SchiessenSchweiz 04/2015

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Nachwuchs

Ein Traum wurde wahr für Jungschützen Schwanden Doppelte Premiere an den JugendGruppenmeisterschaften 300m in Emmen: Erstmals hat ein Verein gleichzeitig die Meistertitel bei den Jungschützen und Jugendlichen gewonnen. Geschaft haben dies die Militärschützen aus Schwanden bei Sigriswil. VON ANDREAS TSCHOPP «Was für ein Tag…» lautet der Titel des Beitrags auf der Homepage der Militärschützen (MS) Schwanden bei Sigriswil, in dem die frohe Kunde vom doppelten Meistertitel an den Schweizer Gruppenmeisterschaften Gewehr 300m der Jungschützen und Jugendlichen (SGMJ) verbreitet wird. «Im Vorfeld wussten wir, wenn alles passt, kann es bei den Jungschützen und bei den Junioren einen Top-10-Platz, vielleicht sogar einen Podestplatz geben», steht da weiter zu lesen, «...doch sie überraschten uns alle». Mit einer Spur Gelassenheit, einem enormen Willen, grossem Wir-Gefühl und mit einer unglaublichen Routine seien die jungen Schützen und Schützinnen zum Wettkampf Ende September in Emmen angetreten. Das Ergebnis waren Gruppenresultate von 739 bei den Jungschützen und 556 bei den Jugendlichen, welche den Nachwuchsschützen aus Schwanden auf einen Schlag zwei

Juniorenbetreuer Markus («Küsu») Boss (links) und der frühere Vereinspräsident Martin Bühler erklären, wie bei den Militärschützen Schwanden der Nachwuchs auf die Erfolgsstrasse fand. Schweizermeistertitel einbrachten. «Kaum zu glauben…Träume werden wahr», heisst es zu diesem Erfolg, der mit einem grossen Empfang im Dorf gefeiert wurde. Ein Baumeister dieses Erfolgs ist Markus («Küsu») Boss. Der Juniorenbetreuer gibt Auskunft zusammen mit Martin Bühler, der bis 2012 neun Jahre lang Präsident des Schützenvereins war. Seit dieser Zeit sind die Jungschützen aus Schwanden, die am Oberländischen und kantonalen Nachwuchstag im Kanton Bern schon erfolgreich waren, regelmässig mit zwei Gruppen im Schweizer Final vertreten. So hatte man im

Verein bereits 2014 auf einen Medaillenerfolg gehofft, der damals jedoch knapp verpasst wurde. «Es ergibt eine gesunde Konkurrenz, wenn zwei Gruppen, die normalerweise etwa gleich stark sind, sich gegenseitig anstacheln», erklärt Markus Boss, der seine Schützlinge nicht nach Emmen begleiten konnte, da er an jenem Tag beim Amtscup-Final in Thun engagiert war. «Küsu» gab ihnen jedoch gute Tipps («am Vorabend früh ins Bett und das Handy nicht immer in Griffnähe während des Wettkampfs») mit auf den Weg. Das hat offensichtlich gewirkt.

Neun Vereine und acht Schiessstände Sigriswil, die Gemeinde mit gut 4600 Einwohnern, liegt am rechten Thunerseeufer und besteht aus 11 Ortschaften. Sie ist mit 55 km² Fläche die grösste Gemeinde im Amt Thun und erstreckt sich vom Thunersee auf 560 bis zum Gipfel des Sigriswiler Rothorns auf 2050 m ü. M. In der Gemeinde gibt es neun Schützenvereine, die ihre Jungschützen gemeinsam ausbilden (aktuell 25), und nicht weniger als acht Schiessstände. Wie viele davon saniert werden müssen, ist noch nicht geklärt. Die Kosten dafür werden bis auf eine Million geschätzt, was den Gemeindebehörden Sorge bereitet, wenn sie mehr als 100 000 Franken selber tragen müssten. Die Militärschützen Schwanden sind bereits dabei, ihren Stand zu sanieren und mit Kugelfangkästen auszurüsten. Das erfolgt mit vielen Eigenleistungen. (atp) Gruppenbild beim Empfang der erfolgreichen Jungschützen und Jugendlichen in Schwanden. 38

SchiessenSchweiz

Ausgabe 4 // Dezember 2015


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