Öffentliches Programm Herbstsemester 2015

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Herbstsemester 2015

Ă–ffentliche Vorlesungen



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Programmleitung | Prof. Dr. Caspar Hirschi Lehrstuhl für Allgemeine Geschichte Organisation | Regula Fraefel, T 071 224 25 52 Konzept und Gestaltung | Marcel Bischof, www.2b-gestaltung.ch Fotos | Hannes Thalmann, www.htfotografie.ch Druck | Niedermann Druck AG, St.Gallen Auflage | 10 000 Exemplare


Inhalt

Kinder-Uni HSG Kernf채cher Stadt und Region St.Gallen Literatur Kultur | Kunst | Musik Gesellschaft Psychologie | Psychiatrie Theologie Antritts- und Abschiedsvorlesungen


8 Kinder-Uni 10 Wirtschaft und Recht

38 Kunst / Paris

66 Psychologie / Ärger

12 Betriebswirtschaftslehre / Anlage

39 China

67 Psychologie / Handschrift

14 Betriebswirtschaftslehre / Logistik

40 Japan

68 Psychologie / Vertrauen

16 Rechtswissenschaft

41 Osteuropa

70 Psychiatrie / Utopien

17 Volkswirtschaftslehre

42 Arabischer Frühling

18 Politik / International

43 Musik / Popkultur

74 Theologie / Krieg & Frieden

19 Politik / Schweizer Wahlen

44 Musik / Orpheus

76 Theologie / Zehn Gebote

20 Wirtschaftsethik

78 Theologie / Kunst 48 Geschichte / Bücher

24 Kulturgeschichte

50 Geschichte / Herrschaft

80 Antritts- / Abschiedsvorlesungen

Liberec / Reichenberg

52 Zeitgeschichte / Imperialismus

82 Dozierende

53 Wirtschaftsgeschichte

87 Campusplan

26 Theater / Kultur

54 Soziologie 30 Schweiz

55 Gesellschaft / Familienleben

31 Deutsch

58 Geographie

32 Amerikanisch

60 Sport

33 Französisch

62 Naturwissenschaft

34 Italienisch 35 Spanisch


Einführung Viele Treppen führen zur Universität St.Gallen. Die meisten von ihnen sind lang, steil – und schön. Nach oben geht’s zur HSG, nach unten in die Altstadt oder zum Bahnhof. Daran könnte sich bald etwas ändern. In zehn Jahren werden wir, wenn alles gut läuft, in beide Richtungen zur Universität unterwegs sein, nicht mehr nur schweren Atems von unten herauf, sondern auch leichten Schrittes von oben herab. Gibt das St.Galler Stimmvolk 2017 seine Zustimmung, wird die Universität St.Gallen am Platztor im östlichen Stadtzentrum einen zweiten Campus aufbauen und bis 2025 beziehen. Diese erfreuliche Aussicht war für uns Grund genug, die Treppen, die bereits jetzt die Universität mit der Stadt verbinden, fotografisch in Szene zu setzen. Hannes Thalmann hat beim Ablichten der vielen Stufen diesmal ganz auf die Ästhetik von Schwarzweissaufnahmen gesetzt.

4 Unter dem reichen Angebot an Vorlesungen, das wir Ihnen in diesem Herbstsemester anbieten können, möchte ich eingangs drei Veranstaltungen hervorheben. Für die Reihe Wirtschaft und Recht einfach erklärt haben wir die aktuelle Debatte über die Schweizer Nationalbank zum Anlass genommen, um die nationale und internationale Geldpolitik von hervorragenden Kennern durchleuchten zu lassen. Es geht dabei nicht nur um die Gegenwart, sondern auch um die Vergangenheit, die uns besser verstehen lässt, welch diffizile Rolle Zentralbanken spielen.


Ebenfalls am aktuellen Geschehen orientiert ist die Vorlesung von Silvano Moeckli über den Wahlkampf für den National- und Ständerat, der diesen Oktober in seine heisse Phase treten wird. Die dreiteilige Reihe bietet sowohl Hintergrundinformationen zu den wichtigsten Diskussionspunkten und Parteiversprechen vor der Wahl als auch erste Analysen und vorsichtige Prognosen nach der Wahl vom 18. Oktober. Schliesslich führen wir mit der Kinder-Uni eine Erfolgsgeschichte weiter, die nach der letztjährigen Jubiläumsausgabe erneut mit einem ebenso abwechslungsreichen wie spannungsreichen Programm aufwartet und alle Kinder zwischen acht und zwölf einlädt, im direkten Austausch mit unseren Professorinnen und Professoren ein erstes Mal Universitätsluft zu schnuppern. Ich wünsche Ihnen ein anregendes und unterhaltsames Herbstsemester! Ihr Caspar Hirschi

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Die vorliegende Broschüre orientiert Sie im Detail über 40 öffentliche Vorlesungen der Universität St.Gallen. 30 Vorlesungen finden auf dem Campus der HSG statt, vier im Festsaal zu St.Katharinen, Katharinengasse 11 (Seiten 42, 67, 76, 78) und sechs an weiteren Orten in der Stadt St.Gallen: zwei im Postgebäude am Bahnhof St.Gallen (Seiten 30, 31), zwei an der Tellstrasse 2 (Seiten 19, 55), eine im Musiksaal im Dekanatsflügel des Konventsgebäudes, Klosterhof 6b (Seite 48) und eine im Vortragssaal des Historischen Museums, Museumstrasse 50 (Seite 50). Auch die Kinder-Uni findet im Herbstsemester 2015 wieder statt (Seite 8). Die öffentlichen Antritts- und Abschiedsvorlesungen stehen am Ende der Broschüre (Seite 80).

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Semesterpass für zwanzig Franken

Der Besuch der öffentlichen Vorlesungen kostet zwanzig Franken. Die damit erworbene Hörerkarte berechtigt im Sinne eines Semesterpasses zur Teilnahme an allen öffentlichen Vorlesungen der Universität St.Gallen im entsprechenden Semester. Die erste Veranstaltung einer Reihe kann gratis besucht werden. Die Hörergebühr ist vor Beginn der zweiten Vorlesung mit dem Einzahlungsschein, der sich im Umschlag dieser Broschüre befindet und zugleich als Hörerkarte dient, zu bezahlen. Hörerkarten bzw. Einzahlungsscheine können auch während des ganzen Semesters an der Kasse (Info-Desk im Hauptgebäude 01) gelöst werden. Bus zur Universität und Parkplatzbenützung

Die Buslinien 5 (HB – Rotmonten) und 9 (HB Nord – Heiligkreuz – Neudorf – Gallusmarkt) verbinden die Universität direkt mit Stadtzentrum und Gallusmarkt. Die Busse der Linie 9 fahren zur Haltestelle Gatterstrasse in nächster Nähe zum Haupt- und zum Bibliotheksgebäude. Auf dem Gelände der Universität gibt es nur beschränkte Parkiermöglichkeiten, weshalb wir Sie bitten, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen. Für Behinderte stehen jedoch Parkplätze an der Gatterstrasse zur Verfügung; die Parkfelder sind entsprechend markiert. Weitere Auskünfte

Kommunikation, Universität St.Gallen, T 071 224 22 25, F 071 224 28 15, kommunikation@unisg.ch. Das Herbstsemester 2015 beginnt am Montag, 14. September und endet am Freitag, 18. Dezember 2015.

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Geld, Bilder, Krieg und Teilen – das sind grosse Themen für Kinder, und sie bleiben es ein Leben lang. Die diesjährige Kinder-Uni widmet den vier Themen je eine Nachmittagsvorlesung von 45 Minuten. Martin Brown spricht über das Geheimnis des Geldes, Martin Eppler über die Macht der Bilder, Ulrich Schmid über den Krieg in der Ukraine und Antoinette Weibel über das Glück des Teilens. Die vier Vorlesungen führen Kinder ab der dritten Klasse auf unterhaltsame und anregende Weise in Themen ein, die Professorinnen und Professoren an der Universität St.Gallen in ihrer eigenen Forschung umtreiben. Der Eintritt ist für Wissbegierige aller Altersklassen frei.

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Klick Klick


Mittwoch, 15.00 bis 15.45 Uhr, Raum HSG 09-010 (Audimax) 28. Oktober

Die Geheimnisse des Geldes Prof. Dr. oec. Martin Brown, Professor für Banking, s/bf-HSG

4. November

Die Macht der Bilder: Vom Umgang mit Zeichnungen, Zeitungsfotos und Selfies Prof. Dr. ès.sc.és. Martin Eppler, Professor für Medien- und Kommunikationsmanagement, MCM-HSG

11. November

Warum gibt es Krieg in Europa? Wie böse ist Putin? Prof. Dr. phil. Ulrich Schmid, Professor für Kultur und Gesellschaft Russlands, SHSS-HSG

18. November

Warum teilen glücklich macht und wir gerecht sein wollen Prof. Dr. oec.publ. Antoinette Weibel, Professorin für Personalmanagement, I.FPM-HSG

Organisation | Prof. Dr. phil. Caspar Hirschi, Professor für Allgemeine Geschichte, Universität St.Gallen

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Wirtschaft und Recht einfach erklärt Notenbanken: Ihr gesetzlicher Auftrag und ihre wirtschaftlichen Funktionen im Wandel der Zeit

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Die Schweizer Nationalbank (SNB) befindet sich auf einer Expedition in geldpolitisches Neuland. Spätestens seit der Aufgabe des stabilen Wechselkurses zum Euro im Januar 2015 und dem Übergang zu Negativzinsen ist allen Schweizerinnen und Schweizern klar, dass unser Land unter der Führung einer kleinen Gruppe von Finanzexperten in ebenso unsichere wie unbekannte Gebiete vorgestossen ist. Die Schweizer Nationalbank ist auf ihrer Expedition aber nicht allein. Auch ausländische Zentralbanken wie das Federal Reserve, die Bank of England und vor allem die Europäische Zentralbank (EZB) navigieren durch wirtschaftliche und politische Zonen, die niemand zuvor betreten hat. Man kann sogar sagen, dass erst die Geldpolitik der EZB die SNB dazu gezwungen hat, für die Abschwächung des Frankens kaum voraussehbare Risiken einzugehen. Für die Reihe «Wirtschaft und Recht einfach erklärt» haben wir renommierte Wissenschaftler gewinnen können, die das aktuelle Geschehen in und um die Notenbanken ökonomisch, juristisch und historisch ausleuchten. Alle Referenten haben neben ihrer hohen Sachkenntnis auch die nötige Unabhängigkeit, um über das politisch umstrittene Thema offen zu sprechen.


Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-012 10. November

Die Aufgaben der Nationalbank gestern und heute Prof. em. Dr. Ernst Baltensperger, Professor für Volkswirtschaftslehre, Universität Bern Vorstellung und Moderation der Diskussion: Prof. Dr. Monika Bütler, Professorin für Volkswirtschaftslehre, Universität St.Gallen

17. November

Zentralbanken, Währungssysteme und Finanzkrisen im 19. und 20. Jahrhundert Prof. Dr. Tobias Straumann, Institut für empirische Wirtschaftsforschung, Universität Zürich

24. November

Die neue Welt der Zentralbanken: Folgerungen aus rechtlicher Sicht Dr. Hans Kuhn, Schellenberg Wittmer Ltd, Zürich

1. Dezember

Projekte zur Fundamentalreform der kapitalistischen Finanzarchitektur Prof. em. Dr. Jörg Baumberger, Titularprofessor für Volkswirtschaftslehre, Universität St.Gallen

8. Dezember

Die Schweizer Nationalbank zwischen Preis- und Finanzstabilität Prof. Dr. Urs Birchler, Institut für Banking and Finance, Universität Zürich

Organisation | Prof. Dr. phil. Caspar Hirschi, Professor für Allgemeine Geschichte, Universität St.Gallen

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Betriebswirtschaftslehre Inflation, Deflation, Stagflation – Was Sie als Anleger, Sparer und Konsument darüber wissen sollten

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Kein Tag vergeht, ohne dass die Medien über künftige inflationäre oder deflationäre Entwicklungen spekulieren und vor deren Auswirkungen warnen. Als Folge der Finanz- und Schuldenkrisen haben Notenbanken die Märkte mit historisch einmalig grossen Geldmengen geflutet und die Zinsen auf ein rekordtiefes Niveau gesenkt. Ökonomen sind sich uneinig, ob wir als Folge der Geldpolitik in den kommenden Jahren mit mehr Inflation oder im Gegenteil mit Deflation zu rechnen haben. Beide möglichen Szenarien wirken sich direkt auf unsere Ersparnisse, auf unseren Konsum, auf unsere Anlageentscheidungen, unsere Altersvorsorge oder unsere Konjunktur und damit unseren Lebensstandard aus. Es gibt wohl keine wirtschaftliche Entwicklung, die jeden einzelnen von uns so unmittelbar direkt und so stark betrifft wie Inflation, Deflation oder Stagflation. Die Vorlesungsreihe will Ihnen als Nicht-Ökonomen ein vertieftes Verständnis der für unsere Zukunft so wichtigen Begriffe von Inflation, Deflation und Stagflation vermitteln. Sie zeigt auf, wo und wie Sie selbst von diesen Entwicklungen betroffen sind, wie Sie sich gegen ihre negativen Auswirkungen auf Ihr Einkommen, Ihr Vermögen oder Ihre Altersvorsorge schützen können und wie Sie inflationäre oder deflationäre Entwicklungen in Ihre langfristige Finanzplanung integrieren.


Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-011 22. Oktober

Inflation, Deflation und Stagflation verstehen (Teil I)

29. Oktober

Inflation, Deflation und Stagflation verstehen (Teil II)

5. November

Wie wirken sich Inflation und Deflation auf Wirtschaft, Staat und Gesellschaft aus?

12. November

Wie schützt man seine Vermögensanlagen gegen die Auswirkungen von Inflation und Deflation?

19. November

Wie beeinflussen Inflation und Deflation die individuelle Vorsorge- und Finanzplanung?

26. November

Inflation oder Deflation? Realistische Szenarien für die Entwicklungen der nächsten Jahre.

Dozent | Prof. Dr. oec.publ. Beat Bernet, Titularprofessor für Betriebswirtschaftslehre mit besonderer Berücksichtigung des Banking, Universität St.Gallen

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Betriebswirtschaftslehre Einblicke in den Logistikmarkt Schweiz

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Jährlich werden mehr als 400 Mio. Tonnen an Gütern in der Schweiz bewegt – Tendenz steigend. Die Bedeutung der Logistik für die Wirtschaft der Schweiz nimmt laufend zu. Bereits heute macht sie mit einem wertmässigen Volumen von rund 39 Mrd. Franken über 6 Prozent des Schweizer Bruttoinlandsprodukts aus. Herausforderungen für Unternehmen in der Logistikbranche birgt nicht nur der Wettkampf zwischen den Verkehrsträgern, sondern auch die Konkurrenz von Personen- und Güterverkehr um die knappe Ressource «Infrastruktur». Die Veranstaltung verschafft umfassende Einblicke in den Schweizer Logistikmarkt, seine Teil- und Querschnittsmärkte. Neben Hintergründen wie der Vermessung von Logistikmärkten wird schwerpunktmässig der Güterverkehr in der Schweiz beleuchtet. Darüber hinaus werden mögliche Implikationen von Trendthemen wie «Big Data», «3D-Druck» und «Industrie 4.0» auf die Schweizerische Logistikwirtschaft dargestellt.


Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-013 4. November

Vermessung von Logistikmärkten: Hintergründe und Herausforderungen

11. November

Der Güterverkehr der Schweiz: Perspektiven auf den Logistikmarkt mit Fokus Strasse, Schiene, Luft und Wasser

18. November

Vision Mobilität 2050: Leitlinien für einen zukunftsfähigen Schweizerischen Logistikmarkt

25. November

Technologische Treiber des Logistikmarktes: Was von «Big Data», «3D-Druck», «Industrie 4.0» und Co. zu erwarten ist

2. und 9. Dezember

Der Logistikmarkt der Schweiz aus Sicht eines Dienstleisters und eines Detaillisten (mit Gastreferenten)

Leitung | Prof. Dr. rer.pol. Erik Hofmann, Titularprofessor und Vize-Direktor des Lehrstuhls für Logistikmanagement, Universität St.Gallen

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Rechtswissenschaft Der Staat und die Familie: Rechtliche Grundlagen einer konfliktträchtigen Beziehung

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Die Familie gilt nach wie vor als eine der wesentlichsten Grundlagen der menschlichen Gesellschaft und als Ursprung des Staates und des Privateigentums. Das hat sich auch in der rechtlichen Ausgestaltung niedergeschlagen. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich aber die Realität der Familie grundlegend verändert. Neuere Entwicklungen in der Medizin ermöglichen ganz andere Formen der Zeugung und des Nachweises der Abstammung. Dadurch hat die Familie einen Bedeutungswandel erfahren, dem sich das Recht nicht verschliessen kann: Ist nun die genetische, die medizinische oder die soziale Elternschaft für das Recht von Bedeutung? Was ist überhaupt heute noch eine Familie? Welchen Rahmen soll das Recht der Familie bieten? Diese Fragen dürfen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es für das Familienrecht in erster Linie um die elementare Organisation des Zusammenlebens der Menschen geht. Das Zusammenleben ist aber immer konfliktreich, und das Recht muss Lösungen für diese Konflikte vorsehen oder wenigstens Verfahren anbieten, um diese Konflikte zu lösen. In der öffentlichen Vorlesung werden diese Themen erläutert und zur Diskussion gestellt.

Mittwoch, 20.15 bis 21.45 Uhr, Raum HSG 01-U121 16. September

23. September

30. September

Dozent | Prof. Dr. iur. Thomas Geiser, Professor für Privat- und Handelsrecht, FAA-HSG, Universität St.Gallen


Volkswirtschaftslehre Mikroökonomik in Aktion – Wettbewerbspolitik, Schwarzfahren und die Bestrafung von Wiederholungstätern Diese Vorlesungsreihe behandelt die Anwendung und Durchsetzung des Rechts aus der mikroökonomischen Perspektive. Die erste Veranstaltung zeigt auf, inwiefern die volkswirtschaftliche Analyse zu einer besseren Durchsetzung des Wettbewerbsrechts beitragen kann. Dabei wird insbesondere auch die Hochpreisinsel Schweiz thematisiert. Die zweite Veranstaltung präsentiert die Grundzüge einer mikroökonomischen Analyse des Schwarzfahrens. Unter anderem werden aktuelle Forschungsergebnisse zum Schwarzfahren in der Schweiz vorgestellt. Die dritte Veranstaltung schliesslich diskutiert die «optimale» Bestrafung von Wiederholungstätern aus mikroökonomischer Sicht. Spezielle Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

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Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-110 10. November

Wettbewerbspolitik in der Hochpreisinsel Schweiz

17. November

Schwarzfahren: Konsum ohne Zahlung?

24. November

Wiederholungstäter: Bestrafen, aber wie?

Dozent | Prof. Dr. oec. Stefan Bühler, Professor für Angewandte Mikroökonomik, Direktor der Forschungsgemeinschaft für Nationalökonomie (FGN-HSG), Vizepräsident der Wettbewerbskommission, Universität St.Gallen


Politikwissenschaft Brennpunkte und Grundprobleme internationaler Politik

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Was ist der politische Zustand der Welt? Wie werden heute Kriege geführt? Sind Terroristen irrationale Spinner? Warum greift die UNO in Syrien nicht ein? Warum ist Völkerrecht mitunter schwaches Recht? Nützt Globalisierung dem Westen allein? Weshalb verzichten Staaten auf Teile ihrer Souveränität? Fragen solcher Art dienen als inhaltliche Ausgangspunkte einer interdisziplinär angelegten Vorlesungsreihe, die informieren, aber nicht nur informieren will. Ihr wichtigstes Ziel besteht darin, über die Bearbeitung und Diskussion konkreter Brennpunkte unserer Zeit vertraut zu machen mit grundlegenden Begriffen und Problemfeldern internationaler Politik. Die sechs Vorlesungsabende gliedern sich in ähnlicher Weise. Der Einstieg dient jeweils der Annäherung an einen aktuellen Gegenstand. Dann wird versucht, diesen Gegenstand (unseren Brennpunkt) im Rahmen langer Geschichte zu relativieren, analytisch zu hinterfragen und so nicht nur strukturelle Rahmenbedingungen und überdauernde Merkmale internationaler Politik freizulegen, sondern «neue» Entwicklungen auch als solche zu erkennen.

Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-012 7. Oktober

14. Oktober

21. Oktober

28. Oktober

4. November

Dozent | Prof. Dr. rer.publ. Christoph Frei, Titularprofessor für Politikwissenschaft mit besonderer Berücksichtigung der Internationalen Beziehungen, SEPS-HSG, Universität St.Gallen

11. November


Politikwissenschaft Die Schweizer Parlamentswahlen 2015: Ein aktueller Blick auf den Wahlkampf und das Wahlergebnis Anfang Oktober wird die «heisse Endphase» des Wahlkampfes in der Schweiz in vollem Gang sein. In dieser Vorlesung wird zunächst theoretisch abgehandelt, was in Wahlkämpfen «verkauft» wird, wie die Themen­ setzung erfolgt, welche Instrumente zur Verfügung stehen und wie das Elektorat beschaffen ist. Dann werden der grössere Kontext und die politische Konstellation der Parlamentswahlen 2015 skizziert und der bisherige und aktuelle Verlauf des Wahlkampfes analysiert. Gab oder gibt es Ereignisse, die wahlentscheidend sein können? Welche Parteien und welche Kandidierenden wurden wahrgenommen und welche nicht? Welche Themen werden in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert? Mit welchen Instrumenten wird der Wahlkampf ausgetragen und welche Rolle spielen die «Social Media»? Welchen Wahlausgang sagen die jüngsten Meinungsumfragen voraus und welche Mobilisierung ist zu erwarten? In der Vorlesung nach dem 18. Oktober 2015 erfolgt eine erste, vorläufige Analyse des Wahlergebnisses. Welches waren die Ursachen für Erfolge und Misserfolge? Welche Wählerwanderungen haben stattgefunden? Welche Parteien konnten am besten mobilisieren? Schliesslich stellt sich die Frage nach den Konsequenzen des Wahlergebnisses für künftige Mehrheiten in National- und Ständerat und die Bundesratswahlen vom 9. Dezember 2015.

Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 58-022 (Tellstrasse 2, Nähe Hauptbahnhof, Lift vorhanden) 8. Oktober

15. Oktober

22. Oktober

Dozent: Prof. Dr. oec. Silvano Moeckli, Titularprofessor für Politikwissenschaft mit besonderer Berücksichtigung des Vergleichs politischer Systeme und der empirischen Sozialforschung, Universität St.Gallen

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Wirtschaftsethik Entfremdung, Erschöpfung, Sabotage: Wie bringt man Licht in die dunklen Seiten von Organisationen?

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Organisationen werden allgemeinhin mit positiven Dingen in Verbindung gebracht, wie beispielweise der Entwicklung innovativer Produkte, der Schaffung von Arbeitsplätzen oder der Sicherung von Wohlstand. Weit weniger Aufmerksamkeit erhalten die dunklen Seiten von Organisationen. In der öffentlichen Vorlesung wird der Akzent daher auf diese gelegt. An vier Abenden gibt es einen Überblick über die komplexe Wechselwirkung zwischen organisationalem Gewinnstreben, Macht und Kontrolle. Diskutiert wird dabei u.a., wie Fabriken – als zentrale Organisationsform der industriellen Phase – anhand wissenschaftlicher Managementmethoden zur Entwertung von Arbeit und zur Entfremdung der Arbeiter beitragen; wie post-industrielle Organisationen ihre Mitarbeitenden durch die Mobilisierung ihrer Affekte und Sehnsüchte zu kontrollieren versuchen; oder wie immer mehr Organisationen ein Geschäftsmodell verfolgen, das auf dem Einsatz von «Gratisarbeit» (unbezahlte Praktika, «Self Check-Ins», «Open Innovation»-Plattformen etc.) beruht. Gleichzeitig wird untersucht, wie Mitarbeitende und die Gesellschaft gegen die dunklen Seiten von Organisationen aufbegehren, z.B. über das Sabotieren von Arbeitsprozessen, die Gründung von Gewerkschaften, die Zuflucht in Zynismus oder über Online-Piraterie.

Montag, 20.15 bis 21.45 Uhr, Raum HSG 09-012 28. September

5. Oktober

12. Oktober

19. Oktober

Dozent | Dr. phil. Pascal Dey, Lehrbeauftragter für Reflexionskompetenz, IWE-HSG, Universität St.Gallen


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Stadt und Region St.Gallen – Kulturgeschichte Liberec / Reichenberg – St.Gallens Partnerstadt im Kontext der tschechischen Kulturgeschichte Seit 25 Jahren besteht zwischen Liberec (deutsch: Reichenberg), das nahe des deutsch-tschechisch-polnischen Dreiländerecks an der Lausitzer Neisse liegt, und St.Gallen eine Partnerschaft. Tschechien und das Sudetenland, zu dem Liberec gehört, sind aber auf der Landkarte des Schweizer Bewusstseins weitgehend weisse Flecken geblieben. Die Vorlesung will auf die wechselvolle Kulturgeschichte Tschechiens aufmerksam machen und zeigen, wie eine kleine mitteleuropäische Nation immer wieder um den eigenen Staat gerungen hat. Die einzelnen Vortragsthemen befassen sich mit der Nationsbildung, der tschechoslowakischen Aussenpolitik in der Zwischenkriegszeit, der Sudetenproblematik, den sehr unterschiedlichen Präsidenten der postkommunistischen Zeit, der Gegenwartsliteratur und den Beziehungen zwischen Liechtenstein und Tschechien.

24 Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-U121 29. Oktober

5. November

Zwischen Österreich, Deutschland, den USA und Russland – der lange und schwierige Weg zur tschechischen Nation Prof. Dr. Ulrich Schmid, Professor für Kultur und Gesellschaft Russlands, Universität St.Gallen Im Spannungsfeld innerer Überzeugungen und äusserer Zwänge: Tomáš G. Masaryk Edvard Beneš und die Aussenpolitik der Ersten Tschechoslowakischen Republik 1918–1938 Lic. phil. Daniel Jetel, Historisches Seminar, Universität Zürich


Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-U121 12. November

Sudetendeutsche in Liberec / Reichenberg oder das Ende des Zusammenlebens von Tschechen und Deutschen in der Tschechoslowakei Susanne Keller-Giger, Buchs/SG

19. November

Tschechische Präsidenten: Havel, Klaus und Zeman Prof. Dr. phil. Josette Baer, Philosophisches Seminar, Universität Zürich

26. November

Tote Helden im Supermarkt: tschechische Literatur von heute und Geschichte von gestern Lic. phil. Georg Escher, Slavisches Seminar, Universität Basel

3. Dezember

Darf ein Souverän enteignet werden? Der Streit um die fürstlich-liechtensteinischen Besitzungen in der Tschechoslowakei Susanne Keller-Giger, Buchs/SG

Die Vorlesungsreihe findet anlässlich des 25-Jahr-Jubiläums der Regionenpartnerschaft St.Gallen-Liberec statt. Mit einem vielfältigen kulturellen Jubiläumsprogramm wird die erfolgreiche Partnerschaft zwischen den beiden Regionen gefeiert. Das ganze Programm finden Sie unter4 www.stgallen-liberec.ch Leitung | Prof. Dr. phil. Ulrich Schmid, Professor für Kultur und Gesellschaft Russlands, Universität St.Gallen

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Stadt und Region St.Gallen – Theater / Kultur «Erstickte Träume» – Eine theaterpraktische Auseinandersetzung mit einem streitbaren «Stück St.Gallen»

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Innovativ, kreativ, wagemutig, zukunftsweisend – St.Gallen. So hätte ein Marketingslogan zur Blütezeit der Stickereivergangenheit St.Gallens lauten mögen. Ausgerechnet mit einer Nischenfertigkeit hatte es St.Gallen geschafft, sich an die Qualitätsspitze des Weltmarktes zu sticken. Die Ostschweizer Stickereibranche machte vor dem Ersten Weltkrieg den grössten Exportzweig der Schweiz aus. St.Gallen florierte. Bis sich in den 20er Jahren der schleichende Niedergang abzuzeichnen begann, der bald die gesamte Region lahm legen sollte. Geschichte? Vielleicht. Aber wie sieht es heute aus? Die glorreiche Vergangenheit wird viel besungen, doch wo sind heute die kreativen Visionäre und wagemutigen Pioniere? Knabbert St.Gallen möglicherweise noch an einem Trauma, das Zukunftsträume im Keim ersticken lässt? Die in St.Gallen lebende Schweizer Autorin Rebecca Schnyder setzt sich in dem eigens für die Stadt geschriebenen Theaterstück, das im Herbst 2016 am Theater St.Gallen uraufgeführt wird, mit dieser Frage auseinander. In der Vorlesung soll ein Licht auf den Weg von einer Stoffidee über einen Stückauftrag hin zur konkreten Realisierung auf der Bühne gegeben werden und Raum für Diskussion die glorreiche Vergangenheit und erstickte Träume unserer Stadt sein. Sie erleben die Autorin Rebecca Schnyder persönlich im Gespräch, in dem sie Einblicke in ihre schriftstellerische Arbeit und Auskunft über ihr Verhältnis zur Stadt geben wird. Der gemeinsame Besuch einer Theaterprobe des entstehenden Stücks am 27. Oktober in der Lokremise St.Gallen runden die Vorlesung ab. Dienstag, 20.15 bis 21.45 Uhr Raum HSG 09-110 13. Oktober

Lokremise St.Gallen 20. Oktober

27. Oktober

Dozentin | Nina Stazol, Leitende Schauspieldramaturgin am Theater St.Gallen


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Schweizer Literatur Vom Schnee des Erzählens

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Reportage, Essay, Roman. Und das Gedicht. Was unterscheidet die verschiedenen Genres, wie beleben sie sich in Mischformen? Die Vorlesung verbindet Autorenlesung und Werkstatt-Erzählung über die Genese von Texten mit dichtungstheoretischen Reflexionen über die besonderen Möglichkeiten der jeweiligen Gattung. Im Zentrum stehen Auszüge aus den Reportage- und Essaybänden der Autorin («Händler der Verlorenen Farben», «Vom Sekundenglück brennender Papierchen», «Das Halbe Brot der Vögel») und ihren Romanen («Nahe Tage», «Flughafenfische», «Sie dreht sich um»). Auch die Texte, die ihr Leben im Engadin thematisieren («Alle Farben des Schnees. Senter Tagebuch» und «Poesias dals prüms pleds. 33 romanische Gedichte und ihre deutschen Annäherungen»), kommen in den Blick. Wie wird aus einer Idee ein Buch? Wo liegen die Gründe für die Entstehung eines Textes? Wie wächst und entwickelt er sich? Welche Inhalte, Perspektiven, Arbeitsweisen entsprechen der jeweiligen Gattung? Auch wo die Grenzen zwischen den Genres fliessend sein mögen, lassen sich doch handwerkliche Unterschiede erkennen und nutzen.

Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum für Literatur, Postgebäude am Bahnhof St.Gallen, (Eingang Südseite, St.Leonhard-Strasse 40, 3. Stock, Lift vorhanden) 2. November

9. November

16. November

23. November

Dozentin | Dr. phil. Angelika Overath, Reporterin, Schriftstellerin, Kritikerin für die NZZ am Sonntag und die FAZ, Dozentin am MAZ, Luzern


Deutsche Sprache und Literatur Erich Kästner: Die Geschichte eines Kritischen Meistens sind es Kinderbücher wie Emil und die Detektive oder Das fliegende Klassenzimmer, die heute mit dem Namen des Schriftstellers Erich Kästner verbunden werden. Kästner aber war auch ein ungemein produktiver Lyriker, Theaterautor und Verfasser von Romanen für Erwachsene wie dem 1931 erschienenen Fabian: Die Geschichte eines Moralisten, ganz zu schweigen von den zahlreichen Feuilletons, die er vor und während des Zweiten Weltkriegs publizierte. In gleich welchem Genre aber, Kästner schrieb über die Gegenwart als ein Kritischer, ein Beobachter, der sachlich das politische und menschliche Geschehen seiner Zeit charakterisierte – auch, nachdem sein Werk 1933 Opfer der Bücherverbrennung geworden war und er fast nur noch unter Pseudonymen veröffentlichen konnte.

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Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum für Literatur, Postgebäude am Bahnhof St.Gallen (Eingang Südseite, St.Leonhard-Strasse 40, 3. Stock, Lift vorhanden) 17. September

24. September

1. Oktober

8. Oktober

15. Oktober

22. Oktober

Dozentin | Prof. Dr. phil. Ulrike Landfester, Professorin für Deutsche Sprache und Literatur, Universität St.Gallen


Amerikanische Literatur North American Short Stories of the 1970s Continuing the series of lecture courses on North American short stories of recent decades, this semester’s lectures will attempt to convey something of the diversity of this literary form in the 1970s. They will analyse well-known classics and less familiar works and illustrate the divergence between postmodern experiments and varieties of realist narrative, including the so-called «Dirty Realism» that emerged in this decade. A reader containing all the stories covered in the course will be available for purchase at the first lecture. In order to gauge demand, it would be very helpful if anyone wishing to purchase a copy would please order one by email4alan.robinson@unisg.ch

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Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-104 15. September

22. September

29. September

6. Oktober

13. Oktober

20. Oktober

Dozent | Prof. DPhil Alan Robinson, Professor für Englische Sprache und Literatur, Universität St.Gallen


Französische Sprache und Literatur Quand la France se met à rire – L’humour à travers les différents arts et genres De nombreux écrivains et théoriciens – surtout de nationalité française comme Henri Bergson et Charles Baudelaire, mais également issus d’autres cultures comme Sigmund Freud – se sont penchés sur le grand mystère de l’humour: sur son fonctionnement et sa fonction, dans l’art comme dans la société. Dans ce cours nous allons dans un premier temps regarder de près ces théories afin de mieux pouvoir comprendre comment fonctionne l’humour, pour ensuite les appliquer à des exemples concrets venant de la littérature, du cinéma, de la bande dessinée et de l’illustration. Pour terminer nous allons nous poser la question en quoi réside la particularité de l’humour français en prenant en considération tout le contexte historique, politique et socioculturel dans lequel a évolué le traitement de l’humour à travers les différents arts, genres et générations.

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Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-307 17. September

24. September

1. Oktober

8. Oktober

Dozentin | Mag. Dr. phil. Sandra Strigl, M.A., Lehrbeauftragte für Französisch, Spanisch und Englisch an der Universität Konstanz


Italienische Sprache und Literatur La «Grande Guerra» nella cultura italiana II: Dal conflitto al Fascismo (1917–1922)

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Voluta più dalle élites politiche e culturali (con alla testa i Futuristi) che dal popolo italiano, intesa a completare il processo unitario iniziato nel Risorgimento e chiuso, anche se non del tutto, con l’unità politica dell’Italia (1861–1870), la «Grande Guerra» è sentita da alcuni come un’esperienza vitale ed eroica e da altri come un passo necessario per legittimare la forza politica e militare del Belpaese e per conquistare le aree italofone (il Trentino, l’Alto Adige, Trieste, l’Istria e la Dalmazia) al di fuori dei confini italiani. Ma la realtà si dimostra assai diversa e alcuni episodi traumatici e dolorosi, come la sconfitta di Caporetto (1917), segnano profondamente l’Italia e gli Italiani. Testimoni di questa esperienza sono anche alcuni scrittori che descrivono nelle loro opere l’esperienza della guerra, la gioia delle vittorie, la frustrazione delle sconfitte, la noia dell’attesa nelle trincee, esperienze dure e frustranti come la prigionia. Vista come avventura umana ed esistenziale, la «Grande Guerra» diventa così (basta pensare a scrittori come Gadda e Lussu, e a poeti come Ungaretti) occasione per riflettere. Essa finirà con una vittoria che per l’Italia avrà comunque conseguenze sociali ed economiche molto gravi: tanto da portare a conflitti radicali e a reazioni che in pochi anni, fra scontri e retorica della patria, vedono la nascita del Fascismo e la presa del potere di Mussolini.

Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-112 16. September

23. September

30. September

7. Oktober

14. Oktober

21. Oktober

Dozent | Prof. Dr. phil. Renato Martinoni, Professor für Italienische Sprache und Literatur, Universität St.Gallen


Spanische Sprache und Literatur El Quijote, segunda parte En ocasión del IV Centenario de la publicación de la segunda –más interesante, pero menos leída– parte del Quijote, le dedicamos el curso de otoño a la gran obra de Cervantes. Resultan fascinantes sobre todo los experimentos metaficcionales: el éxito de la primera parte se tematiza en la segunda por los propios personajes que, habiendo leído la obra, comentan las incongruencias descubiertas por la crítica (p.ej. el robo del rucio de Sancho); Don Quijote y su escudero entran triunfantes en Barcelona como estrellas literarias de carne y hueso. La obsesión aventurera del caballero se va amainando lentamente y, en el capítulo final, se llega a la tristísima muerte del antihéroe. Al lado de la lectura y el análisis de la obra literaria, echaremos una ojeada a las interpretaciones en las demás artes: el cine, la música, el ballet, las artes plásticas etc. Celebraremos el «Año Quijote» que ha generado un sinfín de creaciones artísticas. Puede utilizarse cualquier edición del Quijote. A los participantes que tengan que adquirir un ejemplar se les recomiendan la edición crítica de Francisco Rico (Real Academia Española) o bien la de Florencio Sevilla Arroyo (Castalia didáctica). El primer día del curso se distribuirán extractos.

Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-113 28. Oktober

4. November

11. November

18. November

25. November

2. Dezember

Dozentin | Prof. Dr. phil. Yvette Sánchez, Professorin für Spanische Sprache und Literatur, Universität St.Gallen

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Kunstgeschichte Paris im Ancien Régime (17./18. Jahrhundert) Die Vorlesung gibt in vier Folgen Einblicke in das Paris vor der Französischen Revolution. Ausgehend von der urbanistischen Entwicklung der Stadt geht der Blick auf einzelne Strassen und Plätze, fasst dann die Architektur an ausgewählten und typologisch interessanten Beispielen ins Auge und verfolgt schliesslich die Innenausstattung sakraler wie profaner Bauten. Dabei wird der architektur- und kunsthistorische Befund nach Möglichkeit in einen grösseren kulturhistorischen Zusammenhang gestellt, in dem auch Literatur, Theater, Musik und allgemeine gesellschaftliche Gepflogenheiten ihren Stellenwert erhalten. So kann an das bunte Bild vom Leben einer frühneuzeitlichen Grossstadt angeknüpft werden, das der grosse Schriftsteller Louis-Sébastien Mercier in seinen «Tableau de Paris» von 1781 entworfen hat.

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Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-114 26. Oktober

2. November

16. November

23. November

Dozent | Prof. Dr. phil. Axel Christoph Gampp, Privatdozent für Allgemeine Kunstgeschichte an der Universität Basel und Professor für Geschichte und Theorie der Architektur an der Fachhochschule Bern


Kulturgeschichte China vom Kaiser bis Mao: Geschichte und Film im 20. Jahrhundert, 1900–1976 Wie lebten, liebten, fühlten und dachten die Menschen im China der Kaiserzeit? Wie erlebten Chinas Bürger, Bauern, Gelehrte, Soldaten, Frauen und Jugendliche das China der Neuzeit im 20. Jahrhundert während der Herrschaft der Republikaner unter Sun Yatsen, der Nationalisten unter Chiang Kai-shek, und der Kommunisten unter Mao Zedong? Was waren die Träume, Aspirationen und Ängste der chinesischen Bevölkerung in den Revolutionen, Umwälzungen und Kriegen des 20. Jahrhunderts? Diese Vorlesung lädt Sie auf eine Reise durch Chinas Geschichte im Spiegel des Films ein. Wir bewegen uns von den letzten Jahren der Kaiserzeit um 1900 bis zu Maos Tod im Jahre 1976. Wir werden verschiedene Episoden chinesischer Geschichte im 20. Jahrhundert anhand von chinesischen, aber auch westlichen Filmen kennenlernen. Die unterschiedlichen Perspektiven verschiedener Filmemacher aus China und der Welt sollen auch die Vielfalt der Sichtweisen auf historische Ereignisse zeigen. Anhand von ausgewählten Beispielen kommen wir den persönlichen Schicksalen und den Emotionen der Menschen im Laufe historischer Ereignisse näher. Wir wollen beleuchten, wie Revolutionen, Weltkriege, Bürgerkriege, Hungersnöte und Katastrophen die Menschen in der Stadt und auf dem Land prägten und veränderten.

Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 23-001 16. September

23. September

30. September

7. Oktober

14. Oktober

21. Oktober

Dozentin | Prof. DPhil (Oxon) Daria Berg, Professorin für Kultur und Gesellschaft Chinas, Universität St.Gallen

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Kulturgeschichte Das Japanische Kaiserreich: Seine Geschichte bis zum Ende des Pazifischen Krieges 1945 Die Vorlesung stellt die Geschichte von Japan-Nippon dar und behandelt dabei gleichermassen die politischen und die kulturellen Vorgänge. Der Schwerpunkt liegt auf den Ereignissen seit der Frühen Neuzeit, also seit der Schlacht von Sekigahara (1600). Allerdings werden auch die älteren Epochen relativ ausführlich behandelt, da hier Eigentümlichkeiten der Lebens- und Denkweise grundgelegt wurden, ohne welche die neuere japanische Geschichte – autoritäre Modernisierung, kontinentale Expansion und Pazifischer Krieg – unverständlich blieben. Als Hintergrundlektüre wird empfohlen: Conrad Totman, A History of Japan. Second Edition. Blackwell Publishing, Oxford 2005.

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Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-012 17. September

24. September

1. Oktober

8. Oktober

15. Oktober

22. Oktober

29. Oktober

5. November

12. November

19. November

Dozent | Prof. Dr. phil. Rainer Hoffmann, Professor für Geschichte und Kultur Ostasiens an der Universität Freiburg im Breisgau


Kulturgeschichte Die Sowjetisierung Osteuropas (1939–1989): Das nationale Trauma der Imperiums-Erfahrung und die aktuelle Politik Europas Die gegenwärtige Krise der Ost-West-Beziehungen wird im Osten Europas auch von den traumatischen Erfahrungen der Völker mit der Sowjetisierung dieses Raumes eingefärbt. Diese wurde nach dem Sieg über HitlerDeutschland und der Teilung Europas von der Roten Armee und dem NKWD unter dem Deckmantel einer «Demokratisierung» umgesetzt, um dann kommunistische Regime zu errichten, die Länder vom Westen abzusperren und in das Sowjet-Imperium einzugliedern. Für die Menschen war dieser Prozess nicht nur mit einem System der Unfreiheit und Unterdrückung sowie der Ideologisierung des gesellschaftlichen Lebens verbunden. Sowjetisierung hiess vor allem: Verfolgung und Massen-Deportation bürgerlicher Eliten und Verdächtiger. Die neuen Regime wurden so umfassend dem Sowjet-Imperium untergeordnet, dass dieses System in Osteuropa oft allein als «Okkupation» in der Erinnerung geblieben ist. In der Vorlesung wird «Sowjetisierung» als historischer Prozess und als aktuelle Erinnerung vergegenwärtigt.

Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-112 20. Oktober

27. Oktober

3. November

10. November

Dozent | Dr. phil. Benno Ennker, Lehrbeauftragter für öffentliche Vorlesungen für Kulturgeschichte Russlands an der Universität St.Gallen

17. November

24. November

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Kulturgeschichte Vom arabischen Frühling zum arabischen Winter

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Von Tunesien ausgehend, breitete sich im Winter 2010 in vielen Ländern der arabischen Welt ein Aufstand gegen die despotischen, nepotistischen und korrupten Regime dieser Länder aus. Getragen wurden die Proteste vornehmlich von der Jugend, die für Meinungsfreiheit und eine menschenwürdige Zukunft auf die Strasse ging. Fünf Jahre danach ist die Situation schlimmer als zuvor. Zwar wurden die alten Regime hinweggefegt, aber es etablierten sich teilweise noch repressivere – wie in Ägypten – oder aber die Länder versinken in Chaos, Bürger- oder Religionskrieg, wie in Libyen, Syrien und im Irak. Verschiedenste Gruppierungen kämpfen um Macht und Einfluss, eine der brutalsten und bekanntesten ist der Islamische Staat (IS), der Irak und Syrien mit Terror überzieht. Dass diese Gruppen nichts von Demokratie, Bildung und Fortschritt halten, zeigt augenfällig u.a. der Anschlag vor dem Bardomuseum in Tunis im März dieses Jahres, der den Versuch darstellt, den hoffnungsvollen Weg des Landes in die Demokratie zu unterbinden. Diese Reihe gibt einen Überblick über die «Programme», die Entstehung und die Financiers dieser Gruppierungen.

Donnerstag, 9.30 bis 11.00 Uhr Festsaal St.Katharinen, (Katharinengasse 11) 5. November

12. November

19. November

26. November

Dozentin | Dr. phil. Sigrid Hodel-Hoenes, Ägyptologin, Fontnas


Musik / Musikgeschichte Von «Stagger Lee» bis «Misirlou» – Mythen und Leitfossilien der populären Musik Die populäre Musik lebt nicht nur von ihren prägenden Leitfiguren, sondern ebenso sehr von Legenden, Mythen und einzelnen Songs, die durch die Jahrzehnte immer wieder in neuen Formen auftauchen. Ein Musterbeispiel ist «Stagger Lee», das seit gut hundert Jahren zwischen Blues, Folk, Country, Soul und Pop die Runde macht und auf einem realen Kriminalfall aus der afroamerikanischen Unterwelt von St.Louis (Missouri) beruht. Über sämtliche Genregrenzen hinweg wandert auch spätestens seit 1927 «Misirlou», das «ägyptische Mädchen» aus dem griechisch-türkischen Izmir (Smyrna), das zuletzt in «Pulp Fiction» und bei den «Black Eyed Peas» zu hören war, aber auch bei den Olympischen Spielen von Athen. Was macht die Attraktion solcher Leitfossilien aus? Unter welchen Umständen sind sie entstanden, und wie widerspiegeln sie den Wandel der Popkultur? Diesen Fragen geht der Kurs anhand ausgewählter Fälle aus den verschiedensten Bereichen nach.

Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-014 16. November

23. November

30. November

7. Dezember

14. Dezember

Dozent | Dr. phil. Martin Schäfer, freier Publizist und Dozent an der Hochschule für Musik Basel (Abteilung Jazz)

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Musik / Musikgeschichte Orpheus, die Liebe und der Tod – Mythenrezeption in der Musikgeschichte

Wie Orpheus spiel ich / auf den Saiten des Lebens den Tod …

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Noch in Ingeborg Bachmanns Gedicht Dunkles zu sagen wird der antike Mythos von Orpheus und seiner Lyra gleichnishaft für das alte Mysterium von Liebe und Tod, Dichtung und Musik beschworen. Wie kaum ein anderer ist er zum Sinnbild für das Wesen der Kunst überhaupt geworden. Als göttlich inspirierter Dichter-Musiker wird Orpheus zum Symbolträger der Musik, ihrer sittlichen Kraft und den Tod überwindenden Macht und avanciert in der Renaissance zur wichtigsten Identifikationsfigur für künstlerisches Schöpfertum. Nicht nur das Denken über Musik, auch unzählige Kompositionen sind geprägt von den Geschichten um den mythischen Sänger, der mit seiner Kunst die Tiere zu besänftigen und die Herrscher der Unterwelt so zu betören wusste, dass sie ihm seine geliebte Eurydike zurückgaben. «Es gibt keine Kunst, die nicht, indem sie durch ihre reine Form schon verewigt, das Leben transzendieren und damit in die Gegenwart des Todes eintreten würde» (Gregor Picht). Dasselbe gilt vom Mythos, der als Erzählung des Ursprungs stets unendlicher Wandlung fähig ist und dennoch derselbe bleibt; jede Epoche adaptiert ihn aufs Neue. Wenn im 20. Jahrhundert Mythen in der Klage um verlorenes künstlerisches Selbstverständnis und die Krise der Künste aufgerufen werden, zeigt sich, dass sie als Kristallisationspunkte für die Aporien einer entzauberten Welt ihre Faszination noch längst nicht eingebüsst haben.

Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-114 27. Oktober

3. November

10. November

17. November

Dozentin | Prof. Dr. phil. Therese Bruggisser-Lanker, Professorin für Musikwissenschaft an der Universität Zürich


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Geschichte Wenn Bücher Recht haben – Justitia und ihre Helfer in Handschriften der Stiftsbibliothek St.Gallen

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Begleitend zur aktuellen Jahresausstellung der Stiftsbibliothek über die mittelalterliche Rechtsgeschichte vertiefen in dieser Vorlesungsreihe ausgewiesene Fachleute das Thema in Einzelvorträgen. Sie zeigen die Bedeutung der Handschriften auf, die in St.Gallen aufbewahrt werden, und betten sie ein in die aktuelle wissenschaftliche Diskussion. Der emeritierte Zürcher Rechtshistoriker Clausdieter Schott zeigt die Behandlung von Rache und Sühne in den frühmittelalterlichen Legeshandschriften, von denen die Stiftsbibliothek bedeutende Exemplare besitzt. Der ebenfalls in Zürich lehrende Kirchenrechtsspezialist Andreas Thier widmet sich den kirchlichen Canonessammlungen, welche für die Entwicklung der europäischen Rechtskultur im Früh- und Hochmittelalter wegweisend waren. Bernhard Ehrenzeller, Professor für Öffentliches Recht an der Universität St.Gallen, stellt die Benediktsregel als weise Lebensnorm vor. Schliesslich behandelt Titus Lenherr, Offizial des Bistums St.Gallen, das Decretum Gratiani, von dem vor einigen Jahren eine frühe, wichtige Textfassung in der Stiftsbibliothek entdeckt wurde.


Montag, 18.00 bis 19.30 Uhr, Musiksaal im Dekanatsflügel des Konventsgebäudes, Klosterhof 6b 14. September

Rache oder Sühne – Die germanischen Gesetze der Legeshandschriften Prof. Dr. Clausdieter Schott, Zürich

21. September

Canonessammlungen – Speicher des kirchlichen Rechtsgedächtnisses in Spätantike und Mittelalter Prof. Dr. Andreas Thier, Lehrstuhl für Rechtsgeschichte, Kirchenrecht, Rechtstheorie und Privatrecht, Universität Zürich

28. September

Die Benediktsregel und die Weisheit des Rechts Prof. Dr. Bernhard Ehrenzeller, Professor für Öffentliches Recht, Universität St.Gallen

5. Oktober

Harmonie disharmonischer Regeln – Die Bedeutung und das Rätsel des Decretum Gratiani Dr. Titus Lenherr, Offizial des Bistums St.Gallen

Leitung | Dr. phil. Cornel Dora, Stiftsbibliothekar, St.Gallen

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Geschichte Gesellschaft und Institutionen in historischer Perspektive: Zur Veränderung der Herrschaftsverhältnisse

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Die Vortragsreihe des Historischen Vereins in Zusammenarbeit mit der Universität behandelt die Veränderung der Herrschaftsverhältnisse von der Römerzeit bis in die Gegenwart. Sieben Referierende untersuchen den Wandel von Gesellschaft und Institutionen und geben Antworten auf Fragen der Gegenwart. Am Beispiel des römischen Senats geht es um die Macht und Ohnmacht von Parlamenten, am Beispiel des Bundes der Irokesen wird deutlich, wie die Ideen der amerikanischen Ureinwohner von Einheit, Föderalismus und Machtbalance auf die Verfassungsväter der USA und damit auf die moderne Verfassungsentwicklung eingewirkt haben. Aus regionaler Sicht werden die Versuche des letzten Fürstabtes, Pankraz Vorster, auf dem Wiener Kongress 1814/15 dargestellt, das Kloster St.Gallen wieder herzustellen. Erst das Scheitern dieser Bestrebungen liess den Kanton St.Gallen in seiner heutigen Gestalt Tatsache werden. Aus nationaler Sicht stehen zwei aktuell intensiv diskutierte Themen im Vordergrund: Die Konstituierung der Eidgenossenschaft als institutioneller Sonderfall Europas im 15. Jahrhundert und die Politik des Finanzplatzes Schweiz, der sich nach dem Ersten Weltkrieg als europäisches Vermögensverwaltungszentrum und Hort der Kapitalflucht zu etablieren vermochte. Mit dem Bankgeheimnis und dem (kantonalen) Steuerwettbewerb entstand ein nationales Geschäftsmodell, das zum schweizerischen Wirtschaftswachstum beitrug, in Krisenphasen aber auch beträchtliche volkswirtschaftliche Kosten verursachte. Aus einem internationalen Blickwinkel befassen sich zwei Referate einerseits mit den von den kriegführenden Staaten im Ersten Weltkrieg eingesetzten technischen Mitteln, andererseits mit der Entwicklung supranationaler Herrschaft nach 1945. Die Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (1951) und der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (1957) ermöglichte in Europa eine neue Form öffentlicher Herrschaft, die man «supranational» genannt hat. Dieses Experiment neuer Herrschaft wird verfolgt bis in die Gegenwart der Europäischen Union, die durch eine anhaltende Ausweitung ihrer Kompetenzen bundesstaatsähnlich geworden ist, ohne aber ein Staat sein zu wollen.


Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Vortragssaal des Historischen Museums, Museumstrasse 50 21. Oktober

1814/15: Eine letzte Chance für die Wiederherstellung des Klosters St.Gallen? lic. phil. Lorenz Hollenstein, St.Gallen

28. Oktober

Die Irokesen – «Römer der Wildnis» MA Harry Schüler, Freiburg i. Br.

4. November

Der römische Senat: Zur Frage nach Macht und Ohnmacht von Parlamenten Prof. Dr. Beat Näf und MA Nikolas Hächler, Zürich

18. November

Zwischen Bund und Krieg: Die Eidgenossenschaft als Idee und politische Realität in der Umbruchszeit des 15. Jahrhunderts PD Dr. Regula Schmid Keeling, Bern

25. November

Supranationale Herrschaft in Europa nach 1945: Die Erfindung und Entwicklung der Europäischen Gemeinschaften Prof. Dr. Bardo Fassbender, St.Gallen

2. Dezember

Fastnacht der Hölle: Ein kulturwissenschaftlicher Blick auf die Industrialisierung des Krieges MA Ingo Weidig, Friedrichshafen

9. Dezember

Die Politik des schweizerischen Finanzplatzes im 20. Jahrhundert Prof. Dr. Jakob Tanner, Zürich

Leitung | Prof. Dr. phil. Max Lemmenmeier, Lehrbeauftragter für öffentliche Vorlesungen für Geschichte an der Universität St.Gallen

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Zeitgeschichte Überblick über die Weltgeschichte vom Imperialismus bis nach der Jahrtausendwende. Erster Teil: 1880 bis 1918

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Die Vorlesung vermittelt einen Überblick über die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Veränderungen vor dem Ersten Weltkrieg. Die Zeit der Belle Epoque mit ihren ausserordentlichen Veränderungen, den politischen Spannungen sowie den atemberaubenden technischen Entwicklungen bildet den Abschluss der imperialen Epoche und leitet über in die hektische Zeit vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Die Schüsse von Sarajewo lösen die dramatische Julikrise aus und lassen in Europa die Lichter ausgehen. Der Erste Weltkrieg wird zur Katastrophe des 20. Jahrhunderts. Er wird in seinen militärischen, wirtschaftlichen und sozialen Aspekten dargestellt. Als im November 1918 die Waffen schweigen, sind Europa und die Welt nicht mehr, was sie einmal waren. Mit Quervergleichen sollen die Themen miteinander verknüpft und wichtige historische Strömungen aufgezeigt werden.

Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-012 21. Oktober

28. Oktober

4. November

18. November

2. Dezember

9. Dezember

11. November

Dozent | Prof. Dr. phil. Felix Bosshard, Lehrbeauftragter für öffentliche Vorlesungen für Zeitgeschichte an der Universität St.Gallen


Wirtschaftsgeschichte Über die Geschichte des Sparens und der Sparsamkeit Die Vorstellung, dass es sich bei der Sparsamkeit um eine ökonomische Tugend handelt, ist tief verwurzelt. Allerdings zeigt die aktuelle Krise und die historische Erfahrung des vergangenen Jahrhunderts, dass das übermässige Sparen die wirtschaftliche Entwicklung eher behindert als fördert. Die Vortragsreihe behandelt das Thema des Sparens und seines Gegenstücks, des Konsums, sowohl aus der Perspektive der Wirtschaftsgeschichte als auch aus Sicht der Kulturgeschichte. Insbesondere stehen die historischen Debatten über das Thema Sparen im Mittelpunkt, die bis in die Antike zurückgehen. Dabei reicht das Spektrum der behandelten Denker von Aristoteles über die Autoren der Bibel bis zu Voltaire, Rousseau und modernen Ökonomen wie Keynes und Hayek. Auch die ökologische Bewegung mit ihrer Konsumkritik wird behandelt. Ziel der Vorlesung ist es, die aktuelle politische Debatte über die Austeritäts- und Sparpolitik, die überall in den westlichen Industrienationen geführt wird, in einen grösseren historischen Kontext zu stellen und einen Beitrag zum besseren Verständnis und zur kritischen Reflexion der aktuellen Argumente zu leisten.

Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-U121 9. November

16. November

23. November

30. November

Dozent | Dr. Florian Schui, Ständiger Dozent für Geschichte, Universität St.Gallen

7. Dezember

14. Dezember

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Soziologie Kleid(er)leben: Mode als biografische Begleiterin und Zeitgeist-Phänomen

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Mode gibt als grosser, kollektiver Puls der Zeit den Takt an zur Verstofflichung gesellschaftlicher Entwicklungen und Inszenierung des Körpers. Auf der Mikroebene schlängeln sich Biografien der individuellen Kleiderwahl entlang dieses breiten Pfades. Sie sind durch die grossen Trends gleichermassen beeinflusst wie durch persönliche Präferenzen, biografische Ereignisse und das ganz eigene Verhältnis zu sich selbst. Wichtige Stationen des Lebens sind dokumentiert durch die Kleider, in denen sie erlebt wurden – das Hochzeitskleid natürlich, aber viel subtiler etwa die Schuhe, erstanden zu besonderer Gelegenheit, oder das Kostüm, in dem ein Vortrag zum brillanten Ereignis wurde. Ebenfalls Stich für Stich eingeschrieben sind die Handschriften von Designern, die Bedingungen, unter denen Kleider entstanden, und, damit eng verwoben, die zum Einsatz kommenden Techniken und Materialien. Auch sie sprechen Bände über ihre Zeit. Diese Aussagekraft ist einer der Gründe, warum sich Vintage-Mode seit Jahren einer unveränderten Hochkonjunktur erfreut und die Haute Couture gegenwärtig ihr Revival als Kontrapunkt zum Massenmarkt erlebt. Die Veranstaltung nimmt entlang konkreter Mode-Biografien und Objekte diese Fäden auf, entflicht sie und entfaltet das facettenreiche Plissee, welches ein (un)scheinbares Stück Stoff zum Zeitzeugen individueller und kollektiver Leidenschaften macht.

Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-U123 21. September

28. September

5. Oktober

12. Oktober

Dozentin | PD Dr. phil. Monika Kritzmöller, Lebensstil-Forscherin und Dozentin für Soziologie, Universität St.Gallen


Gesellschaft und Geschlecht Familienleben: Alles bleibt anders Was ist Familie heute? Gibt es sie noch? Haben Lebensabschnittspartnerschaft und Patchworkfamilien das Ehemodell abgelöst? Sind Alleinerziehende, gleichgeschlechtliche Eltern und flexible soziale Elternschaft nun Normalität geworden? In dieser Vorlesungsreihe stehen familiale Lebensformen im Zentrum. Soziologische Studien sind sich einig, dass die Geschlechterrollen in einer Familie heute ausgehandelt werden müssen. Und doch bleibt vieles beim Alten, weil gesellschaftliche und strukturelle Bedingungen die familialen Lebensformen massgeblich beeinflussen. Die daraus resultierenden Folgen für Erwerbs- und Familienplanung muss allerdings jede_r selbst ausgleichen, so bleibt im Familienleben «alles anders». In aktuellen Debatten über Familie zeigt sich das historisch überholte Ideal der bürgerlichen Kleinfamilie nach wie vor als wirkmächtig. Auch wenn dieses Ideal nur in einem kurzen Zeitraum in der westlichen Welt von einer Bevölkerungsmehrheit gelebt wurde, ist es noch sehr präsent: Die glückliche, fürsorgliche und selbstlose Mutter am Herd neben dem väterlichen Familienvorstand, der das Geld nach Hause bringt und die Gesamtverantwortung für die Familie trägt. Um also besser zu verstehen, was «bleibt» und was «anders» ist heute, werden anerkannte Fachpersonen von Schweizer Hochschulen eingeladen, aktuelle Forschungsergebnisse aus unterschiedlichen Disziplinen vorzustellen. Abgerundet wird die Vorlesung durch eine Podiumsdiskussion mit Vertreter_innen unterschiedlicher familialer Arrangements heute.

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Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr Raum HSG 58-424 (Tellstrasse 2, Nähe Hauptbahnhof, Lift vorhanden) 22. Oktober

Einführende Vorlesung Dr. Christa Binswanger, Universität St.Gallen und Prof. Steve Stiehler, Fachhochschule St.Gallen

Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr Raum HSG 58-022 (Tellstrasse 2, Nähe Hauptbahnhof, Lift vorhanden)

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29. Oktober 5. November

Familiale Lebensformen: Persistenz und Wandel Prof. Dr. Andrea Maihofer, Universität Basel Wandel der Familie – neues Familienrecht? Prof. Dr. Thomas Geiser, Universität St.Gallen

12. November

Vater, Mutter, Kinder: Gibt es die Familie seit Urzeiten? Prof. Dr. Brigitte Röder, Universität Basel

19. November

Alleineltern und Eineltern: Zur Vielfalt einer Lebensform Prof. Dr. Marcel Meier-Kressig, Fachhochschule St.Gallen

26. November

Familiale Lebensformen im postkolonialen Ghana Dr. des. Serena Dankwa, Universität Bern


Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr Fachhochschule St.Gallen, Raum FZ 0416, (Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Rosenbergstrasse 59, Nähe Hauptbahnhof) 3. Dezember

Podium Familienleben: alles bleibt anders Moderation: Dr. Christa Binswanger Dr. Nadia Baghdadi, Partnerin und Mutter, Dozentin Fachbereich Soziale Arbeit, Fachhochschule St.Gallen Prof. Dr. Ulrich Schmid, Partner und Vater, Professor für Kultur und Gesellschaft Russlands, Universität St.Gallen Fabian Staiger, Student BWL, Universität St.Gallen Nathan Schocher, Vater im Rahmen einer Regenbogenfamilie, Doktorand der Gender Studies, Universität Basel Myshelle Baeriswyl, Partnerin und Vater, Leiterin Fachstelle für AIDS- und Sexualfragen St.Gallen

Leitung | Dr. phil. Christa Binswanger, Ständige Dozentin für Gender und Diversity, Universität St.Gallen und Prof. Dr. Steve Stiehler, Lehre Fachbereich Soziale Arbeit, Studiengangsleiter BSc Soziale Arbeit / Dozent, Fachhochschule St.Gallen Die Vorlesungsreihe wird in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule St.Gallen durchgeführt.

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Geographie Visionen einer Welt von morgen

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Der rasante gesellschaftliche Wandel, der technologische Fortschritt und die kurzlebige Gegenwart erfordern die Beschäftigung mit der Zukunft. Aber oftmals liegen die Prognosen falsch, verharren wir in verklärten Bildern und sehnen uns nach einer Zukunft, die eigentlich in der Vergangenheit liegt. «Die Zukunft war früher auch besser!» nannte es der legendäre Komiker und Philosoph Karl Valentin. Die aktuelle Vortragsreihe der Ostschweizerischen Geographischen Gesellschaft beleuchtet nicht nur wahrscheinliche Entwicklungen, sondern entwirft auch wünschenswerte Visionen. Denn die Menschheit steht an einem Wendepunkt. Entweder gelingt es ihr, den Weg in eine nachhaltige Zukunft einzuschlagen oder der – vielleicht schleichende – Untergang droht. Dieser wissenschaftliche und politische Diskurs zwischen Optimisten und Pessimisten prägt den Blick auf die Zukunft. Die Herausforderungen sind gross: Globalisierung, Armut, Krieg, Unterdrückung, Energieversorgung, Rohstoffknappheit, Naturschutz, Bodendegradation, Klimawandel und vieles mehr. Solche Themen stehen im Zentrum der Vorträge, wobei der geographische Massstab vom kleinen Bergdorf Andermatt über die nationale bis zur globalen Ebene reicht.


Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-012 21. September

Utopia – auf der Suche nach der Welt von morgen Prof. Dr. Dr. h.c. Martin Boesch, Universität St.Gallen

12. Oktober

Georgien - nach postsowjetischem Umbruch ein hoffnungsvoller Aufbruch? Prof. Dr. Lorenz King, Universität Giessen

26. Oktober

Vom Umgang mit der Zukunft – Das Tourismusresort Andermatt als Beispiel nachhaltiger Entwicklung? Prof. Dr. Erich Renner, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW

9. November 23. November 7. Dezember

Globalisierung hat eine Weltgeschichte Prof. Dr. Hermann Kreutzmann, Freie Universität Berlin Die globale Rohstoffdrehscheibe Schweiz und der Rohstoff-Fluch Urs Rybi, Erklärung von Bern EvB Ökologische und ökonomische Zukunft des tropischen Regenwaldes – ein Widerspruch? Prof. Dr. Gerhard Gerold, Universität Göttingen

Das Detailprogramm mit Zusammenfassungen der Vorträge finden Sie auf4 www.ogg-sg.ch Leitung | Prof. Dr. sc.nat. Rolf Bürki, Pädagogische Hochschule St.Gallen

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Sport Sport – Theorie und Praxis: Training, Erholung, Ernährung Die Vorlesung befasst sich mit den Themen Ausdauer, Erholung, Ernährung und Functional Training.

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Der erste Abend mit Jost Hegner ist dem Thema Ausdauer gewidmet und behandelt biologische, trainingswissenschaftliche und methodische Aspekte des Ausdauertrainings. Vom Stoffwechsel als limitierendem Faktor der Leistungsfähigkeit über aktuelle Begriffe in der Ausdauerdiskussion gelangt der Referent zu den modernen Sichtweisen des Ausdauertrainings in der Praxis. Im zweiten Vortrag, gehalten von Michael Thurnherr, steht das Thema Erholung im Zentrum. Basierend auf verschiedenen Entspannungstechniken aus Zen-Meditation, Yoga etc. gibt der Referent einen Einblick in mehrere Quellen der Erholung. Am dritten Abend spricht Anneco Dintheer-ter Velde über das Thema «Sport und Ernährung: mehr Power durch Planung». Sie gibt Antworten auf die Fragen, weshalb gesunde Ernährung so schwierig und gesundes Essen und Sport so anspruchsvoll sind, und welche Umsetzungsmöglichkeiten es in der Sporternährung gibt. Im letzten Vortrag schliesslich stellt Marco Hirsiger das Functional Training als Training der Zukunft vor. Er gibt Erklärungen dafür, weshalb Crossfit, TRX, Bootcamps, Kettlebells etc. voll im Trend liegen, und worin die Vorteile des Functional Trainings zu sehen sind.


Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 23-003 3. November

Jost Hegner, dipl. Naturwissenschaftler, eidg.dipl. Turn- und Sportlehrer II mit Master-Anerkennung Sportwissenschaft

10. November

Michael Thurnherr, Industrial Designer, Szenograph, Yogalehrer, Leiter Designstudio 2ND WEST

17. November

Anneco Dintheer-ter Velde, dipl. Ernährungsberaterin FH, Stiftung Ostschweizer Kinderspital Ernährung & Diätetik

24. November

Marco Hirsiger, Sportlehrer, Master in Sportwissenschaft, Dozent und Ausbildungsleiter bei SAFS

Organisation | Leonz Eder, Leiter Universitätssport, Universität St.Gallen

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Naturwissenschaft / Gesellschaft Weltenbilder – wie Theorien in den Naturwissenschaften entstehen und sich wandeln Jede Kultur macht sich Gedanken über ihre Herkunft und ihre Bestimmung. Waren es früher Religionsgelehrte und Naturphilosophen, welche uns die Welt erklärten, so sind es heute Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die unsere Sicht der Dinge prägen. Ihre Forschungen tragen in vielfältiger Weise zum Verständnis der natürlichen Phänomene bei und liefern uns Abbilder der Welt. Diese können sich im Lauf der Zeit und aufgrund neuer Erkenntnisse immer wieder massgeblich verändern. Die sechsteilige Vortragsreihe zeigt, wie naturwissenschaftliche Theorien entstehen und sich wandeln aus der Sicht einzelner Fachdisziplinen, und reicht von Atommodellen bis hin zur Kosmologie.

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Mittwoch, 20.15 bis 21.45 Uhr, Raum HSG 01-012 23. September 7. Oktober 21. Oktober 4. November 18. November 2. Dezember

Von der Schöpfungsgeschichte zur modernen Evolutionstheorie Prof. Dr. Paul Schmid-Hempel, Institut für Integrative Biologie, ETH Zürich Von den Elementen des Pythagoras zum heutigen Standardmodell Prof. Dr. Adrian Signer, Labor für Teilchenphysik, Paul Scherrer Institut, Villigen Wie das Klima die Geologie veränderte Prof. Dr. Helmut Weissert, Geologisches Institut, ETH Zürich Von den antiken Himmelssphären zum Multiversum Prof. Dr. Harry Nussbaumer, Institut für Astronomie, ETH Zürich Vom Kühlorgan des Aristoteles zur modernen Hirnforschung Prof. Dr. Frijof Helmchen, Institut für Hirnforschung, Universität Zürich Von der Urzeugung zur heutigen Genetik – wie Lebensprozesse gesteuert werden Prof. Dr. Christian Lehner, Institut für Molekularbiologie, Universität Zürich

Leitung | Dr. phil. Toni Bürgin, Direktor Naturmuseum St.Gallen

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Psychologie / Psychotherapie Vom Sinn des Ärgers

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Jede Emotion hilft uns, uns im Leben und in Beziehungen zu orientieren. Wir ärgern uns, wenn wir in unserer Selbsterhaltung oder in unserer Selbstentfaltung behindert werden. Geht uns jemand über unsere Grenzen – körperlich oder psychisch – reagieren wir mit Ärger. Der Ärger bringt uns dazu, unsere Grenzen zu schützen oder, wenn wir sie erweitern wollen, diese Erweiterung auch durchzusetzen. Gelegentlich regt der Ärger zur Reflexion über eigene Grenzen an. Das Problem mit dem Ärger besteht darin, dass andere Menschen auf unseren Ärger meistens auch mit Ärger reagieren. Das löst Angst aus. Es geht darum, konstruktive Formen des Umgangs mit Ärger zu finden. Wie geht man gut mit dem Ärger um? Wie sieht es mit der ärgerbedingten Aggression aus? Wie mit der passiven Aggression? Wie kommen wir zu produktivem Streiten? Und wie zu einer Versöhnung?

Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-010 (Audimax) 9. November

16. November

23. November

30. November

Dozentin | Prof. Dr. phil. Verena Kast, St.Gallen, Lehranalytikerin / Supervisorin C.G. Jung Institut Zürich


Psychologie Stil, persönlicher Ausdruck, Handschrift Wie wir uns bewegen, wie wir gehen, sprechen, schreiben, darin zeigt sich etwas von unserem persönlichen Ausdruck, von unserem Bewegungs- und Lebensstil. Wir sprechen auch von Stilepochen, vom Stil der Renaissance, des Barock, des Manierismus. Wie erkennen wir unseren persönlichen Bewegungsstil, der uns immer nur teilweise bewusst ist? Was sagt dieser aus über Neigungen, Temperament, Selbstwertgefühl oder Charakter? Inwieweit ist unser Bewegungsstil beeinflusst durch Anlagen, die uns angeboren sind? Inwieweit ist er geprägt durch Herkunft, Ausbildung, Beruf, Zeit und die Gesellschaft, in der wir leben? Inwiefern ist auch die Handschrift als «fixierte Bewegungsspur» Ausdruck unserer Persönlichkeit? Diesen Fragen wollen wir nachgehen anhand von anschaulichen Beispielen aus Kunst und Wissenschaft, aus Geschichte und Gegenwart – stets auch mit Blick auf unseren eigenen Bewegungsstil, auf die Art, wie wir uns im Raum bewegen, Formen gestalten, Spuren hinterlassen.

Dienstag, 14.30 bis 16.00 Uhr, Festsaal St.Katharinen (Katharinengasse 11) 3. November

10. November

17. November

Dozent | Dr. phil. Urs Imoberdorf, Praxis für psychologische Beratung und Graphologie, Zürich

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Psychologie / Psychotherapie Das dialogische Prinzip im Kindes- und Jugendalter: Vertrautem und Fremdem begegnen Kinder und Jugendliche wachsen heute nicht in eine geschlossene normorientierte Welt hinein. Sie begegnen Menschen aus anderen Kulturen und erleben unterschiedliche Denkweisen bei Eltern und Grosseltern. Um sich in einer so komplexen Welt selber zu finden und andere zu verstehen, braucht es den Austausch, das Gespräch. Im Dialog bleibt die Verschiedenheit gewahrt. Angeregt durch das Gegenüber finden aber auch Lernprozesse statt. Der therapeutische Dialog nähert sich achtsam den individuellen Gegebenheiten, gegenwärtigen Belastungen, schon erlittenen Verletzungen und den besonderen Quellen innerer Stärke. Neben der Sprache können Elemente der Musik, das Gestalten, das Spielen oder der Einbezug von Tieren hilfreich sein.

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Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 02-001 (Aula) 20. Oktober

Schöpferischer Austausch zwischen den Generationen Dr. phil. Ursula Germann, Psychotherapeutin FSP, Sargans

27. Oktober

Das Eigene und das Fremde: Über Erwachsenwerden und Migration Prof. Dr. med. Alain Di Gallo, Professor für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, Universität Basel

3. November

Die Resonanz der Seele – Begegnungsmomente in der therapeutischen Beziehung Dr. phil. Barbara Gindl, Psychotherapeutin und Musiktherapeutin, Wil

10. November

Dialogische Erlebnisse in der psychotherapeutischen Praxis unter Einbezug von Tieren Dr. phil. Elisabeth Frick Tanner, Psychotherapeutin, und Dr. med. FMH Robert Tanner-Frick, Kinderpsychiater, St.Gallen

17. November

Dialogik im Alltag – eine widersprüchliche Herausforderung Prof. em. Dr.med. Heinz Stefan Herzka, Professor für Kinderpsychiatrie, Universität Zürich

Leitung | Dr. phil. Ursula Germann-Müller, Psychotherapeutin FSP, Sargans, Delegierte der Vereinigung Ostschweizer Psychotherapeuten (VOPT)

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Psychiatrie / Psychotherapie Schlaraffenländer und Utopien – Unsere Mythen vom kollektiven Glück

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Jeder ist seines Glückes Schmied, versprach man schon im Altertum. Jeder und jede? Oder nur wer in glücklicher Gesellschaft lebt? Wie aber kommt das Glück zur Gesellschaft? Indem man diese glücklich schmiedet? Unser grosses Thema sind die Mythen der Menschen. Ihre Geschichten der Hoffnung und Angst. Und nachdem wir uns mit den Geschichten vom Jenseits beschäftigt haben, wenden wir uns den Mythen der aus Philosophengeist und von Menschenhand geschmiedeten Gemeinschaft zu: dem idealen Staat. Machbar und erstrebenswert? Oder vielmehr eine Vermessenheit, die ins Unglück führt? Vielleicht gar eine Narreninsel, erreichbar nur mit Narrenschiffen? Alte Geschichten? Nein, Legenden aus unserem so phantastischen wie biederen Alltag. Ihnen ist der erste Teil der Vorlesungen gewidmet. Der zweite Teil gehört einem Blog. Einer Sammlung von – fiktiven – Berichten, verfasst von – ebenso fiktiven – Menschen. Menschen der «Kommunity». Unserer «Kommunity». Ihr Schicksal, ihre Zukunft hat ein einzelner in die Hand genommen: Rosszko! Genaueres unter4 www.andreas-koehler.com und4 www.rosszko.com

Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-014 4. November

11. November

18. November

25. November

2. Dezember

Dozent | Dr. med. Andreas Köhler, Facharzt FMH Psychiatrie und Psychotherapie, St.Gallen

9. Dezember


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Theologie Heiliger Krieg, himmlischer Frieden: Religionskriege, ihre Ursachen und ihre Überwindung

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Krieg im Namen Gottes: Schmerzhaft ist die Weltgemeinschaft mit diesem überwunden geglaubten Phänomen konfrontiert – einmal mehr. Religiös legitimierte Gewalt erscheint uns als Fremdkörper und Widerspruch. Denn auf der Grundlage der biblischen Gebote des Gewaltverzichts und der Feindesliebe wird heute Religion primär als Mittel der Gewaltüberwindung wahrgenommen. Und tatsächlich spielten Religionsvertreter im 20. Jahrhundert wichtige Rollen bei der Beilegung von Konflikten und bei der Etablierung von Versöhnungsprozessen. Ein Blick in die Geschichte des Christentums zeigt allerdings, dass auch im christlichen Kontext immer wieder «heilige» Kriege geführt wurden. Und die christliche Ethik hat angesichts bestimmter realpolitischer Konstellationen, in denen der Griff zur Waffe unausweichlich erschien, das Konzept des «gerechten Krieges» entwickelt. Die Vorlesung wird Eckpunkte und Momentaufnahmen des vielschichtigen Verhältnisses von Religion und Gewalt beleuchten und zur Diskussion stellen.


Mittwoch, 20.15 bis 21.45 Uhr, Raum HSG 01-014 16. September

Jesus von Nazareth, Gewaltverzicht und Feindesliebe

23. September

Pazifismus oder Kampf? Das Dilemma des christlichen Widerstandes im Dritten Reich

30. September

Christenverfolgung und Christianisierung in der Antike

7. Oktober

Die Kreuzzüge gegen Christen und Nicht-Christen

14. Oktober

Die Konfessionskriege im 16. und 17. Jahrhundert

21. Oktober

Nationalismus und Revolution: Nicht-religiöse «heilige» Kriege

28. Oktober

Dschihad und Dschihadismus

Dozent | Pfarrer Markus Anker, Evangelischer Seelsorger an der Universität St.Gallen

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Theologie Die Zehn Gebote: Der Dekalog in Geschichte und Gegenwart Das «Zehnfingergesetz» mit den Verboten der Bilderverehrung, des Tötens und des Ehebruchs und den Forderungen der Elternliebe und des Monotheismus gehört zum Grundbestand der christlich-jüdischen Ethik. Seine kurzen und einprägsamen Formulierungen machen den Dekalog zu einem der bekanntesten Texte der Bibel. Somit alles in Butter? Mitnichten. Schon die Entstehungsgeschichte der Zehn Gebote ist wegen den zwei unterschiedlichen Versionen, die die Bibel überliefert, sehr komplex. Und die nicht eindeutige Gliederung hat zu differierenden Zählweisen des Dekaloges bei Katholiken, Orthodoxen und Protestanten geführt. In der Vorlesung kommen der historische Kontext der Zehn Gebote, ihre Wirkungsgeschichte und ihre Rolle bei aktuellen ethischen Fragen zur Sprache.

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Freitag, 9.30 bis 11.00 Uhr, Festsaal St.Katharinen (Katharinengasse 11) 6. November

Die Entstehungsgeschichte des Dekalogs

13. November

Die theologischen Gebote und der Monotheismus

20. November

Du sollst nicht tĂśten: Das Mordverbot

27. November

Die sozialethischen Gebote, ihr historischer Kontext und ihre heutige Relevanz

Dozent | Pfarrer Markus Anker, Evangelischer Seelsorger an der Universität St.Gallen

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Theologie Gott denken in Bildern der Kunst

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Ein Bild sagt mehr als tausend Worte: Menschen sind als sinnenhafte Wesen sehr empfänglich für Bilder. Bilder wirken unmittelbar. Dies prägt auch unser Denken über Glaubensfragen und unser Glaubensleben. Wem kommt nicht beim Thema «Erschaffung des Menschen» das Fresko Michelangelos aus der Sixtinischen Kapelle in den Sinn, in dem Gottvater als «weiser Mann mit Rauschebart» durch seinen göttlichen Zeigefinger den Lebensfunken auf Adam überspringen lässt? Oder beim Thema «Abendmahl»: Wer denkt nicht an das Wandgemälde Leonardo da Vincis im Refektorium des Klosters Santa Maria delle Grazie? Die Kunstschaffenden aller Zeiten standen dabei vor dem Problem, dass der unsichtbare Gott nicht in ein Bild zu fassen ist. Gottesbilder können den unsichtbaren Gott nicht darstellen, denn Gottes Wirklichkeit ist grösser als unsere Vorstellungskraft. Anselm von Canterbury (1033–1109) fasste dies in die Worte: «Du bist nicht nur das, worüber hinaus nichts Grösseres gedacht werden kann, sondern du bist grösser als das, was gedacht werden kann!» Trotz Bilderstürmen entwickelte sich in 2000 Jahren Christentum ein Kaleidoskop von kunstvollen Bildern, die sich dem Paradoxon stellen, einerseits von Gott zu erzählen, andererseits ihn in seiner Unsichtbarkeit belassen zu wollen, da Gott immer unsere Vorstellungen sprengt. Im Rahmen der Vorlesungsreihe werden herausragende Zeugnisse aus verschiedenen Epochen der Kunstgeschichte theologisch reflektiert.


Dienstag, 9.30 bis 11.00 Uhr I Festsaal St.Katharinen (Katharinengasse 11) 3. November

Die ersten Gottesbilder im Christentum

10. November

Gottesbilder von der Renaissance bis zur Romantik

24. November

Gottesbilder im Barock

1. Dezember

Gottesbilder in der Moderne

Dozent | Diakon lic.theol. Thomas Reschke, Katholischer Seelsorger an der Universit채t St.Gallen

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Öffentliche Antritts- und Abschiedsvorlesungen

Wer an der HSG zum Privatdozenten / zur Privatdozentin ernannt oder als Professor / Professorin gewählt wird, präsentiert sich mit einer öffentlichen Vorlesung. Ebenso pflegen sich Professoren und Professorinnen, die in Pension gehen, mit einer Vorlesung zu verabschieden. Zu diesen öffentlichen Antritts- und Abschiedsvorlesungen sind nicht nur HSG-Angehörige, sondern auch Sie herzlich eingeladen.

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Antrittsvorlesungen Dienstag, 18.15 Uhr, Raum HSG 09-011

22. September

PD Dr. oec. Dirk Zupancic Customer Centricity: Kritische Reflexion des Konzeptes und Handlungsempfehlungen für B2B Unternehmen

20. Oktober

Prof. Dr. rer.pol. Bernadette Dilger “From insight to impact” – Eine wirtschaftspädagogische Auseinandersetzung

17. November

PD Dr. iur. Daniel Häusermann, LL.M. Bauhaus – Vorbild für die Juristenausbildung?

Abschiedsvorlesungen

In diesem Semester findet keine Abschiedsvorlesung statt.

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Dozierende

Anker Markus | Pfarrer, Steinbockstrasse 1, 9010 St.Gallen, T 071 744 71 77, markus.anker@unisg.ch | S. 74, 76 Berg Daria | Prof. DPhil, SHSS-HSG, Girtannerstrasse 6, 9010 St.Gallen, T 071 224 26 96, daria.berg@unisg.ch | S. 39 Bernet Beat | Prof. Dr., Marktgasse 20, 9000 St.Gallen, T 071 228 07 08, beat.bernet@unisg.ch | S. 12 Binswanger Christa | Dr., SHSS-HSG, Gatterstrasse 1, 9010 St.Gallen, T 071 224 24 70, christa.binswanger@unisg.ch | S. 55

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Bosshard Felix | Prof. Dr., Isenacher 7, 8712 Stäfa, T 044 926 16 10 | S. 52 Bruggisser-Lanker Therese | Prof. Dr., Universität Zürich, Florhofgasse 11, 8001 Zürich, T 044 634 47 75, therese.bruggisser-lanker@uzh.ch | S. 44 Bühler Stefan | Prof. Dr., FGN-HSG, Varnbüelstrasse 19, 9000 St.Gallen, T 071 224 23 03, stefan.buehler@unisg.ch | S. 17 Bürgin Toni | Dr., Myrtenstrasse 4, 9010 St.Gallen, T 071 242 06 86, tonibuergin@naturmuseumsg.ch | S. 62 Bürki Rolf | Prof. Dr., Goethestrasse 29, 9008 St.Gallen, T 071 244 18 47, rolf.buerki@phsg.ch | S. 58 Dey Pascal | Dr., IWE-HSG, Girtannerstrasse 8, 9010 St.Gallen, T 071 224 26 44, pascal.dey@unisg.ch | S. 20


Dora Cornel | Dr., Stiftsbibliothek St.Gallen, Klosterhof 6d, Postfach 527, 9004 St.Gallen, T 071 227 34 28, cornel.dora@kk-stibi.sg.ch | S. 48 Eder Leonz | Universit채t St.Gallen, Dufourstrasse 50, 9000 St.Gallen, T 071 224 22 52, leonz.eder@unisg.ch | S. 60 Ennker Benno | Dr., Audifaxstrasse 13, DE-78315 Radolfszell, T +49 7732 972 232, benno.ennker@t-online.de | S. 41 Frei Christoph | Prof. Dr., SEPS-HSG, Bodanstrasse 8, 9000 St.Gallen, T 071 224 30 75, christoph.frei@unisg.ch | S. 18

83 Gampp Axel Christoph | Prof. Dr., Steinengraben 14, 4051 Basel, T 061 272 49 52, axel.gampp@unibas.ch | S. 38 Geiser Thomas | Prof. Dr., FAA-HSG, Tellstrasse 2, 9000 St.Gallen, T 071 224 28 23, thomas.geiser@unisg.ch | S. 16 Germann-M체ller Ursula | Dr., Plattastutzweg 13, 9476 Fontnas, T 081 783 18 41, ugermann@bluewin.ch | S. 68 Hirschi Caspar | Prof. Dr., SHSS-HSG, Gatterstrasse 1, 9010 St.Gallen, T 071 224 27 30, caspar.hirschi@unisg.c | S. 8, 10 Hodel-Hoenes Sigrid | Dr., Im Zagg, 9476 Fontnas-Weite, T 081 783 10 15, sigrid.hodel@rsnweb.ch | S. 42 Hoffmann Rainer | Prof. Dr., Albert-Ludwigs-Universit채t Freiburg, Historisches Seminar, DE-79085 Freiburg im Breisgau | S. 40


Hofmann Erik | Prof. Dr., LOG-HSG, Dufourstrasse 40a, 9000 St.Gallen, T 071 224 72 95, erik.hofmann@unisg.ch | S. 14 Imoberdorf Urs | Dr., Neptunstrasse 87, 8032 Zürich, T 044 945 65 76, imoberdorf.u@swissonline.ch | S. 67 Kast Verena | Prof. Dr., Hompelistrasse 22, 9008 St.Gallen, T 071 245 30 39, kast@swissonline.ch | S. 66 Köhler Andreas | Dr., Lessingstrasse 2, 9008 St.Gallen, T 071 244 05 41, ak@andreas-koehler.com | S. 70

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Kritzmöller Monika | PD Dr., Axensteinstrasse 27, 9000 St.Gallen, T 071 534 56 92, mail@kritzmoeller.ch | S. 54 Landfester Ulrike | Prof. Dr., SHSS-HSG, Gatterstrasse 1, 9010 St.Gallen, T 071 224 25 52, ulrike.landfester@unisg.ch | S. 31 Lemmenmeier Max | Prof. Dr., Herbrigstrasse 6, 9011 St.Gallen, T 071 222 08 40, lemmenmeier@swissonline.ch | S. 50 Martinoni Renato | Prof. Dr., SHSS-HSG, Gatterstrasse 1, 9010 St.Gallen, T 071 224 25 57, renato.martinoni@unisg.ch | S. 34 Moeckli Silvano | Prof. Dr., Weiherstrasse 17, 9400 Rorschach, T 071 855 62 46, silvano.moeckli@unisg.ch | S. 19 Overath Angelika | Dr., Schriftstellerin, Bügl Süt 157, 7554 Sent, T 081 860 36 41, angelika.overath@web.de | S. 30 Reschke Thomas | Diakon, Dufourstrasse 87, 9000 St.Gallen, T 071 222 95 10, thomas.reschke@unisg.ch | S. 78


Robinson Alan | Prof. DPhil, SHSS-HSG, Gatterstrasse 1, 9010 St.Gallen T 071 224 27 27, alan.robinson@unisg.ch | S. 32 Sånchez Yvette | Prof. Dr., SHSS-HSG, Gatterstrasse 1, 9010 St.Gallen, T 071 224 25 66, yvette.sanchez@unisg.ch | S. 35 Schäfer Martin | Dr., Bachlettenstrasse 18, 4054 Basel, T 061 281 46 08, schaefer.meier@bluewin.ch | S. 43 Schmid Ulrich | Prof. Dr., SHSS-HSG, Gatterstrasse 1, 9010 St.Gallen, T 071 224 27 28, ulrich.schmid@unisg.ch | S. 24 Schui Florian | Dr., SHSS-HSG, Gatterstrasse 1, 9010 St.Gallen, T 071 224 27 31, florian.schui@unisg.ch | S. 53 Stazol Nina | Theater St.Gallen, Museumstrasse 2, 9004 St.Gallen, T 071 242 05 05, n.stazol@theatersg.ch | S. 26 Stiehler Steve | Prof. Dr., FHS St.Gallen, Rosenbergstrasse 59, 9000 St.Gallen, T 071 226 18 12, steve.stiehler@fhsg.ch | S. 55 Strigl Sandra | Dr., M.A., Kompturweg 8, DE-78465 Konstanz, T +49 171 968 60 86, sandrastrigl@hotmail.com | S. 33

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HSG Focus – Das digitale Unimagazin Das Magazin setzt sich einerseits aus einem Dossier mit Beiträgen zum Schwerpunktthema der jeweiligen Ausgabe zusammen. Andererseits aus wissenswerten News und hintergründigen Geschichten von öffentlichem Interesse über das Unileben. Das Dossier-Thema der September-Ausgabe widmet sich den «Wahlen».

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HSG Focus wird als App herausgegeben – optimiert für Tablet-Computer, verfügbar für Smartphones. Das Magazin erscheint viermal im Jahr und ist im App Store (iOS, ab Version 6.0) und auf Google Play (Android, ab Version 4.0) für jedermann kostenlos herunterladbar. Für alle, die HSG Focus am PC oder auf dem Laptop lesen möchten, gibt es eine Web-App-Version4 www.magazin.hsgfocus.ch


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Guisanstrasse 36 Werner-Siemens-MLE-Haus

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Provisorium 3 – Lehre

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Weiterbildungszentrum Holzweid

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Fahrradständer

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Parkplätze Mobility Car Sharing




Programmbezug Universität St. Gallen (HSG) Kommunikation Dufourstrasse 50 | 9000 St. Gallen T 071 224 22 25 | F 071 224 28 15 kommunikation@unisg.ch | www.unisg.ch


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