1 minute read

Sichtbar, wirksam

Die medico-Repräsentanz in Berlin ist offiziell eröffnet worden

Die Idee einer stärkeren Präsenz in Berlin hat medico lange umgetrieben. Zwar ist eine gewisse Distanz zum politischen Betrieb der Hauptstadt durchaus hilfreich für die Arbeit einer kritischen Hilfs- und Menschenrechtsorganisation. Vor drei Jahren fiel dann aber doch die Entscheidung für ein Berliner medico-Büro. 2020 wurde es unweit des Halleschen Tores in Räumlichkeiten bei der Partnerorganisation European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) bezogen. „Aufgabe ist es, Verbindungen zu Netzwerken und Bewegungen zu pflegen und gleichzeitig unsere Arbeit in die Büros von Parlamentarier:innen und Ministerien zu tragen“, sagt Andreas Wulf, der vor Ort als Repräsentant von medico tätig ist. Beispiele aus den ersten Jahren sind die medico-Teilnahme am großen Unteilbar-Bündnis 2021/22 und die Kampagne „Make them Sign“, für die wir Gewerkschaften, NGOs und Aktivist:innen zur Unterstützung der Forderung nach Aussetzung der Patente auf Covid-19-Impfstoffe gewinnen konnten. Die räumliche Nähe zum ECCHR, aber auch zu weiteren Organisationen wie Forensis, dem Berliner Ableger von Forensic Architecture, oder seit Kurzem zum Berliner Büro von Pro Asyl ermöglicht ganz konkret vertiefte Kooperationen. Die Breite der Kontakte und Partner:innen von medico spiegelte sich dann auch an einem Abend im Juli 2022: Endlich konnte die Corona-bedingt um zwei Jahre aufgeschobene Eröffnung des Büro mit rund 100 Gästen angemessen gefeiert werden. Fortsetzung folgt.

Advertisement

Mehr zum Hören

Von Corona-Politik bis Flut in Pakistan: Der Podcast schafft neue Zugänge www.medico.de/podcast

Gestartet ist der Podcast Global Trouble zwar schon im Herbst 2021. Richtig Fahrt aufgenommen hat das neue medico-Medium dann allerdings 2022. Veröffentlicht wurden insgesamt sieben Folgen – darunter vielstimmige Beiträge wie zur Flutkatastrophe in Pakistan (siehe S. xx) oder zu globalen Feminismen. Daneben gab es ausführliche Interviews: mit dem Journalisten Niklas Franzen über die polarisierte Lage in Brasiliens anlässlich der Präsidentschaftswahl; mit der medico-Partnerin Monika Borgmann aus dem Libanon über die Ermordung von Lokman Slim und ihren gemeinsamen Kampf gegen die Straflosigkeit; oder mit dem Arzt und Historiker Karl-Heinz Roth. Seine Einschätzungen zum Versagen der Politik in der Corona-Pandemie wurden so oft geteilt und gehört wie keine andere Folge. So oder so: Global Trouble geht weiter, stetig mit neuen Folgen und den weiterhin gut hörbaren älteren Episoden.