Klircnringträgerin Anni Kraus f (l i/) Siili und bescheitlen, wie sie gelebt hatte, nahm sie Abschied von dieser Welt: Die Mundartdichterin A n n i Kraus ist nicht mehr. Im *•)(). I cbcnsjahr verschied dieser Tage die Trägerin des 1 direniinges der Stadt Innsbruck — der zweithöchsten Auszeichnung (nach der E h r e n b ü r g e r s c h a f t ) , die die Landeshauptstadt zu vergeben hat. 1973 wurde ihr diese hohe Ehrung zuteil. — A n n i Kraus wurde 1897 i n Mutters geboren. Neun Jahre alt, verlor sie die Mutter; im ersten Weltkrieg dann noch den Vater — sie ü b e r nahm die Mutterstelle bei ihren Geschwistern. Ihre Ehe, 1922 geschlossen, fand schon 1944 ein schmerzliches Ende: Ihr Mann fiel im Krieg. Trotz dieser harten Schicksalsschläge zeugen i h re Gedichte (der erste Band erschien 1950) von feinsinnigem H u m o r und heiterer Poesie. Sie, die vom Schicksal so hart geschlagen wurde, spendete Trost und E r m u n terung! Innsbruck wird seiner Ehrenringträgerin ein würdiges A n d e n k e n bewahren.
Harmonisch fügt sich die Erweiterungsfläche an den bestehenden Friedhof an. Wegen der Hanglage ist es erforderlich, die Urnengrahfeider in Form von Terrassen anzulegen. Als Belag für die Erschließungswege sind Natursteinplatten bzw. Würfelpflaster aus Granit vorgesehen. Den Grabfeldern werden Steinstellen mit Wasseranschlüssen zugeordnet. Es ist auch eine Beleuchtung der Stufenanlagen und der Wege vorgesehen. (Foto: Birbaumer)
Spatenstich für 1842 Grabstätten Friedhof Mühlau nun auf Jahrzehnte in seiner Funktion gesichert (Wc) Der Mühlauer Friedhof zählt sowohl von seiner Anlage her" wie auch hinsichtlich der dort beerdigten Persönlichkeiten z u den schönsten, stimmungsvollsten und interessantesten Tirols. I .eider werden aber auch Friedhofe im I^aufe der Jahrzehnte zu klein, und so konnten in Mühlau Bestattungen nur mehr in berechtigten Ausnahmefällen
genehmigt werden. Doch die Stadt Innsbruck hat in ihrem Bestreben, die Stadtteilfriedhöfe in ihrer Funktion zu erhalten, rechtzeitig die Weichen für eine Erweiterung dieses Gottesakkers gestellt. A m 22. A p r i l fand der offizielle Spatenstich für den Ausbau des Mühlauer Friedhofes statt. Bürgermeister Romuald Niescher, Vizebürgermeister R u -
Bürgcrmeister Romuald Niescher, Vizebürgermeister Rudolf Krebs und Stadtrat Dr. Bruno Wallnöfer bei der Durchführung des Spatenstiches. Rechts im Bild das von Bildhauer Hans f'ontiller ge schaffene Kreuz, das im „neuen" Friedhof aufgestellt wird. (Foto: Eliskases)
dolf Krebs und der auch für das Friedhofswesen in Innsbruck zuständige Stadtrat Dr. Bruno Wallnöfer waren gemeinsam mit Mitgliedern des gemeinderätlichen Planungsausschusses zu dieser Feier gekommen. In seiner Ansprache dankte Stadtrat D r . Bruno Wallnöfer vor allem dem Architekten Ing. Luis Nothdurfter, dem städtischen Bauamt mit Senatsrat Dipl.-Ing. Herbert Hosp, Stadtplanungschef Dipl.-Ing. Dr. A r nold Klotz und den Baumeistern Ing. Schöpf und Ing. R ü c k für ihre umfassende gewissenhafte Arbeit. So sei ein ansehnliches, harmonisches Projekt erarbeitet worden, das zugleich höchsten gestalterischen und qualitativen A n s p r ü c h e n Rechnung trage und sich vor allem durch Liebe zum Detail auszeichne. Das A u s m a ß der geplanten E r weiterungsfläche beträgt rund 4000 Quadratmeter. Es wurden jedoch, vorausschauend, über die nun in Ausbau befindliche' Teilfläche hinaus insgesamt last 10.000 Quadratmeter ( iiund angekauft. Die Erweiterung umfaßt 254 L u i g i aber zu je drei Bestattungen, 217 Urnenerdgräber mit je vier Urnen und 53 Urnenwand-
Ferienkostenzuschuß A u c h im heurigen Jahr gibt die Stadtgemeinde Zuschüsse zu Kindererholungsaktionen, die von Innsbrucker Jugendorganisationen und -Institutionen d u r c h g e f ü h r t werden. A l l e r dings kann der Z u s c h u ß nur für unterstützungswürdige Kinder
und Jugendliche bis zum vollendeten 16. Lebensjahr mit ständigem Wohnsitz in Innsbruck gewährt werden. Bei unentgeltlicher Unterbringung und bei Erholungsaufenthalten von wenigei als 14 lägen besieht kein Anspruch.
nischen mit ebenfalls je vier U r nen. Insgesamt also 1842 neue Gräber. Die Gesamtkosten für die Friedhofserweiterung betragen 9 Millionen Schilling.
Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1986, N r . 5
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