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Kampagnenstart in der Landespressekonferenz

Autor: Volker Heitkamp, KZVLB

Am 4. Juli startete die KZVLB ihre Personalgewinnungskampgane www.gründungsgründe.de in der Landespressekonferenz. Zusammen mit der Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher stellte Dr. Eberhard Steglich die ersten Motive der Kampagne vor.

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Auf Einladung der Landespressekonferenz, einem eingetragenen Verein der im Brandenburger Landtag arbeitenden Journalistinnen und Journalisten, stellte die KZVLB die Kampagne „Gründungsgründe“ vor.

Zu Beginn schilderte Dr. Steglich die Situation in den einzelnen Landkreisen und die kommende Pensionierungswelle, die auf die Zahnärzteschaft im Land Brandenburg zukommt. Die Perspektive wird bei Untätigkeit schon in den Jahren 2025 und 2030 sehr bedenklich, da einzelne Regionen drohen, in eine schwierige Versorgungslage zu geraten. Derzeit praktizieren 1721 Zahnärztinnen und Zahnärzte in eigener Praxis und im Angestelltenverhältnis in Brandenburg. Davon sind bereits 477 über 60 Jahre alt.

Mit den „GründungsGründen“ zu den sechs Motiven mit Nachwuchspraxen aus Brandenburg finden sich auf der Kampagnenseite www.gründungsgründe.de Hintergründe zur zahnärztlichen Versorgungslage in Brandenburg. Mit Schwerpunkt August bis Oktober soll nach der Sommerpause verstärkt mit Plakatmotiven in Berlin und Brandenburg für die Niederlassung geworben werden.

Dr. Eberhard Steglich, Vorsitzender des Vorstandes der KZVLB, zur Notwendigkeit der Kampagne: „Brandenburg hat als einziges Bundesland keine eigene zahnmedizinische Hochschulausbildung. Wir sind daher sehr auf den Zuzug von jungen Kolleginnen und Kollegen angewiesen. Zudem ermuntern wir angestellte Zahnärztinnen und Zahnärzte, den Schritt in die eigene Praxis zu gehen.“ Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher unterstützt die Kampagne und die Aktivitäten der KZVLB: „Es gibt viele gute Gründe, sich als Zahnärztin und Zahnarzt in Brandenburg niederzulassen. Ich freue mich daher, dass die KZVLB neue Wege der Nachwuchsgewinnung geht und unterstütze sie dabei gern.“

Im Anschluss schilderte Dr. Yvette Szabadi, Sportzahnmedizinerin und Praxisgründerin aus Potsdam ihre Beweggründe bei der Kampagne als eines von sechs Motiven mitzuwirken: „Die KZVLB hat mich bei meiner Praxissuche sehr unterstützt und ich kann allen Interessierten nur raten, das Beratungsangebot anzunehmen.“

Sie selbst ist auf einem Plakatmotiv in ihrer eigenen Praxis zu sehen und wird zitiert mit: „Eine eigene Praxis ist sportlich. Hier in Brandenburg habe ich dafür die besten Voraussetzungen gefunden.“

Unter den Bildern der jeweiligen Praxis findet sich dann der Hinweis:“Es gibt viel mehr gute Gründe, jetzt mit deiner eigenen Praxis in Brandenburg zu starten. Wir helfen dir dabei. Deine KZV. www.kzvlb.de“

Aus terminlichen Gründen wurden zunächst nur drei der Plakat- und Kampagnenmotive vorgestellt. Die drei weiteren Motive fließen dann in die Gesamtkampagne von August bis Oktober mit ein und sind bereits online unter www.gründungsgründe.de zu sehen. Die Social Media Aktivitäten und der Webseitenauftritt weisen auf die Gründungsberatung der KZVLB hin. Diese ist telefonisch und unter gruendungsgruende@kzvlb.de erreichbar.

Am 4. Juli 2022 rundete die Unterstützung der Gesundheitsministerin und die Interviewbereitschaft von Frau Dr. Szabadi das journalistische Angebot ab. Die Fragen der Journalistinnen und Journalisten waren zahlreich und bezogen sich vor allem auf die Gesamtlage der zahnärztlichen Versorgung im Land Brandenburg.

Diskutiert wurden auch die Pläne der Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB), bereits im Jahr 2024 einen zahnmedizinischen Studiengang einzurichten. Die Zustimmung hierzu müsste neben dem grünen Gesundheitsministerium auch das SPD-geführte Wissenschaftsministerium erteilen.

Die Frage nach der zahnmedizinischen Hochschulausbildung im Land Brandenburg fand im Nachgang der Pressekonferenz durch eine Anfrage der Märkischen Allgemeinen Zeitung (MAZ) beim Sprecher des Wissenschaftsministeriums eine Fortsetzung. Der Pressesprecher Stephan Breiding wird mit den Worten zitiert: „Gründsätzlich begrüßt das Ministerium, dass die MHB sich weiterentwickelt.“ Die Kosten für die Lehre muss die private Hochschule allerdings grundsätzlich selbst übernehmen.

Die weitere Medienresonanz der Pressekonferenz war sehr gut. Neben Märkischer Oder-Zeitung (MOZ), Lausitzer Rundschau (LN), den Potsdamer Neuesten Nachrichten (PNN) und der Schweriner Volkszeitung (SVZ) berichtete unter anderem der Rundfunk Berlin Brandenburg (RBB) in seinen Fernsehnachrichten von der Veranstaltung. Auch auf Radio Eins war von den Gründungsgründen zu hören.

Ein weiterer Hörfunkbeitrag zur Sportzahnmedizin sowie ein längerfristig geplanter Fernsehbeitrag der Redaktion RBB Praxis zur Seniorenzahnheilkunde wurden konkret in der Landespressekonferenz verabredet. Insgesamt stellte Dr. Steglich fest: „ Es ist richtig, wenn wir uns neben den fachlichen Diskussionen einem breiteren Publikum weiter öffnen und den - auch kritischen - Fragen der Öffentlichkeit stellen. Die kommende Versorgungslage bewältigen wir nur gemeinsam mit dem Ministerium, den Landkreisen und allen anderen öffentlichen Playern.“ 

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