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Erfahrungen mit dem sustainLabel

Drei Gruppen geben uns Eindrücke von der Arbeit mit dem sustainLabel

Von der Idee zum sustainLabel

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2018 wurde dieser Prozess gestartet, damals noch im Zuge des Strategischen Plans der Vision2028, als Mitarbeit an einem österreichischen „Vereins-Umweltlabel“� Da es jedoch kein Projekt zur Mitarbeit gab, schrieb Stefan Krämer-Erklavec eine abgestimmte

E-Mail an das damalige BMNT, Abteilung Nachhaltigkeit Eine Nachhaltigkeitszertifizierung –nach unseren Bedürfnissen – vergeben durch das BMNT, sollte ins Leben gerufen werden Doch bereits nach 30 Minuten im Gespräch mit den Verantwortlichen war klar, dass sich dieser Wunsch nicht erfüllen sollte gerne mehr zu diesem Thema erfahren möchten, habe ich mich mit unserem ehemaligen Gruppenleiter Stefan Krämer, der sich beim sustainLabel engagiert, für genauere Informationen ausgetauscht

Was war der Anlass beim sustainLabel mitzumanchen?

Michael/Berndorf: Im Zuge unserer Gruppenräte ist immer wieder das Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz im Zusammenhang mit unserer Zukunft aufgekommen Als wir dann Informationen über das sustainLabel erhalten haben einigten wir uns darauf, dass eine Teilnahme sicherlich vorteilhaft wäre, um unsere Gruppe nachhaltiger zu positionieren Valentina & Julia/Fürstenfeld: Nachhaltigkeit ist uns als Pfadfinder*innengruppe immer schon wichtig und nachhaltiges Tun liegt uns und unseren Kindern und Jugendlichen einfach am Herzen Um dieses Tun auch nach außen hin noch einmal sichtbar zu machen haben wir uns gemeinsam entschieden beim sustainLabel mitzumachen

Moritz/Graz 12: Es macht wenig Sinn, Kinder- und Jugendarbeit auf Kosten der Zukunftsaussichten der Kinder und Jugendlichen zu betreiben� Durch die ohnehin schon immer düstereren Zukunftsszenarien fanden und finden wir, dass es Zeit ist, dass die Pfadfinder*innen ihren Einfluss nutzen Als einzelne Ortsgruppe können wir damit anfangen, indem wir als Vorbild wirken, vorausgehen und beweisen, dass sich unsere Arbeit auch ohne Raubbau am Planeten machen lässt

Wo habt ihr das sustainLabel kennengelernt?

M/Berndf: Die ersten allgemeinen Informationen über das sustainLabel haben wir über die Vision2028 und die PPÖ Medien erhalten Als wir dann im Gruppenrat entschieden haben, dass wir

V & J: Das Label haben wir über den Landesverband Steiermark kennengelernt, der hier schon während dem Entstehungsprozess sehr aktiv die Aktivitäten an die Gruppen weitergegeben hat Mehr Details erfuhren wir bei verschiedenen Vernetzungstreffen und einem vom Land Steiermark finanzierten Workshop mit dem UBZ Steiermark

M/G12: Die Präsentation vor einigen Jahren auf der steirischen Landestagung war der erste Kontaktpunkt zwischen den Mitgliedern der Graz 12 und dem sustainLabel� Damals war es noch nicht ganz fertig, aber das Grundkonzept war da – und es hat uns überzeugt

Wie wurde die Entscheidung bei sustainLabel mitzumachen von den Kindern, Leiter*innen und Vereinsmitgliedern aufgenommen?

M/Berndf: Die Entscheidung, dass wir beim sustainLabel mitmachen wollen, wurde in einem unserer Gruppenräte getroffen Bereits dort wurde die Überlegung sehr positiv aufgenommen und es wurde einstimmig für eine Teilnahme gestimmt In der gesamten Gruppe und auch im Elternrat gab es nur positives Feedback zu unserer Entscheidung, da für alle unsere Mitglieder das Thema Nachhaltigkeit von großer Bedeutung ist

V & J: Schon beim ersten Auseinandersetzen zeigte sich, dass sowohl die Leiter*innen als auch die Kindern und Jugendlichen ein hohes Interesse daran hatten unser Vereinsleben auf Nachhaltigkeit zu reflektieren und mehr über das Nachhaltigkeitsthema zu erfahren Besonders die Kinder und Jugendlichen waren diesbezüglich besonders kritisch und hatten viele Ideen für Veränderungen

Auszeichnung mit dem sustainLabel

Wie sich im Nachhinein zeigt und ihr in den nachfolgenden Interviews lesen könnt, braucht es auch keine Zertifizierung Es passiert so viel Richtiges und Wichtiges in den Pfadfinder*innengruppen, dass eine Auszeichnung genau das richtige ist „Tue Gutes und sprich dar- über!“, heißt es doch immer Meistens vergessen wir auf Zweiteres

Das ändert das sustainLabel und gibt euch einen großartigen Anlass für positive Kommunikation

Gemeinsam Kräfte bündeln

Das SDG 17 „Partnerschaften zur Erreichung der Ziele“ beschreibt nicht zu 100 % meinen Gedanken, aber durch den Anstoß aus den PPÖ kann aus dem sustainLabel, innerhalb der Kinder- und Jugendorganisationen, eine breite Allianz für nachhaltiges Handeln und Bewusstsein entstehen Die sehr guten Geschichten, von denen ihr hier lesen werdet, stärken dieses Ziel� Vielen Dank an alle Menschen und Gruppen, die von Beginn an, an die Idee geglaubt haben und sich dafür engagieren

M/G12: Die Entscheidung dazu ist im Gruppenrat ohne Gegenstimmen gefallen Die Resonanz war dann auch in der Umsetzung durchwegs positiv Wir haben viel positives Feedback erhalten aus dem eigenen Team, aber auch von Jugendlichen und deren Eltern und von außerhalb, z B vom Land Steiermark und dem BMK

Was würdest du Gruppen mitgeben, die sich auch fürs sustainLabel interessieren?

M/Berndf: Natürlich ist die Entscheidung beim sustainLabel mitzumachen auch mit einem gewissen Aufwand verbunden, aber ich denke, dass die Teilnahme auch sehr viel Positives für die Gruppe mitbringt und viele Bereiche aufgezeigt werden in denen eine Positionierung im Sinne der Nachhaltigkeit möglich ist, die einem nicht sofort in den Sinn kommen würden Deshalb denke ich, dass im Zuge der Teilnahme auch viele neue Ideen innerhalb der Gruppe entstehen können

V & J: Als Pfadfinder*innen setzen wir alle in unserem Pfadialltag schon viele Nachhaltigkeitsaspekte um und wir geben Kindern und Jugendlichen viel Wissen zum Thema Das sustainLabel ist eine gute Möglichkeit um dies nach außen sichtbar zu machen, bisher unbekannte Verbesserungsmöglichkeiten zu entdecken und dabei gleichzeitig schrittweise unser Vereinsleben umweltbewusster zu gestalten Schaut euch einfach online den Kriterienkatalog durch und macht euch auf den Weg!

M/G12: Ich kann euch nur raten, den Schritt zu wagen Das sustainLabel ist so strukturiert, dass Gruppen im Rahmen ihrer eige- nen Möglichkeiten daran arbeiten können, dass ihr eigener Betrieb nachhaltiger wird Es fordert, aber überfordert nicht, und trägt dazu bei, dass wir als Pfadfinder*innen als die Vorreiter*innen in Sachen Umwelt- und Klimaschutz wahrgenommen werden, die wir oft bereits sind�

Beschreibe euer Projekt in kurzen Worten!

M/Berndf: Bei unserem Projekt, welches wir 2022 gestartet haben handelt es sich um eine in Microsoft Excel betriebene Speiseplan-Datenbank Der Sinn dieser Datenbank ist es zukünftig sämtliche Einkaufsmengen und den tatsächlichen Verbrauch unserer Speisen auf den Sommerlagern erfassen zu können� Durch einen Abgleich und Einarbeitung von verschiedenen Faktoren (z B : Alter der Teilnehmer*innen) mit vergangen Jahren soll für zukünftige Lager eine kontinuierliche Verbesserung des Einkaufs- und Verbrauchsverhältnisses erreicht werden Dadurch wollen wir in der Zukunft versuchen die Menge an Lebensmitteln, welche entsorgt werden auf ein Minimum zu reduzieren Im Laufe des Jahres 2022 wurden hier bereits fleißig Daten gesammelt und bei Wochenendlagern im Herbst, durch die Faktoren angepasste Mengen eingekauft und es war bereits eine Reduzierung der überschüssigen Lebensmittel möglich Für die Zukunft planen wir dieses Projekt auf all unsere Veranstaltungen auszuweiten V & J: Für uns war es erst undenkbar, statisch einer Traube von hibbeligen Kindern die SDGs zu erklären

Die gezwungen sitzend und separiert voneinander ausgeführten Onlineheimstunden während der Covid-Zeit schienen uns als perfekte Gelegenheit, die Ziele nach und nach mit verschiedenen Spielen und Onlineressourcen auszuschmücken Im Frühjahr 2020 konnten sich die WiWö und GuSp im Zuge dessen das „SDG“-Abzei- chen verdienen�

Was ist ein REBEL OF CHANGE?

Unsere Welt soll ein lebenswerter Ort für uns alle werden! Dafür braucht es Menschen, die sich für eine faire und gerechte Welt einsetzen –Das sind REBELS OF CHANGE!

Du bist Leiter*in und möchtet einer dieser Menschen sein? Dann schau unbedingt bei unseren Workshops, den „FutureLabs“ vorbei!

Bei den Workshops erfährst du von Anna Haas, Expertin für Bildungsprozesse im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung und Spielpädagogin, wie du dich mit Kindern und Jugendlichen mit den Themen der SDGs auseinandersetzen kannst. Dich erwarten vielseitige Methoden und Spiele, Austausch mit Gleichgesinnten und du entwickelst eine Umsetzungsidee für deine Gruppe.

Als wir fast zwei Jahre später vom „sustainLabel“ erfuhren, war sofort klar, dass wir mitmachen Für die stolzen „SDG“-AbzeichenTräger*innen nur eine Fingerübung – oder? Jetzt wieder in Präsenz, wollten wir uns natürlich neu herausfordern Deshalb starteten wir mit einem ganztägigen Geländespiel/PWK im Wald mit allen Stufen Der Beginn unseres Nachhaltigkeitsschwerpunkts in den Frühlingsheimstunden

Pro Heimstunde nahmen wir uns ein bis zwei Ziele vor und überlegten uns als Team intensiv, wie wir die Informationen spielerisch greifbar machen und das Gelernte evaluieren können Den Abschluss bildete ein gemeinsames Get2Gether, bei dem wir unsere Ergebnisse vorstellten

M/G12: Wer kennt es nicht?

Morgen ist Heimstunde, und man hat noch keine Idee, was man eigentlich machen könnte Wenn dann doch eine Idee kommt, dann braucht man Material; Aber ist das schon irgendwo im Heim, und wenn ja, wo? Egal, kauft man eben am Weg noch schnell Der Ansatz ist so nachvollziehbar wie ineffizient, und soll durch eine gruppeninterne Datenbank für Material, Ideen, Archivmaterial, Dokumente, Anleitungen, Routinen, Traditionen, und so weiter unnötig gemacht werden Kurz in den Heimstundenkatalog geschaut, per Hyperlink den Lagerplatz für’s benötigte Material im Heim ausfindig gemacht, fertig� Und schon sind Ressourcen eingespart worden Parallel stellen wir so sicher, dass angesammelte Erfahrungen und altes Wissen nicht verloren gehen, sondern von Generation zur Generation weitergereicht werden können

Melde dich gleich zu einem der kommenden Termine an:

Workshop

- Ein Tag voller Möglichkeiten

15. APR

13. MAI

10-16 Uhr 10-16 Uhr Hall in Tirol Wien

Hier erfährst du, wie du dich anmelden kannst