Zum Thema 30 Enteignung der Sparbuchsparer Wie dramatisch sich die gegenwärtig niedrigen Zinsen auf die meist auf Sparbüchern veranlagten Notgroschen der Österreicher auswirken, ist vielen nicht bewusst. Solange die Inflation höher ist als etwa die Zinsen, werden nicht nur die Staatsschulden weginflationiert. 35 Trübe Aussicht für die steirische Wirtschaft Fragt man die steirischen Klein- und Mittelbetriebe nach der wirtschaftlichen Lage, kann man von einem guten Niveau sprechen. Doch wenn es um die Zukunft geht, sind die steirischen Unternehmer pessimistisch. 36 Facelift bei Toyota und Mercedes Seit Jänner ist die Produktpalette des japanischen Automobilherstellers Toyota um noch ein erneuertes Erfolgsmodell erweitert: den neuen Auris. Auch Mercedes-Benz hat alle Baureihen der E-Klasse überarbeitet. 42 Professionell Sprachen lernen mit System und Spaß Fremdsprachenlernen ist für den beruflichen Alltag ein aktuelleres Thema als je zuvor. Es kann schnell zu einem wichtigen Vorsprung werden, solide Grundlagen in einer der in unserer Schulbildung weniger gängigen Sprachen zu erwerben. 54 Der Ruhepol der steirischen Thermenlandschaft Thermenurlaub bedeutet immer öfter Action, Spannung und Wasserrutsche. Wem das zu laut ist, der könnte in der Heiltherme Bad Waltersdorf glücklich werden. Dort geht es entspannter zu. Ohne Rutsche, ohne Lärm, dafür aber mit einem umfassenden Sauna- und WellnessProgramm mit steirischer Tradition.
Titelfoto: J. J. Kucek Fotos: Andreas Levers, J. J. Kucek, Peter Melbinger, Redcctshirt
INTERN ZEHNTER JAHRGANG 90 Mal Fazit – das bedeutet 90 Ausgaben und, wenn Sie so wollen, rund 153 Millionen bedruckte Seiten, auf denen wir Ihnen »Wirtschaft und mehr aus dem Süden« geboten haben. In unserer Sammlung finden sich Interviews mit interessanten Menschen, fundiert recherchierte Titelgeschichten und (hoffentlich) lesenswerte Kommentare. Auch im Jahr 2013, dem zehnten Jahr unseres Erscheinens, wollen wir wieder ordentlich an der Qualitätsschraube drehen. Während die österreichischen Skistars in Schladming mehr oder weniger erfolgreich die Pisten herunterjagten, bastelten wir mit vollem Elan an der Zukunft unseres Magazins. Ein paar Änderungen werden Ihnen schon in der vorliegenden Ausgabe (Nummer 90) auffallen. Was das kommende Jahr noch alles bringen wird? Lassen Sie sich überraschen, Sie können sich zu Recht darauf freuen. Wir tun es schon.
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Zahl des Monats Zum Thema Editorial, WebWatch Politicks Innovationsporträt Investor
MÄRZ 2013
34 38 46 56 56 58
Recht haben Zur Lage Gut geplant Mist und Musts Kultur undsoweiter Schluss, Impressum
Unser Wasser. Eine Heilige Kuh Kein vernünftiger Mensch würde die Landwirtschaft verstaatlichen. Seit sich vor einigen Wochen EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier Gedanken über einheitliche Konzessionsvorschriften für die quer durch Europa wild wuchernden Auslagerungen von Einrichtungen der öffentlichen Wasserversorgung zu privatwirtschaftlich geführten Unternehmen machte, ist in Österreich auf einmal der Teufel los. Die Versorgung mit Trinkwasser müsse als ein zentrales Element der Daseinsvorsorge in öffentlicher Hand und unter öffentlicher Kontrolle bleiben, ist sich die Regierung einig. Dass die Koalition lieber einen Wasserabwehrkampf gegen Brüssel ausruft und die Wähler ablenkt, anstatt endlich Politik etwa im Bereich der Verwaltungsreform zu machen, ist verständlich. Dass ihnen auch die Opposition auf den Leim geht, nicht. So behaupten die Grünen, dass Wasser deshalb kein markttaugliches Gut sei, weil es jeder braucht. So ein Unsinn! Gleich wichtig wie Wasser ist etwa die Versorgung mit Nahrungsmitteln. Dennoch käme kein vernünftiger Mensch auf die Idee, die Landwirtschaft oder Supermärkte zu verstaatlichen. Und wenn heute in den Entwicklungsländern immer noch Millionen Menschen hungern, dann in erster Linie deshalb, weil sich die Politik der „Ersten Welt“ in vielen Bereichen gegen die Marktwirtschaft durchgesetzt hat und mit unsinnigen Exportsubventionen die afrikanischen Bauern ruiniert. Eine sachliche Diskussion über die Vor- und Nachteile einer verpflichtenden Ausschreibung für Wasserversorgungseinrichtungen wäre also durchaus interessant. Schließlich arbeiten Privatunternehmen meist effizienter und kostengünstiger als öffentliche. Wären Manager und Mitarbeiter, die auf dem freien Markt rekrutiert werden, nicht besser und günstiger als jene, die in öffentlichen Betrieben die höheren Positionen einnehmen? Schließlich verdanken öffentlich Bedienstete ihren Job zuerst dem richtigen Parteibuch und erst danach ihrer Qualifikation. Auch die Beantwortung der Frage, welche Gefahren damit verbunden sind, wenn Wasserversorgungseinrichtungen in private Hände überführt werden, wäre interessant? Wäre der Korruption im Zuge einer solchen Auslagerung nicht Tür und Tor geöffnet? Und was würde mit den Investitionen eigentlich geschehen? Hätten private Eigentümer überhaupt ein Interesse daran, nachhaltig zu arbeiten und das Ausstattungsniveau ähnlich hoch zu halten, wie das die öffentlichen Wasserversorger tun? Es gibt viele Fragen zum Thema „Wasser“, die sich in dem emotionalen Umfeld, das die aktuelle Diskussion umgibt, leider niemand zu stellen traut. Johannes Tandl, Herausgeber Sie erreichen den Autor unter johannes.tandl@wmedia.at