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Tipps fürs Wohlbefinden

Nagelbettentzündung KLEIN, ABER AUA

Eigentlich eine Kleinigkeit, aber wenn sich das Nagelbett am Finger oder Zeh entzündet, kann das fies wehtun. Ursache sind meistens Erreger wie Bakterien und Pilze, die über kleine Wunden eindringen. Ansonsten gesunde Menschen können es zunächst mit Hausmitteln wie Hand- oder Fußbädern (warmes Wasser mit Seifenlauge) und einer Creme aus der Apotheke versuchen. Schlägt das nicht an, sollte ein Arzt aufgesucht werden, der bei einer fortgeschrittenen Entzündung den Wundherd mit einem Schnitt öffnet und mit einer antiseptischen Spülung behandelt. Gegebenenfalls ist die Gabe von Antibiotikum nötig. Entspannt durch den Tag ATME MAL TIEF AUS

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Ein gesunder Erwachsener atmet etwa 12 bis 18 Mal pro Minute ein und wieder aus. Pro Jahr sind das mehr als sieben Millionen Atemzüge. Doch ist der Atem mehr als nur Reflex. Mit bewusstem Atmen lassen sich neben der Atemfrequenz auch Blutdruck und Herzrate beeinflussen. Bewusstes Atmen kann entspannen, beim Einschlafen helfen oder die Konzentration erhöhen. Auch Emotionen wie Angst und Aufregung können durch die Atmung kontrolliert werden. Unter Stress wird die Atmung flacher, man atmet nur in die Brust und nicht tief in den Bauch hinein. „Indem wir unsere sonst oft hektische, flache Atmung entschleunigen, senken wir unseren Blutdruck und beeinflussen die Herztätigkeit günstig“, sagt Thomas Loew, Professor für Psychosomatik und Psychotherapie an der Universität Regensburg. Daten aus Patientenstudien belegen zudem eindrucksvoll: Ein etwa doppelt so langes Ausatmen wie Einatmen ist optimal für die Sauerstoffversorgung des Körpers.

4711-Regel um die tiefe Atmung zu trainieren: 4 Sekunden einatmen 7 Sekunden ausatmen 11 Minuten dieses Prinzip durchhalten

Klar Schiff im Kühlschrank GUTEN APPETIT!

Ja, auch – oder gerade – der Kühlschrank braucht Pflege. Untersuchungen haben gezeigt, dass sich in Kühlschränken oft hunderttausende Keime pro Quadratzentimeter tummeln. Etwa das Tausendfache von dem, was sich auf der Toilette befindet. Meist gelangen die Bakterien durch Gemüse, Käse und Fleisch hinein und finden dort ideale, weil feuchte, Bedingungen vor, um sich munter weiter zu vermehren. Auch Schimmelsporen und Keime fühlen sich ganz wie zu Hause. Laut DAK erkranken rund eine Million Menschen jährlich durch Keime aus dem heimischen Kühlschrank an einer Lebensmittelvergiftung. Ein sauberer Kühlschrank ist also kein Nice-to-have, sondern ein Muss für die Gesundheit.

Futter fürs Hirn BEWEGLICH IM KOPF

Ein regelmäßiges „Fitness-Training“ für das Gedächtnis hilft, geistig beweglich zu bleiben. „Ich packe meinen Koffer“ ist nicht nur ein beliebtes Kinderspiel, sondern regt auch die Hirnleistung an. Außerdem sollten wir immer wieder versuchen, etwas Neues zu lernen: eine Sprache, ein Instrument oder eine Sportart. Und auch im Alltag neue Wege gehen – die Strecke zum Bäcker zu variieren oder einfach mal die Zahnbürste beim Putzen in die andere Hand zu nehmen.

Das Öl macht‘s GESUNDE ERNÄHRUNG

Die meisten 100-Jährigen in Europa leben auf den Inseln der Ägäis. Griechenland ist immer weit vorn, wenn es darum geht, wo viele Menschen ein stattliches Alter erreichen. Ob es allein am entspannten Lebensstil liegt? Als Grund wird auch die mediterrane Ernährung mit viel Fisch, frischem Gemüse, Hülsenfrüchten, Getreide und vor allem Olivenöl angeführt, das – in hoher Qualität kaltgepresst – viele gesunde, ungesättigte Fettsäuren und Stoffe mit stark antioxidativen Eigenschaften aufweist. Sie wirken blutverdünnend, hemmen Entzündungen und sollen sogar Krebs vorbeugen und das Altern hinauszögern. Olivenöl allein bewirkt sicherlich keine Wunder, aber in Verbindung mit einer ausgewogenen Ernährung kann auf jeden Fall Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorgebeugt werden.

Buchtipp WALDBADEN!

„Wir lieben Waldbaden” (ISBN: 978-3-948880-00-2) von Jasmin Schlimm-Thierjung und Cornelia Wriedt ist das perfekte Waldbaden-Starter-Kit für die ganze Familie. Die Autorinnen Jasmin Schlimm-Thierjung und Cornelia Wriedt wollen ein neues Bewusstsein für die heilsamen Möglichkeiten des Waldes wecken. Das Buch bietet eine Anleitung, das gesundheitsfördernde Konzept des Waldbadens in den Familienalltag zu übernehmen und zeigt wie Achtsamkeit, Entspannung und Entschleunigung gelingen. Die mehr als hundert Übungsanleitungen garantieren allen Teilnehmenden Naturerlebnisse der besonderen Art. Überstandene Abenteuer können anschließend im beigefügten Erlebnisjournal zur Erinnerung festgehalten werden. Optisch wird das Thema durch liebevolle Illustrationen im Aquarell-Stil durch das ganze Buch begleitet.

Häufig unterschätzt VENENERKRANKUNGEN

Wer sich wenig bewegt, lange sitzt oder steht, der strapaziert seine Venen. Die Folgen können gefährlich sein: schwere Beine, geschwollene und schmerzende Waden, sichtbare Besenreiser und Krampfadern bis hin zu Thrombosen mit der lebensbedrohlichen Komplikation einer Lungenembolie. „Die Venengesundheit wird häufig unterschätzt und eher als kosmetisches Problem abgetan. Aktive Bewegung ist eine wichtige und effektive Maßnahme, die Venengesundheit zu fördern und lässt sich zum Beispiel mit einem Schrittzähler einfach in den Alltag integrieren“, informiert AOK-Serviceregionsleiter Matthias Wehmhöner. Und das ist sehr wichtig, denn unsere Venen leisten Schwerstarbeit und pumpen Tag für Tag etwa 7.000 Liter Blut entgegen der natürlichen Schwerkraft zurück zum Herzen. Quer durch alle Altersgruppen haben bereits jede fünfte Frau und jeder sechste Mann ein Venenproblem, das medizinisch behandelt werden müsste.

Duft macht glücklich ... UND GESUND?

Der Geruch von selbstgebackenem Kuchen durchzieht das Haus und zaubert uns sofort ein Lächeln ins Gesicht. Die Aromen lassen sich auch medizinisch einsetzen. Bestimmte Duftstoffe helfen zum Beispiel bei Schlafstörungen und Ängsten. Einige Krankenhäuser setzen die Aromatherapie bereits in der Pflege ein: Beim Waschen wird Lavendel zur Beruhigung oder Waldtanne zur Kräftigung der Patienten verwendet. Denn nicht nur in der Nase, sondern in allen Körperzellen gibt es Rezeptoren für Duftstoffe – sogar in Herz, Lunge, Niere und Gehirn. Zuerst wurden die Forscher bei Spermien fündig, die den Weg zur Eizelle dank ihrer Duftrezeptoren finden. Die Eizelle strömt einen Maiglöckchenduft aus und weist den Spermien so den Weg. Dresdner Forscher konnten bereits mittels Hirnstrommessungen nachweisen, dass Düfte gegen Alpträume helfen. Vielleicht regt ein bestimmter Geruch auch das Denken an oder hilft gegen Schmerzen? Die Forschung bleibt dran.

Dünnhäuter SENSIBLE BABYHAUT

Babyhaut ist dünner und die Hautabwehr noch nicht vollständig ausgebildet. Allergene und Bakterien, Kälte und Reizstoffe können somit leichter in die Haut eindringen – Entzündungen und Juckreiz die Folge sein. Für Säuglinge bis 6 Monate sollten deshalb lediglich Wasser und natürliche Öle zur Hautreinigung verwendet werden, keine Seifen oder Shampoos – auch nicht mit speziellen Kinderpflegeprodukten. Pflegeprodukte mit Tensiden sollten Eltern für ihren Nachwuchs ebenso meiden, da sie die Haut-Lipide reduzieren können. Außerdem muss die sehr junge Haut nicht täglich gereinigt werden und beim Abtrocknen mit dem Handtuch sollte nicht gerubbelt werden. Laut Expertenmeinung ist der Kontakt mit Schmutz und Allergenen sogar gut, um Kinderhaut frühzeitig an die Umwelt anpassen und eine stärkere Barriere entwickeln zu können.

Herzensangelegenheit DIE PSYCHE ERNST NEHMEN

Fast ein Fünftel der Erwerbstätigen in Deutschland ist von einem psychischen Risikofaktor für eine HerzKreislauf-Erkrankung betroffen. Das zeigt der DAKGesundheitsreport „Risiko Psyche: Wie Depressionen, Ängste und Stress das Herz belasten“. Das heißt: 8,6 Millionen Menschen haben ein erhöhtes HerzinfarktRisiko durch eine psychische Erkrankung oder arbeitsbedingten Stress. Ein Risiko, das sich oft noch durch klassische Faktoren wie das Rauchen potenziert.