Innsbrucker Stadtnachrichten

Page 11

Wettbewerb für eine neue Innbrücke Österreichweit ausgeschrieben - städtebauliche Eingliederung verlangt

(Th) Die Tage der Innbrücke und der sie seit drei Jahren entlastenden Pionierbrücke sind gezählt. Den ersten Schritt zum geplanten Neubau der Brücke setzte die Stadtgemeinde nun mit der Ausschreibung eines Wettbewerbes. Die Wettbewerbsaufgabe besteht im Entwurf eines Brückenbauwerkes zwischen Mariahilf und der Altstadt, im Bereich der heute bestehenden Innbrücke und Behelfsbrücke, unter Einbeziehung von städtebaulichen Gestaltungsvorschlägen f ü r die Ausbildung und Gestaltung der Brückenköpfe und der angrenzenden Innuferbereiche. Berechtigt zur Teilnahme am Wettbewerb sind alle in Österreich ansässigen Architekten oder Zivilingenieure f ü r Hochbau sowie alle in Österreich ansässigen Ingenieurkonsulenten oder Zivilingenieure für Bauwesen. Von den Wettbewerbsteilnehmern wird insbesondere erwartet, d a ß • der Entwurf für ein Brückenbauwerk der zentralen Bedeutung und dem traditionellen Symbolcharakter der Innbrücke für die Stadt gerecht wird; • die Innbrücke entsprechend geeignet ist, als innerstädtische

Verkehrsverbindung zwischen den beiden Innuferbereichen den Individualverkehr, die Fußund Radwegbeziehung zwischen Innenstadt und Wohngebiet und den öffentlichen Verkehr aufzunehmen; • das Bauwerk in die gegebene historische Bau- und Raumstruktur unter besonderer Berücksichtigung des Landschaftsraumes eingebunden wird; • das Brückenbauwerk nach den neuesten Erkenntnissen in der Ingenieurbaukunst geplant wird und einen Beitrag zur Baukultur der Stadt leistet. Die neue Brücke soll nicht nur Bereiche für den Kraftfahrer und den Fußgänger, sondern auch eigene Spuren für den Radfahrer aufweisen. Jetzt i m Brückenbereich bestehende Einrichtungen, wie Zeitungsund Informationsstand, Telefonzellen, Innpegelmeßstation und WC-Anlage, sollen auch bei der Neuplanung angeboten werden und in entsprechender Form Berücksichtigung finden, eventuell könnte es auch wieder zur Aufstellung von traditionellen Brücken- oder Fiußheiligen kommen. Eine weitere Auflage der Stadtgemeinde betrifft den Baumbestand im Brückenbereich. E r m u ß , nicht nur was

die unter Naturschutz stehenden Bäume auf der Altstadtseite betrifft, voll erhalten bleiben. Letzter Einreichungstermin des Wettbewerbes ist der 1. Dezember 1980. Für die besten eingereichten E n t w ü r f e sind folgende Preise und Anerkennungen exkluxive Umsatzsteuer vorgesehen: 1. Preis: S 180.000.—; 2. Preis: S 135.000.—; 3. Preis: S

90.000.—; drei Anerkennungspreise zu je S 50.000.—. Das Ergebnis des Wettbewerbes wird unmittelbar nach A b schluß der Arbeiten des Preisgerichtes in den gleichen Tageszeitungen und Zeitschriften veröffentlicht, in welchen die Ausschreibung des Wettbewerbes bekanntgegeben wurde. Dabei werden alle mit Preisen und Anerkennungen ausgezeichneten Teilnehmer namentlich genannt. Alle eingereichten und nicht ausgeschiedenen Wettbewerbsprojekte werden nach A b schluß der Arbeiten des Preisgerichtes öffentlich ausgestellt.

-jii sia

So dürfte die erste Innbrücke, erbaut um 1180, ausgesehen haben.

1789, erstmals als Bogentragwerksbrücke

Unsere" alte Innbrücke als Eisenfachwerkbrücke

1871 erbaut.

mit drei Jochen.

In ähnlicher Gestalt nach Umbau und Überholung im Jahre 1830.

Innsbrucker Stadtnachrichten - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1980, N r . 7

Seite 11


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.
Innsbrucker Stadtnachrichten by Innsbruck informiert - Issuu