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DAS ZEN TAGEBUCH

DRAMA 112 MINUTEN FSK 0 JAPAN 2022

REGIE YUJI NAKAE BESETZUNG KENJI SAWADA, TAKAKO MATSU, FUMI DAN

Ein Schriftsteller bekocht seine begeisterte Lektorin mit saisonalen Gerichten mit Zutaten aus eigenem Anbau. Kulinarische Komödie über Zen im Alltag.

Tsutomu lebt allein in den Bergen, schreibt Essays und Erzählungen und kocht mit selbst angebautem Gemüse und Pilzen, die er in der freien Natur sammelt. Sein routiniertes Leben wird gelegentlich von Machiko, seiner Lektorin, durchbrochen. Ihre Besuche bereiten ihm große Freude: Sie liebt es zu essen, und er liebt es, für sie zu kochen. Durch die Zubereitung saisonaler Mahlzeiten mit Zutaten aus eigenem Anbau, kann Tsutomu den Fluss der Jahreszeiten spüren und scheint mit seinem ruhigen Leben zufrieden zu sein. Doch lässt ihn der Verlust seiner Frau immer noch nicht los. Seit ihrem Tod vor 13 Jahren, hat er es nicht geschafft ihre Asche beizusetzen. Alles zu seiner Zeit.

“Das Zen Tagebuch” ist eine Komödie über Zen im Alltag. Der Film hat eine spielerische Komponente, und fasziniert durch seine Einfachheit. Dabei nimmt der Film seine Hauptfigur, den Schriftsteller, sehr ernst. Mit seiner Achtsamkeit gegenüber den Dingen, die er entsprechend den Jahreszeiten kocht und seiner Gelassenheit gegenüber den Dingen des Lebens, ist es ein Achtsamkeits- und Zen-Film in dem Tsutomu seine Herausforderungen souverän meistert. “Das Zen Tagebuch” ist ein Kochfilm, in dem die Jahreszeiten bestimmen, was auf den Tisch kommt - und auch das Gefühlsleben von Tsutomu wird von den Jahreszeiten bestimmt. Basierend auf einer autobiographischen Erzählung von Mizukami Tsutomu ("Tschui wo Kurau Hibi - 12 Monate von der Erde essen") inszeniert Yuji Nakae einen Film über ein bescheidenes und achtsames Leben im heutigen Japan. Kenji Sawada (“Mishima”) spielt seine erste Hauptrolle in einem Film seit 16 Jahren.

Passages

Ein Mann, der seit vielen Jahren in einer schwulen Beziehung lebt, beginnt eine Liaison mit einer Frau. Komplexes, vielschichtiges Beziehungsdrama.

Der deutsche Filmemacher Tomas lebt seit fünfzehn Jahren in Paris in einer Beziehung mit dem Briten Martin, der als Grafikdesigner arbeitet. Sie haben geheiratet. Martin weiß, dass Tomas ihn ständig betrügt und belügt, und wie auch seine Filmcrew kennt er dessen Wutanfälle. Als Tomas gemeinsam mit seiner Filmcrew das Drehende seines neuesten Films “Passages” in einem Club feiert, macht er die Bekanntschaft von Agathe, die gerade ihren Freund verlassen hat. Er verbringt die Nacht bei ihr, und sie schlafen miteinander. Als Tomas am nächsten Morgen zu Hause in ihrer gemeinsamen Wohnung auftaucht und seinem Mann seine Untreue gesteht, kocht Martin weiter Tee und sagt ihm, dass sie später darüber sprechen werden. Tomas chattet fortan mit Agathe und gesteht ihr, dass er sich in sie verliebt hat. Die beiden beginnen eine Liaison, und Tomas und Martin trennen sich. Tomas ist bei Agathe eingezogen, und um sich an ihm zu rächen, fängt Martin an, sich mit dem Romanautor Amad zu verabreden...

Regie führte der US-Amerikaner Ira Sachs, der gemeinsam mit Mauricio Zacharias auch das Drehbuch schrieb. Zusammen arbeiteten sie bereits für die Adaption von Sachs' “Keep the Lights On”. Nach eigenen Aussagen kam dem Regisseur während der Coronavirus-Pandemie die Idee, einen Film über Intimität zu drehen. Tomas und Martin, die beiden Männer, die seit fünfzehn Jahren in einer Beziehung leben, werden von dem Deutschen Franz Rogowski und dem Briten Ben Whishaw gespielt. Die Französin Adèle Exarchopoulos ist in der Rolle von Agathe zu sehen, mit der Tomas eine Affäre beginnt. Rogowski erklärte zu seiner Mitarbeit in dem Film: „Der Grund, warum ich das Projekt machen wollte, war einfach, weil Iras Filme mich inspirieren, weil sie nicht nur von Menschen und menschlichen Kämpfen im Leben handeln, sondern auch von einer Person, die nach einer Sprache sucht über das Leben zu sprechen und etwas zu finden, das einen diese einzigartige Sache spüren lässt, die wir Energie oder Leben oder Liebe nennen.“

SOPHIA, DER TOD UND ICH

DRAMA, KOMÖDIE, FANTASY 90 MINUTEN FSK 12 DEUTSCHLAND 2023

REGIE CHARLY HÜBNER BESETZUNG DIMITRIJ SCHAAD, MARC HOSEMANN, ANNA MARIA MÜHE,

Reiner springt dem Tod von der Schippe und findet sich auf einer chaotischen Reise wieder. Amüsantes Regie-Debüt von Charly Hübner.

Der Tod (Marc Hosemann) steht vor der Tür von Reiner (Dimitrij Schaad) und erklärt ihm, dass er in drei Minuten sterben wird. Eine Verkettung irrwitziger Umstände, bei denen Reiners Ex-Freundin Sophia (Anna Maria Mühe) eine entscheidende Rolle spielt, verhindert jedoch das prompte Ableben. Stattdessen finden sie sich auf einer chaotischen Reise wieder, die zunächst zu Reiners Mutter (Johanna Gastdorf) und schließlich seinem kleinen Sohn Johnny (Mateo Kanngiesser) führt - mit von der Partie der Tod, der das irdische Leben zu genießen scheint. Verkompliziert wird alles durch einen zweiten Tod (Carlo Ljubek), der die Killermission vollenden soll. Ganz offensichtlich ist das Geschehen dem scheinbar allmächtigen G. (Josef Ostendorf) und seinem Erzengel Michaela (Lina Beckmann) entglitten …

Rund 20 Jahre währt die Film- und Fernsehkarriere von Charly Hübner. Parallel zu seinen Erfolgen als Schauspieler hatte der Darsteller, dessen Palette von Rosa Praunheims “Der rosa Riese” über den Rostocker „Polizeiruf 110“ bis zum Kinoerfolg “Mittagsstunde” reicht, auch immer Lust, einmal Regie zu führen. DCM, mit denen er 2014 bei “Bibi & Tina” zusammenarbeitete, wusste von seinen Absichten und bot ihm 2016 die Adaption des gefeierten Debütromans von Kultmusiker Thees Uhlmann (Tomte) an. Gemeinsam mit der Autorin Lena May Graf (“Wir lieben das Leben”) brachte Charly Hübner den Stoff zur Drehreife. Im Frühjahr 2022 fanden die Dreharbeiten in Hamburg, Berlin, Brandenburg und Bayern statt. Für die Rolle des Reiner fand Charly Hübner mit Dimitrij Schaad (“Die Känguru Verschwörung”) eine idealtypische Besetzung, Sophia wurde übernommen von Anna Maria Mühe („Solo für Weiss“) und der Tod selbst wird gespielt von Marc Hosemann („Die Discounter“), gefeiert für seine Darstellung des Mephisto an der Berliner Volksbühne.