien, kamen aber über die ostafrikanische Küste auch nach Tansania. Sie werden mit Suppe und Schwarztee zum Frühstück oder mit einem herzhaften Eintopf zu Mittag oder Abend gegessen. 5 Tassen Mehl 2 Tassen warmes Wasser 1 ½ TL Salz ½ Tasse Öl extra Mehl zum Kneten Mischen Sie Salz, 3 TL Öl und 1 1/2 Tassen Wasser. Geben Sie das Mehl dazu und weiteres Wasser, bis der Teig weich ist. Formen Sie ca. 15 gleich große Bällchen und lassen Sie diese unter einem

Küchentuch ruhen. Rollen Sie die Bällchen etwa 2mm dünn aus und pinseln Sie jeden Fladen mit Öl ein. Rollen Sie jeden Fladen von einer Seite her auf. Drehen Sie die 15 Rollen jeweils zu einer Schnecke. Walzen Sie die ersten Teigschnecken platt, es sollte ein 2mm dicke, runde Teigplatte entstehen. Säubern Sie eine Pfanne von jeglichem Öl und erhitzen Sie sie maximal. Geben Sie einen Fladen in die Pfanne, bräunen Sie die Unterseite leicht und wenden Sie den Fladen dann. Die Oberseite wird mit Öl bepinselt. Wenn die zweite Unterseite auch leicht gebräunt ist, wenden Sie den Fladen erneut und bepinseln Sie die Oberseite wieder mit Öl. Der erste Chapati ist fertig!

33

African


Afrikanisch Essen Restaurant-Tipps

Makula

Restaurant, München

Was bedeutet das Wort „Makula“? Makula steht nicht nur für leckeres, afrikanisches Essen, sondern hat auch eine Bedeutung in der Sprache der Ewe-Leute, die in Ghana und Togo leben. In Ewe bedeutet Makula: Begeisterung, Freude! Und genau das zeigt sich darin, wie Robert kocht und die Leute Ihr Essen im Makula genießen! www.restaurant-makula.de

„Savanna“ – Raum speisen: nach afrikanischer Art – mit Fingern... Zu den würzig zubereiteten traditionellen Speisen aus diversen Fleischsorten und afrikanischer Duftbutter servieren wir Ingera (weiches Hirsefladenbrot), Kuskus, Gari (gestampfte Maniokwurzel), Reis und Süßkartoffeln. Auch für Vegetarier und Fischliebhaber bietet unsere umfangreiche Karte eine breite Auswahl. www.africarestaurant.de

Mashariki – Taste of Afrika Restaurant, Dresden

Sambesi

Ambiente Africa

Restaurant, Göttingen

Restaurant, Stuttgart

Wir präsentieren Ihnen einen kulinarischen Trip über den afrikanischen Kontinent mit Spezialitäten aus Eritrea, sowie aus Nord-, Süd- und Westafrika. Passend zu unserer Küche können Sie stilecht im traditionellen

Willkommen im „Mashariki-Taste of Afrika. Wir bieten Ihnen ehrilche, originale, Afrikanmische Küche. Genießen Sie unsere Speisen und Getränke bei afrikanischer Musik und typisch afrikanischer Athmosphäre. Lernen Sie viele leckere Beilagen zu unsere Fleischgerischten vom Schwein, Rind, und Hühnchen kennen. Wer Fisch gern isst, kommt auch voll auf seine Kosten und bestellt Tilapia. Auch Vegetarier und Veganer sind herzlichst will kommen. und kommen bei unserer Speisekarte voll auf ihre Kosten. www.mashariki-dresden.de

34

Das Sambesi im Herzen Göttingens bietet exotische Speisen über Krokodil, Strauß und Zebra bis hin zu raffinierten Gerichten wie Bobotie und ZilZil in gemütlicher Atmosphäre. www.sambesi-goettingen.jimdo.com


Anzeige

Abendsonne Afrika Tansania Reisen mit den Experten

D

en Traum von Afrika erleben – mit Abendsonne Afrika: Bei meiner Recherche verschiedener Reiseanbieter stoße ich auf den Spezialveranstalter Abendsonne Afrika. Sofort habe ich ein Bild im Kopf – nennen wir es einen Traum! „Ich sitze auf einer Terrasse, etwas erhöht …und halte meinen Sundowner in der Hand. Gemütlich schlürfe ich an meinem Drink und lasse den Blick über die Weite streifen. Am Horizont verschwindet die blutrote Sonne und taucht in eine bilderbuchhafte Szenerie ein. Schirmakazie, Elefanten und Giraffen komplettieren den Moment. Ich bleibe noch ein Weile sitzen und schwelge…

Woher kommen diese Bilder? Ich recherchiere weiter und stolpere über die Namen »Arusha Nationalpark, Momella und Hardy Krüger«. Na klar – ich erinnere mich an diesen Klassiker »Hatari« in dem John Wayne viele Nationen mit dem Afrika-Virus angesteckt hat. Meine Gedanken verdichten sich und ich weiß nun ganz genau was ich möchte – ich reise nach Tansania und begebe mich auf Safari.

»Karibu in Tansania« Ich atme die lauwarme Luft ein und schaue hinauf in den Sternenhimmel. Es ist kein Traum, ich bin in Afrika! Nachdem ich die Einreiseformalitäten erledigt habe, begebe ich mich zum Ausgang des Kilimanjaro Flughafens, wo mich mein Guide bereits erwartet. Ich bin sehr müde und freue mich, dass wir nach kurzer Fahrtzeit bereits die Lodge erreichen. Tief und fest schlafe ich ein und fühle mich in Afrika angekommen! Auf den Straßen begegne ich Frauen mit großen Gefäßen auf dem Kopf und Männern, die mit ihren Motorrädern herumflitzen – bunte Märkte und eine farbenfrohe Kleidung, wie ich sie noch nirgendwo gesehen habe, bestimmen das Bild. Von meinem Reiseleiter erfahre ich, dass Lebensweisheiten und witzige Sprüche in die „Kangas“ – die Kleidung der Frauen eingearbeitet sind. Im Tarangire Nationalpark treffe ich auf große Elefantenherden, für welche dieser Nationalpark berühmt ist. Die heutige Nacht verbringe ich im wunderschönen Tarangire Tree Tops Camp, welches sich außerhalb des Parks befindet. Mein Zimmer ist hier ein luxuriöses Baumhaus, und der Kindheitstraum, einmal in einem Baumhaus zu schlafen, geht in Erfüllung. Auch der nächste Tag steht wieder im Zeichen von Tierbeobachtungen, dieses Mal allerdings im Lake Manyara Nationalpark. Am späten Nachmittag nehme ich an einer Walking Safari teil und lerne die Umgebung zu Fuß kennen. Zwischen all den Fahrten im Safarifahrzeug ist dies eine willkommene Abwechslung.

Ich möchte meinen Traum erleben: anfassen, riechen, schmecken und hören – mit allen Sinnen eintauchen. Die Intensität eines solchen Erlebnisses wird schon allein durch die Tatsache bestimmt mit wie vielen Gleichgesinnten ich mich auf dieses Abenteuer begebe. Es sollte eine Privatsafari sein, da bin ich mir ganz sicher!

35

Den Abend lasse ich bei einem Sundowner mit Blick auf den Lake Manyara und das Ngorongoro Hochland im Hintergrund ausklingen – ganz wie in meinem Traum!”

Reiseangebot Tansania Exklusiv Great Migration mit Verlängerung auf der traumhaften Gewürzinsel Sansibar ab 1.979,-€ 7 bzw. 14 Tage klassische Privatsafari zur größten Tierwanderung in Afrika mit deutschsprachigem Fahrer/Guide Diese Reise ist auch für Kinder eine tolle Erfahrung! Ab 469,-€ buchbar! Höhepunkte • Arusha • Lake Manyara • Serengeti • Ngorongoro Krater Verlängerung im Tarangire Nationalpark, Eyasi See oder Sansibar möglich! Geheimtipp Lake Eyasi, weitab von den Touristenpfaden gelegen. Erholung am idyllischen Badesee der Lodge und Besuch der Hadzabe, der letzten jagenden Buschmänner Ostafrikas. Mit ihren typischen Klick-Lauten gehen sie mit Pfeil und Bogen auf die traditionelle Jagd Abendsonne Afrika GmbH Zur Unteren Mühle 1 89290 Buch-Obenhausen

& 07343 - 929 98-0

info@abendsonneafrika.de www.abendsonneafrika.de


Tansania

Kangas

i

Naogopa simba na meno yake siogop mtu kwa maneno yake

Kleider, die Bände sprechen

Zähnen eines Löwen, Ich habe Angst vor den rten eines Mannes. aber nicht vor den Wo

Karibuni waunguwana nina harusi ya mwana

Herzlich willkommen an alle, die hier zur Hochzeit meines Kindes zusammengekommen sind.

Nitazidi kumpenda mpate kusema sana

Tratscht ihr nur. Je mehr ihr euch die Mäuler zerreisst, umso mehr werde ich ihn lieben.

reva ni Mungu Sisi sote abiria edePassagiere, ll Wir sind a Fahrer. Gott ist der

K

leidung sagt einiges aus über einen Menschen. Sozialer Stand, Herkunft, Religion, Beruf - vieles lässt sich an dem, was man anhat, ablesen... In Tansania sagen die Kleider der Frauen aber noch viel mehr aus aufgedruckte Sprüche geben Charakterzüge, Lebenseinstellung, Wünsche oder sogar politische und religiöse Überzeugungen der Trägerin preis. Auf den ersten Blick fallen Kangas durch die bunten Farben und die auffälligen Muster auf.

Jedes Tuch scheint anders zu sein, aber es gibt drei Prinzipien, die eine Kanga zur Kanga machen: 1. Es gibt einen auf allen vier Seiten umlaufenden Rahmen (Swahili: pindo) 2. Es gibt ein großes zentrales Design. (Swahili: mji) 3. Es ist ein individueller Spruch aufgedruckt. (Swahili: jina)

Liebeserklärungen können über eine Kanga ausgesprochen werden, aber auch Ratschläge für Freundinnen, Wünsche für die eigene Zukunft sowie allgemeine Lebensweisheiten. Sogar Mahnungen und Gehässigkeiten werden manchmal auf einem Kleid zur Schau getragen.

Jede Kanga ist 1 x 1,50 m groß und wird als Paar verkauft. Die beiden einzelnen Tücher werden oft zu einem Outfit kombiniert, z.B. Rock und Schulterüberwurf oder Rock und Kopftuch. Doch die Tragemöglichkeiten sind endlos. Man kann sie auch als Portemonnaie, Tischdecke oder zum Tragen der Einkäufe und Kinder verwenden. Kunstvoll um den Körper geschwungen entstehen elegante Kleider für Festtage, einfach um die Hüfte gebunden eignen sie sich als Arbeitskleidung. Auch als Strandtuch oder verarbeitet zu Taschen machen sich die farbenfrohen Baumwolltücher hervorragend.

Die ersten Kangas waren mit weißen Tupfen auf dunklem Grund versehen. Kanga ist der Swahili-Name für das weißgetupfte tansanische Perlhuhn. Die ersten Trägerinnen der Tücher wirkten wohl wie die geselligen, geschäftig umherlaufenden, getupften Hühner... Entstanden ist die Kangakultur aus den quadratischen Taschentüchern, die die portugiesischen Händler der ostafrikanischen Gesellschaft schon im 16. Jahrhundert verkauften. Ende des 19. Jahrhunderts nähten die gewieften Frauen Sansibars die kleinen Tücher zu einem Rechteck zusammen und experimentierten immer wieder mit verschiedenen Drapierungen. Wer es sich leisten konnte, Stoffe aus dem fernen Ausland zu tragen, gewann an sozialem Ansehen. So wurde die Kanga schnell zum Statussymbol. Die Sprüche kamen Anfang des 20. Jahrhundert dazu und sind heute aus der tansanischen Kultur nicht mehr wegzudenken.

Kuleya mimba si kazi. Kazi ni kuleya mwana.

Schwanger zu werden ist keine Arbeit. Arbeit ist es, das Kind großzuziehen.

36

enyewe. Mbolea mzuri ni kivuli cha mwder Der beste Dünger ist s. Schatten des Besitzer


b u a l r u m u a r T n i Me ar ib z n a Z d n u ia n a s n a T in

Tansania / Zanzibar 11 Tage inklusive Flug ab Frankfurt nach Kilimanjaro und ab Sansibar zurück 4-tägige Tansania Explorer Safari mit Ngorongoro Krater und Tarangire Nationalpark, Vollpension im DZ 7 Nächte 5* Neptune Pwani Beach Resort auf Zanzibar mit All Inclusive p.P. schon ab

2.340€

z.B. mit Abflug am 01.05.2016 Buchbar in Ihrem Reisebüro oder unter www.fti.de FTI Touristik GmbH, Landsberger Str. 88, 80339 München


Tansania

Rote Krieger der Savanne Der Stamm der Massai

F

ernab der Zivilisation, auf dem Gipfel des dramatischen Vulkans Ol Doinyo Lengai, thront er - der Gott der Massai, den sie Engai nennen. Er war es, der den Massai das Anrecht auf alle Rinder der Erde zugesprochen hat, so der Glaube der Massai. Da verwundert es wenig, dass die neuen, kolonialen Siedler, die sich im 19. Jahrhundert das Land der Massai für ihre Rinder aneignen wollten, von einem kriegerischen, räuberischen Barbarenstamm berichteten. Wie selbstverständlich nahmen sich die Massai-Krieger das Vieh anderer, die in ihrer Religion ja schließlich als Viehdiebe galten.

Das Bild des wohl bekanntesten Stammes Ostafrikas hat sich seither kaum geändert, die tatsächlichen Lebensumstände dafür umso mehr. Ursprünglich waren die Massai ein nomadisch lebendes Hirtenvolk, das im 16. Jahrhundert aus dem Sudan und aus Ägypten in Richtung Süden gewandert waren. Sie besaßen nicht viel außer ihrem Vieh und doch

konnten sie einen großen Teil Nordtansanias zu ihrem Land erklären - ihr kriegerischer Ruf eilte ihnen voraus. Doch um 1900 waren die fetten Jahre für die Massai gezählt. Rinderpest, Hungersnot und Dürre hatten den Stamm ausgedünnt. Ab 1904 wurden sie von den deutschen Kolonialherren enteignet, 60% ihres Lebensraums wurde als Siedlungsgebiet ausgewiesen. Seitdem im Herzen ihres Landes Naturschutzgebiete wie Serengeti und das Ngorongoro-Schutzgebiet ins Leben gerufen wurden, ist den Massai ein nomadisches Leben kaum mehr möglich. So haben sie sich auf ein halbsesshaftes Leben eingelassen und wechseln je nach Fruchtbarkeit des Landes alle paar Jahre den Standort. Auch sprachlich haben sich die Massai angepasst. Sie sprechen zwar nach wie vor „Maa“, eine nilotische Sprache, eignen sich aber mehr und mehr Swahili und auch Englisch an, um die heutige Gesellschaft für sich nutzen zu können. Und doch haben die Massai mit ihrer stolzen, kompromisslosen Art Rechte erkämpft, die andere, viel größere Stämme nicht erreicht haben. So leben sie bis heute u.a. mitten im Ngorongoro-Schutzgebiet, in der ihre markanten runden Hütten und leuchtend roten Gewänder die Weite der Grassteppe durchbrechen. Beim Näherkommen sind in den Umhängen oft Karomuster in rot, schwarz oder blau zu erkennen. Massai-

38

Männer tragen häufig einen Stock bei sich. Die kahlgeschorenen Köpfe der Frauen werden von schweren silbernen Ohrgehängen eingerahmt, die die ausgeweiteten Ohrläppchen noch weiter zu dehnen scheinen. Ketten und Bänder aus hunderten kleinen Perlen zieren die Gelenke und Hälse von Frauen und Männern gleichermaßen. Das Leben in einem Massai-Kral unterliegt einer streng festgelegten Sozialordnung. Die Kinder sind für das Hüten der Rinder und Ziegen verantwortlich. Die Jungen werden jeweils zu einer Altersgruppe zusammengefasst, die durch die gemeinsame Beschneidung besiegelt wird. Nur alle sieben bis fünfzehn Jahre findet eine solche Eunoto-Zeremonie statt, daher ist das Alter der jungen Krieger - Morani genannt - sehr unterschiedlich. Die Beschneidung findet ohne Betäubung statt, die zur Desinfizierung verwendete Asche verschlimmert die Wunden noch. Trotzdem dürfen die jungen Massai während der Zeremonie keinen Laut von sich geben, denn dies würde als Zeichen von Schwäche gelten und dem jungen Mann Ansehen, Rinder und Heiratsmöglichkeiten verwehren. Nach der Beschneidung kleiden sich die Morani schwarz und erlegen Vögel, die ihr Ansehen bei den Mädchen steigern. In alten Zeiten mussten die jungen Krieger ihre Familien verlassen und in der Wildnis ein eigenes Dorf aufbauen. Erst, wenn sie einen Löwen


als Trophäe erlegt hatten, durften sie heiraten, doch dieser Ritus wird aufgrund der räumlichen Enge kaum noch praktiziert. Brautpaare werden von den Eltern bestimmt, die Mädchen, die ebenfalls beschnitten werden, haben kein Mitspracherecht. Heiraten kann jeder, der mehr als 25 Rinder besitzt, denn diese werden als Brautpreis gezahlt. Je mehr Rinder ein Mann hat, umso reicher und angesehener ist er und umso mehr Frauen kann er heiraten. Dies führt häufig dazu, dass junge Mädchen mit älteren Männern verheiratet werden. Verbreitet sind Karomuster in rot, schwarz und blau sowie ein Stock, den die Massai-Männer bei sich tragen. Auch der Schmuck lässt meist keinen Zweifel daran, dass jemand dem Stamm der Massai angehört. Die kahlgeschorenen Köpfe der Frauen werden von schweren silbernen Ohrgehängen eingerahmt, die die ausgeweiteten Ohrläppchen noch weiter zu dehnen scheinen. Ketten und Bänder aus hunderten kleinen Perlen zieren die Gelenke und Hälse von Frauen und Männern gleichermaßen. Im Massai-Dorf leben die Menschen mit ihrem Kleinvieh zusammen in einfachen Hütten aus Lehm und Kuhdung. Die Rinder werden nachts zurück ins dornenumzäunte Dorf getrieben. In den fast dunklen Hütten (Bomas) brennt ständig ein rauchendes Feuer, das Mücken fernhält und zum Kochen verwendet wird. Möbel und Wandschmuck existieren nicht. Frauen und Kinder schlafen eng zusammen auf Rinderfellen, die Männer wählen als Schlafstätte eine der Hütten ihrer Frauen oder sie bitten einen Altersgenossen, bei dessen Frau nächtigen zu dürfen. Die hohe Säuglingssterberate der Massai soll durch die polygame Lebensweise ausgeglichen werden, doch auch HIV konnte sich dadurch relativ schnell verbreiten. Die älteren Massai regeln die Angelegenheiten des Dorfes und sorgen dafür, dass die kulturellen Riten eingehalten werden. Es gibt weder einen Häuptling, noch eine übergeordnete Organisationsstruktur; jedes Dorf ist autark. Hauptnahrungsquelle der Massai sind nach wie vor ihre Tiere. Das Blut der Rinder wird für die tägliche Nahrung (saroi) mit Milch vermischt. Um ein bis zwei Liter Blut erleichtern die Massai jede Kuh, indem sie ihr die Halsvene anritzen, sie aber weiterleben lassen. An Festtagen ergänzt Fleisch den Speiseplan, an normalen Tagen mittlerweile auch Reis, Mais und Gemüse. Doch nicht alle Massai leben wie ihre Urahnen. Viele Stammesmitglieder verdienen das Familieneinkommen als Nachtwächter oder Türsteher und schicken ihre Kinder zur Schule. Junge Massai sieht man auch in Turnschuhen und Jeans, mit einem Handy am Ohr. Und doch tragen die meisten Massai die traditionelle Shouka, den unverkennbaren roten Umhang. Die Massai leben wirklich im Spagat zwischen uralter Kultur und moderner Welt.

Klettern Sie auf das Dach von Afrika

Kilimanjaro Spezialisten

Established Est.1984 in 1984

nian a z n a T erten p x E Safari

t: +255272752998

e: info@shah-tours.com w: www.shah-tours.com


Tansania

Tingatinga und die wilden Tiere Märchenhafte Kunst aus Tansania

© Moongateclimber

T

ingatinga ist ein Malstil, der zwar noch jung ist, der die tansanische Kultur aber wunderbar ergänzt und bereichert. Die Werke sind äußerst farbenfroh und erzählen von Alltagsszenen, aus der Welt der Magie oder der Tiere. Die Gesichter sind so schemenhaft gemalt, dass sie an die Formensprache der Masken erinnern. Tiermuster und dekorative Arrangements der Motive treten in

den Vordergrund, reale Proportionen werden unbedeutend. Die Bilder strahlen eine fast schon naive Gleichzeitigkeit aus. Die Entstehungsgeschichte der Tingatinga-Malerei klingt beinahe banal: In den 60er Jahren nutzte ein arbeitsloser Tansanier die Ressourcen, die ihm zur Verfügung standen - Zeit, Fahrradlack und quadratische Pressholzplatten - und begann zu malen. Sein Name

40

wurde Programm, denn seine Kunst wurde nach ihm benannt: Edward Saidi Tingatinga. Ein Jahr, nachdem skandinavische Entwicklungshelfer begannen, ihn auch international bekannt zu machen, wurde er versehentlich von einer Polizeistreife erschossen. Doch seine Kunst lebt in seinen Nachahmern weiter. Von Oman Amonde, einem TingatingaMaler wird gesagt:


“Satt, sinnlich, lustvoll trägt er seine Lackfarben auf Hartfaserplatten auf, schweigt im Material, scheint verzückt von dem, was er liebevoll und betroffen darstellt: die Träume in den Augen der Löwen, die Schönheit der Büffelhörner, die Trauer der sterbenden Zebras, die Ästhetik der Pfauenfedern, das Licht auf der Nilpferdhaut.”

Paradise … IS NOT ON EARTH, BUT YOU MAY FIND A PIECE OF IT HERE…

Eng verbunden ist die Malerei mit den Märchen, die in den Stämmen seit jeher über die Tiere und ihr Lebensumfeld erzählt werden. Keine Frage zur oft rätselhaften Natur bleibt dabei ungeklärt, denn die Märchen haben Namen wie “Warum die Schlange keine Beine hat”, “Warum die Schildkröte einen Puzzle-Panzer hat”, “Warum das Erdferkel eine klebrige Zunge hat”, “Warum die Raupe niemals in Eile ist”, “Warum Mama Gepard Tränen hat”. Eine der Geschichten soll hier stellvertretend erzählt werden:

Warum der Elefant einen langen Rüssel hat Vor langer Zeit hatten die Elefanten noch keinen Rüssel. Aber da war ein Elefantenkind, das war unersättlich neugierig. Eines Tages wollte es wissen: „Was frisst eigentlich das Krokodil zu Mittag?“ Da riefen seine Tanten und Onkels entsetzt: „Pscht!!“ und zogen ihm ganz kräftig eins über. Doch das Elefantenkind wollte wirklich mehr über das Krokodil wissen und so trat es eine lange Reise an, um es zu suchen. Es traf das Krokodil und fragte nach. Mit einer List lockte das Krokodil das Elefantenkind zu sich, um es zu fressen. Es bekam aber nur die Nase zu fassen und zerrte fest daran. Das Elefantenkind zerrte ebenfalls - schließlich ging es um sein Leben. Nach einem langen Kampf um die Nase kam das Elefantenkind frei und kehrte nach Hause zurück - allerdings nun mit einer sehr lang gedehnten Nase - einem Rüssel. Nach und nach suchten nun alle Elefanten das Krokodil auf, um auch eine neue Nase zu bekommen.

DAS BOUTIQUE HOTEL MATLAI ist eine einzigartige und außergewöhnliche Strand-Unterkunft mit Blick auf den türkis-blauen Indischen Ozean, eingebettet in einen üppigen tropischen Garten. Das Hotel ist konzipiert als exklusive Villenanlage für Menschen, die ein hohes Maß an Komfort und Privatsphäre in ungezwungener Atmosphäre suchen. Matlai vereinigt die kulturellen Einflüsse, die Sansibar charakterisieren: HAUS ASILI mit vier Themenzimmern – gebaut und eingerichtet im sansibarischafrikanischen Stil VILLA KIDOSHO mit zwei Suiten – designed im arabischindischen Stil der ehemaligen Sultanspaläste

ROMANTISCH & INTIM – ein wundervoller Ort für Hochzeit und Flitterwochen. Beide Häuser können komplett gemietet werden – perfekt für Gruppen und Familien. LASSEN SIE SICH VON UNSEREN AUFMERKSAMEN MITARBEITERN VERWÖHNEN – genießen Sie eine sehr persönliche Atmosphäre, exklusiven Service und alle Annehmlichkeiten eines erstklassigen Boutique Hotels ...

Boutique Hotel Matlai Michamvi-Pingwe, Zanzibar Phone: +255 777 300 012 info@hotelmatlai.com www.hotelmatlai.com


Tansania

Göttergrollen im kargen Land Ngorongoro-Kraterhochland und Ol Doinyo Lengai Na t ro n S ee

Ol Doinyo Lengai (2960 m)

Kilimanjaro (5895 m) Mt. Meru (4566 m)

Sansibar Dar es Salaam

D

en Zorn Ihres Gottes bekamen die Massai im Juli 2007 das letzte Mal zu spüren. Jahrzehntelang hatte der Ol Doinyo Lengai, ihr Heiliger Berg, nur in seinem Inneren gebrodelt. Bis auf einige Hornitos, das sind meterhohe “Öfchen”, durch die die Lava eines unterirdisch fließenden Stroms nach oben gepresst wird, sah das Gipfelplateau des Lengai mehr oder weniger unverändert aus. Wirklich ruhig war es hier oben, auf 2900 Meter, allerdings noch nie. Die Füllhöhe des Kratersees änderte sich ständig, die Lava hob sich und sackte plötzlich wieder ab, Gasblasen von bis zu drei Metern Durchmesser zeigten sich an der Oberfläche und kündeten von einem brodelndem Kern. Doch in besagtem Juli sollte weithin sichtbar werden, was für eine Kraft dieser perfekte Vulkankegel hat. Kilometerhohe Aschewolken spie der Lengai in den Himmel. Umliegende Dörfer mussten evakuiert werden, die Eruptionen dauerten ein halbes Jahr an. Was Engai, den Gott der Massai, so erzürnt haben mag, ist ungewiss. Fest

steht aber, dass sein Sitz, der Gipfelbereich des Ol Doinyo Lengai, seither komplett umgestaltet ist. Verschwunden ist das Gipfelplateau. Ein 100 Meter tiefer, steiler Krater ist entstanden, in dem wieder einzelne Hornitos von machtvollen, verdeckten Lavaströmen künden. Die Eruption ist abgeklungen, aber der Einfluss des Ol Doinyo Lengai auf seine Umwelt ist immens. Das liegt vor allem an seiner einzigartigen Karbonatit-Lava, die an keinem anderen aktiven Vulkan vorkommt. Die sehr dünnflüssige, nicht sehr heiße Lava erstarrt zu grau-weißlichem Gestein, dessen Minerale zum Lake Natron hin abgewaschen werden. Dort ermöglicht die Soda-Asche das Leben von Purpurbakterien, die wiederum auch in den Spirulina-Algen des Lake Natron auftreten. Was für eine Freude die Algen den Fotografen bereiten, ist ihnen sicher nicht bewusst. Und doch sind sie es, die den am See brütenden Zwergflamingos ihre charakteristische rosarote Farbe verleihen. Nur dass sie dafür von den Flamingos gefres-

42

sen werden müssen, lässt sich nicht vermeiden... Die Abgelegenheit und die abenteuerliche Anreise tragen sicher zum Reiz der Region um den Lake Natron bei. Der Charakter des Sees schwankt zwischen 1000 km² Wasserfläche nach der Regenzeit und einer ausgetrockneten Ebene voller Salzkristalle in der Trockenzeit. Obwohl das tatsächliche Seeufer wegen des Schlicks schlecht erreicht werden kann, lohnen sich die Strapazen der Reise schon aufgrund der einzigartigen Geografie. Wer diese Mondlandschaft besucht, fährt anschließend meist weiter in Richtung Norden, um über den selten genutzten Hintereingang der Serengeti in den riesigen Park zu gelangen. Menschen begegnet man hier kaum, dafür warten aber schon bald, nachdem die Schulter des Grabenbruchs erklommen ist, die ersten Vertreter des afrikanischen Großwildes. Doch wie kommt man in diese gottverlassene Gegend? Nun, entweder man ruckelt mehrere Stunden lang vom


der Massai Lake Manyara aus über die unbefestigte Buckelpiste bis zum Lake Natron oder man wählt den anstrengenden, heißen, aber lohnenden Trekkingpfad über das Kraterhochland des Ngorongoro: Am sagenhaften Ngorongoro-Krater beginnt die Tour, die nur mithilfe der Massai und einiger Lasttiere zu schaffen ist. Drei Nächte verbringt man fernab jeglicher Zivilisation, mitten im kargen Land der Massai. Tagsüber brennt die Sonne auf die Hochebene und eine bleierne Hitze liegt über der Erde. Nachts funkeln Millionen Sterne über den einfachen Zelten. Man steigt ab zu Kratern und Kraterseen, deren Existenz die meisten Safari-Touristen noch nicht einmal erahnen. Olmoti heisst einer davon, Empakaai ein anderer. Sie liegen in der Gegend, die die Massai ihr Eigen nennen. Die Kühle an den Hängen der Vulkankrater tut gut, das üppige Grün des dichten Urwaldes erfrischt das Auge. Die ersten Tage des Weges legt man im Fahrzeug zurück, doch auch die holprige Piste entlang der Hochebene endet im Nirgendwo. Von hier geht es zu Fuß weiter durch faszinierend schöne Kraterlandschaft. Massai-Hirten und ihre Rinderherden säumen den Weg und schon bald taucht der Ol Doinyo Lengai am Horizont auf - als Motivation und Zielvorgabe zugleich. Das Ziel rückt näher, während Sie den staubigen Pfad in den Grabenbruch hinabsteigen. Es ist geschafft - der Lake Natron liegt in greifbarer Nähe und die gefühlt beste Dusche des Lebens wäscht Staub und Anstrengung der letzten Tage ab. Zurück bleibt ein wunderbares Gefühl des Erfolges und Bilder auf der Kamera, die Bände sprechen. Wer auch den Lengai besteigen will, sei gewarnt: mit einem Wanderweg hat die Tour wenig zu tun. Es gibt keine befestigten Pfade, der Aufstieg erfolgt in den steilen Kanälen, die die Lava gebildet hat. 1600 Höhenmeter sind in einer einzigen Nacht zu bewältigen. Beim Abstieg steigt die sengende Sonne Minute um Minute höher, ihrem heißen Zenit entgegen. Und doch bleibt der Reiz, einen Blick in den faszinierenden aktiven Krater zu werfen und den Rundumblick auf Kilimanjaro, Kraterhochland und Mount Meru zu genießen. Organisieren und planen sollte man die Bergtour in jedem Fall von zu Hause aus. Eine spontane Entscheidung vor Ort, die Besteigung zu versuchen, ist keineswegs ratsam. Alternativ zum Vulkanerlebnis kann man sich den Tag am Natronsee auch mit einer Wanderung zum Wasserfall der Engare Sero-Schlucht vertreiben. Es gilt über Stock und Stein zu klettern und des Öfteren muss auch der Fluss gekreuzt werden. Doch spätestens beim Wasserfall stürzt man sich freiwillig ins erfrischende Nass.


Tansania

Die Geheimnisse des Mount Meru (4562 m) Klar stecken einem die, 3000 Höhenmeter in den Gliedern. Aber den erhebenden Erfolg, die stille Einsamkeit und den unvergesslichen Ausblick auf den „großen Bruder“ Kilimanjaro, kann einem niemand mehr nehmen.

A

A

ls Testlauf für den Kilimanjaro könnte man die Besteigung des Mount Meru beschreiben. Als Übungsberg mit vergleichbaren Konditionen. Aber wie wenig würde man ihm dabei gerecht werden, diesem wunderschönen und vielseitigen Vulkan im Norden Tansanias! Mitten im Arusha-Nationalpark liegt der 4562 m hohe Berg. Die vulkanische Aktivität entlang des Ostafrikanischen Grabenbruchs hat ihn entstehen lassen. Den Boden seines gigantischen Kraters ziert seit 1880 ein formschöner Nebenkrater, der sogenannte Aschekegel. Doch all das ahnt man beim Eintreten in den Park noch nicht. Unterwegs zum Startpunkt begegnet man Giraffen und Büffeln,

44

Warzenschweine kreuzen den Weg. Ein Ranger begleitet die Gruppe und schützt sie. Es geht über Wiesen und durch Waldstücke, über Holzstufen und Berghänge. Mit jeder Windung des Pfades gibt es etwas Neues zu entdecken. Rot-orangene Fackellilien scheinen den Weg zu beleuchten, Bartfechten und Lianen verweben die Baumwipfel zu einem dichten grünen Netz. Gigantische Aufnahmen entstehen hier: Die 65 km entfernte Schneekappe des Kilimanjaro schwebt auf einer Wolkenschicht im Morgenlicht und erstrahlt abends in rotvioletten Farbtönen. Tief unten im Tal glitzern die Momella-Seen. Eine anmutige Schönheit, die von keinem anderen Punkt der Erde zu sehen ist.


kleinen Bruders Gipfel des Mount Meru mit Blick auf den Kilimanjaro

Weiter oben schnuppert man erste Höhenluft, die Lungen müssen sich mehr und mehr anstrengen, um den benötigten Sauerstoff aus der Luft zu bekommen. Ein Nachmittagsausflug von der Berghütte aus führt auf den “Kleinen Meru” (3800 m). Ein erster Gipfel kann also eingetragen werden ins persönliche Logbuch. Doch es wartet noch der stattliche Viertausender, den man in der schwarzen Kälte der Bergnacht in Angriff nimmt. Im Schein der Stirnlampen nähert man sich dem Ziel Schritt für Schritt. “Pole, pole”, also “langsam, langsam” mahnen die Guides, doch das müssten sie nicht zweimal sagen. Lockeres Geröll, Vulkansand, ein wenig Kletterei, Felsbrocken und

steile Abhänge neben dem Pfad sorgen für den nötigen Respekt. Die Belohnung für den langen Weg, entlang des Kraterrandes, gibt es bei Sonnenaufgang. Die ersten Strahlen wärmen Glieder, Gemüt und Zuversicht, sodass man bald darauf, am höchsten Punkt des Vulkankraters, stillschweigend die fast surreale Szenerie genießen kann. In der Ferne grüßt der Kilimanjaro, aus dem Tal blickt der Aschekegel des letzten Ausbruchs herauf. Auf dem Rückweg versucht man, die Anstrengungen der Nacht zu rekonstruieren, doch fast wirkt es, als ginge man den Pfad entlang des Kraters zum ersten Mal - so anders sieht er bei Tageslicht aus.

45

Blick auf den Gipfel des Mount Meru von der gleichnamigen Meru View Lodge.

Momela Lake im Arusha Nationalpark vor Mt. Meru


Das ist ja der Gipfel! Der Kilimanjaro (5895 m) – das Dach Afrikas

A

lpinisten zählen ihn zu ihren Traumgipfeln, die UNESCO zum Weltnaturerbe: Eindrucksvoll erhebt sich das vulkanische Kilimanjaro-Massiv an der nördlichen Grenze Tansanias mit fast 6000 m aus der endlosen flachen Steppe Afrikas. Gekrönt wird es vom Eis des Hauptgipfels Kibo, dessen höchster Punkt Uhuru Peak (5895 m) genannt wird. Mawenzi und Shira, die beiden Nebengipfel, flankieren die Eiskappe in respektvoller Entfernung. Eine klirrend kalte Nacht. Der Blick auf die Sterne über mir und die unglaubliche Stille hier oben wirken so surreal, die unfassbare Szenerie bewegt mein tiefstes Inneres. Vor mir bewegen sich kleine Lichter im Schneckentempo die steilen Serpentinen bergauf. Mein Herz klopft wie wild, meine Lungen haben zu tun, den Sauerstoff aus der dünnen Luft zu holen. Nur nicht stehenbleiben. Jetzt nur nicht stehenbleiben. Die Lichtpunkte der Stirnlampen vor und hinter mir geben Halt. Man ist

hier nicht allein, wir sind ein Team. Mir kommt es vor, als wäre jeder Tag auf dieser Bergtour bisher ein lauer Abklatsch dessen, was diese Gipfelnacht mir abverlangt. Doch es geht. Kurve für Kurve. Wir motivieren uns gegenseitig und irgendwann schickt die Sonne ihre ersten, befreienden Strahlen über die Kuppe des Kraterrandes. Das Ziel wird greifbar und neue Energie zieht uns dem Ziel entgegen. Unbezahlbar: die Freudentränen, wenn sich der lange Marsch durch die Nacht dem Ende zuneigt und die wärmende Morgensonne den Gipfel des Mawenzi über dem endlosen Wolkenmeer in rötliches Licht taucht. Verrückt ist das, dachte ich. Und fand mich dann doch wieder und wieder auf einer der sechs Routen auf den Kilimanjaro. Das Beste an der Bestei-

46

gung? In einem märchenhaften Wald voller Flechten und Lianen die Rufe von Colobus-Affen hören. Sich unter riesigen Baum-Senezien ganz klein fühlen. Auf der weiten Hochebene zwischen Kibo und Mawenzi das Gefühl für Raum und Zeit verlieren. Mitten in der afrikanischen Steppe über Gletscherwände staunen und Schnee berühren. In kurzer Zeit durch 1000 Höhenmeter Vulkankiesel vom Kraterrand in Richtung Tal stauben und dabei mehr und mehr Sauerstoff, aber auch eine unglaubliche Leichtigkeit atmen.


Tansania

Kilimanjaro-Marathon Jedes Jahr im Februar/März wacht das „Dach Afrikas“ über die ehrgeizigen Läufer, die am (Halb-)Marathon oder Fun Run (5 km) teilnehmen. Die Strecke verläuft von Moshi aus zwischen Dörfern, Bananen- und Kaffeeplantagen unterhalb des Kilimanjaro. Die Gewinner kommen regelmäßig aus Kenia und Tansania, doch die gut organisierte Veranstaltung und der Reiz, Afrika mal ganz anders zu erleben, locken auch mehr und mehr internationale Teilnehmer.

TANZANIA & ZANZIBAR INDIVIDUELL

Das umfassende Programm vom Spezialisten Auf unserer Homepage finden Sie eine große Auswahl an … SAFARIS (Serengeti, Ngorongoro, Selous, Ruaha, Katavi, Gombe, Mahale …) BERGBESTEIGUNGEN (Kilimanjaro, Meru, Ol Doinyo Lengai …) STRANDHOTELS (Zanzibar, Pangani, Ras Kutani …)

Kilimanjaro MountainbikeUmrundung 370 Kilometer und 5200 Höhenmeter - auf der Mountainbike-Strecke um Afrikas höchsten Vulkan geht es auf steinigen Pisten durch Regenwälder und Dörfer sowie in die wildreiche Savanne. Die Radler übernachten außerdem in einem Massai-Kulturdorf und verbringen einen Tag auf Großwildsafari.

TAUCHPARADIESE (Mafia, Pemba, Mnemba, Zanzibar …) COUNTRY LODGES (Usambara, Karatu, Mbeya, Mufindi …) UND VIELES ANDERE MEHR (Bootsafaris, Wanderungen, Reiten, Mountainbiking, Ballonfahrten, Honeymoon-Packages …) Fragen Sie unseren langjährigen Experten Christoph Friedrich nach einem individuellen Angebot.

concept reisen

Geisbergstraße 14 · D-10777 Berlin Tel. (030) 218 40 53 · Fax (030) 211 91 30

www.concept-reisen.de www.tanzania-reisebuero.de


5 traumhafte Unterk체nfte an fantastischen Orten Tansania

Einzigartiges Preis-Leistungsverh채ltnis Privat-Safaris zu bezahlbaren Preisen

TANGANYIKA EXPEDITION

Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum.

Duis dolore te feugait Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum. Stet clita kasd gubergren, no sea takimata sanctus est Lorem ipsum dolor sit amet. Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores

gubergren dolore magna aliquyam erat, sed diam dolore magna. Set clita kasd gubergren, no sea takimata sanctus est Lorem ipsum dolor sit amet. Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum. Stet clita kasd gubergren, no sea takimata sanctus est Lorem ipsum dolor sit amet. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum. Stet clita kasd gubergren dolore magna aliquyam erat, sed diam dolore magna.

Ihr Safari Partner in Tanzania

Praesent

Buchbar 체ber die meisten Afrika-Reiseanbieter

asdsad et accusam et justo duo dolores et ea rebum. Stet clita kasd gubergren, no sea takimata sanctus est Lorem ipsum dolor sit amet. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum. Stet clita kasd

48


Tansania

In 12 Stunden zu Fuß auf fast 6000 Meter! Interview mit Deborah Bachmann Deborah Bachmann hält den Weltrekord im Speedclimb auf den Kilimanjaro (5895 m). In 11 Stunden und 51 Minuten ist sie über die kürzeste und steilste Route (Umbwe) via Western Breach aufgestiegen und anschließend über die Mweka-Route abgestiegen. Wir trafen Debbie auf der Meru View Lodge in Tansania, die Sie unter anderem mit Ihrem Mann Horst betreibt.

Debbie, wie hast du dich auf deinen Rekordversuch vorbereitet? Zwei Monate zuvor habe ich mit täglichen Lauftrainings und einigen wöchentlichen Tae Bo-Einheiten begonnen. Ich ging auf den Mt. Meru (4566m) und führte mehrere Gruppen hintereinander auf den Kili. Auf allen Touren trug ich dann auch mein eigenes Gepäck (18 kg). Wie oft hast du den Kili bestiegen? 33 mal auf allen Routen. Es ist kaum zu glauben, aber es macht immer noch Spaß. Der Kili ist ein toller Berg! Gibt es ein persönliches Ritual - vor oder nach jedem Aufstieg? Lang und heiß duschen! Und viel Käse und Wurst essen... Gibt es Momente auf dem Gipfel, die dir besonders in Erinnerung sind? Ja, das war 2009, als wir für das ARDMorgenmagazin einen Aufstieg live gefilmt haben. Der berühmte Skateboarder Titus (damals 60) war dabei und hat einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft. Er hat auf dem Uhuru Peak (5895 m) seinen sogenannten ‘Titus Flip’ – einen Skateboard-Salto – durchgeführt.

Welche Kili-Route gehst du am liebsten? Rongai! Im März oder Oktober hat man den Giganten in den ersten Tagen fast für sich. Da man im Norden beginnt und auf der Südseite absteigt, kann man fast von einer Überquerung sprechen. Hältst du den Kilimanjaro für einen schwierigen Berg? Alpinistisch ist der Kili nicht schwierig, aber er wird dennoch oft unterschätzt. Die extreme Höhe, die Kälte und das ständig wechselnde Wetter machen ihn unberechenbar. Viele Bergsteiger nehmen sich zu wenig Zeit für den Aufstieg.

Was gibst du Leuten mit auf den Weg, die den Kili besteigen wollen? Regel Nr. 1: Trinken, Trinken, Trinken. Regel Nr. 2: Langsames und gleichmäßiges Gehen. Regel Nr. 3: Ausreichend schlafen. Ich nehme immer ein kleines Kopfkissen mit und selbstverständlich einen guten Schlafsack. Welches Limit willst du als nächstes brechen? Es müssen nicht immer die vermeintlich “verrückten” Sachen sein, die man sich vornimmt. Die meisten Limits setzen wir uns selbst – und wenn man sich ab und zu davon frei machen kann, ist das ein wunderbares Gefühl. Ein schönes Schlusswort! Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute für deine Familie.

49


Tansania

Das Ngorongoro-Schutzgebiet Ein gigantischer Vulkan und die frühe Menschheit

A

ch, könnte man doch die vergangenen Jahrtausende unserer Erde im Schnelldurchlauf beobachten - die Gegend um den Ngorongoro-Krater gehörte sicher zu den spektakulärsten Regionen. Hier, entlang des Ostafrikanischen Grabenbruchs, zerreißen die Kräfte der Erde den Kontinent Afrika, ein ganzes Vulkangebiet zeugt von brodelnden Erdschichten und mittendrin klafft die übriggebliebene Caldera eines mächtigen Vulkanes mit mehr als 20 km Durchmesser. Der Ngorongoro-Vulkan war ursprünglich wahrscheinlich sogar noch höher als der Kilimanjaro, heute ist seine Caldera die weltweit

größte noch intakte seiner Art. Das Klima rangiert von neblig-feuchter Kühle am Kraterrand (2286 m) bis zu trockener Savanne am Kraterboden (1500 m). Willkommen im Ngorongoro-Schutzgebiet!

Ob das schon alle Superlative der NCA sind? Weit gefehlt! Der Ngorongoro-Krater ist ein ganz besonderes Naturdenkmal – landschaftliche Schönheit, vor allem aber auch Anzahl und Vielfalt der hier lebenden Tiere sind einmalig. Auch wenn Sie bereits der magische Ausblick vom Kraterrand (2286 m) auf diesen “Garten Eden” fesselt im NgorongoroKrater selbst wartet eine Pirschfahrt voller Highlights auf Sie. Schon die Fahrt vom dicht bewaldeten, nebligen Kraterrand zum steppenhaften

50

Boden dieses gigantischen Kraters ist unvergleichlich. Am Kraterboden angekommen, trifft man ganz bald auf grasende Zebraherden, Giraffen, die geschickt die zarten Blättchen aus den dornigen Akazienkronen zupfen, Löwendamen, die ihrem tapsigen Nachwuchs beim Herumtollen zusehen und Störche, die unter Afrikas Sonne den europäischen Winter überbrücken. In Ngorongoro leben ganzjährig etwa 25.000 Tiere, darunter Löwen, Elefanten, Gnus und Zebras. Im Herzen des Kraters liegt der weiß schimmernde Lake Magadi, dessen alkalisches Wasser auf Ablagerungen von Vulkanasche zurückzuführen ist. In ihm und an seinen Zuflüssen tummeln sich während der Regenzeit viele Wasservögel, darunter pinkfarbene Flamingos.

Aber warum ist Ngorongoro kein Nationalpark? Das Ngorongoro-Schutzgebiet ist weitaus größer als der Krater an sich. Es umfasst neben der Caldera sehr unterschiedliche Lebensräume: offenes Grasland, dichten Gebirgswald,


Buschland und Heidelandschaften. Diese Region war schon immer auch bevölkert und ist es bis heute. Vor etwa 200 Jahren vertrieben die Massai nach und nach die zuvor ansässigen Datoga und weiden seither ihre Rinder in der Ngorongoro-Region. Doch die Wildbe-

stände gingen dramatisch zurück. Nicht zuletzt die Herden der Massai verdrängten die Wildtiere. Doch wie sollte man das Wild schützen? Durch einen Nationalpark und somit ein Siedlungsverbot in der ganzen Region? Undenkbar, denn nur wenige Kilometer nördlich befindet sich der Ol Doinyo Lengai, der heilige Berg der kriegerischen Massai. Wie sollten die Massai die Region nicht als ihr eigen betrachten? So wurde 1959 im Zuge der Naturschutzbewegung um Bernhard Grzimek das Schutzgebiet “Ngorongoro Conservation Area” (NCA) etabliert. Im Krater selbst wurden Land- und Viehwirtschaft im Jahr 1975 endgültig

verboten, doch im umliegenden Schutzgebiet sieht man sie auch weit entfernt am Horizont - die im Wind flatternden roten Gewänder der stolzen Viehhirten des Massai-Stammes und ihre Herden.

Wurde das NgorongoroSchutzgebiet wegen der Massai zum Weltkulturerbe? Oh nein, die Gründe liegen viel weiter in der Vergangenheit und viel tiefer. Genauer gesagt: etwa 3,6 Millionen Jahre vor unserer Zeitrechnung, in einem Canyon in der Nähe des Ngorongoro. Hier, in der Olduvai-Schlucht, wurden Überreste eines „Australopithecus boisei“ gefunden, eines sehr frühen Vorfahren des heutigen Menschen, noch bevor er “Homo/Mensch” genannt werden konnte. Kein Zweifel, dass die Region aufgrund der nachgewiesenen frühzeitlichen Bevölkerung als “Wiege der Menschheit” bezeichnet werden kann.

Schon gewusst? Seit 1979 gehört das NgorongoroSchutzgebiet zum UNESCO-Weltnaturerbe, seit 2010 zusätzlich auch zum Weltkulturerbe. Vor ca. 100 Jahren versuchten sich deutsche Farmer direkt im Ngorongoro-Krater in Rinderzucht und Sisalanbau.

51


Tansania

Trauminsel im Indischen Ozean Sansibars Strände

Ras Nungwi Banda Kuu

Ras Kinundani Daloni Tumbatu

Jongowe

A

Sansibar ist vielseitig. Die Postkartenidylle kilometerlanger Sandstrände ist sicher das Aushängeschild der Insel. Doch gerade die kleinen Buchten zwischen Korallenfelsen punkten mit dem Reiz des Geheimnisvollen und einer geschützten Privatsphäre. Die Ostküste bietet sich für ausgedehnte Strandspaziergänge an, der Norden ist bei Tauchern beliebt, an der Südostküste finden Surfer und Kitesurfer optimale Bedingungen und im Süden können Sie Delfine beobachten. Wer an der Westküste übernachtet, kann auch mal einen kurzen Abstecher in die Altstadt unternehmen - sei es für einen Marktbummel, einen Bootsausflug nach Changuu Island oder ein abendliches Essen im Restaurant. Gäste können zwischen Unterkünften jeglicher Couleur wählen - verschiedene Küstenabschnitte haben ihr jeweils eigenes Flair: Lässige BackpackerHostels, familiär geführte Strandbungalows, Badehotels mit Poollandschaften und Freizeitaktivitäten, elegante Komforthotels oder auch exklusive Boutique-Lodges.

52

Mnemba

Potoa

Mkokotoni

Ras Usowa Membe

n den traumhaften Tropenstränden der Insel lassen Sie Stress und Hektik hinter sich. Stecken Sie die Zehen ins 25°C warme Wasser und lassen Sie den Alltag in weiter Ferne. Hier schweigen Telefon, E-Mail-Benachrichtigungen und Wecker. Allein die Gezeiten bestimmen den Rhythmus des Tages. Bei Ebbe können Sie einen gemütlichen Strandspaziergang unternehmen, bei Flut lockt das azurblaue Wasser zum Schwimmen. Am Meer oder vom Pool Ihres Hotels aus lauschen Sie den Wellen des glitzernden Ozeans - umgeben von tropischen Gärten oder rauschenden Palmen.

Kidoti

Popo

Kilindi

Matemwe

Mwanda Panga Maua

Makoba

Chaani Ngava

Mahonda

Mangapwani

Pwani Mchangani

Kiwengwa Matatemwe

Pongwe

Ras Uroa

Mkanyageni

Uzini Uroa

Bububu Prison Island Chapwani Bawe

Bububu Springs Mtoni

Sansibar

Mwera

Ras Michamwi

Umbuji Koani

Chem Chem Springs

Chwaka Bay

Dunga

Murogo

Tunguu Chukwani

Chumbe

Ukongoroni Bwejuu

Kombani

Bweleo

Michamwi

Chwaka

Jendele

Jozani

Kiwani Bay

Pete

Paje

Kitongani

Fumba Miwi

Uzi

Jambiani Kikutani

Nianembe Wer Kwale Menal Mtegani möchte, Bay Kufile wird also Pungume Mtende Mkunguni GleichgeRas Kizimkazi sinnte treffen, kann sich beim Kayaken, Surfen, Tauchen, Schnorcheln, Hochseeangeln, Tennis-, Billard- oder Dartspielen versuchen. Kurse und Ausrüstungsverleih machen es Ihnen leicht. Oder Sie lassen sich einfach fallen und entspannen Körper und Geist - bei Yoga, Meditation, Spa-Behandlungen oder Massagen. Trotz aller Möglichkeiten wird es Ihnen niemand verübeln, wenn Sie einfach auch mal das machen, wozu Sie nach Sansibar gekommen sind Urlaub.


53


Tansania

Die Altstadt Sansibars Lebendige Gassen eines orientalischen Juwels der Netze zusehe. Eine Dhow - so werden die typisch sansibarischen Segelboote genannt - zieht langsam vorbei und dem Sonnenuntergang entgegen. Ein unsagbar verlockender Geruch verbreitet sich. Schnell führt mich mein hungriger Magen ins Herz der Altstadt, denn hier wird es gerade vorbereitet - das beliebte und lebhafte Meeresfrüchtebuffet an den Forodhani-Gärten. Bude an Bude reiht sich und an jeder davon werden die gegrillten Kostbarkeiten angepriesen, die die Fischer den sansibarischen Gewässern entlocken konnten. Oktopusse, Garnelen, aber auch Fleischspieße, Maiskolben und verschiedenste Süßspeisen werden angeboten. Im angrenzenden Park sitzt man mit den ergatterten Köstlichkeiten und beobachtet das lebendige Treiben der lauen Sommernacht. Warum sollte der Sultan von Oman eine andere Stadt als Stonetown als Wohnstätte gewählt haben?

D

reien. Die Männer tragen überwiegend beinlange Kanzu-Hemden und den bestickten Kofia als traditionelle Kopfbedeckung.

Heute zeugt ein einzigartiges Kaleidoskop verschiedener Kulturen von der wechselhaften Geschichte der Insel: Inder, Araber, Afrikaner, Massai, Moslems, Christen und Hindus leben hier friedlich in den engen Gassen zusammen. Trotz aller Vielfalt - aufgrund der historischen Entwicklungen ist der Islam mit 98% nach wie vor die vorherrschende Religion. So unterscheidet sich die einheimische Bevölkerung schon auf den ersten Blick von den Bewohnern Nordtansanias. Die Frauen tragen meist knöchellange Buibui-Gewänder und über dem Kopf ein weißes Tuch mit filigranen Sticke-

Wie heute erinnere ich mich an meinen ersten Tag in Stonetown: das feuchtheiße Klima verlangsamt das Leben und auch das eigene Tempo auf wundersame Weise. Und doch lockt die Altstadt mit so vielen versteckten Schätzen, mit so vielen verwinkelten Gassen, in denen man sich verlieren möchte. Farbenfrohe Stoffe und grazile Schnitzereien gibt es auf den Märkten zu bestaunen, köstliche Mango-Schnitze mit Chili und erfrischende Kokosnüsse gibt es zu probieren. Doch irgendwann sehne ich ihn fast herbei - den lauen Tropenabend, der die feuchtschwüle Hitze des Tages verdrängt. Eine leichte Brise kommt übers Meer, während ich den Fischern von der Kaimauer aus beim Vertäuen ihrer Boote und Verstauen

ie wettergezeichneten Mauern von Stonetown, der Altstadt der Insel, erzählen vielfältige Geschichten aus vergangenen Tagen. In den arabischen Häusern, kunstvollen Palästen und auf den bunten Märkten scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Schwere, mit Schnitzereien reich verzierte, Holztüren geben den Blick auf prachtvolle Innenhöfe frei. Lassen Sie sich treiben im Gassengewirr der orientalischen Stadt und tauchen Sie ein in die Zeit der omanischen Sultane und Prinzessinnen.

54

Zu Gast beim Internationalen Filmfestival auf Sansibar Nicht ganz so berühmt wie sein großer Bruder in Cannes und doch ein Festival, auf das die Sansibaris stolz sein können. Zwei Wochen lang ist die Altstadt der Insel von Filmleuten, Performance-Künstlern und Live Bands besiedelt - lebendige Kultur pur. Das „Zanzibar International Film Festival“ ist das größte Film-, Musik- und Kunstfestival Ostafrikas. Ganz klar ist es das Ziel, Nachwuchstalente in den Bereichen Film und Musik zu fördern. Eingereicht werden dürfen Filme aus aller Welt, in die Wertung kommen allerdings nur Filme aus Afrika oder den sogenannten “Dhow-Ländern”.


Tansania

Gemeint sind damit die Länder rund um den Indischen Ozean, mit denen die Sansibaris durch regen Handel jahrhundertelang eng verknüpft waren wie z.B. auch der Iran, Irak und Afghanistan. Jedes Jahr kommen hier einige der fesselndsten und innovativsten Spiel-, Kurz-, Dokumentar- und Animationsfilme aus allen Ländern Afrikas auf die Leinwand - passend zum Motto des Jahres. Die besten Beiträge werden am letzten Abend prämiert. Aber auch rund um die Leinwände ist so einiges geboten. Livemusik, Ausstellungen, Kunstaktionen und jede Menge Partys. Workshops und spezielle Touren ermöglichen einen Einblick ins Herz der lokalen Künstlerszene. Wahrscheinlich sind die zwei Wochen im Februar/März auch die beste Möglichkeit, um Bongo Flava zu hören...

Bongo Flava

Schon gewusst? Freddie Mercury, der Sänger der weltbekannten Rockband Queen, wurde 1946 mit dem Namen Farrokh Bulsara auf Sansibar geboren. Der Vater der persisch-/indisch-stämmigen Familie war Angestellter der britischen Verwaltung in Stonetown. Der junge Farrokh ging in Indien zur Schule, wo er den Spitznamen Freddie bekam. Seine Familie musste 1964 aufgrund der Unruhen um Sansibars Unabhängigkeit endgültig aus Sansibar fliehen und begann ein neues Leben in England.

Die beliebteste Musikrichtung Tansanias ist Bongo Flava - einheimischer und unverkennbarer afrikanischer Hip-Hop. Gerappt wird auf Swahili, der offiziellen Sprache des Landes. Nicht nur die Texte, auch die Inhalte drehen sich um Tansania. Teils wird die Heimat in Lobesworten gerühmt, teils werden Zustände wie Korruption, medizinische Versorgung u.ä. beklagt. “Bongo” (von ubongo=Gehirn) steht dabei als Synonym für Tansania oder im Speziellen sogar für Dar es Salaam - eine Stadt, in der man sein Gehirn benutzen muss, um zu überleben.

Tipp: Proffessor Jay ft Mangwair and Black Rhino - Una - Bongo Flava ©

Urlaub mal anders

Anzeige

Tansania individuell und privat entdecken Tansania ist ein vielfältiges Naturparadies, das jedes Jahr über 1 Mio. Urlauber aus aller Welt anzieht. Aber wie soll die Reise aussehen: eine geführte Reise buchen oder doch lieber selbst planen und auf eigene Faust losziehen? Warum nicht beides!

Sei es eine Ballon-Safari über den Weiten der Serengeti, die vielfältige Vogel- und Pflanzenwelt in den Udzungwa Mountains, die Besteigung des Kilimanjaro oder ein Strand- und Tauchurlaub auf einer der Inseln des Sansibar Archipels. Man bestimmt selbst mit wem man reist, egal ob alleine, als Familie oder mit Freunden und ist dabei flexibel und unabhängig – Zwischenstopps zum Essen, zum Fotografieren sind jederzeit möglich. Mit langjähriger Erfahrung plant und organisiert Twiga Safaris als Spezialist für Tansania und Sansibar private Reisen nach den Wünschen der Kunden. Inspiration, Ideen und Anregungen unter www.twiga-safaris.de

Privat organisierte Reisen, die individuell auf die persönlichen Vorstellungen und Interessen zugeschnitten werden, erfreuen sich immer größerer Beliebtheit – gerade in einem Land mit so vielen unterschiedlichen Höhepunkten.

Twiga Safaris Zehenderstraße 2 74354 Besigheim

& 07143 - 9099150 info@twiga-safaris.de www.twiga-safaris.de

55


Tansania

Den Gewürzen auf der Spur Typisch afrikanisch

E

in bisschen fühle ich mich wie damals in Kindertagen, als man in einem Spiel erschnuppern sollte, was sich in verschiedenen Boxen befindet. Nur hier, auf Sansibar, ist alles eine ganze Nummer größer. Wir stehen in einem duftenden Gewürzgarten unter großen schattenspendenden Bäumen. Saidi, unser Guide, schnippelt hier und da kleine Stücke aus Rinden, pflückt Samen oder zerreibt Blüten zwischen den Fingern. Süßlich, aber doch scharf, irgendwie voll und aromatisch... ein spannendes Ratespiel hält dieser Garten für uns bereit. Einige Pflanzen und Samen erkennen wir sofort, andere entfalten ihr Aroma wohl erst beim Trocknen. Aber wir bekommen die Gewürzpflanzen nicht nur zu sehen. Saidi erklärt uns auch, welche medizinische Wirkung sie haben. So bekommen wir auch ein breites Wissen über Hausmittelchen mit: Kardamom löst Bauchkrämpfe, Zimt hilft bei Erkältungsbeschwerden und Nelkenöl lockert die Muskulatur. Das Nelkenöl werde ich gleich abends ausprobieren, denn die Gewürzmassage in der Lodge ist schon gebucht. Reichhaltige Kokosmilch, anregende Vanille, wärmende Nelken, erfrischende Limetten und pflegende Aloe Vera - dazu Meeresrauschen und warme Sommerluft - Sansibar hält wirklich das Rundumpaket Erholung bereit.

Zimt Zimt war schon Ägyptern, Griechen und Römern bekannt und galt bis ins 18. Jahrhundert als besonders teures Gewürz. So entzündete Anton Fugger ein Zimtfeuer, um Kaiser Karl V. seinen Reichtum zu demonstrieren. Nero verbrannte in den Straßen Roms Zimt zu Ehren seiner verstorbenen Frau. Die Araber brachten den Zimt nach Europa, hielten die Herkunft des Gewürzes (auch Kasia genannt) aber geheim. So munkelten die Römer über die Zimternte: Die Araber “verhüllen mit Rindshäuten und anderen Fellen den ganzen Leib und das Gesicht bis nahe an die Augen. Denn die Kasia wächst in einem See von nicht großer Tiefe, aber an seinen Rändern und in ihm hausen geflügelte Tiere, vergleichbar den Fledermäusen, die schrecklich zischen und sich kühn zur Wehr setzen. Vor diesen müssen sie ihre Augen hüten, wenn sie die Kasia pflücken.” Tatsächlich wird das edle Gewürz aus der Rinde des Zimtbaums gewonnen. Dazu wird die Borke des Baumes entfernt und die mittlere Rindenschicht herausgeschnitten. Beim Trocknen rollt sie sich zusammen. Man unterscheidet hochwertigen Ceylon-Zimt und günstigeren China-Zimt. Für den China-Zimt werden dickere Rindenschichten geschnitten, für den CeylonZimt sehr feine Schichten, die vor dem Trocknen mehrfach übereinander gelegt werden. Die Qualität des Zimtes ist nur an den Stangen erkennbar. Je feiner die Zimtrollen, desto langsamer geben sie ihr Aroma ab.

56

Nach dem Mahlen unterscheiden sich die verschiedenen Qualitäten nicht mehr. Da auf dem europäischen Markt vor allem gemahlener Zimt üblich ist, wird hier die niedrigste Qualitätsstufe, “Hamburg” genannt, verwendet.

Nelken Botanisch gesehen ist die Gewürznelke keine Nelke, sondern gehört zu den Myrtengewächsen. Der Name kommt vom Aussehen des Gewürzes, das einem Nagel/Näglein ähnelt. So wurden die Gewürznelken im Mittelalter auch zum Symbol für die Passion Christi. Zur Gewinnung des Gewürzes werden die noch nicht erblühten Knospen des immergrünen Gewürznelkenbaums von Hand gepflückt und getrocknet. Die Qualität wird vom Gehalt an ätherischem Öl bestimmt. Je mehr Öl enthalten ist (bis zu 15%), desto besser ist die Qualität. Die Nelken stammen ursprünglich von den Molukken, mittlerweile ist aber Pemba das Hauptanbaugebiet des stark duftenden und brennend scharf schmeckenden Gewürzes. Verwendet werden Nelken für Weihnachtsgebäck, Saucen, Marinaden und nicht zuletzt für das bei uns übliche Curry-Pulver. Mehr als die Hälfte der Jahresernte wird jedoch für die indonesischen Nelkenzigaretten verwendet. Auch für die Gesundheit sind Nelken durchaus bedeutsam. Sie weisen einen sehr


• KLEINGRUPPEN-SAFARIS (2-7 PERS.) • PRIVATSAFARIS MIT GUIDE • LUXURIÖSE FLUGSAFARIS hohen Gehalt an Antioxidantien auf und sind als Mittel gegen Zahnschmerzen bekannt.

Pfeffer Geh doch dahin, wo der Pfeffer wächst. Eine verlockende Vorstellung - kommt der Pfeffer doch, wie die meisten Gewürze, aus den sonnigen Tropenregionen. Und wie schön sie aussehen, die roten, grünen, weißen und schwarzen Körner! Kaum zu glauben, dass alle von derselben Pflanze stammen. Die unterschiedlichen Farben entstehen nur durch verschiedene Erntezeiten. Grüner Pfeffer wird unreif geerntet und in Salzwasser eingelegt, für schwarzen Pfeffer werden die grünen, unreifen Beeren sonnengetrocknet. Für roten Pfeffer reifen die Beeren voll aus, für weißen Pfeffer werden die reifen, roten Pfefferbeeren geschält. Für Pfeffermischungen wird jedoch kaum echter roter Pfeffer verwendet, sondern eher rosa Pfeffer. Dieser stammt aus Brasilien und hat botanisch mit dem eigentlichen Pfeffer nichts zu tun. Echter Pfeffer ist eine Rankpflanze, die an anderen Bäumen emporwächst und in Plantagen auf drei bis vier Metern Höhe gehalten wird. Die Beeren entstehen aus 10 cm langen Ähren von 50-150 Einzelblüten.

Kardamom Bei der Zubereitung von arabischem Mokka wird auch heute häufig Kardamom zugegeben. Ob das an der aphrodisierenden Wirkung liegt, die ihm in Arabien nachgesagt wird? In unseren Breitengraden findet sich Kardamom in Gebäck und Glühwein wieder, nicht zuletzt aber auch in den bekannten Gewürzmischungen Curry und Garam Masala. Die krautige Pflanze gehört zu den Ingwergewächsen und wird in der

Regel zwei bis drei Meter hoch. Die Blüte wächst aus einem bis zu 1,50 m hohen Seitentrieb. In einem rispenförmigen Blütenstand finden sich gelb-grüne, strohige Kapselfrüchte, die mehrere ölig glänzende dunkle Samen enthalten. Ganze Kapseln, deren Samen man frisch mörsert, sind beim Kauf dem Kardamompulver vorzuziehen, da für das Pulver meist auch die geschmacksneutralen Schalen mitvermahlen sind.

• TREKKING – KILIMANDSCHARO & CO. • TRAUMHAFTE STRANDAUFENTHALTE

Muskat Die Muskatnuss wuchs ursprünglich nur auf den indonesischen Banda-Inseln und wurde erst relativ spät nach Europa verschifft. 1512 kam die erste Schiffsladung nach Portugal, 1621 rotteten die Niederländer die gesamte Inselbevölkerung aus, um sich das Muskat-Monopol zu sichern. Die Nuss wurde in der europäischen Heimat schließlich zum 600fachen Einkaufspreis verkauft... Was diesen hohen Preis rechtfertigte? Um 1600 galt Muskat als das einzig wirksame Mittel gegen die Pest. Was für eine Niederlage aus damaliger Sicht, dass die Briten eine der Banda-Inseln 1667 mit den Niederländern gegen eine fast unbedeutende Insel an der amerikanischen Ostküste eintauschten - Manhattan. Vom immergrünen, 5 bis 18 Meter hohen Muskatnussbaum gibt es männliche und weibliche Exemplare. Aus den blassgelben Blüten der weiblichen Bäume wächst eine ockerfarbene, birnenförmige Frucht, darin ein rötlich fleischiger Samenmantel (Macis/Muskatblüte) und darin der Same (Muskat). Samenmantel und Same finden Verwendung als Gewürz, Droge und Aphrodisiakum.

57

ell: Tansania indivoidndueren. es Näher dran am B

afrika tours individuell ist seit vielen Jahren eine etablierte Adresse für Reisende in das südliche und östliche Afrika. Jeder unserer Reisexperten ist ein begeisterter Kenner des schwarzen Kontinents und steht Ihnen für Ihren Traumurlaub mit Rat und Tat zur Seite. Erleben Sie Tansania in all seinen Facetten – ganz individuell und perfekt auf Ihre Wünsche abgestimmt. Belgradstr. 9 | 80796 München | 089.32 72 92 88

www.afrika-tours.de


Tansania

Mafia Island Von Unterwassergärten und einsamen Stränden

W

ohin soll man nur reisen, wenn man einfach mal alles hinter sich lassen möchte? Mafia Island dürfte diesem Wunsch schon ziemlich nahe kommen. Hier wäre niemand überrascht, am Strand Robinson Crusoe zu begegnen... Das Ende der Welt? Fast fühlt es sich so an.

Mafia ist die südlichste der drei großen Inseln im Sansibar-Archipel und ist ein wahrhaft unberührtes Paradies im Indischen Ozean. Wer hier strandet, findet sich wieder zwischen Palmenhainen, Mangrovenwäldern und kilometerlangen, einsamen, weißen Sandstränden. Gehen Sie schwimmen, wann Sie möchten - Strandverkäufer, Partys und Touristen sind hier unbekannt. Von Ihrem Strandbungalow aus blicken Sie hinaus auf den türkis glitzernden Ozean, unter dessen Oberfläche sich eine atemberaubende zweite Welt auftut. Hier sind die wahren Juwelen der Insel versteckt. Farbenfrohe Korallengärten voller harter und weicher Korallen, Höhlen und Steilwände formen eine Unterwasserlandschaft, die den Entdeckergeist der Taucher zum Jubeln bringt.

Mafia liegt zwischen einem Riff und dem Delta des Rufiji-Flusses. Gerade dieses Zusammenspiel hat eine außergewöhnliche Artenvielfalt entstehen lassen. 50 verschiedene Korallenarten leben hier, 460 Arten von Meeresfischen und allein fünf verschiedene Schildkrötenarten. Das warme, flache Wasser und unzählige, um die Inseln und Buchten der Chole-Bucht herum lebende, Korallen bieten schier endlose Möglichkeiten für Taucher und Schnorchler. Die Schönheit der Seefächer, Kamm- oder Hirschhornkorallen ist unbeschreiblich. Mafia ist auch zum Rückzugsort für gefährdete Tiere wie z.B. den größten Fisch der Erde - den Walhai geworden. Durch die Abgeschiedenheit der Insel und das 820 km² große Meeresschutzgebiet ist er geschützt vor seinem größten Feind, dem Menschen. Zwischen Oktober und März gibt es beste Chancen, diese wundervollen Geschöpfe sehen zu können und mit etwas Glück können Sie sogar mit ihnen schwimmen - mitunter die bewegendste Begegnung, die Meeresliebhaber haben können.

58

Zurück aus der bezaubernden Welt unter der Wasseroberfläche gibt es noch mehr zu erkunden. Im Kayak paddeln Sie vom Strand aus los und brechen zu einsamen Buchten und Mangrovenwäldern auf. Wer genug vom Wasser hat, kann einen Ausflug in die Dörfer der Insel unternehmen und ein herzliches Lächeln mit den freundlichen, lockeren Bewohnern Mafias austauschen. Sehen Sie den geschickten Fischern beim Flicken ihrer Netze zu oder besuchen Sie eine der Ruinen, deren Patina von den glamourösen Tagen der großen Seefahrer erzählt.


Tansania Reisen vom Kenner

Individualreisen GmbH & Co. KG

TANZANIA SPECIAL TOURS

www.tanzania-­‐tours.de itst@tanzania-­‐tours.de +49 (0) 711 7778712

Die mit dem Wind tanzen

I

rgendwie wiederholt sich die Geschichte doch. Im 16. Jahrhundert brachte der Wind volle Schiffe portugiesischer Seeleute nach Sansibar, die hier ihr Glück als Händler fanden. Fast 500 Jahre später bringt der tropische Wind wieder Fremde auf die Insel. Diesmal kommen sie aber nicht wegen der kostbaren Gewürze, sondern wegen des Windes selbst. Kaskazi heißt er, der Liebling adrenalinhungriger Wassersportler aus aller Welt. Der Kaskazi ist ein Monsun-Wind, der an der Küste Ostafrikas von Dezember bis März aus dem Nordosten bläst.

der parallel zur Küste bläst, dazu 24 bis 28 Grad warmes, türkisblaues Wasser, tropische Temperaturen und eine tiefenentspannte Atmosphäre. Der sandige Grund der großen Lagune eignet sich hervorragend für Anfänger, Fortgeschrittene lassen sich vom Wind gern kilometerweit entlang des Korallenriffs ziehen. Kleine Strand-Lodges sind auf die Vorlieben der Kiter eingestellt - es gibt Kiteschulen, Ausrüstungsverleihe, coole Strandbars und jede Menge junger Leute, für die Kitesurfing auch ein bisschen zur Lebenseinstellung geworden ist.

Kitesurfing nennt sich die Trendsportart, die sich seit Ende der 90er Jahre an Küsten rund um den Erdball etabliert. Die Ausrüstung besteht aus einem Board, dem 7 bis 12 m² großen Segel und der Steuermechanik, die mit bis zu 30 m langen Seilen und einem Lenkgriff ausgestattet ist. Die Basics kann man sich in zehn Gruppen- oder sechs Einzelstunden aneignen. Danach heißt es üben, üben, üben. Aber wo würde man lieber ins Wasser fallen als hier, direkt vor Tansanias Trauminsel... Im kleinen Ort Paje an der Ostküste Sansibars haben die Kitesurfer ein Eldorado gefunden. Konstanter Wind,

Fortgeschrittene versuchen sich in verschiedenen Stilen. Ziel beim Freestyle ist es zum Beispiel, die Kraft des Windes zu bändigen und für Tricks zu nutzen. Sprünge, Flugsequenzen und akrobatische Drehungen lassen Zuschauer staunen und motivieren gleichermaßen die Nachahmer. Beim Speedkiten geht es dagegen ausschließlich um die Geschwindigkeit. Bei über 100 Stundenkilometer liegt der Weltrekord aktuell. Doch wer würde schon so schnell verschwinden wollen - Sansibar bietet noch so viel mehr! Sollte der Kaskazi tatsächlich einmal stillstehen, werden vielleicht auch eingefleischte Kitesurfer mal den Kopf unter Wasser stecken und zu Korallen und Fischen schnorcheln. Oder sich im Stand-up-Paddeln, Kayaken oder Beach-Volleyball versuchen und dabei von großen Sprüngen träumen.

ü  Erstklassige persönliche Beratung ü  Über 20 Jahre Tansania-Erfahrung ü  Deutschsprachige Fahrer/Guides ü  privates Fahrzeug ü  Keine versteckten Kosten ü  Rund um die Uhr Betreuung durch

59

Personal vor Ort


Tansania

Segeln Auf einer Dhow in den Sonnenuntergang

Fernandes Tours & Safaris is family owned business that has gained an enviable reputation for quality services since its launch in 1990. We work on the principal of Eco-tourism as we encourage our visitors to respect the Zanzibari culture and environment. We organize tours on Zanzibar & Pemba with multi lingual professional guides, airport transfers, hotel bookings, car hire, domestic flights, Cruise ship handling, deep sea fishing, Dolphin tours, Honeymoon packages and Safaris to Tanzania mainland.

Fernandes Tours & Safaris Tel: +255 24 223 0666 E-Mail: fts@zanlink.com www.fernandestoursznz.com

60


Vielleicht führt Sie Ihr Weg zu einer Sandbank vor der Küste Sansibars? Nur bei Ebbe tauchen diese langgezogenen, weißen Inselchen aus dem türkisenen Wasser des Indischen Ozeans auf. Hier heißt es Flossen überstreifen und abtauchen ins kühle Nass. Gleiten Sie mit bunten Meeresfischen durch das tropisch-warme Wasser und staunen Sie über die weichen Korallen, die die Sandbank umgeben. Bei einem tropischen Picknick im weißen Sand lässt die Sonne die sanften Wellen, die Ihre Füße leise rauschend umspülen, glitzern.

E

s ist wie eine Reise weit in die Vergangenheit. In die Zeit romanischer Prinzessinnen und indischer Gewürzhändler. In eine Zeit, in der Seewege mehr galten als Ländergrenzen, in der ein Segelschiff alle Möglichkeiten bot, an Waren und Reichtum fremder Welten und Herrscher zu kommen. Das abgegriffene schwere Holz des Schiffsrumpfes und der raue Stoff des großen Segels erzählen Geschichten von tosenden Winden, von salzigen Wellen und vom Duft der weiten Welt. Wer heute eine Dhow besteigt, muss seine Familie nicht im Ungewissen lassen, wann und unter welchen Umständen es ein Wiedersehen gibt. Einige Stunden später läuft man sicher wieder im Hafen ein. Und doch bleibt die Aura einer fernen Welt.

Vielleicht sind Sie aber auch unterwegs zur Insel Changuu! Nah genug an Stonetown gelegen und doch weit genug entfernt, wurde sie in den letzten Jahrhunderten für Verschiedenstes genutzt. Als Gefängnisinsel sollte sie dienen, zur Quarantänestation wurde sie umfunktioniert. Aktuell beheimatet sie die gefährdeten Riesenschildkröten, die Gäste aus aller Welt begeistern. Bis zu 180 Jahre alt sind die großen Reptilien, mit denen Sie hier auf Tuchfühlung gehen dürfen. Vielleicht setzen Sie aber auch das i-Tüpfelchen auf einen besonderen Tag und schippern auf einer Dhow in den Sonnenuntergang hinein? Wenn die Sonne dann hinter dem Horizont verschwindet und das Meer bei ihrem Eintauchen rot färbt, wenn der Wind Ihre Dhow zurück in den Hafen von Stonetown bläst, dann sind Sie zwar mit beiden Beinen zurück auf festem Boden, aber Ihre Träume vom Indischen Ozean haben mit Sicherheit Flügel bekommen.

61


Tansania

Sansibars geflohene Prinzessin Verbotene Liebe auf der Insel der Gewürze

E

ine sansibarische Prinzessin war es, die der europäischen Öffentlichkeit einen ersten Einblick in das legendenumrankte Leben im exotischen Sultanspalast eröffnen sollte. Die gleiche Prinzessin - wegen der Liebe ihres Lebens verstoßen von ihrer königlichen Familie - sollte aber auch zum Spielball zwischen den kolonialen Interessen Deutschlands und Großbritanniens werden. Sansibar klingt in unseren Ohren wie 1001 Nacht und weckt Sehnsüchte nach dem tropischen Paradies. Schon der Name scheint nach Kardamom, Mango und Meeresbrise zu duften. Viele Jahrhunderte lang klang der Name aber vor allem nach klingelnden Kassen. Araber, Inder und Briten kämpften Jahrhunderte lang um die

Herrschaft über die Insel. Schon um 800 hatten die Sulltane von Oman und Jemen die Insel als idealen Standort auserkoren, um Handel mit den Küstenregionen Kenias und Tansanias zu betreiben. Gegen 1500 für zwei Jahrhunderte durch die Seemacht Portugal abgelöst, eroberte der Sultan von Oman die bedeutende Inselgruppe im 18. Jahrhundert zurück und wurde einflussreicher als je zuvor. Von 1840 bis 1890 florierten die Geschäfte der Omanis derart, dass der Sultan seinen Regierungssitz nach Sansibar verlegte. Sansibar bildete das Tor zu Afrika und dadurch zu Bodenschätzen und Handelsgütern wie Gold und Elfenbein, aber auch zu Sklaven. Darüber hinaus hatte sich der Handel mit Sansibars Gewürzen wie Nelken, Zimt und Vanille zu einem einträglichen Geschäft entwickelt. Märchenhafte Paläste, aber auch der blühende

62

Sklavenmarkt prägten das Bild der Altstadt, die u.a. deutschen Handelsvertretern als Wohnort diente, denn die Deutschen hatten Besitzansprüche auf den Archipel angemeldet. Den nicht endenden Zustrom an Sklaven aus Schwarzafrika, mit deren Arbeitskraft die Händler ihren Reichtum vermehrten, kritisierten die Europäer zwar, akzeptierten die Zustände aber aufgrund des verlockenden Profits. Dies sind die Tage, von denen Prinzessin Salmes “Memoiren einer arabischen Prinzessin” - veröffentlicht 1886 - handeln. Kein zeitgenössisches Archiv könnte die Ereignisse so aufbewahren, wie sie die Prinzessin ihren Lesern zugänglich macht. Salme war die Tochter des omanischen Sultans und einer seiner Nebenfrauen und wuchs wie in einem Märchen aus 1001 Nacht auf. Sie verbrachte von 1844 bis 1866 eine unbeschwerte Jugend im Harem des Sultans. Doch als sich die arabische Prinzessin in den auf Sansibar tätigen Hamburger Kaufmann Heinrich Rudolph Ruete verliebte, war ein Skandal vorprogrammiert. Noch schlimmer - sie als Mohammedanerin erwartete sogar ein Kind von dem ausländischen Christen .So gab Salme alles auf und riskierte im vierten Monat schwanger ihr Leben für die Flucht aus der exotischen Heimat, um ein neues Leben als hanseatische Bürgerin zu beginnen.


Die bismarcksche Regierung hatte den Traum von einem “Platz an der Sonne” noch nicht aufgegeben und versuchte Jahre später über die mittlerweile verwitwete und verarmte Prinzessin, die sich nun Emily Ruete nannte und jubelnd von den Sansibaris empfangen wurde, erneut, sich als Kolonialmacht auf der strategischen Tropeninsel zu etablieren. Doch die deutsche Kolonialpolitik änderte sich, die territorialen Ansprüche wurden 1890 an Großbritannien abgegeben, der Sultan verlor seine Macht und die Prinzessin kehrte zu ihrem einfachen Leben in der kühlen Fremde Hamburgs zurück. „Ich verließ meine Heimat als vollkommene Araberin und als gute Mohammedanerin, und was bin ich heute?” schrieb sie. “Eine schlechte Christin und etwas mehr als eine halbe Deutsche.“

Erlebnis Reisen Tansania Erlebnis Erlebnis Reisen Reisen Tansania Tansania

• Lodge + Camping Safaris • Kilimanjaro Besteigung • Sansibar •• Lodge + Camping Safaris • Lodge Lodge ++ Camping Camping Safaris Safaris •• Kilimanjaro Besteigung • Kilimanjaro Kilimanjaro Besteigung Besteigung •• Sansibar Sansibar • Sansibar

Heute können die Bürger Hamburgs, aber selbstverständlich auch alle anderen auf Sansibar in ein Leben an paradiesisch weißen Stränden und unter rauschenden Palmen hineinschnuppern - ohne fürchten zu müssen, deshalb von ihrer Familie verstoßen zu werden.

Das Sansibar-Archipel Wer von Sansibar spricht, hat meist Unguja im Sinn - die Hauptinsel des Archipels. Doch auch die Insel Pemba sowie viele kleine Atolle gehören dazu. Der Name der Inselgruppe setzt sich aus zwei arabischen Worten zusammen: “Zinj” für schwarz, “Barr” für Land. Seit der Unabhängigkeitserklärung im Jahr 1964 findet sich der Name Sansibars auch im Namen des Staates wieder, zu dem es seither gehört: Tanganyika (wie Tansania bis dato hieß) + Zanzibar + Azania (altgriechisch für (Festlandküste) = Tanzania.

63

In Kleingruppen oder individuell Deutschsprachige Guides Über 20 Jahre Erfahrung Tel. 0341 / 55 00 940 info@at-reisen.de In Kleingruppen oder individuell In In Kleingruppen Kleingruppen oder oder individuell individuell Deutschsprachige Guides Deutschsprachige Deutschsprachige Guides Guides Über 20 Jahre Erfahrung Über 20 Jahre Erfahrung Über 20 Jahre Erfahrung

www.at-reisen.de

Tel. 0341 // 55 00 940 Tel. Tel. 0341 0341 / 55 55 00 00 940 940 info@at-reisen.de info@at-reisen.de info@at-reisen.de

www.at-reisen.de www.at-reisen.de


Tansania

Swahili Eine Sprache für alle

S

wahili hat sich als Handelssprache zwischen arabischen Kaufleuten und der Bevölkerung der afrikanischen Küste entwickelt. Grammatikalisch handelt es sich eindeutig um eine Bantu-Sprache, wie die meisten Stammessprachen Ostafrikas. Viele Wörter stammen allerdings ursprünglich aus dem Arabischen. Auch geschrieben wurde Swahili bis Ende des 19. Jahrhunderts in arabischen Lettern. In der Kolonialzeit gewann die Sprache an Bedeutung, da die europäischen Besetzer das Land von der Küste her erschlossen und dabei die Swahili-sprechende Küstenbevölkerung zur Unterstützung nutzten. Während die Briten in Kenia Englisch als Verkehrssprache etablierten, wurde in Deutsch-Ostafrika vor allem auf Swahili als gemeinsame Sprache aller Stämme gesetzt. Da auch während der anschließenden britischen Besetzung an Swahili als „lingua franca“ festgehalten wurde, ist die Sprache bis heute in Tansania sehr viel verbreiteter als im restlichen Ostafrika. Um die Unabhängigkeit von den früheren Kolonialherren zu unterstreichen, soll Swahili im gesamten ostafrikanischen Raum gegenüber Englisch gefördert werden. Doch “Swahili wurde auf Sansibar geboren, wuchs in Tansania auf, erkrankte in Kenia, verstarb in Uganda und wurde im Kongo begraben” scherzen die Tansanier.

64


Swahili für unterwegs Jambo - Hallo, Guten Tag Habari gani? - Wie geht es Ihnen? Mzuri, asante. Na habari za kwako? Gut, danke. Und Ihnen? Karibu - Willkommen/Bitte sehr. Twende! - Los geht´s! Safari njema - Gute Reise Kwaheri - Auf Wiedersehen Bwana/Bibi - Herr/Frau Wageni - Gäste Hakuna matata - Keine Sorge Ulale salama - Gute Nacht Ndiyo - Ja Hapana - Nein Sawa sawa - OK Tikiti - Ticket Eropleni - Flugzeug Baiskeli - Fahrrad Gari - Auto Petroli - Benzin Stesheni - Bahnhof/Station

WE POWER YOUR BRAND Tourismus ist unsere Leidenschaft. Marketing ist unsere Stärke.

Swahili-Zeit

Bao-Spiel

Wer in Tansania keinen Bus oder Flug verpassen möchte, sollte die SwahiliZeit kennen. Die Heimatländer des Swahili liegen so nah am Äquator, dass die Sonne jeden Tag um 6h00 aufgeht und um 18h00 unter. Die auf Swahili angegebene und manchmal auch auf Englisch so übersetzte Uhrzeit bezeichnet immer die Stunde vom Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang an. 1h00 Morgens in Swahili-Zeit wäre also 7h00 in unserer Zeitrechnung, unser 20h00 wäre 2h00 abends auf Swahili. Auch Bezeichnungen wie “zehn vor” oder “viertel nach” gibt es, aber das führt an dieser Stelle wohl zu weit...

Wenn tansanische Männer zusammensitzen, ist oft ein Holzbrett mit 32 Mulden im Spiel. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn es handelt sich um das beliebteste Brettspiel Ostafrikas, genannt “Bao”. In unglaublicher Geschwindigkeit werden von den beiden Gegnern Samenkörner aus einer Mulde genommen und in andere verteilt. Die Spielzüge werden „säen“, „pflanzen“ und „essen“ genannt. Die komplexeste Variante heißt bezeichnenderweise “Bao der Swahilis”, denn an der Küste Tansanias und auf den Inseln wird es am häufigsten gespielt. Auf Sansibar werden die wahren Könner als “Künstler” oder “Experten” verehrt - auch, wenn heute wohl niemand mehr beim Bao Haus und Hof verspielt.

65

Wir kombinieren beide Elemente – gestalten, etablieren und promoten Ihre Marke.

STRATEGIE | BRANDING DESIGN | PROMOTION NETWORK | 7o7.com


Tansania

Tansania Reiseinformationen

Reisezeit Die besten Reisezeiten sind Dezember bis März und Juni bis Oktober. Über den Jahreswechsel und in den Monaten Juli und August herrscht absolute Hochsaison, was sich sowohl in Besucherzahlen als auch in Preisen niederschlägt.

Sicherheit

AST African Special Tours

Selbstfahrertouren, Exklusive Reisen & Fly-In Safaris & +49 - 61 01 - 49 90 00

www.ast-reisen.de

Tansanias Bevölkerung gleicht einem Flickenteppich verschiedener Stämme und Religionen. Diese Tatsache ist die Grundlage für die gesellschaftliche Sicherheit am Festland, denn verhärtete Fronten zwischen zwei Bevölkerungsgruppen und Benachteiligung der politisch unterlegenen Gruppe gibt es hier nicht. Auf Sansibar dagegen sind Konflikte zwischen den Religionen prägender. Demonstrationen und Menschenansammlungen sollten Sie meiden. Tansania gilt als sicherstes Land Ostafrikas. Jeder Europäer ist im Vergleich zu Tansaniern sehr reich und dadurch ein interessantes Ziel für Diebstähle. Bitte beachten Sie die allgemeingültigen Verhaltensregeln auf Fernreisen.

Gesundheit Frühzeitig sollten Sie Ihre Immunisierung gegen Tetanus, Diphtherie, Polio, Typhus und Hepatitis A überprüfen und gegebenenfalls auffrischen. Bedenken Sie, dass einige Impfungen einen langfristigen Impfplan erfordern. Bei Aufenthalten von mehr als 4 Wochen weist das Auswärtige Amt zusätzlich auf Impfungen gegen Hepatitis B, Tollwut und Meningokokken hin. Wer über ein afrikanisches Land einreist oder an einem afrikanischen Flughafen umsteigt, muss in seinem gelben Impfpass eine Gelbfieberimpfung nachweisen können. Der Impfschutz wirkt 10 Jahre. Wer auf Safari geht, sollte sich vom Tropenmediziner zu den Möglichkeiten einer Malaria-Prophylaxe beraten

66 © Jörg Ehrlich, Sanctuary Retreats - Olonana

lassen. Denken Sie an eine Auslandsreisekrankenversicherung und eine kleine Reiseapotheke (Halstabletten, Pflaster, Nasentropfen, Durchfallmittel, Schmerzmittel). Um Magen-Darm-Probleme zu vermeiden, sollten Sie vor Ort immer Flaschenwasser oder abgekochtes Wasser trinken. Schälen Sie Obst und Gemüse oder kochen Sie es. Verzichten Sie auf Salate, Eis, Eiswürfel, frische Säfte und halbrohes Fleisch.

Sprache Offiziell ist Swahili Tansanias Landessprache. Englisch wird aber fast überall verstanden und gesprochen.

Anreise Die internationalen Flughäfen des Landes sind Kilimanjaro International Airport (JRO), Dar es Salaam (DAR) und Sansibar (ZNZ). JRO ist die erste Wahl für Safaris im Norden (Serengeti, Ngorongoro-Krater, Tarangire u.a.) und Kilimanjarotouren. DAR bietet sich für Safaris im Süden und Westen an (Selous, Ruaha, Gombe, Mahale u.a.) sowie für Strandaufenthalte auf Mafia und Pemba.

Visa Für die Einreise werden ein Reisepass (nach Ausreise noch mindestens 6 Monate gültig) sowie ein Touristenvisum benötigt. Das Visum ist direkt bei Einreise nach Tansania, ohne vorherige Beantragung erhältlich. Sie benötigen nur Ihren Pass und 50,- US-Dollar in bar. Zur Sicherheit sollten Sie eine Kopie Ihres Passes auf die Reise mitnehmen und diese getrennt vom Original aufbewahren.


Zahlungsmittel Die offizielle Landeswährung ist der Tanzania Shilling (TSH). Gerade für touristische Waren und Dienstleistungen (z.B. bei Visastellen und Nationalparks) hat sich aber der USDollar als Parallelwährung durchgesetzt. In größeren Orten gibt es Geldautomaten, an denen Sie mit der Maestro- oder Kreditkarte Shilling abheben können sowie Wechselstuben, in denen Sie z.B. Euro, US-Dollar und Shilling tauschen können. US-Dollar sowie Euro müssen in bar von zu Hause mitgebracht werden. Kreditkarten werden als Zahlungsmittel nur von großen Hotels akzeptiert. Reiseschecks sind sehr umständlich und teuer einzuwechseln und für eine Reise in Tansania ungeeignet.

Kleidung Wer auf Safari geht, braucht leichte, strapazierfähige Kleidung in hellen Farben, einen breitkrempigen Hut gegen die Sonne und lange Hosenbeine für die Abende. Tagsüber sind Temperaturen um die 30°C keine Seltenheit, nachts kann die Temperatur auf 5°C bis 10°C sinken. Für Trekkingtouren brauchen Sie Kleidung, die Sie gegen extreme Sonneneinstrahlung, Regen und evtl. sogar Schnee schützt. Die Temperaturen am Kilimanjaro schwanken beispielsweise zwischen minus 20°C und plus 20°C, beim Gipfelaufstieg kann es zusätzlich sehr windig sein. Am Strand sollten Sie Rücksicht auf die islamisch geprägte Bevölkerung nehmen und in der Öffentlichkeit keine freien Knie oder Schultern zeigen.

Reiseversicherung Wir empfehlen Tansania-Reisenden den Abschluss einer Auslands-Krankenversicherung. Diese sollte neben den gewöhnlichen Behandlungskosten auch die Kosten für einen eventuellen Rettungsflug nach Deutschland mit einschließen. Die Wahrscheinlichkeit dessen ist zwar sehr gering, es können dabei jedoch Kosten in sechsstelliger Höhe entstehen! Um einen optimalen Versicherungsschutz für Gepäck, Reiserücktritt, Abbruch, Krankheit und Unfall sowie Notfall zu gewährleisten, empfehlen wir Ihnen den Schutz der Lifecard Travel Assistance.

HERAUSGEBER: Tanzania Tourist Board TEXT: 7o7 Marketing GESTALTUNG: 7o7 Marketing DRUCK: Vetters, Radeburg AUFLAGE: 10.000 BILDER: © Markus Recknagel, Sandra Petrowitz, Elisabeth Pabst, Wolfgang Weiß, Jörg Ehrlich, Stefan Giese, Markus Walter, Marlies & Jörg Gabriel, Horst Bachmann, Arne Karck, Thomas Kimmel, Anke Geithner, Ines Lukoschat, Juan Dobler, Olaf Schau; © Sonstige Bilder: S. 1: Valeriya – Fotolia, gudkovandrey – Fotolia, axel – Fotolia, Milles Studio – Fotolia, EcoView – Fotolia, canvasoflight – Fotolia | S. 2: mountaintreks - Fotolia | S. 3: miroslav_1 - Fotolia, Pixeltheater - Fotolia | S. 6: mattiaath - Fotolia | S. 7: paulos1 – Fotolia, pretzellogic – Fotolia | S. 10: lucaar - Fotolia | S.11: Valeriya - Fotolia | S. 12: garytog – Fotolia, Arid Ocean – Fotolia, kjekol - Fotolia | S. 14: Oleg Znamenskiy - Fotolia | S. 17: Photocreo Bednarek - Fotolia | S. 20: frenk58 - Fotolia | S. 23: eSchmidt - Fotolia | S. 28: Yuliya Konyayeva – Fotolia, mashakotcur - Fotolia | S. 29: olgaperevalova – Fotolia, max dallocco – Fotolia | S. 30: fesenko - Fotolia | S. 36: Impala – Fotolia, BlueOrange Studio - Fotolia | S. 38: Eric Isselée – Fotolia | S. 46: davidevison – Fotolia, meny.arigur - Fotolia | S. 47: Focus Pocus LTD – Fotolia, Kara – Fotolia, forcdan - Fotolia | S. 50: Shch – Fotolia | S. 54: mikefoto58 - Fotolia | S. 56: Africa Studio - Fotolia | S. 58: Christopher Bartlett – Fotolia | S. 59: frolova_elena – Fotolia, kasto – Fotolia | S. 60: EcoView - Fotolia | S. 62: fgeoffroy – Fotolia | S. 63: RCH – Fotolia, Fluoo - Fotolia | S. 64: katyau - Fotolia | S. 65: Mariusz Prusaczyk – Fotolia, Papa Bravo - Fotolia | S. 68: javarman – Fotolia, byrdyak – Fotolia, kapyos – Fotolia, mountaintreks – Fotolia, Mat Hayward – Fotolia, danmir12 – Fotolia, wassiliy – Fotolia | ovydyborets – Fotolia

Für sicheres Reisen müssen Sie sich nur 3 Buchstaben merken: LTA. Wo auch immer Sie hinreisen, wir sind für Sie da. Mit unserem Reiseschutz All in One sind Sie bestens versichert und zwar das ganze Jahr, egal wohin und wie oft Sie reisen. Unser RundumSorglos-Paket beinhaltet alles, was für einen unbeschwerten Urlaub nötig ist.

P Reise-Rücktrittskosten-Versicherung inkl. Reise-Ausfallschutz

P P Auslandsreise-Krankenversicherung Reisegepäck-Versicherung

inkl. Auslandsreise-Rückholkosten inkl. Inlandsreise-Rückholkosten

P P P

Reise-Beistands- und Assistance-Leistungen Umbuchungsgebühren-Versicherung 24-Stunden-Notruf-Servicenummer

Buchen Sie einfach über das Internet oder fragen Sie in Ihrem Reisebüro nach dem LTA All in One. LTA Lifecard Travel Assistance Service-Tel.: +49 (0) 6204 7015060 E-Mail: info@lta-reiseschutz.com www.lta-reiseschutz.com

Weltw e Ganzja iter h Reises reschu ab 115 tz €!


Tansania

See you in Tanzania!

IHRE MEINUNG ZÄHLT! Nehmen Sie an unserer LeserUmfrage teil, und Sie bekommen das Tansania-Magazin nächstes Jahr kostenlos zugesandt. Außerdem erhalten Sie ein Reiseinformationspaket.

www.umfrage.7o7.com

68


Ethiopian Airlines – Ethiopian Airlines – der modernste Weg nach Afrika der modernste Weg nach Afrika

Genießen Sie ein vollkommen neues Reiseerlebnis mit dem 787 Dreamliner und fliegen Sie bequem nach Afrika. Täglich nonstop nachneues AddisReiseerlebnis Abeba und von dort 787 zu rund 50 weiteren Zielen Sie auf bequem dem afrikanischen Kontinent. Genießenvon SieDeutschland ein vollkommen mit dem Dreamliner und fliegen nach Afrika. Täglich Entdecken Sie zum Beispiel: nonstop von Deutschland nach Addis Abeba und von dort zu rund 50 weiteren Zielen auf dem afrikanischen Kontinent. Entdecken Sie zum Beispiel:

Aufregendes Äthiopien Bezaubernde Landschaften, uralte Aufregendes Äthiopien

Abenteuerliches Tansania Am Fuße des Kilimandscharo wartet Abenteuerliches Tansania

Azurblaue Seychellen Unvergleichbare Naturschönheiten Azurblaue Seychellen

UNESCO Weltkulturstätten.

Freunde und Sonnenanbeter.

Segler und Golfer.

Hochkulturen und faszinierende Bezaubernde Landschaften, uralte UNESCO Weltkulturstätten. Hochkulturen und faszinierende

ein Bergsteiger, wartet SafariAm Paradies Fuße desauf Kilimandscharo Freunde und Sonnenanbeter. ein Paradies auf Bergsteiger, Safari-

Weitere Informationen unter: www.ethiopianairlines.com Weitere Informationen unter: www.ethiopianairlines.com

und ein Paradies für Taucher, Unvergleichbare Naturschönheiten Segler und Golfer. und ein Paradies für Taucher,


Tanzania Herzklopfen. Garantiert. «Dieser Anblick erfüllt mich mit Glücksgefühlen, das ist unvergesslich, ein Traum ist wahr geworden!»

IhreAfrikaSpezialisten in Zürich Tel. 044 386 46 46 Wir beraten Sie persönlich

Wir wissen, dass die besten Ferien mit einer kompetenten Beratung beginnen.

Knapp 50 Jahre Erfahrung

Wir werden regelmässig als „bester Schweizer Reiseveranstalter für Afrika“ ausgezeichnet.

Vorfreude ist die schönste Freude

Sie erhalten detaillierte Unterlagen und Reisedokumente.

Wir sind für Sie da

Zusammen mit unseren Private Safaris Agenturen in Südafrika, Namibia und Kenya kümmern wir uns um unsere Gäste.

IHRE MEINUNG IST UNS WICHTIG

Unser Service endet nicht mit Ihrer Reise. Ihr Feedback ist uns wichtig. Private Safaris Zürich | Tel 044 386 46 46 | africa@privatesafaris.ch | privatesafaris.ch


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.