Zum Thema 44 Die Kunst ohne Rektor Seit drei Jahren hat die KunstuniversitĂ€t Graz keinen Rektor. Doch die Show muss weitergehen. FĂŒr das aktuelle UniversitĂ€tsportrĂ€t kommt daher der geschĂ€ftsfĂŒhrende Vizerektor Robert Höldrich zu Wort. 48 Langsam wachsen oder sofort von 0 auf 100? Jungunternehmer haben groĂe Herausforderungen zu bewĂ€ltigen. Bei der Standortwahl zum Beispiel oder bei der Frage, ob man nicht besser ein bestehendes Unternehmen ĂŒbernimmt. 54 Die Managementserie ĂŒber »das Gesicht« Als ein global auftretendes und universell dem Menschen eigenes Charakteristikum gilt das Bestreben, »das Gesicht« zu wahren. Das erklĂ€rt womöglich einen Anteil an Irritation bei unseren Begegnungen, denn jede Begegnung stellt unser Gesicht auf die Probe. 62 WohlbeïŹnden am Arbeitsplatz Die Herausforderungen des modernen Arbeitslebens sind nicht immer leicht zu bewĂ€ltigen: WĂ€hrend die physischen Strapazen in vielen Branchen abgenommen haben, sind Folgeerscheinungen von psychischer Belastung und Stress seit Jahren im Vormarsch. 76 Mit Sicherheit barrierefrei Der natĂŒrliche Werkstoff Holz liegt im Trend â perfekt wird er jedoch erst durch ausgefeiltes Know-how, das die hohen AnsprĂŒche der Bewohner eines Hauses bzw. einer Wohnung erfĂŒllt. Ein wesentliches Thema ist heute auch Barrierefreiheit, sprich die möglichst ungehinderte Bewegungsfreiheit im Wohnbereich.
Titelfoto: J. J. Kucek Fotos: Enlarge, J. J. Kucek, Harald Steiner, Christa Klepej, Nico Lubaczowski
INTERN OSTERN Wir wĂŒnschen Ihnen ein schönes und (hoffentlich) frĂŒhlingshaftes Osterfest! Nachdem es die KardinĂ€le geschafft haben, noch rechtzeitig vor der Karwoche einen neuen Papst zu bestimmten, steht einem feierlichen Osterwochenende wohl nichts mehr im Wege. Und sollten Sie diese Ausgabe zum ersten Mal in der Hand halten, kann es leicht sein, dass Sie sich auf unserem jĂ€hrlichen Geburtstagssfest diesmal bei der Bank Austria in Graz beïŹnden. Wir hoffen, Sie genieĂen die ausgelassene Stimmung, nutzen die Gelegenheit, um Kontakte zu knĂŒpfen, und stoĂen mit uns auf ein weiteres erfolgreiches Jahr in der nunmehr neunjĂ€hrigen Geschichte unseres Magazins an.
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APRIL 2013
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Recht haben Zur Lage Gut geplant Mist und Musts Kultur undsoweiter Schluss, Impressum
Welche Versprechen erfĂŒllen die Lebensmittellabels? Lebensmitteleinkauf bei jemand, dem wir abnehmen, dass er uns kein medikamentenverseuchtes StĂŒck Fleisch verkauft, das von einem Tier stammt, das nicht unter erbĂ€rmlichen Bedingungen dahinvegetiert hat. Ist das möglich? Zahlreiche Lebensmittelskandale haben den Konsumenten vorsichtiger werden lassen. Und wer es sich leisten kann, greift vorzugsweise zu Biolebensmitteln. Die sind aufgrund besserer Kontrollen â hoffentlich â sicherer und vielleicht sogar gesĂŒnder. Die Werbung, aber auch die Agrarlobbyisten raten uns, beim Einkaufen auf GĂŒtesiegel zu achten. Das Schweinderl aus der BillaWerbung sagt uns, dass wir uns an der Marke âJa natĂŒrlich!â orientieren sollen, SPAR bewirbt das Biolabel âNatur purâ und der Diskonter Hofer hat mit einem vollbĂ€rtigen Almöhi, der mit lustigem Dialekt die Hofer-Biomarke âZurĂŒck zum Ursprungâ vermarktet, sogar einen völligen Imagewandel versucht. Dass wir Konsumenten keine Ahnung haben, worin sich diese Biolabels voneinander unterscheiden und welche Standards erfĂŒllt sein mĂŒssen, um sie auf die Verpackungen drucken zu dĂŒrfen, steht freilich auf einem anderen Blatt. Zumindest mit dieser Ausgabe wollen wir versuchen einen Weg durchs âLabel-Labyrinthâ zu zeigen. Das bekannteste österreichische Lebensmittel-Label ist das AMA-GĂŒtesiegel fĂŒr konventionell hergestellte, also nicht biologisch produzierte, österreichische Lebensmittel. So wie bei allen anderen bekannten Labels stehen nicht kritische Konsumenten dahinter, sondern es wird von der Agrarmarkt Austria Marketing GmbH (AMA) herausgegeben â eine Werbe- und Lobbying-Agentur der Landwirtschaftskammern. Auf deren Webpage heiĂt es: âDas AMA-GĂŒtesiegel gewĂ€hrleistet unabhĂ€ngige Kontrollen und steht fĂŒr konventionell erzeugte Lebensmittel, die ĂŒberdurchschnittliche QualitĂ€tskriterien erfĂŒllen und deren Herkunft nachvollziehbar ist.â Auch die vielen Werbespots der Agrarmarkt Austria Marketing GmbH versuchen, in uns den Eindruck zu erwecken, dass sie ihr Siegel nur an streng kontrollierte Produkte verleihen. Und natĂŒrlich beruhigen uns diese GarantieerklĂ€rungen irgendwie. Aber nur, solange ein GĂŒtesiegel nicht in einen Lebensmittelskandal verwickelt ist ... Und genau das ist beim AMA-Siegel in groĂem Umfang geschehen. Ein kriminell gewordener EierhĂ€ndler wurde aufgedeckt, weil seine mit dem AMA-Siegel versehenen Freilandeier in Wahrheit millionenfach aus ungarischen Legebatterien stammten. An einen solchen Skandal erinnern sich die Konsumenten mindestens ebenso lange wie an das mit groĂem Werbeaufwand verbreitete Idyll vom bĂ€uerlichen Produkt und von der sicheren QualitĂ€t. Skepsis bei GĂŒtesiegeln ist daher angebracht â vor allem bei jenen von Handelskonzernen und Absatzorganisationen. Johannes Tandl, Herausgeber Sie erreichen den Autor unter johannes.tandl@wmedia.at