Tipi – Magazin für die Familie Winter/2015

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Familienmagazin

schnee treiben-

Wi n ter 2015/1

Magazin f체r die Familie

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Mama macht Mode

gewusst wie

Jung und Mutter Erfahrungen, Bedenken und Reaktionen: Wie es ist, jung Mami zu werden

Therapietiere

Hilde Dalik

Unsichtbar

Wenn Tiere Wunden heilen

Geschichte einer Kindheit

Imagin채re Freunde

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MIT DEN STIMMEN VON

TIL SCHWEIGER

© 2015 LPPTV LITTLE PRINCESS ON ENTERTAINMENT ORANGE STUDIO M6 FILMS LUCKY RED

UND

MATTHIAS SCHWEIGHÖFER

11. DEZEMBER IM KINO IN 3D UND

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WWW.DERKLEINEPRINZ-FILM.DE

2D

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Editorial

© Joseph Mussil

Liebe Leserin, lieber Leser, ich war 32, als ich Mattis bekam – und damit drei Jahre älter als die durchschnittliche österreichische Frau bei der Geburt ihres ersten Kindes. Und ganze 14 Jahre älter als Sarah, die mit ihrer Familie von unserem Cover lächelt. Wie es war, als die damals 18-Jährige unverhofft schwanger wurde und wie sich ihr Leben danach geändert hat, erzählt Sarah in der Coverstory „Jung und Mutter“ ab Seite 14. Wenn am 24. Dezember im Kreise der Familie Weihnachten gefeiert wird, landet er oft und gerne auf dem Tisch: Fisch. Warum sein Image in den letzten Jahren gelitten hat und welche Arten ohne schlechtes Gewissen auf den Teller dürfen, ist ab Seite 42 zu lesen. Auch bei Schauspielerin Hilde Dalik wurde zu Weihnachten stets Fisch serviert, wie sie uns in der „Geschichte einer Kindheit“ erzählt (Seite 22). Um ganz andere Tiere geht es ab Seite 46: Im Rahmen der tiergestützten Intervention helfen Pferde und Hunde, aber auch Bauernhoftiere wie Ziegen, Schafe oder Hühner Kindern bei der Verarbeitung traumatischer Schicksalsschläge. Im Namen der Redaktion wünsche ich eine entspannte Adventzeit, ein schönes Weihnachtsfest im Kreis der Familie und einen guten Start ins neue Jahr. Viel Freude mit der neuen Tipi-Ausgabe! Familie ist ein Gefühl. Und Tipi ist es auch.

Kim Sztrakati, Chefredakteurin chefredaktion@tipimagazin.at Tipi kommt viermal jährlich gratis zu allen McDonald’s Family Club-Mitgliedern direkt nach Hause, zur freien Entnahme findet man Tipi in allen teilnehmenden McDonald’s Restaurants, zudem in 800 Trafiken in ganz Österreich. Anmeldung zum McDonald’s Family Club mit Anmeldekarte in jedem McDonald’s Restaurant oder ganz einfach online hier: www.mcdonalds.at

Die Tipi-Coverfamilie Wer wir sind: Sarah (22), Chris (30), Lean (3 ½), Nefeli (5 Monate) Woher wir kommen: Wien, ursprünglich aus Freiburg im Breisgau (D) Was wir mögen: zu viert die Zeit genießen (sehr kostbar), essen – das könnten wir 24/7 :-) Foto: Alek Kawka

Lust auf

ein Cover-

Fotoshooting mit der

ganzen Familie?

Tipi und der McDonald’s Family Club suchen die nächste Coverfamilie. Wenn ihr das sein wollt, schickt einfach ein Mail mit Kurzbeschreibung und Familienfoto an: cover@tipimagazin.at

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Inhalt

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Wie es ist, jung Mami zu werden: Die Tipi-Coverfamilie erzählt

chste Das nä Tipi:

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© Simone Porteder (Illustration), Alek Kawka, Chiemsee Tourismus, Stokke, DRAUSSEN/Jakob Polacsek, Fotolia, Ingo Pertramer, Turismo de Portugal, Atle Grimsby

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Herausgeber & Geschäftsführer: Lorin Polak Chefredaktion: Kim Sztrakati Konzept: Ursula Ressl Art-Direktion: Simone Porteder Text-Redaktion: Theres Arnold, Marie-Thérèse Demblin de Ville, Heidrun Henke, Markus Höller, Susanne Holzer, Alexander Kords, Sarah Latussek, Toni Oberndorfer, Trude Peters, Katharina Peyerl, Sandra Prinz, P. A. Reichmann, Alina Rheindorf, Luisa Siller, Lisa Strebinger, Eva Maria Wagner, Peter Zirbs Assistentin der Redaktion: Natascha Holba Grafik: Osutoria Holding GmbH Fotos: Chris Ulrich, Fotolia, Verlage, Hersteller, Verleiher Illustrationen: Artur Bodenstein, Simone Porteder Lektorat: Gudrun Likar Marketing und Mediaberatung: Michael Martinek Redaktion- und Mediaberatung: Simone Schnak, Daniela Horvath, Georg Peter Vertrieb: Georg Peter Medieninhaber, Eigentümer und Verleger: PPH Media Verlag GmbH, Otto-Bauer-Gasse 6, 1060 Wien Tel.: +43/(0)1/235 13 66-800, Fax: +43/(0)1/235 13 66999, E-Mail: office@pph-media.at Offenlegung nach § 24 bzw. § 25 MedienG sowie Angaben gem. § 5 ECG: Medieninhaber: PPH Media Verlag GmbH, Sitz in Wien. Unternehmensgegenstand: Redaktion, Herstellung und Distribution von Magazinen, Zeitschriften, Kalendern und anderen Drucksorten, insbesondere des Familienmagazins „TIPI“ und des Film- und Musik-Magazins „DOT.magazine“. Geschäftsführung: Lorin Polak. PPH Media Verlag GmbH steht im Eigentum von Lorin Polak (100 %) mit Sitz in Wien. Tätigkeitsbereich PPH Media Verlag GmbH: Gegenstand des Unternehmens ist jedwede geschäftliche Tätigkeit im Zusammenhang mit Print- und digitalen Medien im Bereich zielgruppenorientiertem Jugend- und Familienformat, der Geschäftsbereich Business to Business, jedwede Tätigkeit einschließlich Marketing und Consulting im Bereich Medien und Werbewirtschaft. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszwecks notwendig oder nützlich erscheinen. Blattlinie: Familienmagazin, Berichterstattung über familienorientierte Themen wie Gesellschaft, Psychologie, Mode, Wohnen, Essen, Gesundheit, Freizeit und Reisen.

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Editorial Mein Lieblings... Where Children Sleep Familienplauderei Kochschule Basteltipp Abenteuerland Pro und Kontra

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Leben und wir

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Jung und Mutter Über Bedenken und Veränderungen Wie sag ich’s meinem Kind Gibt es das Christkind? Keine Angst vor „Fürchtlingen“! Mit Kindern über Flucht und Krieg sprechen – aber wie? Geschichte einer Kindheit Hilde Dalik erinnert sich an Weihnachten, Schulzeit und ihre Anfänge als Schauspielerin

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22

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Ich seh, ich seh, wen du nicht siehst Imaginäre Freunde als Wegbegleiter und Spielkameraden Oh du fröhliche Weihnachten mit Kind – der ganz normale Wahnsinn

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Mode und so

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Gewusst wie StarsChild, Felilu & LOOPIDU – drei Mamis und ihre Labels im Porträt Ab nach draußen! Funktionelle Outdoormode für Kinder aus Österreich

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Essen und Gesundheit

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Fisch ist nicht gleich Fisch Warum das Image bröckelt und was auf den Tisch darf Wenn Tiere Wunden heilen Therapietiere helfen Kindern

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Inhalt

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Hilde Dalik im Tipi-Gespräch über ihre Kindheit

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Burger in Echtzeit Schnell, einfach und individuell: das neue Bestellen bei McDonald’s

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Freie Zeit

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Vorlesen ist Kommunizieren Buchhändler Johannes Kößler im Gespräch Film-Highlights Was uns im Winter in die Kinos lockt

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Schöne Bescherung Geschenke für Weihnachten Die Rückkehr der größten kleinen Stars Die Peanuts im Happy Meal bei McDonald’s Schauen, Spielen, Lesen, Hören Neue DVDs, Bücher, CDs & Co.

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Wir sind weg

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Auf einen schnellen Kaffee nach Triest und zwar ohne Kind Abenteuer auf der Vulkaninsel Mit Kind auf die Insel Madeira Schneetreiben und Festtagsstimmung Tipps für Familienabenteuer

76 80

mini Tipi Die Kinder-Besonder-Seite zum Heraustrennen

Jetzt Mitglied im McDonald’s Family Club werden und jede Tipi-Ausgabe direkt nach Hause geschickt bekommen. Alle Infos unter www.mcdonalds.at/ familyclub

& schick

mach mit

ein!

Überall, wo du diesen Button siehst, kannst du Tipi aktiv mitgestalten. Als Dankeschön für jede Veröffentlichung gibt es Goodies von McDonald’s und kunterbunte Geschenke.

Noch mehr Tipi gibt es auf www.facebook.com/TIPI.Familienmagazin

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Mein Lieblings... KINDER STELLEN VOR

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schick ein!

© Privat

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Mein Lieblings... Buch » Ich mag „Seelen“, denn das Buch zeigt, dass Lebewesen nicht auf einen Charakter reduziert werden sollten. Obwohl es das Buch zum Film ist, ist das Buch meiner Meinung nach weitaus besser als der Film. « 6 | w i n t er 2015 /16

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Tipi-Premiere und

präsentieren den Familienfilm

HILFE, ICH HAB MEINE LEHRERIN GESCHRUMPFT Exklusive Premierengäste: Oskar Keymer, Michael Ostrowsky und Johannes Zeiler sowie Regisseur Sven Unterwaldt s Films Die Stars de

o Live im Kin ichael

er, M Oskar Keym Johannes & Ostrowsk y egisseur Zeiler und R aldt Sven Unterw

Kino

Ihr wollt dabei sein, mit eurer ganzen Familie? Dann sendet uns ein E-Mail mit der benötigten Ticketanzahl an kino@tipimagazin.at und erlebt die Premiere des Familienhits HILFE, ICH HAB MEINE LEHRERIN GESCHRUMPFT. Die Ticketvergabe erfolgt nach Verfügbarkeit. Wer exklusiv dabei ist, bekommt bis spätestens Montag, 7.12.2015 ein Bestätigungs-E-Mail.

Wann: Sonntag, 13. Dezember 2015 Kartenabholung & Red Carpet : 11 Uhr Filmbeginn: 12 Uhr Wo: Village Cinema Wien Mit te, Landstraßer Hauptstraße 2a, 1030 Wien

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Where Children Sleep

Bikram, 9 Jahre, Nepal Aus dem Fotoprojekt „Where Children Sleep“ von James Mollison

Seit seine Eltern während des Bürgerkriegs getötet wurden, lebt Bikram mit seinen Großeltern, Onkel, Tante und zwei Cousins in einem Steinhaus in den Bergen von Nepal. Um zur nächsten Straße zu gelangen, muss man eine 2-stündige Wanderung auf sich nehmen. Im Erdgeschoß des Hauses ist ein Stall für Ziegen und Büffel. Dort wird auch gekocht. Im Obergeschoß wird geschlafen –

und Mais gelagert, um ihn vor den Ratten zu schützen. Es gibt keinen Strom, aber ein Schlafzimmerlicht, das durch eine Autobatterie angetrieben wird. Die Familie baut auf einem kleinen Stück Land alles an, was sie zum Leben braucht: Weizen, Linsen und Gemüse. Bikram geht gern zur Schule, lernt mit seinem Freund, spielt Ball oder Kampfspiele. Später möchte er Arzt werden.

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Š James Mollison

Where Children Sleep

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Familien

Familienplauderei

Eva (39) Paul (40) Konstantin (3) aus Wien

PLAUDE R 1. 2. Primavesi / Golger

Yvonne (26) Matthias (31) Fynn (2) Jooni (7 Monate) aus Vorarlberg

−Bargehr Familie Becker

Das essen wir zu Weihnachten

Darüber wird gerade diskutiert

Bei den Wiener Großeltern traditionell Fondue. Die Kärntner Oma kocht gerne ein ganzes Menü.

Über unsere Reisepläne für Silvester: Wann? Wohin? Wie lange? Mit wem?

Kekse und noch mehr

Essensplan – was mal probiert werden sollte

Kekse. Und für uns Großen Raclette und italienischer Salat von Oma

Tamara (34) Reinhard (40) Henry (2) aus Niederösterreich Familie Goisauf

Jennifer (23) Fabian (2) aus Salzburg ger Familie Hör mandin

Magdalena (34) Vincent (36) Greta (4) Tilda (2) aus Wien

Familie Snizek / Schneider

Ganz traditionell: Truthahn oder Ente. Mit vielen Beilagen! Am 24. Dezember gibt’s bei uns jedes Jahr eine Rindssuppe.

Gute Frage ... Auf jeden Fall Lebkuchen!

Über den Skiurlaub: Wann/wohin/ wie lange!

em Wie ich mein sbe am Kleinen el nd Wi ten die abgewöhne.

Fernseher: Ja oder nein

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& schic

mach mit

Was wir am liebsten gemeinsam machen

Das ist schiefgegangen

5. Da haben wir herzlich gelacht

Wilde Partys! :-) Gemeinsame Ausflüge mit Freunden

Viele Treffen müssen wir absagen, weil einer von uns krank ist. Furchtbar.

Spazieren gehen und auf den Spielplatz mit den Jungs – Hauptsache raus!

Unser letzter Urlaub – die Kinder waren leider krank.

Beim Beobachten der Jungs –wie sie sich gegenseitig beim Blödeln an- bzw auslachten – köstlich :))

Ausflüge ins Freie, z.B. in den Tierpark oder Streichelzoo

Unser Sohn lernt gerade sprechen und beim Versuch, das Wort „finster“ zu sagen, kommt immer „Wixer“ raus …

Wenn unser Kleiner so spricht wie die Oma oder es versucht… („Na servas“, „Do schaut’s aus“)

Die Beziehung mit Fabians Papa, aber Fabian kommt damit Gott sei Dank gut zurecht.

Als wir in Italien das erste Mal am Strand gingen und Fabian von den Wellen überrascht – und umgeschmissen – wurde :))

Am liebsten gehen wir auf den Spielplatz.

Im Bett lesen

Unser Bett zurückzuerobern …

n ag, wen Jeden T m u z n i t Konstan mutiert Monster uns ver und wir n. e s s ü m stecken

Täglich über Tildas lustige Worterfindungen

ein!

k

udern? Wollt ihr mit uns pla : an o Fot t mi E-Mail .at plauderei@tipimagazin

6. Das nehmen wir uns für 2016 vor

G’sund bleiben! Viel gemeinsam unternehmen und jeden Tag herzlich lachen

Noch mehr Zeit für die Familie! Dafür gibt’s nie genug!

Fabian beg innt mit dem Kindergart en.

Keine Windeln mehr!

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© Privat (4), Martin Lifka

E REI 3. 4.

Reden, erzählen, sich besser verstehen und gemeinsam lachen.

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Leben und wir Jung und Mutter • Wie sag ich’s meinem Kind: Christkind • Keine Angst vor „Fürchtlingen“! • Geschichte einer Kindheit: Hilde Dalik • Ich seh, ich seh, was du nicht siehst • Oh du fröhliche

Traut zweisam

Sätze wie „Darth Vader hat als Kind immer nur weiße Hemden getragen“ oder „Der Spielplatz hat heute leider zu“ entsprechen zwar nicht ganz der Wahrheit, können aber den Elternalltag manchmal enorm erleichtern. Nina Massek plädiert in Eine Mama am Rande des Nervenzusammenbruchs für die Wertschätzung kleiner, kreativer Flunkereien – amüsant! Erschienen bei Goldmann um € 10,30.

Fortsetzung folgt

Partyfoto-Set, Weihnachtsboxer mit Musik und Bigshirt ab 1.12. erhältlich bei Tchibo,www.tchibo.at

Leuchtet ein

Für Freunde kleiner Worte: Die entzückende Lightbox von A Little Lovely Company rückt Botschaften ins passende Licht. Mit insgesamt 85 Kärtchen mit Buchstaben, Ziffern und Symbolen zum kreativen Texten. Um € 22,95, ab Dezember bei www.starschild.at

Damit vergehen die Dezembertage bis Weihnachten in Windeseile. Der Krimi-Adventkalender erzählt eine spannende Fortsetzungsgeschichte – ohne Schoki, dafür mit hübschen Kärtchen zum Zweige- und Baumschmücken. Schöne Bescherung von Lotte Kinskofer. Ab 6. Erschienen bei ars vivendi um € 14,90.

Ordnungshalter Aufräumen war noch nie so einfach – und selten so dekorativ. Im bärigen Aufbewahrungssack von Tellkiddo lassen sich Spielzeug, Pölster und was sonst noch so herumkugelt bestens verstauen. Um € 19,– bei www.kindofmine.com

© Hersteller (8), Benetton (1)

Quelle: Repräsentative Studie von Marketagent.com im Auftrag von PARSHIP.at

Sieben von zehn in Partnerschaft lebenden Österreichern wünschen sich mehr Zeit zu zweit. Zu Weihnachten gilt das allerdings nicht: Das „Fest der Liebe“ wird am liebsten im Kreise der Familie gefeiert. Zu zweit geblödelt wird dann eben, wenn die Kids auf Weihnachtsurlaub bei den Großeltern sind ;-)

Schwindelei

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Wie heißt die Hauptstadt vo n Frankreich? - Frankreich Ci ty Wie schützen sich Tiere vor dem Winter? - Die Kaninche n fliegen in de n Süden.

Genial daneben Diese und unzählige andere Antworten von Schülern (und -innen) in: Nenne drei Nadelbäume: Tanne, Fichte, Oberkiefer von Lena Greiner und Carola Padtberg-Kruse, erschienen bei Ullstein um € 10,30.

Mode von Benetton, www.benetton.at

Kleine Glückspilze Kinder aus Rumänien sind offenbar besonders glücklich – das besagt zumindest die „Children’s Worlds“-Studie, die 53.000 Kinder in 15 Nationen zu ihrem persönlichen Glück befragt hat. Schlusslicht in der Glücklichkeitsskala: Südkorea. Österreichische Kinder wurden nicht befragt.

Happy Birthday! Nur das Beste für Babys Popo! Auf die Calendula Babycreme wollen viele Mamis nicht mehr verzichten. Die natürliche und parfümfreie Creme schützt vor Rötungen und pflegt die zarte Haut mit Bio-Calendula und Bio-Kamille, Mandel- und Bio-Sesamöl. Und das seit 30 Jahren! Um ca. € 7,40. www.weleda.at

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Leben und wir

Jung und Mutter Wenn eine Frau unter 20 Jahren schwanger wird, so gilt das mittlerweile als früh – in diesem Falle werden im familiären Umfeld häufig Bedenken ausgesprochen. Wie begründet sind diese? Und welches Alter ist ideal für eine Schwangerschaft? von peter zirbs

„Du bist doch noch so jung! Wie willst du dir denn das leisten? Deine berufliche Karriere kannst du dann aber vergessen!“ So und ähnlich lauten Ängste und Bedenken, die an junge Mütter herangetragen werden – sei es von der Verwandtschaft oder aus dem Freundeskreis. Was aber steckt hinter diesen Sätzen? Ist da wirklich etwas Wahres dran? Tipi hat zu diesem Thema mit einer jungen Mutter von zwei Kindern geplaudert – und mit einer „ehemaligen“ jungen Mutter, deren Tochter bereits 17 Jahre alt ist. Wissenschaftliche Unterstützung holten wir uns zusätzlich von einer Frauenärztin. Alles ganz anders Um es gleich vorwegzunehmen: Ja, eine Schwangerschaft in jungen Jahren kann kurzfristig für einen Schock sorgen. Und nein, die meisten Bedenken sind eigentlich unbegründet. So sieht es zumindest Sarah, 22 Jahre alt und Mutter von Lean (3 Jahre alt), die vor rund fünf Monaten ihr zweites Kind Nefeli bekommen hat: „Lean war damals nicht geplant, aber ich nenne die Schwangerschaft gerne eine ,Überraschung‘. Ich habe natürlich über verschiedene Möglichkeiten nachgedacht, aber mir war ziemlich schnell klar, dass ich mich für das Kind entscheide. Und das war aus meiner Sicht auch gut so.“ Sarahs Umfeld musste sich aber erst einmal daran gewöhnen. „Die Reaktionen waren schon recht heftig. 14 | w i n t er 2015 /16

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Leben und wir Meine Mutter stand immer hinter mir und hat es akzeptiert, allerdings fand auch sie den Zeitpunkt zu früh“, schildert sie. „Eigentlich fanden es alle zu früh – was ich ja auch verstehen konnte.“ Denn Sarah hatte gerade erst ihre Ausbildung als Make-up Artist abgeschlossen und ihre erste Festanstellung in der Tasche gehabt – und wurde schwanger. Theres ging es damals, als sie vor rund 17 Jahren mit ihrer Tochter schwanger war, ähnlich: „Geplant war da gar nichts. Aber ich wusste sofort, dass ich das Kind zur Welt bringen möchte.“ Sie hielt ihre Schwangerschaft bis zum achten Monat vor ihren Eltern geheim. Die Reaktionen ihrer Verwandtschaft waren allerdings durch die Bank positiv – und ein bisschen spektakulär: „Mein Vater war der Beste: Er hat minutenlang einen Kopfstand gemacht, einen Lachanfall bekommen und ,Reden wir morgen drüber!‘ gesagt“, berichtet sie. Von Ausbildung war da allerdings noch keine Rede – Theres ging nämlich noch zur Schule. Adieu, Karriere? Sowohl Sarah als auch Theres sind ein gutes Beispiel dafür, dass frühes Kinderglück kein zwingender Grund ist, die eigene Berufsplanung aus den Augen zu verlieren. Theres schildert: „Ich durfte mein Kind mit in die Schule nehmen – das war neu, das hat es vorher dort nicht gegeben.“ Bei Sarah war es ähnlich – nach dem Mutterschutz ging sie wieder arbeiten und schaffte sogar den beruflichen Aufstieg. Das geht aber nur, wenn man das Glück eines hilfsbereiten Umfelds hat. Sarahs Vater, zu dem sie bereits damals eher wenig Kontakt hatte, war nicht sonderlich begeistert von der Nachricht der Schwangerschaft. Ihre Mutter hingegen war immer für sie da und unterstützte sie tatkräftig – und viel größer ist Sarahs Familie nicht. Also keine Großeltern, Tanten oder Onkel, die auch mal als Babysitter einspringen konnten.

Sarah und Chris gemeinsam mit Lean und Nefeli bei unserem Fotoshooting – und sie scheinen wirklich ganz viel Spaß dabei zu haben.

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Leben und wir

Nennt uns BabyPioniere!

© Alek Kawka (1), Privat (2)

von toni oberndorfer

Ein Babyboom ist ausgebrochen – ohne Zweifel. Wo? In unserem Freundeskreis. Wann? In den letzten zwei Jahren. Warum? In aller Bescheidenheit: Vielleicht haben meine Frau und ich zur schnell hochgeschossenen Kinderquote beigetragen. Als Vorkämpfer. Als Mutmacher. Als Pioniere :-) Ja, wir waren – fast – die Ersten. Und ja, mit uns – und einem befreundeten Paar – ist die Lawine ins Rollen gekommen. Bestes Beispiel: Das jährliche Gansl-essen im Oktober: Vor zwei Jahren mussten wir nur einen Baby-Hochstuhl reservieren. In diesem Jahr sind es sechs, zudem sind drei Babys an Bord, die noch auf ihre große, persönliche Weltpremiere warten. Anfang 30 – das ist der Altersdurchschnitt im Freundeskreis. Demnach sind wir eine Clique, die nicht unbedingt durch blutjunge Elternschaft auffällt. Wobei wir – meine Frau und ich – als selbst deklarierte Baby-Pioniere beide noch unter 30 waren, als Noah der Welt „Hallo“ sagte. Kathi war 28, ich exakt 29 Jahre und elf Monate alt. Also wie gesagt: Unter 30. Damit liegen wir alterstechnisch voll im Trend. Wobei wir den Babyentschluss sicher nicht an unseren Geburtstagskerzen, sondern an der abgeschlossenen Ausbildung und den gefestigten Beziehungs- und Wohnstrukturen festgemacht haben. Und das hat bei uns eben etwas gedauert. So wie bei unseren Freunden – die großteils eine ähnliche Ausgangsposition als Basis für den ersten Sprössling abgewartet haben. Gewartet haben wir beim großen Feiertagslunch auf unsere Gänse ziemlich lange. Auch meine Frau, die gerade für zwei isst. Unser Bub Nummer zwei gehört nämlich zu jenem Trio am Tisch mit Boarding Pass im Privatjet von Mama. Nummer Zwei – wieder übernehmen wir eine Vorreiterrolle. Wieder gemeinsam mit dem anderen Pionierpärchen in unserem Freundeskreis, Birgit und Alex. Ihr Sohn Ben freut sich genauso wie unser Noah auf sein Geschwisterchen. Beide haben rund drei Jahre auf brüderliche Verstärkung warten müssen. Beide symbolisieren den Babyboom in unserem Umfeld. Beiden ist es aber wohl herzlich egal, dass ihre Eltern einst die Initialzündung zur höheren Kinderquote lieferten. Niemand in unserem Freundeskreis muss uns übrigens Pionier nennen, Trendsetter klingt auch ganz nett.

Theres findet rückblickend, dass sie durch ihr Kind gelernt hat, ihre beruflichen Interessen effizienter zu vertreten. Da Zeit zu einem kostbaren, knappen Gut wurde, musste sie sich diese besser einteilen – das sieht sie durchaus als Vorteil auch für ihr jetziges Leben. Ihre Karriere wurde von der frühen Schwangerschaft also ebenfalls nicht beeinträchtigt. Nicht unvorteilhaft Nicht nur Sarah und Theres, sondern auch die Frauenärztin Dr. Camilla Wiesenthal (siehe Kästchen) sehen in einer frühen Schwangerschaft gewisse Vorteile: „Je jünger eine Frau ist, desto leichter wird sie Kinder bekommen – sie ist statistisch gesünder, beweglicher und schlanker. Natürlich kann auch eine Frau über 30 Jahren schlank, gesund und beweglich sein, die muss aber schon mehr dafür tun. Abgesehen davon steigt mit dem Alter das internistische Risiko für beispielsweise Bluthochdruck oder eine gestörte Glukosetoleranz“, erläutert die Ärztin. Und es gibt einen weiteren Aspekt, den man nicht außer Acht lassen sollte:

Dr. Camilla Wiesenthal (37) ist Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und Mutter von zwei Kindern – in wenigen Monaten bekommt sie ihr drittes Kind. Wir haben sie zum Thema „Junge Mütter“ und zum idealen Alter für die erste Schwangerschaft befragt. Gibt es theoretisch ein optimales Alter für die erste Schwangerschaft? Ja, vor dem 35. Lebensjahr. Denn die Fehlgeburtsrate steigt laufend an; das heißt, die Geburtenrate pro Schwangerschaft nimmt laufend ab. Im Alter von 20–30 Jahren kommt es zu 9–17 % klinisch feststellbaren Fehlgeburten – die Rate vor bekannter Schwangerschaft ist höher! –; im Alter von 35 Jahren liegt die Rate klinisch feststellbarer Fehlgeburten bereits bei 20 % und mit 40 Jahren schon bei 40 %. Außerdem nehmen genetische Veränderungen wie z.B. Trisomien ab dem 35. Lebensjahr steil zu. Das gilt übri-

Je mehr man erlebt hat und je älter man wird, desto vorsichtiger wird man. Wobei man „vorsichtig“ durchaus gelegentlich durch „verkopft“ ersetzen kann. Junge Mütter gehen an viele Dinge angstloser heran – und das ist für ein Kind prinzipiell nichts Schlechtes. „Mutter werden heißt, sich auf einen völlig neuen Lebensplan einzulassen und viel zu lernen“, erläutert Wiesenthal. „Und dieses Lernen fällt jüngeren Müttern oft leichter. Wobei man natürlich auch in jungen Jahren starr und im Alter flexibel sein kann“, führt sie weiter aus. Apropos flexibel: Sarah erinnert sich gerne daran, dass sie hochschwanger noch Wanderungen und Burgbesuche unternommen hat – etwas, das sie auf ihre gute und jugendliche körperliche Konstitution zurückführt. Die liebe Gesellschaft Ohne Vorurteile, denen man als junge Mutter begegnet, geht es leider nicht. Zum Glück unterstützt auch der Staat junge Mütter – bei unseren Beispielen war aber ohnehin der Wunsch da, die beruflichen Pläne weiterzuverfolgen. Dennoch hat ein Teil der Gesellschaft ein kleines

gens nicht nur für das mütterliche Alter! Und natürlich gibt es auch genetische Erkrankungen ohne Altersabhängigkeit wie z.B. Triploidien. Internistische Erkrankungen nehmen mit dem Alter ebenfalls zu. Wie unterscheiden sich die „Entstehungsgeschichten“ in den Altersgruppen? Schwangerschaften können in jedem Alter einfach passieren – genauso wie Wunschkinder. Aber: Je jünger die Frau ist, umso wahrscheinlicher ist eine Schwangerschaft. Das gilt übrigens für die spontane Empfängnis genauso wie für die assistierte Reproduktion! Viele Frauen, die zu mir kommen, wollen wissen, ob sie später schwanger werden können – so einen Test gibt es allerdings nicht! Man kann natürlich evaluieren, ob es regelmäßig zu einem Eisprung kommt oder wie das Spermiogramm aussieht; ob unentdeckte Infektionen vorliegen und ob anatomisch alles in Ordnung ist. Aber ob ein Paar wirklich schwanger werden kann, wissen wir erst, wenn es das ausprobiert!

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Leben und wir Problemchen mit jungen Müttern. So kann sich der Freundeskreis nach der Geburt durchaus deutlich verkleinern; zu groß dürfte da die Angst vor etwaigen lästigen Pflichten als Babysitter oder vor zu viel erforderlicher Rücksichtnahme sein. Sarah erzählt außerdem von einem Gespräch mit jemandem, der sie beim ohnehin raren Ausgehen angequatscht hat: Nach kurzer Zeit erwähnte sie ihr Kind – ihr Gerade-noch-Gesprächspartner machte sofort auf dem Absatz kehrt und verschwand grußlos. Junge Mütter sind also offenbar etwas Besonderes – zumindest rein statistisch: Das Durchschnittsalter für das erste Kind liegt in Österreich bei ungefähr 29 Jahren. Vom idealen Zeitpunkt Über das perfekte Timing für ein Kind kann Dr. Wiesenthal Interessantes berichten – das gibt es nämlich eigentlich nicht. „In einer Gesellschaft, in der immer alles verplanter, kontrollierbarer und berechenbarer wird, wird es auch immer schwieriger, sich auf das ,Wunder Leben‘ mit Vertrauen in die Zukunft einzulassen. Der Druck, der sich allerdings in einem

so schnell es bei jungen Paaren quasi „unabsichtlich“ klappt, so lange kann es geplanterweise dauern. Denn, so kann Dr. Wiesenthal von asiatischen Betrachtungsweisen erzählen, „die Gebärmutter steht nicht gerne unter Beobachtung“.

durchgeplanten Setting aufbauen kann, hat sicher auch viele unvorhersehbare Folgen auf die Eltern, ihre Beziehung und das künftige Neugeborene“, weiß sie aus der Praxis. Aus ärztlicher Sicht empfiehlt sie, vor dem 35. Lebensjahr schwanger zu werden, da sowohl Fehlgeburten als auch genetische Veränderungen ab diesem Zeitpunkt steil ansteigen. Laut WHO kommt im ganz klassischen Fall nach ein bis zwei Jahren freiem Familienleben der Kinderwunsch. Und

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Es ist, wie es ist Letztendlich können sowohl Sarah als auch Theres berichten, dass ab dem Moment, wo der Nachwuchs da war, liebevoll um sie gesorgt wurde. Familienmitglieder, die zuvor vielleicht noch skeptisch waren, wurden beim ersten Anblick des Babys zu den herzlichsten Menschen. Klar, das Thema Freizeit muss ab diesem Zeitpunkt neu überdacht und strategisch durchgeplant werden – vor allem, wenn zusätzlich eine Berufstätigkeit ausgeübt wird. Das letzte – aufbauende! – Wort dazu lassen wir Dr. Camilla Wiesenthal: „Schwangerschaften können in jedem Alter einfach passieren; genauso wie Wunschkinder immer kommen können. Doch dort, wo jemand guter Hoffnung ist, wird es immer leichter sein, als wenn Sorge und Angst im Vordergrund stehen.“

DAS FAMILIENPARADIES IM WINTER Am Fuße des mächtigen Hochkönigs im Salzburger Land, liegt das wunderschöne und idyllische Dorf Mühlbach, in der Region Hochkönig. Im Winter locken für den ausgiebigen Skigenuss, für Groß und Klein das feine Familienskigebiet Hochkeil mit Naturschnee und einem traumhaften Panoramablick. Unsere zauberhaften Wi n t e r w a n d e r w e g e kann man schon mit den Kleinsten einfach erwandern. Auch die tierischen Bewohner beim Streichelzoo, freuen sich über einen Besuch. Wer es etwas sportlicher und aktiver möchte, der kann bei unseren geführten Schneeschuhtouren mit dabei sein. Und danach geht es flott bergab auf einer unserer Rodelstrecken.

Gemütlich und kuschelig geht es bei den Pferdeschlittenfahrten durch unsere wundervolle Winterlandschaft. Die Schatzsuche entlang der Königstour mit ihren 32 km nahtlos befahrbaren Pisten, ist für die Fans des „Geocaching“ ein winterliches Highlight. Und zum Ende der Skisaison sorgt der Osterhase entlang der Königstour in unserem großen Skigebiet, mit der Osternestsuche für einen amüsanten Ausklang der Wintersaison. Ob Ferienwohnung, Pension, Hotel oder Hütte, die passende familienfreundliche Unterkunft ist für jeden dabei. Gerne auch für den Winterurlaub mit Hund! Wir freuen uns auf euren Besuch! w i n t er 2015 /16 | 17

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Leben und wir

Mag.a Jasmin Mandler ist Klinische und Gesundheitspsychologin sowie Kinder- und Jugendpsychologin in Wien und leitet gemeinsam mit Mag.a Maria Beham die psychologische Praxis „die Entwicklungshelferinnen“. Sonnbergplatz 7/19, 1190 Wien

Wie sag ich’s meinem Kind:

Christkind Schwierige Themen – kinderleicht erklärt. Oder so leicht wie möglich. Diesmal im Fokus: Das Christkind. Psychologin Mag. Jasmin Mandler erklärt, wie es um die Magie rund ums Weihnachtsfest bestellt ist. von luisa siller Mein Kind erfährt, dass es das Christkind nicht gibt. Führt das nicht automatisch zum Vertrauensbruch, weil ich es jahrelang in dem Glauben gelassen habe? Jasmin Mandler: Einem Kind den Glauben an das Christkind zu lassen, bedeutet nicht, es angelogen zu haben, sondern es in seiner Fantasie und kindlichen Welt zu begleiten. Kinder im Kleinkind- bis frühem Schulalter befinden sich in einer magischrealen Phase, in der es neben der realen Welt auch noch eine Fantasiewelt gibt, in der Kinder ihre Erlebnisse auf eine fantastische Art und Weise verarbeiten, was ihnen viel Freude und Kraft gibt. In der Regel wollen Kinder diese Fantasie-

welt erhalten und an „ihre“ Fabelwesen, Monster, Geister, Zwerge, Hexen und eben auch an das Christkind glauben. Geht diese Phase dem Ende zu, weicht die Fantasiewelt allmählich realeren Vorstellungen. Beginnt es zu fragen, ob es das Christkind tatsächlich gibt, kann man das Kind nach den eigenen Vorstellungen befragen: „Was meinst du, ob es das Christkind gibt?“, „Was glaubst du, wer die Geschenke bringt?“ Dabei lässt sich meist gut erkennen, ob Kinder noch an der Vorstellung eines Christkindes hängen. Erklärt man den Kindern dann Jahre später, dass es das Christkind nicht tatsächlich gibt, erleben das Kinder nicht als Vertrauensbruch, sondern können das

gut in ihr Glaubenssystem integrieren. Eltern können ihren Kindern zudem die Bedeutung des Weihnachtsfests und die damit verbundenen Werte in ihrer eigenen Familie und in anderen Religionen vermitteln. Besonders gut gelingt dies mit altersentsprechenden Büchern und Bildern. Ist es besser, zu warten, bis das Kind selbst danach fragt – etwa, weil es von jemand anderem davon gehört hat – oder soll man ab einem gewissen Alter selbst die Initiative ergreifen und „aufklären“? Eltern brauchen das Kind nicht aus seiner Traumwelt, aus seiner magischen Welt herauszuführen. Das Kind wird zu gegebener Zeit von selbst damit aufhören. Kinder wollen in der Regel ans Christkind glauben – auch wenn sie es realistisch sehen können und „wissen“, dass es das Christkind so nicht gibt. Kinder lieben es, Teil einer magischen Welt zu sein. Und wir Erwachsenen können gerne auch Kind sein und „mitspielen“. Das Kind in uns wird sich freuen über ein bisschen Zauber in der Weihnachtszeit. Kann man Kinder bitten, den Christkindschein für ihre kleineren Geschwister o.Ä. weiterhin zu wahren? Kinder entscheiden gerne selbst, ob und wie lange sie den Zauber und Glauben aufrechterhalten wollen. Wenn andere Kinder (Freunde, Geschwisterkinder) sie „aufklären“, dann erfinden sie in der Regel selbst wieder ihre eigene Zauberwelt. Eltern können die Kinder dabei begleiten, auch wenn die älteren Geschwister nicht mehr daran glauben. Der Zauber der Weihnachtszeit mit den Geschichten vom Christkind spricht uns alle an – und wir sollten es genießen. Gegebenenfalls kann man älteren Geschwistern in Erinnerung rufen, wie schön sie selbst die Vorstellung vom Christkind fanden und diese Vorstellung gemeinsam als Familie für das jüngere Geschwisterchen aufrechterhalten.

© Zeichnung von Julia Marschat – vielen herzlichen Dank!

Interview

© Privat

www.die-entwicklungshelferinnen.at

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Tipi-Premiere ,

präsentieren den Familienhit

und

HEIDI Die St ars de s Films

Live i Kinom

Ihr wollt dabei sein, mit eurer ganzen Familie? Dann sendet uns ein E-Mail mit der benötigten Ticketanzahl an kino@tipimagazin.at und erlebt die Premiere des Familienfilms HEIDI. Die Ticketvergabe erfolgt nach Verfügbarkeit. Wer exklusiv dabei ist, bekommt bis spätestens Mittwoch, 25.11.2015 ein Bestätigungs-E-Mail. Das Kartenkontingent wird nach dem „First Come First Serve“-Prinzip vergeben. Karten, die bis 16:45 Uhr nicht abgeholt werden, gehen an die Warteliste weiter.

Wann: Dienstag, 1. Dezember 2015 Kartenabholung & Red Carpet : 15:45–16:45 Uhr Filmbeginn: 17 Uhr Wo: Village Cinema Wien Mit te, Landstraßer Hauptstraße 2a, 1030 Wien

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Leben und wir

Keine Angst vor „Fürchtlingen“! „Woher kommen die Fürchtlinge?“, fragte unser Sohn beiläufig beim Abendessen. Da war uns klar: Wir müssen reden. Darüber, wie wir Eltern über das Thema kommunizieren. Denn die kleinen Laus(ch)er hören alles mit. Und wir müssen vor allem mit unseren Kindern über Flucht und Krieg sprechen. Halbwissen führt zu Angst. Und Angst sollen Kinder nicht haben. von alina rheindorf

„Das sind keine Fürchtlinge, sondern Flüchtlinge“, stelle ich gleich mal klar. „Aber die fürchten sich doch!“, antwortet mein vierjähriger Sohn. „Ja, das stimmt wahrscheinlich. Sie flüchten ja schließlich vor einem Krieg.“ Die Grausamkeiten des Krieges will ich vor meinen Kindern nicht erwähnen. Das steht fest. Krieg sollte für Kinder, die ihn nicht erleben müssen, etwas Abstraktes bleiben dürfen, finde ich. Denn wenn einmal die Wörter „Krieg und Angst“ fallen, dann muss man sich sowieso auf ein längeres Gespräch einstellen. Kinder erkennen, wenn Eltern zögern, wenn sie verunsichert sind. Und das sind sie meist, weil sie mit schwierigen Fragen vonseiten des unschuldigen Nachwuchses einfach nicht rechnen. Solche Fragen treffen sie nämlich aus heiterem Himmel. Meine Antworten kommen deshalb meistens aus dem Bauch, nicht aus dem Kopf und auch nicht aus klugen Ratgebern. Meine Antwort lautet darum: „Die Menschen flüchten hierher, weil es in dem Land, wo sie wohnen, nicht mehr sicher und schön ist. Es gibt dort böse

» Nur wer sieht, kann auch verstehen. Augen verschließen hilft niemandem. « Menschen, die sie verjagen oder ihnen verbieten, so zu leben, wie sie es gerne möchten. Es kann sogar gefährlich sein, dort zu bleiben. Deshalb müssen sie weg.“ Hat man als Elternteil eine solche Frage einmal beantwortet, ohne dabei gröberen psychischen Schaden angerichtet zu haben, will man verdient aufatmen können. Allerdings lassen gerade Kinder in solchen Fällen nicht locker. Ich hätte mir ja denken können, dass diese Antwort eine ganz wichtige Folgefrage aufwirft. „Bei uns gibt es keine bösen Menschen, oder?“ „Puuuhhhhh! Warte mal, Schnecki. Ich muss ganz dringend die Katzen füttern. Dann reden wir weiter, ja? Vergiss deine Frage nicht“, würde ich am liebsten sagen,

um mir ein paar Bedenkminuten bzw. -stunden (die Katzen sind seeeeehr hungrig, und wir müssen noch Nachschlag im Geschäft holen, das hat leider zu, dann fahren wir in den Fachhandel ... usw.) rauszuschlagen. Aber das geht in dem Fall echt nicht. Ich muss jetzt antworten. Jetzt! Vor der Herausforderung, schwierige Fragen zu beantworten, stehen wohl in genau diesem Moment viele Eltern. Schulkinder haben neue Klassenkollegen aus Syrien, aus Afghanistan, aus den verschiedensten Ländern. Was die Lehrer nicht mehr schaffen, wird zu Hause besprochen. Überall wird diskutiert. Es gibt Hunderte Meinungen. Und das bekommen auch Kindergartenkinder schon mit. Ich finde: Nur wer sieht, wer darüber spricht, wer damit in Berührung kommt, kann auch verstehen. Das gilt für Erwachsene genauso wie für Kinder. Augen verschließen hilft niemandem. Also haben wir gemeinsam mit den Kindern Spenden nach Traiskirchen gebracht. Wir reden zu Hause viel über das Leid der Flüchtlinge, über die Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung. Wir helfen den ankommenden Familien bei uns im Ort. Das Thema ist bei uns omni-

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Leben und wir präsent. Aber ich merke selbst, wie mich die Situation belastet. Täglich mit dem unfassbaren Leid konfrontiert zu werden, ist für die menschliche Psyche eben nicht fassbar. Ich träume jeden Tag schlecht, wache oft auf, denke an die Kinder, die da draußen im Freien in der Kälte schlafen, ja sogar dort auf die Welt kommen. Ich selbst liege dabei aber im warmen Bett. Kann aufstehen und mir Tee kochen, ein Kekserl essen, wenn ich Hunger oder Gusto habe. Trotzdem: Alles in mir arbeitet. Und Kinder: Die können diese Tragödie nicht einmal ansatzweise verstehen. Wie viel muss man erklären, was sollte man lieber auslassen, wie viel an Grausamkeit kann man überhaupt in Worte fassen? Wenn ich damit schon nicht zurechtkomme, wie sollen die Kinder das dann verkraften? Aber die Wahrheit verschweigen? Das kann ich trotzdem nicht. „Ja, es gibt leider überall böse Menschen. Aber wir haben Glück. Bei uns werden böse Menschen betreut. Man

Buchtipp Alina Rheindorf: Nenad – Fast (k)ein Heimatroman; edition innsalz, € 18,– Nenad und Kristian leben in Wien nur ein paar Straßen voneinander entfernt, aber in ganz unterschiedlichen Welten. Nenad ist Migrant der zweiten Generation, seine Eltern arbeiten als Putzkräfte. Er setzt alles daran, um aus der Armut auszubrechen und Karriere zu machen. Kristian wurde adoptiert und wächst bei einer reichen, privilegierten Familie auf. Er wünscht sich nichts mehr als Geborgenheit. Im Laufe der Jahre stellt sich heraus, dass die beiden Männer doch mehr gemeinsam haben, als sie als Buben dachten: Das Wellblechdach über dem kroatischen Lokal namens „Istanbul“. Die Liebe zu Minerva, die keine römische Kriegsgöttin ist. Ihre Arbeit beim Fernsehen. Und dann gibt es auch noch einen seltsamen, schwarzen Stein, der immer wieder durch Zufall den Besitzer wechselt.

© edition innsalz (1), Alina Rheindorf (2)

Hintergrund Noch immer gibt es in unseren Schulen keine Chancengleichheit für die Kinder. Die Akademikerquote in der gesamten erwerbstätigen Bevölkerung liegt bei 18,4 %. Die Quote bei Migranten aus der Türkei nur bei 4,2 %, bei Migranten aus Ex-Jugoslawien bei 7 %. Und das, obwohl die Akademikerquote für Menschen mit Migrationshintergrund insgesamt bei 18,6 % liegt. Babys werden alle mit denselben Rechten geboren. Aber sie wachsen nicht mit denselben Chancen auf.

kümmert sich um sie und schaut darauf, dass sie nichts Böses mehr tun“, antworte ich. Ohne lange gezögert zu haben. Ja, ich weiß. Eine Meisterleistung sondergleichen in Um-den-heißen-Breiherum-Schwafelei. Aber meinen Sohn hat diese Antwort seltsamerweise irgendwie zufriedengestellt. Er hat nicht weitergefragt. Ich fühle mich allerdings schlecht. Weil ich nicht weiß, ob ich zu viel oder zu wenig verraten habe. „Mama“, sagt er da plötzlich. „Ich glaube, auch die bösen Menschen sind nicht wirklich böse. Wenn ich die Bösen grüße und sie grüßen nicht zurück, dann macht mir das nichts aus. Die kennen mich halt nicht. Und haben Angst vor mir.“ Ich nicke und unterdrücke das Kichern. Erstens, weil er denkt, dass jemand Angst vor ihm haben könnte – vor dem süßen Schneck. Und zweitens, weil er sich nichts Böseres auf der Welt vorstellen kann, als dass jemand ihn nicht grüßt. Das beruhigt mich einerseits. Andererseits ist das auch ein beängstigender Gedanke. Er ist ein Kind. Läuft blauäugig mit rosaroter Brille auf Wattepatscherln durch eine Zuckerwattenwelt. So soll es sein. Aber so wird es nicht bleiben. Das Thema wird noch lange nicht beendet sein. Kinder sind neugierig. Sie saugen und schnappen alles auf, was sie hören, was sie sehen. Und weil um uns herum Tag

für Tag Menschen ankommen, die Unvorstellbares erlebt haben, können wir ihre Welt von der unseren nicht fernhalten. Sie werden, sie sollen verschmelzen. Denn sie sind längst dabei, zu verschmelzen. Und darauf wollen, sollten wir vorbereitet sein. Bevor ich nach Ratgebern schaue, google ich mal nach Kinderbüchern. Es gibt wundervolle Bilderbücher, und Kinder können sich mit dem Thema Flucht beschäftigen, ohne dabei belehrt zu werden. Warum allerdings in Büchern blättern? Nicht weit von uns ist eine Flüchtlingsfamilie mit Kindern eingezogen. Wir haben schon öfters Spenden hingebracht. Das nächste Mal werden wir uns einfach selbst mitbringen und „Hallo“ sagen. Genau das werden wir machen. Ob sie Deutsch sprechen oder nicht, ist vollkommen egal. Denn Kinder können etwas, das wir Erwachsene oft schon verlernt haben. Kommunizieren, miteinander lachen, sich verstehen. Ganz, ohne dabei eine bestimmte Sprache zu sprechen. Bevor mein Sohn an diesem Abend einschläft, ruft er laut: „Ich hab’s Mama. Wie wäre es denn, wenn wir zu den bösen Menschen hingehen und sagen, sie sollen nicht mehr böse sein?“ Weißt du was, mein Schneck. Wir gehen morgen zuerst einmal zu den lieben Menschen und sagen „Hallo“. Er nickt zufrieden und schläft ein. w i n t er 2015 /16 |

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Hilde Dalik Die Geschichte einer Kindheit

Sie ist in einer Vielzahl von Theater-, Film- und TV-Produktionen zu sehen – mit Tipi plauderte Hilde Dalik über ihre Kindheit und Jugend, die sie am Gießhübl, in Perchtoldsdorf und in Wien verbracht hat. von peter zirbs Du bist geboren ... Hilde Dalik: ... in Wien, am Gießhübl bin ich aufgewachsen. In den Kindergarten bin ich allerdings in der Johann-StraußGasse in Wien gegangen. In der Volksschule war ich erst am Karlsplatz, dann in Perchtoldsdorf. Dort war ich anschließend auch im Gymnasium.

mit meiner Familie und mit Freunden war ich überhaupt nicht schüchtern. Wir haben damals Zirkusvorführungen für die Nachbarn im Garten veranstaltet und sogar Geld dafür verlangt – und auch bekommen! Filme mit der Super-8- und Videokamera haben wir auch gedreht – nach eigenen Drehbüchern.

Wie war deine Schulzeit? Schwierig! Ich hatte sogar schon in der Volksschule Dreier, weil ich einfach nicht wusste, wie man lernt. Ich durfte trotzdem aufs Gymnasium und wollte Sprachen, sogar Latein, lernen – dennoch war ich keine gute Schülerin. Lautes Vorlesen konnte ich überhaupt nicht gut, musste es aber tun. Dass ich mich trotzdem oft freiwillig dazu gemeldet habe, ist eigentlich seltsam. Ich habe ziemlich lange gebraucht, diese Angst zu überwinden. In der Schule war ich immer sehr schüchtern und wahnsinnig aufgeregt.

Das war aber parallel zur Schulzeit? Ja, absolut! Ich konnte irgendwie mit dem Prinzip Schule nicht umgehen; ich hab mich da echt nicht ausgekannt. Es war schwer für mich, zu verstehen, was die Inhalte der Schulbücher mit der Welt da draußen zu tun haben. Die Schule war für mich wirklich nicht angenehm, mir

Warst du generell schüchtern? Nein, eben nicht! Ich war draußen in der Natur ein eher wildes Kind. Im Umgang

v.l.n.r.: Fasching im Kindergarten: Nach dem obligatorischen Schokobrezerl vom Greißler mussten Hilde und ihr Bruder feststellen, dass sie die einzigen Verkleideten im Kindergarten waren. Peinlich! Horror! Geburtstag mit zwei ihrer Geschwister, nämlich mit Uschi und Florian. Da war sie 10 Jahre alt: Ballett hat Hilde Dalik ab ihrem vierten Lebensjahr getanzt; später waren dann eher Jazz-Dance und Hip-Hop angesagt. Und sie tanzt immer noch sehr, sehr gerne. Auf diesem Foto sieht man übrigens – gut versteckt! – die noch laufenden Umbauarbeiten am elterlichen Haus.

war fast täglich schlecht am Weg dorthin. Ich habe das aber niemandem erzählt, sondern still vor mich hingelitten. Du warst aber keine „Freche“? Nein, überhaupt nicht. Vielleicht noch in der Volksschule, aber dann nicht mehr. Ich hätte mich auch nie als Klassensprecherin gemeldet. Im Gegenteil – ich habe versucht, mich unsichtbar zu machen; so wie die Indianer. Im Turnunterricht beispielsweise, wenn wir „Abschießen“ gespielt haben: Da habe ich geübt, nicht sichtbar zu sein und ganz langsam durchzugehen. Und das hat sogar funktioniert. Zumindest im Turnunterricht! Hilde, wie lief Weihnachten bei euch ab? Das war bei uns immer ein Familienfest. Ich sage, es war „normal“ – weil ich immer dachte, dass es bei jedem so ist. Jedenfalls haben meine Eltern den Weihnachtsbaum aufgeputzt. Ich habe ja noch zu Hause gewohnt, daher wurde währenddessen die Tür geschlossen. Besonders gefreut hat es mich, dass ich zu Weihnachten ganz viel fernsehen durf-

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Leben und wir

© Ingo Pertramer (1), Privat (4)

Interview

» In der Schule habe ich immer versucht, mich unsichtbar zu machen. «

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Leben und wir

Hat es zu Weihnachten auch Zwistigkeiten gegeben? Eigentlich nicht wirklich. Vielleicht war mal einer ein bisschen beleidigt, aber nichts Gröberes. Mittlerweile feiern wir immer noch gemeinsam. Meine Mutter wollte den Konsumwahn irgendwann nicht mehr mitmachen, und daher gab’s immer weniger Geschenke. Grundsätzlich feiern wir jetzt ohne Geschenke. Wobei: Hin und wieder schenkt man sich halt doch etwas! Aber eben ohne Druck. Eher zu den Schattenseiten haben die Verwandtenbesuche an den Feiertagen gezählt: Erstens wollte man sie nicht unbedingt alle treffen – und zweitens war die Warterei sehr mühsam als Kind. Wie religiös war Weihnachten bei euch? Es wurde immer aus der Bibel vorgelesen, obwohl wir gar nicht religiös sind – mittlerweile sind fast alle aus meiner Familie aus der Kirche ausgetreten. Jedenfalls hat früher mein Papa, später dann ich aus der Bibel gelesen – da ich legasthenisch bin, freuten sich alle über meine lustigen Wortkreationen. Das klingt nach sehr fröhlichen Weihnachten ... Ja, wir haben es immer sehr lustig gehabt. Mein Papa hat die Gitarre hervorgeholt, und wir haben dann immer sehr laut und sehr verrückt mitgesungen. Mittlerweile tanzt und feiert die ganze Familie sehr ausgelassen, weil wir uns sonst übers Jahr nie sehen. Weihnachten ist der einzige Tag, an dem wir alle zusammenkommen. Wann war klar, dass du Schauspielerin werden willst? Das wurde mir schon früh bewusst – ich habe auch die Bühnenspielgruppen am Gymnasium sehr genossen. Wir hatten einen sehr engagierten Zeichenlehrer, der die Bühnenspielgruppen geleitet hat. Mittlerweile arbeitet er am Volkstheater mit Jugendgruppen. Mit 12 wollte ich jedenfalls schon Regisseurin werden.

© Jan Frankl (1), Ingo Pertramer (1)

te: So konnten meine Eltern in Ruhe die Weihnachtsvorbereitungen treffen. Bevor es die Bescherung gab, wurde natürlich gegessen – meist gab es Fisch –, und wir konnten es kaum erwarten, unsere Geschenke zu öffnen. Ein Glöckchen signalisierte uns: Jetzt ist es so weit – und wir stürzten uns auf die Packerln. Und wir haben Unmengen von der Schokolade gegessen, die am Baum hing.

Hilde Da l ik wurde am 13. Juni 1978 in Wien geboren. Nach ihrer Schauspielausbildung am Konservatorium Wien und am Actors Center Rom spielte sie 2004 in dem Film Küss mich, Prinzessin! ihre erste Filmhauptrolle. Auf der Bühne kennt man sie unter anderem aus Produktionen wie Alma – A Show biz ans Ende, Die Zerrissene und Mein Kampf. Sie war neun Jahre Ensemblemitglied im Theater in der Josefstadt. 2008 spielte sie im Film Echte Wiener – Die SackbauerSaga mit; 2009–2012 war sie in der ORFProduktion Die Lottosieger in einer Hauptrolle zu sehen. Außerdem stand sie für Michael Glawoggers Komödie Contact High vor der Kamera. 2013 spielte sie die weibliche Hauptrolle in der Komödie Die Werkstürmer. In der Produktion Romeo und Julia – freestyle ist sie für Regie und Konzept zuständig. www.hildedalik.com

Was war der Anlass? Ich hatte mich in Steven Spielberg verliebt! Obwohl ich gar nicht gewusst habe, wie er aussieht. Aber ich habe „Indiana Jones“ und „E.T.“ gesehen – das reichte. Spielberg habe ich zwar nie gesehen, dafür habe ich seinen Regieassistenten kennengerlernt – beim Dreh von „Die drei Musketieren“ in Perchtoldsdorf in den 1990er-Jahren. Dort habe ich einen Typen kennengelernt, der am Set gearbeitet hat. Er hat mir erzählt, dass er auch bei „Indiana Jones“ mitgemacht hat. Ich war damals 12 Jahre alt, und wir haben eine sehr nette Brieffreundschaft angefangen. In seinen Briefen hat er mich immer wieder bestärkt, das zu tun, was ich will und meinen Traum zu leben. Das hat mir sehr gutgetan. Meine Eltern haben mich aber auch immer unterstützt. Aber von Spielbergs Regieassistent dieses Feedback zu bekommen, war schon sehr toll. Deine Eltern waren also voll auf deiner Seite? Ja, absolut. Sie haben mir nie etwas anderes aufzwingen wollen. Meine Großeltern wollten allerdings, dass ich Rechtsanwältin werde. Mein Opa, der Anwalt war, pflegte zu sagen: „Werde Anwältin – wenn du wüsstest, was ich immer im Gerichtssaal schauspielern muss!“ Haben sich deine Großeltern dann aber schon über deine Erfolge gefreut? Ja, und das war sehr berührend für mich.

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Leben und wir Sie haben sich immer gewünscht, dass ich im Theater in der Josefstadt spiele. Dann war da aber ein Schnitzler-Stück, bei dem ich meinte, sie bräuchten gar nicht hinkommen: Da hat man nämlich meinen Busen gesehen. Ich hätte mich ein bisschen geniert vor meinen Großeltern, die ja doch ein bisschen konservativ waren. Als das Stück zu Ende war und wir vor den Vorhang traten, sah ich sie im Zuschauerraum sitzen – sie waren sehr, sehr begeistert und haben ganz viel applaudiert. Ich hab dann gleich ein bisschen zu weinen begonnen. Denn es war zu dem Zeitpunkt schon eine ziemliche Strapaze für sie, dort hinzukommen. Damit ist der Wunsch deiner Großeltern eigentlich in Erfüllung gegangen? Ja. Irgendwie will man ja doch auch etwas tun, was den Eltern und Großeltern gefällt. Ich habe eigentlich immer gesagt, dass ich darauf keinen Wert lege, aber unbewusst will man es dann offenbar doch – etwas tun, auf das sie stolz sind. Es hat mich sehr gefreut und berührt, dass sie so begeistert waren und sich für mich gefreut haben.

» Ich habe mich in Steven Spielberg verliebt, obwohl ich gar nicht wusste, wie er aussieht. « Hast du studiert? Ja, ich habe es zumindest versucht. Ich habe Theaterwissenschaft und Philosophie inskribiert; ein paar Vorlesungen haben mir auch wirklich sehr gut gefallen. Recht schnell allerdings habe ich eine Professorin kennengelernt, die am Burgtheater gearbeitet hat und die eine Regiehospitantin für das Stück „Kasimir und Karoline“ gesucht hat. Es wurde zwar jemand gesucht, der bereits im zweiten oder dritten Semester war – dennoch dachte ich mir: Da melde ich mich. Anfangs habe ich diesen Job sehr schlecht gemacht, mich dann aber hineingearbeitet. Das Hierarchische von Theaterproduktionen konnte ich dadurch ebenfalls

kennenlernen – und damit habe ich bis heute ein Problem. Ich glaube nach wie vor, dass es zielführender ist, mit Liebe auf den Menschen zuzugehen, als ihn niederzubrüllen und zu „brechen“. Was war deine erste „richtige“ Rolle? Hm, schwierig. Da fällt mir mein erster Kinofilm ein – ich glaube, es ist der Film mit der geringsten Anzahl an Zuschauern der Welt; 500 oder so. Der hieß „Küss mich, Prinzessin!“. Aber die Arbeit war sehr interessant und spannend; wir haben fünf Wochen geprobt dafür, was eigentlich absurd ist. Aber die Begeisterung war ohnehin schon vorher da – durch die kleinen Rollen am Burgtheater. Und ich war im Burgtheaterchor, obwohl ich gar nicht singen konnte! Aber ich konnte gut tanzen, dadurch ging sich das aus. Ich habe mich, wenn es falsch geklungen hat, einfach wieder unsichtbar gemacht. Mittlerweile hatte ich Gesangsunterricht – es sollte sich also nicht mehr so falsch anhören!

PROMOTION

Rundes Jubiläum Pampers setzt sich seit vielen Jahren gegen Tetanus bei Neugeborenen ein. Jetzt feiert die gemeinsame Initiative mit UNICEF 10-jähriges Jubiläum. Zum zehnten Mal unterstützt Pampers mit der Aktion „1 Packung = 1 lebensrettende Impfdosis*“ das UN-Kinderhilfswerk UNICEF. Das gemeinsame Ziel: Tetanus bei Müttern und Neugeborenen weltweit zu besiegen. Seit 2006 konnten bereits Spenden im Gegenwert von 300 Millionen Impfdosen bereitgestellt und so 100 Millionen Mütter und ihre Babys vor Tetanus geschützt werden; in 17 Ländern wurde die Krankheit seither besiegt. Franziska Knuppe, Model, Mutter einer kleinen Tochter und selbst Tochter einer Kinderärztin, ist in diesem Jahr Aktionsbotschafterin der Initiative. Weitere prominente Unterstützer wie Barbara Becker, Matthias Schweighöfer oder Yvonne Catterfeld haben zum Jubiläum ihre guten Wünsche formuliert und den Moment des Wünschens im Rahmen einer SelfieAktion von Pampers für UNICEF auf Facebook festgehalten.

* Mit jedem Kauf einer Packung Pampers mit UNICEF-Logo und für jeden digitalen Beitrag (Videoaufruf, geteiltes Video und ein Wunsch-Upload), der bis zum 31.12.2015 über www.pampers.at, www.facebook.com/PampersDeutschland und www.youtube.com/user/PampersDeutschland geleistet wird (bis zu insgesamt 500.000 digitalen Beiträgen), unterstützt P&G UNICEF im Kampf gegen Tetanus bei Neugeborenen mit € 0,056 (bzw. CHF 0,068). Dieser Betrag entspricht z.B. den Kosten für eine Tetanus-Impfdosis oder unterstützt ihre Verteilung. Weitere Informationen auf www.pampers.at oder www.unicef.at. UNICEF bevorzugt keine Marken oder Produkte.

Bis Dezember 2015 kann noch jeder an der Aktion teilnehmen – über den digitalen Spendenmechanismus spendet Pampers für jeden Foto-Upload auf www.facebook.com/ PampersDeutschland den Gegenwert einer Impfdosis an UNICEF. Es gilt dieses Jahr also nicht nur „1 Packung = 1 lebensrettende Impfdosis*“, sondern auch „1 Foto-Upload = 1 lebensrettende Impfdosis*“.

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Leben und wir

Ob als Menschen, Tiere, Märchenfiguren oder Fantasiewesen mit magischen Fähigkeiten – imaginäre Freunde stehen dem Kind jederzeit zur Seite. Sie können wertvolle Begleiter und Spielkameraden sein und einem Kind helfen, schwierige Lebensphasen besser zu bewältigen. von sandra prinz

Ich seh, ich seh, wen du nicht siehst Mathias (16) ist heute ein Teenager. Trotzdem kann er sich noch gut an die Zeit erinnern, als ihn seine zwei Freunde Mutla und Mantla begleiteten. Mathias war 3 Jahre alt, als Mutla und Mantla in sein Leben traten. Vermutlich hatte die Geburt seiner jüngeren Schwester in ihm das Gefühl geweckt, dass er Rückendeckung brauchte. In seiner Vorstellung sahen Mutla und Mantla so ähnlich aus wie Max und Moritz. Einer der beiden war meist gut gelaunt, der andere immer etwas grantig. Im Spiel erteilte Mathias seinen zwei Freunden Aufträge, und beim Legobauen sprachen sie miteinander über die nächsten Schritte. Kurz vor Schuleintritt

verschwanden Mutla und Mantla plötzlich – so schnell, wie sie gekommen waren. In der Psychologie ist die Forschung zum Thema imaginäre Freunde ein junges Feld. In den 1940er-Jahren wurde zum ersten Mal zum Thema geforscht. Zu dieser Zeit kamen die Forscher zunächst zu dem Schluss, dass es sich um eine psychische Störung handle, bei der das Kind Realität und Fantasie nicht unterscheiden kann. Dieses Forschungsergebnis ist heute nicht mehr gültig, vielmehr ist das Gegenteil der Fall. Die emeritierte Professorin Majorie Taylor von der University of Oregon forschte jahrzehntelang zum Thema, und heute ist klar: Imaginäre

Freunde haben positive Auswirkungen auf die kognitive und emotionale Entwicklung eines Kindes. Was die Forschung im Bereich imaginäre Freunde erschwert, ist die Tatsache, dass sich die meisten Kinder, nachdem die Fantasiefigur einmal verschwunden ist, im späteren Leben dazu befragt, nicht mehr daran erinnern können. Da ist Mathias wohl eine Ausnahme. So wie Mathias haben rund zwei Drittel aller Kinder im Alter zwischen drei und sieben Jahren imaginäre Freunde. Und das ist nicht weiterhin bedenklich, sondern ein ganz natürliches Phänomen der kindlichen Entwicklung. Die Psychotherapeutin Edith Pamminger erklärt, dass sich

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Leben und wir

Mein Leben ohne Vater von peter zirbs

Kinder in diesem Alter in einer Entwicklungsphase befinden, in der alles beseelt und belebt ist – Tiere, Steine, Gebäude, Puppen, Spielsachen. Imaginäre Freunde sind demnach Ausdruck der kindlichen

BÜCHERTIPPS Christine Nöstlinger und Jens Rassmus: Guter Drache, böser Drache; Nilpferd, € 14,90 Der kleine Florian hat zwei Drachen, einen guten und einen bösen. Die beiden sind immer für ihn da, und zu dritt sind sie ein tolles Team. Als Florians Familie in den Urlaub ans Meer fahren möchte, gibt es ein Problem: Die zwei Drachenfreunde haben Angst vor dem Meer. Zum Glück hat Florians Mama eine gute Idee. Sie besorgt Drachenschwimmflügel. Ausgestattet mit der unsichtbaren Schwimmhilfe macht Florian seinen zwei Drachen Mut, neue Dinge auszuprobieren. Bill Watterson: Calvin und Hobbes entdecken. Das große Bill-Waterson-Buch; Carlsen, € 25,70, erhältlich ab 1.12.2015 Mit seinem zum Leben erwachten Stoff tiger Hobbes erlebte der kleine Calvin 10 Jahre lang jede Menge Abenteuer. Vor genau 30 Jahren beendete Bill Watterson seine berühmte Serie „Calvin und Hobbes“. Ein Streifzug durch unveröffentlichtes Material, Erinnerungen und Geschichten rund um das sympathische Gespann.

© Verlage (6) , Privat (1)

Anne Frank: Tagebuch; Fischer, € 8,30 Das jüdische Mädchen Anne Frank schreibt ihr Tagebuch an ihre imaginäre Freundin Kitty, als Ersatz für eine Freundin und Gesprächspartnerin. Es ist für sie ein Ventil, um mit ihren Sorgen und Ängsten umzugehen. Anne stirbt im März 1945 im Alter von fünfzehn Jahren im Konzentrationslager Bergen-Belsen. Zwei Jahre später wird ihr Tagebuch veröffentlicht. Heinz Janisch und Barbara Jung: Wenn Anna Angst hat ...; Jungbrunnen, € 13,95 Wenn Anna Angst hat, ruft sie ihre Freunde, die ihr helfen und sie beschützen: den riesigen Riesen, der niemals schläft und immer aufpassen kann, den Wasserfall, der ihr Gesicht kühlt, oder den Gespenstermaler, der Gespenster bunt anmalt. Gemeinsam besiegen sie Annas Ängste. Verspielt illustriertes Buch für Kinder ab 4, das zeigt, wie stark die Kraft der Fantasie sein kann.

Fantasie und helfen, mit Erlebnissen und Anforderungen besser zurechtzukommen. „Die Kinder behandeln sie wie Menschen, sie sprechen mit ihnen, nehmen sie mit, manche passen in die Hosentasche, schweben, brauchen einen eigenen Kindersitz oder Sessel am Esstisch. Imaginäre Freunde sind eine raffinierte psychische Unterstützung für das Kind bei der Verarbeitung schwieriger Erlebnisse oder einfach bei der Bewältigung des Alltags“, so die Expertin. So können imaginäre Freunde also einfach nur Spielgefährten sein, sie können einem Kind aber auch dabei helfen, mit schwierigen Situationen umzugehen. Die Psychologin Nicole Veratschnig von der Praxisgemeinschaft Grashalm in Linz schildert dazu ein Fallbeispiel. Die jüngere Schwester von David (4) ist plötzlich verstorben. In seiner Fantasie hat er das kleine Mädchen aber weiterhin als Spielgefährtin. „Hierbei handelt es sich um eine angemessene Verarbeitung des Verlustes. David kann dadurch den Abschied von seiner Schwester in seinem Tempo vollziehen und selbst bestimmen, wann er so weit ist, sie loszulassen.“ Sozialkompetenz trainieren Kinder, die imaginäre Freunde haben, sind meist sehr kreativ, kommunikativ und fantasievoll. In vielen Fällen sind es Einzelkinder, so wie die kleine Laura (5). Die Kindergartenpädagogin Maria Kurzmann berichtet, dass Laura zwar keine Geschwister hat, jedoch ist ihr imaginärer Freund Pooh Bär stets an ihrer Seite. Er begleitet sie auf all ihren Wegen. In der Puppenecke kocht sie für ihn, und wenn es Zeit für die Jause ist, hat er einen eigenen Sessel und isst mit. Zu Hause hat Pooh Bär sogar sein eigenes Bett, und auch zum Weihnachtsfest vergisst ihn Laura nicht: Sie hat sich für Pooh Bär ein Stoffpferd gewünscht. Dieses Beispiel zeigt deutlich, wie imaginäre Freunde einem Kind das Gefühl geben können, nicht alleine zu sein, einen Spielgefährten zu haben, der immer da ist. Von einem ähnlichen Fall erzählt die Psychologin Katharina Dornetshuber-Roth von der Praxisgemeinschaft Grashalm. Die sechsjährige Lisa ist Einzelkind und lebt in

Tja, imaginäre Freunde! Kenne ich, hatte ich viele. Denn wenn ich schon ohne Vater aufgewachsen bin, dann mussten wenigstens fiktive starke Kumpels in meinem noch sehr jungen Leben präsent sein. Zuerst waren es meine Stofftiere, mit denen ich täglich (und auch des Nächtens) die tollsten Abenteuer erlebte. Obwohl ich im Besitz geschätzter 50 stoffig-wolliger Kreaturen war, galt meine ganze Liebe einem türkisfarbenen, nicht ganz einwandfrei definierbaren Wolf ... oder war es ein Fuchs? Ein Hase vielleicht? Egal: Lupo hieß das Viech (ja, man könnte von dem Namen eine Spezies ableiten, aber das ist garantiert eine falsche Fährte), und ich nahm es überall hin mit. Und so sah es nach ein paar Jahren auch aus. Doch irgendwann kommt im Leben eines Menschen der Zeitpunkt, an dem seine Stofftierarmee nicht mehr gern gesehen ist. Man sei zu alt dafür. Die Armee müsse hübsch daheim am dafür vorgesehenen Platz harren. Was macht also ein findiges und mit reichlich Fantasie bedachtes Kerlchen wie ich eines war? Es erfindet sich seine Freunde. Und dasvon nicht zu knapp. Mit diesen virtuellen Helden flog ich durch das Weltall, lieferte mir Luftkämpfe, besiegte Hoerden von Rittern und entdeckte in schier undurchdringlichen Wäldern neue Kulturen. Sie dienten als Ausrede für Unpünktlichkeit, mussten als Erklärung für blutige Finger herhalten und spendeten nicht zuletzt Trost, wenn die verrückten Erwachsenen wieder einmal das taten, was sie am besten konnten: nämlich verrückt sein. Wenn alle Familienmitglieder weg waren und die Einsamkeit ihr eiskaltes Händchen auf meinen kleinen Kinderkörper sinken ließ, dann retteten mich meine imaginären Ritterastronautenpilotenfreunde. Das ging auch eine Weile ganz gut. Problematisch wurde es erst in der Volksschule – denn da wollte mir niemand meine Geschichten von meinen fiktiven Freunden glauben. Eine Zeit lang versuchte ich, meine Klassenkameraden von ihnen zu überzeugen, suchte nach Beweisen, Indizien – allein, es war vergebens. Und mit jedem „echten“ Freund, den ich gewann, verschwand ein imaginärer. Bis sie allesamt weg waren. Zumindest behaupte ich das heute.

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Interview

© Privat (1), Carlsen Verlag (1)

Leben und wir

Sabine Nenning, Nicole Veratschnig und Katharina Dornetshuber-Roth sind Psychologinnen der Praxisgemeinschaft Grashalm in Linz (www. praxis-grashalm.at). Für Tipi stehen sie zum Thema imaginäre Freunde Rede und Antwort.

einer Wohngegend, in der es nur wenige gleichaltrige Kinder gibt. Sie hat drei imaginäre Geschwister, die sie im Alltag begleiten, mit ihr spielen und ihr so ein buntes, abwechslungsreiches Großfamilienleben ermöglichen. „Lisa hat so nicht nur ein Mittel gegen Langeweile, sondern kann auch ihr Sozialverhalten trainieren“, erläutert die Psychologin. Imaginäre Freunde geben Kindern Raum für neue Ideen und Aktivitäten und sind für jeden Spaß zu haben. Sabine Nenning von der Praxisgemeinschaft Grashalm erklärt, dass ein erfundener Freund einem Kind hilft, im Spiel Verschiedenes auszuprobieren und zu erleben: „Man weiß beispielsweise, dass Mädchen die Freunde eher bemuttern und ihnen helfen und Buben sich eher Helden vorstellen, denen sie nacheifern können.“ Imaginäre Freunde in der Literatur Der weltbekannte Comic Calvin und Hobbes von Bill Waterson ist ein Beispiel dafür, wie ein imaginärer Freund willkommener Spielgefährte und Wegbereiter sein kann. Calvin hat keine Geschwister, und es ist sehr unterhaltsam, ihn dabei zu beobachten, wie er die wildesten Abenteuer mit seinem zum Leben erwachten Stoff tiger Hobbes erlebt. Dieser ist für ihn Inspirationsquelle für allerlei Sinnvolles, aber auch für jede Menge Unfug. Für den Leser ist das zwar recht amüsant, den Eltern, der Lehrerin und auch der Klassenkameradin Susy macht das Dreamteam Calvin und Hobbes aber oft das Leben schwer. Immer wieder geraten die beiden in schwierige Situationen, und Calvin kann jederzeit schwindeln und Hobbes die Schuld in die Schuhe schieben. Wenn Kinder scheinbar lügen und den imaginären Freund für ihr Fehlverhalten verantwortlich machen, so ist das nicht mit einer Lüge von älteren Kindern oder Erwachsenen gleichzusetzen. „Das Kind probiert auf diese Weise Lösungsmöglichkeiten und lernt dabei den Unterschied zwischen Richtig und Falsch“, erklärt die Psychologin Sabine Nenning.

Warum haben gerade Kinder im Alter zwischen drei und sieben Jahren imaginäre Freunde? Wie lässt sich das entwicklungspsychologisch begründen? Kinder im Alter von ca. drei bis sieben Jahren befinden sich in der magischen Phase. Das bedeutet, dass Kinder ihren Erlebnissen, Erfahrungen und Gefühlen mittels ihrer Fantasiewelt Ausdruck verleihen und verarbeiten. Eltern kennen ja die Faszination, die Hexen, Fabelwesen, Drachen, Magier und Märchenfiguren in dieser Zeit auf ihre Kinder ausüben. Das Kind ist in diesem Alter nur teilweise in der Lage, Konflikte so zu lösen oder so zu verstehen, wie wir Erwachsene das gewöhnt sind. Das heißt, sie sind noch nicht vollständig in der Lage, logische Zusammenhänge herzustellen. Sie erklären sich, wie die Welt funktioniert, oftmals über Magie. Darum kommen gerade in dieser Phase erfundene Freunde häufiger vor. Aber auch im späteren Alter können Fantasiefreunde weiterbestehen; ältere Kinder und Jugendliche sprechen aber meist nicht mehr darüber. Welche weiteren Gründe für imaginäre Freunde bei Kindern sind zu nennen? Es ist möglich, dass Kinder damit Einsamkeitsgefühle bewältigen und dabei fehlende Spielpartner erfinden. Einzelkinder haben häufiger Fantasiefreunde. Generell dienen diese Freunde oft dazu, belastende aber auch freudige Erlebnisse und die

Jugendliche nutzen die Fantasiewelt deutlich weniger, beziehungsweise sprechen sie nicht darüber. Für sie sind imaginäre Freunde keine Spielgefährten, sondern vielmehr vertrauenswürdige Ansprechpartner. Ein berühmtes Beispiel ist das Tagebuch der Anne Frank. Das jüdische Mädchen wendet sich in ihrem Tagebuch,

dazugehörigen Gefühle zu bewältigen. Diese werden im Spiel mit dem imaginären Gefährten wiederholt und dadurch verarbeitet. Gerade im Vorschulalter lernen sie über die imaginären Freunde Sozialverhalten. Dazu gehört z.B., sich Regeln auszumachen, eine Moral zu entwickeln und seine Grenzen kennenzulernen. Ein imaginärer Freund kann auch dazu benutzt werden, um eigene Gefühle mit jemandem zu besprechen. Würden Sie einem Kind, das imaginäre Freunde hat, besondere Charaktereigenschaften zusprechen? Meist handelt es sich dabei um fantasievolle Kinder. Es gibt aber sehr viele, individuelle Gründe für imaginäre Gefährten, man kann es nicht verallgemeinern. Nicht jedes Kind mit einem Fantasiefreund ist einsam. Was raten Sie Eltern, wenn Sie aufgrund von imaginären Freunden bei ihrem Kind beunruhigt sind? Die Tatsache, dass das Kind einen imaginären Gefährten hat, ist an sich kein Grund zur Beunruhigung. Es ist ein völlig normaler Entwicklungsschritt. Es gibt sogar Eltern, die beunruhigt sind, weil ihr Kind keinen imaginären Freund hat. In unserer Praxisgemeinschaft war dieses Thema aber bisher noch nie Hauptgrund, um sich an uns zu wenden. Es ist eher so, dass sich diese Fragestellung als Nebenschauplatz auftut und sich meist als nützliche Strategie des Kindes erweist.

das sie versteckt vor den Nazis in den Wirren des Zweiten Weltkrieges schreibt, an ihre imaginäre Freundin Kitty. Egal, ob im Kindes- oder Jugendalter: Imaginäre Freunde sind eine positive, entwicklungsfördernde Bereicherung. Und wenn sie nicht mehr benötigt werden, verschwinden sie einfach wieder.

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Die Stadt investiert heuer insgesamt rund 58 Millionen Euro in Schulsanierungen in ganz Wien. Große Projekte, die 2015 fertig werden, sind unter anderem die Volksschule Galileigasse 3–5 im 9. Bezirk sowie die Volksschule Rzehakgasse 9 im 11. Bezirk.

Fotos: Corbis, Votava/PID

Mit rund 570 Millionen Euro ist das Schulsanierungspaket ein Jahrhundertprojekt der Stadt Wien. In einem Zeitraum von zehn Jahren werden bis 2017 an insgesamt 242 allgemein bildenden Pflichtschulen notwendige Maßnahmen durchgeführt und so optimale Lern- und Arbeitsbedingungen geschaffen. Die Stadt Wien unterstützt die Bezirke dabei mit einer Sonderförderung von 40 Prozent.

Wien setzt auf Schulsanierung Auch 2015 wird kräftig in die Sanierung von Wiener Schulen investiert: Insgesamt 76 Projekte sind bereits fertiggestellt, bis Ende 2015 kommen rund 20 hinzu.

Bauliche Maßnahmen

Erfolgsprojekt geht weiter

Im Vorfeld wurde eine umfangreiche Analyse aller Wiener Pflichtschulen durchgeführt. Vor allem Schulen, die zwischen 1855 und 1991 errichtet wurden, benötigen substanzsichernde Maßnahmen. Gearbeitet wird beispielsweise in den Bereichen Brandschutz, Fassaden­ sanierung sowie Barrierefreiheit.

15.000 SchülerInnen in Wiener Volksschulen und rund 10.800 SchülerInnen aus neuen Mittelschulen und AHS­Unterstufen haben im vergangenen Schuljahr die Gratis­Nachhilfe „Förderung 2.0“ der Stadt in Anspruch ge­ nommen. Seit Herbst 2014 läuft dieses Projekt bereits. Wien investiert in das Programm rund 20 Millionen Euro pro Jahr.

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Sanierung abgeschlossen Beispiele für die erfolgreiche Umsetzung des Sanierungspakets sind die Volksschule Gilge­ gasse im 9. Bezirk, die VS Novaragasse im 2. Bezirk und die VS Hoeftgasse im 11. Bezirk.

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Schulsanierungen in Wien www.schulbau.wien.at

Auch im Schuljahr 2015/16 starten mehr als 1.000 Kurse im Bereich Deutsch/Lesen, Mathematik, Deutsch als Zweitsprache. Rund 400 Kurse finden in den Bereichen Aufgaben­ betreuung und allgemeine Lernhilfe statt. Scannen Sie mit dem Handy diesen QR-Code. Er führt direkt zur Website, die Sie über die Projekte des Wiener Schulsanierungspakets informiert. www.schulbau.wien.at

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Leben und wir

Oh du fröhliche…

© NPS

Alle Jahre wieder kommt nicht nur das Christuskind, sondern auch eine der nervlich und organisatorisch herausforderndsten Zeiten im Jahr. Das wird mit Kind nicht anders ... von susanne holzer

Spätestens wenn in den Geschäften die ersten Familienpackungen Lebkuchen auftauchen (also im August), beschleicht mich ein unangenehmes Gefühl in der Magengegend. Bisher konnte ich dieses erfolgreich bis zum letzten Drücker verdrängen, aber als Mama muss man ja spätestens am 1. Dezember gestiefelt und gespornt sein, um dem Kind das perfekte Rundum-Weihnachtserlebnis zu bieten. Bestand in der Vergangenheit die Weihnachtsdekoration etwa maximal aus

zwei vergammelnden Mandarinen in der Obstschale, ist mit Kind plötzlich das ganze Haus mit Adventkranz, Adventkalender & Co. vollgepackt, und die Weihnachts-CD läuft schon Wochen vor dem Fest auf Dauerschleife. Dass das liebe Kind dabei allsonntäglich versucht, sich mit dem Adventkranz in Brand zu setzen und jeden Tag aufs Neue hysterische Weinkrämpfe bekommt, wenn es am Adventkalender wieder nur ein Türchen öffnen darf, tut dabei nichts zur Sache – die Weihnachtsstimmung wird generalstabsmäßig hochgehalten. Besonders schlimm ist dabei das erste Weihnachten mit Kind. Man malt sich aus, wie man zum ersten Mal selig mit Baby vor dem Christbaum steht, das Kind verzückt von all den Lichtern,

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Leben und wir man selbst trunken vor Familienidylle. Das erste Fest soll das Sahnehäubchen auf dem neuen Familienglück werden, und man ist überzeugt, dass Weihnachten mit Kind automatisch besser und schöner wird. Auch wenn man im tiefsten Inneren weiß, dass auch dieses Jahr die CD mit „Stille Nacht“ wieder hängen bleiben wird, dass die Würstel wieder aufplatzen werden und kurz vor der Bescherung noch ein Familienzwist darüber ausbricht, wer diesmal vergessen hat, die Sternspritzer zu besorgen, verdrängt man all das und ist überzeugt, dass diesmal alles wie aus dem Bilderbuch wird. Erste kleine Risse bekommt die HeileWelt-Stimmung allerdings bereits, wenn es um die organisatorischen Details des großen Tages geht. Oft führt bereits die simple Frage, wo gefeiert werden soll, zu einer mittelschweren Existenzkrise des erweiterten Verwandtschaftskreises. Bevor Noah geboren wurde, feierten mein Mann und ich immer getrennt voneinander, jeder bei seiner Familie. Mit Kind ging das ja nun schlecht, also: Wo feiern? Man möchte meinen, dass das eine einfache Entscheidung ist, aber glauben Sie mir – das ist es nicht. Kaum hat man ein Kind, wird einem scheinbar automatisch die Präsentationspflicht desselbigen zu jedem Feiertag übertragen. Selbst Tante Hildetrud aus Hintertupfing erwartet zu Weihnachten plötzlich, dass sie das holde Kindlein unter dem Christbaum bewundern darf. Im Prinzip hat man also nur drei Möglichkeiten: Man feiert nur bei einer Partei und beleidigt alle anderen damit tödlich, man klappert wie auf einer Welttournee der Stones am Heiligabend halb Österreich ab oder man bleibt zu Hause und feiert allein (die restliche Verwandtschaft einzuladen, sprengt meist den Wohnflächenrahmen all derer, die nicht im Buckingham-Palast wohnen). Variante 3 klang für uns zwar am verlockendsten, nur

leider auch irgendwie am deprimierendsten. Allein ohne Familie, war das überhaupt noch Weihnachten? Würden wir nicht mit dem brüllenden Noah bereits um 20.15 Uhr ganz unfeierlich die Treppen auf und ab laufen bzw. wechselweise vor dem Fernseher „Stirb langsam Teil 42“ schauen? Also entschieden wir uns für die Tournee-Variante und bepackten unser Auto am 24. Dezember mit einer Lkw-Ladung voller Geschenke. Von wegen „stille“ Nacht Die exorbitante Anzahl an Päckchen, die wir in die Familienkutsche quetschten, stand übrigens in keinem Verhältnis zur Anzahl der besuchten Verwandten – sie waren alle für Noah. So wie jeder Verwandte das Kind am Heiligen Abend gern sehen wollte, sollte es dabei schließlich auch sein Geschenk auspacken und am schönsten und tollsten von allen finden. Die Telefone liefen deshalb schon ab Mitte November heiß: „Was braucht denn Noah?“, „Was, nur einen Skianzug? Na, das is aber schon zu wenig!“ Obwohl ich mich sehr darüber freute, dass alle unser Kind so reich beschenken wollten, wurde das Thema bei mir bald zum roten Tuch. Wieso mussten sich alle gegenseitig übertrumpfen? Konnte ich es verantworten, dass Noah von Tante Hildetrud einen lebensgroßen Traktor mit Anhänger bekam, während ihm seine eigenen Eltern nur eine Doppelpackung Langarm-Pyjamas schenkten?! Hätte ich doch schon zu diesem Zeitpunkt gewusst, dass der 100-Euro-Spieltisch ohnehin unbeachtet in der Ecke stehen bleiben würde, während Noah sich juchzend ins Geschenkpapier einwickelte … Auch sonst hatte Tag X(-Mas) letzten Endes wenig mit der seligen Christbaum-Fantasie zu tun, die ich im Kopf gehabt hatte. Abgesehen davon, dass ich in meinem Kopfbild weder Augenringe bis zum Knie gehabt hatte, weil das Kind gerade zahnte, noch vorausgesehen hatte, dass Noah bereits bei der zweiten Strophe von „Stille Nacht“ gleichzeitig versuchen würde, den Christbaum abzukränzen und einen Strang Lametta zu inhalieren, war es auch sonst das ganz normale, chaotische Familienfest, das Weihnachten bei uns nun mal ist. Und nachdem das Kind endlich ins Keks-induzierte Schlafkoma gefallen war und alle Geschenkkartons zum Altpapier-Container gebracht worden waren (weil morgen ist er voll!), machte mich diese Erkenntnis fast ein bisschen glücklich. Mit Kind ändert sich genug, da ist es ganz gut, dass manches immer gleich bleibt. Und Gott sei Dank ist Weihnachten ja nur einmal im Jahr ... Susanne Holzer ist freie Autorin aus Salzburg. Gemeinsam mit Sybille Maier-Ginther schreibt sie im ehrlichen Mama-Blog „Hand aufs Herz“ darüber, wie das Leben mit Kind wirklich ist. Mehr auf www.facebook.com/handaufsherzblog

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Alle meine Disney-Freunde!

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Mickey Mouse und seine Freunde sind wieder da! Ab dem 20. November hat Ernsting’s family wieder viele Bekleidungsartikel und Accessoires mit den beliebten Figuren im Programm.

Kollektion ist das aufwendig gestaltete Ballerina-Kleid mit Tüllrock und Strassverzierungen, das auch gleich als Kostüm für den Fasching herhalten kann.

Neben den klassischen Kinderlieblingen Mickey Mouse und Pluto gibt es auch ein Wiedersehen mit den Schwestern Elsa und Anna, Schneemann Olaf und Rentier Sven aus dem Disney-Filmhit „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“. Die neue Disneykollektion umfasst sowohl Shirts als auch Wäschesets und Nachtwäsche. Zum Film „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“ bietet Ernsting’s family zusätzlich Dekoartikel wie Pölster in verschiedenen Designs sowie eine passende Kuscheldecke. Abgerundet wird das Angebot durch Accessoires wie Taschen und Schmuckdosen. Ein absolutes Highlight der

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Mode und so

Gewusst wie

Buggy und Kindergeburtstag oder Konferenz und Bilanz? Die neuen Mompreneurs müssen sich nicht entscheiden – sie machen einfach beides. von sarah latussek

„Der Tag bräuchte mehr als 24 Stunden“, so lautet oft der Satz einer frischgebackenen Mutter. Wer zwischen Windeln wechseln und Haushalt schmeißen schließlich auch beruflich wieder einsteigen möchte, hat häufig nicht nur die Zeit im Nacken. Keine flexible Stundeneinteilung, ein Chef, der nörgelt, wenn das Kind mal krank ist – ein normaler Arbeitsalltag scheint mit dem Familienleben kaum ohne Probleme vereinbar. Auf der Suche nach einem guten Kompromiss führt der Weg für immer mehr Frauen in die Selbstständigkeit. Denn der ermöglicht sowohl in beruflicher als auch familiärer Hinsicht die Erfüllung … Catrin (34) verspürte zum ersten Mal mit dreißig Jahren den Wunsch, ihr eigenes Ding zu machen. Der große Traum: ein Laden mit Kleidung und Spielzeug für Kinder, der mit vielen entzückenden Dingen nicht

nur die Herzen der Kleinen höherschlagen lässt. „Ich hatte es schon genau vor Augen. Am Ende war ich jedoch einfach nicht mutig genug, den Schritt zu wagen.“ Den nötigen Mumm hatte die Wienerin schließlich nach der Geburt ihres ersten Sohnes. „Als Lucian da war, kam der Gedanke an ein eigenes Geschäft plötzlich wieder.“ Gedacht, getan. Die junge Mutter setzte sich an den Schreibtisch und arbeitete über ein Jahr lang an einem Konzept, das ihr das Leben ihres Traumes auch neben der Rolle als fürsorgliche Mutter erlauben sollte. Der erste Entwurf: ein selbst genähter Sitzpolster für den Ikea-Hochstuhl ANTILOP. Von Familie, Freunden und vor allem ihrem Vater wurde Catrin bei ihrem Vorhaben auf ganzer Linie unterstützt. „Papi war von der ersten Minute an mein größter Fan.“ Und auch Mann Georg war ein unverzichtbarer Motivator: „Nachdem mein erster Versuch nicht so gut

ankam wie erhofft, machten sich Zweifel bei mir breit. Doch mein Mann hat mich zum Weitermachen bewegt.“ So überlegte sich die junge Mutter neue modische Produkte, die in der Schneiderei ihres Vertrauens genäht und schließlich in einem Onlineshop verkauft werden sollten: „StarsChild“ war geboren. Neben Windeltaschen, Wickelunterlagen und Schnullerketten vertreibt Catrin heute auch erfolgreich ihren ersten Einfall, einen Polsterbezug für Hochstühle mit Pünktchen-, Streifen- oder Herzchenmuster. „Auch wenn es anfangs nicht ganz reibungslos ablief, wusste ich immer, dass es die richtige Entscheidung war.“ Was mit ein paar Stunden Arbeit am Vormittag begann, nimmt nun auch nachmittags viel Zeit in Anspruch. Sohn Lucian weiß Catrin währenddessen im Kindergarten bestens untergebracht. Da sie sich ihre Stunden frei einteilen kann, kommen trotz erhöhtem

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Mode und so „Selbstständigkeit ist im Prinzip wie Mutterwerden. Man hat es noch nie gemacht und weiß eigentlich kaum, was auf einen zukommt. Wenn man sich aber endlich getraut hat, ist es ein tolles Gefühl und bietet einem zahlreiche Möglichkeiten.“ Und die Ideen der 34-Jährigen nehmen kein Ende. Gemeinsam mit einem Pharmazeuten entwickelt sie momentan eine Pflegeserie für Kinder und Mütter, die schon von Freundinnen getestet und für vielversprechend befunden wurde. Außerdem betreibt sie mit MOM4MOM einen viel gelesenen MamaBlog (www.mom4mom.at). Catrins Liebe für Sterne, die sie schon als Kind gern beobachtete, spiegelt sich auch im Design der StarsChild-Produkte wider. www.starschild.at.

Kariert, gestreift oder doch lieber getupft? Bei Felilu können alle Kreationen individuell zusammengestellt und mit Bestickung personalisiert werden. www.felilu.at

© Starschild, Felilu

Arbeitsaufwand weder der Nachwuchs noch ihr Mann Georg zu kurz. „Ich kann mich absolut nicht beschweren. Solange man Prioritäten setzt, alles genau plant und organisiert, funktionieren sowohl der Job als auch das Familienleben prima.“ Nach einer Festanstellung als Assistentin im Direct Marketing großer Unternehmen hat Catrin den Spagat zwischen Beruflichem und Privatem geschaff t und würde sich immer wieder für denselben Weg entscheiden:

Für Claudia (36) spielten bei der Arbeit als selbstständige Mutter von Beginn an ihre Cousinen eine wichtige Rolle: „Meine Mutter übergab mir nach der Geburt meiner Tochter Felicia den Familien-Stubenwagen, der – ehrlich gesagt – nicht besonders gemütlich aussah. Meine Cousine, die ausgebildete Schneidermeisterin ist, verpasste ihm also gleich ein neues Outfit.“ Als Claudia einige Zeit später feststellte, dass die Utensilien, die man mit Kind bei jeder Ausfahrt braucht, immer zahlreicher wurden, beschloss sie kurzerhand, ein eigenes Sackerl zu entwerfen. Zunächst nur für den Eigenbedarf hergestellt, inspi-

rierten sie letztendlich befreundete Mütter zu einer größeren Produktion. „Ich wurde vom positiven Feedback meines Umfeldes regelrecht beflügelt, sodass mir von Tag zu Tag mehr Ideen für weitere Artikel kamen.“ Von ihr selbst im Alltag getestet und somit perfekt auf die Bedürfnisse von Eltern und Kindern abgestimmt, bietet Claudia heute in ihrem Shop „Felilu“ zahlreiche handgemachte Dinge wie Mutter-Kind-Passhüllen, Kopfhörnchen oder Hüllen für Feuchttü-

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© Loopidu

Mode und so

cherboxen an. Bei der Gründung eines eigenen Labels war die gebürtige Wienerin zwar mit viel Freude, zu Beginn aber auch mit einer gewissen Portion Vorsicht dabei: „Felilu war keine vorschnelle Entscheidung, denn neben den Kosten war ja auch ein hoher persönlicher Einsatz damit verbunden.“ Doch die Familie und Freunde machten den Sprung ins Ungewisse möglich und sind ihr noch heute eine große Hilfe: „Wenn ich auf Messen an meinem Stand arbeite, übernimmt mein Mann ohne Zögern das Babysitting.“ Genügend Zeit für ihre Liebsten nimmt Claudia sich dennoch: „Meine Kinder gehen in den Kindergarten bzw. in die Schule. Ich versuche also, mir die Arbeit so einzuteilen, dass ich die Nachmittage mit ihnen verbringen kann.“ Während sich Claudia neben Vermarktung und Verkauf um das Design aller Produkte kümmert, werden diese an der Nähmaschine nach wie vor von ihren Cousinen umgesetzt. „Wir ergänzen uns perfekt.“ Ein Studium in Handelswissenschaften und der anschließende Job in einer Beratungsfirma hilft Claudia sehr beim strukturierten Arbeiten – und zwar so gut, dass die mittlerweile zweifache Mutter neben dem Betreiben ihres eigenen Geschäfts als externe Lektorin aushelfen kann.

Der Beruf als Werklehrerin ebnete Marianne ihren Weg. Bei Bastelarbeiten mit ihrer Mutter durfte sie ihre kreative Ader bereits in der Kindheit austoben und entdeckte so eine besondere Liebe zum Nähen. Als dann ihre einjährige Tochter Hannah (jetzt 3) einen Loop-Schal geschenkt bekam, wurde ihre kindliche Leidenschaft erneut entfacht: „Hannah hat ihre Errungenschaft so gern getragen, dass ich mich dazu entschloss, weitere Schals zu nähen. Im Stoffgeschäft

Ein „Loop-Schal“ inspirierte Marianne nicht nur zur Selbstständigkeit, sondern gab ihrem Unternehmen schließlich auch einen Namen. www.loopidu.at

habe ich mich gleich in all die tollen bunten Muster verliebt.“ Als ihre Freunde immer häufiger Interesse an den selbst genähten Exemplaren zeigten, beschloss Marianne nach einem Gespräch mit ihrem Mann, den großen Schritt zu wagen: „Da Erich bereits selbstständig war, konnte er mich in meinem Vorhaben bestärken und mir mit seinem Rat zur Seite stehen.“ Nach einer Prüfung bei der Innung für Modemacher darf Marianne heute neben Tüchern, Schals und Kopfbedeckungen auch selbst geschneiderte Hosen, T-Shirts und Pullover verkaufen. Während sie hauptberuflich als Werk- und Mathematiklehrerin an einer Mittelschule unterrichtet, schmeißt die Niederösterreicherin ihr kleines Modeimperium namens „LOOPidu“ ganz alleine – vom Einkauf der Materialien über den Zuschnitt der Muster bis hin zum Versand. Im Herbst hat auch der Bau eines Ateliers begonnen: „Dann haben die Stoffe endlich ihren Platz und meine drei Nähmaschinen müssen nicht mehr unseren Esstisch belagern!“ Dank gekonntem Jonglieren mit der Zeit genießt Marianne weiterhin viele Unternehmungen mit ihrer Tochter und ist sich sicher, dass auch andere Mütter es schaffen können: „Mein Tipp heißt: Machen! Denn mit der Rückenstärkung von der Familie ist einfach alles möglich.“

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Tipi-Premiere und

Kino

präsentieren den Disney Pixar-Weihnachtsfilm in 3D

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Ihr wollt dabei sein, mit eurer ganzen Familie? Dann sendet uns ein E-Mail mit der benötigten Ticketanzahl an kino@tipimagazin.at und erlebt die Premiere des Familienhits ARLO & SPOT in 3D. Die Ticketvergabe erfolgt nach Verfügbarkeit. Wer exklusiv dabei ist, bekommt bis spätestens Montag, 16.11.2015 ein Bestätigungs-E-Mail.

Wann: Sonntag, 22.11. 2015 Kartenausgabe: 11 Uh r Filmbeginn: 12 Uhr Wo: Cineplexx Wienerb erg Wienerbergstraße 11 1100 Wien

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Mode und so

Ab nach draußen!

Interview

© DRAUSSEN Kid’s/Jakob Polacsek, Privat

Funktionelle Outdoormode aus Österreich ist nichts Neues. Neu aber ist, dass sich ein Label speziell der Ausstattung von Kindern widmet. Ein Gespräch mit dem dreifachen Bubenpapa Rob Weinfurter über sein neues Baby DRAUSSEN. von kim sztrakati

Wie ist die Idee für DRAUSSEN entstanden? Gab es ein Schlüsselerlebnis? Rob Weinfurter: Ich hatte schon einige Jahre die Idee zu einer Kinder-Outdoormarke im Hinterkopf. Als zweifacher Vater von Burschen (mittlerweile sind es ja auch schon drei) nahm dann die Idee konkret Gestalt an. Ein Overall nach dem anderen gab auf – und ich auf der Suche nach guten Winter-Teilen auch langsam meine Nerven. Ich will für meine Kinder einfach warme, atmungsaktive, wasserfeste Outdoor-Teile aus super Materialien zu einem fairen Preis – ganz ohne typisches Kindchendesign. Ein Jahr Planung, Entwicklung und etliche Prototypen später hängt DRAUSSEN nun in tollen Shops.

Wie lange hat es von der Idee bis zur Umsetzung gedauert? Was waren die Herausforderungen? Von der ursprünglichen Idee in unsere tollen Shops ca. 2,5 Jahre. Dank einem absolut zuverlässigen Produktionspartner ging der Endspurt innerhalb nur eines Jahres. Eine neue Marke zu gründen und neue Produkte zu erschaffen, braucht an sich schon mal viel Motivation. Die größte Herausforderung ist, nicht übermütig werden und den Fokus auf das wirklich Wichtige zu behalten. Was hat euch an bisheriger Outerwear gefehlt? Die Funktionen in Kombination mit dem richtigen Design zum fairen Preis. Und worin unterscheiden sich DRAUSSEN-Overalls von anderen? Was sind die speziellen Features? Die sehr hohe Wassersäule in Kombination mit der ebenso hohen Atmungsaktivität (18.000 mm/18.000 g). Einfache Details,

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Mode und so die das Anziehen erleichtern, die Kinder warm und trocken halten – ohne Schwitzen … Die volle Liste findet man auf unserer Website. Wie haben eure Kids reagiert, als sie erfuhren, dass ihr DRAUSSEN macht? Welche Rolle haben sie bei der Entstehung gespielt? Sie wollten gleich mal alle Modelle selber haben! Wir hatten schnell eine ganze Crew an Beratern für Farben und Designs. Wichtig war ihre Rolle für den Schnitt, um die Passform und Funktionen zu optimieren. Kinder lügen nicht – wenn sie sich nicht wohlfühlen, lassen sie es dich spüren. Die Glaubensfrage: Ski oder Snowboard? Persönlich Snowboard, aber es ist nur eines wichtig: DRAUSSEN zu sein, Spaß zu haben, Abenteuer zu erleben. Meine Kinder fahren Snowboard und Ski – wie sie wollen. Manchmal ist aber auch Hosenbodenrodeln am lustigsten. Und wo geht’s diesen Winter hin? In den Garten, die Steiermark, Kärnten, Salzburg. Wie sehen die Pläne für die Zukunft von DRAUSSEN aus: Bleibt ihr bei den Kindern oder soll es auch mal was für Erwachsene geben? Wir bleiben den Kindern treu. Wir werden uns weiter auf unsere Kernkompetenzen konzentrieren, behutsam Produkte entwickeln. Jedes Stück soll seine Berechtigung haben.

Rob Weinfurter, Papa von drei Buben, hat gemeinsam mit Margit Kratky, Mama von einem Mädel, DRAUSSEN gegründet. Die erste Kollektion umfasst vier hochwertige, funktionelle Overalls mit passenden Handschuhen, die in ausgewählten Shops um je ca. € 140,– erhältlich sind. Shopliste und technische Features auf www.enjoy-draussen.com

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Essen und Gesundheit Fisch ist nicht gleich Fisch • Wenn Tiere Wunden heilen • Burger in Echtzeit • Kochschule: Gefülltes Huhn mit Erdäpfeln

Festschmaus

© Ikea (1), Oeuf NYC (1), Hersteller (8)

chts-) An den (Weihna ir es wieder w n tu n ge Feierta n! Und zwar ausgiebig: Esse der ganzen it m am liebsten in Österreich da as Familie. W auf die Teller am häufigsten ber auch kalte kommt: Fisch. A stel, Fondue ür w Platten, Brat d beliebt. und Raclette sin

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Rein in die Backstube Adventzeit ohne Backen? Geht nicht! Damit auch kleine Bäcker/-innen ihren Spaß in der Küche haben, liefert Lass uns was backen von Clara Lidström und Annakarin Nyberg Schritt-für-Schritt-Anleitungen, die kinderleicht nachgemacht werden können. Einfach, köstlich und hübsch illustriert. Ab 5. Erschienen bei Kleine Gestalten um € 15,40.

Putzig putzen

Wer kennt sie nicht, die ewig langen Diskussionen ums allabendliche und -morgendliche Zähneputzen. Mit Playbrush gibt es jetzt ein Argument mehr für widerwillige Putzer. Der Aufsatz verwandelt jede herkömmliche Zahnbürste in einen Gaming-Controller, der via Bluetooth mit dem Smartphone verbunden ist. Die Spiele der dazugehörigen App können nur durch perfektes Zähneputzen gewonnen werden. Geniale Erfindung aus Österreich! Um € 49 ,–. www.playbrush.com

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Mode und so

Die Luft ist rein Hust hust, schnupf schnupf – Winterzeit ist Erkältungszeit. Und die oft trockene Luft im Kinderzimmer macht das nicht besser. Der Wick Sweet Dreams Ultraschall Luftbefeuchter hoffentlich schon. Er sorgt für optimale Luftfeuchtigkeit, mindert so die Ausbreitung von Viren und lindert Erkältungssymptome. Damit die Kinder von Husten und Schnupfen verschont bleiben. Highlight: sein integrierter Projektor, der Bilder an die Decke projiziert und zusätzlich beim Einschlafen hilft. Um € 69,99.

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Essen und Gesundheit

Fisch ist nicht gleich Fisch

© Le Creuset, Greenpeace

Das stets ernährungsbewusste Image von Fisch bröckelt seit Jahren, die Angst um die Erhaltung der Meere und ihrer Bewohner steigt. Dennoch landet er – gerade zu Weihnachten – gerne und häufig auf unseren Tellern. Darf und soll er das denn? von katharina peyerl

Pfanne von Le Creuset, www.lecreuset.de

Fisch ist hip! Will man fein essen gehen, steht nicht selten Fisch auf dem Speiseplan. Karpfen zu Weihnachten – ein Klassiker. Soll es etwas Gesundes für die Kinder sein? – Wie wäre es mal wieder mit Fisch? Fischgerichte sind gesund und sollten etwa zweimal wöchentlich genossen werden, hieß es noch vor einigen Jahren. Doch nach und nach bekam das positive Image einen fahlen Beigeschmack. Schlagworte wie Überfischung sorgen auch aktuell immer wieder für Verunsicherung. „Aufgrund der steigenden Nachfrage

werden die Meere überfischt und der Fischbestand immer weiter reduziert“, bestätigt Ernährungswissenschafterin Mag. Veronika Macek-Strokosch von Eat2day Ernährungsconsulting den Verdacht vieler Konsumentinnen und Konsumenten. Durch unterschiedliche Umweltbelastungen sind viele Bereiche der Weltmeere verschmutzt, sodass Fisch und Meeresfrüchte mit verschiedenen Schadstoffen belastet sein könnten. Aber auch Fische aus Aquakulturen, also kontrolliert gezüchtete, können Rückstände von Antibiotika oder

Hormonen enthalten. Insgesamt werden in der Fischzucht bis zu 300 verschiedene chemische sowie biologische Substanzen eingesetzt. Der Zugang zu und vor allem der Umgang mit diesen Naturschätzen müssen sich ändern, bestätigt auch der WWF (World Wide Fund for Nature). „Die Fischindustrie muss sich von kurzfristigen Profiten verabschieden und eine nachhaltige Strategie verfolgen, sonst kann sie langfristig nicht mehr ertragreich sein“, sagt WWF-Experte Axel Hein. Der Meeresexperte gibt

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Was tun, wenn ... ... eine Gräte im Hals steckt? Dr. Armin Weiser, Oberarzt in der HNOAbteilung im Universitätsklinikum Krems, weiß es. Tipi: Wie merkt man, dass eine Gräte im Hals steckt und wie kann man diese am leichtesten lösen? Dr. Weiser: Man kann probieren, Brot und Flüssigkeit zu schlucken, um die Gräte zu lösen und in den Magen zu befördern. Wenn Gräten aber einmal richtig feststecken, reicht das nicht aus. Meistens sind sie in den Mandeln oder am Zungengrund lokalisiert. Beim Schluckakt werden sie durch die Kontraktion der Muskulatur und das Pressen in Richtung Speiseröhre in die Schleimhaut und das darunter liegende Gewebe getrieben. Typisch ist ein Fremdkörperempfinden und ein stechender Schmerz beim Schlucken. Oft wird bei der Untersuchung jedoch die Gräte nicht mehr gefunden, da sie schon geschluckt wurde und nur mehr die Schleimhautverletzung die Symptome aufrechthält. Bei anhaltenden Beschwerden sollte man einen HNOFacharzt aufsuchen, wo mit Spiegel oder flexiblem Endoskop und einer speziellen Zange die feststeckende Gräte entfernt wird. Was sollte man auf keinen Fall tun? Man sollte keinesfalls versuchen, mit Zangen oder anderen Geräten die Gräte zu entfernen. Die Entfernung vom Zungengrund oder Kehlkopf erfordert sowohl anatomische Kenntnis als auch Routine und kann mitunter auch für den Facharzt eine Herausforderung darstellen! Was kann alles passieren, wenn man eine Gräte verschluckt hat? Insgesamt handelt es sich um kein sehr gefährliches Problem! Kleinere Gräten werden irgendwann doch geschluckt und im Magen durch die Magensäure verdaut. Durch Reizung kann es zu einer Schwellung kommen; beim Atmen gelangt dann nur mehr wenig Luft durch den Kehlkopf in die Lunge. Zu den oben genannten Symptomen kommen dann noch Engegefühl, Globusgefühl – „Ich glaube, es steckt mir ein Knödel im Hals“ –, Atemnot und im Extremfall auch ein pfeifendes Geräusch beim Einatmen hinzu. Es handelt sich hier aber sicher um ein sehr seltenes Phänomen – ich habe das noch nie gesehen! Was auch passieren kann: eine Entzündung um eine feststeckende Gräte. Dies geschieht einerseits durch den Fremdkörper an sich, andererseits durch bakterielle Infektionen an der Schleimhaut. Dann wird eine antibiotische Therapie notwendig.

weiters zu bedenken, dass besonders die Konsumenten einen enormen Einfluss auf die Fischindustrie haben, denn schließlich entscheidet die Nachfrage auch über das Angebot. Käuferinnen und Käufer entscheiden also in weiterer Folge mit, wie sich das Image von Fisch künftig entwickeln wird. Prinzipiell ist Fisch aber ein sehr gesundes Lebensmittel. „Fisch liefert nicht nur Omega-3-Fettsäuren, sondern auch Jod und wertvolle Vitamine“, streicht MacekStrokosch seine ernährungsrelevanten Vorteile heraus. Vor allem die Fettsäuren können bei regelmäßiger Aufnahme vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen; insbesondere fettreiche Seefische wie Hering oder heimische Kaltwasserfische wie der Saibling sind hier zu empfehlen. Die darin enthaltenen Fettsäuren können alternativ natürlich auch ohne regelmäßigen Fischverzehr aufgenommen werden. In Gemüse wie Spinat, Kohlsprossen oder Kohlgemüse sind sie ebenfalls in großen Mengen enthalten. Nachhaltig aufgetischt Doch womit triff t man beim Einkauf bedenkenlos die richtige Wahl? „Wählen Sie aus dem mittlerweile wachsenden Angebot von nachhaltig gefangenen oder gezüchteten Fischen“, rät Ernährungsexpertin Macek-Strokosch. „Bevorzugen Sie zertifizierte Produkte wie Biofisch, Alpenlachs oder Meeresfische, die das MSC-Gütesiegel tragen.“ Auch heimische Fische wie Karpfen und Forelle können eine gesunde und umweltbewusste Alternative zu den überfischten Meeresarten sein. Beim Einkauf im Supermarkt sollte auf jeden Fall auf MSC-zertifizierte Produkte zurückgegriffen werden. Dieses Gütesiegel zeigt, welcher Fisch aus einer gut geregelten, umweltverträglichen und nachhaltigen Fischerei stammt. Das Marine Stewardship Council, kurz MSC, ist eine private Organisation, die das blaue Umweltsiegel 1997 entwi-

Rezept von Sarah Wiener / Greenpeace-Fischratgeber 2014

Essen und Gesundheit

Heringstopf * 400 g eingelegtes Heringsfilet * 2 säuerliche Äpfel * 100 g Gewürzgurken * 2 Frühlingszwiebeln * 4 Zweige Dill * 150 g Bio-Sauerrahm * 500 g junge Erdäpfel, zum Beispiel der Sorte Kipfler * 1 TL pannonischer Kümmel, ganz * Pfeffer & Salz Das Heringsfilet in etwa 2 cm große Stücke schneiden. Den Apfel vierteln und in feine Scheiben schneiden. Gewürzgurke und Frühlingszwiebel in feine Scheiben schneiden. Alles in eine Schüssel geben und mit dem Sauerrahm, dem fein geschnittenen Dill und etwas Wasser der Gewürzgurken verrühren, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Erdäpfel gut waschen und mit dem Kümmel in reichlich Salzwasser gar kochen. Salat und Erdäpfel in Schüsseln geben und servieren.

ckelte. Da mittlerweile bereits rund die Hälfe der Fische und Meeresfrüchte, die auf den Tisch kommen, aus Aquakulturen stammt, initiierte der WWF das ASC-Siegel

FAKTE N & Z AHL E N Weltweit gefangener Fisch im Jahr 2013 ............................................................................................... 93 Millionen Tonnen Beifang pro Jahr ................................................................................................................................................ 38 Millionen Tonnen Illegaler und unkontrollierter Fischfang pro Jahr (zusätzlich zum registrierten) ...... 11 bis 26 Millionen Tonnen Jahresproduktion von Süßwasserfischen in Österreich ............................................................................. 3.200 Tonnen Bedarf an Fischen, Krebs- und Weichtieren in Österreich ...................................................................... 63.000 Tonnen Entspricht Pro-Kopf-Verbrauch ....................................................................................................................................... 7,5 kg/Jahr Davon in Österreich produziert .............................................................................................................................................. ca. 5 % Davon Importe ............................................................................................................................................................................ ca. 95 % Quellen: FAO, WWF

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(Aquaculture Stewardship Council), das die Erhaltung der natürlichen Habitate und Ökosysteme, die Verwendung von nachhaltigen Quellen des Fischfutters oder die Einhaltung strenger Bestimmungen für faire Arbeitsbedingungen gewährleistet. Beim Einkauf auf zertifizierte Ware zu achten, lohnt sich wirklich, denn die FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations) erhob in einer Studie erschreckende Zahlen rund um die Überfischung unserer Meere. Demnach wurden im Jahr 2013 weltweit an die 93 Millionen Tonnen Fisch gefangen. Die tatsächlichen Zahlen, die durch illegale Fischpiraterie entstehen, liegen noch weit darüber. Ein knappes Drittel der Fische wird als unerwünschter Beifang, oftmals sogar tot, ins Meer zurückgeworfen. Mehr als 90 Prozent der globalen Fischbestände sind überfischt, warnt der WWF. Zusätzlich zu diesen schockierenden Zahlen gibt es in den Meeren teilweise sauerstoffarme „Todeszonen“, in denen Fische nicht überleben können. Verursacht wird dies vor allem durch Düngemittel der Landwirtschaft, die in den Gewässern landen. Fische und andere Meeresbewohner verlieren dadurch Teile ihres natürlichen und unbelasteten Lebensraumes. Augen auf beim Fischkauf Wie vertragen sich diese Tatsachen mit dem verantwortungsbewussten Verkauf von Fisch? Tierschutzorganisationen wie Greenpeace und der WWF sind alarmiert und haben bereits Fischratgeber herausgegeben, in dem essbare Fischsorten aufgeführt und als empfehlenswert oder nicht empfehlenswert gekennzeichnet sind. So findet man heraus, welche Fischarten besonders von der Überfischung betroffen sind. Laut WWF gibt es drei Kategorien. Es gibt eine gute Wahl, eine zweite Wahl und Fische, die nicht konsumiert werden sollten. Unbedenklich sind Hering aus dem Nordostatlantik, Kabeljau, Sprotte und Dorsch aus der Ostsee, Karpfen, Lachs aus dem Nordostpazifik, europäischer und afrikanischer Wels sowie Jakobsmuscheln aus Europa, Südostasien oder Japan und Miesmuscheln aus europäischen Hängekulturen. Zur zweiten Wahl zählen unter anderem der Alaska-Seelachs, Lachs aus Nordeuropa, Scholle aus der Ostsee sowie Zander aus Westeuropa. Zur dritten, nicht empfehlenswerten, Kategorie gehören Aal, Lachs aus der Ostsee, dem Nordwestpazifik oder Chile, Miesmuscheln aus europäischen Bodenkulturen und Scholle aus dem Nordostatlantik oder dem Pazifik. Wer den Fisch genau zurückverfolgen will, kann

Interview

© Privat (1), Superbass (1)

Essen und Gesundheit

Mag. Veronika Macek-Strokosch Ernährungswissenschafterin & Dipl. TCM-Ernährungsberaterin Eat2day Ernährungsconsulting, www.eat2day.at

Fisch ist gesund! – Stimmt das denn? Mag. Macek-Strokosch: Fisch liefert Omega-3-Fettsäuren, Jod und viele wertvolle Vitamine und ist somit ein gesundes Lebensmittel. Bevorzugt empfohlen werden fettreiche Seefische wie Hering oder heimische Kaltwasserfische wie Saibling. Bei regelmäßiger Aufnahme können vor allem die Fettsäuren vor Herz-KreislaufErkrankungen schützen. Aus welchen Gründen hat sich das bisher immer gesunde und gute Image von Fisch verändert? Leider sind aufgrund der Umweltbelastung viele Bereiche der Weltmeere verschmutzt, sodass Fische auch mit Schadstoffen wie Dioxin, Pestiziden oder sogar Schwermetallen belastet sein können. Zusätzlich werden die Meere wegen der steigenden Nachfrage überfischt und der Fischbestand dadurch immer weiter reduziert.

Alternative Quellen für die Versorgung des menschlichen Körpers mit Omega3-Fettsäuren sind daher sehr wichtig. Empfehlenswert sind unter anderem ölhaltige Samen und deren Öle, wie Leinöl oder Rapsöl. In Walnüssen, Soja und grünem Gemüse sind auch Omega-3-Fettsäuren enthalten. Worauf sollte man achten, wenn man Fisch kauft? Wer frischen Fisch kaufen möchte, sollte auf einige Punkte achten. Frische Fische und Meeresfrüchte müssen auf frischem Eis liegen. Meeresfische sollten nach Salzwasser, Süßwasserfische neutral riechen. Die Augen müssen klar sein und glänzen, Schuppen und Fleisch fest sein. Die Innenseite der Kiemen ist blutrot. Bei Fischen, die im eigenen Saft liegen, trocken sind und unangenehm riechen, also sozusagen „fischeln“, sollte man skeptisch sein und lieber nicht zugreifen.

Kinder lieben sie ... „Viele Menschen mögen Fisch aufgrund der Gräten und des Aussehens nicht“, sagt Ernährungsexpertin Mag. Veronika Macek-Strokosch. Ist der Fisch aber in Rechtecke geschnitten und paniert, wird er nicht mehr so eindeutig als Fisch wahrgenommen. Fischstäbchen kamen erstmals 1955 in Großbritannien auf den Markt, seit

den sogenannten Tracking-Code auf der Homepage der jeweiligen Herstellungsfirma eingeben und so feststellen, woher dieser stammt. Den Code findet man auf der Verpackung meist neben dem Mindesthaltbarkeitsdatum. Eine gute Orientierungshilfe bietet auch die umweltberatung in ihrem Infofolder „Fisch – nachhaltig aufgetischt?“. Und wer in Sachen Nachhal-

den frühen 60ern sind sie auch in Österreich erhältlich. Im Jahr 2010 wurden in Österreich 11.000 Tonnen Fischstäbchen gegessen – das entspricht einem Jahresverbrauch von etwa 40 Stück pro Person.

tigkeit wirklich immer auf der sicheren Seite sein will, greift zu heimischem Biofisch. Kurze Transportwege und Aufzucht unter ökologischen Kriterien garantieren einen bedenkenlosen Fischgenuss – nicht nur zu Weihnachten. Nicht zuletzt, so der WWF, sollte Fisch stets als etwas Besonderes auf den Teller kommen und bewusst gegessen werden.

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Essen und Gesundheit

Wenn Tiere Wunden heilen

© e.motion (2), Nicole Lachmair (1)

Sie sind Therapeuten – ganz ohne Doktortitel und komplizierte Arztsprache. Tiere beruhigen, fördern die Kommunikation und lindern Beschwerden. Die noch junge Disziplin der tiergestützten Intervention wird immer beliebter. von lisa strebinger

Singende Kinder, die durch den Wald wandern. Schweigende Menschen auf dem Rücken eines sanften Pferdes. Wild galoppierende Jugendliche, die sich die Wut aus dem Bauch schreien. Und vorsichtige Kleinkinder, die mit Bürste und Kamm den dicken Pelz der Ponys säubern. Das alles sind Menschen, die von Roswitha Zink und den Pferden des Vereins e.motion betreut werden, damit sie Kraft tanken und schwere Zeiten verarbeiten können. Die Pferdetherapie zählt sicherlich zu den bekanntesten tiergestützten Therapieformen, auch tiergestützte Intervention genannt. Wenn man daran denkt, entstehen im Kopf sofort Bilder von gehbehinderten Menschen, die auf einem Pferd wieder Bewegungsfreiheit erlangen. Doch die Behandlungsmöglichkeiten sind viel weitreichender, die Fähigkeiten der großen Grasfresser viel unglaublicher.

Das Pferd als Psychologe „Pferde kommunizieren zwar lautlos, aber sehr rege. Pferde können die Änderung von Muskelanspannungen bzw. -entspannungen wahrnehmen. Sie verstehen die Körpersprache von uns Menschen, die anzeigt, ob wir ängstlich, ärgerlich, traurig oder fröhlich sind. Pferde wissen immer sofort, wie wir uns fühlen. Dadurch fällt es sehr schwer, sie anzulügen, man kann sich dafür aber auf ihre ehrliche Rückmeldung verlassen“, erzählt Roswitha Zink, die gemeinsam mit elf weiteren Therapeutinnen und insgesamt 18 Pferden vor allem Kinder und Jugendliche therapiert. Die spezielle Behandlungsform, die im Verein e.motion angeboten wird, nennt sich Equotherapie – das ist eine Sonderform des heilpädagogischen Reitens beziehungsweise der Psychotherapie durch das Pferd. Bei der Equotherapie geht es in

erster Linie um die Psyche des Menschen. „Unser Schwerpunkt liegt auf traumatisierten Kindern, die über die Jugendwohlfahrt zu uns kommen oder von Psychologen der Kinderspitäler überwiesen werden. Aber auch Wachkoma-Patienten, chronisch kranke und unheilbar kranke Kinder sind bei uns zu Gast. Eine Besonderheit bei uns ist, dass wir auch allen Geschwisterkindern ein Angebot in einer Gruppe machen“, ergänzt Zink. Weitere Pferdetherapiearten, die in unterschiedlichen Einrichtungen angeboten werden, sind die Hippotherapie (Physiotherapie auf dem Pferd), das heilpädagogische Voltigieren und die Ergotherapie mit dem Pferd. Unglaubliche Lebensgeschichten Roswitha Zink erinnert sich immer gerne an „ihre“ Therapiekinder zurück: „Da gab es beispielsweise einen Buben, der in sei-

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Essen und Gesundheit nem Leben noch nie mehr als 800 Meter am Stück gegangen war. Wir waren dann mit ihm auf einem Pferde-Trekking. Und da ist er dann auf einmal zwölf Kilometer zu Fuß gegangen – ohne Probleme, nur um das Pferd zu entlasten. Ein Mädchen hatten wir auch einmal, das nicht schlucken, sprechen und interagieren konnte, da das Wachkoma sie ans Bett fesselte. Aber sie schaffte es, immer mit dem Pferd synchron zu atmen, bis sie eines Tages sogar schnaubte, als das Pferd schnauben musste. Heute kann sie sprechen, lachen und steht mitten im Leben.“ Auch wenn Zink zugibt, dass der Job ab und an viel Kraft abverlangt und mitunter auch traurig ist, so machen ihn gerade solche Momente so wertvoll. Auf den Hund gekommen Auch Hunde haben ähnlich wertvolle Eigenschaften wie Pferde. „In Österreich gibt es an die 3.000 Therapiehunde, die regelmäßig zum Einsatz kommen. Das Wunderbare ist, dass sich dafür so gut wie jede Rasse eignet. Vom Chihuahua über den Mops bis hin zum klassischen Golden Retriever und sogar als Kampfhund deklarierte Hunde. Ich hatte schon fast alles in meinen Ausbildungen dabei“, erzählt die Oberösterreicherin Nicole Lachmair, die als Therapiehunde-Trainerin und -Prüferin tätig ist. Mit ihren eigenen vier Hunden (wobei einer davon schon in „Pension“ ist) – drei Golden Retrievern und einem schottischen Hütehund – ist Lachmair regelmäßig zu Gast bei körperlich oder Hunde kommunizieren hauptsächlich nonverbal. Hier mit Therapiehunde-Trainerin undPrüferin Nicole Lachmair.

25 Praxisstunden, die man mit verschiedenen Personengruppen durchzuführen hat (z.B. mit Kindern und älteren Personen, Menschen im Rollstuhl und mit Krücken, mit Bewegungseingeschränkten, geistig Behinderten etc). Der Hund soll auf jede mögliche Situation vorbereitet sein. Wer die Prüfung zum Schluss bestanden hat, wird regelmäßig überprüft, ob er auch weiterhin die Eignung zum Therapiehund hat. Und nicht nur Hunde, sondern alle Tiere, die in der tiergestützten Intervention zum Einsatz kommen, müssen quasi den „Tier-TÜV-Test“ bestehen.

Die Equotherapie hilft Kindern, die traurige Schicksalsschläge erlitten haben oder an Krankheiten leiden, zurück ins Leben zu finden – und zwar mit aller Pferdestärke!

geistig beeinträchtigten Kindern, bei der Jugendwohlfahrt oder bei Menschen mit Hundephobie. „Meine jüngste Hündin bilde ich gerade erst zur Therapiehündin aus. Dafür stehe ich jeden Tag um 5 Uhr in der Früh auf, damit ich die Übungen gleich zu Beginn des Tages mache – noch bevor meine Tochter in die Schule geht. Das ist nicht immer einfach, aber es zahlt sich aus. Die Kinder, die ich mit meinen Hunden besuche, lassen einen alle Mühen vergessen.“ Die Ausbildung zum Therapiehund ist zeitund geldintensiv – Kostenpunkt: zwischen 700 und 1.100 Euro. Hinzu kommen tägliche Übungen, die man rund ein Jahr lang konsequent machen muss, sowie

Tiere sehen mehr, als wir sehen „Das ist wichtig, denn die Tiere kommen mit Menschen, die sie nicht kennen, in sehr engen Kontakt. Da muss man sich also sicher sein, dass nichts passieren kann. Man kann einem Kleinkind oder einem geistig behinderten Menschen nicht erklären, wie man mit einem Lebewesen umgehen muss und dass man sanft sein sollte. Auch wenn ein Kind es an den Ohren zieht, darf das Tier nicht bösartig reagieren“, macht Tierärztin Barbara Koller aus Guntramsdorf bei Wien klar. Sie ist in ihrer Freizeit in der tiergestützten Intervention tätig. Meist hat sie mit gewaltbereiten Teenagern zu tun, die aufgrund schlimmer Kindheitserlebnisse sozial falsch geprägt wurden. Aber auch Schulklassen, in denen es Mobbing und Streit gibt, besucht sie mit ihren Hunden, drei Greyhounds (Windhunde). Koller: „Ein faszinierendes Erlebnis war, als einmal ein kleiner Bub mit einem meiner Hunde Ball gespielt hat. Der Bub hat immer wieder den Ball weggeworfen, und der Hund hat diesen stets mit Freude apportiert. Dann kam auf einmal ein anderer, größerer Junge, der dem kleinen Buben deutlich überlegen war. Dieser stieß den Kleinen grob auf die Seite und nahm ihm den Ball weg. Auch der große Junge warf den Ball für den Hund. Doch der Hund drehte sich desinteressiert um und ging weg.“ Kollers Greyhounds haben ein besonderes Gespür dafür, wie sie sich in einer speziellen Situation zu verhalten haben. „Der Greyhound ist von Natur aus ausgeglichen, freundlich, menschenbezogen und nie ängstlich oder aggressiv. Er liebt es, zu schmusen, auch mit fremden Personen. Diese Eigenschaften machen ihn zum idealen Therapiehund“. Mehr als bloß Wollspender Doch auch vollkommen andere, weniger bekannte Tiere können zu Therapietieren ausgebildet werden. Speziell Alpakas, die w i n t er 2015 /16 |

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Ein Bauernhof der ganz besonderen Art Ein wenig abwechslungsreicher geht es am Bauernhof von Ursula Köstl zu: Im beschaulichen St. Ulrich in der Steiermark leben im sogenannten „Landeskompetenz-Zentrum für Mensch-Tier-Beziehung“ an die 92 (Nutz-)Tiere, die alle für die tiergestützte Therapie ausgebildet sind.

Ein kuscheliges Fell und ein verträumter Blick: Das sind Alpakas. Die Tiere aus den Anden eignen sich aufgrund ihres vorsichtigen und ruhigen Wesens ideal für Therapiezwecke.

© Alpaka Erlebnis (1), Bauernhof Köstl (2)

ursprünglich aus den südamerikanischen Anden stammen, eignen sich für die Arbeit mit psychisch oder körperlich beeinträchtigten Menschen. Alpakas sind von Natur aus sehr vorsichtige, aber zugleich neugierige und stets ruhige Tiere. Sie haben ein freundliches und gutmütiges Wesen und spucken niemals, im Gegensatz zu Lamas. Besonderes Highlight ist ihr schnuckeliges Aussehen, das von einem extrem weichen, plüschartigen Fell dominiert wird. Die Tiere kann man beispielsweise am Alpakahof namens „Alpaka Erlebnis“ in Waldegg im südlichen Niederösterreich besuchen. „Nach Voranmeldung kann jeder kostenlos zu uns auf den Hof kommen. Allein schon die Alpakas auf der Weide zu beobachten und dabei ihre Lebensweise kennenzulernen, hat einen erholsamen und fast hypnotisierenden Effekt. Unsere Tiere sind sehr zahm und halfterführig. Daher bieten wir Wanderungen an, bei denen Kinder wie Erwachsene stets viel Spaß haben“, sagt die sechsfache „Alpaka-Mama“ Gabriele Schneidhofer, die mit ihrem Gatten Walter den Alpakahof führt. Die beiden sind mit ihren Alpakas regelmäßig in Kindergärten, Schulen und Seniorenheimen zu Gast, wo die Tiere immer wieder für strahlende Augen sorgen. „Etwas Witziges muss an dieser Stelle erwähnt werden, auch wenn es nicht ganz zum Thema passt. Alpakas sind sehr reinliche Tiere und sie gehen tatsächlich aufs Klo – wie wir Menschen. Das heißt, sie haben auf ihrer Weide einen eigenen Kotplatz. Wenn wir mit ihnen unterwegs sind, wie etwa bei einem Kindergarten, und sie müssen mal für ,kleine Alpakas‘, dann wollen sie nicht einfach irgendwohin machen. Daher haben wir immer ein mit Alpaka-Kot gefülltes Gurkenglas mit. Den Kot streuen wir dann irgendwo in die Wiese. Dann wissen die Tiere: Aha, hier ist meine Toilette, genau hier darf ich mein Geschäft verrichten.“ Familie Schneidhofer ist derzeit auf der Suche nach einer größeren Weide für ihre Alpakas und auch auf der Suche nach Therapeuten, mit denen sie zusammenarbeiten kann, um die Tiere effektiv in der tiergestützten Therapie einsetzen zu können.

Darunter finden sich neben Hunden, Pferden und Alpakas Tierarten, denen man es als Unwissender gar nicht zutrauen würde, dass sie sich als Therapietiere eignen würden. Zum Beispiel Schafe, Ziegen, Schweine, Esel, Lamas, Katzen, Meerschweinchen, Kaninchen und sogar Hühner sowie Wachteln. „Ich will den Menschen bewusst machen, dass vor allem Nutztiere enorme Ressourcen in sich tragen, von denen wir alle profitieren können. Jede Tierart hat ihre speziellen Stärken. Die Klienten wählen selbst, nach eigener Affinität, aus allen Tierarten die Tiere aus, mit denen sie gerne arbeiten wollen, und wir erstellen je nach Diagnose und Anamnese einen maßgeschneiderten Therapieplan, um gemeinsam im Beziehungsdreieck ,Klient, Tier und Therapeutin‘ die gesetzten Ziele zu erreichen“, so Ursula Köstl, die in der tiergestützten Intervention, Pädagogik und sozialen Arbeit tätig ist, seit 26 Jahren absolut unfallfrei. Hinzu kommt, dass sie gelernte Pädagogin ist sowie die Ausbildungen zum gewerblichen Coach, zur Systemischen Outdoor-Pädagogin sowie viele andere pädagogische Lehrgänge absolviert hat, die sie zu einem wahren Profi auf dem Gebiet der tiergestützten Intervention werden lassen. Außerdem ist sie eine Pionierin auf diesem Gebiet, welche die Entwicklung der Arbeit in der „tiergestützten Intervention“ überhaupt erst mitgeprägt hat. „Wir wählen unsere Tiere besonders sorgfältig aus. Die Therapietiere stammen aus zweiter Generation. Das bedeutet, dass bereits das Muttertier die Qualitäten eines Therapietieres hatte. Schon von klein an wird das Jungtier auf spätere Situationen und Menschen geprägt, sozialisiert, habituiert und zum

Schluss trainiert. Nach Beendigung der Ausbildung werden die Tiere durch eine Kommission des ÖKL (Österr. Kuratorium für Landtechnik) geprüft“, so Köstl. Sie betont, dass sich zwar jedes Tier für die Therapie eignet, aber nicht für jede Therapieform. Die Unterschiede zeigen sich nicht nur zwischen den Arten, sondern auch innerhalb der gleichen Spezies. Wie wir Menschen haben Tiere nun mal verschiedene Charakterzüge. Sogenannte intensiv geprüfte Tiere sind jene, die immer gerne kuscheln und gerne viele Leute um sich herum haben. Extensiv geprüfte Tiere sind eher vorsichtig und ruhig. Und die sogenannten Beobachtungstiere legen zwar ein tolles Sozialverhalten an den Tag, sie wollen aber nicht die ganze Zeit gestreichelt und geknutscht werden. Besondere Klienten „Unsere Klienten sind häufig Autisten, verhaltensauffällige Kinder oder Kinder mit dem Gendeffekt des Chromosoms Nummer 15, dem Prader-Willi-Syndrom. Wir arbeiten auch in der Krisenintervention, etwa mit Schulklassen. Rund zwölf Leute arbeiten für das Landeskompetenzzentrum für Mensch-Tier-Beziehung auf Honorarbasis, z.B. Psychotherapeuten, Physiotherapeuten oder Pädagogen“, ergänzt Köstl. Die Therapiemöglichkeiten mit den unterschiedlichen Rassen sind beinahe grenzenlos. „Kinder füttern beispielsweise unsere Schweine mit Äpfeln, dabei lernen sie spielerisch die Augen-Hand-Koordination. Wir hatten aber auch vor Kurzem einen kleinen Buben mit schwacher Beinmuskulatur und starken Wahrnehmungsdefiziten bei uns. Gemeinsam mit seiner Mama haben wir seine kleinen Socken ausgezogen, und er

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durfte mit seinen feinfühligen Fußsohlen und Zehen einmal das weiche Kaninchenfell spüren und streicheln, später das Pferdefell und das Schaffell, um seine Wahrnehmung zu fokussieren und gleichzeitig die Muskulatur zu stärken“, so Köstl. Ein paar ihrer Klienten haben sogar einem Huhn das „Schwimmen“ beigebracht und dabei in erster Linie viel über sich selbst gelernt. „Henne Esmeralda liebt es, auf der Hand getragen zu werden und überall mit dabei zu sein. Auch vor dem Hundepool wollte sie damals nicht haltmachen und ließ sich auf der Hand sichtlich entspannt durch das Wasser gleiten. Es ist einfach faszinierend, was man mit den Tieren alles erleben kann und wofür sich die Tiere mit uns Menschen begeistern lassen“, ergänzt die Therapiespezialistin.

Bei Ursula Köstl kommt es dann auch schon einmal vor, dass Kinder die Schafe verkleiden und ein Märchen nachspielen, dem Esel Geschichten ins Ohr flüstern oder das Henderl auf dem Kopf balancieren. Tierschützer an diese Stelle bitte aufgepasst: Ihr müsst keine Angst haben, denn Ursula Köstl achtet sehr darauf, dass nur jene Tiere zum Einsatz kommen, die ihr zeigen, dass sie arbeiten wollen. Denn auch ein Tier braucht seine Freizeit und seine Ruhephasen.

„Mir wäre es ein großes Anliegen, dass man der Tiertherapie mehr Aufmerksamkeit schenkt und sie mehr Anerkennung bekommt. Die tiergestützte Intervention sollte so anerkannt sein wie etwa die Physiotherapie. Leider ist es aber nach wie vor der Fall, dass Krankenkassen eine solche Therapieform nicht zahlen. Die Menschen sind auf Förderungen von speziellen Einrichtungen oder auf private Spenden angewiesen. Oder aber sie zahlen alles aus ihrem eigenen Portemonnaie“, so Ursula Köstl. Immerhin wurde vom Ministerium für ein Lebenswertes Österreich ein eigener Begriff manifestiert, der sich „Tiergestützte Intervention = TGI“ nennt. Zumindest ein Anfang. Und wer weiß – vielleicht wird es schon bald möglich sein, für die tiergestützte Intervention einen Termin so selbstverständlich zu vereinbaren wie eine Kontrolle beim Zahnarzt. Zu hoffen wäre es jedenfalls.

Equotherapie bei e.motion in Wien: www.pferd-emotion.at Ausbildung und Therapie Lachmair, Oberösterreich: www.hundeberatung.at Tierärztin Koller, Guntramsdorf bei Wien: www.tierarzt-koller.at Alpakas im niederösterreichischen Waldegg: www.alpaka-erlebnis.at Tiergestützte Intervention – Therapie, Pädagogik und Soziale Arbeit in der Steiermark: www.landeskompetenzzentrum.at

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Essen und Gesundheit

Nadine und ihr Lebensretter

Interview

Nadine ist zehn Jahre alt und leidet an Diabetes mellitus Typ 1. Was bedeutet das? Mama Birgit und Papa Mario: Bei Diabetes Typ 1 handelt es sich um eine momentan noch unheilbare chronische Autoimmunerkrankung, bei der der Körper unserer Tochter Nadine seine eigene Bauchspeicheldrüse zerstört. Daher kann der Körper auch nicht das Hormon Insulin in entsprechender Menge abgeben, womit er seinen Blutzuckerspiegel konstant halten kann. Aus diesem Grund hat Nadine eine Insulinpumpe, die das Insulin in den Körper abgibt. Dadurch wird der Zerstörungsprozess der Bauchspeicheldrüse aber leider nicht aufgehalten. Wann wurde die Krankheit diagnostiziert? Birgit & Mario: Diagnostiziert wurde die Erkrankung im April 2014 zu Ostern. Angefangen hat alles damit, dass Nadine nicht ganz fit war; als Eltern denkt man sich da aber nicht viel dabei. Wir dachten, dass sie vielleicht einen Eisenmangel hätte oder eine Grippe bekommen würde. Dann aber änderte sich ihre körperliche Verfassung sehr schnell. Fast schlagartig. Nadine hat extrem viel getrunken und fast nur mehr geschlafen. Außerdem sagte sie, dass sie schlecht sehen würde. Das kam daher, dass sich der Zucker schon in ihren Augen abgelagert hatte. Wir sind dann in die Kinderklinik nach Graz gefahren, wo die Ärzte bei Nadine einen Blutzuckerwert von 580 gemessen haben. Das ist sehr hoch. Ein Gesunder hat so zwischen 80 und 100. Nadine, wie kommst du denn heute mit der Krankheit klar? Und wie hilft dir euer Hund Ricky dabei? Nadine: Diabetes ist mittlerweile ein Teil von mir. Ich messe meinen Zuckerwert immer, bevor ich etwas essen will, und auch beim Sport messe ich öfters. Ist mein Wert zu hoch, korrigiere ich ihn mit meiner Insulinpumpe. Ist er zu niedrig, nehme ich zusätzliche Broteinheiten zu mir. Ich esse dann zum Beispiel einen Müsliriegel oder einen Traubenzucker. Ich habe daher immer etwas zu essen mit. Und außerdem ist ja seit ein paar Monaten Ricky bei uns.

© Privat

Ricky ist zwei Jahre alt. Er warnt seinen zehnjährigen Schützling Nadine, wenn der Blutzuckerspiegel einmal wieder zu niedrig oder zu hoch ist. Der Terriermischling ist Diabetikerwarnhund. Wie es ist, ihn in der Familie zu haben und was Diabetes überhaupt ist, beantworten Nadine und ihre Eltern. von lisa strebinger

Seit April 2015 ein unzertrennliches Gespann: Die zehnjährige Nadine mit ihrem Terriermischling Ricky, der ihr als Diabetikerwarnhund zur Seite steht.

Er kann mir meinen Unter- und Überzucker anzeigen, indem er mir seine Pfote auf den Oberschenkel legt und bellt, sein Spielzeug bringt oder eine Glocke mit seiner Nase läutet. Wenn ich in der Nacht zu hohen oder zu niedrigen Blutzucker habe, weckt er Mama und Papa auf. In die Schule kommt er aber nicht mit. In dieser Zeit schläft er und ruht seine Nase aus. Damit er den restlichen Tag auf mich aufpassen kann. Wie oft zeigt dir Ricky an, dass du einen zu niedrigen oder zu hohen Wert hast? Nadine: Ricky zeigt täglich so drei- bis fünfmal an. Das Verrückte ist, dass er auch Fernanzeigen macht: Auch wenn ich nicht zu Hause bin und Ricky bei Mama und Papa ist, zeigt er bei ihnen an – durch Bellen oder Pfotegeben. Meine Mama ruft mich dann an und fragt nach, wie mein Zuckerwert ist. Bis jetzt hat Ricky fast immer recht gehabt, dass ich korrigieren sollte. Er ist mein Lebensretter, der mich immer beschützt. Ricky ist im Übrigen sein Arbeitsname. Außerdem hat er ein Arbeitsgeschirr an, wenn er auf mich aufpassen soll. In der Freizeit und von anderen Kindern wird er Muffin genannt. Was ist anders, seit Ricky bei euch ist? Birgit & Mario: Die Diagnose war damals hart. Die Leichtigkeit in unserem Leben ist irgendwie verloren gegangen. Es hat gut ein Jahr gedauert, bis sich alles einge-

spielt hatte: Bis man sich mit Broteinheiten, dem Berechnen, dem Insulin und dem Blutzuckermessen auskannte. Nadine hat sich klarerweise nicht leicht getan, die Erkrankung zu akzeptieren. Wer piekst sich schon gerne vor jeder Mahlzeit und zwischendurch immer wieder in den Finger? Und das ist nur ein kleiner Teil von Nadines Diabetes-Alltag. Seit Ricky bei uns ist, hat sich für Nadine sehr viel geändert. Sie ist richtig selbstbewusst geworden und geht viel offener mit ihrer Erkrankung um. Ricky war sogar am zweiten Schultag in ihrer neuen Schule mit, um den Schülern die Erkrankung näherzubringen. Man darf den seelischen Aspekt von so einem Hund eben nicht vergessen. Wie seid ihr auf die Idee gekommen, einen Diabetikerwarnhund aufzunehmen? Birgit & Mario: Einen Hund wollten wir schon immer haben, nur passte der Zeitpunkt nie. Ein halbes Jahr nach Nadines Erkrankung haben wir uns überlegt, was wir für sie tun können, um ihr Erleichterung zu bringen. Wir wurden über Facebook auf das Animal Training Center in Rohrbach bei Graz aufmerksam. Nach einem Erstgespräch wurde das Thema Diabetikerwarnhund greifbar. Ricky war bereits ausgebildet und lebt nun seit April bei uns. Er wurde gänzlich privat finanziert; Unterstützung vom Bund o.Ä. gibt es leider keine. Wir haben letztes Jahr einen Spendenaufruf gemacht und hatten das Glück, dass die Stiftung Kindertraum den größten Anteil der Ausbildungskosten übernommen hat. Wir wollen betonen, dass es wichtig wäre, eine öffentliche Unterstützung für Assistenzhunde zu bekommen. Nadine: Genau, jeder, der eine Krankheit oder eine Behinderung hat, sollte einen Hund wie Ricky haben dürfen. Er kann außerdem noch viele andere Tricks. Neben Sitz, Platz und Bleib kann er auch das Kommando „Tasche bring“. Dann bringt er mir meine Tasche mit meinen Arzneien. Und wenn ich „Gib mir 5“ sage, gibt er mir seine Pfote. Mehr über Nadine & Ricky gibt’s auf www. facebook.com/Nadines-Herzenswunsch

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Tipi-Premiere und

präsentieren den Jugendfilm

BIBI & TINA 3 – MÄDCHEN GEGEN JUNGS

Kino

Ihr wollt dabei sein, mit eurer ganzen Familie? Dann sendet uns ein E-Mail mit der benötigten Ticketanzahl an kino@tipimagazin.at und erlebt die Premiere des Jugendfilms BIBI & TINA 3 – MÄDCHEN GEGEN JUNGS. Die Ticketvergabe erfolgt nach Verfügbarkeit. Wer exklusiv dabei ist, bekommt bis spätestens Montag, 11.1.2016 ein Bestätigungs-E-Mail.

Wann: Sonntag, 17. Jänner 2016 Kar tenabholung: 10 Uhr Filmbeg inn: 11 Uhr Wo: Cineplexx Wienerberg, Wienerbergst raße 11, 110 0 Wien

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Essen und Gesundheit

Burger in Echtzeit Im stetigen Wettlauf um die ultimative Frische legt McDonald’s mit dem neuen Service- und Küchenkonzept jetzt einen Zahn zu: Dank erweitertem Bestellsystem und beschleunigtem Orderprozess bekommen Gäste ihre Speisen noch schneller, noch frischer und vor allem noch individueller. von markus höller

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© McDonald’s Österreich

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Um die Mittagszeit, bei einem beliebten McDonald’s Restaurant direkt in einem belebten Bahnhof. Viel los, buntes Treiben, Reisende aus aller Herren Länder wollen noch schnell einen frischen Burger, heiße Pommes und ein Getränk. Unter normalen Umständen bedeutet das nun etwas Wartezeit vor der Kassa. Doch du gehst zu einem Computerterminal und tippst dort deine Bestellung ein: ein klassischer Big Mac, klarerweise. Für deine Begleitung ein Royal TS – aber ohne Tomate, dafür mit extra Käse. Zweimal Pommes dazu, einmal mit Sour Cream. Ach, vielleicht doch noch

ein Grilled Chicken, den aber mit der schmackhaften Veggie-Option. Und ein großes Getränk. Jetzt noch schnell bargeldlos mit Karte bezahlen, und schon spuckt der Terminal eine Rechnung mit der Bestellnummer aus. Ein kurzer Blick auf das Display über der Kassa – nur noch zwei Ordernummern vor dir dran. Passt. Da ist noch Zeit, in der Lounge via Gratis-WLAN schnell Instagram und Snapchat zu checken. Deine Nummer wird angezeigt und aufgerufen, und du nimmst an der Kassa das Tablett mit den frisch zubereiteten Speisen entgegen, während deine charmante Begleitung

Viele Wege führen zum Burger. Bestellt werden kann an der Kassa (1), am Bestellterminal (2) oder per App. Scheint die Bestellnummer auf (3), können die frisch zubereiteten Speisen und Getränke direkt am Abholschalter geholt (4) und anschließend verzehrt werden (5). Klingt einfach – ist es auch!

schon einen Tisch ausfindig gemacht hat. Und rein ins frische Burgervergnügen – ohne Hektik, ohne Schlange stehen und mit den frischesten Burgern, die man sich vorstellen kann. Wer glaubt, das wäre auch im Jahr Eins nach Marty McFly’s Ankunft noch Zukunftsmusik, der irrt: Das ist bereits seit Sommer in rund

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Essen und Gesundheit

50 Restaurants Realität – und schon bald flächendeckend in ganz Österreich gang und gäbe. Die Zukunft der McDonald’sGastronomie ist wie so oft in Österreich als einem der ersten Länder weltweit angekommen. Tu felix Austria wieder mal! Multiple-Point-Bestellsystem Die große Neuerung bei der Bestellung ist das sogenannte Multiple-PointBestellsystem, also zusätzliche Möglichkeiten, seine Order aufzugeben. Diese kann nun wie bisher direkt an der Kassa, aber eben auch an den neuen Bestellterminals im Lokal oder sogar schon beim Weg zum Restaurant mit der Quick Mac App erfolgen. Mit der einfachen Menüführung ist es nicht nur einfacher, sich gründlich über aktuelle Angebote und Preise zu informieren, sondern man behält auch während des Bestellvorgangs besser den Überblick über alle Produkte und den Endbetrag. Ideal für große Bestellungen mit Freunden oder Arbeitskollegen oder wenn am Ende des Monats wieder mal jeder Cent zählt. Besonders praktisch: Über die Quick Mac App kann man nicht nur wie schon gehabt bargeldlos via Bankomat- oder Kreditkarte bezahlen, sondern hat zusätzlich auch noch die Optionen PayPal und Paybox zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es regelmäßige Aktionen nur für registrierte User sowie als Startbonus ein McMenü nach Wahl um nur 4 Euro! Was ich will, wie ich will Nicht nur beim Bestellen und Bezahlen lässt sich der Besuch im McDonald’s Restaurant jetzt so vielseitig wie möglich abwickeln, auch die Zusammensetzung der Burger kann individuell variiert werden. Doppelt Käse, andere Sauce, die erfolgreichen Veggie- bzw. Glutenfrei-Optionen oder einfach nur Zutaten weglassen – mit den Terminals im Restaurant ist es so, als hätte man einen heißen Draht direkt in die Küche. Wo früher vielleicht das eine oder andere Gurkerl den individuellen Geschmack nicht ganz getroffen hat, kann jetzt mit einer Extraportion Salat Abhilfe geschaffen werden. Oder für Ketchup-Tiger ein zusätzlicher Spritzer zwischen die Brötchen den Tomatengusto befriedigen. Denn die Bestellungen werden unmittelbar nach Bezahlung frisch zubereitet, in der Zwischenzeit kann man es sich gemütlich machen, ohne vor der Kassa zu warten. Sobald die Bestellung fertig ist, kann sie am Abholschalter abgeholt werden.

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Komfort pur Warten, Anstellen oder Kummer mit Kleingeld – all das gehört nun der Vergangenheit an. Ideal für die ultramobile und stets vernetzte Gesellschaft von heute. Gleichzeitig hat nun jeder Gast bei McDonald’s die Möglichkeit, seinen Lieblingsburger noch perfekter auf seinen Gaumen und seine ganz persönlichen Vorlieben abzustimmen. Und wer es

nach wie vor Old School haben will, kann selbstverständlich auch sein klassisches Big Mac Menü bei den freundlichen Mitarbeitern/-innen an der Kassa bestellen, die kurze Wartezeit überbrücken, um dem flotten Treiben vor und in der Küche zuzusehen und dann sein Frühstück, Mittag- oder Abendessen gemütlich an einem Platz im Restaurant genießen. Jeder nach seinem Geschmack!

Die Quick Mac App ... ist als Gratis-App für iOS und Android verfügbar. Einfach runterladen, registrieren und gleich mal den Startbonus – ein McMenü um nur € 4,– einsacken. Hier können auch die bevorzugten Zahlungsdaten festgelegt werden. Der Restaurantfinder zeigt das nächste McDonald’s Restaurant an, noch vor Betreten des Lokals kann die Bestellung abgeschlossen werden. Als besonderen Bonus gibt es exklusive Gutscheine und Aktionen nur für App-User. www.quickmac.at w i n t er 2015 /16 |

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© Privat

Kochschule

Zutaten * 500 g Erdäpfel ndelt) * 2 Zitronen (unbeha 1,5 kg) (ca. n * 1 ganzes Huh hen * 10 Knoblauchze * 1 Zimtstange * ½ Bund Salbei * 3 EL Butter in * 3–4 Zweige Rosmar oten * 2 rote Chilisch * 150 ml Weißwein er * etwas Salz & Pfeff Rezept von Rosi R., Wien

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Gefülltes Huhn mit Erdäpfeln Zubereitung 1 Die Erdäpfel schälen und in Spalten schneiden. Zusammen mit 1 Zitrone in Salzwasser bissfest kochen. Den Backofen auf 190 °C vorheizen. 2 Das Huhn waschen, trocknen und mit Salz und Pfeffer würzen. Die restliche Zitrone in Spalten schneiden und die Kerne entfernen. Die Knoblauchzehen schälen. Das Hähnchen mit 1/3 der Erdäpfel, Zitrone, 5 Knoblauchzehen, Zimtstange und Salbeiblätter füllen. 3 Die Butter über einem heißen Wasserbad verflüssigen. Das Huhn in einen Bräter geben, gut mit der flüssigen Butter einreiben und 1 Zweig Rosmarin darüber verteilen. Ca. 60 Minuten mit

Deckel im Rohr braten lassen. Immer wieder mit etwas Weißwein beträufeln. 4 Die restlichen Erdäpfel und Knoblauchzehen rund um das Huhn verteilen. Rosmarinnadeln zugeben. Die Chilischoten in Würfel schneiden und eben-

WISSENSWERTES Das Haushuhn gilt als das häufigste Haustier des Menschen – der durchschnittliche tägliche Weltbestand wird auf ca. 21 Milliarden Tiere geschätzt. Allein in Österreich wurden 2013 74,3 Millionen Hühner geschlachtet. Allein im europäischen Rassegeflügelstandard werden über 180 Rassen unterschieden. In der industriellen Landwirtschaft kommen Hybridhühner (Hybridzucht verschiedener reinerbiger Inzuchtlinien) zum Einsatz, die sich nicht zur Weiterzucht eignen. Mast- und Legehybride werden von welt-

falls um das Hähnchen herum legen. Das Ganze weitere 30 Minuten ohne Deckel zurück ins Rohr und weiterhin immer wieder mit etwas Weißwein beträufeln, bis dieser aufgebraucht ist. Mit frischen Kräutern angerichtet servieren.

weit nur vier Konzernen gezüchtet und vermarktet. Die durchschnittliche Mastzeit eines Hybridhuhns beträgt nur 5–6 Wochen. Die „biologische Wertigkeit“ von tierischem Eiweiß ist bei Geflügel besonders hoch. Diese Wertigkeit gibt an, wie viel Gramm körpereigenes Eiweiß der Mensch aus 100 g Nahrungseiweiß aufbauen kann. Aus 100 g Geflügeleiweiß kann der Körper etwa 80 g körpereigenes Eiweiß aufbauen. Zum Vergleich: Aus 100 g Weizeneiweiß kann der Körper nur 47 g körpereigenes Eiweiß bilden.

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Schnee, juchhe! Spätestens seit der Eiskönigin will jeder seinen eigenen Olaf bauen. Den Rekord für den größten Schneemann der Welt haben 2008 die Einwohner von Bethel im USBundesstaat Maine aufgestellt. Stolze 37,21 Meter maß die weiße Figur, die übrigens gar kein Schneemann, sondern eine -frau war. Na dann, strengt euch mal an, Kinder!

Die Macht sei mit dir! Pünktlich zum neuen Star Wars-Film „Das Erwachen der Macht“, der am 17.12. anläuft, bringt auch Lego den Kult wieder ins Kinderzimmer. Insgesamt 7 Produkte laden zum Nachbauen und -spielen der Weltraumsaga ein. Das Kylo Ren’s Command Shuttle™, das Raumschiff des Bösewichts Kylo Ren™, verfügt über aufklappbare Laderäume und federunterstützte Shooter an den ausfahrbaren Flügeln. Um € 119,99. www.lego.com

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Interview

Vorlesen ist

Kommunizieren Es ist eines der liebevollsten Rituale im Leben mit Kindern und schafft Verbundenheit und Nähe. Ganz nebenbei fördert es die Konzentrationsfähigkeit und die Problemlösungskompetenz. Warum das Vorlesen so wichtig ist, davon erzählt uns Buchhändler Johannes Kößler. von eva maria wagner

Johannes Kößler … ist ebenso wie seine Kollegin Bettina Wagner seit über 10 Jahren in der Buchbranche tätig. Am 26. Mai 2015 haben sie gemeinsam ihre Seeseiten Buchhandlung in der neu entstehenden Wiener Seestadt eröffnet. Johannes Kößler hat vor der Eröffnung in der Veranstaltungsorganisation und im Verkauf gearbeitet und genoss eine pädagogische Vorbildung. Die Buchhändler leben ohne Fernseher in Wien; Lesen und Vorlesen sind, nicht nur berufsbedingt, ihre Hauptfreizeitbeschäftigung. www.seeseiten.at

Warum kann man nicht früh genug mit dem Bücherlesen anfangen? Johannes Kößler: Durch das Vorlesen wird nicht nur enger, angenehmer und aufs Kind konzentrierter Kontakt vermittelt, es ist auch ein Ruhepol für das Kind und für die Eltern. Je jünger das Kind, desto mehr liegt der Schwerpunkt beim beruhigenden Klang der bekannten Stimme, beim Kuscheln oder gemeinsamen Entdecken. Durch Geschichten wird seit jeher Wissen weitergegeben, aber auch Werte, Ideen und Einstellungen bzw. auch die grundlegende Haltung zum Leben. Das Vorlesen, das Erzählen ist die Zeit, wo sich das Kind ganz auf die Bezugsperson konzentriert und umgekehrt. Vorlesen ist nie nur ein Aneinanderreihen von Wörtern, sondern immer Kommunizieren, ein aufeinander Achten und ein gegenseitiges Wahrnehmen und Wertschätzen. Ab wann kann bzw. sollte man Kindern vorlesen? Es geht tatsächlich mehr ums gemeinsame konzentrierte Beisammensein. Zum Vorlesen zählen für mich schon die ersten Finger- oder Kitzelspiele, wenn beispielsweise spielerisch Finger und Zehen benannt werden. Das ist Wissensvermittlung und beginnt einfach ganz früh.

Kinder das erste Mal mit Büchern vertraut machen, das können Eltern schon ab einem Alter von 3 Monaten versuchen. Die Verlage Ravensburger und Coppenrath haben hier beispielsweise ganz großartige Programme, aber natürlich auch der Moritz Verlag, Carlsen, Oetinger oder Usborne. Eine gute Buchhändlerin, ein guter Buchhändler, am besten im kleinen Geschäft um die Ecke, kann Eltern hier sehr gut beraten und ihnen gute Tipps geben. Was nun das genaue Alter betrifft, da ist jedes Kind anders, das wissen die Eltern am besten, insofern ist auch persönliche Beratung so wichtig, weil es nur so möglich ist, individuell auf die Bedürfnisse der Kinder und Eltern einzugehen.

längere Zeit mit einem Thema oder einer kausalen Abfolge zu beschäftigen und ihr zu folgen.

Was kann das Vorlesen den Kindern bringen? Vorlesen und Erzählen vermittelt Wissen, Werte, Lebenseinstellungen und grundlegende Ideen. Vor allem aber einen Rückzugsort, Geborgenheit und die Fähigkeit, über Probleme nachzudenken. Vorlesen ist eine der absolut notwendigen Vorübungen, um Konzentrationsfähigkeit auszubilden und sie zu stärken, um sich mit Problemen selbstständig und konsequent auseinandersetzen zu können. Das kindliche Gehirn übt, unterstützt von Liebe und Zuneigung, sich

Welche Rolle spielen Eltern in der Leseförderung? Hier gilt dasselbe, wie bei anderen Tätigkeiten. Wird von den Eltern ein Zugang vermittelt, fällt es dem Nachwuchs leichter, sich damit auseinanderzusetzen.

Welchen Stellenwert hat das Vorlesen und Lesen in Zeiten von Computer, Fernsehen, Smartphone und Co.? Diese Medien auszuklammern, ist definitiv der falsche Weg. Viel eher muss vermittelt werden, sie bewusst zu verwenden. Wichtig ist auch, dass die Eltern den Kindern vorleben, dass Smartphone und Co. ein Werkzeug, also für den Benutzer da sind, nicht umgekehrt. Also Abschalten beim Vorlesen oder prinzipiell, soweit möglich, wenn man sich mit dem Nachwuchs beschäftigt.

Warum sollte man bis ins Volksschulalter und darüber hinaus vorlesen? Abgesehen von den schon erwähnten Gründen ist es eine Möglichkeit, eine Zeit zu erleben und zu genießen, in der die Aufmerksamkeit des Vorlesenden nur mir alleine gehört. Da ist es oft gar

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Freie Zeit

Welche Geschichten und Bücher sprechen Ihrer Erfahrung nach Kinder besonders an? Jene, die sich für das Kind ganz individuell als wertvoll darstellen. Wenn ich dem Kind von klein auf vermittle, dass sensorisch anspruchsvolles Material ein guter und wertvoller Inhaltsvermittler ist, dann wird es auch später darauf achten. Je älter das Kind, desto mehr Einflussfaktoren auf die Bücherwahl kommen dazu, wie Kindergarten, Freunde, Großeltern und andere Medien. Gibt es Bücher, die sich zum Vorlesen besonders gut eignen? Das kommt aufs Alter an. Zum Schlafengehen eignen sich Bücher, die Rituale beinhalten (z.B. „Gute Nacht, Gorilla“,

© Seeseiten (2), Stokke (1)

nicht so wichtig, was vorgelesen wird. Oft kann ich auch beobachten, dass ältere Kinder unbedingt nach jenen Büchern verlangen, die ihnen vorgelesen wurden, als sie noch viel jünger waren, weil sie sich schlicht und einfach nach dem unkomplizierten Beisammensein, nach der Geborgenheit, die sie als Kleinkind erlebt haben, sehnen. Das gibt es ja bei Erwachsenen auch oft. Da hörst du dann: „Oooh, die Raupe Nimmersatt!“, „Ooooh, die kleine Hexe!“, weil wir uns an die Zeit erinnern, in der wir diese Geschichte erlesen, also erlebt haben. Bücher sind uns auch deshalb so nah und wichtig, weil wir Menschen anhand von Geschichten und mit haptischen, akustischen und optischen Reizen lernen. Beim Vorlesen ist das alles versammelt, unterstützt von der Nähe einer geliebten Person. Das ist Wissens- bzw. Inhaltsvermittlung auf dem direktmöglichsten Weg.

Kinderzimmer von Stokke, www.stokke.de

» Vorlesen ist immer auch ein aufeinander Achten und ein gegenseitiges Wahrnehmen und Wertschätzen. « oder „Nur noch kurz die Ohren kraulen“), ab fünf Jahren kann man dann auch vielleicht auf längere Geschichten zugreifen, die sich nicht unbedingt an einem Abend abschließen lassen. Aber Vorlesen muss nicht nur am Abend stattfinden, das kann auch nach dem Abholen aus dem Kindergarten oder zum Ruhigwerden sein, oder einfach um Wissen zu vermitteln oder Spaß zu haben. Haben Sie konkrete Empfehlungen? Die grundlegendste Empfehlung ist: Gehen Sie zu Ihrer kleinen Buchhandlung um die Ecke, lassen Sie sich beraten und kaufen Sie auch dort ein. Ein persönliches Beratungsgespräch ist meiner Meinung nach durch nichts zu ersetzen und einfach viel individueller auf Sie und Ihr Kind abgestimmt, als computerberechnete Empfehlungen von Internetriesen. Auch wenn sie für ihr Kind besondere Wünsche haben, die aktuell nicht im Sortiment sind, kann das in der Buchhand-

lung unkompliziert bestellt werden und ist innerhalb weniger Tage im Laden. Welche Kriterien waren Ihnen bei der Gestaltung Ihrer Kinderbuchabteilung wichtig? Qualität und Vielfalt. Jedes Kind ist unterschiedlich, und wenn es Freude an einem Buch zu einer Fernsehserie hat, dann ist das gut so. Du kannst als Buchhändler, als Buchhändlerin Alternativen anbieten, wenn das gewünscht ist, aber Bewertung ist hier fehl am Platz. Wichtig ist, dass ich Bescheid weiß, was sind die Bücher, die ich bei den verschiedensten Fragen anbieten kann, welches Buch hat welchen Vorteil oder Nachteil und für welches Alter ist es grundsätzlich gedacht. Die Kinderbuchabteilung selbst sollte eine Art Rückzugsort für Kinder und Eltern sein. Da ist man ungestört, kann in Ruhe mit den Kindern schmökern, es kann aber auch nicht allzu viel passieren, wenn man die Kinder dort mal kurz alleine lässt. w i n t er 2015 /16 |

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Freie Zeit

Film-Highlights Wenn es draußen bitterkalt ist, der Wind bläst und es nur so schneit, machen wir es uns ganz gemütlich – im Kinosessel mit einer Tüte Popcorn und einem dieser Filme. Vorauss. Starttermin: 18.12.2015

Hilfe, ich hab meine Lehrerin geschrumpft Der 11-jährige Felix hat die von allen gehasste Schuldirektorin Dr. Schmitt-Gössenwein (Anja Kling) auf die Größe von 15 Zentimeter „geschrumpft“. Wie, das weiß er selbst nicht, aber das Problem

hat er nun am Hals, genauer gesagt im Rucksack. Denn da steckt sie, die kleine Direktorin, und schimpft immer noch. Gemeinsam mit seiner Freundin Ella und gegen den Widerstand seines Rivalen

Mario und dessen Vater muss er alles versuchen, um sie wieder auf ihre normale Größe zu bekommen. Wunderbare Komödie für die ganze Familie mit Otto Waalkes als Geist des Schulgründers.

Vorauss. Starttermin: 11.2.2016

Die wilden Kerle 6 – Die Legende lebt

Mit Hilfe einer Schatzkarte findet eine Gruppe Kinder ihren Weg ins WildeKerle-Land, wo der legendäre Bolzplatz schon fast im Gestrüpp verschwunden ist. Die Nachfolger der inzwischen erwachsenen Wilden Kerle erfahren von einem Pakt, der einst mit dem dicken Michi geschlossen wurde: Wenn es in zehn Jahren keine neue Mannschaft gibt, die gut genug ist, um sein Team zu besiegen, gehört das „Wilde-Kerle-Land“ endgültig ihm, und er darf es zerstören. Nun heißt es trainieren, um sich für das Endspiel fitzumachen. Reboot der Fußball-Kinderfilmreihe mit Auftritten der erwachsen gewordenen Darsteller wie Jimi Blue und Wilson Gonzalez Ochsenknecht.

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Freie Zeit Vorauss. Starttermin: 24.12.2015

Vorauss. Starttermin: 29.1.2016

Die Peanuts – Der Film

Alvin und die Chipmunks: Road Chip

Snoopy, der beliebteste Beagle und Fliegerass, schwingt sich in großer Mission in die Lüfte, um seinen Erzfeind, den Roten Baron, zu verfolgen. Währenddessen erhält sein bester Freund Charlie Brown, der ewige Loser, die Chance, sich endlich einen guten Ruf zu erarbeiten. Ob das gut geht ...? Einer der am sehnlichsten erwarteten Filme des Jahres von den Machern von Ice Age – in bester 3D-Animation.

Alvin, Simon und Theodore befürchten, dass ihr Freund Dave seiner neuen Freundin in New York einen Heiratsantrag machen und sie dann verlassen wird. Natürlich wollen die drei singenden Streifenhörnchen das Schlimmste verhindern – und begeben sich auf einen abenteuerlichen Roadtrip. Familienspaß in Streifenoptik mit herzerfrischenden Gags und Mitgroove-Garantie.

Vorauss. Starttermin: 11.12.2015

© Sony Pictures, Walt Disney Studios, Centfox (2), Constantin Film/Studiocanal

Heidi

Waisenmädchen Heidi lebt mit seinem Großvater, dem Almöhi (Bruno Ganz), in einer kleinen Holzhütte in den Schweizer Bergen. Ihr unbeschwertes Leben endet jäh, als Heidi von ihrer Tante Dete nach

Frankfurt gebracht wird. Dort soll sie die Spielgefährtin für die im Rollstuhl sitzende Klara geben und unter der Aufsicht des strengen Kindermädchens Fräulein Rottenmeier Lesen und Schreiben lernen.

Zwar freundet sich Heidi schnell mit Klara an – ihre Sehnsucht nach den Bergen und ihrem Großvater wird dadurch aber nicht geringer … Altbekannte Geschichte um Freiheit und Freundschaft, neu verfilmt.

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Freie Zeit

Robinson Crusoe Vorauss. Starttermin: 5.2.2016

Vorauss. Starttermin: 26.11.2015

Arlo & Spot

Hier wird die Evolution neu erzählt: Nicht die Menschen sind die zivilisierte Spezies, sondern die Dinosaurier. Einer von ihnen ist Arlo, ein gutmütiger Apatosaurus, der sich vor allem und jedem fürchtet. Als er

eines Tages in einen reißenden Fluss fällt und erst weit entfernt von seinem Zuhause an Land gespült wird, muss er sich seinen Ängsten stellen. Dabei hilft ihm ein Menschenjunge namens Spot, ein kleines,

© Walt Disney Studios, Warner Bros., Constantin Film/Studiocanal, Filmladen

Nach einem Sturm auf See erwacht der junge Robinson Crusoe am Strand einer Insel, wo er sich mit einem aufgeweckten Papagei anfreundet. Doch plötzlich droht Gefahr, und die neuen Freunde müssen die paradiesische Insel retten. Ein rasanter, verrückter und turbulenter Kino­spaß für Klein und Groß – in fantastischem 3D!

knurrendes Energiebündel, das vor keiner Gefahr zurückschreckt. Warmherzige Geschichte über Freunde, die gegensätzlicher nicht sein könnten – originell, frisch und fantasievoll. Auch in 3D!

Vorauss. Starttermin: 22.1.2016

Bibi & Tina 3 – Mädchen gegen Jungs 62 | w i n t er 2015 /16

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Dieses Mal sind die Schüler und Schülerinnen der internationalen Partnerschule aus Berlin zu Besuch in Falkenstein, um das deutsche Landleben kennenzulernen. Als Höhepunkt wird eine Schatzsuche veranstaltet, bei der es heißt: Mädchen gegen Jungs. Als Gastschüler Urs (YouTube-Star Phil Laude von Y-Titty in seiner ersten großen Rolle) dabei alles andere als fair vorgeht, will Bibi ihm einen Strich durch die Rechnung machen. Blöd, dass sie ausgerechnet jetzt ihre Hexenkraft verliert. Nach dem Riesenerfolg der ersten beiden Filme zaubert sich Bibi Blocksberg bereits zum dritten Mal auf die Kinoleinwand – mit altbewährten Zutaten: Pferden, Jungs, Zauberei, einer großen Freundschaft und der Musik von Peter Plate von Rosenstolz.

Die konkreten Altersfreigaben werden kurz vor Filmstart bekannt gegeben.

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Freie Zeit

Der kleine Prinz

Vorauss. Starttermin: 11.12.2015

Ein neugieriges Schuimädchen lebt mit seiner Mutter in einer Welt, die vor allem für Erwachsene gemacht zu sein scheint. Nach einem Umzug freundet es sich mit dem exzentrischen Nachbarn an, der lange Zeit Pilot war. Durch ihn lernt sie

die fantastische Geschichte des kleinen Prinzen kennen, eines seltsamen Jungen von einem entfernten Planeten, den der Flieger einst nach einem Absturz in der Wüste getroffen hat. Durch die Geschichten beginnt sie, in ein Universum einzutau-

chen, in dem alles möglich ist. Bezaubernd gestalteter Animationsfilm nach Antoine de Saint-Exupérys beliebtem Klassiker von 1942 – ein Plädoyer für die Kraft der Fantasie mit den Stimmen von Til Schweiger und Matthias Schweighöfer.

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★ Spielspaß mit Baufix Das umweltschonend aus europäischen Hölzern produzierte Konstruktionsspielzeug fördert Fantasie, Logik und Motorik kleiner Baumeister ab 3. Das neue Super Set beinhaltet 103 original Baufix-Teile sowie eine Aufbauanleitung für die Modelle Lokomotive, Gondel und Lastwagen. Um € 39,90. www.baufix.de

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★ Große Augen machen Pinguin Freeze und Eule Wise sind mit Pudelmütze und Schal bestens für einen Ausflug in die Winterkälte gerüstet. Die niedlichen Tiere aus der Familie der Glubschis von Ty machen es sich aber bestimmt auch gerne unter dem Christbaum bequem. Um je € 7,99. www.carletto.de

★ Bücher mit Wow-Effekt Mit der LeYo!-App werden am Smartphone oder Tablet aus Büchern interaktive Geschichten: Bilder, Geräusche, Musik und Spiele sorgen für Lesespaß der Extraklasse. Mein großes Musikbuch (ab 4, € 20,60) führt in die Welt der Instrumente und Klänge; Piraten: Die Räuber der Meere (ab 4, € 15,50) zeigt einen aufregenden Blick hinter die Kulissen eines Piratenschiffs. www.carlsen.de/leyo

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Christkind oder Weihnachtsmann – wer bringt hier die Geschenke? Uns doch egal, Hauptsache, sie liegen reichlich unter dem Baum ...

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Basteltipp

Basteltipp:

Bockerl-Engerl

Material

Pfeifenputzerdraht gold & silber Bockerln Große und kleine Wattekugeln

Ringschrauben Gitterband gold & silber Goldschnur r Hellbraune Wolle fürs Engelshaa r silbe & gold arz, schw rot, Acrylfarbe 1 Borstenpinsel 1 Haarpinsel Klebstoff, Schere

1 Schnapp dir ein Bockerl und bemale es mit einer Farbe deiner Wahl. Verwende dazu den Borstenpinsel. 2 Jetzt nimm die Wolle zur Hand und schneide sie in etwa 5 cm lange Stücke – das werden die Haare des Engerls. © Kinderkistl

3 Klebe die Wollhaare nun auf die Wattekugel.

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4 Nun bereiten wir die Flügel vor. Schneide dazu den Pfeifenputzerdraht in etwa 10 cm lange Stücke. 5 Schneide danach das goldene und das silberne Gitterband in verschieden lange Stücke und lege sie über den Pfeifenputzerdraht.

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6 Binde das Gitterband mit der Goldschnur in der Mitte des Pfeifenputzerdrahts fest und gib einen Tropfen Klebstoff drauf. 7 Klebe diese Flügel am Bockerl fest und fädle den Draht so durch das Bockerl, dass daraus seitlich Arme entstehen. 8 Jetzt kannst du schon den Kopf ankleben.

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9 Nimm den Borstenpinsel zur Hand und male deinem Engel ein Gesicht. 10 Drehe nun eine Ringschraube in den Kopf des Engels, damit du ihn später aufhängen kannst. Fertig ist dein Bockerl-Engerl!

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Diese und weitere Bastelkistln findet ihr auf www.kinderkistl.com.

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Freie Zeit Lucy Ein sehr grobes Mädchen, das hauptsächlich Charlie und ihren kleinen Bruder Linus herumkommandiert und für den Musiker Schroeder schwärmt. Trotz allem ist sie mit ihrer kompromisslosen Offenheit eine große Hilfe für alle.

Charlie Brown Praktisch die Hauptfigur der Peanuts. Er ist ein ziemlich ernstes, stets vom Pech verfolgtes Kind, das trotzdem mit unerschütterlicher Geduld alle Rückschläge tapfer erträgt. Sein Hund Snoopy ist sein bester Freund.

Woodstock Peppermint Patty Die überzeugte Sandalenträgerin ist ein emanzipiertes Mädchen, das heimlich für Charlie Brown schwärmt und zwar sportlich, dafür aber etwas begriff sstutzig ist.

Ein kleiner gelber Vogel und Freund von Snoopy. Ein schlechter Flieger, aber talentierter Stenograf und Maschinschreiber!

Die Rückkehr der

GRÖSSTEN KLEINEN STARS Wer kennt sie nicht? Die Peanuts rund um Charlie Brown, Lucy, Snoopy, Linus und Co. haben nun schon 65 Jahre auf dem Buckel und sind trotzdem so populär wie eh und je. McDonald’s bringt zum Start des neuen Kinofilms eine limitierte Serie mit den drolligen Superstars im Happy Meal! von markus höller Wenn am 24. Dezember in den heimischen Kinos der brandneue Kinofilm Die Peanuts – Der Film anläuft, dann beginnt für alle Generationen wieder eine ganz besondere Magie, die nur diese einfach gezeichneten Zeichentrickkinder ausstrahlen. Zeichner Charles M. Schulz erfand vor 65 Jahren seine faszinierende Welt aus einfachen Gags, manchmal aber auch höchst schrägen und unberechenbaren Wendungen – und sehr

oft nachdenklichen Betrachtungen des Lebens. Die Peanuts sind liebenswert, zutiefst menschlich und halten in ihrer kindlichen Gestalt allen Menschen, egal welchen Alters, einen Spiegel vor, was ihre Eigenarten und ihr Verhalten betriff t. Aber nie belehrend, sondern immer mit einem Augenzwinkern! Oft sitzen Erwachsene noch lange nach der Pointe eines Peanuts-Cartoons da und denken über seine Bedeutung nach, während

sich Kinder aus einer ganz anderen Perspektive über die Episoden nur so kaputtlachen. Ein bewundernswerter Spagat, den seither mit vergleichbarer Breitenwirkung und dennoch feiner Klinge allerhöchstens die Simpsons hinbekommen haben. Es finden sich übrigens in mehr als zwei Dutzend Simpsons-Folgen immer wieder Referenzen an die Kult-Serie. Kein Wunder, denn die Peanuts haben vom ersten

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Freie Zeit Snoopy Schroeder Das Klavierwunderkind übt praktisch ständig Werke seines großen Idols Beethoven. Meist ist er jedoch so darin vertieft, dass er die Annäherungsversuche von Lucy nicht bemerkt.

Ein Beagle, der sich so gar nicht wie ein normaler Hund verhält. Er hat eine lebhafte Fantasie, und obwohl er nicht spricht, steht er den Kindern in zahlreihen Funktionen vom Trainer bis zum Pfadfinder zur Seite.

Linus

Erscheinen bis zum Tod ihres Schöpfers Charles M. Schulz im Jahr 2000 immer vor allem ein Thema transportiert: lebenslange Freundschaft und Loyalität. Nicht nur für Kinder Ganz im Sinne des Erfinders sind die Peanuts also nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene ein wichtiges Lehrstück. Darum ist McDonald’s mit seiner ebenfalls alle Altersklassen und Kulturen umfassenden Philosophie stolz, im Rahmen des Peanuts-Kinostarts mit den aktuellen Happy Meals insgesamt acht verschiedene Figuren zum Happy Meal anbieten zu können. Von 18. Dezember 2015 bis 14. Jänner 2016 sind Charlie Brown, Lucy, Snoopy, Woodstock, Schroeder, Patty und Linus als PremiumFiguren in jedem McDonald’s Restaurant erhältlich. Erwachsene, ja sogar Pensionisten, werden beim Anblick der kleinen Helden des Alltags genauso begeistert sein wie Kindergartenkinder. Daher heißt es für Peanuts-Fans (und solche, die es noch werden wollen): Schnell zugreifen, denn die Figuren sind erfahrungsgemäß sehr begehrt. Als besondere Draufgabe sind im Aktionszeitraum die Happy-Meal-Boxen in

© McDonald’s Österreich (8), Centfox (1)

Der kleine Philosoph mit der Schmusedecke wird trotz seines sehr kindlichen Auftretens von allen anderen respektiert. Linus ist derjenige der Peanuts, der wahrscheinlich über das größte Allgemeinwissen verfügt.

Form der unverkennbaren roten Hundehütte mitsamt Snoopy als Fliegerass gestaltet. Zusätzlich sind auch zwei verstellbare Papierstirnbänder mit Charlie Brown bzw. Snoopy als Freegifts erhältlich. Happy Meal Unabhängig von den absolut kultigen und liebenswerten Spielzeugen (oder Sammelfiguren, je nachdem) sind natürlich die Fixbestandteile des Happy Meals unverändert: Burger oder Nuggets, dazu Pommes oder ein Salat, ein Getränk nach Wahl und der Vitaminkick. Auch für Erwachsene ist das Happy Meal immer wieder eine reizvolle Alternative, wenn es mal eine kleinere Portion sein soll; sobald mit den Peanuts wieder liebgewonnene Kindheitserinnerungen auftauchen, wird man garantiert auch sehr viele große Kinder mit einer roten Hundehütte-Box herumlaufen sehen! Digital und mutimedial Neben den knuffigen Figuren wird es auch ein elektronisches Gegenstück für PC und Tablet bzw. Smartphone geben: das speziell rund um die Peanuts gestaltete Happy Studio. Hier kann man sich entweder als Künstler mit Snoopy, als Musiker mit Schroeder oder als Erfinder

Die Peanuts haben einiges zu feiern: Kurz bevor ihr neuer Film am 24.12. startet, gibt es sie ab 18.12. als Figuren im Happy Meal bei McDonald’s.

mit Charlie Brown betätigen. Geschicklichkeit und Kreativität spielen bei diesen für alle Altersklassen passenden Minispielen die Hauptrolle. Dazu ist auch ein spezielles E-Book rund um die Peanuts erhältlich. Alles in allem also ein reizendes Gesamtpaket, das ultimativ nur noch vom Kinoerlebnis mit der ganzen Familie getoppt wird. Denn wie gesagt: Das Wichtigste auf der Welt sind Freundschaft und Zusammenhalt. w i n t er 2015 /16 |

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Freie Zeit

Schauen, Spielen, Lesen, Hören Genug von Schneeballschlachten und Rodelpartien? Dann nix wie rein in die warme gute Stube – Unterhaltung gibt’s auch hier mehr als genug!

0 – 3 Jahre

Winterzauber. Zwei Brüder verlaufen sich nach dem Snowboarden und werden unverhofft Gast von Yetis. Witzige Wintergeschichte, die warm macht ums Herz. Yeti Pleki Plek von Eva Susso & Benjamin Chaud, Bohem. Ab 3. Um € 15,40.

Würfelkult. Großer Spaß für kleine Hände: 18 verschiedene Formen wollen in die passenden Öffnungen gesteckt werden. Kleiner Verwandter des klassischen Rubik’s Cube. Rubik’s Sort & Solve Puzzle, ab 6 Monate. Um € 21,99.

Gut zusammengesetzt. Die 8 Schneemann-Teile können beliebig übereinander gesteckt werden – ganz ohne kalte Hände. Stapel Schneemann von Melissa and Doug, ab 18 Monaten. Um € 14,– bei www.smallbut.at

Zeit fürs Bett. Was macht man, wenn man müde ist? Gähnen! So wie die Tiere hier, die mittels Klappen den Mund weit aufreißen können. Ganz schön ansteckend! Alle müssen gähnen, ars edition. Ab 2. Um € 13,40.

Abenteuer im Schnee. Die neugierige Eselstute Evelyn landet unverhofft am Südpol, wo sie sich schnell mit den Pinguinen anfreundet. Einfach entzückend! Evelyn Esel entdeckt den Südpol von Ulla Mersmeyer, Thienemann. Ab 4. Um € 13,40.

Ungleiche Winterfreunde. Sie will unbedingt rodeln, er schaufelt fleißig Schnee und ist sauer, weil sie ihm nicht hilft. Und doch raufen sich die beiden schließlich zusammen. Herr Hase und Frau Bär – die lustige Schlittenfahrt von C. Kempter, NordSüd. Ab 4. Um € 15,50.

4 – 6 Jahre

Sprachkunst. In einem alten Wörterbuch wird ein vergessenes Wort entdeckt. Doch was bedeutet es? Und wie wird es benutzt? Wort- und bildgewaltiger Spaß! Aschimpa von Catarina Sobral, Knesebeck. Ab 5. Um € 15,40.

Feuer, marsch! Der kleine Drache Edgar ist auf der Suche nach Edelsteinen, die tief im felsigen Boden verborgen sind. Landet Edgar auf dem richtigen Feld, speit er Feuer und leuchtet vor Freude auf! Schön gestaltetes Sammel- & Konzentrationsspiel mit coolen Effekten. Die geheimnisvolle Drachenhöhle, Drei Magier. Ab 5. Um ca. € 39,–.

Hippe Kinderlieder. 13 bekannte deutsche Songwriter wie Olli Schulz, Gisbert zu Knyphausen und PeterLicht liefern neue Songs für Klein und Groß. Da dürfen auch coole Eltern ruhigen Gewissens mitwippen! Unter meinem Bett. Ab 4. Um € 20,99.

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Freie Zeit

© Hersteller, Verlage, Verleiher, Simone Porteder (Illustration)

7 – 9 Jahre

Urkomisch! Flambia und Krato sind pupsende kleine Wesen und die besten Freunde. Als sie von einem Schatz erfahren, begeben sie sich auf eine aufregende Reise. Die Vulkanos brüten was aus! von Franziska Gehm. Ab 7. Um € 8,20.

Sach-Kunst-Bilderbuch. Die jahrmillionenalte Entwicklung des Lebens – wunderschön und detailliert illustriert. Das Leporello-Buch lässt sich auf zwei Meter Länge ausklappen und ist ein wahrer Augenschmaus. Der Baum des Lebens von Katie Scott, Prestel. Ab 9. Um € 15,50.

Schnelles Würfelspiel. Spieler errichten Karte für Karte ihre eigene japanische Stadt. Je nach Würfelglück erhalten die Städteplaner für ihre Gebäude Geld – oder müssen ihr Erspartes an die Mitspieler abgeben. Macht Spaß! Machi Koro von Kosmos. Ab 8. Um € 12,99.

Lebendige Weltgeschichte. Von Homer bis zu den Beatles – hier werden 100 Menschen vorgestellt, die jeder kennen sollte. Spannend und unterhaltsam! Kennst du die? von Manfred Mai, der Hörverlag. Ab 8. Um € 33,70.

Bananaaaaa! Alle kennen sie, alle lieben sie: Die wohl gelbsten und witzigsten Schurkenhelfer aller Zeiten in ihrem ersten eigenen Film. Minions, Blu-ray inkl. drei neuen Minifilmen um ca. € 18,99.

Ab 10 Jahren Witzig & originell. Die 10-jährige Jamie-Lee nimmt das Mädchen Fee und einen Obdachlosen samt ausgewachsenem Jagdleoparden bei sich auf. Gemeinsam wollen sie eine Entführung inszenieren, um ans Lösegeld zu kommen. Entführung mit Jagdleopard von Kirsten Boie, Oetinger. Ab 10. Um € 13,40. Pferdeliebe. Eisiger Winter in der Ukraine im Jahr 1941: Das jüdische Mädchen Kalinka flüchtet vor den Nazis und schöpft Kraft aus ihrer Liebe zu den Pferden. Spannend und stimmungsvoll. Winterpferde von Philip Kerr, rowohlt. Ab 13. Um € 16,99.

Suchtpotenzial! Livs künftiger Stiefbruder Grayson und seine Freunde können sich in die Träume anderer Menschen schleichen. Als auch Liv in die Traumwelt gelangt, überschlagen sich die Ereignisse ... Fesselnder Abschluss der Fantasyreihe. Silber – Das dritte Buch der Träume von Kerstin Gier, Argon Hörbuch. Ab 14. Um € 19,95.

Siedeln im Comiclook. Die Spieler schlüpfen in die Rolle eines von vier Reichen, um ein mächtiges Imperium aufzubauen. In jeder Runde wählen sie aus einer Vielzahl von Aktionen, um neue Ländereien zu erschließen, Gebäude zu errichten, Handel zu treiben und Gegner zu bekämpfen. Geniales Strategiespiel. Imperial Settlers von Pegasus. Ab 10. Um € 34,95. w i n t er 2015 /16 |

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Wir sind weg Reise ohne Kind: Triest • Reise mit Kind: Madeira • Schneetreiben und Festtagsstimmung • Abenteuerland at tac k e ! ! !

Spaß im Schnee

53 cm

Foto: schwarz-koenig.at

© Hersteller

Wenn am 4. Dezember die Wintersaison in der Tiroler Region Serfais-Fiss-Ladis startet, gibt es für Kids ein neues Highlight: die dreistöckige „Bertas Kindervilla“, eine Mischung aus Skischule und Kindergarten. Im Schneeabenteuerraum werden bereits die Jüngsten ab zwei Jahren liebevoll betreut und machen erste spielerische Ausflüge in den Schnee. www.serfaus-fiss-ladis.at

So breit ist die sc hmalste Gasse Ve nedigs, Calle Varisco, an ihrer engsten Ste lle . Also allesamt Bauch ein ziehen, bitte!

Reise mit Witz Peter, der Maulwurf, und Hermann, der Stelzvogel, wollen einmal rund um die Welt. In Russland gehen sie ins Ballett, durch Nepal fahren sie mit einer Rikscha, und in Argentinien nehmen sie an einem Tangoturnier teil. Nach 25 Stationen freuen sie sich aber auch wieder auf zu Hause. Witziges Bilderbuch mit tollen Illustrationen für Globetrotter ab 5. Die unglaublichen Abenteuer von Peter und Hermann von Delphine Jacquot, Prestel. Um € 13,40.

Immer dabei

Eine unumstößliche Spielplatzregel besagt: Fremde Jausenboxen (und deren Inhalt) sind immer die interessantesten. Die Traktorbox von Blafre macht da wohl eine Ausnahme – aus der wollen nämlich garantiert alle naschen. Um € 20,– bei www.mina-lola.com

Wiederverwertung Was mit den ausrangierten Schwimmwesten und Safety Cards aus dem Flugzeug passiert? Sie werden zum Beispiel vom österreichischen Label Flug zeug zu Accessoires verarbeitet: Luggage Tag um € 9,–, Make-up Kit um € 29,–, Toiletry Bag um € 39,–. www.flug-zeug.at

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Finde den Fehler!

Koffer an die Macht

In Deutschland ist der tiptoi-Stift von Ravensburger in fast jedem zweiten Kinderzimmer der 4- bis 10-Jährigen zu Hause. Jetzt kommt der sprechende Stift in einer neuen Version mit weicherer Spitze und Standfuß. Außerdem hat er einen eingebauten Audioplayer, der Hörbücher und Kinderlieder abspielen kann (ca. € 43,–). Die Kopfhörer mit Lautstärkeschutz (ca. € 25,–) machen ihn auch zum perfekten Reisebegleiter. www.tiptoi.de

Alles wartet gespannt auf den neuen Bösewicht im Star WarsUniversum, Kylo Ren. Bereits jetzt schaut dessen düstere Maske von den robusten Koffern der „Kylo Ren Ultimate“-Kollektion von American Tourister. Genial: das rote Ziehgestänge, das ans Lichtschwert erinnert. In drei Größen von € 179,– bis € 199,–. www.americantourister.at

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Die beiden Bilder schauen doch gleich aus – halt! – doch nicht. Da ist ein Unterschied und da noch einer! Die 30 Mini GamesKarten von Djeco sind die ideale Beschäftigung für unterwegs und echte Langeweiletöter. Um € 6,90 bei www.kinderkistl.com

Multitalent

Unser

Schneechaos. So schön ist der Winter in Niederösterreich.

Mehr Informationen zum Winter in Niederösterreich auf: www.niederoesterreich.at/winter

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Wir sind weg

Reise ohne

Auf einen schnellen Kaffee nach

Triest

Gar nicht weit weg, ein bisschen wie Wien und doch komplett eigenständig präsentiert sich Triest als ideales Wochenend-Ausflugsziel. Warum ist leicht erklärt: Hier gibt es den besseren Kaffee, die Sonne lacht öfter – und Triest hat das Meer! von heidrun henke

Wir folgen dem herb-würzigen Duft in den Süden, landen in einem edlen Kaffeehaus mit Wiener Charme und genießen eine Tasse besten Hausbrandt-Kaffee vor der Kulisse der glitzernden Adria. Hier in Triest sitzt man zuerst am Hauptplatz und trinkt mal einen „Nero“ oder je nach Jahres- oder Tageszeit „Aperol Sprizz“, dazu werden hier gerne Knabbereien in zahlreichen Varianten gereicht, um das Verweilen zu verlängern bzw. den Durst zu steigern. Die elegante und großzügige Piazza dell’Unità d’Italia mit ihren weißen, monarchischen Bauten, die das gleißende Sonnenlicht reflektieren, ist das Aushängeschild von Triest. Hier kommt niemand vorbei. Vor allem für Touristen erschließt sich dieser Platz als Allererstes, denn vis-à-vis am Meer parken die Tagesgäste. Auch Passagiere einlaufender Kreuzfahrtschiffe erhaschen zuallererst diesen Blick. Doch dabei sollte man es nicht belassen, Triest hat noch viel

mehr zu bieten, will entdeckt werden. Doch vorher noch zurück zum Kaffee – hier ist schließlich die Heimat von zwei der besten italienischen Kaffeemarken – Illy und Hausbrandt – und unzähliger Kaffehäuser, die ebendiese kredenzen. In einem echten und somit starken Espresso sind um die 50 hochwertigen Bohnen verarbeitet. Ein Illy-Mitarbeiter schaff t angeblich 10 Espressi am Tag. Ob er einen robusten Magen hat oder das Ganze eine gute PR ist, können wir im Kaffeesud lesen. Wie auch immer, in Triest ist die Kaffeekultur seit Jahrhunderten tief verwurzelt, hier war sozusagen der Umschlaghafen von Kaffee für Wien, Budapest, Prag ... Kulturelle Melange Vom Kaffee zur Kunst gelangt man in Triest schnell. Erstens stimuliert der Kaffee die Kreativität, und zweitens ist das Kaffeehaus ein Treffpunkt

für Künstler und kreative Menschen. Sie waren und sind Wohn- und Arbeitszimmer vieler Literaten, z.B. Italo Svevo, James Joyce, Rainer Maria Rilke oder auch Claudio Magris. Sie alle besuchten gerne die Konditoreien und Cafés, besonders aber das San Marco mit seinen abgewetzten Sesseln und vergilbten Kaffeehausgardinen im Jugendstilflair. Wo sonst ist man dem alten Wien so nah? Triest ist aufgrund seiner Geschichte eine kulturelle Melange. Die Donaumonarchie versprüht noch ihren nostalgischen Charme, und trotzdem ist die Stadt längst in der Neuzeit angekommen und befreit sich aus den Fängen der Vergangenheit. Auch in der Triestiner Küche sind die Einflüsse der verschiedenen Länder noch spürbar (österreichisch, ungarisch, slawisch, griechisch ...). Hier ist die italienische Küche so viel-

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Wir sind weg

Spaziergang in die Vergangenheit Eine lustigere Variante als das Spazieren bietet die Straßenbahn Nummer 2. Die Fahrt mit ihr ist ein kleines Abenteuer. Sie ist das alltägliche Verkehrsmittel für die Anwohner der steilen Hänge. Mit der altmodischen Tram geht’s laut und holprig von der Piazza Oberdan nach Opicina, unterwegs verwandelt sie sich, dort wo’s besonders steil wird, in

empfiehlt Triest KULTUR Museo Revoltella – Galleria d`Arte Moderna (Galerie für moderne Kunst) Kunsthistorisches Museum mit einer der bedeutendsten Kunstgalerien Italiens. www.museorevoltella.it • Alte Fischhalle / Ex Pescheria Tolle Location direkt am Wasser mit wechselnden Ausstellungen, z.B. auch Salotto Vienna (Wiener Kunstsalon in Triest)

seitig wie nirgendwo. Auf der Karte stehen Apfelstrudel, Gulasch, Sauerkraut und Blutwurst genauso wie Risotto, Sardellen, Radicchio, Ricotta und Pasta oder adriatische Fischgerichte. Besonders die deftige Hausmannskost genießt man am besten in den sogenannten Buffets, kleinen Imbissstuben mit viel Fleisch. Ein echtes Erlebnis in der Hinsicht ist das legendäre „Da Pepi“: Verblüffende Varianten vom Schwein (Schnauze, Ohren, Kopffleisch), aber auch Rindszunge, Würsteln und Innereien, garniert mit Senf und Kren, stehen hier am Tagesteller. Nach den üppigen, leiblichen Genüssen sollte man auf alle Fälle wieder den nächsten Espresso ordern (an der Bar ist der Kaffee immer viel günstiger, und man fühlt sich gleich wie ein Einheimischer, wenn man lässig mit dem Kellner gestikuliert) oder ein paar Schritte tun. Hier bieten sich die kleinen Gässchen der Altstadt an, die tendenziell aufwärts Richtung Karstgebirge gehen, dem herrlichen Hinter-

ÜBERNACHTEN Urban Hotel Design Sehr stylische Bleibe in der Altstadt. www.urbanhotel.it • Residenza LE 6 A Die sechs Zimmer dieses Gästehauses sind nach Heldinnen des Triester Dichters Italo Svevo benannt und äußerst gemütlich eingerichtet. (Wer länger als zwei Wochen bleibt, darf kostenlos eine Vespa ausborgen.) www.residenzale6a.it • Hotel Victoria (James Joyce) Hier, etwa 15 Gehminuten von seinem Denkmal entfernt, hat er gelebt und am „Ulysses“ geschrieben. Das atmosphärisch-elegante Haus ist Pflicht für JamesJoyce-Fans. www.hotelvictoriatrieste.com ESSEN Al Bagatto Sehr gemütlich und familiär, es gibt Separées für romantische Dinner zu zweit, ausgezeichnete Weine, hervorragende Fischgerichte und eine göttliche Crème brulée. www.albagatto.it • Da Pepi Buffet Legendäre Imbissstube, die mit Zunge, Bauchspeck und Würsten die Herzen aller Fleischtiger höherschlagen lässt. www.buffetdapepi.com • Zoe Food Vegetarischer Tofuhimmel mit Yogaflair und gemütlichen Sofas. www.zoefood.com

eine Standseilbahn. Steigt man bei der Station Obelisco aus und wandelt auf dem Napoleonweg, hat man ein fantastisches Panorama und einen tollen Ausblick auf Stadt und Hafen. Wer von da oben mehr Lust auf Meer bekommt, kann den Promenadenweg Richtung Miramare schlendern und – sofern es die Temperaturen zulassen – auf einer der zahlreichen Betonmolen sein Handtuch aufschlagen, um sogleich ins kristallklare Wasser zu hüpfen. Der Weg beginnt am alten Hafen und verläuft fast direkt neben der Straße, dennoch ist es eine Genussroute durch kleine Pinienwäldchen, vorbei an Kiosken, Spielplätzen und netten Restaurants. Das Ende des Weges bildet das Schloss Miramare, eine ehemalige Habsburgerresidenz mit prächtigem Park, in dem auch schon die Kaiserin Elisabeth lustwandelte. Dahinter gleich das nächste Schloss: Duino. Prinz und Prinzessin von Thurn und Taxis haben ihr Anwesen geöffnet, und man kann auf den Spuren der Familie und ihrer Gäste wandeln, darunter Franz Liszt und Rainer Maria Rilke – ihm ist auch ein zwei Kilometer langer Spazierweg entlang der Steilküste gewidmet, der ihn angeblich zu seinen Elegien inspirierte. Nach dem Ausflug in die Vergangenheit kehren wir zurück in Friauls heutige Hauptstadt, die sich stolz, kultiviert und weltoffen zeigt. Das schlägt sich auch in der modernen Kultur nieder: Zahlreiche Festivals und Events wie das Muggia Jazzfestival, Salotto Vienna, Trieste Film Festival oder das Barcola – Segelregatta und Ausdruck maritimer Lebensfreude – finden jährlich statt. Vor allem die ehemalige Fischhalle direkt am Hafen, die in jüngster Zeit für künstlerische Projekte genützt wird, bietet eine eindrucksvolle Bühne für die Präsentation der Vielfalt und des kreativen Potenzials der Kunst- und Kulturszene.

© Fulvio Ghiringhello (1), Heidrun Henke (2), G. Anello (1)

land von Triest, auf dem charaktervolle Weinsorten gedeihen. (Hierhin sollte man unbedingt extra mal eine Genussreise planen.)

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Wir sind weg

Abenteuer auf der

VULKANINSEL

Das Gute liegt oft so nah: Madeira ist nur wenige Flugstunden entfernt. Dass hier das ganze Jahr über Blumen blühen und Bananen wachsen, lässt die Herzen von kleinen und großen Naturliebhabern und Botanikconnaisseuren höherschlagen. von marie-thérèse demblin de ville

© Turismo de Portugal (1), Richard Bartz (1), Luke H. Gordon (1), Marie-Thérèse Demblin de Ville (5)

Reise mit

Die gesamte Insel strotzt vor großartigen Naturschauspielen. Beim Blick über die Vulkangebirge kann man die Ruhe genießen und Energie tanken, wie auf dieser Aussichtsplattform (Balcoes) im Parque Natural do Ribeiro Frio.

„Mami, können wir bitte bald wieder in den Zoo fliegen?“, fragt mich mein 5-jähriger Sohn Theodor nun schon zum wiederholten Mal. Nicht, dass er damit den Schönbrunner Tiergarten meint, nein: Es ist der kleine Mini-Zoo mit Lamas, Eseln und jeder Menge Kleintieren in Prazeres auf der portugiesischen Atlantikinsel Madeira, der ihn Anfang des Jahres sichtlich beeindruckt hat. Die spontane Idee, dem kalten und grauen Winter zu entfliehen, hat uns Mitte Jänner ins frühlingshafte Klima der Blumeninsel verfrachtet. Den Anfang unserer Reise machte das im Süden gelegene Örtchen Ponta Do Sol. Dass es dem Namen nach der sonnigste Ort der Insel ist, sollte sich in

den kommenden Tagen bewahrheiten. Bei milden 22 Grad und Sonnenschein checken wir im auf der Küstenklippe erbauten Estalagem Ponta do Sol ein. Mit dem Mietauto geht es kurz darauf auf der kurvigen und schmalen Serpentinenstraße Richtung Westen durch kleine Wasserfälle, die auf die Straße und über unser Auto prasseln, an der Küste entlang nach Jardim do Mar. Im Portinho, einem kleinen, direkt an den Wellenbrechern gelegenen, Lokal mit Sonnenterrasse, gibt es eine köstliche Stärkung mit dem Besten aus dem Meer – Garnelen und Muscheln – sowie Käsetoast, Nudeln mit Parmesan und ein Eis, während wir den Surfern beim Wellenreiten zusehen.

In Calheta buddeln wir gemeinsam im Sand und laben uns am Rückweg in Paul do Mar an einem Straßenstand mit dem superleckeren Bolo do Caco, dem traditionellen Süßkartoffelbrot mit Kräuterbutter. Zum wunderschönen Sonnenuntergang genießen wir im an der kleinen Strandpromenade gelegenen Hotel da Vila weitere Gaumenfreuden wie Scotata (in der heißen, gusseisernen Pfanne noch brutzelnd servierte Rindfleischstreifen mit Parmesanplättchen, Rucola und MiniRosmarin-Erdäpfeln). Große Erkundungstour Bei der Vielzahl an Highlights, die Familien hier erleben können, ist es wirklich

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Wir sind weg schwer, einen Favoriten auszumachen, denn die Insel hält an jeder Ecke atemberaubende Naturschauspiele, aufregende Abenteuer und tolle Momente für Groß und Klein bereit. So werden Theodor und ich von der steifen Meeresbrise an den Natursteinbecken in Porto Moniz verweht, entdecken wenige Meter weiter die Unterwasserwelt des Atlantiks in einem kleinen Aquarium und tauchen bei einer Führung durch die unterirdischen Lavahöhlen mit anschließendem Besuch im Vulkanmuseum bei Sao Vicente im Norden tief in die geologische Geschichte Madeiras ein. Sportlicher geht es beim Canyoning zu, das wohl selbst die Herzen verwegener Abenteurer schneller schlagen lässt. Diese schon von den Einwohnern Madeiras betriebene Sportart, die erst 1989 von den Franzosen einen offiziellen Namen bekam und bei dem es gilt, einen Wildbach oder einen Wasserlauf schrittweise zu erkunden und die vorhandenen Hindernisse durch Klettern, Springen, Abseilen und Schwimmen zu überwinden, verlangt sowohl taktisches Gespür als auch physische Verwegenheit. Dies sowie die Trekking- und anspruchsvolleren Trail-Running-Routen, die sich entlang der Levadas (Bewässerungskanäle) oder über die beeindruckende Steinformation bei Sao Lourenço schlängeln, sind aber eher Eltern und älteren Kinder vorbehalten. Nach einer weiteren Nacht erholsamen Schlafes begleitet von Meeresrauschen und raschelnden Palmenblättern geht es für Theodor und mich in den Nordosten nach Caniçal. Dort gibt es nämlich ein unglaublich tolles Wal-Museum, in dem wir gleich mehrere Stunden auf Tauchstation gehen: dank interaktivem Programm aus 3D-Filmen, Audio-Guide, U-BootSimulation und sogar einem Hologramm. Auf Anfrage gibt es übrigens auch Bastelund Wissenschaftskurse sowie eigene Führungen für Kids.

Funchal

Ponta de São Lourenço

Garnelen auf Eis im Strandcafé Portinho in Jardim do Mar; Gute-Laune-Souvenir: Panoramaaufnahmen der Blumeninsel.

Steile Höhe Auf Madeira gibt es landschaftliche Gegebenheiten, wie man sie in dieser Form wohl selten findet. So auch eine der höchsten Steilküsten Europas. Ganz oben auf einer Aussichtsplattform nahe Câmara de Lobos im Süden führen 187 Stufen zu einem gläsernen Lift hinunter, mit dem es dann senkrecht 250 Meter an der Klippe entlang in die Tiefe geht. Etwas mulmig kann einem da schon werden, doch das Panorama auf das eingebettete Landgut Faja dos Padres belohnt die Mutigen. Für Theodor entpuppt sich unser mehrtägiger Aufenthalt in einem der liebevoll restaurierten Cottages als Entspannungsparadies. Bei strahlendem Sonnenschein beginnt unser Tag mit einem herrlich ein-

fachen Frühstück mit Pitanga-Marmelade und frischen Früchten aus dem Garten, er spielt mit den Hauskatzen, besucht täglich die Ziegen und erkundet die Natur, sammelt Steine, bemalt sie und stapelt sie kunstvoll übereinander. Wir lesen Bücher und zelebrieren das süße „Nichtstun“, was wohl ganz im Sinne der Gründer, Priester des Jesuiten-Ordens, die diesen abgeschiedenen Ort als Sommerresidenz nutzten, liegt. Die Pitangas, Bananen, Mangos und Avocados aus dem ökologischen Anbau von Faja sind heiß begehrte Ware und werden aufgrund ihrer Naturreinheit auch von unserem nächsten und letzten Urlaubszuhause exklusiv bezogen. Die Rede ist vom legendären Reid’s Palace, das am Rande der Hauptstadt Funchal ein Herzstück der Geschichte Madeiras bildet. Hier verbrachte auch schon Kaiserin Elisabeth ihre Urlaube, Winston Churchill tankte nach seinem Schlaganfall wieder Kraft und

v.l.n.r.: Theodor bei der Ankunft am Airport in Funchal; im Museu da Baleia kurz vor dem Einstieg ins U-Boot; happy an den Piscinas Naturais in Porto Moniz; startklar vor dem Reid’s Palace für die Side-Car-Ausfahrt durch Funchal

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Wir sind weg angekommen, erstreckt sich der botanische Garten, in dem auch das Grab von Kaiser Karl von Österreich zu finden ist, über mehrere Terrassen: reichhaltigste Fauna und Flora gepaart mit chinesischen Elementen und kleinen Wasserfällen. Für einen Spaziergang sollte man etwas Zeit mitbringen, denn die unzähligen Stufen, kleinen Wege und interessant aufbereiteten Museumsräume lassen sich weitaus besser beim Schlendern als im Dauerlauf auskundschaften. Für den Heimweg hinunter in die Bucht von Funchal hat man die Qual der Wahl: die Seilbahn talwärts, der erweiterte Spaziergang zu Fuß oder die beschwingte Fahrt mit einem traditionellen Korbschlitten. Welchen Weg Theodor und ich gewählt haben, bleibt vorerst unser Geheimnis. Toll war es aber auf alle Fälle. Und was noch feststeht: Madeira, du siehst uns bestimmt bald wieder!

Hemingway soll Stammgast an der Cocktailbar gewesen sein. Ob man sich den Luxus einer Nächtigung leistet, ist mitunter eine Frage der finanziellen Ressourcen. Dass jedoch auch kleine Kinder den bis ins Detail durchdachten Komfort eines Grand Hotels mit Kids Club, Mami-Kind-Massagen und speziellen Kindermenüs zu schätzen wissen, merken Eltern nicht nur an strahlenden Kinderaugen vor dem Frühstücksbuffet, ausgelassenen Schwimmrunden in den beheizten Outdoorpools, sondern auch an sich einprägenden gemeinsamen Momenten reiner Lebensfreude. Der von Reid’s organisierte Ausflug mit einem restaurierten Sidecar-Motorrad über die hügeligen Straßen von Funchal wird Theodor und mir wohl noch ganz lange in besonderer Erinnerung bleiben. Blumige Aussichten Erfreulicherweise hat Madeira den Tourismus auf der gesamten Insel für Groß und Klein optimiert. Darum ist es nicht verwunderlich, dass auch die Hauptstadt Funchal mit einem reichhaltigen Angebot an Kultur, Aktivitäten, Museen und Ausflugszielen um die Gunst, besucht und gesehen zu werden, buhlt. Nach einer Stadterkundung endet also in unserem Fall die Sidecar-Ausfahrt am Hafen, von dem aus eine Seilbahn direkt zum Monte Palace mit den tropischen Gärten führt. Schon lustig, dass man hier in eine Gondel von Doppelmayr einsteigt, verbunden mit einem mit ein bisschen Stolz erfüllten Heimatgefühl. An der Bergstation

empfiehlt Madeira REISEZEIT Bei konstant ca. 16 bis 25 Grad das ganze Jahr über gut zu bereisen. Die Low Season im Jänner ist perfekt für Familien mit kleinen Kids. Das Neujahrsfeuerwerk gilt als eines der tollsten weltweit, und auch Weihnachten wird hier traditionell gefeiert. www.visitmaderia.pt „URLAUBSZUHAUSE“ Hotel da Vila. Familienidyll im kleinen Boutiquehotel mit tollem Restaurant. Ab € 70,–*. Rua Dr João Augusto Teixeira, Ponta do Sol, +351 291 973 356 www.pontadosol.com/hoteldavila Estalagem Ponta do Sol. An der Klippenspitze gelegen, versprüht die renovierte alte „Quinta“ einen coolen Vibe. Infinity Pool, Yoga auf der Panorama-Plattform und Top-Kulinarik auf der großen Terrasse mit fantastischer Aussicht inklusive. Ab € 90,–*. Quinta da Rochinha, Ponta do Sol, +351 291 970 200 www.estalagempontadosol.com Faja Dos Padres. In einem der sieben Cottages entspannen oder mit dem Panorama-Lift zum Restaurant für Tagesausflüge die Steilküste bestaunen. Nächtigung ab € 50,–*, Tagesticket um € 7,5. Estrada Padre António Diniz Henriques, Nº 1, Quinta Grande, +351 291 944 538 www.fajadospadres.com Belmond Reid’s Palace. Das wohl bekannteste Hotel der Insel. Hier hat schon Kaiserin Elisabeth während ihrer Urlaube

residiert. Must-do: organisierte SidecarAusflüge durch Funchal, Korbschlittenfahrten, Tea Time auf der Hotelterrasse & herrlich entspannen im The Spa. Ab ca. € 315,–*, Estrada Monumental 139, Funchal, +351 291 717 171 www.belmond. com/de/reids-palace-madeira KULINARIK Portinho. Kleines Café-Restaurant an einem der Surfhotspots der Insel. 2, R. do Portinho, Jardim do Mar, +351 291 827 135 und via Facebook-Page „Poncha“, Mix aus 4 cl „Aguadente“, dem heimischen Zuckerrohrschnaps, 2 TL Honig & dem Saft einer Zitrone | Madeira Wein, als Aperitiv oder Digestiv | Bolo do Caco, Süßkartoffelbrot mit Kräuterbutter | Espada, Degenfisch, manchmal mit Banane | Lapas, Napfschnecken | Pitanga, kleine, rote, leicht säuerliche Früchte AKTIVITÄTEN Lava-Höhlen und Vulkanmuseum (Sao Vicente) www.grutasecentrodovulcanismo.com Piscinas Naturais/Wasserbecken aus Lavagestein (Porto Moniz) www.portomoniz.pt Wal-Museum www.museudabaleia.org/pt Mini-Zoo (Prezeres), Trekking-Trails, Canyoing & Co. www.exploremadeira.pt Seilbahnfahrt zum Botanischen Garten (Funchal) www.montepalace.com Cristiano Ronaldo Museum, das Eldorado für Fußballfans www.museucr7.com/en * Preise je Nächtigung für 2 Erwachsene und 1 Kind

© Madeira Islands Tourism (1), Marie-Thérèse Demblin de Ville

Bananen, wohin das Auge reicht! Und Botanikhighlights wie Papageienblumen und violette Massarocos blühen hier um die Wette.

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, k c a m h c s e Ganz vieelFGleisch! g a nz o h n

Wann immer du Lust auf etwas Fleischloses hast: Den typischen McDonald’s Geschmack gibt’s jetzt auch vegetarisch! Einige Burger, Wraps oder Salat kannst du jetzt als VeggieVariante bestellen – wir tauschen einfach Chicken gegen unser Veggie-Schnitzel aus wertvollem Milchprotein und Pflanzenfasern – und du musst nur noch genießen!

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Wir sind weg

Schneetreiben

& Festtagsstimmung

Wenn (hoffentlich) der Schnee fällt und Weihnachten vor der Tür steht, ist es Zeit für einen besonderen Ausflug. Bitte schön: Tipps für herrliche Familienwinterabenteuer – in allen Bundesländern und Südtirol. von alexander kords SNOW FUN Academy

Arabichl/Kirchberg

Niederösterreich Nicht nur die westlichen Bundesländer bieten im Winter eine Menge Spaß für Skihasen. Auch in Niederösterreich finden sich einige Möglichkeiten, die Bretter zu schwingen und das Adrenalin bei der rasanten Abfahrt zu spüren. An eher fortgeschrittene Fahrer wendet sich das Angebot der SNOW FUN Academy, die derzeit von neun Skischulen in Niederösterreich angeboten wird. Kinder und Jugendliche ab sechs Jahren, die das Parallelfahren problemlos beherrschen, vertiefen dort nicht nur die Grundtechnik, sie lernen auch Neues. So üben sie, wie sie schnellstmöglich aus dem Starthäuschen kommen oder wie sie nach einem Sprung am sichersten landen. Ein Kurs dauert zwischen zwei Tagen und einer Woche, die Liste der Skischulen mit dem Gütesiegel der SNOW FUN Academy Niederösterreich ist auf niederoesterreich.at/snow-fun-academy zu finden. Ein interessantes Angebot für alle, die noch nicht wissen, ob das Skifahren

überhaupt etwas für sie ist, sind die Schnupperkurse, die von ausgewählten Skigebieten in Niederösterreich veranstaltet werden. In einem dreistündigen Kurs lernen Anfänger dabei in kleinen Gruppen die Grundlagen von Ski- oder Langlauf. Die Ausrüstung wird vom Veranstalter gestellt, im Anschluss an die Lektion lädt der Skilehrer zum gemütlichen Beisammensein ein. Die Schnuppertage finden jeden Samstag zwischen 12. Dezember und 27. Februar statt, Infos gibt es unter niederoesterreich.at/schnuppertage. Wer es in den Winterferien ein bisschen ruhiger angehen will, der nimmt einfach eine Winter-Auszeit im Waldviertel. Die unberührte Natur und die glasklare Luft der Region eignen sich perfekt, um wieder Kraft zu tanken und einmal nicht an den Alltag zu denken. Um bei all der Erholung auch etwas Ungewöhnliches zu erleben, lohnt sich etwa ein Schlittenhundeworkshop, der zwischen November und März angeboten wird. www.waldviertel.at/winterangebote

© WEINFRANZ, schwarz-koenig, Christian Kremsl

Landhaus Aigner, Allhartsberg

Speziell für Kinder ausgelegt sind die Abenteuerferien in Niederösterreich. Dabei fällt es schwer, aus dem reichhaltigen Angebot eines auszuwählen. Auf Bauernhöfen wie Rosis Erlebnishof in Weitra im Bezirk Gmünd, dem Sunnseit’n Biohof in Frankenfels oder dem Althammerhof in Klamm am Semmering kommen die Kleinen voll auf ihre Kosten. In der umgebenden Natur können sie sich austoben oder mit ihren Eltern lange Spaziergänge durch die Schneelandschaft machen. Sie können sich aber auch um die Tiere auf dem Hof kümmern, sie streicheln und füttern. Besondere Veranstaltungen wie Fackelwanderungen, Kutschenfahrten oder Keksausstechen sorgen für Abwechslung und einen unvergesslichen Urlaub. Das gesamte Angebot findet sich unter niederoesterreich.at/abenteuerferien-winter. www.niederoesterreich.at/snow-funacademy www.niederoesterreich.at/schnuppertage www.waldviertel.at/winterangebote www.niederoesterreich.at/abenteuerferien-winter

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© www.grossarltal.info, Saalfelden Leogang Touristik Gmbh, zellamsee-kaprun

Knappenadvent in Leogang

Wir sind weg Und gleich nach der Weihnachtszeit geht es aufregend weiter: Am 29. Dezember stehen in Kaprun und Zell am See Glühwürmchenläufe auf dem Programm. Mit einem Leuchtstab in der Hand flitzen Kinder jeden Alters im Dunkeln auf Skiern über die Pisten – natürlich in Begleitung und unter Aufsicht von ausgebildeten Skilehrern. An beiden Veranstaltungsorten geht es um 16:30 Uhr los. www.grossarltal.info/assets/files/salzburger-bergadvent-grossarltal.pdf www.saalfelden-leogang.com www.zellamsee-kaprun.com/de/veranstaltungskalender/gluehwuermchenlaufauf-ski-zell-am-see-schmitten_e153592 www.zellamsee-kaprun.com/de/veranstaltungskalender/gluehwuermchenlaufauf-ski-kaprun_e153585

Adventmarkt & Weihnachtsstimmung im Großarltal

SalzburgerLand Idyllischer lässt sich die Vorweihnachtszeit kaum begehen: In Großarl, inmitten des malerischen Großarltals, erfreuen sich Groß und Klein an den vier Wochenenden vor Heiligabend an einem abwechslungsreichen Adventmarkt. Rund um die Dorfkrippe mit ihren lebensgroßen Holzfiguren und den lebenden Tieren werden vor allem für Kinder zahlreiche Aktivitäten angeboten. In der Märchenstube lauschen sie festlichen Geschichten, in der Keksbackstube

© kreitner & partner (2), Bildagentur Zolles KG/Markus Wache

Christkindlmarkt am Rathausplatz

bereiten sie ihre eigenen Kekse zu, und im Christkindl-Postamt können sie ihre Wünsche für Weihnachten niederschreiben oder diktieren und dann abschicken. Eine ungewöhnliche Adventveranstaltung bietet Leogang am 20. Dezember an. Im Rahmen vom Knappenadvent fahren die Teilnehmer mit der Pferdekutsche zum historischen Schaubergwerk. Unter Tage sorgen Sänger, Weisenbläser und Geschichtenleser für besinnliche Stimmung. Geeignet ist die Veranstaltung für Kinder ab zwölf Jahren.

Glühwürmchenlauf in Kaprun/Lechnerberg

Wien Einer der schönsten Weihnachtsmärkte Wiens ist der auf dem Rathausplatz. Im Schein des hell erleuchteten Gebäudes sind jede Menge Attraktionen für Kinder aufgebaut. Dazu gehört etwa der Christkindl-Express oder das NostalgieRingelspiel. Im Wolkenpostamt haben die Kleinen die Möglichkeit, ihre Weihnachtswünsche per Brief direkt ans Christkindl zu verschicken. In der Volkshalle des Rathauses gibt es außerdem Christkindls Werkstatt, wo Kinder jeden Tag zwischen neun und 19 Uhr Geschenke basteln können. Vor allem in der kalten Jahreszeit lohnt sich ein Besuch des Kindermuseums „Schloss Schönbrunn erleben“. Dort können sich die Kleinen verkleiden, mit historischem Spielzeug spielen und dabei hautnah erfahren, wie Kinder zu Zeiten von Kaiserin Elisabeth lebten.

Volkshalle

Schloss Schönbrunn www.christkindlmarkt.at www.kaiserkinder.at/kindermuseum w i n t er 2015 /16 |

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Wir sind weg

Lipizzanergestüt Piber

Grazer Winterwelt am Karmeliterplatz

www.srs.at/start-piber www.graztourismus.at

Schloss Halbturn ist an den Wochenenden des ersten, zweiten und dritten Advents die Kulisse des Pannonischen Weihnachtsmarkts. Während die Erwachsenen an den Ständen der Kunsthandwerker besonders originelle Geschenke erwerben können, gibt es auch für Kinder spannende Angebote. So können sie auf Ponys reiten oder am Lagerfeuer singen. In der Kinderbastelstube haben sie zudem die Möglichkeit, Schokolade zuzubereiten oder Gefäße aus Ton zu töpfern. Eine einzige riesige Eisfläche bildet der Neusiedler See im Winter. Auf mehr als 320 Quadratkilometern können kleine Anfänger ungestört das Eislaufen üben. An acht Orten, darunter Neusiedl, Mörbisch und Rust, ist der sichere Zugang zum Eis gewährleistet. www.schlosshalbturn.com www.neusiedlersee.com/de/themen/ sport/eislaufen

Tirol

Naturmuseum Südtirol in Bozen

Ein besonderer Kindertraum wird im Naturmuseum Südtirol in Bozen wahr: Einmal im Monat können Besucher zwischen sieben und zehn Jahren eine Nacht in den Museumsräumen verbringen. Im Dunkeln spielen sie lustige Spiele und hören eine Gute-Nacht-Geschichte vor dem Meeresaquarium. Von 12. auf 13. Dezember sowie von 16. auf 17. Jänner gibt es die nächsten Gelegenheiten für dieses Abenteuer. Auf der Rotwand in Sexten leben die einzigen freilaufenden Rentiere Italiens. Die Tiere, die aus Finnland importiert wurden, können hier aus nächster Nähe beobachtet werden. Einmal pro Woche, am Donnerstag, findet eine öffentliche Fütterung statt. Zudem bietet die Rotwand ein familienfreundliches Skigebiet mit Rodelbahnen und riesigen Schneemännern und Eisburgen. www.naturmuseum.it, www.hochpustertal.net

Nachdem die Wunderkammern in den Swarovski Kristallwelten im Frühjahr komplett überarbeitet wurden, haben sie auch in der Vorweihnachtszeit allerhand Überraschungen zu bieten. So öffnet sich ab dem 1. Dezember jeden Tag ein Türchen des „Lebendigen Adventskalenders“ und präsentiert Veranstaltungen wie Lesungen, Konzerte oder ein gemeinsames Keksebacken. Weitere „Magic Winter Moments“ sind der speziell designte Schmuck des Kristallwelten-Weihnachtsbaums sowie die weitläufige Eisbahn, die bis Ende Februar zum Skaten einlädt. Ein wichtiger Teil der Bergweihnacht in Innsbruck ist die Kinderwelt. Jeden Tag werden dort Märchen aufgeführt und Lieder gesungen. Besondere Highlights sind das Glasblasen an jedem Mittwoch um 15 Uhr sowie der Einzug vom Nikolaus am 5. Dezember und vom Christkind am 20. Dezember. kristallwelten.swarovski.com www.christkindlmarkt.cc

Swarovski Kristallwelten

© Tirol Werbung, Gerhard Berger

© Tourismusverband Hochpustertal/H. Innerkofler, Ludwig Thalheimer

Rotwand in Sexten

Südtirol

Burgenland

© NTG/Mike Ranz, Burgenland Tourismus

An jedem Adventsonntag sowie am 24. Dezember lädt Graz zu einem Rundgang durch die winterliche Stadt ein. Mit Weihnachtsliedern auf den Lippen geht es auf Entdeckungsreise, vorbei am festlichen Schmuck und den Sehenswürdigkeiten der Altstadt. Beginn ist an den Sonntagen um 16 Uhr, am Heiligabend um 13 Uhr, Treffpunkt ist jedes Mal das Informationsbüro von Graz Tourismus in der Herrengasse. Um die Wartezeit auf das Christkind zu verkürzen, bietet auch das Lipizzanergestüt Piber am 24. Dezember einen Weihnachtsspaziergang an. In dessen Rahmen bekommen Kinder eine kostenlose Führung durch das Gestüt, außerdem stehen Kinovorführungen und Kutschfahrten auf dem Programm. Beginn ist um 10 Uhr.

© Winterwelt/Stephan Friesinger, Lipizzanergestüt Piber

Steiermark

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Wir sind weg

© Martin Hieslmair, AEC, TVB Steyr

Heidi Alm am Falkertsee

Seit gut zwei Jahren steht auf dem Pyramidenkogel der mit 100 Metern höchste Holzaussichtsturm der Welt. An den vier Adventwochenenden wird an dessen Fuß einiges für Kinder geboten. Neben einem Streichelzoo gibt es viele Konzerte und am 29. November ein vorweihnachtliches „Sternschnuppern“ mit Astronomie-Experten auf dem Turm. Kinder ab 1,30 Meter Körpergröße können ab der Hälfte des Abstiegs die höchste überdachte Rutsche Europas nehmen. Ganz im Zeichen der weltbekannten Kinderbuchfigur Heidi steht die Heidi Alm am Falkertsee. Schon Dreijährige lernen hier das Skifahren, die Größeren begeben sich auf die Schanzen und Rampen im Kids Snowpark. Für Übernachtungen stehen zwei 4-Sterne-Kinderhotels direkt an der Piste bereit.

Pyramidenkogel

www.pyramidenkogel.info www.heidialm.at

Ars Electronica Center in Linz

Oberösterreich Steyrer WeihEin ganzes Museum, das sich ausschließlich weihnachtlichen Traditinachtsmuseum onen widmet – das gibt es nur einmal in Österreich, und zwar in Steyr. Mehr als 14.000 Exponate zeigen dort Christbaumschmuck aus den vergangenen 180 Jahren. Eine Erlebnisbahn durchquert alle drei Etagen und fährt bis in die Engelswerkstatt. Jeden Mittwoch findet eine Märchenlesung statt, an den Adventswochenenden kommt außerdem das Steyrer Christkindl ins Museum. Auch das Ars Electronica Center in Linz stellt sich ganz auf die besinnliche Zeit ein. Am Wochenende vor Heiligabend gibt es sowohl Weihnachtliches als auch Technisches zu entdecken. Unter anderem können Kinder Christbaumschmuck basteln, an interaktiven Spielen teilnehmen oder mit Magneten und Lichteffekten experimentieren.

© Heidi Alm, Gemeinde Keutschach

Neusiedler See

Kärnten

Vorarlberg Skifahren will gelernt sein! Und hat das Kind den Schwung raus, kann es an einer eintägigen Skisafari am Golm teilnehmen. In Begleitung eines erfahrenen Skilehrers geht es zunächst auf Abfahrt im Tiefschnee. Spannende Geschichten und knifflige Rätsel sorgen unterwegs für Unterhaltung, in der Ruhepause gibt es frisch gegrillte Würstel im verschneiten Wald. Wenn die Schneeverhältnisse stimmen, geht es jeden Donnerstag um 10 Uhr los. In Bludesch betreibt Anton Kuttner seit mittlerweile 15 Jahren eine Fahrschule für Huskyschlitten. In speziellen Kursen für Kinder lernen Fünf- bis Zwölfjährige erst das Lenken und Bremsen, bevor sie sich selbst ans Steuer eines Gespanns setzen. Für die bestandene Abschlussprüfung winkt ein Husky-Führerschein. www.schneesport-golm.at/kinder-skisafari www.husky-toni.at

Skisafari am Golm © Golm Illwerke Tourismus, husky-toni.at

© NTG/Mike Ranz, Burgenland Tourismus

Pannonischer Weihnachtsmarkt auf Schloss Halbturn

www.steyr.info/kultur/museen/weihnachtsmuseum.html www.aec.at

Schlittenhundefahrschule/Bludesch

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Wir sind weg

Abenteuerland

Tipps

Für alle, denen Schneeballschlachten und Stubenhocken zu wenig sind, gibt’s hier spannende Alternativen. Schönen Winter! von theres arnold VORARLBERG 1) Schlittenhundefahrschule für Kinder Kinder von 5 bis 12 Jahren können hier an einem ereignisreichen Tag den HuskyFührerschein machen und selbst mit einem eigenen kleinen Gespann fahren. Wo: Husky Toni, Brandnertal, 6707 Bürserberg Tschengla Wann: auf Anfrage Wie viel: € 119,– für ein Kind, € 199,– für zwei Kinder, € 19,– Begleitperson www.husky-toni.at 2) Dornbirner Krippenmuseum Die Figuren aus der ganzen Welt stellen die Weihnachtsgeschichte anschaulich und auf verschiedenste Weise nach. Im Kindermuseum können die Kinder herausfinden, wie alt die jeweils ausgestellten Krippen sind und warum meist eine Palme dabei zu finden ist. Wo: Krippenmuseum Dornbirn, Gütle 11 c, 6850 Dornbirn Wann: Di–So 10–17 Uhr Wie viel: Kinder (6–15 Jahre) € 1,– , Erw. € 3,– www.krippenmuseum-dornbirn.at TIROL 3) Rodelspaß in Söll Auf zwei jeweils über 3 km langen Naturrodelbahnen steht dem Winterrennen nichts mehr im Wege. Wo: Rodelverleih Hohe Salve, Herbert Eisenmann, Stampfanger 21, 6306 Söll Wann: ab 11. Dezember täglich: 8–17:30 Uhr (Rodelbahn „Hexenritt“), Mi–Sa 18:15–22 Uhr (Rodelbahn „Hexenritt“ und „Mondrodelbahn“) Wie viel: € 6,– pro Rodel www.rodelverleih.at 4) Zeiss Planetarium Schwaz Mit Hilfe modernster Technik wird den Besuchern die Schönheit des Kosmos nähergebracht. Unterschiedlichste Programme für alle Altersstufen. Wo: Zeiss Planetarium Schwaz, Alte Landstraße 15, 6130 Schwaz Wann: je nach Programm Wie viel: Erw. € 10,–, Kinder (bis 16) € 8,– www.planetarium.at

SALZBURG 5) Wintermärchenzug & Fackelwanderung Mit dem Wintermärchenzug geht es durch die verschneite Landschaft, danach folgt eine romantische Fackelwanderung zu den beleuchteten Krimmler Wasserfällen mit anschließendem Wirtshausbesuch. Wo: Bahnhof Zell am See, Brucker Bundesstraße 21, 5700 Zell am See Wann: 25.12., 1.1. sowie jeden Do von 7.1.–10.3., Abfahrt jeweils 16 Uhr. Anmeldung erforderlich +43 (0)6562 406 00 Wie viel: Kinder (0–13) € 13,20, Jugendliche (14–17) € 15,20, Erw. € 23,40 www.pinzgauer-lokalbahn.info 6) Miniatelier & Atelier 6+ Spaß an Kunst und Freude am Gestalten für die ganz Kleinen und die etwas Größeren. Die Themen wechseln alle 14 Tage. Wo: Museum der Moderne Salzburg im Rupertinum, Wiener-PhilharmonikerGasse 9, 5020 Salzburg Wann: Miniatelier (3–5 Jahre), jeden Mi 15–16:30 Uhr, Atelier 6+ (6–9 Jahre), jeden Di 15–16:30 Uhr, Anmeldung erforderlich +43 (0)662 84 22 20-351 Wie viel: Kinder € 4,– www.museumdermoderne.at

OBERÖSTERREICH 7) Kinderforschungslabor Das Kinderforschungslabor ist ein Raum zum Experimentieren mit motorischen, geistigen und sozialen Fähigkeiten. Die Grundlage bildet dabei der Gedanke des „Homo ludens“, des spielenden Menschen, also das Forschen, Entdecken und Verstehen durch Spielen. Für Kinder von 4 bis 8. Wo: Ars Electronica Center, Ars-Electronica-Straße 1, 4040 Linz Wann: Sa, So, Feiertag 10–17 Uhr Wie viel: Kinder (in Begleitung eines Erwachsenen) gratis, Erw. € 8,– www.aec.at STEIERMARK 8) Grazer Märchenbahn Eine abenteuerliche Märchenreise durch den Grazer Schloßberg. Für Kinder ab 4. Wo: Schloßbergplatz 1, 8010 Graz Wann: Täglich 9–17 Uhr, Jeden 1. Mo im Monat geschlossen Wie viel: Kinder (bis 14) € 6,50, Erw. € 8,50 www.grazermaerchenbahn.at 9) Klimaversum Eine interaktive Ausstellung zum Erfor-

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© Artur Bodenstein

schen des weltweiten Klimas für Kinder ab 8: Die Geschichte des Wetters und Umweltschutzmaßnahmen für die Zukunft. Wo: FRida & freD – Das Grazer Kindermuseum, Friedrichgasse 34, 8010 Graz Wann: bis 21.2.: Mo, Mi, Do 9–17 Uhr, Fr 9–19 Uhr, Sa, So und Feiertage 10–17 Uhr Wie viel: Kinder (0–3) gratis, Kinder (ab 3 Jahre) € 5,–, Erw. € 5,– www.fridaundfred.at KÄRNTEN 10) Rodeln am Katschberg Die Rodelbahn führt von der Gamskogelhütte auf die Katschberghöhe. Zu Fuß geht es zuerst hinauf zur Hütte, von wo man nach einer kleinen Stärkung hinabsausen kann. Wo: TVB Katschberg, Katschberghöhe 30, 9863 Rennweg am Katschberg, Rodelverleih auf der Gamskogelhütte Wann: ab 15.12., Mo, Mi, Do, Fr, So 9–17 Uhr, Di + Sa 9–24 Uhr Wie viel: € 4,– pro Rodel, Reservierung sinnvoll +43 (0)664 337 66 78 www.gamskogel.at

BURGENLAND 11) Bowling, Billard 8 Bowlingbahnen, davon zwei mit elitären VIP Bowling Lounges, und 8 Billardtische bieten ein vorzügliches Schlechtwetterprogramm für die ganze Familie. Wo: Centertainment21, Arenaplatz 7, 7210 Mattersburg Wann: Mo–Do 15–23 Uhr, Fr 15–1 Uhr, Sa 15–2 Uhr, So 10–22 Uhr, Feiertags ab 10 Uhr Wie viel: Bowling (je nach Uhrzeit) pro Person ab € 1,– pro Spiel, Billard (je nach Uhrzeit) pro 30 Min. ab € 1,– pro Tisch www.centertainment21.at NIEDERÖSTERREICH 12) Kinderbackstube im Haubiversum Unter professioneller Aufsicht werken die Bäckermeister ab 4 Jahren in einer Mini-Backstube mit richtigem Ofen. Und natürlich mit richtigem Teig! Wo: Haubis Bäckerei & Konditorei, Haubis GmbH, Kaiserstraße 8, 3252 Petzenkirchen Wann: Di, Do–So 14:30–17:30 Uhr, Anmel-

dung erforderlich +43 (0)7416 50 34 99 Wie viel: Kinder € 6,90 www.haubis.com WIEN 13) Indoor-Skydiving Beim Indoor-Skydiving erlebt man den freien Fall und lernt das Gefühl des Fliegens kennen. Kein Vorwissen nötig. Wo: WIND·O·BONA WIEN, Prater 38A, 1020 Wien Wann: Nach Vereinbarung, täglich 9–21 Uhr Wie viel: ab € 49,– für 2x1 Min. Flugzeit www.windobona.at 14) Mitmach-Kinderkonzerte Marko Simsa, Bernhard Fibich und Mai Cocopelli entführen die kleinen Besucher in die Welt der Musik! Konzerte für Kinder ab 3 Jahren. Wo: Haus der Musik, Seilerstätte 30, 1010 Wien Wann: je nach Veranstaltung Wie viel: € 10,– pro Person www.hausdermusik.com w i n t er 2015 /16 |

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Pro und Kontra

PRO Von Trude Peters

Silvester mit den Kindern feiern? Auf jeden Fall! Sie sind doch ein Teil der Familie und sollen zu Silvester nicht ausgeschlossen werden. Den wachsamen Kinderaugen entgeht es sowieso nicht, wenn kurz nach Weihnachten die Glücksbringerstandln aus dem Boden wachsen: Glücksschweine, Kleeblätter, Hufeisen, Rauchfangkehrer überall. Wie bitte muss sich dann ein Kind fühlen, wenn Mama und Papa fleißig für die Silvesterfeier einkaufen, aber das Kind leider, leider nicht dabei sein darf und zum Feiermuffel der Familie abgeschoben wird? Dort hört und sieht es schon am Frühabend so manche Knallerei und wird nach ausgiebiger Erörterung über die Unsinnigkeit dieses Abends trotz der Aufregung in den Schlaf gezwungen. Am nächsten Tag nehmen dann die leicht übermüdeten Eltern das Kind in Empfang, erzählen sich vielleicht auch noch so manche witzige Anekdote des Vorabends, wollen einen ruhigen Tag verbringen und früh schlafen gehen. Zurück in der Schule darf es dann von allerlei tollen Silvestererlebnissen der Freunde hören. Nein, nein, nein – so soll es nicht sein. Ich meine ja nicht, dass man mit Kind und Kegel die ganze Nacht am überfüllten Silvesterpfad ein Glas nach dem anderen kippen sollte, um einen neuen Promillerekord aufzustellen. Mit den Eltern diesen Abend zu verbringen, finde ich aber wichtig und richtig., Was für ein Erlebnis für ein Kind, wenn es ausdrücklich erwünscht ist, dass es bis Mitternacht wach ist. Wenn es mit Kindersekt mit den Erwachsenen anstoßen darf und es einen ganzen Abend völlig egal ist, ob man (oder es) zu laut ist. Es völlig hypnotisiert dem minutenlangen farbenfrohen Feuerwerk folgt und davor dem Läuten der Pummerin gelauscht und über die Walzerversuche der Familie geschmunzelt hat. Vielleicht hat man mit dem Kind auch über das vergangene Jahr geredet und gemeinsam Wünsche und Vorsätze für das neue ausgetauscht, oder man hat zusammen erfolglos versucht, die abstrakten Gebilde vom Bleigießen zu interpretieren. Nein, es ist kein völlig überschätzter Feiertag. Es ist eine gute Möglichkeit, über Vergangenes nachzudenken und Neuem Platz zu machen. Kinder dabei einzubinden, ist eine gute Versicherung für respektvolles Miteinander, und vielleicht haben wir Glück und die Kinder sind man nächsten Tag genauso erledigt wie wir :-)

KONTRA

© Pinehurst Resort Country Club

Silvester mit den Kindern feiern

Von P.A. Reichmann

Silvester – da kommt einem sofort Edmund Sackbauer in den Sinn, die Silvesterfolge von „Ein echter Wiener geht nicht unter“, und „Dinner For One“, Freddie Frinton, der zu 482sten Mal (gefühlt, seit ich auf der Welt bin) sturzbesoffen über den Löwenkopf – oder war’s ein Tiger? – stolpert. Früher – also ganz früher – war der letzte Tag des Jahres der 24. Dezember, aber nachdem Papst Silvester am 31.12.335 das Lichtlein ausging, verschob der liturgische Kalender das Ende des Jahres auf den 31.12. – und seitdem feiern wir Silvester. Mit oder ohne Kinder? Kommt drauf an, wie alt das Kind ist. Meiner Meinung nach ist der Schlaf eines Heranwachsenden heilig und sollte auch durch Veranstaltungen wie Silvesterstadl, Feuerwerk, Mundl, Freddie Frinton, Silvesterpfad oder sonstiges Partygetümmel nicht gestört werden. Denn so besonders ist dieser Tag dann auch wieder nicht. Wer meint, am nächsten Tag ist alles anders, besser, schöner, höher, schneller, weiter – der irrt. Und alle guten Vorsätze, die man in weinseliger Laune am Vortag gefasst hat, sind meist am 1. Jänner nachmittags schon Geschichte. Man hört nicht einfach zum Rauchen auf, nur weil ein neues Jahr beginnt, man beginnt nicht einfach Sport zu treiben oder achtet urplötzlich auf seine Ernährung, nur weil sich das Kalenderdatum ändert. Es ändert sich genau gar nichts von selbst, und genau deswegen ist dieser Tag ein Tag wie jeder andere. Dass wir mit einem Feuerwerk auf Papst Silvester schießen und uns die Hucke vollsaufen, weil endlich ein neues Jahr kommt, kann man einem heranwachsenden Kind eigentlich ersparen. Sofern es überhaupt schlafen kann, bei all dem Lärm. Wobei in Wien seit 2010 das Abfeuern von Feuerwerkskörpern in der Stadt offiziell verboten ist – was die wenigsten wissen und auch die wenigsten beachten, wie man jedes Jahr merkt. Silvester ist also kein Grund, die Kinder wachzuhalten, bis sie 20 Minuten nach Mitternacht dann endlich halb bewusstlos vom Sofa kippen. Die sollen ruhig schlafen gehen, ihre Ruhe haben, und werden dann die Einzigen sein, die am 1. Jänner feststellen: Es ist einfach nur ein neuer Tag. Nichts hat sich wie von Zauberhand verändert, was die Erwachsenen, mit einem Brummschädel das Neujahrskonzert konsumierend, vielleicht immer noch glauben, wenn der Alkoholspiegel hoch genug ist. Also lasst’s doch die Kleinen schlafen, bitte!

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’S EIN NOCH BIS 26.11. GIBT GER UR SPAN NEN DES RAVENSB EAL! M SPIEL IN JEDEM HAPPY

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© 2015 McDonald’s Die Spiele werden im Zeitraum von 13.11.2015 bis 26.11.2015 ausgegeben. Solange der Vorrat reicht! Ein Spielzeug in jedem Happy Meal. Mit freundlicher Unterstützung der Ravensburger Unternehmensgruppe.

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VON DEN M AC HERN VON

WAHRE FREUNDSCHAFT ÄNDERT ALLES

© 2015 Disney Im Verleih der Walt Disney Company (Austria)

AB 26. NOVEMBER IM KINO


Gestalte dein Weihnachtsdiorama! 1. Knicke dickes Papier oder Karton, wie in der Abbildung zu sehen, um. 2. Male eine Landschaft oder H채user auf die R체ckwand und einen Marktplatz etc. auf die Bodenfl채che. 3. Ordne die ausgeschnittenen Vorlagen an und klebe sie auf den bemalten Boden.

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So zeichnest du den laufradfahrenden

1) Zeichne Piotrs Rumpf und f端ge dann die Schnauze hinzu.

2) Es folgen Arme und Beine.

3) Setze Piotr auf ein Laufrad.

6) Zu guter Letzt noch ein wuscheliges Pudelfell.

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4) Gib ihm vor dem Ausmalen eine kesse Akrobatenhose.

5) Zeichne ihm Nase, Mund, Ohren mit schwarzem Stift. Nun noch die Augenbinde, sonst ist es zu einfach f端r Piotr.

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