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Berichte von der Jurysitzung

JURYSITZUNGBERICHT

Unsere zweite Online-Jurysitzung

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Dieses Jahr fand unsere Jurysitzung zum zweiten Mal online statt. Die Schüler*innenzeitungen wurden schon eine Woche vor Beginn der Jurysitzung für alle Teilnehmer*innen online zum Stöbern und Lesen zur Verfügung gestellt, sodass die Jurys die Sitzung komplett nutzen konnten, um sich auszutauschen und ihre Gewinner*innen vorzustellen.

Am 25. Februar kamen Journalist*innen, Vertreter*innen der Länder, Schüler*innen, Lehrkräfte und unsere SonderpreisPartner*innen in einem VideoCall zusammen und man* spürte schon am Anfang die Ungeduld der Juror*innen, ihre Leseeindrücke zu teilen. Nach einer kurzen Begrüßung wurden alle Teilnehmer*innen in BreakoutRäume eingeteilt und die Juryarbeit konnte beginnen!

Die diesjährige Sitzung war genauso spannend und ergiebig wie gewohnt. Außerdem konnten wir die Vorteile des OnlineFormates nutzen und freuen uns, solch tolle Gewinner*innenZeitungen gefunden zu haben. Trotzdem hoffen wir, dass wir uns nächstes Mal persönlich treffen können.

Wir bleiben gespannt, aber eins steht fest: Ob digital oder analog, der Austausch macht eine Menge Spaß!

Clara Hoheisel ist Mitglied in der Sonderpreisjury der AOK zum Thema „Gesund sein - was heißt das eigentlich?“

Clara, wie würdest du deinen persönlichen Weg in den Journalismus mit drei Worten beschreiben?

Schüler*innenzeitung - Studierendenzeitung - Journalismusstudium

Was blieb dir bezüglich deiner Zeit innerhalb einer Schüler*innenzeitungs-Redaktion in Erinnerung?

Besonders gut kann ich mich an die hitzigen Diskussionen bei den Redaktionssitzungen erinnern. Und an das wunderbare Gefühl, eine fertige Ausgabe in den Händen halten zu können, auf die alle ein bisschen stolz waren.

Wann hebt sich eine digitale Zeitung deiner Meinung nach von der anderen ab?

Eine digitale Zeitung hebt sich immer dann ab, wenn sie von Schüler*innen für Schüler*innen gemacht ist - die Themen also Schreibende und Lesende begeistern. Mir persönlich gefällt außerdem ein einheitliches Design und ein logisch strukturierter Aufbau.

Warum sind Schüler*innenzeitungen wichtig für Schulen?

Schüler*innenzeitungen bieten eine einzigartige Möglichkeit, über Themen zu schreiben, welche junge Menschen begeistern. Außerdem können sie sich aktiv an Diskussionen über gesellschaftliche und schulinternen Fragestellungen beteiligen: Das fördert die Meinungsbildung und das Reflexionsvermögen der Schreibenden.

Martin, wie bist du zu dem Schülerzeitungswettbewerb gekommen?

Ich war lange Chefredakteur der GEOlino und bin dadurch schon ewig mit dem Hamburger Landeswettbewerb verbandelt. Als Juror und auch als Moderator der Preisverleihung. Immer ein tolles Erlebnis!

Worüber hast du deinen ersten journalistischen Text geschrieben?

Puh, gute Frage. War es der Beitrag zu der ersten - aus heutiger Sicht völlig irren - Dinosaurier-Rekonstruktionen? War es die Bauanleitung für einen Heißluftballon? Oder die Reportage aus dem Wald, wo ich ein Wochenende mit den Pfadfindern verbrachte? Weiß ich nicht mehr.

Worauf achtest du als erstes bei einer Printausgabe?

Auf das Layout: Spricht es mich an, werde ich als Leser abgeholt und dirigiert, hat das Heft eine nachvollziehbare Struktur?

Einige junge Medieninteressierte beschreiten sicherlich einen steinigen Weg zu ihrem Traumberuf. Warum lohnt es sich deiner Meinung nach am Ball zu bleiben und was würdest du der jungen Generation gerne mitgeben?

Ist vielleicht schon abgedroschen. Aber je mehr jede und jeder auf Social Media ihre Meinung zu jedem Thema ungeprüft in die Welt blasen kann, desto wichtiger ist es, dass es engagierte Menschen gibt, die das journalistische Handwerk verstehen und für Bewertung Einordnung und Klarstellung sorgen.

Martin Verg ist Jurymitglied der Jury für Onlinepreise

OTÖNE DER JURYSITZUNG

Pauline Reinhardt ist Projektmitarbeiterin beim SZWdL

Pauline, was nimmst du von deiner Arbeit mit?

Wie divers die Schüler*innenmedienlandschaft ist! Themenheft e, Gedichte, Videos – es ist alles mit dabei. Besonders schön fi nde ich auch, dass beim SZWdL alle Schulformen vertreten sind.

Worauf achtest du als erstes bei einer Schüler*innenzeitung?

Da ich momentan sehr viel mit Listen und Dateien zu tun habe: Auf den Namen der Zeitung! Viele spielen auf den Namen ihrer Schule oder auf typische Mediensprache an. Aber es gibt auch einige Zeitungen, deren Namen mir Rätsel aufgeben und neugierig machen.

Martin Spiewak von ZEIT ONLINE hat in einem unserer letzten Instagram-Posts gesagt, Schülerzeitungsredaktionen sind wie eine Journalistenschule. Siehst du das auch so?

Auf jeden Fall. Beide sind sehr hilfreich für den Start in den Journalismus, aber nicht zwingend notwendig. Und sie erfordern viel Teamarbeit.

Was können die Zeitungen der „Erwachsenen“ von Schüler*innenzeitungen lernen?

Mehr Mut zu bunten Farben und ausgefallenen Layouts! Auch ernste Themen kann man ansprechend präsenti eren.