Innsbruck informiert

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Innsbrucker Wallfahrtsorte „Wallon" ( gehen, pilgern) bedeute !<! iir:;|)i uni jlich c l w a „umherschweifen, unstet soin". Die W. illf.ihtl w, H demnach (Miic ans religiösen Motiven unternom mené Reise / u einer heiligen Stätte. An diesen ( )iten stehen Kultobjekte wie Re Aus dem Stadtarchiv von M a g . Thomas Zeiler

liquien, G e m ä l d e oder Skulpturen im Mittelpunkt der Verehrung. Besonders Mariendarstellungen kommen im Tiroler Raum gehäuft vor. Im Zuge der Jahr-2000-Feiern wurden in Innsbruck der Dom zu St. Jakob, die Basilika zu Unserer Lieben Frau in Wüten, die Stiftskirche sowie die Servitenkirche zu sogenannten Jubiläumskirchon erhoben. So ist Innsbruck, aber auch die umliegenden Wallfahrtsorte (Höttinger Bild, Heiligwasser, Mentelberg, Götzens, A b s a m und der Arzler Kalvarienberg) beliebte Ausflugsziele für gläubige Pilger. W e g e n ihres berühmten Mariahüfbildos von Lukas Granach d. Ä. zählt heute die Dom- und Propsteikirche St. Jakob w o h l zu den bekanntesten Wallfahrtsstätten der Landeshauptstadt. Diese ist aber auch deshalb bedeutungsvoll, weil viele Reisende des Mittelalters auf ihren Wallfahrten nach Santiago de C o m p o s t e l a , Rom oder Jerusalem in Innsbruck bei der dem Pilgerpatron Jakobus geweihten Kirche Station machten. Romischen Ursprungs soll dei Sage nach die Wallfahl t /ui Wütener Basilika sein, in dei die Wütener Mutteigottes von zahlreichen Gläubigen verehrt wird. Die I egende besagt, dass von loitn .( h e u I i •( ||i il M l e n i 'in M , HU '11! )ll( I n u l l 'I

vier Bäumen verehrt w o r d e n sei. Heute handelt es sich hierbei um eine Statue dei M,mu mil dem Kinde aus der ersten Hälfte d e s 14. Jahrhunderts, plaziert übet dem Hoohaltai unter einem auf viel Säulen ruhenden Baldachin. In der Servitenkirche feiert man am 19. März das Fest des hl. Josef; bekannt je doch sind die von den Serviten betreutun Wallfahrtsstätten Maria Waldrast, Maria Weißenstein und Maria I uggau.

INNSBRUCK

INI O k M I U R T J U N

chen w e r d e n . D o c h bereits im Jahre Stellvertretend für alle anderen Wall1794 w u r d e die Kapelle erweitert und fallt len und ( 'ügotwcgi • firols ist eine als zweijochiger, kreuzgewölbter Raum im I Jmfeld von Innsbruck romantisch mit S a t t e l d a c h , D a c h r e i t e r , R u n d b o g e l e g e n e , das ganze Jahr übet von genpottal und -fenster sowie überhöhzahlreichen W a n d e r e r n besuchte Gnatem C h o r v e r s e h e n . B e m e r k e n s w e r t denstätte: das Höttinger Bild. Die 1971 sind das D e c k e n f r e s k o und vier G r i bis 1 9 7 3 r e s t a u r i e r t e kleine W a l l saillekartuschen, die G r ü n d u n g s i e g e n fahrtskapelle w u r d e in ihrer jetzigen de darstellend, von Franz Altmutter aus Form 1 777 an der Stelle einer kleinen d e m Jahre 1 7 7 8 . D a s G n a d e n b i l d Holzkapelle von 1705 erbaut. Aber beselbst verwahrte man j e d o c h noch bis reits seit Ende des 17. Jahrhunderts zur Restaurierung der Kapelle im Jahre gilt ihr Standort als Pügerstätte für Stu1886 in der Höttinger Pfarrkirche. Der denten in Prüfungsnöten. Der LegenBarockaltar der Kapelle stammt aus der de nach soll der f r o m m e Student Franz A n t o n Peier im Jahre 1675 ein Muttergottesbüd an einem Lärchenbaum befestigt haben, w o er seine Anliegen der Gottesmutter vorbrachte. Dieses Bild ein Kupferstich mit der Abbildung des Gnadenbildes auf der W a l d r a s t , einem W a l l fahrtsort bei Matrei am Brenner - befand sich Höttinger Bild um 1905. (Sammlung Stadtarchiv, Sign. Ph-14807) ursprünglich im Haus des Rudolf Peier in der Kirchgasse in Zeit um 1794 und w u r d e von Michael Hötting. Es soll j e d o c h immer wieder Egger errichtet. Z w i s c h e n zwei gevon der W a n d gefallen sein, und man drehten Säulen befindet sich das bewar bald davon überzeugt, dass ein ansagte Gnadenbild in einem reich verderer Aufstellungsort gefunden w e r d e n zierten und in G o l d gefassten Rahmen. m u s s t e , w i e N o r b e r t Möller schreibt Es stellt die Muttergottes mit Krone und („Die Kirchen Innsbrucks", Innsbruck Barockmantel das Jesuskind - ebenfalls 1997, S 90). mit Krone und Mantel - auf dem Arm haltend dar. Das Höttinger Bild ist vor alUm 1 700 wurde an dei Stolle dot jet lem eine Studenten Wallfahrtsstätte. Es zigen Kapelle eine ! folzkapelle errichtet. pilgern aber auch vor d e m Muttertag Aber nicht nur Studenten gingen dortviele Jugendliche herauf, um für ihre hin, um für ihre Anliegen zu bitten. Auch M ü t t e r zu b e t e n . O r g a n i s i e i te W a l l elf Bäckermeister gelobten am 14. Juli fahrten finden von Mai bis S e p t e m b e r 1721 alljährlich eine Wallfahrt abzuhal jeden ersten Samstag im Monat von der ten. Diese findet seitdem immer am 2 6 . I Mat te Allerheiligen aus statt. I ine Oktober statt, an der sich die Bäcker Nachtwallfahrt wird am 3 0 . April vom mit ihren Angehörigen beteiligen. An I 'laut il.'i 'IIIK >! aus gefuhrt. Die bekann den Türflügeln dei Kapelle befindet sich te Bäcker wallfahrt ist am 26. Oktober. links, ein Ährenrelief mit der Inschrift: Anlang Juli w n d die I Iottinger-Bild-Wo„ G i b uns heute unser tägliches Brot", che mit täglicher hl. M e s s e und Rosenrechts das W a p p e n der Bäckerinnung, kranz abgehalten. Regelmäßige G o t die Muttergottes mit einer Breze dart e s d i e n s t e : Von Mai bis S e p t e m b e r stellend. Im Jahre 1774 baute man zu S a m s t a g 6 . 0 0 Uhr; b e s o n d e r s stimE Inen der Gottesmutter die Kapelle mungsvoll die Mitternachtsmette am 24. aus,. 1786 w i n d e sie durch Kaiser JoDezembet um 22.00 U l l i . seph II. gesperrt und sollte abgebro

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