Fazit 180

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Erfolg braucht Führung

Managementserie

Zwei Herzen in einer Brust

Schul- und Komplementärmedizin aus einer Hand

Ein Gespräch von Carola Payer mit Diana Asslaber, Allgemeinmedizinerin und Ärztin nach der »Traditionellen Chinesischen Medizin«

Fotos: Marija Kanizaj, Archiv

Dr. Carola Payer betreibt in Graz die »Payer und Partner Coaching Company«. Sie ist Businesscoach, Unternehmensberaterin und Autorin. payerundpartner.at

48 /// FAZIT MÄRZ 2022

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iana Asslaber bietet als Ärztin für Allgemeinmedizin in ihrer Ordination in Graz ein vielfältiges Leistungsangebot, um unterschiedliche Beschwerden und Erkrankungen abzuklären und zu behandeln. Ihr ist ein ganzheitlicher und individueller Ansatz wichtig. Neben allgemeinen schulmedizinischen Leistungen bietet sie in der Ordination verschiedene alternativmedizinische Behandlungsverfahren, insbesondere aus dem Bereich der Traditionellen chinesischen Medizin TCM (beispielsweise Phytotherapie, Akupunktur oder Schröpfen) an. Deren Basis begründet sich im vernetzten Denken, Hinterfragen und Behandeln auf allen Ebenen (körperlich, psychisch, energetisch). Konkret bedeutet das, dass eine Diagnose und ein Therapieplan nicht nur anhand von klinischen Befunden erstellt werden, sondern dass anderen »Quellen« ebenso viel Bedeutung beigemessen wird. Solche Quellen sind vor allem das sehr ausführliche Gespräch, genaue Beobachtung, die Tastuntersuchung, das Erfühlen von möglichen Problemstellen im Körper, die Analyse der Zunge und die genaue Wahrnehmung des Pulses. Derartige Untersuchungen können viel Aufschluss über die möglichen versteckten Ursachen von bestimmten Beschwerden und Erkrankungen liefern. Diese stehen in der eher symptomorientierten Schulmedizin oftmals jedoch weniger im Vordergrund. Kombination Schulmedizin und Traditionelle Chinesische Medizin Unter dem Begriff Komplementärmedizin wird ein breites Spektrum von Disziplinen und Behandlungsmethoden zusammengefasst, die auf anderen Modellen der Entstehung von Krankheiten und deren Behandlung basieren als jene der Schulmedizin. Definitionsgemäß werden sie ergänzend zur Schulmedizin eingesetzt. Viele Vertreter der Komplementärmedizin sehen Gesundheit nicht als Fehlen von Krankheit, sondern als Gleichgewicht miteinander wirkender interner oder externer Kräfte. Kommt es zu einem Ungleichgewicht zwischen Körper, Geist und Umwelt manifestiert sich dies in Krankheit. Die komplementärmedizinische Therapie besteht insbesondere in der Stärkung (selbst)heilender Kräfte. Dem Patienten wird eine aktive Rolle bei der Wiedererlangung der eigenen Gesundheit zugeschrieben. Ein weiterer Aspekt komplementärmedizinischen Denkens ist die Gesunderhaltung. Diana Asslaber: »Ich wollte schon immer was Alternatives machen. Die Heilpraktikerausbildung hat es damals in Österreich nicht gegeben. Daher habe ich Medizin studiert, um die Zusammenhänge im Körper zu verstehen. Eine reine Fokussierung auf Schulmedizin ist mir zu wenig gewesen. Daher habe ich meine Kompetenzen durch Chinesische Medizin und Kräutertherapie erweitert. Das Interesse für chinesische Medizin wurde beeinflusst von meiner Faszination für verschiedene Heilkräuter. Es gibt so vieles was man da mit klassischen schulmedizinischen Anwendungen kombinieren kann. Ein weiteres Kompetenzfeld, dass ich meinen Patienten anbiete ist die Orthomolekulare Infusionstherapie. Das ist die Möglichkeit mit-

»Eine reine Fokussierung auf die Schulmedizin ist mir zu wenig gewesen. «

DIANA ASSLABER


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