1 minute read

schneller, weiter –oder doch back to the Basics?“

Wir haben in dieser Ausgabe viel zum Thema Digitalisierung gelesen. Aber was meinen die, die mit digitalen Technologien aufgewachsen sind? Die Digital Natives? Tourismusschülerin Lea Marie Pötsch meldet sich zu Wort.

Für Jugendliche ist das Phänomen des digitalen Fortschritts das Normalste der Welt. Wir sind damit aufgewachsen, dass uns der Markt stets mit Neuem versorgt.

Das Handy ist zu unserem täglichen Begleiter geworden, nur wenige gehen heutzutage noch ohne ihr Smartphone aus dem Haus. Die meisten Aufgaben lassen sich mit Hilfe des kleinen Computers einfach schneller und effizienter erledigen. Egal, ob es sich dabei um das Erledigen der Hausaufgaben, das Empfangen oder Senden wichtiger Mitteilungen oder das Einschalten des Lichtschalters handelt. Doch die wirklich wichtigen Dinge im Leben wollen auch wir persönlich regeln. Oder könnte sich irgendjemand vorstellen, zu einem Heiratsantrag auf Facebook oder Instagram ja zu sagen?

Auch weniger wichtige Gespräche lassen sich persönlich einfach besser führen. Der direkte Kontakt mit Menschen ist zwar manchmal zeitintensiver, macht jedoch mehr Spaß und vermittelt Emotionen. Genau diese Menschlichkeit ist es, die wir im Tourismus brauchen. Maschinen, die ihre Arbeit effizient und perfekt erledigen, haben den Fehler, dass ihnen eben diese Fähigkeit fehlt.

Natürlich ist die Digitalisierung auch im Tourismus wichtig. Immerhin könnten Maschinen Tätigkeiten übernehmen, die nicht direkt am Gast verrichtet werden. So könnten wir uns mehr auf den Gast konzentrieren und die zusätzlichen Elektro-Mitarbeiter:innen können auch gegen den Arbeitskräftemangel helfen. Selbstverständlich kann der eine oder andere Roboter auch als Attraktion im Service mithelfen.

Eines ist für mich jedoch sicher: der Kontakt von Mensch zu Mensch ist aus dem Tourismus nicht wegzudenken. Immerhin ist es das freundliche und kompetente Team, das uns dazu bringt, wiederzukommen und weniger die übermenschliche Perfektion.

Genauso klar ist auch, dass wir alle gespannt auf die nächste digitale Erfindung warten. Dabei dürfen wir jedoch nicht so blauäugig sein und uns lediglich auf die Technologie verlassen. Denn es wird immer die-/derjenige die Nase vorne haben, die/der den Wunsch der Gäste nach persönlichem Kontakt, zwischenmenschlicher Wärme und Angenommensein erfüllt.