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Fast Forward

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Gastro goes Green!

Grün, grün, grün ist alles, was ich esse: Die Zeiten ändern sich! Immer mehr Menschen legen Wert auf eine gesunde Ernährung und eine nachhaltige Lebensweise. Sich vegan und aus regionalen Zutaten zu ernähren, ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Und die Gastronomie? Erfindet sich ein Stück weit neu und wird immer grüner – und nachhaltiger. Hier kommen die neuestens Trends – von „No Waste“ und „No Alcohol“ bis hin zu regionalen Exoten!

NO ALCOHOL, PLEASE!

Während zu Beginn der Coronakrise die Altglascontainer überquollen und spürbar mehr Alkohol getrunken wurde, ist mittlerweile ein gegenläufiger Trend spürbar: Alkoholfreie Drinks und Cocktails sind mega gefragt! Das liegt nicht nur am gestiegenen Gesundheitsbewusstsein, sondern auch daran, dass immer mehr Bartender die alkoholfreien Drinks mit der gleichen Hingabe zubereiten wie ihre hochprozentigen Geschwister.

NO WASTE

Saisonale Produkte, die mit kleinem ökologischen Fußabdruck direkt aus der Region kommen, sind schon lange ein großes Thema in der Gastronomie. Immer mehr Restaurants, Cafés und Kneipen gehen in Fragen der Nachhaltigkeit weiter, und versuchen Abfall mit vielen guten Ideen und Konzepten zu vermeiden. Vorreiter der No-Waste-Bewegung sind Restaurants wie das „Silo“ in London, die Abfall komplett vermeiden: Hier besteht die ganze, stylishe Inneneinrichtung aus upgecyceltem „Müll“ wie Plastik- und Glasflaschen. Die Zutaten für die Küche stammen ausschließlich aus der Region und werden in wiederverwendbaren Boxen angeliefert. Die Küchenabfälle werden in der hauseigenen Kompostiermaschine binnen 24 Stunden zu fruchtbarem Boden.

PFLANZENKOST

Hafermilch und Erbsenschnitzel, Fleischersatz aus Grünkern und Lupinen, Fischstäbchen aus Jackfruit, Weizenprotein oder Tofu: Wenigstens ab und an auf tierische Produkte zu verzichten, schmeckt auch immer mehr Nicht-Veganern. Neuester Trend ist in-vitro-Fleisch, also „echtes Fleisch“, das künstlich im Labor erzeugt wurde – ganz ohne Treibhausgase.

REGIONAL & EXOTISCH

Der Trend zum Einkauf in der Region, wo frisch und reif geerntete Früchte auf kurzen Wegen zu uns kommen, ist ungebrochen. Aber das Fernweh oder die Sehnsucht nach ein wenig Exotik auch. Immer öfter geht beides bestens zusammen: Chiasamen werden seit neuestem auch in Deutschlang angebaut, Ingwer und Kurkuma kommt von Jungbauern aus Österreich. Und Indoor Farming beschert uns längst schon frische exotische Kräuter, die direkt im Supermarkt um die Ecke wachsen.

DRAUSSEN IST DAS NEUE DRINNEN!

Draußen zu sitzen statt im Lokal selbst, ist – gerade an schönen Sommertagen – natürlich schon lange sehr beliebt. Corona hat Terrassen und Biergärten aber nochmal enorm gepusht. Wenn es kühler wird, zieht man eben eine Jacke über und bei Regen verkrümelt man sich unter große Marktschirme. Draußen zu sitzen, von früh bis spät, vom Frühjahr bis weit in den Herbst, vermittelt ein Gefühl von Freiheit und Unbeschwertheit – und wird zur Lebenseinstellung.

HEALTHY DRINKS

Getränke können längst mehr, als auf leckere Art den Durst löschen und den Wasserhaushalt des Körpers ausgleichen. Und vielleicht ist auch das ein Post-Corona-Effekt: Getränke mit gesundheitlichem „Mehrwert“, also Drinks, die das Wohlgefühl steigern oder ein gesundheitliches Plus versprechen, liegen klar im Trend!

FERMENTIEREN

Fermentieren zählt zu den ältesten Konservierungstechniken der Menschheit. Sauerkraut entsteht durch Fermentation, aber auch Joghurt, Kefir, Essig, Sauerteig, Matjes, der berühmte koreanische Kimchi, Wein und Kombucha … Jetzt hat die gehobene Gastronomie das alte Verfahren für sich entdeckt. Neu ist die Spanne an Lebensmitteln, die fermentiert wird und der äußerst kreative Umgang mit den durch die Fermentation entstandenen Aromen. Fermentation macht Lebensmittel haltbar, bekömmlicher – und gesünder. Denn bei der Gärung unter Luftabschluss bleiben nicht nur alle Vitamine und Nährstoffe erhalten – es kommen sogar noch welche dazu!

GREEN DELIVERY

Sich Essen liefern zu lassen, war noch nie so angesagt wie heute – aber bitte „grün“! Die Lieferhelden heute bringen Pizza, Bowls, Sushi oder Burger per Fahrrad zum Kunden – oder per Lastenbike. Und natürlich sind die Leckerbissen idealerweise auch nachhaltig verpackt – in neuen, kompostierbaren Boxen aus Maisstärke, Graspapier, Pappe oder Zuckerrohrabfällen.