INNSBR
Auch die Hungerburg - Hoch-Innsbruck erhielt ein eigenes Stadtteilwappen Mühlauer Gemeindegebiet. Bis ca. 1840 bildete die HungerburgVon Stadtarchivdirektor Bezugnehmend auf diese besondeTerrasse ein ziemlich geschlossenes SR Univ.-Doz. Franz-Heinz Hye ren Gegebenheiten seiner Geschichte Waldgebiet, dessen westlicher Bereich zur Gemeinde Hötting und desrerseits die Initiative zum Bau der durch zeigt das Wappen des Stadtteiles Hunsen östlicher Bereich zur Gemeinde ihren Viadukt auch landschaftlich präg- gerburg - Hoch-Innsbruck, welches die dortige „Interessengemeinschaft" in ihArzl bzw. nach ca. 1740 zur Gemeinnanten Standseilbahn auf die Hungerrer Sitzung am 25. April 1995 über Vorde Mühlau gehört hat. Mit der Stadt burg ergriffen hat. Bei diesem Umbau schlag des Verfassers beInnsbruck stand dieser „Auf schlossen hat, in viergeteiltem Grauem Stein" benannte bzw. Schild in den Feldern 1 und 4 über der offen anstehenden in Grün, beiderseits randstänHöttinger Breccie gelegene dig und in der rechten oberen Waldbezirk bereits seit Ecke endend, drei weiße oder 1485/1512 deshalb schon mauergraue Bögen des schrägsehr früh in Verbindung, als rechts aufsteigenden Viavon den dort oben befindliduktes der Hungerburgbahn, chen Quellen die ältesten im Feld 2 das Stadtteilwappen Wasserleitungen in die Stadt von Mühlau und in Feld 3 das hinunter angelegt worden Stadtteilwappen von Hötting. sind. Auch hatte die Inns- Das Wappen des Stadtteiles brucker Stadtalm, heute verHungerburg - Hoch-Innsbruck ballhornt „Umbrückler" statt erinnert somit einerseits darInnbrückler Alm genannt, an, daß erst mit dem Bau der ihren Standort dort oben. Hungerburgbahn die breite Einen wesentlichen neuen Entwicklung dieser TerrasAnstoß erhielt die Entwicksensiedlung begonnen hat, lung der Hungerburgterrasse, und dokumentiert andererals Joseph Andreas von seits, daß sich dieser Stadtteil Attlmayr, der Gatte der Maria als einziger in Innsbruck auf von Wörndle zu Weiherburg, dem Gebiet zweier Katastral1840 ein Stück der Gramartwaldung am Grauenstein Das Stadtteilwappen von Hungerburg - Hoch-Innsbruck. gemeinden, nämlich westlich der Mittelachse des Hotels knapp an der Höttinger Ge- Entwurf: F.-H. Hye, Ausführung: I. Schultus Mariabrunn auf dem Gebiet meindegrenze gegen Mühlau der Katastralgemeinde Hötting und österwarb. Im Jahre 1842 ließ er hier ei- erhielt der auf Höttinger Gemeindelich davon auf dem Gebiet der Katanen Brunnen graben und ein Sommer- gebiet befindliche Altbau von Mariastralgemeinde Mühlau entwickelt hat. haus erbauen, dem er den Namen brunn einen neuen Anbautrakt auf „Neuhof Mariabrunn" gab. Das Angebot der damit verbundenen Jausenstation war jedoch offenbar eher kärglich, was ihr alsbald im Volksmund die Beww zeichnung „Hungerburg" eintrug, welund mit 1000 Beschäftigten einer der Überdurchschnittlich gut besucht ist cher Spitzname dieser ab 1906 hier die Ausstellung „70 Jahre Flughafen größten Arbeitgeber des Landes. Am entwickelten Terrassensiedlung ge6. Februar wird AusstellungsorganiInnsbruck" im Stadtarchiv. Informativ blieben ist, wiewohl die gastronomisatorin Mag. Tanja Chraust ab 18.30 und mit viel wissenschaftlicher Kleinschen Verhältnisse dort oben unterUhr persönlich durch die Ausstellung arbeit wird die bewegte Geschichte dessen optimal verbessert worden der Innsbrucker Luftfahrt (1912 zeig- führen. Die Ausstellung ist bis 5. April sind. 1996 geöffnet (Mo. - Do. von 8 bis te sich das erste Flugzeug, eine Die entscheidenden Schritte in die12 und 14 bis 18 Uhr; Fr. 8 bis 13 „Etrich-Militärtaube", über der Lanser Richtung setzte dann der InnsUhr). Ein zusätzlicher Anreiz: Die Bedeshauptstadt) und des Innsbrucker brucker Kasernen-Kantineur SebastiFlughafens (Eröffnung am 1. Juni sucher können an einem Quiz teilan Kandier, der 1903 den Neuhof Manehmen und einen der 115 Preise 1925) mit beeindruckendem Fotoriabrunn erworben und in den Jahren gewinnen. Erster Preis: Ein Flug material dokumentiert. Heute ist der 1904/06 durch einen Um- und Anbau nach New York. Flughafen ein bedeutender Investor zu einem Hotel ausgebaut und ande-
Noch bis 5. April im Stadtarchiv: 70 Jahre Flughafen Innsbruck"
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INNSBRUCK INFORMIERT - FEBRUAR 1996