2 minute read

Rückblick

Portes ouvertes am Swiss Center for Design and Health

Das Swiss Center for Design and Health ist das achte und jüngste nationale Technologiekompetenzzentrum. Es wurde 2019 als Public-Private Partnership gegründet und ist aus der langjährigen Forschungsarbeit der interdisziplinären Arbeitsgruppe Health Care Communication Design HCCD der Berner Fachhochschule mit über 60 Forschungsprojekten hervorgegangen. Das SCDH löst die Arbeitsgruppe nicht ab, sondern wird eng mit ihr zusammenarbeiten und sich dem Schwerpunkt Wissens- und Technologietransfer widmen.

An der Schnittstelle von Design und Gesundheit erprobt es langfristig innovative Lösungen für aktuelle Fragen unserer Gesellschaft. Wie kann die Gesundheit am Arbeitspatz und in der Familie gefördert werden? Was braucht es für eine möglichst grosse Autonomie im Alter oder bei einer Beeinträchtigung? Welche Orientierungssysteme eignen sich im Gesundheitsbereich? Wie kann man ohne verbindende Sprache in einer Notfallsituation miteinander kommunizieren? Was für Softwarelösungen brauchen die Hausarztpraxen der Zukunft? Und wie sehen gesunde Städte aus? Bei all diesen Fragen steht immer der Mensch im Zentrum.

Am Mittwoch, 13. Juli, hatte das SCDH von 15 bis 20 Uhr alle Interessierten zu den Portes ouvertes eingeladen. Rund 200 Besucher*innen wurde das zukünftige Living Lab vorgestellt, welches das Zentrum des SCDH bildet. Wie können Spitalzimmer im Massstab 1:1 aufgebaut und beforscht werden? Wie untersucht man die Wirkung von Farben auf unseren Genesungsprozess? Und wie ist es angedacht, dass in diesen Räumlichkeiten Auftragsforschung stattfindet, Modelle in der angrenzenden Werkstatt gebaut und auch gleich wieder umgebaut und Expertisen durchgeführt werden? Wie kann das SCDH von Start-ups genutzt werden? Mit einer Podiumsdiskussion wurde aufgezeigt, wem die Forschung an der Schnittstelle Design und Gesundheit dienen kann, und Forschende stellten die Projekte «Sterbesettings», «Sprechende Bilder», «Optimierung der Innenraumgestaltung der Universitären Altersmedizin Felix Platter», «Management der Einnahme von Medikamenten» und «Punkt, Punkt, Komma, Strich» vor. Mithilfe eines Age Suit, von Simulationsbrillen und Spielen in Schwarz- und Brailleschrift wurden die Besuchenden mit verschiedenen Beeinträchtigungen konfrontiert. Ein Sozialroboter beantwortete Fragen zum SCDH und führte zu den verschiedenen Stationen im Living Lab. Das SCDH ist nicht nur an den Portes ouvertes für Interessierte offen, sondern das ganze Jahr über. Besucher*innen und Gruppen sind jederzeit herzlich willkommen und die Räumlichkeiten in Nidau können auch für Veranstaltungen gemietet werden.

Text: Yvonne Uhlig Leiterin Kommunikation und Marketing am Swiss Center for Design and Health