Spektrum
Fotos: Spitex Verband Schweiz / Monika Flück iger, zVg, iStockphoto / papparaffie
Lukas Tanner Bringt brisante Informatikthemen auf den Punkt Informatikstudierende mit «Sendungs bewusstsein» können ihr Thema bei Radio 3Fach einem breiteren Publikum näher bringen. Die «Freizeit-Moderatoren» be richten über neue Softwareentwicklungen, Apps oder Umwälzungen im Cyberspace. Lukas Tanner (35) aus Olten legt den Finger auf einen wunden Punkt. Seine Themen: der gläserne Bürger, die Privatsphäre im Netz und die Sicherheit auf Datenhigh ways. «Informatik durchdringt unser tägli ches Leben, deshalb möchte ich über Dinge sprechen, die uns alle betreffen», sagt er. Beim Moderieren und Aufnehmen der Sendungen helfen ihm seine Erfah rungen in Theatergruppen. «Im Studio sehe ich das Publikum zwar nicht, vergesse aber auch nicht, dass es da ist und ich deutlich artikulieren muss.» In seinem nächsten Beitrag geht es um die Netzneu tralität. «Das Internet, wie wir es kennen, ist in Gefahr», so Lukas Tanner. Gewisse grosse Internetdienstanbieter wollen bestimmte Daten langsamer als andere durchs Netz lassen. «Damit sind kleine und neue Anbieter benachteiligt.» Mittwoch, 10. Juni, zwischen 19 und 20 Uhr auf Radio 3Fach. Online nachzuhören unter: www.enterpriselab.ch / students-on-air
Viele Schweizer Einwohner haben zwei oder mehr Wohnsitze ein Viertel nutzt aber drei und fast jeder zehnte «Multilokale» vier oder mehr Wohnsitze. Sie gehören zum hochmobilen Teil der Gesellschaft und lassen sich durch typische Attribute charakterisieren: Diese Personen verfügen über ein eher höheres Einkommen sowie überdurchschnittliche Reise- und vielfältige Wohnerfahrungen. Bei den meisten «Multilokalen» ist es ein bewusst gewählter, freiwilliger Entscheid, längere Zeit an «Eine hohe Relevanz haben mehreren Orten zu wohnen. die multilokal Wohnenden für die Immobilienwirtschaft, Ein beträchtlicher Teil der Schweizer die Stadt- und Verkehrsplanung soWohnbevölkerung teilt das Alltagswie die Mobilitätsdienstleister», erläuleben auf zwei oder mehr Wohnsitze tert Helmut Schad vom Departement auf. Dies zeigten BeWirtschaft der Hochfragungen im Rahmen schule Luzern. «Sie des Forschungsprojektreten als Nachfrager tes «Multilokales Wohoder Nutzer von Imnen in der Schweiz», an mobilien auf, verteilen dem die Hochschule ihren Alltagskonsum Luzern mitgewirkt hat. auf mehrere Wohnorte 48 Prozent der Befragund gehören mehrten zwischen 15 und 74 heitlich zu den ‹heavy Jahren gaben an, dass sie aktuell mulusers› von Verkehrsmitteln.» tilokal leben (28 Prozent) oder in früEin Beitrag über das Forschungsheren Lebensphasen einmal so lebten projekt ist im Sammelband «Mobil und (20 Prozent). doppelt sessDabei handelt es sich nicht um haft – Studien zur residenzielÜbergangsphasen, die Wohnform bleibt über einen langen Zeitraum stalen Multilokalibil. So gaben 61 Prozent der aktuell tät» erschienen. multilokal wohnenden Personen an, Herausgeber: Peter Weichhart und Pedie Wohnform beibehalten zu wollen. ter A. Rumpolt, Universität Wien, 2015. Als zeitlich befristet sehen diese lediglich 31 Prozent an, darunter insbesondere junge Erwachsene. Für sie handelt es sich um eine Notwendigkeit, beispielsweise während einer Ausbildung. Unter den multilokal Wohnenden nutzt die grosse Mehrheit zwei Wohnsitze. Knapp
Hochschule Luzern 2 | 2015
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