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Rostschutz für Kathedrale der Industriekultur

Rodopi Marine

Rostschutz für Kathedrale der Industriekultur

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Um den Gasometer Oberhausen auch zukünftig für Großausstellungen nutzen zu können, bedarf es einer umfassenden Sanierung. Die Instandsetzungsmaßnahmen – durch die der komplette Rost entfernt, eine neue Beschichtung aufgetragen und das rissige Fundament ausgebessert werden soll – kosten insgesamt rd. 14,5Mio. e und dauern voraussichtlich bis Anfang des Jahres 2021. Die Arbeiten in den Bereichen Stahlbau und Korrosionsschutz übernimmt dabei die Rodopi Marine GmbH aus Düsseldorf, die eigentlich auf Beschichtungen von Schiffen und Offshorebauten spezialisiert ist. Eingedrungene Feuchtigkeit hat den Mauerwerksverbund beschädigt, die Außenhülle ist im Laufe der Zeit durch Korrosion stark in Mitleidenschaft gezogen worden. »Um die Tragfähigkeit und den Korrosionsschutz dauerhaft wiederherzustellen, erfolgt zunächst im Trockenstrahlverfahren die Entfernung der alten Beschichtungen – im Inneren führen wir jedoch eine aufwendige Entrostung der Innendecke per Hand durch. Anschließend erhält die Gebäudehülle fünf Beschichtungsebenen als Schutz gegen Wind und Wasser«, erklärt Burak Dogan, Projektleiter für die Sanierungsarbeiten am Oberhausener Denkmal. Im Trockenstrahlverfahren wurde die ursprüngliche Beschichtung der äußeren Mantelfläche, einschließlich der noch vorhandenen Walzhaut, entfernt. Anschließend wurden die beschädigten und nicht mehr tragfähigen Stahlbauteile bearbeitet beziehungsweise ausgetauscht, um die Tragfähigkeit wie

Entfernung der ursprünglichen Beschichtung mittels Trocken- und Wasserstrahlverfahren © Gasometer Oberhausen GmbH derherzustellen. Die Arbeiten auf dem Dach erforderten von den Fachkräften jedoch ein anderes Verfahren und stellten sie vor neue Herausforderungen. »Zunächst war angedacht, auch das Dach im Trockenstrahlverfahren zu entschichten, doch es verfügte nicht mehr über seine ursprüngliche Tragkraft. Das Gewicht der eingesetzten Geräte und Mitarbeiter plus das Strahlmittel, das bei dem Verfahren haften bleibt, hätte das Dach nicht mehr ausgehalten«, erklärt Dogan und ergänzt: »Deshalb haben wir einen ferngesteuerten Roboter eingesetzt, den wir über einen Joystick steuerten. Dieser Roboter hat im Wasserstrahlverfahren die alten Farbschichten entfernt.« Im Anschluss erfolgt die Beschichtung aller entschichteten, bearbeiteten oder ausgetauschten Elemente des Gasometers. Um die Kathedrale der Industriekultur für die nächsten Jahrzehnte vor Korrosion zu schützen, tragen die Fachkräfte von Rodopi fünf Farbschichten auf. Zunächst erhält das Bauwerk eine Grundierung aus Zinkstaub. Zusätzlich werden Zinkphosphatbeschichtungen aufgetragen, um anschließend die Deckfarbe aufzubringen. Der neue Anstrich des Gasometers besteht aus einem grauen Grundton mit oxydrötlicher Einfärbung. Es handelt sich dabei um eine Weiterentwicklung des 1949 beim Wiederaufbau verwendeten Farbtons – mit einer Besonderheit: Die neue Deckfarbe enthält Eisenglimmer, wodurch der Gasometer schimmern wird und der Korrosionsschutz noch verstärkt wird. Durch die aufgetragenen Beschichtungen hält der Korrosionsschutz vermutlich drei Jahrzehnte. Sämtliche Bauteilfugen, Anschlüsse und das Fundament werden außerdem mit einem geeigneten Dichtungsmittel gegen eindringende Feuchtigkeit versiegelt.

Weitere Informationen Rodopi Marine GmbH D-40472 Düsseldorf Tel.: +49 (0)211/909972-27 marine@rodopi.de www.rodopi.de www.gasometer.de