Pfabü Nr. 121

«Pünt» in Haiti – Mandalla-Garten

Pfarreibulletin St. Peter und Paul St. Ulrich

Dezember 2015 – Januar 2016

Editorial

Liebe Leserin Lieber Leser Pfarreibulletin 121

❱ Impressum Herausgeber Pfarreien St. Peter und Paul und St. Ulrich, Winterthur Auflage 2600 Exemplare EmpfängerInnen Angehörige der Pfarreien Redaktion / Gestaltung Otto Dudle |odu Hugo Gehring |hug Michael Kolditz |mik Andrea Holenstein |aho Rainer Holenstein |rho Giovanni Schäfli |gio Stefan Staubli |sts Redaktionsadresse Andrea Holenstein Lärchenstrasse 34 8400 Winterthur Telefon 052 203 11 81 Mail: andrea.holenstein@greenmail.ch PC-Nr. 84-44650-2 Adressverwaltung Pfarramt St. Peter & Paul Telefon 052 269 03 70 Pfarramt St. Ulrich Telefon 052 269 03 80

Alles fing vor zehn Jahren mit einem Steuerbeamten an. Dieser riet Paula Iten, nach ihrer teilweisen Rückkehr aus Haiti, Spendengelder für ihre Projekte in dem bitterarmen Karibikland in eine Stiftung überzuführen, damit sie steuerfrei bleiben. So ist 2005 «Hand in Hand: Stiftung für eine nachhaltige Entwicklung» gegründet worden. Mit Paula Iten als Präsidentin und mir als Vizepräsidenten sowie mit einigen vom «Haiti-Virus» infizierten Vorstandmitgliedern tagen wir zweimal jährlich, schauen auf die Projektarbeit der vergangenen Zeit zurück und nehmen neue Aufgaben ins Visier. 2015 feiert also diese Stiftung, die ja auch von der Pfarrei St. Peter und Paul regelmässig gewichtig unterstützt wird, ihr 10-Jahre-Jubiläum.

Natürlich hat das Werk eigentlich schon viel früher begonnen. Vor 45 Jahren, also 1970, liess sich Paula Iten in unserer Pfarrkirche als Laienmissionarin nach Haiti aussenden. Dieser Sendung ist sie bis heute treu geblieben. Dabei geht es in erster Linie um konkret verwirklichte Solidarität mit den Menschen in Haiti. Damit eine positive Entwicklung möglich wird, braucht es Ermutigung durch initiative Persönlichkeiten und oft einen Anstoss sowohl materieller wie ideeller Art. Dies leistet Paula Iten in all den vielen Jahren auf ganz unterschiedliche Weise: Zuerst als Lehrerin, dann als Mitarbeiterin des sozial aktiven haitianischen Priesters Jean-Marie Vincent, dessen vielfältige Engagements sie nach seiner Ermordung 1994 selbständig weiterführte und nun im Rahmen der Stiftung Hand in Hand, mit der sie teils aus der Schweiz, teils in Haiti direkt Projekte weiter begleitet.

Dabei hat Paula Iten echte Fortschritte, aber auch unzählige Rückschläge erlebt. Politische Wirren und ganz besonders Naturkatastrophen haben viele Bemühungen zunichte gemacht. Das bedeutet: immer wieder bei Null anzufangen. Darum braucht ein solches Unternehmen mehr als Geld, Stiftungsstruktur, Projektmanagement und saubere Abrechnungen. Dieses Handeln beruht im Tiefsten auf Glauben, dass das Gute auch ohne äusseren Erfolg Sinn macht, auf Hoffnung, dass sich letztlich das Heilvolle durchsetzt und auf Liebe, die christlich gerade die benachteiligten Menschen als in ihrer Würde gleichwertige Menschen selbst in unmenschlichen Bedingungen achtet.

Mit unserer Adventsaktion tragen auch wir dazu bei!

Druck und Versand Sailer Druck Medien GmbH 8400 Winterthur Erscheinung viermal jährlich

Hugo Gehring

Viel erreicht aho| Die Stiftung Hand in Hand für eine nachhaltige Entwicklung kann in diesem Jahr auf zehn Jahre grossen Einsatz zurückblicken.

Wie alles begann 2004: Paula Iten kündigt im Rundbrief zu Weihnachten ihre Rückkehr in die Schweiz und die Gründung einer Stiftung an. Es soll der Zweck dieser Stiftung sein, die von ihr begonnene Arbeit in Haiti weiter zu führen.

Wobei es wichtig ist, die haitianischen Partner zu stärken, damit sie ihre Entwicklung selbst in die Hand nehmen und so keine Unterstützten, sondern echte Partner sind. Zu fünft wird die Stiftung mit Menschen gegründet, die an Entwicklungshilfe und Haiti interessiert sind. Das haitianischen Lied: «Leg deine Hand in meine Hand…» inspiriert zum Namen der Stiftung.

2005: Die Stiftung wird anerkannt und der Stiftungsaufsicht in Bern unterstellt.

Ende 2005: Es erscheint der traditionelle Rundbrief und die erste Jahresabrechnung geht nach Bern, wo sie von einem staatlich anerkannten Revisor geprüft wird.

Was die Stiftung in diesen zehn Jahren bewirken konnte Die ersten zehn Jahre der Stiftungsarbeit zeigen, wie sehr Haiti immer wieder den Naturgewalten ausgeliefert ist. Mindestens sieben zerstörerische Wirbelstürme, das folgenschwere Erdbeben vor fünf Jahren und die eingeschleppte Choleraepidemie haben die Arbeit sehr stark mitbestimmt. Die Naturkatastrophen haben immer auch einige der Partner direkt betroffen.

Dabei gingen kleine Fortschritte oft auf Kosten von Massnahmen zum Überleben wieder verloren. Aufbauarbeit in Haiti ist keine leichte Aufgabe und braucht viel Geduld und Ausdauer.

Hilfsprojekte in Haiti

Zehn Jahre Stiftung Hand in Hand

❱ Reiche Ernte aus einem Mandalla-Garten in Gonaives

❱ Früh übt sich, wer ein Meister werden will …

Hilfsprojekte in Haiti

Zehn Jahre Stiftung Hand in Hand

Aufbauende Aktionen der Stiftung Hand in Hand für total 1'522'120 Franken Mikrofinanzen (Fr. 534'979.–): – Mittragen des aufgebauten Kleinkassenwesens.

Umwelt (Fr. 490'086.–): – Einführen und Einsetzen der effektiven Mikroorganismen (EM).

– Finanzierung der Mandalla-Gärten, einem bewässerten Gemüseanbau bei den Kleinbauern.

– Förderung des Moringa-Baums, des Allerweltbaums.

❱ Ein Bauer beim Kompost herstellen Soziales (Fr. 428'038.–): – Erarbeiten des Programmes der Menschenwürde (effektive Mikroorganismen, Zuckerrohrmelasse, Trinkwasseraufbereitung).

– Unterstützung kleiner Landschulen in den Dürrezonen des Nordwestens (Ernährung, Trinkwasser, Latrinen, Stipendien).

Informationsarbeit in der Schweiz (Fr. 69'016.-): – Druck und Versand der regelmässigen Rundbriefe Der gemeinsame Einsatz nicht nur in Zahlen ein Riesenerfolg Dank der grossen Mithilfe aller Mitstreiterinnen und Mitstreiter sowie grosszügiger Spenden von NGO's aus der Schweiz, Deutschland, Belgien und den USA konnte die Stiftung Hand in Hand viel erreichen.

Die Stiftung will in den nächsten zehn Jahren nicht ihre Unterstützungsbereiche vermehren, sondern weiterhin den haitianischen Partnern Hilfe zur Selbsthilfe ermöglichen.

❱ Auberginen-Ernte

Mandalla-Gärten sind die Pünten von Haiti Mandallas – nicht die runden Bilder zum Ausmalen, sondern die runden Gärten, die seit einiger Zeit in den ländlichen Gebieten Haitis spriessen, sind der neue Hoffnungsschimmer, den Hunger und die Armut zu bewältigen und die Abhängigkeit von der internationalen Nothilfe zu überwinden.

David Steiger| Dieses innovative Gartenmodell wurde erstmals in Brasilien geschaffen und findet in Haiti grossen Anklang. Man stelle sich eine Fläche von 50 auf 50 Metern vor. Im Zentrum dieser Fläche befindet sich ein runder Teich. Er dient als Wasserreservoir für die Bewässerung der kreisförmig um den Teich angelegten Gemüsebeete.

Gleichzeitig kann der Teich zur Fischzucht genutzt werden, wodurch die dabei anfallenden Nährstoffe für die Bewässerung besonders attraktiv sind.

Zwischen Teich und Beeten bleibt stets ein umzäunter Ring, in dem Kleintiere, meist Enten und Hühner, gehalten werden. Die Tiere liefern nebst Eiern und Fleisch zusätzlich ihren wertvollen Dünger. Nun werden neun ringförmige Beete angelegt, auf denen Papaya, Bananen, Süsskartoffeln, Maniok, Zuckerrohr, Kürbis, Tomaten, Karotten, Kohl, Gurken, Kräuter, usw. angebaut werden. Mit einem solchen Mandalla kann der Unterhalt einer Grossfamilie gesichert werden.

Die Hürden des Alltags Der nachhaltige Erfolg des Projekts ist kein einfaches Unterfangen. Klimatische und politische Instabilität sowie eine lange Tradition von akuter Not-

hilfe erschweren das Gedeihen einer gesunden Ernährugssicherheit. Die Motivation, mit viel Schweiss und Handarbeit einen eigenen Selbstversorgungsgarten zu errichten ist schwer aufzubringen, da beispielsweise internationale Organisationen Nahrungsmittel gratis an die Landbevölkerung verteilen. Auch die Wasserknappheit ist ein Grund, weshalb lokal immer weniger produziert wird.

Die Dürreperioden werden immer länger und die Regenzeit tritt nur verkürzt und zu unerwartetem Zeitpunkt auf, dafür in viel stärkerem Ausmass.

Es fehlt an Infrastruktur, um das Wasser zurück zu halten und für Trockenperioden zur Bewässerung zu nutzen.

In den Mandalla-Gärten konnte jedoch auch in langanhaltenden Trockenperi-

Hilfsprojekte in Haiti

Nachhaltig zur Selbstversorgung

❱ Aufbau eines Mandalla-Gartens: Die inneren drei Ringbeete werden von den Familien zur Selbstversorgung angebaut, die fünf folgenden Beete dienen zur lokalen Vermarktung und der äusserste neunte Ring zum Wohl der Umwelt.

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Nachhaltig zur Selbstversorgung

❱

Die wieder entdeckten MorayGärten der Inkas im peruanischen Cusco erinnern an eine der Naturformen angepasste Bewirtschaftung der Erde.

oden frisches Gemüse geerntet werden. Das versetzt die Landbevölkerung in Staunen und bringt gerade der jungen Generation neue Motivation für die Landwirtschaft.

Hand in Hand mit der Landbevölkerung Die Stiftung Hand in Hand begleitet seit 2008 die Errichtung verschiedener Mandalla-Gärten in Haiti. Dabei setzt

sie ein besonderes Augenmerk auf die Ausbildung der Bäuerinnen und Bauern in technischen, finanziellen und organisatorischen Bereichen. So wurden in den vergangenen Jahren Schulungen zu einzelnen Themen gemacht wie Umweltschutz, Buchhaltung, Fischzucht, Bewässerungsmethoden, Mikrobusiness, Biodünger, natürliche Pflanzenschutzmittel, Medizinalgärten und vieles mehr. Lokale TechnikerInnen wurden ausgebildet, um agrarökologische Themen weiter zu vermitteln.

Gerade der Umgang mit der Bewässerung ist für viele ungewohnt, da traditionell nur mit Regenwasser gepflanzt werden konnte. Auch wurden Komitees gegründet, um die Bepflanzung der Mandalla-Gärten zu begleiten. Die Stiftung Hand in Hand kann gerade dank Paula Itens tiefer Verwurzelung in Haiti sehr direkt sowohl mit kleinen Bauernorganisationen wie auch mit staatlichen Instanzen zusammenarbeiten. Auch weiterhin setzt sich die Stiftung für die Mandalla-Gärten ein.

❱

Ein MandallaGarten im Nordwesten Haitis

Fruchtbares Land für MandallaGärten gewinnen David Steiger| Der kleine karibische Inselstaat Haiti hinkt in den Entwicklungsstatistiken auf den allerletzten Rängen den ärmsten Ländern hinterher. Dabei ist der Nordwesten am deutlichsten betroffen. Keines der zehn Departemente Haitis ist so schlecht erschlossen, wie der Nordwesten. Nirgends mangelt es so sehr an lebensnotwendigen Grundlagen, insbesondere an Nahrungsmitteln, wie hier. Obwohl diese Region fast ausschliesslich Landwirtschaft betreibt, hat die Bevölkerung kaum zu Essen und obwohl die Bevölkerungsdichte hier deutlich kleiner ist, als in anderen Gebieten, mangelt es an landwirtschaftlich nutzbaren Böden.

Viel Land liegt brach, Böden sind ausgelaugt oder die Felder können wegen der Wasserknappheit nicht bestellt werden. Daneben wird das Land in der Regenzeit überflutet und steht

danach mehrere Monate unter Wasser.

Hier setzt das Projekt der diesjährigen Adventsaktion an: Es soll, natürlich anfallendes Wasser genutzt werden können. Durch gezielte Drainagen und das Bauen von Kanälen kann aus einem geeigneten Gebiet fruchtbares Land gewonnen werden.

Die Ebene Post Métier Die etwa 300 Hektare grosse Ebene von Post Métier bietet sich für ein solches Projekt aus verschiedenen Gründen an: Die vielen Nährstoffe, die sich durch die Erosion dort angesammelt haben, machen den Boden sehr fruchtbar. Das Land ist im Besitz der Bauernorganisation Tét Kole, einem langjährigen Partner der Stiftung Hand in Hand, so dass eine kompetente Bewirtschaftung sichergestellt ist. Die Ebene hat Anschluss an eine der wenigen mit Autos befahrbaren

«Pünt» in Haiti – Mandalla-Garten

Das Projekt der Adventsaktion

Kosten des Projekts Auszuführende Arbeiten Länge 88 m Ausheben der Kanäle beidseits der Strasse 600.00 Kanal Süd-Nord 300.00 Kanal Ost-West 600.00 Einpflanzen und Begleiten der Arbeit 1500.00 Verbesserungsarbeiten an der Flussböschung 200.00 Gras- und Baumpflanzungen 1000.00 Materialien und Werkzeug Salär des Ingenieurs für die Koordination Total

Volumen m3 1000.00 360.00 540.00

Total Franken 8000.00 2880.00 4320.00 1200.00 2000.00 700.00 1000.00 1400.00 21’500.00

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Hilfsprojekte in Haiti

Das Projekt der Adventsaktion

Strassen im Nordwesten Haitis – auf dieser können später die in den Mandalla-Gärten produzierten Nahrungsmittel transportiert werden. Zudem hat sie durch den Fluss, der sie durchquert, eine natürliche Wasserquelle.

Was noch fehlt, ist die nötige Infrastruktur. Diese soll in Zusammenarbeit mit dem haitianischen Ingenieur Rulx Dubois geschaffen werden. Durch Verbesserungsarbeiten an der Flussböschung und im Flussbett, Ausheben von Kanälen neben dem Fluss und quer durch die Ebene und Aufräumarbeiten unter den Brücken kann das Land vor Überschwemmungen geschützt und Wasser für gezielte Bewässerung gesammelt werden.

All diese Arbeiten werden mit lokalen Arbeitskräften durchgeführt. In sechs bis sieben Arbeitsgruppen von je sieben Personen kann das DrainageProjekt in drei Monaten umgesetzt werden.

Im Anschluss werden neue Mandalla-Gärten auf der so vorbereiteten Ebene von Post Métier entstehen und Familien und organisierte Gruppierungen können hier nachhaltig Nahrungsmittel für die Selbstversorgung und den Verkauf kultivieren. Dadurch wird die Hungerproblematik selbstständig und langfristig eingedämmt.

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Poste Métier ist der Ort, wo ein Mandalla-Garten gebaut werden soll, wo die Erde überschwemmt wurde und daher zuerst eine Drainage gemacht werden muss.

28./29. November: Drainage für Mandalla-Gärten Unser Gast: Paula Iten, Stiftung Hand in Hand

Samstag 18.00 Uhr 19.00 – 19.30 Uhr

Abendmesse in der Kirche mit Paula Iten Verkauf von Advenskränzen, Verkauf an den Ständen im Pfarreiheim

Sonntag 9.30 | 11.15

Gottesdienste in der Kirche mit Paula Iten

ab 10.30 Uhr

Verkaufsstände im Pfarreiheim Adventskränze, Eigenprodukte, Produkte des «fairen Handels», Geschenkartikel

12.15 – 13.15 Uhr

Gemeinsames Mittagessen im Pfarreiheim Kreolisches Menü, Kaffee und Kuchen

12.45 – 13.00 Uhr

Vorstellen des Projektes Präsentation durch die Stiftung Hand in Hand

13.15 – 13.45 Uhr

Sponsorenlauf für Sportbegeisterte Wettbewerb für alle

14.00 Uhr

Preisverleihung im Pfarreiheim

14.15 Uhr

Schlussbouquet

ca. 14.30 Uhr

Verabschiedung, Ende der Adventsaktion

19.30 Uhr

Abendmesse in der Kirche mit Paula Iten

Adventsaktion das Programm

Adventsaktion zugunsten der Stiftung Hand in Hand, Haiti

Alle Einnahmen sind für das Drainage-Projekt der Stiftung Hand in Hand bestimmt

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Rorate Gottesdienste ❱ Abraham, Siger Köder

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Thema der Rorate-Gottesdienste im Advent

«Fremd und obdachlos» – biblische Erfahrungen hug| Angesichts der weit verbreiteten Zuwanderungsängste und der andernorts schon im Gang befindlichen Flüchtlingskrise möchten wir uns in den Rorate-Gottesdiensten dieses Jahr bewusst daran erinnern, dass die biblischen Erzählungen gerade in ihren Hauptpersonen oft von Erfahrungen berichten, die diese in Situationen machen, in denen sie fremd und obdachlos sind. In der Perspektive des Glaubens blicken wir bevorzugt durch die Augen der Heimatlosen. Ein kluger Autor hat geschrieben, die jüdischchristliche Tradition zeichne sich durch eine «Flüchtlings-DNA» aus, die Flüchtlingsthematik gehöre also quasi

zu unserem religiösen «Erbgut». Darum begegnen wir in den drei frühmorgendlichen Feiern um 5.30 Uhr an den Freitagen im Advent biblischen Gestalten ohne Dach über dem Kopf, auf der Flucht und in der Fremde.

Im ersten Rorate-Gottesdienst am 4. Dezember hören wir von einem alten Glaubensbekenntnis: «Mein Vater war ein heimatloser Aramäer». Mit Abraham, einem landsuchenden Nomaden, beginnt die Glaubensgeschichte Israels. Dieses Volk findet sich in der Folge als ganzes auch als «Fremde» in Ägypten.

Als Zweites lernen wir am 11. Dezember die Erfahrung der frühen Christen kennen. Ihnen schreibt der Apostel Petrus: «Ihr seid Fremde und Gäste in dieser Welt». Denn sie sind noch nicht zu Hause, sondern als Pilger mit Bürgerrecht im Himmel unterwegs.

Kurz vor dem Fest, am 18. Dezember, lesen wir in der Weihnachtsgeschichte vom Christkind und seiner Familie: «Denn in der Herberge war kein Platz für sie». Zeit seines Lebens bleibt Jesus ohne feste Behausung auf Wanderschaft.

Nach diesen drei Gottesdiensten laden wir wie immer jeweils zum Zmorge im Pfarreiheim ein.

Die Senioren-«Rorate»-Feier am Nachmittag vom Mittwoch, 2. Dezember um 14.30 Uhr ist zum Thema der ersten Woche – die Geschichten Abrahams und Israels – gestaltet.

herzliche Einladung

Während der Advents- und Weihnachtszeit

Besondere Gottesdienste Rorate-Gottesdienste

Familiengottesdienst

Unsere Rorate-Gottesdienste finden auch dieses Jahr an den drei Freitagmorgen des Advents jeweils um 5.30 Uhr statt (mit anschliessender Einladung zum Frühstück im Pfarreiheim): am 4. Dezember mit dem Kinder- und Jugendchor, am 11. Dezember mit Kantoren und am 18. Dezember mit einem Ad-hoc-Chor.

Darüber hinaus möchten wir ältere Menschen, die nicht so gerne frühmorgens im Dunkeln unterwegs sind, an einem Nachmittag zu einem «QuasiRorate»-Gottesdienst Gelegenheit geben: am Mittwoch, 2. Dezember um 14.30 Uhr im Saal des Pfarreiheims mit anschliessender Einladung zu gemütlichem Zusammensein bei Getränk und Gebäck.

Im Gottesdienst vom 6. Dezember um 9.30 Uhr eröffnen wir den Heimgruppenunterricht (HGU) für die ersten Klassen. Anschliessend Einladung zum «Chilekafi» im Pfarreiheim.

Bussfeiern

Im Festgottesdienst um 9.30 Uhr singt der Kirchenchor St Peter und Paul unterstützt von Solisten und Orchester das Utrechter Te Deum von Georg Friedrich Händel. (Orgel: Monika Bernold, Leitung: Hansueli Bamert).

In den Gottesdiensten um 11.15 und 19.30 Uhr spielt Sabine Reolon, Querflöte.

Die Bussfeiern vor Weihnachten zur inneren Einstimmung auf die Festtage mit meditativer Instrumentalbegleitung sind am Montag, 21. Dezember um 15.00 Uhr in der Kirche St. Ulrich und um 20.00 Uhr in der Kirche St. Peter und Paul.

Heiliger Abend Der Gottesdienst um 17.00 Uhr wird speziell für Familien mit Kindern unter Mitwirkung des Kinderchors St. Peter und Paul gestaltet.

Die Christmette findet um 22.30 Uhr statt, es wird feierliche, weihnachtliche Instrumentalmusik gespielt unter Mitwirkung von Simona Riegling, Sopran, Alexej Wirth, Violine und Hansueli Bamert, Orgel.

Weihnachten

Eltern-Kind-Feier Am 13. Dezember um 10.00 Uhr wird in der Krypta an der Tellstrasse 11a eine adventliche Feier gestaltet.

Jahreswechsel In den Gottesdiensten an Silvester um 17.00 Uhr und am Neujahr um 9.30 und 11.15 Uhr werden zum Jahreswechsel Leonie Gloor und Stephanie Boller, beide Sopran, begleitet von Hansueli Bamert, Orgel, singen.

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Wir laden Sie im Advent zur Einstimmung auf Weihnachten zu folgenden besinnlichen Veranstaltungen ein.

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Der Sozialdienst sammelt für Weihnachten

Licht und Geschenke Jrene Meli, Monika Schmid-Müller| Schon lange vor Weihnachten glimmert und glitzert es in den Läden, Geschenkideen werden angepriesen und Spielzeugkataloge erwärmen die Kinderherzen. Für Menschen mit wenig

Weihnachtsessen für Menschen mit kleinem Budget Jrene Meli | Die Vorweihnachtsfeier hat Tradition und findet auch in diesem Jahr am Dienstag, 8. Dezember um 19.00 Uhr im Pfarreiheim St. Peter und Paul statt. Pfarrer Stefan Staubli stimmt uns mit besinnlichen Worten in die Weihnachtszeit ein.

Geld ist dies keine einfache Zeit. Wir führen deshalb wieder eine Weihnachtsaktion für diese Menschen durch und freuen uns auf Gaben wie: Selbstgestricktes (Socken, Handschuhe, Mützen, Schals), Spiele für Kinder, Honig, Schokolade, Kosmetika, Reka-Checks, Migros- und Coop-Gutscheine, Cumulus Punkte oder Bargeld.

Wir sind dankbar, wenn Sie die Spenden bis zum 1. Dezember in den beiden Pfarreisekretariaten St. Peter und Paul und St. Ulrich oder im Sozialdienst an der Tellstrasse 11a vorbeibringen. Jetzt schon ein herzliches Dankeschön.

Eine Anmeldung ist bis am 1. Dezember erforderlich an: Jrene Meli, 052 213 16 32 oder per Mail jrene.meli@kath-winterthur.ch.

Öffnungszeiten Wochenendstube Samstag Sonntag Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Donnerstag Freitag Samstag Sonntag

19. Dezember 20. Dezember 24. Dezember 25. Dezember 26. Dezember 27. Dezember 31. Dezember 1. Januar 2. Januar 3. Januar

Heiligabend Weihnacht Stephanstag Silvester Neujahr Berchtoldstag

16.00 – 20.00 Uhr 14.00 – 20.00 Uhr 16.00 – 20.00 Uhr 16.00 – 20.00 Uhr 16.00 – 20.00 Uhr 16.00 – 20.00 Uhr geschlossen geschlossen 16.00 – 20.00 Uhr 14.00 – 20.00 Uhr

Einladung zu Adventlichem Rorate-Gottesdienst Jrene Meli, Monika Schmid-Müller| Gerade älteren Personen ist es oft nicht möglich, die Rorategottesdienste am frühen Morgen in der Kirche zu besuchen.

Darum laden wir auch dieses Jahr am Mittwoch, 2. Dezember um 14.30 Uhr herzlich zu unserer speziellen Advents-Lichtfeier im kerzengeschmückten Pfarreiheim ein. Pfarrer Hugo Gehring feiert mit uns den stimmungsvollen Gottesdienst.

Anschliessend sind Sie herzlich zu einem feinen Zvieri bei Kerzenlicht eingeladen.

Vorweihnachtliche Feier mit Krippenspiel Monika Schmid-Müller, Pfarreiteam St. Ulrich| Das Krippenspiel, welches dieses Jahr durch die Kinder von St. Ulrich an Heilig Abend aufgeführt wird, steht unter dem Titel «Ich schenke dir ein Licht».

Auch dieses Jahr sind die Seniorinnen und Senioren zur Hauptprobe dieses besinnlichen Spiels eingeladen.

Sie findet am Dienstag, 22. Dezember um 16.00 Uhr in der Kirche St. Ulrich statt. Anschliessend heissen wir alle BesucherInnen zu einem Imbiss im Pfarreiheim herzlich willkommen.

Eine Anmeldung für den Imbiss ist bis spätestens am 14. Dezember notwendig. Flyer mit Anmeldetalon liegen ab anfangs Dezember in den Vorzeichen der Kirchen St. Peter und Paul und St. Ulrich auf.

herzliche Einladung

Für Seniorinnen und Senioren

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Musikalisches im Advent

Offenes Singen mit dem Kinderchor Hansueli Bamert| Am Mittwoch, 16.Dezember um 19.00 Uhr findet im Pfarreiheim ein offenes Adventssingen statt. Der Kinderchor St. Peter und Paul, Leonie Gloor und Hansueli Bamert freuen sich auf Ihren Besuch.

Lassen Sie sich von den hellen Kinderstimmen ins Pfarreiheim locken und vorweihnachtlich einstimmen.

Im Weihnachtsgottesdienst am 25. Dezember

Utrechter Te Deum von Georg Friedrich Händel Hansueli Bamert| Im Weihnachtsfestgottesdienst um 9.30 Uhr wagen wir uns dieses Jahr an ein glanzvolles Werk aus dem Barock. Zur Feier des Friedens von Utrecht, der den spanischen Erbfolgekrieg beendete, komponierte Georg Friedrich Händel im Jahr 1713 das festliche Utrechter Te Deum.

In abwechslungsreicher Manier sind die zehn einzelnen Sätze gestaltet. Anspruchsvolle fugierte Teile und

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homophone hymnische Stellen bezaubern ebenso wie das filigrane Stafetten-Spiel von Soli und Chor. Ein Ad-hoc-Orchester mit Streichern, Oboen und Trompeten trägt das Seine zur grossen Feierlichkeit bei. Mit von der Partie sind auch Isabelle Anderfuhren, Sopran, Dorothee Labusch, Alt, Christof Breitenmoser, Tenor, Thomas Schudel, Bass, Monika Bernold, Orgel und Hansueli Bamert, Leitung.

Händels Musik verspricht ein klangund genussvolles Musikerlebnis, auf das wir uns alle freuen.

Einladung zum Ranftreffen vom 19./20. Dezember

mik| (UN)BEKANNT – so lautet das Motto des diesjährigen Ranfttreffens.

Beim Ranfttreffen handelt es sich um ein Treffen von über 1000 Jugendlichen und jungen Erwachsenen am vierten Adventswochenende. In diesem Jahr möchte ich alle interessierten Jugendlichen ab 16 Jahren einladen, an diesem Treffen teilzunehmen. Gemeinsam werden wir von Sachseln zur Flüeli-Ranft laufen und dort in der Schlucht nachts um 2.30 Uhr einen Gottesdienst feiern. Auf

dem Weg zur Schlucht laden uns immer wieder Workshops und natürlich auch Verpflegung zum Verweilen ein.

Wer mitkommen will oder noch Fragen hat, soll sich bitte bei Michael Kolditz melden.

Einladung

(UN)BEKANNT

Konzert des Projektchors St. Peter und Paul

Zum Abschluss der Weihnachtszeit: Werke von Britten und Stanford Hansueli Bamert| Am Sonntag, 10.

Januar 2016 findet um 17.00 Uhr in der Kirche St. Peter und Paul ein besonderes Ereignis statt. Ein Projektchor, hervorgegangen aus ehemaligen Kinder- und Jugendchorsängerinnen und -sängern führen zum Abschluss der Weihnachtszeit «A Ceremony of Carols» von Benjamin Britten (1913 – 1976) auf. Der Komponist vertonte in diesem «Kranz von Lobchören» mittelalterliche altenglische Gedichte in bezaubernder, lautmalerischer Manier.

Die Gottesmutter Maria und das Jesuskind stehen dabei ganz im Zentrum der zarten Tonschöpfungen, die aus

neun verschiedenen Gedichten bestehen und mit dem lateinischen Hymnus «Hodie Christus natus est» umrahmt werden. Im zweiten Teil des Konzerts erklingt von Charles Villiers Stanford (1852 – 1924) das Magnificat in G, das mit dem Lobgesang Simeons «Nunc dimittis» ergreifend endet.

Teile aus dem Programm sind auch am gleichen Tag im Gottesdienst um 11.15 Uhr zu hören.

Leonie Gloor, Sopran, Selina Cuonz, Harfe und der Projektchor St. Peter und Paul unter der Leitung von Hansueli Bamert freuen sich auf eine grosse Zuhörerschaft.

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Hand in Hand Leg deine Hand in meine Hand, lass uns den Weg gemeinsam gehen.

Wir erreichen jedes Ziel, wenn wir zusammen stehn!

Hände sind zärtlich und voll Kraft, sie können Trost und Hilfe sein.

Und sie helfen unserer Welt, aus Not sich zu befrein.

Der eine trägt zur Freundschaft bei, dem andern schenkt die Freundschaft Mut. Freunde sind nie allein, drum lasst uns Freunde sein.

Strophen eines kreolischen Kirchenliedes aus Haiti, frei übersetzt von Paula Iten

❱ Darstellung des bunten Alltags in Haiti von einem haitianischen Künstler

Neue Gemeindeleitung in St. Ulrich

St. Ulrich

Marcus Scholten ist bereits 365 Tage bei uns Marcus Scholten (ms) ist seit dem 1. September letzten Jahres unser neuer Gemeindeleiter. Die Pfabü-Redaktion hat ihm ein paar Fragen gestellt.

Scholten, Gemeindeleiter von St. Ulrich

gio: Marcus, wie hat sich deine Anstellung vollzogen? ms: Am 1. September letzten Jahres wurde ich für ein Pensum von 30 Prozent angestellt. Es war mir ein Anliegen, in Wiesendangen und in Seuzach meine Arbeit mit den Jugendlichen und im Alterszentrum gut abzuschliessen und zu übergeben. Als Einstieg in das Pfarreileben von St. Ulrich begleitete ich die Erstkommunionkinder und die Firmlinge. Daneben nahm ich bei den regelmässigen Teamsitzungen teil, um alle etwas besser kennen zu lernen.

Zum Jahreswechsel stieg dann die Anstellung auf 60 Prozent. So konnte ich den Firmkurs in Wiesendangen und in Seuzach noch zu Ende zu führen.

Seit 1. Mai bin ich vollumfänglich als Gemeindeleiter von St. Ulrich angestellt. Am 10. Mai erfolgte die feierliche Einsetzung durch Dekan Hugo Gehring und die ganze Pfarrei.

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gio: Was bewog dich, in unsere Pfarrei zu kommen? ms: Ich wurde angefragt. Nach 14 Jahren in Wiesendangen schien mir der Zeitpunkt für einen Wechsel und Neuanfang richtig. Die Umstellung von Wiesendangen nach Winterthur fiel mir nicht schwer. Für mich war es ein Stück weit wie Heimkommen. Ich betrat ja nicht nur Neuland. Als Jugend-

❱ Markus

seelsorger der Stadt Winterthur hatte ich zehn Jahre lang mein Büro in St. Ulrich. Dadurch lernte ich diese Pfarrei schon damals ein wenig kennen. gio: Wie hast du den Übergang bewältigt? ms: Der Anfang war ganz besonders.

Da waren die beiden Firmungen in Wiesendangen und hier und dann kam die Osterzeit mit der Karwoche. Es war wirklich neu für mich, die ganzen liturgischen Abläufe zu gestalten,

gio: Was für eine Pfarrei hast du angetroffen? ms: Ich wurde sehr wohlwollend aufgenommen. Die Pfarrei scheint mir, für Neues durchaus offen zu sein. gio: Was möchtest du verändern? ms: Ich wüsste im Moment nicht, was verändert werden sollte, das Zita Haselbach aufgebaut und erarbeitet hat. gio: Wie siehst du die Zukunft von St. Ulrich?

ms: Diese Pfarrei lebt jetzt noch das Idealmodell, wie man sich in den letzten Jahrzehnten eine Pfarrei vorstellte. Das wird sich in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren verändern.

Die Gruppe, die diese Pfarrei jetzt trägt, wird kleiner. Es werden jüngere Familien und Einzelpersonen nachrücken. In dieser Gruppe wird es zunehmend schwieriger, Menschen zu finden, die das Gewohnte weiterführen. Durch die Arbeit von Zita Haselbach haben wir bereits einen spirituellen Rahmen. Das wird noch mehr Gewicht bekommen – es wird das Kerngeschäft der Kirche werden. Wenn die Menschen finden, was sie suchen, dann werden sie auch kommen.

Schöpfungszeit

damit hatte ich vorher nichts zu tun.

Jetzt musste ich mich um alles kümmern: die Musik, den Chor, das Osterfeuer bis hin zum Eiertütschen.

Patrizia Scaramuzza

gio| Patrizia Scaramuzza (48) ist die Tochter von italienischen Einwanderern. Diese bewohnten in Brüttisellen eine winzige Wohnung. Aus wirtschaftlichen Gründen mussten beide Elternteile arbeiten. Deshsalb kam die kleine Patrizia zu ihren Grosseltern nach Norditalien. Dort blieb sie bis zum Kindergartenalter. Ihre Chindsgilehrerin behandelte sie gut und schon bald waren die Anfangsschwierigkeiten, auch mit der Sprache, behoben.

In der Schulzeit wurde Patrizia zum Schlüsselkind. In dieser Zeit kam ihre Schwester zur Welt. Auch sie kam zu den Grosseltern, verlor jedoch durch

einen tragischen Unfall ihr Leben. In dieser schweren Situation wurde Patrizia der Unterschied zwischen Italien und der Schweiz deutlich. In Italien hat der Zusammenhalt der Familie einen grossen Stellenwert. In der Schweiz ist man lieber für sich alleine. Ein italienischer Pfarrer erkannte die Not und nahm sich der Familie an. Etwas später wurde ihr Bruder geboren.

Mit der Sekundarschule kam die Berufswahl. Patrizia wollte Hebamme oder Krankenschwester werden. Dafür musste man aber bereits 18 Jahre alt sein. Darum entschied sie sich für eine

St. Ulrich

Neue Katechetin in St. Ulrich

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St. Ulrich

Patrizia Scaramuzza – neue Katechetin in St. Ulrich

KV-Lehre bei einer Bank. Nach dem Abschluss wurde sie Kundenberaterin.

Nebenbei war sie Lehrlingsbetreuerin.

Nach der Heirat und der Geburt ihrer Tochter widmete sich Patrizia Scaramuzza fortan ganz ihrer Familie.

Durch den Beruf ihres Mannes wurde ein Wohnortwechsel mit ihrer Tochter nach Nyon fällig. Nach zwei Jahren kehrte die Familie nach Winterthur zurück. Es folgten noch zwei weitere Kinder. Der Wunsch, einer Arbeit nachzugehen, blieb für Patrizia Scara-

muzza bestehen. Die Familie sollte darunter aber nicht leiden müssen.

In Neftenbach liessen sich die Scaramuzzas ein Haus bauen. Dort kam die Familie in Kontakt mit der katholischen Pfarrei in Pfungen. Weil ihre Kinder dort ministrierten, wurde Patrizia Scaramuzza zur Betreuerin der MinistrantInnen. Sie war schon von Kindsbeinen an interessiert am Kirchenleben und an theologischen Themen. Der Pfarrer empfahl ihr, eine dreijährige Ausbildung zur Katechetin zu machen. Auch ihr Mann und die Freunde ermunterten sie dazu.

Nach der Ausbildung begann sie in Pfungen zu unterrichten. Zum Einzugsgebiet dieser Pfarrei gehören auch Verpflichtungen für Dättlikon und Neftenbach. Von Montag bis Freitag erteilt sie nun Unterricht. Damit erfüllte sich ihr sehnlicher Wunsch, mit Kindern zu arbeiten. Natürlich schätzt sie auch den Umgang mit den Eltern. Seit einem Jahr ist Patrizia Scaramuzza auch in St. Ulrich tätig.

Sie darf hier Kinder zur Erstkommunion begleiten.

❱ Patrizia Scaramuzza begleitet in unserer Pfarrei die Kinder zur Erstkommunion

Kalendarium Dezember Dienstag

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Mittwoch

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Samstag Sonntag

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Dienstag

15 Dienstag 19 Samstag 21 Montag 22 Dienstag

24 Donnerstag 25 Freitag 26 Samstag

Roratefeier, anschliessend Zmorge, Marienkapelle, 6.00 Kirchgemeindeversammlung, Pfarreiheim St. Peter und Paul, 20.00 Rorate-Gottesdinest am Nachmittag für Seniorinnen und Senioren, Pfarreiheim St. Peter und Paul, 14.30 Fiire mit de Chliine, Marienkapelle, 10.00 Familiengottesdienst mit HGU-Eröffnung, 9.30 Taizé-Gottesdienst, Kirche St. Ulrich, 18.00 Roratefeier, anschliessend Zmorge, Marienkapelle, 6.00 Adventsfeier der Frauengruppe, Marienkapelle, 18.00 Roratefeier für Familien, anschliessend Zmorge, Marienkapelle, 6.00 Fiire mit de Chliine, Dorfkirche Veltheim, 10.00 Bussfeier, Kirche St. Ulrich, 15.00 Vorweihnächtliche Feier mit Krippenspiel für Seniorinnen und Senioren, anschliessend Imbiss, Kirche und Pfarreiheim St. UIrich, 16.00 Kinderfeier mit Krippenspiel, 17.00 Festgottesdienst mit Chor, 10.30 Stephanstag, Gottesdienst mit der Gemeinde, Altersheim Rosental, 10.00

Januar 1 4

Freitag Montag

6 Mittwoch 10 Sonntag 11 Montag

17 Sonntag 18 Montag

24 Sonntag 29 Freitag

Neujahrsgottesdienst, anschliessend Neujahrstrunk, 17.00 Ökumenische Bildungsveranstaltung «Orthodoxe Kirche» Vortrag, Diskussion, reformiertes Kirchgemeindehaus, Feldstrasse 6, 19.30 Fiire mit de Chliine, Dorfkirche Veltheim, 10.00 Familiengottesdienst, 9.30 Ökumenische Bildungsveranstaltung, «Russisch-orthodoxe Kirche», Vortrag, Diskussion, reformiertes Kirchgemeindehaus, Feldstrasse 6, 19.30 Ökumenische Woche, die reformierte Kirchgemeinde Veltheim ist bei uns zu Gast, Kirche St. Ulrich, 9.30 Ökumenische Bildungsveranstaltung, «Die Äthiopische Kirche», Vortrag, Diskussion, reformiertes Kirchgemeindehaus, Feldstrasse 6, 19.30 Ökumenische Woche, wir besuchen die reformierte Kirchgemeinde, Dorfkirche Veltheim, 9.30 Dankeschön-Fest für alle Freiwilligen

St. Ulrich

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aus der Spitalseelsorge 22

Nahe am Herzschlag und Atem des Lebens

Gedanken zu Weihnachten Jede Minute Kostbar der Herzschlag jeder Minutesie schenkt dir den Atem erlaubt dir anzufangen aufs neue In deinem Augenstern kreist die verwirrende Welt ruht das Himmelsherz jede Minute Rose Ausländer

Tanja Haas| Dieses Gedicht von Rose Ausländer ist mir in den letzten Jahren sehr wichtig geworden. Im Dezember 2013 wählte ich es als Text für meine private Weihnachtskarte. Ich hatte gerade erst begonnen, als Seelsorgerin im Kantonsspital zu arbeiten.

Ich spürte in dieser Zeit besonders deutlich, wie nah man als Spitalseelsorgerin dem Herzschlag und dem Atem des Lebens ist. Die Atmung und der Herzschlag der Patienten werden immer wieder überprüft und auch unterstützt, wenn es nötig ist. Kostbar ist der erste Atemzug eines Menschen, der sich meist im ersehnten ersten Schrei des Neugeborenen lauthals äussert. Kostbar ist der Herzschlag eines schwerkranken Patienten auf der Intensivstation, der auf den Monitoren von den Pflegenden, Ärzten und Angehörigen beobachtet wird. Das Wesentliche ist kostbar im Spital: Atem und Herzschlag. Appetit und Verdauung. Ruhe und Bewegung.

Nach der Behandlung oder Operation im Spital heisst es für viele Patientinnen und Patienten, dass sie an ihrer Lebensführung etwas verändern müssen. Eine Krankheit oder ein Unfall hinterlassen Spuren, Narben und Gefühle, die bleiben. Deshalb drehen sich meine Gespräche mit den PatientInnen und auch Angehörigen oftmals um Neuanfänge. Sei das eine ältere Dame, die nach einem Sturz nicht mehr zurück in ihre eigene Wohnung kann und nun ins Altersheim ziehen muss – ein oft harter Neuanfang. Sei das ein Krebspatient, der nach Chemotherapie und Bestrahlung sein Leben mit neuen Augen sieht und einiges verändern will – ein hoffnungsvoller und auch dankbarer Neuanfang. Sei das eine Ehefrau, die ihren Mann verloren hat durch einen Unfall – ein einsamer und trauriger Neuanfang, der viel Kraft und Ermutigung von nahestehenden Personen erfordert.

Bei meinen Besuchen im Spital blicke ich in viele Augenpaare und sehe darin die Angst, die Sorgen, und die Verwirrung der Patientinnen und Patienten und ihrer Angehörigen. Es bewegt mich, wenn sich im Gespräch etwas lösen kann und der Blick der Patienten sich klärt, aufhellt und Zuversicht und Vertrauen sichtbar werden. Und von mancher Patientin geht eine unbeschreibliche Ruhe und ein grosses Vertrauen aus, wenn sie mir von ihrer Krankheit und aus ihrem Leben erzählt.

Ich bin oft sehr ergriffen und selbst beschenkt, wenn ich miterlebe,

lich nah gekommen. Er ruht als hilfloses Kind in der Krippe liegend mitten in unserer verwirrenden Welt. Das ist für mich ein unglaubliches Zeichen seines Vertrauens in uns Menschen und ein unüberbietbares Zeichen seiner grenzenlosen Solidarität mit uns in allen Situationen unseres Lebens.

Es zeigt mir in unfassbarer Weise, wie wertvoll wir Menschen für Gott sind und wie sehr er uns liebt.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen gesegnete Weihnachten und ein gutes neues Jahr mit Möglichkeiten zum Neuanfang, wo Sie es sich wünschen.

Informationsabend für Neuinteressierte

Exerzitien im Alltag sts| Was sich wohl hinter diesem jährlichen Angebot zur Fastenzeit verbirgt? Geht’s da um einen weiteren, nunmehr religiösen Termin in meiner ohnehin vollen Agenda, den ich mir auferlegen soll?

Ist gar nicht nötig! Denn jedes Leben, jeder Alltag birgt genug religiösen Stoff und Anhaltspunkte mit spirituellem Potenzial – es gilt sie bloss wahrzunehmen. Diesem Anliegen dienen Exerzitien, hier in der Form eines fünfwöchigen Weges, den jeder und jede für sich geht, mit einem wöchentlichen Treffen in der Gruppe. Mehr Informationen für

Neuinteressierte gibt es am Donnerstag, 20. Januar 2016 um 19.30 Uhr im Pfarreizentrum von St. Peter und Paul. Ansonsten beachten Sie die Flyer, die ab Mitte Dezember in allen Kirchen aufliegen und nähere Infos sowie einen Anmeldetalon enthalten.

❱ Krippenfiguren vom KSW

Pfarrei aktuell

wie stark Menschen in ihrem Glauben Kraft und Ruhe finden, trotz grosser Schicksalsschläge und schwerer Krankheit. Dann spüre ich etwas von diesem Himmelsherz, das in unserer verwirrenden Welt und in jedem einzelnen von uns ruht.

An Weihnachten feiern wir die Menschwerdung Gottes. Gott wird Mensch. Als Spitalseelsorgerin bedeutet Weihnachten für mich mit den Worten von Rose Ausländer: Gott spürt durch seine Menschwerdung in seinem Himmelsherz unseren Herzschlag und unser Ringen nach Atem am eigenen Leib. Er ist uns in Jesus unbeschreib-

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«Patron der Schlamper» 24

Lichtgestalt

Antonius von Padua sts| Schon zu seinen Lebzeiten (1195 – 1231) begann, was bis heute anhält: Antonius von Padua (der eigentlich in Lissabon zur Welt kam) geniesst eine schier grenzenlose Bewunderung und Popularität. Das zeigen nur schon die Titel und Schlagworte, mit denen sein Leben auf ein paar kurze Begriffe gebracht werden könnte. Er ist für die Italiener zunächst einfach «il santo», also der Heilige schlechthin. Er ist ebenso der «doctor evangelicus» und «erste Theologe des Franziskanerordens», womit seine enorme Bibelvertrautheit angesprochen ist, die damals Franziskus von Assisi höchstpersönlich zu Ohren kam, so dass dieser ihn zum ersten theologischen Lehrer der noch jungen Brüdergemeinschaft ernannte.

Antonius kam aber auch zum Einsatz gegen die damals sehr erfolgreichen radikalen Erneuerungsbewegungen ausserhalb der Kirche wie die Katharer, Waldenser und andere, wo er offenbar so überzeugend wirkte, dass man ihn den «Hammer der Ketzer» nannte.

Schliesslich ist er – für viele vielleicht sogar hauptsächlich – der «Patron der Schlamper», zuständig in den vielen Fällen, in denen etwas verloren gegangen ist und das Vermisste nicht wiedergefunden werden kann.

Auch was seine Heiligsprechung anbelangt, schlug er alle Rekorde. Bis heute unübertroffen kam es bei ihm zum kürzesten Kanonisierungsverfahren der Kirchengeschichte, indem Antonius bereits elf Monate nach seinem Tod – aufgrund des stürmischen Verlangens des Volkes, das ihn

gleich nach seinem Tod als grossen Wundertäter verehrte – heiliggesprochen wurde.

Wie in unzähligen Kirchen auf der ganzen Welt gibt es auch in unserer Kirche eine vielbesuchte Statue von ihm, mit einer Antoniuskasse, in der sich täglich Geld findet. Bei uns steht seine Figur gleich links, wenn man in den Kirchenraum hineinkommt. Alle Kirchen- und Gottesdienstbesuchenden werden von ihm also gleichsam begrüsst – von ihm, der auf seinem Arm das Jesuskind trägt!

Mann mit Kind auf dem Arm – mit dieser anmutig-zärtlichen Darstellung mag noch ein zweiter, vertiefter Blick auf Antonius von Padua angedeutet werden. Denn mit den bisherigen Schlagworten zu seinem Leben und seiner Wirkungsgeschichte könnte der erschlagende Eindruck von einem Übermenschen entstehen, dem einfach alles gelungen ist und der alle anderen in jeglicher Hinsicht übertrifft. Und ausgerechnet so einer wird zum Patron, zur Anlaufstelle für Suchende, für Vermisstes und Verlorenes aller Art?!

Ein paar Stichworte müssen deshalb genügen, um zu zeigen, dass auch in seinem Leben nicht alles glatt und rund gelaufen ist. Ja, auch im Leben des heiligen Antonius von Padua gibt es eine Portion an Suche nach der eigenen Spur und etliche Unübersichtlichkeiten zu entdecken. Da ist einmal sein Entscheid, nach gut zehn Jahren als Augustinerchorherr ein «vagabundierender Habenichts»,

ein Franziskaner, zu werden. Mehr noch, angesteckt vom Martyriumsfieber seiner Zeit, entschliesst er sich

1220 nach Marokko zu gehen, bei den Moslems zu predigen und für seinen Glauben zu sterben. Allerdings wird er vorzeitig durch eine Krankheit zur Heimkehr gezwungen, wobei ein Sturm ihn nach Sizilien verschlägt…

Immerhin kann er so 1221 am Generalkapitel seines Ordens in Assisi teilnehmen, wo ihn aber kaum jemand kennt und er ziemlich verloren dasteht. So wird ihm der wenig aussichtsreiche Posten in einer Einsiedelei zugesprochen und nur durch «Zufall» etwas später sein beredtes Predigttalent entdeckt. Dann geht’s Schlag auf Schlag: Als gesuchter Prediger und Lehrer und mit weiteren Aufgaben in der Ordensleitung wird er sich nach diesen stillen Zeiten öfters zurückgesehnt haben.

Diese wenigen Stichworte lassen ahnen, dass es auch in seinem Leben Ein- und Ausbrüche gab, Erfahrungen des Scheiterns und Phasen des Suchens und Fragens.

So wird der heilige Antonius zu einem, der uns in unserem Suchen versteht und zu der Adresse für Bittgesuche aller Art werden kann.

❱ Der heilige Antonius von Padua

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Spannende Tage in Konstanz

Mini-Weekend im September ❱ Minis beim Flossbau

mik| Am Freitag, den 18. September brachen über 30 Ministrantinnen und Ministranten aus Winterthur und Umgebung zu einem spannenden Wo-

chenende nach Konstanz auf. Am Samstagvormittag stand das Fördern der Gemeinschaft untereinander mit verschiedenen Aufgaben, wie Floss bauen, Lied dichten, Fahne kreieren und einen Fahnenmasten aufstellen im Vordergrund. Natürlich wurde das Floss nachher auch auf seine Fahrtüchtigkeit hin geprüft. Und – es ist über Wasser geblieben. Nachmittags machten die Minis bei einer Rallye die Stadt Konstanz unsicher. Der gemeinsame Gottesdienst schloss diesen Tag ab. Am Sonntag stand der Ausflug auf die Insel Mainau mit einer spannenden Führung auf dem Programm. Erschöpft und gut gelaunt ging es am Sonntag wieder zurück nach Hause.

Die «Insel des Pelops» – Ziel der ökumenischen Reise

Mythos, Kultur, Geschichte

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odu| Der Peloponnes, jene unförmig verfranste Halbinsel im Süden Griechenlands, welche das Ionische vom Ägäischen Meer trennt, gehört zu den klassischen Zielen geschichts- und kulturinteressierter Reisender. Vom verheissungsvollen Titel «Kirchen, Klöster und antike Highlights des Peloponnes» liessen sich zwei Dutzend WinterthurerInnen für die als ökumenische Reise ausgeschriebene Tour begeistern – eine Rundfahrt, die auch Sehenswürdigkeiten abseits ausgetretener Touristenpfade mit einschloss.

Zu dem rundum positiven Gesamteindruck trug, neben den Zeugen aus Antike und byzantinischer Zeit, auch die Sonne und Wärme bei, die uns begleiteten.

Epidauros, Mykene, Olympia Das Amphitheater aus dem späten vierten Jahrhundert v. Chr. ist zweifellos das imposanteste Bauwerk, das an der antiken Kultstätte des Heilgotts Asklepios in Epidauros erhalten geblieben ist. Die halbkreisförmig in einen Abhang gebauten steinernen

Sitzreihen boten uns Besuchern den freien Blick auf die (intakte) Orchestra und hinaus in die hügelige Landschaft der Argolis. Mehr noch: Selbst auf dem letzten der 14 000 Sitzplätze waren die Worte aus dem Bühnenrund zu verstehen. Eine Vielzahl der ausgegrabenen Statuen, der Säulen- und Friesfragmente, chirurgischen Instrumente, Weihegaben usw. bewunderten wir im Museum.

Die im 13. Jahrhundert v. Chr. erbaute Burg von Mykene ist das eindrücklichste Zeugnis aus der frühesten griechischen Kultur. Um sie ranken sich jene sagenhaften, teils historischen, teils mythischen Geschehnisse, welche Dichter wie Homer, Aischylos, Sophokles, Euripides in ihren Werken besangen, war doch das mykenische Herrschergeschlecht der Atreiden (Agamemnon) tief in den Krieg um Troja verstrickt. Ein Rundgang durch das Ausgrabungsgelände liess uns immer wieder staunen über die technischen Meisterleistungen, etwa das monumentale Löwentor, einen unterirdischen Aquädukt zu einer Felsenzisterne oder das bienenkorbähnliche Kuppelgrab, in dessen Decke ein Monolith von 120 Tonnen Gewicht eingebaut ist.

Weit im Südwesten des Peloponnes, auf 1150 Metern über Meer, inmitten einer einsamen, von spärlicher Vegetation geprägten Gebirgslandschaft, steht der dem Gott der Heilkunst, Apollon Epikurios, geweihte Tempel von Bassai. Die Fahrt dahin auf kurvenreicher, enger Strasse, nur selten gesäumt von einem kaum mehr bewohnten Dorf, das malerisch am

steil abfallenden Hang klebt, war abenteuerlich. Der gut erhaltene Tempel von Bassai gefiel durch seine Grösse und das Nebeneinander von dorischen, ionischen und korinthischen Säulen.

Die antiken Kult- und Sportstätten von Olympia, im Nordwesten des Peloponnes in einer fruchtbaren Schwemmebene gelegen, fügen sich harmonisch in die grüne Landschaft ein. Unser Rundgang durch das weitläufige Ausgrabungsgelände und durchs Museum bildete gleichsam das Schlussbouquet der Reise. Anhand des im Museum ausgestellten Modells der einstigen Anlage konnten wir uns ein realistisches Bild vom heiligen Bezirk mit seinen Tempelanlagen, den Sportstätten und all den übrigen Bauten machen, die in der Antike zu Olympia gehörten. Die Skulpturen im Museum, z. B. der Götterbote Hermes des Bildhauers Praxiteles oder die mythischen Figuren von den Giebelfriesen des Zeus-Tempels, sind von so vollendeter Schönheit, dass wir uns kaum satt sehen konnten.

ökumenische Reise

Die «Insel des Pelops» – Ziel der ökumenischen Reise

❱ Amphitheater von Epidauros

ökumenische Reise ❱ Die Reisegruppe in Olympia

Die «Insel des Pelops»

Kirchen, Klöster, Kapellchen Die erste orthodoxe Kirche, die wir von innen kennen lernten, war jene des Nonnenklosters Agia Moni, unweit von Nauplion; dort wohnten wir dem Sonntagsgottesdienst bei. Auf der Fahrt von der Argolis mit ihren Zitrusfrüchte-Plantagen, Olivenhainen und Weinbergen in die wilde Berglandschaft Arkadiens, im Zentrum des Peloponnes, waren Zeichen orthodoxer Frömmigkeit in Form von Kapellchen (Bildstöcken) am Strassenrand omnipräsent. Errichtet von Familienmitgliedern, erinnern sie an Angehörige, die an der Stelle verunfallt sind. Im achäischen Gebirge besuchten wir zwei aktive Mönchsklöster: Agia Lavra, im zehnten Jahrhundert gegründet, war der Ort, wo der Metropolit Germanos von Patras 1821 das Banner der am Kampf gegen die Osmanenherrschaft beteiligten Freiheitskämpfer segnete. Im nahegelegenen Höhlenkloster Mega Spileon, in eine hohe Felswand gebaut, wird eine Ikone aus dem vierten Jahrhundert verehrt, die

❱ Kloster Mega Spileon als Werk des Evangelisten Lukas gilt.

Die Kathedrale von Patras, 1974 dem Apostel und Stadtpatron Andreas geweiht, führte uns plastisch vor Augen, wie die aus der frühbyzantinischen Epoche überlieferten Bildmotive und Architekturformen unverändert bis heute weiterleben.

Ausgehend von der Areopag-Rede des Apostels Paulus, versuchten unsere theologischen Begleiter, Hugo Gehring und Thomas Plaz, in unserer täglichen Besinnung Antworten zu geben auf die Frage, wie Menschen von heute mit der Botschaft Jesu erreicht werden können. Die Überlegungen weiteten sich im Lauf der Woche aus auf die Frage, was das Eigentliche der Orthodoxie ausmacht, im Besondern in der Ausprägung der griechischen Nationalkirche.

Stifado, Moussaka, Souvlaki Die Vielfalt der griechischen Küche kennenzulernen, gehörte mit zum Programm der Reise. Was mittags und abends an Platten und Tellern aufgetischt wurde, angefüllt mit mediterranen Köstlichkeiten, trug ebenso zur guten Stimmung in der Gruppe bei wie die heimischen Rebengewächse. Aber nicht nur der Leib wurde gestärkt, auch der Geist bekam seine Speise: in Form von erklärenden Informationen, engagiert und kompetent vermittelt vom Reiseleiter Pascal Stoffel und der griechischen Führerin Petra.

Gelungener Austausch zwischen den Pfarreiräten

Gemeinsame Sitzung der Pfarreien St. Ulrich und St. Peter und Paul engel» und das Gedicht von Christa Spilling-Nöker: Ich will dir einen Engel schenken, ganz unsichtbar und leicht, er möge deine Schritte lenken, so weit der Himmel reicht.

Ich will dir einen Engel schenken, damit du fröhlich bist und all dein Tun und all dein Denken zu jeder Zeit gesegnet ist.

Ich will dir einen Engel schenken, der dich behüten mag – er soll sich ganz in dich versenken, zur Nachtzeit und bei Tag.

Zum vierten Impulstag «fresh expressions: Kirche auf die Füsse stellen, Empowerment von Menschen für das Kirche-Sein vor Ort» am 16. Januar 2016 in Zürich wurden Flyer verteilt.

Nach dem Rücktritt der Organisatorinnen des ökumenischen Vältemer Frauentreffs ist die Weiterführung nach dem letzten geplanten Dienstagmorgen, dem 24. November, mit dem Vortrag von Magdalen Bless über «Klara von Assisi 1193 – 1253», noch unsicher.

In der Pfarrei St. Ulrich werden regelmässig kroatische, tschechische und portugiesische Gottesdienste gefeiert.

Nach der Sitzung wurden wir mit einem reichhaltigen Nachtessen verwöhnt, das eine eritreische Familie von St. Ulrich für uns gekocht hatte.

aus dem Pfarreirat

Alice Bosshard-Walt| Pfarreiratspräsident Peter Quan begrüsste in St. Ulrich am 24. September die Pfarreiräte der beiden Pfarreien zur gemeinsamen Jahressitzung.

In der Vorstellungsrunde stellte sich vor allem Michael Kolditz, der neue Pastoralassistent ausführlich vor.

Neben seinen Aufgaben in der Pfarrei St. Peter und Paul ist er auch in der regionalen Notfall-Seelsorge tätig.

Seine Jugendmusikband probt seit kurzem in St. Ulrich und ist bereit, an Gottesdiensten mitzuwirken. Beim Austausch über gemeinsame Arbeitsbereiche in der Jugendseelsorge erfahren wir, dass Marcus Scholten die Leitung des Firmkurses übernimmt.

Die ökumenische Zusammenarbeit der beiden Pfarreien mit den benachbarten reformierten Kirchgemeinden wird als sehr positiv erlebt.

Für die zweijährliche, gemeinsame Weiterbildung der Pfarreiräte im nächsten Jahr wünschte eine Mehrheit das Thema «Spiritualität».

Hedi Blum informierte, dass am UNO-Welttag zur Überwindung der Armut und Ausgrenzung am 17. Oktober ein Tag der offenen Tür mit einem abwechslungsreichen Programm im Treffpunkt Vogelsang organisiert ist.

Im Oktober arbeitet Hedi Blum zusammen mit ihrer Nachfolgerin Jrene Meli. Zu ihrer letzten Pfarreiratssitzung überraschte uns Hedi mit selbstgebackenen Brezeli, schenkte allen einen kleinen, hübschen «Taschen-

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Pfarrei aktuell ❱ Jrene Meli ist seit dem 1. Oktober im Sozialdienst tätig.

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Jrene Meli, neue Mitarbeiterin im Pfarrei-Sozialdienst

Leben und Beruf verbinden Frau Jrene Meli (jm) ist als Nachfolgerin von Hedi Blum seit dem 1. Oktober im Sozialdienst der Pfarrei tätig. Die Pfabü-Redaktion hat ihr ein paar Fragen gestellt. odu: Können Sie sich unserer Leserschaft kurz vorstellen? jm: Ich wohne mit meinen zwei Söhnen (18 und 16 Jahre) und unserem Hund in Romanshorn. Aufgewachsen bin ich in Rapperswil-Jona. In Menzingen habe ich den Beruf der Kindergärtnerin erlernt, den ich danach in Degersheim ausübte, wo ich zugleich als Katechetin tätig war. In Brunnadern arbeitete ich darauf mit traumatisierten und in Romanshorn mit sprachbehinderten Kindern. Vor einigen Jahren habe ich an der Fachhochschule St. Gallen die Ausbildung zur Sozialarbeiterin gemacht. Sieben Jahre war ich im Bereich Sucht tätig: ein Jahr in der Gassenarbeit, später in der Beratung mit Schwerpunkt stoffungebundene Verhaltenssüchte wie Gamen, Kaufsucht, Essstörungen...

Schliesslich folgte noch die Ausbildung zur Erwachsenenbildnerin. odu: Was hat Sie bewogen, sich um die Stelle in unserem Pfarrei-Sozialdienst zu bewerben? jm: Ich bin von meinem Elternhaus und von meiner Ausbildung bei den Menzinger Schwestern her stark im christlichen Glauben verwurzelt. In Romanshorn bin ich im Pfarreirat aktiv. Durch die Mitarbeit im pfarreilichen Dienst kann ich meine berufliche Tätigkeit mit meinem Leben als Christin verbinden.

odu: Was schätzen Sie besonders am Beruf der Sozialarbeiterin? jm: Kein Tag gleicht dem andern. Der Umgang mit Menschen fordert meine Beweglichkeit heraus. In der Einzelberatung kann ich Ratsuchenden Hilfe anbieten. Ich schätze aber auch die Möglichkeit, in einem Team Projekte zu realisieren, bei denen ein gegenseitiges Geben und Nehmen stattfindet, so dass Handlungsräume entstehen, wo alle voneinander profitieren. odu: Gab es für Sie früher schon besondere berufliche Schwerpunkte? jm: Als Kindergärtnerin arbeitete ich hauptsächlich mit Gruppen. In der Suchtberatung sah ich mich vorwiegend Einzelnen gegenüber. Hier kann ich den Gruppenbezug mit dem Fokus auf Einzelne verknüpfen. odu: Was bedeutet Ihnen der Arbeitsort Winterthur? jm: Von Winterthur kannte ich bisher kaum mehr als den Bahnhof. Ich bin gespannt, was es in der Stadt alles zu entdecken gibt. odu: Gibt es Aktivitäten, die Sie in Ihrer Freizeit bevorzugt ausüben? jm: Ich bin leidenschaftliche Pilgerin.

Wenn ich könnte, würde ich den Jakobsweg vorwärts und rückwärts gehen. Ich übe mich gern im Yoga und bin auch eine unersättliche Leseratte.

Kalendarium Dezember 2015 1 2

Dienstag Mittwoch

4 |11 |18 6 9 13 16 21

Sonntag Mittwoch Sonntag Mittwoch Montag

Kirchgemeindeversammlung, 20.00, Pfarreiheim Rorate-Feier für SeniorInnen, 14.30, Pfarreiheim St. Peter und Paul Freitag: Rorate-Gottesdienste, 5.30, Frühstück im Pfarreiheim HGU-Eröffnungsgottesdienst, 9.30, anschliessend Chilekafi Adventsfeier der Frauen PP, 17.00, Pfarreiheim Eltern-Kind-Feier, 10.00, Krypta Kinderchor, Weihnachtskonzert, 19.00, Pfarreiheim Bussfeier, 15.00, Kirche St. Ulrich Bussfeier, 20.00, Kirche St. Peter und Paul

Voranzeige Seniorenferien 2016 Im kommenden Jahr werden die Seniorenferien wiederum im Hotel Cresta in Flims-Waldhaus vom Freitag, 8. bis Donnerstag, 14. Juli stattfinden.

Streichen Sie die Daten in Ihrer Agenda schon heute rot an.

Ökumenischer Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der ChristInnen (17. – 24. Januar 2016) 7 Sonntag, 17. Januar, 10.00 Uhr (kein Gottesdienst um 9.30 Uhr in St. Peter und Paul) Ort Reformierte Stadtkirche Liturgie und Predigt Thoms Plaz-Lutz, Pfarrer in der Stadtkirche Stefan Staubli, Pfarrer in St. Peter und Paul Anschliessende Einladung zum Chilekafi/Apéro ins alte Pfarrhaus

❱ Termine Schulferien 17.12.2015 – 3.1.2016 aktuelle Termine www.peterundpaul.ch

Fortsetzung siehe Rückseite

AZB 8400 Winterthur

Fortsetzung von Seite 31

Kalendarium

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❱ Treffpunkte Taizé-Gottesdienst 20.12. | 17.1.

(Kirche, 19.30)

22 Dienstag

Vorweihnächtliche Feier mit Krippenspiel der Kinder für SeniorInnen, 16.00, Kirche und Pfarreiheim St. Ulrich 24 Donnerstag Familiengottesdienst mit Eltern-Kind-Gruppe, 17.00, Kirche Christmette, 22.30, Kirche 25 Freitag Festgottesdienst, 9.30, der Kirchenchor singt das Utrechter Te Deum von Georg Friedrich Händel 31 Donnerstag Silvestergottesdienst, 17.00, Kirche

Januar 2016 6

Taizé-Gebet Jeden ersten Dienstag im Monat (Krypta, 19.00 – 20.00) Bibelteilen 5.12. | 9.1.

(Pfarreiheim, 9.00 –10.00) Meditatives Kreistanzen 2.12. | 13.1.

(Pfarreiheim, 20.15 – 21.45) Handarbeitstreff 26.1.

(Pfarreiheim, 14.00 –16.00) Jassnachmittage 14.12. | 4.1. | 18.1.

(Pfarreiheim, 13.30) Zischtigzmittag Restaurant Bodega (jeweils 12.00) aktuelle Termine www.peterundpaul.ch

Mittwoch

10 Sonntag 13 Mittwoch 16 Samstag 17 Sonntag

20 Mittwoch 24 Sonntag 31 Sonntag

Gemeinschaftsmesse der Frauen PP, 8.30, Kirche, Kaffee im Pfarreiheim Konzert Projektchor, 17.00, Kirche, Teilkonzert im Gottesdienst um 11.15 Filmkafi, am Nachmittag, Kinobesuch und Diskussion Mitarbeitendenessen, 18.45, Pfarreiheim, Gottesdienst 18.00 Gottesdienst in der reformierten Stadtkirche, 10.00, (kein Gottesdienst um 9.30 in St. Peter und Paul) Eltern-Kind-Feier, 10.00, Krypta Infoabend Exerzitien im Alltag, 19.30, Jugendtreff Caritas-Sonntag, Kolping Spaghetti-Essen (nur für Angemeldete), 12.00, Pfarreiheim Messerklärung für ErstkommunikantInnen, 17.00, Pfarreiheim