3SAM-Zeitschrift 2013-3

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. . . T U A R T E G S N U N E WIR HAB

Kirchenwahlen S. 6 & 7

Ganz persĂśnlich - Erika MĂźller S. 14-17

ng | Nr. 84 CVJM Ellmendingen | 26. Jahrga

Konfirmanden 2013/2014 S. 18 & 19


EDITORIAL

Liebe Gemeindeglieder, Freunde und Interessierte!

IMPRESSUM 3SAM ist die Gemeindezeitschrift der Evang. Kirchengemeinde Ellmendingen-Dietenhausen-Weiler

CVJM-Zeitung ist die Vereinszeitschrift des CVJM Ellmendingen e. V.

Erscheinungsweise 3-4 x im Jahr

Druck Gemeindebriefdruckerei Groß Oesingen

Layout Rainer Schemenauer

Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe 30. Januar 2014

Redaktionsadressen für Ellmendingen & Dietenhausen: Evang. Pfarramt Pforzheimer Str. 2 Tel.: 0 72 36 - 86 13 Fax: 0 72 36 - 97 00 20 E-Mail: Pfarramt@kirche-ellmendingen.de für Weiler: Rainer Schemenauer Hauptstr. 3 Tel.: 0 72 36 - 28 97 39 E-Mail: Rainer.Schemenauer@gmx.de für die CVJM-Zeitschrift: Harald Wüst Fliederstr. 6/1 Tel.: 0 72 36 - 98 25 90 E-Mail: Zeitung@CVJM-Ellmendingen.de

Bankverbindungen für die Kirchengemeinde Volksbank Wilferdingen-Keltern BLZ - 666 923 00 KONTO - 18 511 IBAN: DE76 6669 2300 0000 0185 11 BIC: GENODE61WIR für den CVJM Ellmendingen: Volksbank Wilferdingen-Keltern BLZ - 666 923 00 KONTO - 159 603 IBAN: DE73666923000000159603 BIC: GENODE61WIR

Wir haben uns getraut! Endlich - nach immerhin 14 Jahren Verlobungszeit und vielen gemeinsamen Erlebnissen war es nun soweit. Die (standes-) amtliche Trauung hatte ja schon im Juli stattgefunden, die kirchliche Hochzeit vollzogen wir im September mit einem fröhlichen Fest, und nun gehören wir zusammen - die Kirchengemeinden Ellmendingen/Dietenhausen und Weiler. Das war längst überfällig, die logische Konsequenz eines mittlerweile längeren gemeinsamen Weges. Und: Es war keine Zwangsheirat (von Seiten der Landeskirche), sondern eine Herzensangelegenheit unsererseits. Wir gehören zusammen, weil wir als Christen vor Ort zu dem einen Leib Christi gehören. Weiler ist nicht mehr einsam, Ellmendingen und Dietenhausen pflegen nicht länger ihre Zweisamkeit, sondern wir gehen nun 3SAM den Weg, den Gott uns weisen wird. Ich persönlich freue mich auf diesen gemeinsamen Weg und bin sehr gespannt, wohin er uns führt. Unser neues Gemeinde-Logo, das auf das urchristliche Symbol des Fisches zurückgeht, deutet an, dass wir zwar aus 3 verschiedenen Orten bestehen (deshalb die 3 verschieden farbigen Dreiecke unterschiedlicher Größe), aber eben gemeinsam den einen Fisch bilden - wahrscheinlich das kürzeste Glaubensbekenntnis, das die Christen jemals formuliert haben. Denn die einzelnen Schriftzeichen des griechischen Wortes für „Fisch“ ΙΧΘΥΣ * wurden als Anfangsbuchstaben folgender Begriffe interpretiert: Jesus - Christus - Gottes - Sohn - (der) Erlöser. Dieses Bekenntnis teilen wir als Kirchengemeinde mit den Christen der ersten Generation. Die Dreiecksformen im Logo deuten auf das CVJM-Dreieck hin. Als Kirchengemeinde sind wir eng mit dem CVJM verbunden, der ja mit der Kinder- und Jugendarbeit in allen drei Teilorten unserer Gemeinde beauftragt ist und mit großem Engagement dieser Arbeit nachgeht. Ach ja, fast hätte ich es vergessen, obwohl es ja offen-sichtlich ist: Das Layout und der Name unserer Gemeinde-Zeitschrift haben sich verändert. Die „Kirche im Dorf“ gibt es nicht mehr; von nun an halten Sie unsere 3SAM-Zeitschrift inkl. CVJM-Zeitung in den Händen. Unser neuer, gemeinsamer Lebensabschnitt soll auch auf diese Weise deutlich werden. In Vorfreude auf einen spannenden 3SAMen Weg grüße ich Sie herzlich!

Rainer Schemenauer (Gemeindediakon)

*

ΙΧΘΥΣ

IΗΣΟΎΣ = Iēsous (neugr. Iisús) = Jesus ΧΡΙΣΤΌΣ = Christós = Christus ΘΕΟΎ = Theoú = Gottes ΥΙΌΣ = Hyiós (neugr. Iós) = Sohn ΣΩΤΉΡ = Sōtér (neugr. Sotíras) = Retter/Erlöser


BILD-IMPRESSIONEN

KONTAKT Pfarramt Günther Wacker - Pfarrer - 86 13 Katja Kern - Sekretärin - 86 13 Rainer Schemenauer - Gemeindediakon - 28 97 39

Kirchengemeinderat

VEREINIGUNGSFEST

Matthias Armingeon - 0151 - 50 18 94 18 Ralph Augenstein - 98 16 77 Claudia Bittighofer - 28 53 Wolfgang Deeg - 61 35 Henrike Klingel - 0176 - 23 99 35 02 Wolfgang Mayer - Vorsitzender - 15 25 Thomas Schmitt - 93 28 15 Bärbel Zachmann - 15 73 Martin Becker - 85 05 Christina Mall - 93 28 22 Mirjam Vogel - 93 21 70 Harald Wüst - 98 25 90

CVJM Ellmendingen e. V. Daniel Böttinger - 1. Vorsitzender - 0175 - 98 42 345 Andreas Becker - 2. Vorsitzender - 85 05 Ralf Bittighofer - Kassierer - 28 53 Matthias Armingeon - Schriftführer - 0151 - 50 18 94 18 Frank Bittighofer - 28 53 Jana Schiffer - 0176 - 20 70 92 87 Carina Bachmann - 74 01 Marcel Kern - 21 95

INFO Alle Personen dieser Seite können per E-Mail mit Vorname.Nachname@kirche-ellmendingen.de bzw. Vorname.Nachname@kirche-keltern-weiler.de bzw. Vorname.Nachname@cvjm-ellmendingen.de angeschrieben werden.

IMPRESSIONEN

AKTUELLES Die aktuellen Termine unserer Gruppenangebote und Veranstaltungen entnehmen Sie bitte den „Gemeindenachrichten Keltern“ unter „3SAM“ bzw. „CVJM“. Oder klicken Sie doch mal auf unsere Homepages: www.cvjm-ellmendingen.de www.kirche-ellmendingen.de Selbstverständlich stehen wir Ihnen gerne auch persönlich mit Rat und Tat zur Verfügung. Sprechen Sie uns einfach an!

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WAS UNS BEWEGT

WAS UNS BEWEGT! aus dem Kirchengemeinderat

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Nicht nur das Jahr neigt sich dem Ende zu, sondern auch die Wahlperiode von uns Ältesten - was nicht heißen soll, dass die Arbeit langsam ausläuft. Bis zum Schluss gilt es, sich um die verschiedensten Dinge zu kümmern und sie zu gestalten und dabei auch auf die Stimmen aus der Gemeinde zu hören. Durch diesen Beitrag wollen wir Sie über die wesentlichen Aspekte unserer aktuellen Arbeit informieren.

mütigkeit getroffen, und so sind wir nun eine Gemeinde und ein Ältestenkreis. Das heißt nicht, dass nun alles fertig wäre und wir uns zurücklehnen könnten. Wir alle, Sie als Gemeindeglieder, der Pfarrer, der Gemeindediakon und wir Ältesten sollten bestrebt sein, die gemeinsame Entwicklung unserer 3SAMkeit zu fördern und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten zu bejahen. Freuen wir uns gemeinsam auf das, was da noch wachsen kann.

Gemeindefusion Der Zusammenführung unserer ehemaligen Kirchengemeinden Ellmendingen/Dietenhausen und Weiler zur „Kirchengemeinde Ellmendingen-Dietenhausen-Weiler“ (Anmerkung: „3SAM“ ist unser Motto, nicht der offizielle Name) gingen unsererseits intensive Gespräche und das Abwägen von Für und Wider voraus. Verwaltungstechnisch waren Fragen zur Körperschaft und die Zweckbindung von vorhandenem Gemeindevermögen zu klären. Alle Entscheidungen wurden von den Ältesten aus Ellmendingen/Dietenhausen und Weiler mit großer Ein-

Kirchenmitgliedschaft-Kasualien Nicht alle Menschen in unserem Umfeld sind Mitglieder unserer Kirchengemeinde, und so mancher, der einmal Mitglied war, hat aus verschiedenen Gründen unsere Gemeinde ganz bewusst verlassen. Unser Grundgesetz erlaubt uns, Mitglied einer Religionsgemeinschaft zu sein - oder auch nicht. Die Religionsfreiheit ist ein hohes Rechtsgut, das es leider nicht in allen Ländern der Welt gibt. Deshalb respektieren wir die Entscheidung, aus der Gemeinde aus- oder in eine andere Religionsgemeinschaft überzutreten. Immer wieder aber finden wir uns

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mit der Bitte konfrontiert, eine ausgetretene verstorbene Person in einem kirchlichen Beerdigungsgottesdienst zu bestatten. Dies ist schon deshalb nicht möglich, weil ein vollzogener Austritt für alle Beteiligten rechtlich bindend ist und dieser erklärte Wille eines Verstorbenen nicht einfach übergangen werden darf, schon auch deshalb, um nicht den Eindruck zu erwecken, einem Verstorbenen werde etwas übergestülpt, gegen das er sich nicht mehr wehren kann. Auf der anderen Seite hat der Pfarrer in solchen Fällen einen gewissen, seelsorgerlich begründeten Spielraum, in denen jemand ihm gegenüber verbindlich erklärt hat, doch eine kirchliche Bestattung zu wünschen, ein (Wieder-)Eintritt aber aus nachvollziehbaren Gründen nicht mehr erfolgen konnte. Wir bitten um Verständnis für unsere Haltung in dieser Sache. Kindergartenarbeit Die Kleinkindgruppe des Otto-Maurer-Kindergartens ist im September vom Albert-Knapp-Haus in das Kindergartengebäude umgezogen. Durch umfangreiche Umbauarbeiten wurden die vorgeschriebenen


AUS DEM KIRCHENGEMEINDERAT

Voraussetzungen für den Betrieb einer solchen Einrichtung geschaffen. Noch ist nicht alles fertig, einige ergänzende Maßnahmen sind noch im Werden. Die bisher vermietete Wohnung im ersten Stock haben wir dem Kindergarten zugeschlagen, um die vom Gesetz her vorgeschriebenen Sozialräume für die Mitarbeiterinnen stellen zu können. Mit einer Teeküche, einer Dusche mit Toilette, einem Aufenthaltsraum sowie einem Intensivraum entsprechen wir nun den Erfordernissen. Auch im Kindergarten in Weiler fanden Umbauarbeiten statt, die sich aber hauptsächlich auf die Anbringung von Fluchtwegen beschränkten. Die Baupflicht dafür lag in den Händen der politischen Gemeinde Keltern. Die Leitung des Kindergartens wechselte von Frau Winterboer auf Frau Frey. Verschiedenes in Stichworten Die Gemeindefeste werden zukünftig im jährlichen Wechsel um die Kirchen in Ellmendingen und Weiler stattfinden. Das gemeinsame Vereinigungsfest im September in Wei-

ler hat uns zu diesem Schritt ermutigt. Der traditionelle Gottesdienst mit anschließendem Essen in der Kelter von Dietenhausen (Kelterfestle) wird in die Zeit nach den Sommerferien verlegt. Zum Jahresende beendet das Ehepaar Klingel den Kirchendienerdienst in Dietenhausen. Gesucht wird immer noch ein Nachfolger bzw. ein Nachfolgeteam, damit auch im neuen Jahr in Dietenhausen weiter Gottesdienste gehalten werden können. Rings um die Kirche von Dietenhausen sind dringende Renovierungsarbeiten notwendig. Die Sandsteinmauer zum Nachbargrundstück ist nicht mehr stabil und muss voraussichtlich neu aufgebaut und hinterschalt werden. Auch die Abdeckplatten der Umfassungsmauern sind lose. Beide Gewerke werden wir durch einen örtlichen Handwerker ausführen lassen. Bei einer Begehung unserer Kirchtürme und einer Orgelinspektion durch Herrn Dr. Kares vom Oberkirchenrat wurden Mängel an den Schallläden in Ellmendingen sowie der fehlende Schallschutz in Dietenhausen moniert. Die elektrischen Anlagen in Dietenhausen müssten bei

einer größeren Reparatur komplett erneuert werden. Die Orgel in Ellmendingen sollte laut Dr. Kares längerfristig ersetzt bzw. kostenintensiv modernisiert werden. Wir vom Ältestenkreis haben entschieden, dass in Zukunft jeder, der eine Leitungsfunktion in einem Kreis oder einer Gruppe innehat, automatisch dem Gemeindebeirat angehören soll. Er oder sie kann die Teilnahme an diesen Zusammenkünften auch an einen Stellvertreter delegieren. Der Gemeindebeirat tritt zweimal im Jahr zusammen und informiert und berät den Kirchengemeinderat in wichtigen Fragen der Gemeindearbeit und Gemeindeentwicklung. Soweit unsere Informationen an Sie.

Wolfgang Mayer 1. Vorsitzender des Kirchengemeinderats

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KIRCHENWAHLEN

ZUR KIRCHENWAHL Der Gemeindewahlausschuss informiert Am Sonntag, dem 01.12.2013 (1. Advent) finden in den Evang. Landeskirchen Baden und Württemberg Kirchenwahlen statt. Auch bei uns werden wieder für sechs Jahre die Mitglieder des Kirchengemeinderates gewählt. Erstmals dürfen Kirchenmitglieder ab 14 Jahren über die Zusammensetzung dieses Gemeindeleitungsgremiums mitentscheiden. Und ein letztes Mal gibt es bei dieser Wahl bei uns nochmals zwei Bezirke: Ellmendingen/Dietenhausen und Weiler. Wir sind dankbar für neun Frauen und Männer, die sich bereitgefunden haben, für dieses wichtige und verant-

Mein Name ist MARTIN BECKER, ich bin 50 Jahre alt, verheiratet, habe 3 erwachsene Kinder und lasse mich zum zweiten Mal zur Wahl aufstellen. In der letzten Amtsperiode stand für mich die Kirchenrenovierung im Vordergrund. Für die nächste Zeit sehe ich den Schwerpunkt im weiteren Zusammenwachsen der 3SAM-Gemeinde nach der Fusion.

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CLAUDIA BITTIGHOFER: Ich bin knapp 50 Jahre alt und lebe nun schon seit 25 Jahren hier in Ellmendingen. Keltern ist zwischenzeitlich meine Heimat. Deshalb möchte ich mich auch weiterhin hier in unserer Kirchengemeinde tatkräftig einbringen. Vor allem die jungen Erwachsenen und die Erwachsenenarbeit in unserer Gemeinde liegen mir am Herzen. Ich möchte diese Altersgruppen noch mehr mit dem CVJM verbinden, denn beide, Kirchengemeinde wie CVJM, teilen dasselbe Anliegen: Gott allen Menschen nahezubringen. Außerdem ist es mir ein großes Anliegen dazu beizutragen, dass wir hier wirklich 3sam werden. Die Jugend lebt uns das schon lange vor, hier können wir von ihr lernen.

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wortungsvolle Amt zu kandidieren. Erfreulich auch, dass gleichermaßen Frauen und Männer, Jüngere und Ältere, bisherige Älteste und neue Gesichter unter den Kandidaten aus allen drei Orten unserer Gemeinde zu finden sind. Zum ersten Mal sind bei dieser Kirchenwahl allen wahlberechtigten Gemeindegliedern mit der Wahlbenachrichtigung auch gleich Briefwahlunterlagen zugesandt worden. Wer möchte, kann also jetzt schon wählen. Das Verfahren der Briefwahl wird in den zugestellten Unterlagen genau erläutert. Der Rückumschlag (welcher den blauen Umschlag mit dem Wahlschein sowie den unterschriebenen Briefwahlschein enthalten muss) kann zur Gottesdienstzeit in den Kirchen in Wahlurnen eingeworfen werden, ebenso wie in die Briefkästen der Pfarrhäuser in Weiler und Ellmen-

Mein Name ist ESTHER DECKER. Ich bin 21 Jahre jung, studiere Pädagogik der Kindheit in Karlsruhe und wohne in Dietenhausen. In den letzten 6 Jahren habe ich bei der Konfirmandenarbeit und dem Pfingstzeltlager mitgewirkt. Innerhalb dieser Jahre durfte ich Gott tiefer kennen lernen und liebe es mit ihm mein Leben zu teilen. Mein Wunsch für die Gemeinde ist, dass sie noch lebendiger wird, als sie es jetzt schon ist.

Mein Name ist WOLFGANG MAYER, ich bin 61 Jahre alt, verheiratet und habe 6 Kinder, davon 3 noch in Ausbildung. Von Beruf bin ich Lokomotivführer beim Fernverkehr der DB AG. Aktiv bin ich noch im Posaunenchor, im Hauskreis und im Aufsichtsrat des Diakonischen Werks Pforzheim-Land tätig. Als Ältester habe ich schon 2 Wahlperioden hinter mir. Besondere Herausforderungen waren 2 Pfarrerwechsel und in diesem Jahr die Vereinigung unserer ehemaligen Gemeinden Ellmendingen-Dietenhausen und Weiler zur 3SAM-Gemeinde. Meine Aufgabe als Ältester sehe ich darin, alle Entscheidungen und Maßnahmen so zu gestalten, dass Menschen… 1. ... zum Glauben an Jesus Christus finden, 2. ... in diesem Glauben bestärkt und unterwiesen werden, 3. ... ihre Gaben entdecken und aktiv in unsere Gemeinde einbringen. Eine offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Pfarrer, Diakon und den Mitältesten ist mir vertraut.


UNSERE KANDIDATEN

dingen - oder Sie senden ihn mit der Post an das Pfarramt Ellmendingen (bitte frei machen - unfrankierte Briefe kosten uns Strafporto). Selbstverständlich kann auch - wie gewohnt - direkt am Wahltag gewählt werden. Dazu bringen Sie bitte die Ihnen zugegangenen Wahlunterlagen mit, in jedem Fall die Wahlbenachrichtigung. Die genauen Angaben zu den Wahllokalen und deren Öffnungszeiten werden noch gesondert bekannt gemacht. Vielen Dank für Ihre Beteiligung an der Wahl.

MIRJAM VOGEL, 37 Jahre, verheiratet, 1 Tochter, Lehrerin In der Gemeinde arbeite ich im Kindergottesdienst Weiler. Im KGR habe ich mich in den letzten Jahren besonders gefreut über die vielen Mithelferinnen und Mithelfer, die uns tatkräftig unterstützen, über die schöne neue alte Kirche nach der Renovierung und über unsere Vereinigung zu einer großen Gemeinde. Ich bin gespannt, wie unsere Gemeinde in den nächsten Jahren weiter zusammenwachsen und welche Wege Gott uns zeigen wird.

Für den Gemeindewahlausschuss

Mein Name ist DANDY PÖMPNER, ich bin 38 Jahre alt und arbeite als Orthopädietechnikermeister. Bevor ich aus Sachsen nach Baden-Württemberg gekommen bin, war ich in der Kinderund Jugendarbeit der Landeskirchlichen Gemeinschaft tätig. Durch unseren Umzug vor vier Jahren nach Ellmendingen kam ich in den Gebetstreff. Seit zwei Jahren wohne ich mit meiner Frau und unseren beiden Söhnen in Dietenhausen. Im Blick auf die Kirchengemeinde ist mir besonders wichtig, dass Jung und Alt gemeinsam Gottesdienst feiern und die Gemeinde für junge Familien noch attraktiver wird.

Ich heiße LENA SCHLITTENHARDT, bin 24 Jahre alt und studiere Grund- und Hauptschullehramt. Das schöne Dietenhausen ist mein Zuhause, in dem ich sehr gerne wohne und seit vielen Jahren Teil des Kindergottesdienstteams bin. In unserer Kirchengemeinde „groß“ geworden, durfte ich schon früh durch all die Angebote in die Gemeinschaft hineinwachsen und später dann selbst Aufgaben wie Kindergottesdienst, Konfirmandenarbeit oder Pfingstzeltlagermitarbeit übernehmen - denn Kinderund Jugendarbeit liegt mir am Herzen. Besonders wichtig wird mir aber auch immer mehr, dass wirklich jede Generation ihren Platz in unserer Gemeinde finden kann und eine echte Gemeinschaft gelebt wird, in der sich jeder wohl und angenommen fühlt.

Ich heiße THOMAS SCHMITT, bin 52 Jahre alt, verheiratet und habe 5 Kinder im Alter zwischen 4 und 17 Jahren. Ich arbeite als Dipl. Sozialpädagoge in einem Heim für geistig behinderte Erwachsene. Außer in der täglichen Pflege und Betreuung arbeite ich auch als Praxisausbilder für Heilerziehungspfleger und -helfer. Ich kandidiere zum 2. Mal für das Ältestenamt. In den letzten 6 Jahren durfte ich als Mitglied des Kindergartenausschusses die vielen grundlegenden Veränderungen im Otto-Maurer-Kindergarten helfend begleiten. Außerdem spiele ich in der C-Punkt-Band Gitarre. Ich möchte in den nächsten 6 Jahren die neu zusammengewachsene Gemeinde in all den anstehenden Aufgaben unterstützen und mich dort einbringen, wo ich gebraucht werde.

Mein Name ist Harald Wüst, ich bin 54 Jahre alt, verheiratet und arbeite für die Stuttgarter Stadtverwaltung. Ich war 6 Jahre Kirchenältester in Weiler, kandidiere wieder auf der Weilermer Liste und möchte mich für die Menschen in allen drei Teilorten unserer neu vereinigten Gemeinde einsetzen. In der Vereinigung unserer Gemeinde sehe ich vor allem Chancen, die wir nutzen können. Wir haben zum Beispiel viele begabte und engagierte Menschen, die in verschiedenen Bereichen unserer Gemeinde gerne mitarbeiten. Besonders wichtig sind mir die jungen Menschen, der CVJM und ein gutes Miteinander von Jung und Alt in unserer Gemeinde.

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BERICHTET

MAXX-CAMP 2013 Ich liebe es zu leben; ich liebe diesen Tag; ich liebe diese Welt … Ich liebe, um zu leben. Wer liebt, ist lebendig. Wer liebt, sieht die Welt mit anderen Augen. Von Gott geliebt und bejaht kann ich leben. Mit dieser Liebe als Basis wird das Leben ein besonderes Abenteuer.

LOVE2LIVE bei 35° im Schatten

„love2live“ - zu Deutsch: „liebe es zu leben“ - war das diesjährige Thema des Maxx-Camps (einer Freizeit des CVJM-Landesverbandes mit rund 50 Mitarbeitern und 140 Teilnehmern, darunter 7 Mitarbeitern und 9 Teilnehmern aus unseren Gemeinden). „love2live“, daran war zwei Tage vor Start des Camps allerdings noch gar nicht zu denken. „Hab ich alles?“ waren eher die Gedanken, die in meinem Kopf herumgeisterten. Der finale Vorbereitungsstress übermannte mich komplett. Kommen die bestellten Taucherbrillen noch rechtzeitig, wo hab ich denn jetzt noch mal die Holzschablonen hingepackt, hab ich genügend Wasserspritzpistolen organisiert, was erzähle ich am ersten Abend, hab ich genügend Unterhosen eingepackt, und wie soll ich das alles bloß nach Aulendorf zur Dobelmühle befördern? Das sind so einige der Gedanken, die einem Mitarbeiter kurz vor so einer Freizeit durch den Kopf gehen. Der Abfahrtsmorgen Gepäck ist doch alles irgendwie untergekommen, Strecke ist geplant und noch ne halbe Stunde bis zur Abfahrt. Jetzt kann langsam das love2live-Feeling kommen. Und nach ungefähr 3 Stunden Fahrt sind wir nicht nur an der Dobelmühle angekommen, sondern auch gleich voll im Freizeitgeschehen. Los geht’s also mit dem Maxx-Camp 2013.

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MAXX-CAMP

sinnfreier Spaß

Die anderen Mitarbeiter. Es dauerte gefühlte zwei Sekunden, und unser Team verstand sich so gut, als ob wir uns schon ein Leben lang kennen würden.

mehr als Musik Von Feldbetten, Kabeln und den „anderen“ Den ersten Tag, noch bevor die Freizeit für die Teilnehmer begann, haben wir Mitarbeiter mit Aufbauen verbracht. Es wurden Feldbetten aufgestellt und das Technikteam schaffte eine Fülle an Veranstaltungstechnik heran, die nur darauf wartete mit Strom versorgt zu werden, um uns aus allen Rohren mit Sound und Licht zu begeistern. Der Gebetsraum, die Krankenstation und Mitarbeiterzimmer wollten auch schön hergerichtet werden. Um 5 läutete dann die Glocke. Wir mussten alle zusammentrommeln, um gemeinsam den 8 m-Stamm für unser Sarasani-Zelt aufzurichten. Und da erschienen sie auch schon alle. Die anderen Mitarbeiter. Es dauerte gefühlte 2 Sekunden, und unser Team verstand sich so

gut, als ob wir uns schon ein Leben lang kennen würden. Dieses gute Gemeinschaftsgefühl unter den Mitarbeitern hielt dann das ganze Camp über an und machte die Zeit zu einer ganz besonderen.

Ankunft auf dem Camp

Die Jugendlichen reisen an! Es geht los. Spannung liegt in der Luft, als der erste Reisebus aufs Gelände fährt. Was für junge Leute kommen da jetzt? Was bringen sie mit? Wie werden die nächsten Tage miteinander werden? Was für Probleme werden auftauchen, und was für sensationelle Begegnungen werden wir haben? Die Türen des Fahrzeugs öffnen sich, und begeisterte Jugendliche voller Vorfreude auf die nächsten Tage fern von daheim springen aus dem Bus. Jetzt kann es richtig losgehen.

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BERICHTET Die Tage werden länger An ruhige Minuten ist ab jetzt nicht mehr zu denken. Ein normaler Tag beginnt morgens mit der Mitarbeiterandacht um halb 8 und endet oft spät nach dem Mitarbeiterabschluss mit den letzten Vorbereitungen für den nächsten Tag. Dazwischen ist viel geboten. Bibel-Meetings am Vormittag zum Beispiel. Erst in der großen Gruppe im Zelt, mit Liedern, einer „Daily Soap“ und einem Einstieg ins Thema des Tages, alles rund ums Motto „love2live“. Danach Treffen in

Fotografie-Workshop

„TAKESHI‘S CASTLE“ - ein Action-Drecksau-Spiel vom Feinsten der kleinen Zeltgruppe, wo es die Möglichkeit gibt, das Thema in kleiner Runde noch intensiver zu besprechen. Die Kleingruppen sind eine super Möglichkeit, um auf die Jugendlichen persönlich einzugehen und ihre individuellen Fragen zu den Themen zu besprechen und im Idealfall auch zu beantworten. Nachmittags ging es dann oft ac­ tionreich zu. Mit Sportturnieren, „Takeshi‘s Castle“ und vielem mehr war Spaß garantiert. Aber auch für die Stille nahmen wir uns Zeit. An einem Nachmittag durfte vom Mittagessen an bis zum Nachmittag kein Wort geredet werden, damit jeder auch Raum fand, um seine persönliche Beziehung zu Jesus zu pflegen.

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Außerordentliches drumrum Neben den „normalen“ gab es auch außerordentliche Tage. Die “MaxxLines“ zum Bespiel sind auf eineinhalb Tage ausgedehnte Workshops, in denen die Jugendlichen sich für Fotografie, White-Water-Rafting, Segeln, Basteln, Stille, Bergtouren, Survivaltouren und einiges mehr entscheiden konnten. Ravensburg war an einem Tag Ziel unserer „Line“. Die Aufgabe: Jesu Liebe nach Ravensburg zu tragen. Nachdem wir unser Bibel-Meeting-Programm mit Singen, Funky-Chicken und dem Thema „Liebe“ beendet hatten, sind wir in kleinen Gruppen ausgeströmt und haben mit den verschiedensten kreativen Aktionen versucht, den Men-


MAXX-CAMP

Morgens: BIBELMEETING mit „Daily Soap“, Kurzpredigt & Kleingruppe

schen in Ravensburg das „love2live“ näher zu bringen. Alles hat ein Ende… …nur die Wurst hat zwei. Die Koffer sind wieder gepackt, die Busse warten - nur der Abschied fällt so schwer! Es war eine wundervolle Zeit auf dem Maxx-Camp. Neue Freundschaften wurden geschlossen, bestehende intensiviert, neue Erfahrungen gemacht, und viele haben sich gegenseitig gestärkt. Die Fülle der Abschiedstränen beschreibt am besten die miteinander geteilte Zeit.

Daniel Böttinger

die neusten Schminktrends LOVE2LIVE

1. Vorsitzender des CVJM und Mitarbeiter in der Kinder- & Jugendarbeit

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BERICHTET

25 JAHRE Gerda Schaller die Gründerin von „Treffpunkt Frau“ Ein erweitertes und neu organisiertes Team kann auf 25 Jahre „Treffpunkt Frau“ zurückblicken

„TREFFPUNKT FRAU“ Mit Unterstützung von Gerda Schaller, Leiterin der Evangelischen Allianz Mosbach, wurde dieses christliche, überkonfessionelle Frühstückstreffen für Frauen in Keltern vor 25 Jahren ins Leben gerufen.

Liebe zum Detail

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Die Anfänge im „Löwen“ Anfangs fanden die Vormittage vierteljährlich im „Löwen“ in Ellmendingen statt. Seit 2004 trifft man sich im Albert-Knapp-Haus bei der evang. Kirche in Ellmendingen, mittlerweile drei Mal im Jahr, an einem Donnerstagvormittag. Zwischendurch werden auch Samstagstermine angeboten, damit Frauen, die unter der Woche keine Zeit haben, daran teilnehmen können. Wir frühstücken dabei gemeinsam, werden von einem Musikbeitrag unterhalten und genießen dann einen Vortrag über Glaubens- und Lebensfragen, die vor allem uns Frauen interessieren.

Anlässlich des 25jährigen Bestehens freute es uns besonders, dass wir Gerda Schaller am 24.10. für einen Vortrag über „Die Jahreszeiten des Lebens - Entfaltung und Erfüllung“ gewinnen konnten. Die Initiatorin und Mentorin der Anfangsjahre von „Treffpunkt Frau“ referierte über die einzelnen Lebensphasen und stellte dar, wie man sich dabei als ein und dieselbe Person entwickelt. Ein neu organisiertes Team Ja, und entwickelt hat sich auch das Treffpunkt-Frau-Team. Zunächst sah es so aus, dass man das Frühstückstreffen nicht mehr weiterführen könne, denn von anfänglich einem Dutzend Mitarbeiterinnen waren über die Jahre nur noch fünf übrig geblieben. Doch Gottes weiser Plan sah anders aus. In den letzten Monaten haben sich so viele Frauen gemeldet, dass wir nun wieder ein Team von einem Dutzend Mitar-


TREFPUNKT FRAU Zweifellos sorgt Hannelore auch in Zukunft für Furore, und darum rufen wir im Chore HIP HIP HURRA FÜR HANNELORE!!! beiterinnen haben. Ich selbst gehöre zu den Neulingen und freue mich sehr auf die neue Aufgabe und die Gemeinschaft mit den Frühstücksfrauen. Ganz herzlich bedanken möchte ich mich an dieser Stelle im Namen aller neuen Mitarbeiterinnen bei den „Oldies“ (nicht aufs Alter bezogen! :-)) für die nette Begrüßung im Team! Hannelore Ratz verabschiedet Verabschiedet als Moderatorin der Frühstückstreffen hat sich Hannelo-

Hier vorne stand sie jahrelang in Treue und voll Schaffensdrang. Sie moderierte jedes Treffen ohne jemand nachzuäffen.

von Anfang an dabei Hannelore Ratz sagt nun Adieu

über 100 Frauen - das Albert-Knapp-Haus an seinen Kapazitätsgrenzen re Ratz. Sie war von Anfang an beim aktiven Team dabei und hat uns mit ihren herzerfrischenden und grundehrlichen Ansagen immer sehr erfreut. Ein herzliches Dankeschön, liebe Hannelore, für dein Engagement, deine Statistikführung, die legendären Moderationen und den saugude Hefezopf! Als neue „Frontfrau“ haben wir nun keine Unbekannte, sondern eine, die auch den Umgang mit dem Mikrofon

gut beherrscht - nämlich unsere Sonja Schemenauer! Das nächste Frühstückstreffen findet am Samstag, dem 22. Februar 2014 statt. Die Einladung dazu lassen wir Ihnen gerne persönlich zukommen – lassen Sie uns einfach wissen, wenn Sie gern eine erhalten möchten! Die entsprechenden Infos können zu gegebener Zeit aber auch den Gemeindenachrichten entnommen werden.

Also, liebe Frauen:

Gönnt euch ´ne Pause, macht mal frei, und schaut bei „Treffpunkt Frau“ vorbei!

Bettina Gnad Mitarbeiterin bei „Treffpunkt Frau“

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GANZ PERSÖNLICH

ERIKA MÜLLER

GANZ PERSÖNLICH Erika Müller ist eine der „guten Seelen“ unserer Gemeinde. 12 Jahre lang war sie im Weilermer Kirchengemeinderat an vorderster Front tätig, mittlerweile entfaltet sie ihr warmherziges Wirken eher im Stillen - das ist genauso wichtig. Erika hat in ihrem Leben so manches Leid erlebt, und es lohnt sich, sie dazu zu befragen. Erika, als wir 1999 als junge » Gab es in deinem Leben so eine »Gemeindediakonen-Familie nach Art „Fingerabdruck Gottes“ als Weiler zogen, wart ihr für uns lange Zeit eine ganz besondere Anlaufstelle, denn ihr hattet immer ein wirklich offenes Haus, in dem wir uns willkommen fühlten. Habt ihr eigentlich kein Bedürfnis nach einem ungestörten Privatleben? ;-) Ja, das war schon eine tolle Zeit… Ich selbst komme aus einer Familie, wo ein offenes Haus selbstverständlich war, nichts Besonderes. Für mich war Gemeinschaft mit anderen, das Miteinander, immer schön - auch wenn der Kühlschrank manchmal leer war! Einmal hatte ich für einen Anlass echt viel zu essen vorbereitet und kam nach Hause, und dann war von alledem plötzlich nichts mehr da. Das waren dann so Momente, wo ich mir selbst sagen musste: Was ist denn eigentlich wichtiger?

selbst stammt ja auch nicht »ausIhrWeiler, sondern kamt damals aus dem Frankfurter Raum hierher. Wie seid ihr zur Gemeinde gestoßen? Wir waren noch keine Woche in Weiler angekommen, da wurden wir von Rudi Braun, dem damaligen Leiter des Posaunenchors, besucht, der irgendwo gehört hatte, dass Rudi (gemeint ist jetzt Erikas Mann) eine Trompete habe. Und schon waren wir mitten im Gemeindeleben!

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Startschuss für deinen persönlichen Glauben? Ja, das kann ich ganz genau sagen, das war zur selben Zeit. Wir waren erst neu nach Weiler gezogen. Die Zwillinge wurden geboren, Kathrin war auch noch klein, dazu ein Mann, der beruflich viel weg war. Damals kam ich ganz oft an die Grenzen meiner psychischen und physischen Belastbarkeit und war eigentlich ein ganzes Jahr lang krank. Da habe ich mir Hilfe gesucht. Ich wollte keine Medikamente nehmen, habe aber irgendwas gebraucht, um wieder LEBEN zu können. Ich war dann oft in Langensteinbach bei Vorträgen, z. B. von Ruth Heil, die ja selbst Mutter von 11 Kindern ist. So habe ich für mich wieder einen „Boden“ gefunden, um zu leben, die Ängste zu überwinden,

was wird, wenn ich meine Familie nicht so versorgen kann, wie ich‘s eigentlich wollte. Ich komme ja aus einem christlichen Elternhaus. Das hat mir ein Gefühl von Geborgenheit gegeben, aber nicht die bewusste Entscheidung, dass ich ohne meinen Glauben nicht mehr leben kann und will. Die Tiefe im Glauben war dafür ausschlaggebend, dass ich wieder Fuß gefasst habe im Leben, dass ich wieder Kraft geschöpft habe.


ERIKA MÜLLER Du hast inzwischen beim ICL »(Institut für Christliche Lebens-

und Eheberatung) verschiedene Kurse absolviert. Was hat dich an dieser Ausbildung interessiert? Ich habe da zwei Kurse absolviert, den Grundkurs, wo es um einen selbst geht, und dann einen Aufbaukurs zur Herkunftsfamilie. Für mich war sehr aufschlussreich, dass ich mich dabei selbst besser kennengelernt habe. Der Kurs hat mir geholfen, mich der Strukturen, die sich in meinem Leben festgesetzt haben, bewusst zu werden. Ich fühle mich z. B. aufgrund von Erfahrungen in meiner Jugend immer für alles verantwortlich, und das kann zu Überforderung führen. Klar wurde mir durch die Kurse auch: Jeder Mensch ist ein Original. Trotzdem gibt es Gruppen, die charakteristisch unterschiedlich ticken. Befreiend finde ich den Gedanken, dass Menschen, die Schwierigkeiten in ihrem Leben haben, ihre persönliche Vorgeschichte haben, die sie geprägt hat, so dass sie oft gar nicht anders können. Wenn man da Bescheid weiß, kann man anders mit ihnen umgehen und barmherziger ihnen gegenüber sein.

BIOGRAFISCHE ECKDATEN:  Erika Müller ist 63 Jahre alt  verheiratet mit Rudi  4 Kinder: Kathrin, die Zwillinge Tina (die 1999 bei einem Unfall starb) & Felix, Benni  6 Enkelkinder  Erika stammt aus Sprollenhaus bei Bad Wildbad. Nach Stationen in Bensheim und Walldorf bei Frankfurt wohnt sie nun schon seit 37 Jahren in Weiler.  Sie ist gelernte staatlich geprüfte Hauswirtschafterin.  In der Gemeinde war sie 12 Jahre lang im Kirchengemeinderat (davon 6 Jahre als Vorsitzende) und hilft heute noch mit im Besuchsdienst, beim Blumenschmuck für die Kirche, im Gemeindebeirat und im Singkreis.

Ich finde ja, leider gibt es wenig »Vorbilder, die einem vorleben, wie

das Altern gut gelingen kann. Ja, es ist die Minderheit, die das gut meistert. Man wünscht sich schon jemanden als Vorbild, der so einen Ruhepol ausstrahlt. Jemanden, der sagt, was er denkt, und ehrlich erter nicht da ist, und alles liegt brach, zählt, was sein Leben ausgemacht dann möchte ich das nicht. Diese Ent- hat, aber ohne Verbitterung. Junge scheidung habe ich auch nie bereut. Leute sind auf solche Vorbilder anZiel der ICL-Ausbildung ist es eigent- gewiesen! lich, selbstständig Therapie anzubieten. Aber das ist ein weiter Weg… Für Wie mir scheint, ist das Stichmich ist das, was ich dort lerne, jetzt wort „Loslassen“ für dein Leben einfach erst mal wichtig für meinen von besonderer Bedeutung. Ich Dienst in der Gemeinde, für das Mit- denke da z. B. an den Tod deiner einander. Tochter Tina.

»

du die Ausbildung mit ei- » Stimmt, du arbeitest ja z. B. im »nemBistbestimmten Ziel angegan- Besuchsdienst mit und erlebst dort gen? Mein Jugendtraum war es, Psychologie zu studieren, das hat mich richtig interessiert. Es ist dann halt nicht dazu gekommen, weil die Prioritäten meines Lebens anders lagen, nämlich u. a. darauf, mich um meine Familie zu kümmern. Das war auch richtig so, der Preis war nicht zu hoch! Dass ich zu Hause war, hat uns als Familie zusammengeschweißt. Für mich war klar: Wenn die Situation so ist, dass die Mut-

Im Besuchsdienst werden ja hauptsächlich ältere Leute zum Geburtstag besucht. Die sind oft einsam, weil die Generationen ja nicht mehr selbstverständlich beieinander wohnen. Viele sind dann verbittert. Aber manche sind auch dankbar für die Möglichkeiten, die sich ihnen noch bieten. Für mich ist das immer wieder eine Lehre, wie es im Alter schwierig werden kann. Es gibt so vieles, wofür ich selbst dankbar bin. Und das bestimmt mein Leben!

Menschen in den unterschiedlichsten Lebenssituationen. Gibt es da eine Begegnung, die dir in besonderer Erinnerung geblieben ist? Ich mache gern Besuche, auch über den Besuchsdienst hinaus. Da war z. B. mal eine junge Frau, deren Leben ein einziger Trümmerhaufen war. Sie gab sich selbst dafür die Schuld. So gern wollte ich ihr aus meinem Glauben heraus helfen, war aber unterm Strich doch hilflos. Da habe ich ihr gesagt, ich bete für sie; dafür war sie echt dankbar. Aber sie sagte auch: „Wenn ich doch deinen Glauben hätte!!“ Das Gebet war die einzige Möglichkeit ihr zu helfen, denn ich konnte nichts tun, da musste Gott wirken.

Lasst uns festhalten an dem Bekenntnis der Hoffnung und nicht wanken; denn er ist treu, der sie verheißen hat. - Hebräer 10,23 -

Das ist schon ein Thema, wo ich groß ausholen kann… Loslassen musste ich schon in meiner Jugend. Ich war 16, da ist mein Bruder gestorben, und mit 18 habe ich dann meine Mutter verloren. Da bin ich sehr früh in die Verantwortung gestellt worden, ein Gästehaus und meinen Vater und zwei weitere Brüder zu versorgen. Das war schon eine große Herausforderung.

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GANZ PERSÖNLICH

Wenn über ungelöste Fragen mein Herz verzweiflungsvoll erbebt, an Gottes Liebe will verzagen, weil sich der Unverstand erhebt, dann darf ich all mein müdes Sehnen in Gottes Hände legen sacht und dieses sprechen unter Tränen: Dass Gott nie einen Fehler macht. - Herbert Sack -

Erika Müller in jungen Jahren Tina Müller

Aber der Tod meiner Tochter Tina (1999) hat mich dann richtig gezeichnet. Das war mehr als ein Schmerz, dafür finde ich kaum Worte. Dass eine Seele so weh tun kann, hätte ich vorher nie gedacht. Ich hatte dann Angst, dass ich nie wieder froh werden kann.

Dass eine Seele so weh tun kann, hätte ich vorher nie gedacht. Dass Gott nie einen Fehler macht, das heißt es in einem Lied. Ich habe dann irgendwann gedacht: Wenn Gott sowas zulässt - er hätte es ja auch verhindern können -, dann soll er mir auch helfen, damit zu leben. Ich habe mir damals viel Zeit genom-

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men zu lesen, das hat vieles in meiner Lebenseinstellung verändert, das ich heute nicht mehr missen wollte. Auch die Lieder von Claudia Wellbrock und Lieder aus dem Gesangbuch haben meiner Seele gut getan. Bis zum heutigen Tage muss ich sagen: Gott hat mir so viel Schönes geschenkt, und mein Vertrauen zu ihm ist heute gestärkt. Ohne den Glauben hätte ich das nie geschafft, nie! Da gibt’s schon andere Mittel genug; aber befreiend sind die nicht. Am Ende gibt es da nur einen Trost: den Glauben an Jesus Christus und an ein Wiedersehen in der Ewigkeit. Aber diese Erfahrung geht mit mir durchs Leben. Was mich selbst freut,

ist, dass sich dadurch viel Neues für meinen Glauben entwickelt hat. Die Einstellung dazu, wie wertvoll das Leben ist, und dass es sich nicht Äußerlichkeiten festmacht, sondern an innerem Reichtum. Der wurde für mich wertvoll und wichtig. Besitz und äußerer Reichtum wird dagegen total überschätzt. Gibt es jemanden, dem du an »dieser Stelle gern einmal Danke

sagen möchtest? Viele haben sich damals gescheut, auf meine Familie und mich zuzugehen. Aber man braucht in solchen Situationen unheimlich die Begleitung der Mitmenschen, das Gespräch! Danken möchte ich sehr vielen, die


ERIKA MÜLLER

uns in dieser schwierigen Zeit unheimlich viel Gutes getan haben, mit Besuchen, aber auch ganz praktisch. das hast du noch»mals»„Loslassen“, erlebt, als zwei deiner Kinder

„ins ferne Ausland“ (nach Kanada bzw. Norwegen) heirateten. Wie hast du gelernt, damit umzugehen? Die Beziehung zu meinen Kindern war immer gut, egal wie weit weg sie waren. Man kann sie halt nicht immer bei sich haben. Ich habe viel dafür gebetet, dass ich meinen Frieden damit mache. Bei allem war mir aber immer wichtig, dass sie ihre Verantwortung für sich vor Gott übernehmen und auch mit Schwierigkeiten zurecht kommen. Das war mir am Ende viel wichInschrift auf Tinas Grabstein

Jesus lebt, mit ihm auch ich! - Christian Fürchtegott Gellert -

tiger, als dass sie in meiner Nähe sind. Und in der Tat, der schmerzliche Verlust ihrer Schwester hat auch ihren Glauben in die Tiefe geführt. sich eine andere »meiner »Da schließt Fragen an, denn ich habe

eine klare Vermutung, was du antworten wirst: Was ist das Beste, das dir in den letzten Monaten passiert ist? Dass Benni mit seiner Familie wieder in Deutschland wohnt. Das macht mich schon sehr glücklich!

dein anderer »Sohn »JetztFelixwarzugrad Besuch mit seiner

Frau und deinen „norwegischen“ Enkeln. Ja, das war schön! Sie essen dort viel Müsli, aber hier gab es zum Frühstück

Brote, und aus Timmis Mund in seiner lustigen Aussprache „Ich mag ERDBEERMARMELADENBROT!!!“ zu hören, darüber hätte ich mich jedes Mal krank lachen können! ein Lebensmotto? »Meinen »Hast duGlauben im Vertrauen auf Gott zu leben und die Hoffnung und die Liebe, die er mir schenkt, an andere weiter zu geben. Das ist so mein „Programm“ - und eine ständige Herausforderung. Mein Bruder ist schwer krank, er hat Krebs und liegt im Krankenhaus. Meine momentane Herausforderung besteht darin, seinen Blick weiter zu führen über das, was hier ist, hinaus, wenn die Krankheit auch nicht heilbar ist. Zu glauben heißt ja nicht, frei zu sein von Angst. Aber der Glaube zeigt einen Weg aus der Angst heraus. und Liebe »weiterzugeben »Glaube, Hoffnung - das bringt mich auf den Alpha-Kurs. Du hast dich vergangenes Jahr dort mit engagiert. Wieso? Ich fand die Themenangebote sehr ansprechend, auch für Menschen, die nicht so leicht den Zugang zur Kirche finden. Gut fand ich, dass diese Themen auch für jeden Menschen persönlich lebendig wurden. Menschen liegen mir einfach am Herzen.

»Kurs? »Was waren deine Eindrücke vom In der gemütlichen Atmosphäre, bei dem guten Essen, war schon manches wirklich gute Gespräch möglich. du dich am »meisten, »Worüberwennärgerst du an „Gemeinde“

im Miteinander unnötig schwer machen. Als junger Mensch bin ich oft enttäuscht worden von Christen. Aber irgendwann hab ich kapiert, dass Christen auch nur Menschen sind, die Fehler machen. Wichtig ist halt, dass sie ehrlich damit umgehen. Dann kann es Vergebung geben, und Vergebung ist etwas ganz Befreiendes! Wenn die Mitte unseres Glaubens Jesus Christus ist, wenn er das Motiv ist für unser Denken und Handeln, dann ist das ein Segen für die ganze Gemeinde. macht dir Sorgen? »Ich»Was mache mir viel Gedanken darüber, wie viele Familien auseinanderbrechen. Kinder, die viel aushalten müssen, weil die Eltern sich scheiden lassen. Viele Kinder und Jugendliche haben dadurch so schlechte Voraussetzungen für ihr Leben. Ihnen fehlt das Fundament für ihr Leben: Geborgenheit, Zuversicht. Die Medien tragen Ihren Teil dazu bei. Und selbst wenn man sich direkt bei einem Sender meldet und sich beschwert (was ich schon mal getan habe), interessiert das die Verantwortlichen herzlich wenig. was macht dir Mut? »Dass»UndJesus wiederkommt! Erika, vielen Dank für die»sen»Liebe offenen Einblick in dein Leben!

Sonja Schemenauer Mitarbeiterin bei der 3SAM-Zeitschrift und im C-Punkt

denkst? Es gibt zu viele sinnlose Diskussionen und Meinungen, die das Leben

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KURZ BERICHTET

Lebensfreude

im Selbstsicherungsparcours BURMABRÜCKE - ohne Geländer und der Zimmermann hat auch gespart

EINE SYMPATISCH-BUNTE TRUPPE unsere diesjährigen Konfirmandinnen und Konfirmanden

Das Konfirmandenjahr ist wieder voll im Gange, und wir freuen uns in diesem Jahr über 42 Konfirmandinnen und Konfirmanden (Sie haben richtig gezählt, auf dem Gruppenfoto fehlt eine Konfirmandin, die erst vor kurzem aus Singen zu uns gestoßen ist). Auch diesmal hat sich wieder ein Team von 10 Mitarbeitern gefunden, das die Jugendlichen über das Jahr hinweg begleitet. Dafür bin ich sehr dankbar, denn es steigert die Attraktivität und Qualität unserer Konfirmandenarbeit um einen unschätzbaren Wert; die Konfis sehen das im Übrigen genauso. Hier ein paar Bildimpressionen der sympatisch-bunten Truppe von unserem Konfirmandentag im Ettlinger Hochseilgarten.

Rainer Schemenauer Gemeindediakon

Warten, bis es los geht 18

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KONIFS 2013/2014

Teamwork

RIESENSCHAUKEL mit AdrenalinausstoĂ&#x;garantie

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KURZ & BÜNDIG

DANKE LISA!

APFELSAFTAKTION „Äpfel über Äpfel, wohin nur damit?“, das fragten wir uns die letzten Jahre. Dieses Jahr war unsere Ausbeute leider etwas dürftiger. Dennoch dürfen wir uns über ca. 500 Liter frisch gepressten Apfelsaft sehr freuen. Und der steht auch dieses Jahr wieder zum Verkauf! Wer gerne einen schicken, äußerst praktischen 5-Liter-Karton (oder auch 2 oder 3) kaufen möchte, darf sich gerne bei folgenden Personen melden: Bastian Schroth (0 72 36 - 98 28 374) Frank Bittighofer (0 72 36 - 28 53)

Ein großartiges Jahr geht zu Ende! Wir vom CVJM Ellmendingen möchten uns herzlichst bei Lisa für ihren Einsatz, ihre Fröhlichkeit und ihre Bereitschaft zum Dienst bedanken. Es war ein äußerst erfreuliches Jahr mit Lisa hier im CVJM. Durch ihre Art konnte sie viele Kreise und Gruppen bereichern. Wir freuen uns, dass sie bei uns war, und hoffen, dass sie auf ihrem weiteren Weg mit der gleichen Freude und dem gleichen Gottvertrauen voranschreitet. Aber nicht nur bei Lisa möchten wir uns bedanken, sondern auch ganz herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern, die es möglich gemacht haben, diese FSJ-Stelle anzubieten. Mit Ihrem Spendeneinsatz haben Sie uns auch Zuversicht gegeben haben, erneut eine FSJ-Stelle auszuschreiben. Doch leider hat es dieses Jahr nicht geklappt, die Stelle neu zu besetzen. Wir bleiben am Ball für das nächste Jahr. Vielen Dank auch an alle, die uns ihre Bereitschaft signalisiert haben, eine Wohngelegenheit zur Verfügung zu stellen.

KURZ & BÜNDIG

JUGEND RENOVIERT! Vor etwas mehr als einem Jahr wollte man die Sache schon einmal angehen: Streichen der Jugendräume im Keller des AKH. Nachdem jetzt aber fast ein Jahr lang die Kleinkindgruppe das Haus mit Leben erfüllt hatte, war es Anfang September an der Zeit, die verschobenen Arbeiten endlich durchzuführen. Spontan fanden sich ein paar junge Erwachsene, die meinten: DAS MACHEN WIR! Gesagt, getan - es wurde Farbe ausgesucht, ausgeräumt, abgeklebt und gepinselt bzw. gerollt. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die unteren Jugendräume erstrahlen wieder in neuem Glanz und sind noch rechtzeitig für das neue Schuljahr und somit für die Jungschar- & Kinderbrückenzeit fertig geworden. Wir vom Kirchengemeinderat möchten uns für den Einsatz der Freiwilligen recht herzlich bedanken. Wir freuen uns über so viel tatkräftige Hilfe!

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KURZ & BÜNDIG

AUTORENLESUNG Es muss im Leben mehr als Alles geben! Vielleicht erinnern Sie sich noch: Anfang des Jahres hatten wir in der „Kirche im Dorf“ ein Portrait eines Autorenehepaares abgedruckt, das von Berlin nach Südafrika ausgewandert war. Sven Lager und Elke Naters waren nun in unserer Gegend unterwegs und kamen am Samstag, dem 28. September, auch nach Weiler. In der - für diesen besonderen Anlass ausgesprochen einladend hergerichteten - Kirche berichteten sie anhand ihres neuen Buchs „Es muss im Leben mehr als Alles geben!“ von ihren Erfahrungen. Im angeregten Gespräch wie auch in gelesenen Abschnitten wurde deutlich, welch ein Einschnitt es für die beiden bedeutete, Glauben am eigenen Leibe

als lebendige Kraft erfahren zu haben und immer wieder neu zu erfahren. Die anwesenden Gäste genossen die besondere Stimmung dieses Abends und nutzten auch nach dem offiziellen Ende gerne die Gelegenheit zum persönlichen Gespräch mit den beiden. Falls Sie nun bedauern, diesen besonderen Anlass verpasst zu haben, noch folgender Hinweis: Christiane Ratz von der CG hat ein vierteiliges Portrait über die beiden gedreht, das man unter www.gottseidank.tv abrufen kann.

AB NACH OWEN! Am diesjährigen Reformationstag machte sich eine Horde von CVJM-Mitarbeitern auf, um die jährliche Mitarbeiterfreizeit zu bestreiten. Geplant war viel Zeit um zu reden, Gemeinschaft zu pflegen, lustige Spiele zu spielen und herrliches Essen zu genießen. Dies konnten wir alles im Freizeitheim Owen im Schatten der Burg Teck auch tatsächlich erleben. Es war ein wunderbares und gesegnetes Wochenende.

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KURZ & BÜNDIG

CVJM-ZUWACHS Frieda Marie Mall, unser jüngstes CVJM-Mitglied. Die Geburtsdaten: 27.06.2013 50 cm 2810 g

GEWINNERIN

KURZ & BÜNDIG

beim Mäuserennen auf dem Vereinigungsfest: Ann-Sophie Wüst

Was wären Mitarbeitertage, Schulungen, Gemeindefeste, Büchercafé, Alpha-Kurse, ... ohne Kaffee & Kuchen? Ganz sicher: nur halb so schön! Back mit - werde zum Veranstaltungsversüßer!

GESUCHT KuchenbäckerInnen für Gelegenheits-Aufträge ZEITAUFWAND

Wir fragen an - Sie entscheiden, ob Sie Zeit haben, zum gewünschten Datum einen Kuchen zu backen

QUALIFIKATION

Freude am Backen von Kuchen, Muffins oder Ähnlichem in salziger Variante

INFOS bzw. RÜCKMELDUNG

Sybille Wüst 07236-982590 sybille.wuest@cvjmbaden.de

Pfarrbüro 07236 - 8613 Pfarramt@kirche-ellmendingen.de

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GESUCHT MitarbeiterInnen für‘s Bistro-Setup des C-Punkts in Ellmendingen ZEITAUFWAND

Alle 2 Monate sonntags ca. 3 Stunden

QUALIFIKATION

Leidenschaft für‘s Tische transportieren und Geschirr abwaschen

INFOS

Sonja Schemenauer 07236 - 289739 Sonja.Schemenauer@gmx.de Monika Beck 07236 - 980695 mbeck@bluebber.de


SYBILLES LANDESVERBANDSECKE

KURZ & BÜNDIG

Leiterschaftskurs „Kinetic“ Im letzten Heft hatte ich an dieser Stelle für den Kurs geworben. Nun ist er in einer kleinen, feinen Runde, die um unseren Esstisch passt, in den ersten Durchlauf gestartet. Es macht Freude, zusammen zu essen, über Leiterschaft nachzudenken und in der Bibel zu forschen, was wir von Leitern wie Mose, Daniel, David und vor allem von Jesus lernen können. Für alle, die jetzt nicht mit dabei sind, gibt es eine gute Nachricht: Nächstes Jahr im Herbst gibt es diesen Kurs wieder!

"Hörst du mich?" - Gott zum Mitreden Die Gebetsinitiative des deutschen CVJM "Hörst du mich?" fragst du dich, wenn deine Gebete nur bis zur Zimmerdecke zu steigen scheinen. "Hörst du mich?" fragt sich auch Gott, wenn wir gar nicht darauf achten, dass er uns antworten will. Die Initiative "Hörst du mich? - Gott zum Mitreden“ lädt ein, mit Gott ins Gespräch zu kommen. Stell dir vor, du sprichst. Und Gott hört zu. So weit Zitate von der http://hoerst-du-mich.de - Seite. Dieses Thema beschäftigt nicht nur ein paar kreative Köpfe beim CVJM-Gesamtverband, die sich nach der gelungenen „liest-du-mich“-Initiative etwas Neues für uns ausgedacht haben. Gott, hörst du mich, wenn ich bete?! - Diesen Gedanken habe ich in letzter Zeit von vielen gehört. Mal eher zweifelnd, mal eher hoffnungsvoll. Gott, wie höre ich deine Stimme unter den vielen anderen? Kann ich deine Stimme von meinen eigenen Gedanken unterscheiden? - Diese Gedanken beschäftigen wohl auch nicht nur mich. Sehnst du dich auch danach, dass das Gespräch mit Gott noch natürlicher und selbstverständlicher zu deinem Alltag dazu gehört, ganz besonders auch dann, wenn Christen sich treffen? Dann ist eine Möglichkeit, mal bei www.hoerst-du-mich.de reinzuschauen und den Newsletter zu abonnieren.

Mein Buch-Tipp Was ich an dieser Stelle noch kurz erwähnen möchte: Zum Thema Gebet gibt’s ein Buch, das mich gerade sehr ermutigt und noch mehr herausfordert: „Kreiszieher. Kühn beten - und Wunder erleben“ von Mark Batterson. Ich wünsche dir bewegende Gebets-Begegnungen mit unserem wundervollen Gott!

Sybille Wüst CVJM-Sekretärin im Landesverband Baden

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INFORMIERT

BESTATTUNGEN in Ellmendingen 19.07.2013

Anna Schroth, geb. Spinler, Scheffelstr. 15

74 Jahre

01.10.2013

Günther Otto Dürr, Scheffelstr. 4

58 Jahre

04.10.2013

Hedwig Mina Augenstein, geb. Becker, Winzerstr. 5

87 Jahre

10.10.2013

Herbert Hermann Seitz, Kniebisstr. 3

91 Jahre

24.10.2013

Gerlinde Emmy Bäuerle, geb. Kreutel, Ettlinger Str. 4A

77 Jahre

31.10.2013

Elsa Julia Kairat, geb. Neumann, Pforzheimer Str. 36

98 Jahre

26.08.2013

Werner Mohwinkel, Mühlbachstr. 5

68 Jahre

11.10.2013

Werner Wilhelm Weber, Brunnenstr. 52

69 Jahre

21.10.2013

Lydia Maria Becker, geb. Merdes, Hauptstr. 43

91 Jahre

04.11.2013

Otto Friedrich Jäck, Quellenstr. 12, zuletzt im Seniorenzentrum Ellmendingen

80 Jahre

08.11.2013

Fritz Wilhelm Müller, Schloss-Str. 3

83 Jahre

in Weiler

in Dietenhausen 04.07.2013

Ernst Friedrich Heck, Karlstr. 13

84 Jahre

05.07.2013

Anna Lepnik, geb. Rühle, Turmbergstr. 11

86 Jahre

auswärts wurde bestattet 30.10.2013 in Dietlingen

Hedwig Dittler, geb. Schlittenhardt, Pforzheimer Str. 36,

92 Jahre

TRAUUNGEN in Ellmendingen 31.08.2013

Sascha und Sabrina Klinger, geb. Deck, Remchingen

05.10.2013

Karsten und Stefanie von Gündell-Krohne, geb. Kühnel, Remchingen

12.10.2013

Matthias und Melanie Armingeon, geb. Stoll

in Weiler 17.08.2013

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Eduard und Monika Schumacher, geb. Jakait

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INFORMIERT

TAUFEN in Ellmendingen 05.10.2013

Clara von Gündell-Krohne

Eltern: Karsten und Stefanie von Gündell-Krohne, geb. Kühnel, Remchingen

20.10.2013

Hagen Wolfgang Heinrich Faßnacht

Eltern: Tillman und Gudrun Faßnacht, geb. Krestel

07.07.2013

Merle Johanna Tietjen und Lorenz Konstantin Tietjen

Eltern: Charlotte und Matthias Tietjen, geb. Müller

22.09.2013

Rafael Knebel

Eltern: Sascha und Anna Knebel, geb. Scheps

in Weiler

„LAND ZUM LEBEN - GRUND ZUR HOFFNUNG“ die 55. Aktion von „Brot für die Welt“ Nur wer sich nicht dagegen wehren kann, dass ihm die Regierung sein Land wegnimmt, verlässt seinen eigenen Grund und Boden, um als Tagelöhner in den Slums der Großstädte sein Leben zu fristen. Und nur wer keine andere Möglichkeit hat, beleuchtet seine Hütte mit stinkendem, teurem und giftigem Kerosin. Zwei Projekte der Aktion „Brot für die Welt“ nimmt unsere Landeskirche dieses Jahr besonders in den Blick: Licht ist in der kleinsten Hütte: Indien In 180 Dörfern des indischen Bundesstaates Karnataka erhalten arme Familien Solarlampen als Ersatz für die Beleuchtung mit dem teuren und gesundheitsschädlichen Kerosin. „Nach einem langen Arbeitstag auf dem Feld musste ich das Kochen und die ganze Hausarbeit in weniger als zwei Stunden erledigt haben, während die Kinder noch schnell ihre Hausaufgaben machten“, erinnert sich ihre Mutter Thumalamma. Denn Kerosin ist teuer, länger konnten sie sich das Licht nicht leisten. Jetzt sind die Hüt-

ten auch abends hell und frei von giftigem Kerosingestank. Im Einklang mit der Natur: Indonesien In Nordsumatra leidet die Landbevölkerung unter der ungebremsten Ausbeutung von Rohstoffen. Die indonesische Zentralregierung sieht das Land als öffentliches Land an und vergibt Konzessionen an Bergbau- und Papierfirmen. Die Organisation KSPPM klärt Kleinbauernfamilien über ihre Rechte auf und hilft ihnen bei der Umstellung auf ökologische Anbaumethoden. „Wir verwenden keinen Kunstdünger mehr, sondern selbst hergestellten Kompost. So sparen wir Geld und erhöhen zusätzlich den Ernteertrag“, erzählt der Kaffeebauer Alman Simbalon.

Teil dazu beitragen. Beide Projekte sorgen dafür, dass es vielen Menschen besser geht. Ganz konkret. Helfen Sie mit durch Ihre Spende! Ihr Volker Erbacher, Pfr.

SPENDENKONTO Diakonie Baden Konto 4600 EKK BLZ 520 604 10 Kennwort: Brot für die Welt

Gott will, dass alle Menschen Gerechtigkeit erfahren. Und wir können unseren 3SAM 3/2013 | CVJM-Zeitung 26. Jahrgang Nr. 84

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INFORMIERT

GOTTESDIENSTE von Weihnachten bis Epiphanias ELLMENDINGEN

24.12.13 (Heiligabend)

25.12.13 (1.Weihnachtstag) 26.12.13 (2. Weihnachtstag) 29.12 13 (1. So. n. Weihnachten) 31.12.13 (Silvester) 01.01.14 (Neujahr)

05.01.14 06.01.14 (Epiphanias)

DIETENHAUSEN

24.12.13 (Heiligabend)

25.12.13 (1.Weihnachtstag) 26.12.13 (2. Weihnachtstag) 29.12 13 (1. So. n. Weihnachten) 31.12.13 (Silvester) 01.01.14 (Neujahr)

05.01.14 06.01.14 (Epiphanias)

WEILER

24.12.13 (Heiligabend)

25.12.13 (1.Weihnachtstag) 26.12.13 (2. Weihnachtstag) 29.12 13 (1. So. n. Weihnachten) 31.12.13 (Silvester) 01.01.14 (Neujahr)

05.01.14 06.01.14 (Epiphanias)

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15.30 Stallweihnacht auf dem Albrechtshof (Pfr. Wacker); besonders geeignet für Familien mit kleineren Kindern; mitgestaltet vom Posaunenchor 17.00 Christvesper (Rainer Schemenauer); mitgestaltet vom Posaunenchor 9.45 Weihnachtsgottesdienst mit dem Gesangverein Ellmendingen (Pfr. Wacker) 9.45 Weihnachtsgottesdienst mit Abendmahl (Prädikant Thomas Brommer) 10.00 Gemeinsamer Gottesdienst für die gesamte Kirchengemeinde in Dietenhausen (Jörg Wacker) 18.00 Gemeinsamer Jahresschlussgottesdienst für die gesamte Kirchengemeinde mit dem Posaunenchor (Pfr. Wacker) 10.30 Gemeinsamer Frühstücksgottesdienst für die gesamte Kirchengemeinde in der Kirche in Weiler (Pfr. Wacker) 20.00 C-Punkt spezial - THE WORSHIP PROJECT 9.45 Gottesdienst 9.30 Gottesdienst in Dietlingen

16.30 Familiengottesdienst mit Krippenspiel (Pfr. Wacker); für Jung und Alt; mitgestaltet vom Kindergottesdienst Kein Gottesdienst in Dietenhausen! 8.45 Weihnachtsgottesdienst mit Abendmahl (Pfr. Wacker) 10.00 Gemeinsamer Gottesdienst für die gesamte Kirchengemeinde (Jörg Wacker) 18.00 Gemeinsamer Jahresschlussgottesdienst für die gesamte Kirchengemeinde in Ellmendingen (Pfr. Wacker) 10.30 Gemeinsamer Frühstücksgottesdienst für die gesamte Kirchengemeinde in der Kirche in Weiler (Pfr. Wacker) 20.00 C-Punkt spezial - THE WORSHIP PROJECT in Ellmendingen 8.45 Gottesdienst 9.30 Gottesdienst in Dietlingen

18.00 Gottesdienst (Pfr. Wacker, evtl. mit der Pfinztalbande); für Jung und Alt; mitgestaltet vom Posaunenchor 22.00 Christmette (Sybille Wüst und Team) 10.45 Weihnachtsgottesdienst mit Abendmahl mit dem Gesangverein „Eintracht“ (Pfr. Wacker) 10.45 Singgottesdienst (Ehepaar Hauser); mitgestaltet vom Singkreis 10.00 Gemeinsamer Gottesdienst für die gesamte Kirchengemeinde in Dietenhausen (Jörg Wacker) 18.00 Gemeinsamer Jahresschlussgottesdienst für die gesamte Kirchengemeinde in Ellmendingen (Pfr. Wacker) 10.30 Gemeinsamer Frühstücksgottesdienst für die gesamte Kirchengemeinde in der Kirche in Weiler (Pfr. Wacker) 20.00 C-Punkt spezial - THE WORSHIP PROJECT in Ellmendingen 10.45 Gottesdienst 9.30 Gottesdienst in Dietlingen

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INFORMIERT Jochen Cornelius-Bundschuh:

„ALS VOLKSKIRCHE ERKENNBAR BLEIBEN“ Auszug aus einem Interview mit Jochen Cornelius-Bundschuh, der im Juni 2014 die Nachfolge von Landesbischof Ulrich Fischer antreten wird. Was sehen Sie als wichtigste »Aufgaben der Kirche? Es geht darum, den Menschen zu sagen «Fürchtet euch nicht», und ihnen Mut zu machen, ihren Weg mit Gott in Freiheit zu gehen. Das verstehe ich als Kern der Evangelischen Kirche. Evangelische Freiheit heißt, sich nicht von anderen Mächten vorschreiben zu lassen, wie ich sein muss. Vielmehr weiß ich seit der Taufe, dass ich als freier Mensch zu Christus gehöre. Es ist entscheidend, dass er zu mir sagt: Fürchte dich nicht! In dieser Freiheit und an Christus gebunden sind wir im Alltag unterwegs: im Beruf, in der Familie und in anderen Verpflichtungen; gemeinsam leben wir das als Kirche. Wichtig ist mir, dass wir als Volkskirche erkennbar bleiben, in der unterschiedliche Traditionen ihren Platz finden, und miteinander Gottesdienste feiern. Was sind »Volkskirche?

die Aufgaben der

Zum Ersten: Volkskirche ist öffentliche Kirche; sie will die Gesellschaft im Geist Christi mitgestalten. Alles andere in der Kirche dient diesem Ziel: Finanzen und Strukturen sind wichtige Fragen, die wir klären müssen, aber im Zentrum steht unsere Botschaft, die der Welt etwas zu sagen hat und die Christenmenschen ermutigt, Verantwortung zu übernehmen. Zum Zweiten: Volkskirche nimmt ernst, dass die Menschen verschieden sind. Ob Jung oder Alt, fromm oder voller Zweifel, auch wer nur einmal im

Jahr in die Kirche kommt, ist eingeladen, sich stärken zu lassen und im Geist Christi zu leben. Niedrig sollen die Hürden sein, damit Gottes Wort viele erreicht. Hier liegt vielleicht ein Unterschied zu freikirchlich geprägten Kirchen, die stärker betonen, dass sich die Zugehörigkeit in übereinstimmenden Überzeugungen und Verhaltensweisen zeigt. Zum Dritten: Die Volkskirche lebt von den Gaben der Menschen vor Ort. Das kann man in Baden schön sehen: Viele engagieren sich in unterschiedlichsten Arbeitsbereichen, in Gemeinden, Schulen, Kliniken oder im diakonischen Bereich. Volkskirche soll diese Initiativen vor Ort ermutigen und durch Fortbildung und Vernetzung unterstützen. würden Sie als Bischof Freu»de Wie am Glauben machen? Vier Dinge soll ein Bischof vor allem tun: beraten, belehren, ermutigen und trösten. Alle diese Aufgaben haben mit Gefühl und Verstand zu tun, alle dienen am Ende dazu, dass die Freude am Glauben wächst. Besonders wichtig ist mir, Menschen, die in der Kirche ehrenamtlich oder beruflich mitarbeiten, zu ermutigen und ihnen zu signalisieren: «Es ist wichtig, was ihr tut. Euer Glaube stärkt die Menschen. Wenn ihr tröstet, wenn ihr Andachten feiert, wenn ihr mit Jugendlichen unterwegs seid, wenn ihr die Kirche für Arme öffnet, wenn ihr euch in Hauskreisen trefft, wenn ihr euch für Flüchtlinge einsetzt, wächst der Glaube.» Außerdem braucht es die Begegnung, den Austausch und das gemeinsame Feiern im Gottesdienst, damit die Freude am Glauben wächst.

Wie soll sich Kirche in der Gesell»schaft äußern? Evangelische Kirche ist weder entweltlicht noch fundamentalistisch. Wir ziehen uns nicht hinter Kirchenmauern zurück, sondern orientieren uns an der Bewegung Gottes, der in die Welt kommt und sie verändert. Wir sagen auch nicht, wir haben die Wahrheit gepachtet und die Welt muss so sein, wie wir uns das vorstellen. Glaube und Vernunft widersprechen sich nicht; sie gehören zusammen. Wichtig ist mir, dass Kirche mit anderen ins Gespräch kommt und die Kompetenzen der Evangelischen vor Ort ernst nimmt. Ein Bischof muss nicht zu allem etwas sagen und wenn er redet, gut beraten sein, damit das Wort Gottes in der Öffentlichkeit deutlich wird. Außerdem setzt sich Kirche dafür ein, dass die verschiedenen Meinungen in den Auseinandersetzungen aufeinander hören und auch die Benachteiligten zu Wort kommen. Bei welchen Themen muss die »Kirche Stellung beziehen? Bildungsgerechtigkeit ist ein zentrales Thema. Und Integration. Heute wird zunehmend deutlich, dass Religion keine Privatsache ist. Wir müssen über unsere unterschiedlichen religiösen Bindungen ins Gespräch kommen, wenn wir die wichtigen Fragen in der Welt gemeinsam lösen wollen. Als Christinnen und Christen brauchen wir vor der Begegnung mit anderen Religionen keine Angst zu haben. Die Bibel selbst ist voll von solchen Begegnungen. Ich hoffe, dass die Konfessionen und Religionen lernen, dass sie gemeinsam dafür verantwortlich sind, die Welt gerechter und friedlicher zu machen.

3SAM 3/2013 | CVJM-Zeitung 26. Jahrgang Nr. 84

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