Pfabü Nr. 129

Brasilien – Hoffnung trotz allem

Pfarreibulletin St. Peter und Paul St. Ulrich

Dezember 2017 – Februar 2018

Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser Pfarreibulletin 129

❱ Impressum Herausgeber Pfarreien St. Peter und Paul und St. Ulrich Winterthur Auflage 2600 Exemplare EmpfängerInnen Angehörige der Pfarreien Redaktion / Gestaltung Otto Dudle |odu Hugo Gehring |hug Andrea Holenstein |aho Rainer Holenstein |rho Michael Kolditz |mik Giovanni Schäfli |gio Redaktionsadresse Andrea Holenstein Lärchenstrasse 34 8400 Winterthur Telefon 052 203 11 81 Mail: andrea.holenstein @greenmail.ch PC-Nr. 84-44650-2 Adressverwaltung Pfarramt St. Peter und Paul Telefon 052 269 03 70 Pfarramt St. Ulrich Telefon 052 269 03 80 Druck und Versand Sailer Druck Medien GmbH 8400 Winterthur Erscheinung viermal jährlich

Die kürzeste Definition von Religion – nach Johann Baptist Metz, einem grossen Theologen – lautet: «Unterbrechung». Wir Schweizer würden vielleicht eher «Unterbruch» sagen. Aber so oder so: Religion unterbricht unseren zweckgerichteten Alltag durch einen Freiraum, der eine andere Dimension ins Spiel bringt. Ein einfaches Beispiel: ein Stossgebet in der Not. Dieses unterbricht einen kurzen Moment lang die Bedrängnis und erinnert daran, dass über allem und in allem EINER da und mit mir ist.

Die grösste gesellschaftliche Unterbrechung durch Religion geschieht bei uns ohne Zweifel in der Advents- und Weihnachtszeit.

Unsere Welt verändert sich für einige Wochen komplett. Auf Schritt und Tritt ist der Festglimmer wahrnehmbar. Natürlich hängt diese Verwandlung des alltäglichen Grau-in-Grau in den feierlichen Festtagsglanz mit Geschäftemacherei zusammen. Hugo Stamm, der inzwischen pensionierte «Sektenboxer» des Tages-Anzeigers, hat die interessante These vertreten, dass sich Religion dort am längsten hält, wo sie sich mit dem Kommerz verbindet. Für diese Mischung von wirtschaftlichen Interessen und religiösem Inhalt stellt die Zeit vor dem Weihnachtsfest sicher einen Höhepunkt dar.

Aber wir wollen nicht über die Kommerzialisierung des Advents klagen. Wir bieten als Pfarrei Alternativen dazu an. Wir laden Jahr für Jahr ein, dreimal am frühen Morgen gemeinsam im Dunkeln das Licht zu erwarten. Die Rorate-Gottesdienste sind sehr stimmungsvoll, bereiten sinnvoll auf Weihnachten vor und sind ganz und gar nicht kommerziell. Wir beginnen den Advent nicht nur mit Geschenke-Einkaufen und Weihnachtsguetsli-Backen, sondern mit einer Adventsaktion, die mithelfen will, die Ungerechtigkeiten in der Welt an einem Ort kleiner werden zu lassen. Dabei werden nicht unsere Konsum­ bedürfnisse geweckt, sondern wir werden zum Teilen des materiellen Wohlstands ermutigt. In der Bussfeier vor Weihnachten stimmen wir uns aufs Fest ein nicht durch das Öffnen des Portemonnaies, sondern durch das Öffnen des Herzens.

Lassen Sie sich in diesem Heft zu echten adventlichen Unterbre­ chungen des Alltags animieren!

Für die Redaktion

Hugo Gehring

Hoffnung trotz allem – für die Kinderrechte in Brasilien Beat Wehrle | In Brasilien erzählen sich die Leute die Schöpfungsgeschichte mit einem ganz spezifischen, lateinamerikanischen Kapitel.

Als Gott Vater Lateinamerika formte, von den Vulkanen in Mittelamerika bis zur eisigen Kälte Patagoniens, von den Erdbeben Mexikos bis zu den kargen Höhen der Anden, begannen sich die Engel, die staunend das werdende Werk betrachteten, zu fragen: Und in Brasilien? Wird dort Gott Vater weder Beben noch Vulkane in die Schöpfung mit einbeziehen, weder unberechenbare Stürme noch zerstörende Hurrikane? Nur diese beeindruckende Fruchtbarkeit der Natur, die Schönheit tausender Kilometer Strand und die grossen Naturschätze im Land und auf dem Meeresgrund?

Macht euch keine Sorgen, gab Gott Vater zurück. Wenn ihr die herrschende Elite kennenlernt, dann versteht ihr, dass Brasilien keine weiteren Naturkatastrophen ertragen kann!

Seit der Kolonisation ist das Land eine Goldgrube ferner Imperien, welche ihre Herrschaft durch systematische Ausbeutung und Unterdrückung dank einer permanent geförderten, kleinen Elite zementieren. Der brasilianische Staat ist deshalb auch nicht der Garant allgemeinen Gemeinwohls, sondern durchgehend Instrument der Reproduktion der Herrschaft und der Vertiefung der Privilegien der wenigen. Korruption ist das Öl, welches die Maschine schmiert.

Dass Lula da Silva, der erste Arbeiterpräsident Brasiliens (2003 – 2010), und seine Nachfolgerin Dilma Rousseff (2011– 2016) diese Wirklichkeit nicht von einem Tag auf den andern zu verändern vermochten, überrascht nicht. Dass aber Dilma Rousseff wegen Korruption abgesetzt wurde (August 2016) und der Putsch-Präsident, Michel Temer, ein altbekannter Strippenzieher der systemischen Korrup­ tion, an die Macht kam, ist aber dann doch zu viel des Zynismus.

Auch die sozialen Bewegungen Brasiliens hatten Lula da Silva und Dilma Rousseff immer kritisiert, weil sie keine strukturellen Veränderungen durchgebracht hatten und weil die grosse Revolution der öffentlichen Prioritäten nur in sehr geschwächter Weise umgesetzt wurde. Dennoch: Zwischen 2003 und 2016 konnte die Anzahl im Elend lebender Menschen massiv reduziert werden. Der Zugang zu Bildung und Universität wurde stark demokratisiert, die historische

Advents aktion

Die aktuelle Lage in Brasilien unter der neuen «Putschregierung»

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Favela in der Südzone von São Paulo

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Die aktuelle Lage in Brasilien unter der neuen «Putschregierung»

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Soziale Ungleichheit ist das Hauptmerkmal der Metropole São Paulo.

soziale Ungleichheit begann sich erstmals in der fünfhundertjährigen Geschichte zu vermindern.

Genau diese Veränderungen, die in der Perspektive der sozialen Bewegungen zu ängstlich und zu punktuell blieben, waren in den Augen der wirtschaftlichen und politischen Elite aber bereits zu viel des Guten.

Das Bühnenbild der Korruption wurde von den dominierenden Medien farbenfroh ausgemalt, die Regierung von Dilma Rousseff durch das Parlament «geputscht» und der Übergangspräsident eingesetzt, um die wirtschaftliche Liberalisierung voranzutreiben.

Liberale Reformen in Lateinamerika bedeuten aber immer Abbau der sowieso prekären Sozialpolitik und die Flexibilisierung der in Gesetzen verankerten Menschenrechte. Dies führt zur Stärkung der sowieso Starken und zur systematischen Schwächung des staatlichen Schutzes der entrechteten Mehrheit der Bevölkerung.

Die Verbesserung der Lebensverhältnisse der Menschen, die in jahrzehntelanger Arbeit hart erkämpft

wurde, konnten nicht durch demokratische Institutionen und staatliche Politik gesichert werden. Sie gleichen vielmehr einer eisigen Schlittenbahn.

Der Aufstieg war extrem mühsam, die Abfahrt geht umso rasanter. Soziale Rechte, die verglichen mit der Schweiz sowieso nur sehr schwach verwirklicht werden, sind in gut einem Jahr seit der aktuellen «Putschregierung» massiv eingeschränkt und schrittweise reduziert worden. Brasilien ist wieder bei seinem alten Mantra angekommen: Die Wirtschaft wächst und expandiert, nur dem Volk geht es schlechter. In diesem Kontext wachsen Angst und Unsicherheit, Gewalt und Ausbeutung. Die realen Hoffnungen der vergangenen Jahre sind ausgeträumt und die in Favelas und Elendsviertel eingepferchten Menschen ringen oft gegeneinander ums Überleben. Drogenkartelle und staatliche Repression bestimmen den Alltag, der durch massive Gewalt gezeichnet ist. Zwischen diesen Fronten versuchen Kinder, Jugendliche und ihre Familien den Glauben an eine menschenwürdige Zukunft nicht zu verlieren. Ein Kampf zwischen David und Goliath.

In diesem Kontext wirkt und arbeitet das Kinderrechtszentrum Interlagos, dessen Projekt «Netzwerk Kinderrecht» durch die diesjährige Adventsaktion unterstützt wird. Das Projekt ist ein kleiner Sonnenstrahl und Lichtblick in diesem schwierigen Umfeld. Es stärkt Lebensperspektiven für Kinder und Jugendliche, pflanzt Samen der Würde und der Gerechtigkeit und hält fest an der Hoffnung trotz allem!

Beat Wehrle | Das «Netzwerk Kinderrecht» ist ein durch das Kinderrechtszentrum Interlagos in der Südzone von São Paulo, Brasilien, realisiertes Projekt. Es bietet über 800 Kindern und Jugendlichen einen sicheren und geschützten Ort, ohne Gewalt und Ausbeutung Kind sein und aufwachsen zu können. Das Netzwerk verbindet über zwanzig Initiativen in den Favelas der Südzone von São Paulo. Innerhalb der verschiedenen Gruppen und Initiativen wird schulbegleitend Theater gespielt, Musik gemacht und Fussball geübt. Die Kinder und Jugendlichen lernen Akrobatik mit Bällen und balancieren auf dem Seil, sie malen gemeinsam Darstellungen ihrer Wirklichkeit und beleben die grauen Wände der Favelas durch farbenfrohe Bilder über Menschenrechte und Naturschutz. Sie tanzen Capoeira mit beeindruckender Eleganz und

trommeln ihre Lebensfreude in ergreifenden Rhythmen.

Aber zuallererst sind die vernetzten, kleinen Gemeinschaftsprojekte ganz einfach Orte, wo Kinder und Ju­gendliche Ohren finden, die ihre alltäglichen Erfahrungen mit der allgegenwärtigen Gewalt ernst nehmen: Die grosse Brutalität der Drogenhändler und die rücksichtslose Repression der Militärpolizei, die immer auch selber mit den Drogenbanden gemeinsame Geschäfte macht, um durch Angst und Terror absolutes Stillschweigen der Menschen zu erpressen. Aber auch sehr oft erzählen die Kinder von der Gewalt in ihren Familien. Gewalt, die sich häufig gegen Mutter und Kinder richtet, durch Alkohol verstärkt wird und immer wieder in sexuellen Missbrauch und Ausbeutung ausartet. Im Projekt ist psychosoziale Begleitung durch Sozialarbeiter und Psychologen

Das «Netzwerk Kinderrecht»

Hoffnung trotz allem

Weiterentwicklung des Projekts

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Das Projekt «Netzwerk Kinder­­ recht» schafft geschützte Räume für Kinder und Jugendliche in den Favelas.

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Weiterentwicklung des Projekts

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Treffen der Spielinitiativen des Projektes im Kinderrechtszentrum Interlagos

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Durch Spiel und Sport verwirklichen Kinder und Jugendliche bessere Lebensperspektiven.

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sichergestellt. Sie bieten professionelle Begleitung und fördern gleichzeitig die entscheidende Erfahrung des Vertrauens in die Gemeinschaft der Kinder und Jugendlichen.

Gleichzeitig ist das Projekt ein Schutzschild, das Risiko der Kinderarbeit zu verhindern und die Kinder und Jugendlichen in der Schule zu halten. Dabei geht es nicht nur um die Sicherung eines Schulplatzes, sondern gleichzeitig um den gemeinsamen Einsatz für die Verbesserung der Schulbildung. Denn Kinder ohne

Zukunft führen Krieg mit ihrer Gegenwart. Genau diesen Teufelskreis der Gewalt will das Projekt durchbrechen.

Und das mit grossem Erfolg. Durch Spiel, Tanz und Sport stärken die Kinder und Jugendlichen ihr Selbstwertgefühl und nehmen sich nicht nur als Opfer der systematischen Ausbeutung und Unterdrückung wahr, sondern entdecken die Kraft der Gemeinsamkeit. Sie erleben sich selber als Menschen, die gemeinsam Prozesse der Veränderung verwirklichen können.

Sie setzen nicht auf die grossen Würfe alles auf den Kopf stellender Veränderungen, sondern bauen an kleinen Schritten, welche die Reproduktion von Macht und Ohnmacht nicht nur in der Gesellschaft, sondern auch in den menschlichen Beziehungen der Familien und Gemeinschaften in Frage stellen.

Die wiederholte Unterstützung durch die Adventsaktion hat das Projekt bedeutend gestärkt und gleichzeitig von der Abhängigkeit des Sozialamtes der Stadt bewahrt.

Weiterentwicklung des Projekts

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Treffen der Spielinitiativen des Projektes im Kinderrechtszentrum Interlagos

So wird zwar ein Grossteil der Initiativen durch die Gemeinde São Paulo unterstützt, die gleichzeitige Finanzierung durch andere Quellen ermöglicht dem Kinderrechtszentrum aber immer auch Freiraum für sozialkritische Aktivitäten und verhindert, in den Bann spezifischer politischer Interessen zu geraten. Das immer klare Ziel des Kinderrechtszentrums ist es, die lokalen Regierungsstellen auf ihre Verantwortung aufmerksam zu machen und auf ihre Verpflichtung zu pochen, die Kinderrechte auch in ihren Budgets zu priorisieren.

Jede Initiative in den Favelas und Wohnvierteln des Projektes «Netzwerk Kinderrecht» hat seinen eigenen Rhythmus und ebenfalls sein Eigenleben. Das Kinderrechtszentrum sichert allen Initiativen psychosoziale Begleitung der Kinder und Jugendlichen und organisiert gemeinsame Treffen und Seminare, Aktionen und Events. Das Funktionieren des Projektes als Netzwerk fördert so nicht nur die Eigeninitiative in den verschie-

denen Favelas, sondern ermöglicht gleichzeitig die gemeinsame Kraft, um bei den lokalen Regierungsstellen die Verbesserung der Sozialpolitik einzufordern. Gleichzeitig ist es ein sehr gutes Mittel, einen breiten Multiplikationseffekt zu erreichen. Das heisst, dass im Projekt nicht nur die alltäglich beteiligten 800 Kinder und Jugendlichen erreicht werden, sondern dass die Wirkung des Projektes viel weiterreicht.

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Menschen­ rechte fallen nicht vom Him­mel. Kinder und Jugendliche organisieren sich und setzen sich für ihre Rechte ein.

Lenilson Silva: mit Spiel und Sport für mehr Gerechtigkeit

Capoeira, Schule der Lebensfreude

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Lenilson Silva – Buiu, Vorstandsmitglied des Kinderrechtszentrums Interlagos

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Beat Wehrle | Lenilson Silva, der in den Favelas nur mit dem Kosenamen Buiu genannt wird, ist Teil des Projektes «Netzwerk Kinderrecht». Er kommt aus der Favela Cheba, wo er seit vielen Jahren lokale Initiativen zur Begleitung von Kindern und Jugendlichen aufbaut und unterstützt.

Mittlerweile ist er Mitglied des Vorstandes des Kinderrechtszentrums Interlagos und kennt die Herausforderungen der Gewalt und der Ungleichheit in der Grossstadt São Paulo aus eigener Erfahrung.

Beat Wehrle (BW): Buiu, du bist in die Leitung des Projektes «Netzwerk Kinderrecht» involviert. Wie ist deine aktive Beteiligung im Projekt und im Kinderrechtszentrum entstanden?

Lenilson Silva (LS): Ich bin ein Kind der Favela. In meiner Kindheit und Jugend habe ich Folgen von Armut und Elend in meinem Leben und in meiner Familie selber erfahren. Auch kenne ich die Versuchung der Drogenhändler, die den meist arbeitslosen Jugendlichen Einkommen, Autorität und Macht versprechen. Und wenn du einmal in ihrem Netz gefangen bist, dann kommst du kaum mehr raus...

Zum Glück habe ich schlussendlich meinen ganz eigenen Weg gefunden.

Viele meiner Freunde hatten nicht dasselbe Glück. Verschiedene wurden durch die Militärpolizei erschossen oder durch Drogenhändler wegen Schulden umgebracht. Schon als kleines Kind hatte ich riesige Freude an Capoeira und trommelte mit Überzeu-

gung. Und heute weiss ich das ganz genau: Diese kulturellen Initiativen, die heute Teil des Projektes «Netzwerk Kinderrecht» sind, haben mein Leben gerettet.

BW: Erzähl ein bisschen mehr über Capoeira. Was ist das überhaupt?

LS: Capoeira ist eine ganz und gar brasilianische Erfindung. Sie entsteht im Kontext der aus Afrika durch die portugiesische Kolonialmacht nach Brasilien geschleppten Sklaven. Capoeira mischt Sport, Kampf, Tanz, Kultur, Geschichte und Musik. Und alles zusammen wird zu einem Ausdruck grosser Lebensfreude. Eigentlich war es ursprünglich eine Art des Kampfes. Doch den Sklaven wurde das Üben dieses Kampfes verboten. Das war zu gefährlich für die Herrschaft.

So wandelten die Sklaven den Kampf in Tanz mit viel afrobrasilianischer Musik um. Es kommt nie zu einem direkten Körperkontakt. Es geht um den gemeinsamen Rhythmus und die Er-

Lenilson Silva: mit Spiel und Sport für mehr Gerechtigkeit

fahrung der Gemeinschaft. Ein Teil der Gruppe tanzt den akrobatischen Sport der Capoeira, der andere Teil singt die eigenen Lieder und trommelt auf den Trommeln den Takt der Bewegung. Wir bauen miteinander die verschiedenen, ursprünglichen Instrumente, tauchen ein in die Geschichte Brasiliens und lernen, dass die Sklaverei zwar heute gesetzlich verboten ist, im Alltag der Favelas aber noch allgegenwärtig bleibt. Capoeira ist eine Schule der Lebensfreude, des Verstehens der eigenen Realität und die Möglichkeit, selber aktiv zu werden am Versuch, diese Realität zu verändern.

BW: Heute bist du selber Teil des Vorstandes des Kinderrechtszentrums Interlagos. Wo liegen die grossen Herausforderungen?

LS: Ich habe riesige Freude, meinen Alltag mit Kindern und Jugendlichen zu teilen. Sie nicht als Problem wahrzunehmen, sondern als Menschen, in

denen ein riesiges Potenzial steckt.

Unsere Aufgabe ist es, genau diese individuellen und gemeinschaftlichen Möglichkeiten zu stärken und zu fördern. Ich habe schon viele Kinder und Jugendliche begleitet, die dank dieser Projektarbeit aus der Drogenabhängigkeit gefunden haben, die Folter alltäglicher Gewalt in ihren Familien überwinden konnten und jetzt hoffnungsvoll an ihren Lebensperspektiven arbeiten. Zwar sind in Brasilien überall die Schatten der tiefen Krise spürbar. Und das geht natürlich nicht spurlos am Projekt und am Kinderrechtszentrum vorbei. Doch wir arbeiten weiter. Obwohl wir immer auf breiteren Widerstand in den brasilianischen Regierungsstellen treffen, geben wir nicht auf. Das können wir nicht, das dürfen wir nicht. Das schulden wir den hunderten Kindern und Jugendlichen. Mit ihnen bauen wir durch Spiel und Sport an einer gerechteren Gesellschaft.

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Buiu (links im Handstand) mit seiner CapoeiraGruppe des Projektes «Netzwerk Kinderrecht»

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Die Guaranigemeinschaft im Süden São Paulos

Ein wichtiges Glied im «Netzwerk Kinderrecht»

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Kinder der Guaranigemeinschaft bauen zusammen ihr Gemeinschafts­ zentrum.

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Kinder der Guaranigemeinschaft, Südzone von São Paulo

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Beat Wehrle | Durch die diesjährige Adventsaktion wollen wir eine ganz spezifische Gruppe innerhalb des Projektes «Netzwerk Kinderrecht» stärken: die Guaranigemeinschaft im Süden São Paulos. Die Guaranis gehören eigentlich zu den Ureinwohnern São Paulos, leben aber heute entrechtet und ohne Zugang zu ihren traditionellen Lebensgrundlagen. Die Guaranigemeinschaft versucht zwar ihr Leben als Kleinbauern fortzuführen, der negative Einfluss der Grosstadt ist aber enorm. Die Guaranis spüren die Veränderung in der Regierungslandschaft Brasiliens massiv. Vor wenigen Monaten hat die «Putschregierung» Brasiliens ihre bisher geschützten Landrechte in Frage gestellt.

Doch die Guaranis haben mehr als fünfhundert Jahre Ausgrenzung und Unterdrückung überlebt. Sie werden auch jetzt nicht aufgeben. Die Kinder- und Jugendgruppen der Guaranigemeinschaft sind seit mehr als zehn Jahren Teil des Projektes «Netzwerk Kinderrecht». Durch die Teilhabe an diesem Projekt wahren sie ihre kulturelle Identität, fördern die gemeinschaftliche Entwicklung und sichern allen Kindern und Jugendlichen schulische Ausbildung.

Durch die Adventsaktion wollen wir ihren Widerstand stärken und die Kraft der Guaranigemeinschaft fördern: Damit sie sich gemeinsam für ihr Land und Leben stark machen können.

2./3. Dezember Hoffnung trotz allem!

Unser Gast: Beat Wehrle

Samstag 14.00 – 17.00 Uhr

Jass-Turnier im Pfarreiheim

18.00 Uhr

Abendmesse in der Kirche mit Beat Wehrle

19.00 – 19.30 Uhr

Verkauf von Adventskränzen im Pfarreiheim

neu

Sonntag 9.30 | 11.15 Uhr

Gottesdienste in der Kirche mit Beat Wehrle

ab 10.30 Uhr

Verkauf von Adventskränzen im Pfarreiheim

12.15 – 13.15 Uhr

Gemeinsames Mittagessen im Pfarreiheim Brasilianisches Menü, Kaffee und Kuchen

12.45 – 13.00 Uhr

Eindrücke aus dem Projekt Beat Wehrle und Lenilson Silva berichten

13.15 – 14.45 Uhr

Sponsorenlauf für Sportbegeisterte rund um das Pfarreiheim und die Kirche Wettbewerb für alle

14.00 Uhr

Preisverleihung für den Wettbewerb im Pfarreiheim

14.15 Uhr

Brasilianische Perkussion mit Lenilson Silva im Pfarreiheim

ca. 14.30 Uhr

Verabschiedung, Ende der Adventsaktion

19.30 Uhr

Abendmesse in der Kirche mit Beat Wehrle

Mittagessen und Kuchen sind gespendet.

Alle Arbeiten werden ehrenamtlich ausgeführt.

Der ganze Reingewinn kommt dem Projekt zugute.

Adventsaktion das Programm

Adventsaktion zugunsten des «Netzwerk Kinderrecht», São Paulo, Brasilien

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herzliche Einladung

Während der Advents- und Weihnachtszeit

Besondere Gottesdienste Rorate-Gottesdienste Wiederum feiern wir drei Rorate-Gottesdienste an den Freitagmorgen des Advents jeweils um 5.30 Uhr statt (mit anschliessender Einladung zum Zmorge im Pfarreiheim): am 8. Dezember mit dem Kinder- und Jugendchor, am 15. Dezember mit Kantoren und am 22. Dezember mit einem Ad-hoc-Chor. Ältere Menschen haben Gelegenheit, diese Stimmung in einer nachmittäglichen Rorate-Feier zu erleben: Am Mittwoch, 6. Dezember, um 14.30 Uhr im Saal des Pfarreiheims mit anschliessendem gemütlichen Zusammensein bei Getränk und Gebäck.

Bussfeiern Einstimmung, Versöhnung und inneren Frieden auf Weihnachten hin möchten die Bussfeiern am Montag, 18. Dezember, um 15.00 Uhr in der Kirche St. Ulrich und um 20.00 Uhr in der Kirche St. Peter und Paul ermöglichen. Am Abend spielt Monika Bernold meditative Orgelmusik.

Eltern-Kind-Feier Am 3. Dezember um 11.00 Uhr feiern Familien in der Krypta an der Tell­ strasse 11a kindergemässen Advent.

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Familiengottesdienst Im Gottesdienst vom 10. Dezember um 9.30 Uhr eröffnen wir den Heimgruppenunterricht (HGU) für die ersten Klassen. Anschliessend sind alle im Pfarreiheim zum «Chilekafi» eingeladen.

Heiliger Abend Der Gottesdienst um 17.00 Uhr wird speziell für Familien mit Kindern unter Mitwirkung des Kinderchors St. Peter und Paul gestaltet.

Die Christmette findet um 22.30 Uhr statt, es wird feierliche, weihnachtliche Instrumentalmusik gespielt von Alexej Wirth, Violine, Linda Wolf, Viola, und Hansueli Bamert, Orgel.

Weihnachten Im Festgottesdienst um 9.30 Uhr singt der Kirchenchor St Peter und Paul unterstützt von Solisten und Orchester das Te Deum von Antonín Dvorˇák (Leitung: Hansueli Bamert).

Jahreswechsel Nach dem Gottesdienst am Samstag, 30. Dezember, dem Vorabend von Silvester, lädt der Kirchenchor um 19.00 Uhr zum Abschluss des 125-Jahr-Jubiläums zu einem «offenen Singen» zum Jahreswechsel ein.

Am Silvester selber findet um 17.00 Uhr ein gemeinsamer Gottesdienst in deutscher und italienischer Sprache statt. Am Silvesterabend und am Neujahr um 9.30 Uhr und 11.15 Uhr wird Barbara Erni, Sopran, und unser Organist Hansueli Bamert mitwirken.

Weihnachtsgottesdienst, 25. Dezember

Te Deum von Antonín Dvorˇák Carnegie Hall in New York der Weltöffentlichkeit präsentiert wurde. 1892 wurde auch der Kirchenchor St. Peter und Paul gegründet. Es ist fast ein wenig Ironie des Schicksals, im Weihnachtsgottesdienst ein Werk aus dem Gründungsjahr des Kirchenchors aufzuführen und im Januar 2018 am Ort der Uraufführung dieser Komposition, in der Carnegie Hall in New York, selber zu konzertieren. Vorher jedoch freuen wir uns, mit dieser sehr festlichen Musik, in der Kirche unseren Teil zu einer feierlichen Gottesdienststimmung beizutragen.

Im Gepräch mit Thomas Gutzwiller Bezüglich des Projektes von Beat Wehrle, das sich in diesem Jahr mit traumatisierten Kindern beschäftigt, ergriff das Pfarreibulletin die Gelegenheit ein Gespräch mit Thomas Gutzwiller, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, zu führen und einen Blick in den Praxisalltag zu werfen. mik | Thomas Gutzwiller arbeitet seit 1995 als Kinder- und Jugendpsychia­ ter in seiner Praxis im Untertor.

Gleichzeitig ist er in dieser Funktion auch noch in einer anderen Einrichtung tätig. Seine kleinen und grösseren Patientinnen und Patienten kommen häufig mit Verhaltsauffälligkeiten, emotionalen Beeinträchtigungen oder Autismus-SpektrumsStörungen zu ihm.

Seine Arbeit beginnt generell dann, wenn die Frühförderung auf-

hört, das heisst im Normalfall mit dem Ende des Kindergartens, und endet etwa mit dem 25. Lebensjahr.

Die Patientin und der Patient stehen immer im Vordergrund und die Behandlung wird auf deren Bedürfnisse individuell angepasst. Natürlich gibt es gerade im Bereich Diagnose gewisse Schematas, die auch immer mit überprüft werden.

Häufig ist es so, dass ein Kind oder Jugendlicher im gesellschaftlichen System auffällig wird und dann zu

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Perspektive eines Kinder- und Jugendpsychiaters

Hoffnung trotz allem

Hansueli Bamert | Im weihnachtli­ chen Festgottesdienst, am 25. Dezem­ber um 9.30 Uhr, führt der Kirchenchor St. Peter und Paul das Te Deum von Antonín Dvorˇák auf. Begleitet wird der Chor von einem Ad-hoc-Streicherensemble. Die Solistenpartien werden gesungen von Isabelle Ander­ fuhren, Sopran, und Thomas Schudel, Bass. Das Te Deum, opus 103, komponierte der böhmische Komponist Antonín Dvorˇák im Jahr 1892 in New York anlässlich der 400-Jahr-Feier der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus, wo das Werk in der

Hoffnung trotz allem

Perspektive eines Kinder- und Jugendpsychiaters

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Thomas Gutzwiller kommt. Nach der Diagnostik ist es das Ziel, mit diesen Kindern und Jugendlichen Mechanismen zu entwickeln, mit denen sie in den alltäglichen gesellschaftlichen Situationen bestehen und sich in diesem System bewegen können.

Geschlechterspezifische Unterschiede Im Gespräch mit Thomas Gutzwiller stellte sich heraus, dass es geschlechterspezifische Unterschiede gibt. So bestätigte er, dass bei ihm mehr männliche Kinder und Jugendliche in der Behandlung sind als weibliche.

Auch im Bezug auf die Erkrankungen gibt es eine geschlechtsspezifische Unterscheidung. So werden Jungs eher bis zur Pubertät psychisch auffällig, zum Beispiel durch «expansives» Verhalten und begeben sich so in Behandlung. Mädchen ziehen sich in dieser Zeit eher auf sich zurück und kommen nach der Pubertät häufiger in seine Praxis.

Traumatisierte Kinder Bei unserem Gespräch kamen wir auch auf das Thema «Traumatisierung». Generell ist der Bereich Traumatisierung ein weitgefasster Begriff, unter den eigentlich die verschiedensten Ereignisse fallen, die von einem normalen Verlauf abweichen. Sollten Kinder und Jugendliche traumatische Extrembelastungen erleben, können sich die Betroffenen selber oder auch Angehörige an das kjz Winterthur oder an die Fachstelle OKeyWinterthur wenden, empfiehlt Thomas Gutzwiller.

Dies sind zwei Beratungsstellen, die schnelle Hilfe bieten.

Digitalisierung In unserer Gesellschaft spielt die Digitalisierung, das heisst alles via Messenger-System teilen zu wollen und/ oder zu müssen, eine immer grössere Rolle. Diese Tatsache in Kombination mit der starken Leistungsorientierung stellt die Kinder und Jugendlichen immer wieder vor neue Herausforderungen. So stellt sich die Frage, ob auch dies im Praxisalltag der Kinderund Jugendpsychiatrie ein Thema ist.

Thomas Gutzwiller bestätigt, dass dies zunehmend eine Rolle spiele und gerade der daraus resultierende Stress bei den Kindern und Jugendlichen spürbar sei. Generell sind Kinder und Jugendliche in diesem Stress oder der daraus entstehenden Abhängigkeit von diesen Medien anfangs weniger auffällig. Sie ziehen sich eher zurück, um in ihrer digitalen Welt zu sein. Dies führt unter anderem zu einer Reduktion des Schlafes und einer damit verbundenen Mühe, den Alltagsanforderungen gerecht zu werden. Gleichzeitig fehlt der Kontakt mit realen Personen im klassischen face-to-face Geschehen.

Für eine psychische Erkrankung gibt es immer mehrere mögliche Ursachen. Darum gibt es im Bereich der Kinder- und Jugendpsychatrie viele verschiedene Ausrichtungen und Arbeitsmethoden. So konnten wir in diesem aufschlussreichen Gespräch auch nur einen Teil ansprechen.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Thomas Gutzwiller für den Einblick in seine Tätigkeit.

Ikonen – Adventsfenster des Glaubens hug | Jeden zweiten Sonntag feiert eine rumänisch-orthodoxe Gemeinde in unserer Krypta Gottesdienst.

Dazu hängen sie an den Wänden viele Ikonen auf, jene religiösen Bilder der Ostkirche, die biblische Szenen oder Heilige auf Goldgrund darstellen.

Für unsere orthodoxen MitchristInnen sind die Ikonen nicht frommes Deko des Sakralraumes, sondern Fenster zur «anderen Wirklichkeit». Denn im Bild ist das Abgebildete gegenwärtig.

Durch die Bilder ist die Gottesdienstgemeinschaft mit den biblischen Gestalten und den Heiligen sichtbar verbunden.

Auf der ökumenischen Reise durch Rumänien im Herbst haben wir auf Grund der ostkirchlichen Bilderverehrung Betrachtungen zum Thema «Religion und Bild» als tägliche Besinnung unterwegs gehalten. Dabei ist die Idee entstanden, in den diesjährigen Rorate-Gottesdiensten je eine Ikone, die die Rumänen sonntags in der Krypta anbringen, ins Zentrum zu stellen.

Die vielerorts gepflegte Tradition der Adventsfenster will ja auch den Weg zum Weihnachtsfest durch optische Gestaltungen zum Ausdruck bringen. Ikonen sind Adventsfenster der besonderen Art. Sie öffnen unseren Blick für geheimnisvoll Gegenwärtiges.

Im ersten Rorate-Gottesdienst am 8. Dezember begehen wir das Fest «Maria Erwählung» (früher «Unbe-

fleckte Empfängnis»). Maria ist seit ihrem Lebensanfang befähigt, zum Plan Gottes Ja zu sagen. Dazu gehört die Ikone mit der biblischen Szene der Verkündigung, in der Maria dem Engel antwortet: «Mir geschehe nach deinem Wort.»

Davon handelt auch die Bildmediation in der Senioren-Rorate-Feier am Mittwochnachmittag am 6. Dezember.

Als Zweites schauen wir am 15. Dezember auf eine Ikone mit den beiden Erzengeln Michael und Gabriel und erwägen die Bedeutung der Engel in den Advents- und Weihnachtsgeschichten der Heiligen Schrift.

Kurz vor dem Weihnachtsfest, am 22. Dezember, betrachten wir die Ikone, die die Geburt Jesu in Bethlehem darstellt.

Danach jeweils Einladung zum Zmorge im Pfarreiheim.

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RorateGottesdienste

Thema der Rorate-Gottesdienste

dieses mmen w ir auch Meli | Gerne ko e en Jr e zu. r, Si le f ss au Mäg i Fä sanf rage rer Weihnacht se un it ioit m ad r tr de ir Jahr w ie führen w einem Budget kl it und m h n rc he du sc Für Men mit Essen eihnacht sfeier W n, ke ne ei oc (S se s ei nellerw stgestrick te ben w ie : Selb g, Ga ni f Ho au , s er un freuen le für Kind n, Schals), Spie ze op üt M Co , d he un hu s Handsc s, Migro ika, Reka-Check et e di sm e Ko Si , n de en la w Schoko dankbar, rgeld. Wir sind iBa re er ar od Pf ne en ei Gutsch r in den beid m 10. Dezembe er im Spenden bis zu d St. Ulrich od ul ter und Pa un Pe .

St n n. te ge ia in ar sekret 11a vorbeibr der Tellstrasse Sozialdienst an nkeschön. n herzliches Da Jetz t schon ei

Für Seniorinnen und Senioren

Rorate-Feier am Nachmittag Mägi Fässler | Gerade älteren Personen ist es oft nicht möglich, die Rorate-Gottesdienste am frühen Morgen in der Kirche zu besuchen.

Darum laden wir am Mittwoch, 6. Dezember um 14.30 Uhr, herzlich zu unserer speziellen Rorate-Feier im mit Kerzen geschmückten Pfarrei-

heim St. Peter und Paul ein. Hugo Gehring feiert mit uns den stimmungsvollen Gottesdienst und wir betrachten und machen uns Gedanken zu der Ikone zu Marias Erwählung.

Anschliessend sind alle herzlich zu einem feinen Zvieri bei Kerzenlicht eingeladen.

Weihnachtsfeier mit Essen Maria Zahnd, Jrene Meli | Für Menschen mit kleinem Budget führen wir auch dieses Jahr ein Weihnachtsessen durch.

Es findet am 20. Dezember um 18.00 Uhr im Pfarreiheim St. Peter und Paul statt.

Anmeldungen bis am 15. Dezember sind erwünscht entweder im Treffpunkt Vogelsang an der Unteren Vogelsangstrasse 2 (offen

Montag bis Freitag von 11.00 bis 18.00 Uhr, 052 202 89 82) oder bei Maria Zahnd, reformierte Stadtkirche, Pfarrgasse 1, 052 212 02 79 oder maria.zahnd@zh.ref.ch.

Wir freuen uns sehr über zahlreiche bekannte und neue Gesichter, um gemeinsam einen besinnlichen, gemütlichen und lichtvollen Abend zu verbringen.

Wochenendstube

20 Jahre Wochenendstube

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odu | Am 6. Dezember, exakt am Tag, an dem vor 20 Jahren die Wochenendstube eröffnet wurde, feiern Gastgeberinnen und Gastgeber das Jubiläum mit einem Fondue-Abend.

Die Wochenendstube war 1997 auf Initiative von Angehörigen unserer Pfarrei gegründet worden. Im Hinblick auf das Jubiläum traf sich der Pfabü-Redaktor zum Gespräch mit Seraina Bisang (SB), die in der Wochenendstube für personelle Belange zuständig ist.

Pfabü: Hat sich an der Zielsetzung der Wochenendstube gegenüber früher etwas geändert?

SB: Die Wochenendstube ist seit Anfang an ein Treffpunkt für Menschen, die sich einsam fühlen und denen gerade an Wochenenden oft die Decke auf den Kopf zu fallen droht. Daran hat sich in all den Jahren nichts geändert. Neu ist die Sofaecke, die es seit dem Sommer gibt. Vor einem Jahr waren die Wände neu gestrichen worden. Zusammen mit den neuen Vor-

Wochenendstube hängen sind dies Dinge, die die Wochenendstube wohnlicher machen. Ob die jüngst geänderte Öffnungszeit am Sonntag in Zukunft so bleiben wird, ist noch nicht definitiv entschieden.

Pfabü: Gibt es Änderungen in der Zusammensetzung der Gäste?

SB: Es gibt einen festen Kern von Gästen, die seit 20 Jahren regelmässig die Wochenendstube aufsuchen, um mit andern Kontakt zu pflegen.

Einige der Treuesten sind mittlerweile gestorben. Aber wir sehen auch immer wieder neue Gesichter. Diese finden den Weg zu uns teils über Mund-zuMund-Propaganda, teils durch Hinweise in andern Sozialeinrichtungen.

Pfabü: Wie sieht die Personalsituation bei den Gastgebenden aus?

SB: Unter den Gastgebenden gab es in den letzten Jahren mehrere Todesfälle; einige haben aus Altersgründen den Freiwilligendienst aufgegeben, so dass wir uns personell derzeit am unteren Limit bewegen. Die meisten der derzeit Gastgebenden wurden über Benevol vermittelt. Das ehrenamt-

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Viele Gäste kommen schon lange und regelmässig in die Wochenendstube.

liche Engagement wird jeweils mit einem besonderen Ereignis belohnt.

Im «Römerholz» organisierten wir z.B. eine Führung zu Gemälden, die das Thema «Menschen am Rand der Gesellschaft» thematisieren.

Pfabü: Was motiviert Sie persönlich zu Ihrem Freiwilligeneinsatz?

SB: Die Wochenendstube ist ein Ort, wo alle Personen Platz haben, Junge und Alte, Männer und Frauen. Es sind so viele fantasiereiche, interessante Menschen, die ich da treffe. Sie sind alle in ihrer Art liebenswürdig. Mit ihnen einmal im Monat einige Stunden meiner Zeit zu teilen, genügt mir als Motivation.

Wochenendstube Wartstrasse 11

Öffnungszeiten während der Feiertage Samstag Sonntag Montag Dienstag

23. Dezember 24. Dezember 25. Dezember 26. Dezember

Samstag 30. Dezember Sonntag 31. Dezember Montag 1. Januar Dienstag 2. Januar

geschlossen Heiligabend 16.00 – 20.00 Uhr Weihnacht 16.00 – 20.00 Uhr Stefanstag geschlossen geschlossen Silvester 16.00 – 20.00 Uhr Neujahr 16.00 – 20.00 Uhr Berchtoldstag geschlossen

alle sind wir Menschen und jeder von uns ist Menschheit wir leben in der einen einzigen Welt und zerstören trotzdem unser gemeinsames Zuhause Reichtum und Macht sind in den Händen weniger Angst vor der entrechteten Mehrheit vergiftet unseren Alltag überall multiplizieren wir Krippen Krippen als Ort der Ausgrenzung und Ungerechtigkeit lasst uns sehen das Leuchten der Augen der Kinder in den Krippen und Favelas dieser Welt lasst uns feiern den Stern der in ihren Augen leuchtet Licht trotz aller erdrückender Finsternis lasst uns singen und tanzen mit den Kindern dieser Welt …sie sind Gegenwart und Zukunft Beat Wehrle

St. Ulrich

Pastoraljahr in St. Ulrich

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Karin Reinmüller absolvierte ihr Pastoraljahr in St. Ulrich.

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Verabschiedung von Karin Reinmüller Markus Scholten | Wie schnell ein Jahr vergeht, bemerkte ich nach meiner Rückkehr aus den diesjährigen Sommerferien, Karin Reinmüller war nach ihrem Pastoraljahr nicht mehr da! Sie arbeitete seit dem Sommer 2016 bei uns. Und jetzt fehlte sie plötzlich.

Ein Jahr ist kurz, so war es gut, dass unsere Pastoralassistentin sich nach ihrem Eintreffen in der Pfarrei sofort an die Arbeit machte. Sie stellte Fragen und forderte unser ganzes Team heraus. Wir wussten, da absolviert eine Frau mit viel Lebenserfahrung, aber wenig Pfarreierfahrung ihr Pastoraljahr bei uns. Karin Reinmüller ging auf die Menschen zu, knüpfte Kontakte, war einfach da und machte sich als Mensch und Theologin in die Pfarrei nützlich. Überall sollte und durfte sie schnuppern. Schnell merkte sie, dass es Spass macht, die vielen und abwechslungsreichen Aufgaben in der Pfarrei anzugehen. Vieles war für sie neu. Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zum Beispiel. Dieser ging sie mit Bedacht und grossem Engagement nach. So wurde ihr Jahr in St. Ulrich ein erkenntnis- und erfolgreiches Jahr für uns alle. Zusammen mit interessierten Frauen und Männern aus der Pfarrei haben wir diese Zeit im Pfarrhausgespräch im Juni Revue passieren lassen. In vielen lebhaften Geschichten wurden die Eindrücke des Jahres aufgefrischt.

Der Tenor war einhellig, das Jahr hat

sich gelohnt, es ist eine schöne und sinnvolle Aufgabe für die ganze Pfarrei, SeelsorgerInnen auf den letzten Schritten ihrer Berufsausbildung zu begleiten. So bekam Karin Reinmüller an diesem Abend viel Lob. Auf meine Nachfrage, ob wir in St. Ulrich wieder bereit wären, eine Pastoraljahr-Absolventin zu nehmen, wurde dies sehr begrüsst.

Karin Reinmüller war eine Bereicherung für uns. Wir wünschen ihr als Pfarrei St. Ulrich von ganzem Herzen Gottes reichen Segen auf ihrem weiteren Weg.

Pfarreiwanderung 2./3. September

Leise rieselt der Schnee

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gio | Stellen Sie sich vor, Sie erwarteten liebe Gäste zum Essen. Sie haben sich viele Gedanken dazu gemacht und reichlich eingekauft. Alles ist vorbereitet und gerüstet. Eben wollten Sie mit dem Kochen beginnen, da passiert es: Stromausfall.

Etwa so muss sich Hansruedi Frey gefühlt haben, als er uns am Samstagmorgen im strömenden Regen am Bahnhof Winterthur empfing. Er machte eine ansteckend gute Miene zum bösen Spiel. Als perfekter Gastgeber zauberte er einen Plan B aus dem Hut. So wurde der Start vom Dorf St. Peter nach Langwies verschoben.

Nach Kaffee und Gipfeli erwartete uns Herr Mettier dort in der Kirche. Er erzählte uns über das Leben der Walser, deren Spuren uns in den zwei Tagen auf unserer Wanderung vom Schanfigg hinüber ins Prättigau begegnen würden. Nach dieser Geschichtsstunde fiel noch immer Regen. Die Berggipfel waren vom Nebel ganz verhangen.

Darum verzichteten wir auf die vorgesehene Höhenwanderung und stiegen

direkt zum Berghaus Casanna auf. Auf dem Weg dorthin wurden aus den Regentropfen nach und nach Schnee­ flocken und die Landschaft wurde immer winterlicher. Wir waren alle froh und dankbar für den freundlichen Empfang, die warme Gaststube, das feine Essen, die heiteren Gespräche und die wohlige Bettwärme.

Der Sonntag machte seinem Namen keine Ehre. Immerhin liessen die Niederschläge nach. Einstimmig beschlossen wir, trotzdem den vorgesehenen Plan für heute umzusetzen. Über den schneebedeckten Durannapass kamen wir unserm Zielort Klosters immer näher. Einer Teilnehmerin ging es gesundheitlich nicht gut. Glücklicherweise konnten wir auf die Hilfe eines Älplers zählen. Er brachte sie mit seinem Auto sicher hinunter ins Tal. Was haben wir von Hansruedi Frey gelernt? Wenn der Ofen kalt bleibt, kann ein schmackhafter Wurst-­KäseSalat mit knusprigem Bauernbrot und einem guten Tropfen durchaus die Rettung sein.

St. Ulrich

Erste Wintereindrücke an der Pfarreiwanderung im Herbst

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Oasenfest am 10. September

St. Ulrich

Wie immer mit Jahresprojekt

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Der Sponso­ renlauf ist die Hauptattraktion am Oasenfest.

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gio | Für das Jahresprojekt werden in einer bestimmten Reihenfolge Vorschläge von den Portugiesen, Kroaten, Tschechen, Irakern und unserer Pfarrei eingereicht. Bevorzugt werden Projekte behandelt, die mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben. Der Pfarreirat prüft die Vorschläge und bestimmt einen davon zum Jahresprojekt. Der Erlös aus dem Bazar, den Kirchenopfern und dem Oasenfest mit dem Sponsorenlauf fliesst dem Jahresprojekt zu.

In diesem Jahr waren die Tschechen an der Reihe. Tschechische Salesianer führen ein Jugendzentrum in Stara Zagora in Bulgarien. Die Salesianer Don Boscos sind ein Orden mit Schwerpunkt Jugendarbeit.

Zum jährlichen Oasenfest werden immer viele Leute erwartet. Dieser Anlass findet bei jeder Witterung statt. Weil die Wettervorhersagen nichts Gutes erahnen liessen, richteten sich die Verantwortlichen danach ein. Sogar die Marienkapelle wurde

zum Essraum umgestaltet. Nach dem feierlichen Gottesdienst mit unseren Mitchristen, den Portugiesen, Kroaten, Tschechen und Irakern, war der besinnliche Teil vorbei. Alle hatten Hunger und bedienten sich an den Ständen mit den Spezialitäten der vertretenen Länder. Was niemand erwartete: Um die Mittagszeit brach die Sonne durch die Wolkendecke.

In aller Eile wurden im Freien einige Tische und Bänke aufgestellt. Der Innenhof, unsere «Oase» der Kirche, bevölkerte sich zusehends. Als der Sponsorenlauf begann, bildeten die Leute eine lebhafte Kulisse für die grossen und kleinen LäuferInnen: Über vierzig Teilnehmende (Kinder, Jugendliche und Erwachsene) machten beim Sponsorenlauf mit. Das ist die Hauptattraktion des Festes. In 45 Minuten werden Runden um Runden absolviert. Aus eigener Erfahrung weiss ich von der grossen Anstrengung. Mittlerweile herrschten sommerliche Verhältnisse. Das Publikum feuerte die Akteure lautstark an und es herrschte eine «Stadion-Atmos­ phäre», welche sich auf das glänzende Resultat niederschlug: Im Ganzen wurden 849 Runden gelaufen. Unter den Sportbegeisterten befand sich auch ein kleines Mädchen mit einer Beinprotese, das mir wegen ihrem hinkendem Gang auffiel. Das Mädchen hielt sich sehr tapfer und wurde von ihrer Mutter begleitet. Sie verschaffte ihrer Tochter immer wieder kleine Pausen, indem sie ihr Mädchen ab und zu ein Stück weit trug…

Dezember 2017 3 Sonntag

6 Mittwoch

8 Freitag

15 Freitag 20 Mittwoch

23 Samstag 24 Sonntag 26 Dienstag

 Familiengottesdienst mit HGU-Eröffnung, 9.30  Taizé-Gottesdienst, Kirche St. Ulrich, 18.00 Seniorennachmittag, Rorate am Nachmittag mit anschliessendem Zvieri, Saal in St. Peter und Paul, 14.30 Adventsfeier der Frauengruppe, anschliessend Imbiss und Weihnachtsgeschichte, Pfarreiheim St. Ulrich, 18.00 Pfarrhausgespräch, Pfarreiheim, 19.15 Vorweihnachtsfeier mit Krippenspiel, anschliessend Nachtessen für Seniorinnen und Senioren, Pfarreiheim, 16.00 Fiire mit de Chline, Dorfkirche Veltheim, 10.00 Kinderfeier mit Krippenspiel, Kirche St. Ulrich, 17.00 Gottesdienst im Altersheim Rosental mit der Gemeinde, 10.00

St. Ulrich

Kalendarium

Januar 2018 1 Montag 14 Sonntag 15 Montag

21 Sonntag

22 Montag

27 Samstag 28 Sonntag

29 Montag

Neujahrsgottesdienst, anschliessend Apéro, 17.00 Familiengottesdienst mit Sternsingern, 9.30 Ökumenische Bildungsveranstaltung, reformiertes Kirchgemeindehaus, Feldstrasse 6, 19.30 Ökumenischer Gottesdienst, die reformierte Kirchgemeinde besucht uns, 9.30 Ökumenische Bildungsveranstaltung, reformiertes Kirchgemeindehaus, Feldstrasse 6, 19.30 Fiire mit de Chline, Dorfkirche Veltheim, 10.00 Ökumenischer Gottesdienst mit ökumenischem Projektchor, wir besuchen die reformierte Kirchgemeinde, Dorfkirche Veltheim, 9.30 Ökumenische Bildungsveranstaltung, reformiertes Kirchgemeindehaus, Feldstrasse 6, 19.30

Februar 2018 4 Sonntag 6 Dienstag 8 Donnerstag 14 Mittwoch

25 Sonntag

Caritassonntag, 9.30 Seniorennachmittag, Saal in St. Peter und Paul, 14.30 Jahresversammlung der Frauengruppe, Pfarreiheim, 19.00 Aschermittwoch, Wortgottesdienst: Auf dem Weg nach Ostern, 19.00 Familiengottesdienst, 9.30

❱ Treffpunkte Café International 6.12.17 | 10.1.18 | 24.1. | 21. 2.

Mittwoch, 14.30 –16.30, Pfarreiheim St. Ulrich Zeit-Punkt 7.12. | 14.12. | 21.12. | 28.12.17 | 4.1.18 | 11.1. | 18.1 | 25.1. | 1.2. | 15.2. | 22.2.

Donnerstag, 14.00, Café «Coffeebox», Einkaufszentrum 23 Rosenberg

Ausblick ins neue Jahr 24

Aus dem Pfarreirat

Offene Sitzung vom 13. September Bernadette Gantner | Zu der diesjährigen offenen Sitzung des Pfarrei­ rates konnte Hugo Gehring im Saal des Pfarreiheims 19 Vertreterinnen und Vertreter aus verschiedenen Vereinen und Gruppierungen begrüssen.

Das Haupttraktandum bildete die Grobplanung der kirchlichen Anlässe im 2018. Nachfolgend eine Übersicht über die wichtigsten Termine:  So 21. Januar, 10.00, ­ökumenischer Gottesdienst in der reformierten Stadtkirche  Fr 26. Januar, 18.00, Mitarbeiten­den-Gottesdienst, anschliessend Dankes-Essen  So 25. Februar, 12.15, Suppen­zmittag  So 25. Februar 19.30, Jugend­ gottesdienst mit Firmanmeldung  So 4. März, Jubiläum 125 Jahre Frauen St. Peter und Paul  So 25. März, 9.30, Familien­gottesdienst zum Palmsonntag, Chilekafi  So 1. April, 9.30, Oster-Fest­gottesdienst  So 8. April, 9.30, Erstkommunion  Do 10. Mai, Auffahrt, Pfarrei­ausflug  Sa 26. Mai, gemeinsamer Gottesdienst aller Winterthurer Pfarreien in St. Peter und Paul  So 27. Mai, 9.30, Firmung mit Generalvikar Josef Annen  Di 29. Mai, 20.00, Kirch­ge­meinde­versammlung  So 17. Juni, 11.15, HGU-Abschluss, Apéro

 So 24. Juni, 11.15, Patrozinium, Apéro  So 1. Juli, 11.00, ökumenischer Albanifest-Gottesdienst  Sa 7. Juli, 18.00, Familiengottes­ dienst zum Schuljahresende, Sommernachtsfest  So 26. August, 11.30, Gottesdienst im Freien, Grillplausch  So – So 2. – 9. September, ökumenische Woche  So 16. September, 11.00, ökumenischer Bettags-Gottesdienst auf dem Neumarkt  So 30. September, 11.15, Erntedank-Familiengottesdienst, «Teilete»  Sa – Sa 6. – 13. Oktober, Pfarreireise in die Campagna, Italien  So 28. Oktober, 9.30, gemein­ samer Gottesdienst in St. Ulrich  19.30, Jugendgottesdienst zur Eröffnung von Projektunti der dritten Oberstufe und Firmkurs  So 11. November, 17.00, Mitenand-Gottesdienst, Castagnata  Sa – So 1. – 2. Dezember, Adventsaktion für Haiti  Di 4. Dezember, 20.00, Kirch­gemeindeversammlung  So 9. Dezember, 9.30, HGU-Eröffnung, Chilekafi  Mo 24. Dezember, 17.00, Familien­ gottesdienst, 22.30, Christmette  Di 25. Dezember, 9.30, Weihnachts-Festgottesdienst Die nächste offene Sitzung findet am Donnerstag, 13. September 2018 um 19.45 Uhr, im Pfarreiheim statt.

«Mensch, Luther!»

Die ökumenische Woche stand dieses Jahr im Zeichen des Jubiläums 500 Jahre Reformation. Am Vortag des ökumenischen Begegnungsabends im Kirchgemeindehaus an der Liebestrasse wurde der Luther-Spielfilm (2003) gezeigt, als Vorbereitung auf das Lebensportrait des Reformators in Wort und Musik, das von der Rezitatorin Vera Bauer zusammen mit dem Geiger David Goldzycher am Begegnungsabend geboten wurde. odu | «Mensch, Luther!» lautete der Titel der Performance, die vorab den Menschen Martin Luther näherbringen wollte. Für die Anwesenden war es die Begegnung mit einem genialen, ungestümen, widersprüchlichen und dabei tief innerlichen Menschen am Übergang des Mittelalters zur Neuzeit. Was muss ich tun, um vor Gott gerechtfertigt zu werden, wie bekomme ich einen gnädigen Gott? Luthers Ringen um Antwort auf diese Frage prägte sein theologisches Denken grundlegend. Das Gefühl der eigenen Sündhaftigkeit und Verworfenheit war in ihm so stark, dass er daran beinahe verzweifelte. Die Ideen des Kirchenvaters Augustinus sowie von Mystikern wie Johannes Tauler halfen ihm, der Erfahrung der Gottesferne zum Trotz, auf die in Jesus offenbare Barmherzigkeit Gottes zu vertrauen und an Erlösung und Heil zu glauben.

Das Bild, das Vera Bauer vom Reformator zeichnete, beruht auf authentischen Briefzeugnissen, die die Sprecherin entlang von Luthers Biografie dramatisch rezitierte. Luther zeigt sich darin, wie auch in den zitierten Schriften, als scharfer Denker ebenso wie als sprachgewaltiger, mit Witz und feiner Ironie formulierender Autor. Die vorgetragenen Texte bilde-

ten eine zusammenhängende Kette von inneren und äusseren Ereignissen, die sowohl die spirituelle Tiefe Luthers als auch die Auswirkungen seiner Neuerungen auf Kirche, Politik und Gesellschaft spiegelten. Nicht eine Glaubensspaltung, sondern die Freiheit des Christenmenschen war das Ziel des Reformators, als er seine Kritik an kirchlichen Missständen in 95 Thesen öffentlich machte. Die Vernunft und das eigene Gewissen waren für ihn wegleitend. Die Durchführung der von ihm angeregten Reformen mittels Gewalt lehnte er entschieden ab. Im Widerspruch dazu, erhob er allerdings seine Stimme nicht gegen das gewaltsame Vorgehen gegen aufständische Bauern und Juden.

Die Folgen innerhalb und ausserhalb der Kirche, die die Reformation auslöste, waren von Luther weder geplant, noch waren sie absehbar.

Zahlreiche kulturell-gesellschaftliche Entwicklungen gehen auf die Reformation zurück: so die europäische Aufklärung, die deutsche Hochsprache, das protestantische Pfarrhaus oder der evangelische Gemeindegesang. «Mensch, Luther!» vermittelte ein plastisches, ein starkes Bild des Reformators.

ökumenische Begegnung

Ökumenischer Begegnungsabend vom 11. September

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Eine spannende Detektiv-Woche im Schwarzwald

Unterwegs mit Sherlock Holmes

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Die Minis unterwegs als DetektivInnen

mik | Am Freitag vor den Ferien standen 40 motivierte und gespannte Ministrantinnen und Ministranten (künftig mit Minis abgekürzt) aus Winterthur (Herz Jesu, St. Josef, St. Laurentius, St. Peter und Paul) und Pfungen mit ihren Leiterinnen und Leitern am Busparkplatz bei den Arch­höfen. Ziel war das Lagerhaus Viktoria in Schönwald im Schwarzwald. Dieses stellte für eine Woche den Agentstützpunkt dar, von dem aus sie sich als DetektivInnen im-

mer wieder kniffligen Aufgaben gestellt haben. So standen unter anderem das Lösen von Fällen, SpurenLesen, Botschaften-Entschlüsseln und sportliche Aktivitäten auf dem Plan. Natürlich gehörte auch die Feier eines gemeinsamen Gottesdienstes am Sonntag, das Singen am Lagerfeuer und gemeinsames Kochen zum Programm.

Auch in der Nacht durften die Minis als DetektivInnen ermitteln. Ein Spielabend mit den verschiedensten kniffligen Brett- und Kartenspielen und eine grosse Party rundeten das Sherlock-Holmes-Mini-Lager ab.

Während des Lagers entstanden viele neue Kontakte zwischen den Minis und alte wurden aufgefrischt und weitergeführt.

Erschöpft und mit vielen schönen Eindrücken ging es eine Woche später wieder zurück nach Winterthur.

Aus der Region Winterthur mehr als 80 Teilnehmende

Mini-Fest in Luzern

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mik | Wie alle drei Jahre lud die DAMP (Deutsch-schweizerische Arbeitsstelle für Ministranten Pastoral) diesen Herbst zum Ministrantenfest nach Luzern ein. Gut 8000 Ministrantinnen und Ministranten folgten dieser Einladung. Aus Winterthur und Umgebung fuhren wir am 10. September mit über 80 Minis zu diesem Fest. Dort erwarteten uns nach einer kurzen

Eröffnungsfeier viele verschiedene Spielmöglichkeiten in den Messehallen und auf dem Aussengelände: darunter auch ministrantenspezifische Workshops, wie «Kerzen-Verzieren» oder «Weihrauchdüfte-Raten». Nach einem erlebnisreichen Tag bei gutem Wetter ging es abends wieder zurück nach Winterthur.

Moldauklöster und Kirchenburgen odu | Die Rumänien-Bilder, die wohl manche aus der Gruppe vor Beginn der Reise im Kopf haben mochten, von Bauern, die mit dem Pferdewagen auf ihre Felder fahren und mit Spaten und Sichel hantieren, wurden auf der Reise zwar nicht widerlegt. Neben der Armut konnten wir aber auch einen einzigartigen Reichtum an sakraler wie profaner Kultur entdecken, als Gegengewicht zum Bild der Armut.

Von der Moldau …

Wir begannen die Reise in der Universitätsstadt Ias¸i, an der Grenze zu Moldawien, ganz im Osten des Landes.

Ias¸i war vom 16. bis 19. Jahrhundert die Hauptstadt des Fürstentums Moldau, das 1859 sich mit dem Fürstentum Walachei zum Staat Rumänien zusammenschloss. Das grossbürgerliche Flair von Ias¸i ist noch heute spürbar, etwa in dem 1896 von Fellner & Helmer (Architekten der Staatsoper in Wien) erbauten prunkvollen Theater, auch in dem von Gustave Eiffel entworfenen Grand Hotel Traian oder in dem monumentalen neugotischen

Kulturpalast. Von der Region Moldau mit ihren ausgedehnten Maisfeldern führte unsere Reise nach Gura Humorului in der hügeligen (Süd-)Bukowina, 40 km von der ukrainischen Grenze entfernt. …über die Bukowina…

Sowohl die Region Moldau wie auch die Region Bukowina waren bis zum Zweiten Weltkrieg Siedlungsgebiet vieler Juden, die mancherorts die Hälfte der Bevölkerung ausmachten.

Die Spuren der heute weitgehend verschwundenen jüdischen Besiedlung sind fast nur noch in den Friedhöfen zu erkennen. Und wenn wir, selten, noch auf eine Synagoge trafen, zeigte sich diese in prekärem Zustand.

Die Bukowina, bis 1775 zum Fürstentum Moldau gehörig, ist die Heimat der berühmten Moldauklöster aus dem 16. bis 17. Jahrhundert, deren Kirchenfassaden ebenso wie deren Innenräume vollständig mit Fresken ausgemalt sind. Vier der schönsten Anlagen besuchten wir: in Dragomirna, in Sucevița, in Humor und in Vo-

ökumenische Reise

Ökumenische Reise nach Rumänien, 7. bis 13. Oktober

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Kirchenburg über dem Dorf Almen (Siebenbürgen)

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Bauernpaar mit Ross und Wagen

ökumenische Reise ❱

Moldaukloster in Voroneț (Bukowina)

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Ökumenische Reise nach Rumänien, 7. bis 13. Oktober roneț. Letztere gilt als «sixtinische Kapelle des Ostens». Die Kirchen, unterteilt in unterschiedlich grosse Räume, je geschmückt mit Ikonen, sind von hohen Festungsmauern und Wehrtürmen umringt, die der Verteidung gegen feindliche Heere dienten. … nach Siebenbürgen Voller Eindrücke war die Fahrt über die bewaldeten Ostkarpaten, deren raues Klima wir unterwegs zu spüren bekamen. In Bistritz betraten wir Siebenbürger Boden, jenes Gebiet im Westen des Landes, das jahrhundertelang zum Königreich Ungarn gehörte.

Die Sachsen (Bezeichnung für die seit 800 Jahren in Siebenbürgen beheimatete Bevölkerung deutscher Sprache, vorwiegend aus dem Moselraum stammend) waren im 12. Jahrhundert von den Ungarn mit Sonderrechten in den Karpatenbogen gelockt worden. Deutsche und Ungarn prägten über Jahrhunderte die Kultur und Geschichte Siebenbürgens. Davon zeugen insbesondere die 160 Kirchenburgen, die noch heute erhalten sind und von denen einige – ebenso wie mehrere Moldauklöster oder die Altstadt von Schässburg – auf der Unesco-Welterbe-Liste figurieren. Wir besuchten die Kirchenburgen von Birthälm, Al-

men und Medias¸. Seit die Mehrheit der deutschstämmigen Bevölkerung zurückgewandert ist, verlieren die Kirchen leider zunehmend ihre eigentliche Funktion und werden zu Museen.

Begegnungen unterwegs Mindestens so bemerkenswert wie die kulturellen Sehenswürdigkeiten waren auf unserer Reise die Begegnungen mit einzelnen Menschen: In Ias¸i mit dem Schriftsteller und Politiker Dan Lungu («Die rote Babuschka») sowie mit einem jungen Künstler, ebenso mit den Frauen, die uns am Sitz des Demokratischen Forums der Deutschen in Ias¸i empfingen. In Botos¸ani orientierte uns ein Mitglied der jüdischen Gemeinde über ihre Situation. In Almen machte uns ein älteres Ehepaar im sanft renovierten früheren Schulhaus mit der traditionellen rumänischen Küche vertraut und in Medias¸ erklärte uns die Organistin der evangelischen Stadtkirche «ihre» Orgel aus dem Jahr 1755. Nicht fehlen darf in dieser Aufzählung die Begnung mit Stefan Bichler, der seit 20 Jahren in Hermannstadt lebt. Die Aufgabe, Hintergrundinformationen zum Land und seinen Menschen zu vermitteln, teilte sich Stefan Bichler mit seinem Ko-Reiseleiter Pascal Stoffel. Als Begegnungen – in weiterem Sinn – dürfen ferner die Betrachtungen zum Thema «Religion und Bild» gelten, zu denen Thomas Plaz und Hugo Gehring einluden. So kam es, dass sich Erlebtes, Gesehenes und Gehörtes am Ende der Reise gleichsam zu einer stillen Liebeserklärung an Rumänien verdichtete.

Jubiläen im Pfarreiteam

Zwei sehr treue Seelen hug | Bevor das Jahr 2017 zu Ende geht, seien hier noch zwei Mitarbeitende in unserer Pfarrei ehrend herausgehoben, die in diesem Jahr ein Dienstjubiläum feiern können.

Einerseits ist Myrta Gründler schon 30 Jahren lang im Pfarrhaushalt tätig. Sie hat ihre Anstellung bei uns am 1. Dezember 1987 angetreten und seither unterschiedlichen personellen Zusammensetzungen an der Tellstrasse 7 ein gut umsorgtes Zuhause und unzählige schmackhafte Mahlzeiten am gemeinsamen Tisch ermöglicht.

Andererseits begeht unser erster Sigrist/Hauswart Carlo Corazzolla sein silbernes Dienstjubiläum. Er arbeitet seit dem 1. September 1992 in unserer Kirche und unserem Pfarreiheim. Als gelernter Schreiner ist ihm das Handwerklich-Technische besonders vertraut, doch er bewährt sich vor allem als Allrounder: ein Mann für alles.

Wir sind froh, diese zwei Mitarbeitenden als verlässliche und konstante Bezugspersonen in unserem Pfarreiteam zu haben. Herzlichen Dank für diese langjährige Treue!

Unsere Sozialarbeiterin Jrene Meli verlässt uns

Dank für zwei Jahre Einsatz hug | Was macht eine gute Sozialarbeiterin aus? Zuerst muss sie einfühlend zuhören können. Dann sollte sie die Gabe der Unterscheidung haben: Was klingt glaubhaft? Was ist dringlich? Was ist realistisch machbar?

Drittens wäre gut, wenn sie wüsste, an wen man sich professionell wenden kann auf der Suche nach Unterstützung und Hilfe: Stiftungen, Beratungsinstitutionen, amtliche Stellen. Schliesslich benötigt sie die Bereitschaft zur Begleitung. Denn jeder Kontakt kann zu Folgeschritten führen, deren zeitliche Dimension am Anfang noch nicht absehbar ist.

All diese Anforderungen hat Jrene Meli bei der Mitarbeit in unserem So-

zialdienst nahezu ideal erfüllt. Gerade persönliche Beratung und Begleitung sind ihre besonderen Stärken. Dafür sind ihr gewiss viele Menschen, mit denen sie im Gespräch gewesen ist, sehr dankbar. Aber auch wir im Pfarramt sind wirklich froh gewesen, Suchende an sie verweisen zu können in der Zuversicht: Bei Jrene Meli sind sie in guten Händen.

Wir haben uns mit Jrene Meli auch im Team wohlgefühlt: Ihr breites Interesse an Kirche, Seelsorge und Spiritualität hat uns bereichert und belebt. Das ist nicht selbstverständlich und verdient aufrichtigen Dank.

Zu ihrem weiteren Wirken ein paar Stichwörter: Mitgliedschaft im

❱

Jrene Meli verlässt den Sozialdienst.

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Unsere Sozialarbeiterin Jrene Meli verlässt uns Leitungsteam der Frauen PP und im Pfarreirat St. Peter und Paul, sowie in überpfarreilichen Gremien, Leitung des freiwilligen Besuchsdienstes und ein grosses Engagement im Treffpunkt Vogelsang.

Jrene Meli verlässt uns nach relativ kurzer Verweildauer, weil sie eine

neue Stelle gefunden hat, zu der sie sich aus verschiedenen nachvollziehbaren Gründen hingezogen fühlte.

So nehmen wir dankbar Abschied von Jrene Meli und geben ihr unsere besten Wünsche mit auf den Weg.

Toni Scherrer geht in Pension

Verdienter Ruhestand nach vielen Jahren im Dienst ❱

Toni Scherrer hat mehr als 20 Jahre in der Pfarrei wertvolle Arbeit geleistet.

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hug | Gerade 40-jährig ist Toni Scherrer gewesen, als er am 1. September 1994 das Halbamt des zweiten Sigristen/Hauswartes übernahm. Seither gehört er zum «Inventar» von Kirche und Pfarreiheim. Er richtet den Saal her, stellt Tische und Stühle in gewünschten Formationen auf und bereitet Gottesdienste in der Sakristei und Kirche vor. Nur schon die lange Zeit seines treuen und zuverlässigen Einsatzes beeindruckt: weit über 20 Jahre. Er kennt sich mit den pfarreilichen Vereinen und Gruppierungen und mit ihren Bedürfnissen und Sonderwünschen aus. Er ist vertraut gewesen mit all den Sitten und Gebräuche in unserer Kirche. Die meisten Menschen, denen er bei seiner Berufsausübung begegnete, kannte er gut.

In der Zusammenarbeit mit dem ersten Sigristen/Hauswart, Carlo Corazzolla, spürte man oft das langjährig eingespielte Team, die klare Aufgabenaufteilung und das flexible

Aufeinander-Eingehen. Die wohltuendste Ergänzung der beiden spielte sich gewiss jeweils im Advent bei den frühmorgendlichen Rorate-Gottesdiensten ab. Der Frühaufsteher Toni Scherrer hat diesen Dienst seinem Kollegen bereitwillig abgenommen und der Entlastete ist dafür sehr dankbar gewesen und hat zum Ausgleich am Abend zuweilen Vertretungen übernommen. Überhaupt hat sich Toni Scherrer durch selbstverständliche Hilfsbereitschaft ausgezeichnet. Sei es ein Autotransport, ein Materialwunsch, eine Extrahandreichung – alles kein Problem, Toni Scherrer steht den Leuten gern bei, wenn er kann und es gewünscht wird.

Seit 2004 hat Toni Scherrer sein Pensum aus gesundheitlichen Gründen um zehn Prozent reduziert. Doch seine krankheitsbedingten Beschwerden nahmen leider nicht ab, so dass er sich nun entschieden hat, seine

Toni Scherrer geht in Pension Tätigkeit bei uns per Ende 2017 zu beschliessen.

So wollen wir von ihm in dankbarer Anerkennung und Wertschätzung

für seine geleistete Arbeit Abschied nehmen und mit ihm hoffen, dass ihm der Ruhestand in familiärer Umgebung guttue.

Baustelle am KSW

Leben im Provisorium Michael Eismann | «Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester» (Mt 8,20). An diesen Satz Jesu musste ich im Frühling dieses Jahres häufig denken, als der Moment näher rückte, an dem es hiess, endgültig von der Spitalkirche des KSW Abschied zu nehmen, da sie genau innerhalb des nun begonnenen Spitalneubaus lag. Inzwischen arbeiten sich jeden Tag die Bagger ein Stückchen tiefer in den Boden und nur Eingeweihte erkennen noch an einer kleinen quadratischen Vertiefung in der Stirnwand, an der sich der Tabernakel befand, die einstige Lage der Spitalkirche.

Einen gewohnten, liebgewonnenen Ort, eine Art von Heimat aufzugeben fällt kaum einem Menschen leicht.

Insbesondere dann nicht, wenn die Zukunft eher von einem Leben in Provisorien geprägt sein wird. Vielleicht ist aber diese äussere Wahrnehmung des Vorübergehenden und des Fragmentarischen im Leben auch eine heilsame und adventlich-weihnachtliche Erfahrung, die auf etwas Grösseres hinzuweisen vermag: Bei allen Trennungen von liebgewordenen «Höhlen und Nestern», um das eingangs zitierte Jesuswort aufzugrei-

fen, war es ja schon bei der Geburt Jesu so, dass es für die werdende Familie «keinen Platz in der Herberge» hatte. Und so stellt sich von Beginn an der menschwerdende Gott mitten hinein in die immer bruchstückhaft bleibende Daseinsform unserer menschlichen Existenz. Weihnachten bleibt aber nicht einfach stehen bei dieser Solidarität Gottes mit uns Menschen, sondern durch die Geburt Jesu wird auch all das, was in menschlichen Denkmustern als bruchstückhaft erscheint, in ein neues Licht gestellt.

Ein Licht, das als erstes den Hirten – den damals aus der Gesellschaft aus-

❱

Grosse Baustelle auf dem Spitalgelände

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aus der Spitalseelsorge 32

Baustelle am KSW gestossenen – mit den Engeln auf den Feldern Bethlehems erscheint und sie erfahren dürfen, dass Gottes Liebe alle Menschen einschliessen möchte, die dafür empfänglich sind.

Räumlich ist die Spitalseelsorge in den kommenden vier Jahren bis zur Fertigstellung des Neubaus auf Provisorien angewiesen. Aber daraus entstehen auch neue Möglichkeiten: Dank Unterstützung durch die Spitalleitung konnte inzwischen ein dauerhafter «Raum der Stille» eingerichtet werden, an sehr zentraler Lage, gerade am neuen Hauptzugang via Passerelle. Wie die Spitalkirche

steht er immer offen und lädt zur Ruhe und zum Gebet ein. Die Spitalgottesdienste am Sonntag finden nun im grossen Saal im Untergeschoss des Bettenhauses statt und werden auch weiterhin in Bild und Ton vom Spitalradio an alle Betten des KSW übertragen. Viele sind inzwischen durch die neuen Provisorien auf diese kleinen und doch wichtigen Angebote aufmerksam geworden und haben sie für sich entdeckt.

Erfreulich ist vor allem, dass es auch im «neuen Spital» eine Spitalkirche geben wird!

16./17. Dezember – eine spezielle Nacht

Das «Ranfttreffen jublaliert»

mik | In diesem Jahr feiert das Ranfttreffen sein 40-jähriges Bestehen. 1977 tat sich in der Auf- und Umbruchszeit der katholischen Jugendbewegungen der Wunsch nach Mitgestaltung und dem Gemeinschaftserlebnis auf. Der Platz hierfür wurde in der Ranftschlucht gefunden.

«Ranfttreffen jublaliert» so lautet das Motto des diesjährigen Ranfttreffens («jublaliert» setzt sich zusammen aus «Jubla» Abkürzung für Jungwacht-Blauring und «jubiliert»).

Dieses Mal findet das Treffen schon am dritten Adventswochenende statt.

Wie auch im letzten Jahre lade ich alle interessierten Jugendlichen ab 15 Jahre und Erwachsenen ein, sich anzumelden und mitzukommen. Wir werden von Sachseln aus nach ­FlüeliRanft laufen und unser Weg wird durch verschiedene Workshops unterbrochen. Ein Höhepunkt bildet der gemeinsame Gottesdienst um 3.00 Uhr in der Ranftschlucht. Natürlich ist auch für das leibliche Wohl gesorgt.

Einladung nach New York

Der Kirchenchor singt in der Carnegie Hall Hansueli Bamert | Wir staunten nicht schlecht, als wir vor einem Jahr ein Mail erhielten mit der Anfrage, ob der Kirchenchor St. Peter und Paul Winterthur Lust hätte, im Januar 2018 die Messe «The Armed Man» von Karl Jenkins in der Carnegie Hall in New York aufzuführen. Zuerst glaubten wir an ein Spam-Mail und es landete im Papierkorb. Erst das Insistieren und die Abklärungen der Präsidentin zerschlugen unsere Zweifel und wir nahmen die Einladung an.

Nun laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren: Zwei intensive Probe­ blöcke, von denen wir den ersten

schon hinter uns haben und der zweite im Dezember beginnen wird, werden uns ermöglichen, gut vorbereitet mit über 40 Sängerinnen und Sängern nach New York zu fliegen. Zusammen mit verschiedenen anderen Chören aus aller Welt, Solisten und einem grossen Orchester werden wir am 15. Januar 2018 diese Friedensmesse von Karl Jenkins in der Carnegie Hall zum Erklingen bringen. Was für ein berauschendes Erlebnis zum Abschluss unseres Jubiläumsjahrs und was für ein Höhepunkt in einer 125-jährigen Chortradition!

Ferien für SeniorInnen von St. Peter und Paul und St. Ulrich

Seniorenferien 2018 in Badenweiler Mägi Fässler | Aufgrund der überaus positiven Rückmeldungen werden wir auch die nächsten Seniorenferien vom 16. bis 22. Juni im Hotel Post in Badenweiler geniessen. Der Ferienort mit mediterranem Klima in den ersten Hügeln des Südschwarzwaldes ist ein attraktiver Badekurort. Wir werden wiederum die Gemeinschaft pflegen und es wird verschiedene Möglichkei-

ten für sportliche Betätigung geben – ganz nach Ihren Möglichkeiten. Sie sind herzlich willkommen!

Wer unser Angebot noch nicht kennt und Interesse hat, kann sich beim Sozialdienst St. Peter und Paul und St. Ulrich bei Mägi Fässler melden: 052 213 16 32 oder margrit. faessler@kath-winterthur.ch

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Zum neuen Jahr

herzliche Einladung

Singen und Schweigen für den Frieden aho | Die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen Winterthur lädt am Samstag, 6. Januar 2018 von 16.30 bis 17.20 Uhr in den Rathausdurchgang zu Singen und Schweigen für den Frieden ein. Knapp eine Stunde lang zusammenstehen und um Frieden

beten in Zeiten von Zerrissenheit und Verachtung und somit ein Zeichen setzten für Respekt und Offenheit mit Gesängen, Schweigen, Gebet und Kerzen.

Kontakt: 052 212 17 39 stefan.zolliker@emk-schweiz.ch

Im Alltag zur Ruhe kommen

Exerzitien im Alltag Anni Rickenbacher | In der Fastenzeit 2018 werden wieder Exerzitien im Alltag angeboten. Dieses bewährte Angebot aller Winterthurer Pfarreien will mithelfen, mitten in unserem Alltag zur Ruhe zu kommen, sich auszurichten auf die inneren Quellen und zu erspüren, was trägt und im eigenen Leben wichtig ist.

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Wer sich neu für Exerzitien im Alltag interessiert, ist herzlich zum Informationsabend am Donnerstag, den 25. Januar 2018 um 19.30 Uhr eingeladen. Dieser findet in der Krypta der Pfarrei St. Peter und Paul an der Tellstrasse 11a statt.

Weitere Informationen bei Anni Rickenbacher: 079 205 04 62 oder ­r ickeann@bluewin.ch.

Kalendarium ❱ Termine Dezember 2017 2 – 3 Samstag bis Sonntag, Adventsaktion für das

Kinderrechts-Projekt in Brasilien von Beat Wehrle 3 Sonntag Eltern-Kind-Feier, 11.00, Krypta 6 Mittwoch Rorate-Feier für SeniorInnen, 14.30, Pfarreiheim,

anschliessend Zvieri 7 Donnerstag Konzert mit Orgel (Hansueli Bamert) und Posaune

(Jan Koch), 20.00, Kirche 8 | 15 | 22 Freitag, Rorate-Gottesdienst, 5.30, Kirche,

anschliessend Zmorge im Pfarreiheim 10 Sonntag HGU-Eröffnungsgottesdienst, 9.30, Chilekafi 11 Montag  Jassnachmittag, 14.00, Pfarreiheim

 Frauen PP, Adventsfeier, 17.00, Pfarreiheim 18 Montag  Bussfeier, 15.00, Kirche St. Ulrich

 Bussfeier, 20.00, Kirche St. Peter und Paul 20 Mittwoch Weihnachtsfeier für Menschen mit kleinem Budget,

19.00, Pfarreiheim 24 Sonntag  Familiengottesdienst mit Kinder- und Jugendchor, 17.00

 Christmette, 22.30 25 Montag Weihnachts-Festgottesdienst, 9.30, der Kirchen chor singt das Te Deum von Antonín Dvorˇák

Weihnachtsferien 25.12.2017 bis 7.1.2018 Sportferien 3.2. bis 18.2.2018 Fasnachtsmontag 19.2.2018

aktuelle Termine www.peterundpaul.ch

Fortsetzung siehe Rückseite

Ökumenischer Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen (18. – 25. Januar 2018)

Sonntag, 21. Januar, 10.00 Uhr Ort

Liturgie und Predigt

Musikalische Gestaltung

Reformierte Stadtkirche Henrike Stauffer, Pfarrerin an der Stadtkirche Michael Kolditz, Pastoralassistent in St. Peter und Paul Es singt die Kantorei der Stadtkirche unter Leitung von David Bertschinger Anschliessende Einladung zum Apéro/Chilekafi ins Alte Pfarrhaus

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AZB

8400 Winterthur

Fortsetzung von Seite 35

Kalendarium

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❱ Treffpunkte Taizé-Gottesdienst 17.12.17 | 21.1.18 | 18.2.

Kirche, 19.30 – 20.30 Taizé-Abendgebet 5.12.17 | 9.1.18 | 6.2.

Krypta, 19.00 – 20.00 Bibelteilen 2.12.17 | 6.1.18 | 3.2.

Pfarreiheim, 9.00 – 10.00 Meditatives Kreistanzen 13.12.17 | 22.1.18 | 28.2.

Pfarreiheim, 20.15 – 21.45 Zischtigzmittag jeden Dienstag Restaurant Bodega, 12.00

30 Samstag

31 Sonntag

Offenes Singen zum Ausklang des KirchenchorJubiläumsjahres, 19.00, Kirche Silvestergottesdienst, 17.00

Januar 2018 6 Samstag Schweigen und Singen für den Frieden, 16.30,

Rathausdurchgang 10 Mittwoch Frauengottesdienst, 8.30, anschliessend Kaffee,

Pfarreiheim 14 Sonntag Eltern-Kind-Feier, 10.00, Krypta und Pfarreiheim 17 Mittwoch Frauen PP, Nachmittagswanderung, Zürcher Seebecken 21 Sonntag  Ökumenischer Gottesdienst, 10.00, reformierte Stadtkirche

 Messerklärung für ErstkommunikantInnen, 17.00, Pfarreiheim 23 Dienstag Frauen PP, «ABC der Lebenskunst»,

Vortrag von Elisabeth Zuaboni, 14.00, Pfarreiheim 24 Mittwoch Filmkafi am Nachmittag, Kinobesuch und Gespräch 25 Donnerstag Infoabend zu den Exerzitien im Alltag, 19.30, Krypta 26 Freitag Mitarbeitenden-Gottesdienst, 18.00,

anschliessend Dankes-Essen, Pfarreiheim Februar 2018 6 Dienstag 14 Mittwoch 21 Mittwoch 22 Donnerstag

25 Sonntag

26 Montag

Seniorennachmittag, 14.30, Pfarreiheim Aschermittwoch Frauen PP, Nachmittagswanderung, Tolhausen – Hegi Zweiter Elternabend ErstkommunikantInnen, 19.30, Pfarreiheim  Eltern-Kind-Feier, 11.00, Krypta und Pfarreiheim  Suppenzmittag, 12.15, Pfarreiheim  Jugendgottesdienst mit Firmanmeldung, 19.30 Frauen PP, Kreativ-Workshop «Etagèren», 19.30, Pfarreiheim