Fazit 95

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REDAKTION: JOHANNES TANDL

Luxushersteller legen zu Trotz der konjunkturellen Schwierigkeiten in den USA und der Finanzkrise in Europa entwickelt sich der Markt von Luxusgütern weiterhin deutlich schneller als die Weltwirtschaft.

In einem Interview mit dem „Wirtschaftsblatt“ erläuterte Finanzministerin Maria Fekter ihre Pläne mit der taumelnden Hypo-Alpe-Adria-Bank. An die vielfach geforderte Auslagerung der kaputten Geschäftsbereiche in eine Bad Bank denkt Fekter dabei nicht.

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as geringste Wachstum besteht mit verhaltenen vier Prozent in Europa. Wesentlich besser sind die Erwartungen für Nordamerika und Japan, wo sich der Markt auch in den Vorjahren deutlich besser als in Europa entwickelte. Das stärkste Wachstum erwartet die Branche für Lateinamerika. Mit dem zunehmenden Wohlstand der Mittelschichten wächst dort auch die Nachfrage nach Luxusartikeln.

Fotos: infomaique, Sharon Hahn Darlin, BMF Schneider, Achim Hepp

Fekters Pläne für die Hypo-Alpe-Adria

Luxusartikel-Konzerne wie LVMH (Louis-VuittonMoët-Hennessy) oder die „Swatch-Group“ verändern ihre Absatzkanäle und setzen verstärkt auf Shops in Millionenmetropolen und touristischen Hotspots. Die Luxusmarkensammler LVMH (Louis Vuitton, Moët, Hennessy, Dom Pérignon, Veuve Clicquot, Krug, Kenzo, Bulgari, Christian Dior, TAG Heuer, Zenith, Hublot, Donna Karan, …) oder etwa die Swatch Group mit 19 Luxusuhrenmarken bestechen mit enormer Preissetzungsmacht. LVMH steigerte 2012 seinen Umsatz um satte 19 Prozent. Selbst AUGUST 2013

beim Absatz in Europa dominierten jedoch Touristen aus den Schwellenländern. Und so verändern die Luxuslabels gerade ihre Absatzkanäle, ziehen sich aus mittelgroßen Städten und Marktplätzen abseits der Touristenströme zurück und eröffnen neue, exklusive Ladenlokale an Flughäfen, Großbahnhöfen, Kreuzfahrtschiffen und anderen touristischen Hotspots. Auch Swatch erzielte so ein Umsatzplus von 15 Prozent. Als Folge ihrer Marktbeherrschung schaffte es Swatch für seine Marken, die Preise deutlich zu erhöhen. Der Gewinn legte dadurch überproportional um fast 27 Prozent zu. Außer mit den Luxusuhren erzielt die Swatch Group auch mit ihren mittlerweile klassischen Billig-Swatch-Uhren große Erfolge. Es gibt jedoch auch Ausnahmen im Luxus-Boom. So litt etwa Tiffany unter der Preissteigerung von Diamanten und Edelmetallen und dem mangelnden Markenimage in den Schwellenländern. Bei einem steigenden Umsatz von vier Prozent ging der Gewinn um fünf Prozent zurück. Die anhaltenden schwachen Zahlen lassen erneut Übernahmegerüchte wuchern. Als Interessenten gelten neben LVMH, Richemont und Kering wiederum die Swatch Group. Sie verfügt über eine entsprechend große Kriegskassa für weitere Übernahmen. Tiffany möchte seine Probleme hingegen selbst in den Griff bekommen und hofft auf eine Belebung der Nachfrage in Europa und Japan.

tattdessen soll nach dem Verkauf des Österreich-Geschäftes und der Beendigung des Neugeschäfts in Italien der Sanierungsschwerpunkt auf das Südosteuropa-Netzwerk der Bank gelegt werden. Die Ministerin will die Fristerstreckung bis Mitte 2015, die von der EU-Kommission für die Sanierung der Bank gewährt wurde, nutzen, um die Südosteuropa-Tochter zur Gänze zu verkaufen. Um das Unternehmen realistisch bewerten zu können, ist auch dort an eine

vollständige Einstellung des Neukundengeschäfts gedacht.

Finanzministerin Maria Fekter sucht nun Käufer für die Südosteuropa-Tochter der Hypo-Alpe-Adria-Bank.

EINLADUNG Zum gemütlichen Nachmittag mit Musik, Kaffee & Kuchen

Sonntag, 28. Juli 2013 ab 15:00h Zoißl‘s Heurigenschenke Sandgrubenstraße 3-4, 8073 Neupirka

Es spielt für Sie die Trippl Musi. Auf Ihren Besuch freut sich das Team Stronach Graz/Graz-Umgebung.

WAHRHEIT . TRANSPARENZ . FAIRNESS

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