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Electrolux SoftWater™ mehr Sauberkeit bei weniger Energieverbrauch

Kann die Wäsche schon bei 30 Grad von Gerüchen, Flecken und Keimen befreit werden? Das geht, dank der weltweit ersten Waschmaschine mit integriertem Wasserenthärter und der höchsten Energieeffizienzklasse A. Die Electrolux SoftWater™-Technologie entfernt vor dem Waschgang härtebildende Mineralien aus dem Wasser. Der Effekt: Das Wasser wird weicher und die Reinigungskraft des Waschmittels kann sich bereits bei 30 Grad vollständig entfalten. Dadurch wird das Waschergebnis sichtbar verbessert, während Form und Farbe der Kleidungsstücke erhalten bleiben. Gleichzeitig spart man bis zu 35 Prozent wertvolle Energie. Electrolux Waschmaschinen der SL-Komfortklasse schützen, was uns allen lieb ist: unsere Kleidung und die Umwelt.

Siri, was kochst du morgen?

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Die digitale Revolution durchdringt jeden Bereich unseres Lebens – und hält auch Einzug in unseren Küchen. Doch nicht alles, was als smarte Innovation angekündigt wurde, findet den Weg in unseren Alltag. Wo verläuft die Grenze zwischen technischen Gadgets und Innovationen mit echtem Mehrwert? Und was ist eine wirklich intelligente Küche? Simone Achermann, Kulturwissenschaftlerin und Mitgründerin des Think Tanks W.I.R.E., geht diesen Fragen nach.

Alles, was digitalisiert werden kann, wird auch digitalisiert: Das war das Versprechen, das die digitale Transformation der letzten Jahre geprägt hat. Getrieben durch den exponentiellen Fortschritt – die Leistungsfähigkeit von Mikrochips und Speichermedien verdoppelt sich alle 18 Monate – entstand die Vision einer smarten Umgebung, in der nicht nur Computer und Smartphones, sondern alle Alltagsobjekte, aber auch Autos, Wohnungen und Küchen digital vernetzt sind und sich auf die Bedürfnisse ihrer Nutzerinnen und Nutzer ausrichten.

Digitales Schlaraffenland

Im Kern dieser scheinbar intelligenten Zukunftsvision stehen Türen, die sich automatisch oder durch Sprach- oder Gestensteuerung öffnen lassen, Backöfen, die wissen, wann das Gericht serviert werden kann, Kühlschränke, die den Frischezustand der Lebensmittel kennen und Produkte automatisch nachbestellen, wenn sie verbraucht sind, oder Roboter, die bei der Zubereitung von Speisen helfen und den Menschen das Leben einfacher machen. Auf den ersten Blick entspricht diese Vorstellung dem Ideal einer vollautomatisierten Küche, mit persönlichen Assistenten wie Siri oder Google Assistant, die unsere Wünsche schon im Voraus kennen und dann umsetzen. Es ist der vielleicht älteste Traum der Menschheit: das Schlaraffenland, in dem Speis und Trank nach Belieben verfügbar sind.

Die Liste der Ideen, die smarte Hilfe für die Küche liefern, ist entsprechend lang und spektakulär. Zum Beispiel verspricht die Technologie der Augmented Reality, unsere Kochkompetenz zu verbessern. Eine digitale Brille würde Lebensmittel automatisch erkennen und könnte basierend auf Datenbanken Rezeptvorschläge erstellen. Durch die Brille könnten dann Anweisungen für die Zubereitung direkt auf den Kochherd projiziert werden. Wir lernen so, digital assistiert, wie ein Profi zu kochen. Doch so faszinierend derartige Ideen klingen, nicht alle davon finden den Weg in die Realität. In vielen Fällen bleibt es bei Visionen oder Prototypen. Woran liegt das? Es lohnt sich, etwas genauer hinzuschauen.

Zwischen Machbarkeit und Wunsch

Die Gründe für die Grenzen von smarten Küchen liegen einerseits bei technischen Limitationen: Algorithmen und künstlich intelligente Systeme können zwar ausgewählte Aufgaben in einer Küche übernehmen, stossen aber bei komplexen und unvorhersehbaren Aufgaben, die im Alltag häufig vorkommen, an Grenzen des Möglichen. Das Leistungsspektrum wird in den nächsten Jahren zwar weiter zunehmen und zu vielen neuen cleveren Lösungen beitragen, die bei der Vor- oder Zubereitung helfen. Dennoch werden die vollautomatisierten Küchenroboter, die heute entwickelt werden, kaum den Weg in die privaten Küchen finden. Solche komplexen und teuren Gesamtsysteme rechnen sich nur in professionellen Grossküchen.

Es geht aber nicht nur um die technische Machbarkeit und die Kosten. Wichtiger noch sind die Wünsche der Menschen: Welchen Teil des Kochens wollen wir wirklich abgeben? Und ab welchem Punkt führt das Bedienen und Programmieren von immer mehr Geräten zu einer Überforderung? Hier setzt wahre Innovation

«Um nutzenstiftende Innovationen in unsere Küchen zu lassen, braucht es Vertrauen in das Neue.»

an, nämlich bei Küchenlösungen, die Menschen befähigen, die Lust am Kochen und Essen besser zu entfalten. Das Auslagern von Aufgaben klingt auf den ersten Blick sehr attraktiv, in Realität kann es auch zu einem Autonomieverlust führen. Wir Menschen wollen nicht alles an Maschinen delegieren, im Gegenteil: Es bereitet uns Freude, Dinge selbst zu tun – gerade in der Küche.

Ausrichten am Alltag der Menschen

Mögliche Anwendungen sind Kaffeemaschinen, die an die Weckzeit gekoppelt sind und uns morgens mit einem frisch gebrauten Cappuccino in den Tag begleiten. Sinnvoll sind auch Rezeptgeneratoren, die dank künstlicher Intelligenz anhand der Kühlschrankinhalte schmackhafte Vorschläge machen und Food Waste vermeiden. Solche Ansätze sind keine Science-Fiction – vorausgesetzt, sie basieren auf anwenderfreundlichen Produkten und zukunftsfähigen technischen Standards mit einfach konfigurierbaren Schnittstellen zwischen den einzelnen Geräten. Mit anderen Worten: Die Technologie muss sich unseren Bedürfnissen und Lebensgewohnheiten anpassen und nicht umgekehrt.

Zu erwägen sind dabei allerdings auch neue Risiken der digitalen Vernetzung. Denn je mehr digitale Schnittstellen bestehen, über die Geräte über das Internet gesteuert werden können, desto mehr werden künftig auch Küchen von Gefahren des «Hackings» betroffen sein. Angriffe von Cyberkriminellen könnten nicht mehr nur auf sensible Daten ausgerichtet sein, sondern würden es erlauben, Mikrowellen aus der Distanz zu aktivieren, Tiefkühler auszuschalten oder gar Türen zu öffnen und so das Leben von Menschen zu sabotieren. Schon ohne kriminelle Energie ist die tägliche Erfahrung mit Computern nicht immer problemlos, etwa im Fall von Systemausfällen. Von zunehmender Bedeutung ist auch der Umgang mit Nutzerdaten, die von vernetzten Geräten quasi beiläufig gesammelt werden. Gerade in der Küche gibt es sensible Bereiche, die Aufschluss über Essgewohnheiten oder die Nutzung von Geräten geben. Hersteller sind gefordert, aus diesen Informationen einen Mehrwert zu generieren, aber auch einen respektvollen Umgang mit den Daten sicherzustellen.

Kundendialog als Basis für wirklich smarte Küchen

Um nutzenstiftende Innovationen in unsere Küchen zu lassen, braucht es Vertrauen in das Neue. Hier können sich Anbieter differenzieren, indem sie künftige Bedürfnisse zur Grundlage für neue Angebote machen. In einer Welt, die zunehmend durch digitale Plattformen geprägt wird und in der Kundenbedürfnisse nur noch per Smartphone oder Computer erfasst werden, können sich Marken, die im direkten Austausch mit ihren Kunden sind, einen Wissensvorsprung sichern und ihn für neue Lösungen nutzen. Dieses Know-how führt dazu, dass Neuheiten nicht bloss Gadgets sind, sondern das Kochen und Geniessen nachhaltig verbessern.

Mit all diesen Betrachtungen wird klar: Für eine wirklich intelligente Küche braucht es eine erweiterte Perspektive über die rein technische Machbarkeit hinaus. Dies basiert übrigens auf der eigentlichen Definition einer Innovation,

«Dieses Know-how führt dazu, dass Neuheiten nicht bloss Gadgets sind, sondern das Kochen und Geniessen nachhaltig verbessern.»

die voraussetzt, dass sich ein wirklicher Nutzen für die Anwenderinnen und Anwender sowie für die Gesellschaft als Ganzes ergibt. Innovation in diesem Sinn verknüpft realistische technische Möglichkeiten mit den zukünftigen Anforderungen der Menschen.

Wenn wir also echte Innovationsfelder für die «Smart Kitchen» identifizieren wollen, müssen wir die Herausforderungen kennen, die unseren Alltag und unser Zusammenleben in Zukunft prägen werden. Nur Neuerungen, die dort ansetzen, haben das Potenzial, die Küche von heute ins Morgen zu transformieren. Mit Blick auf die nahe und ferne Zukunft lassen sich drei Zielrichtungen erkennen.

1. Die Küche der Zukunft ist einfacher.

Die Dynamik der technischen Fortschritte, aber auch soziale Trends, die sich beinahe in Echtzeit um den Globus verbreiten, machen die private und berufliche Lebensgestaltung komplexer. Auch der Anspruch, Familie, Beruf, Beziehungen und Hobbys zu verbinden, führt bei immer mehr Menschen zu Überforderung. Lösungen, die diese Komplexität reduzieren, werden auf eine wachsende Nachfrage treffen. Ein Ansatzpunkt ist das Einkaufen von Lebensmitteln. Heute trifft jeder Mensch bis zu 70 000 Entscheidungen punkto Essen pro Jahr. Mit dem Übergang zu personalisierten Ernährungsmodellen dürfte dies weiter zunehmen. Zur intelligenten Küche gehören darum Entscheidungshilfen, die basierend auf den individuellen Präferenzen die Auswahl einschränken und auch das Einkaufen übernehmen, so dass die Produkte rechtzeitig nach Hause geliefert werden. Die Voraussetzung dafür sind Daten über die kochenden Menschen und eine Kopplung an Einkaufskanäle. Die intelligente Küche beginnt deshalb lange vor dem Kochen und erfordert Schnittstellen zu Handel und Logistikdiensten. Beim eigentlichen Zubereiten der Speisen können Algorithmen helfen, auf Basis der vorhandenen Daten und Waren ein Rezept vorzuschlagen. Dabei die Küchengeräte so an das Rezept zu koppeln, dass sie die nötigen Schritte eigenständig vornehmen, würde die Komplexität zusätzlich reduzieren. Statt einer Gesamtmaschinerie sind es meist Elemente mit unkomplizierter Technologie, die den grössten Nutzen stiften. Man denke etwa an die Beliebtheit von vollautomatischen Küchenmaschinen. Neben der einfachen Bedienbarkeit spielt auch die Gestaltung der Küche eine zentrale Rolle: Je besser Architektur und Einrichtung die Abläufe abbilden sowie Zutaten und Geräte anordnen, desto grösser die Orientierung und Vereinfachung.

«Das Erschaffen eigener kulinarischer Kreationen fördert auch die Selbstwirksamkeit und stärkt die eigenen Kompetenzen.»

2. Die Küche der Zukunft ist kreativer und individueller.

Obschon die Bereitschaft für vollkommen andersartige Speisen überschaubar ist, haben wir ein wachsendes Bedürfnis nach ungewohnten geschmacklichen und ästhetischen Erlebnissen. Denn die Gesetze der Aufmerksamkeitsökonomie verlangen nach immer neuen Gerichten und Geschichten. Hierbei können digitale Systeme helfen, innovative Geschmackskombinationen, sogenannte Food-Pairings, zu identifizieren und zu kreativen Lösungen inspirieren. Auch bei der Zubereitung schafft Technologie kreative Möglichkeiten. Zum Beispiel ermöglichen 3D-Drucker, Pasta oder Zuckergüsse in ganz neuen Formen herzustellen und damit

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die Gäste zu überraschen. Die Umgebung, von Geschirr und Besteck bis zum Interieur der Küche, eröffnet ebenfalls Optionen, die sich von Standards lösen und eine besondere Erfahrung erzeugen. Das Erschaffen eigener kulinarischer Kreationen fördert auch die Selbstwirksamkeit und stärkt die eigenen Kompetenzen – zwei spannende Aspekte, weil wir heute viele Aufgaben nicht mehr eigenständig oder nur noch unter detaillierter Anleitung vornehmen. Man denke etwa an Inkubatoren, die es ermöglichen, in der Wohnung das eigene Gemüse anzubauen, oder an kompakte Fermentatoren, um den eigenen Wein herzustellen.

3. Die Küche der Zukunft ist gesünder und nachhaltiger.

Durch die wachsende Notwendigkeit und Sensibilisierung für eine Ernährung, die unsere Gesundheit fördert und ökologisch und sozial nachhaltig produziert wird, wächst auch der Bedarf, diese Dimensionen in der Küche zu berücksichtigen. Massgeschneiderte Rezepte können etwa Reste verwerten und so den Food Waste reduzieren. Auch verbesserte Kompostiersysteme können den ökologischen Fussabdruck der Küche verkleinern. Die Lebensmittelsicherheit kann durch einfache diagnostische Systeme verbessert werden, die beispielsweise bakterielle Verunreinigungen bei Frischprodukten aufspüren. Eine massgeschneiderte Ernährung kann bei chronisch kranken Menschen durch die Kopplung von diagnostischen Geräten an die Rezepterstellung erfolgen. Dass das Befolgen von rigiden Ernährungsplänen auch nachteilige Wirkungen haben kann, lässt sich durch einfache Gestaltungselemente lösen: Das Essen in Gruppen, die Bewegung beim Kochen oder auch das Zulassen von Licht und frischer Luft sind für eine ganzheitliche Gesundheit ebenso wertvoll wie eine ausgewogene Ernährung.

Innovation in mehreren Dimensionen

Diese drei Innovationsfelder für eine wirklich intelligente Küche setzen auf konkrete Mehrwerte für Mensch und Gesellschaft. Gleichzeitig zeigen die Beispiele, dass weder Technologie allein noch deren Ausschluss zielführend ist, sondern nur das sinnvolle Verbinden beider Welten – und dass dabei auch die räumliche Dimension eine entscheidende Rolle spielt, um sich im Alltag der nächsten Dekaden beim Wohnen und Kochen zu differenzieren. Zentral sind die Gestaltung der Schnittstellen, die einfache Bedienbarkeit, aber auch der Datenschutz respektive der Dialog mit Kundinnen und Kunden, die selbst entscheiden wollen, welche Daten gesammelt werden und welche Gegenwerte damit für sie entstehen. Vorausschauende Marken und Anbieter können sich entlang dieser Dimensionen massgeblich differenzieren. Dabei stehen aber nicht mehr Einzellösungen im Mittelpunkt, sondern die Küche als Gesamtsystem.

Simone Achermann ist Mitgründerin und Chief Editor des Think Tanks W.I.R.E. und befasst sich in ihrer Forschung mit dem Einfluss von Trends auf die Gesellschaft und unsere Lebensgestaltung. Sie ist Autorin und Herausgeberin zahlreicher Werke, unter anderem der Suhrkamp-Reihe «Was zählt» sowie der Trendbücher «Wie wir morgen leben» und «Brave New Sport».