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Fazitserie Europa wählt Teil 6

Gendern macht guten Stil unmöglich. Trotzdem setzt es sich immer mehr durch: in Schulbüchern, an Universitäten, in Gesetzestexten, in den Medien. All das im Namen der Gleichberechtigung. Doch fördert Gendern wirklich die Emanzipation der Frauen? Welche Ziele verfolgen die Verfechter der Frauensprache wirklich? Und wie überzeugend sind ihre Argumente? Tomas Kubelik beleuchtet in seinem virtuos geschriebenen Essay die Ursprünge der feministischen Sprachkritik und entkräftet mit zahlreichen, wissenschaftlich fundierten Argumenten deren Behauptungen. Ein leidenschaftliches Plädoyer für ein gutes und klares Deutsch. Voller griffiger Argumente und abschreckender Beispiele. Ein längst überfälliges Buch.

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Europa wählt(e) sich ab Europa nach der Krise! Obwohl in den südlichen EU-Ländern von Erholung immer noch keine Rede sein kann, ist so etwas wie Normalität eingekehrt. Dem Zorn der Bürger auf die Troika und die Politik sind vorerst Ohnmacht und stille Resignation gefolgt. Aber der Unmut wächst – und damit die Gefahren für die schuldenfinanzierten Demokratien. Von Johannes Tandl. Mitarbeit: Andreas Reisenhofer

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m letzten Teil unserer Serie „Europa wählt sich ab“ geht es um Spanien, Portugal und Griechenland. Der Irrweg, den die EU-Politiker beschritten haben, indem sie dem Kontinent eine Gemeinschaftswährung aufgezwungen haben, ohne die Wirtschafts- und Fiskalpolitik der Euroländer zu vergemeinschaften, hat ja beinahe zum ökonomischen Totalzusammenbruch geführt. Und obwohl dieser Crash vorläufig verhindert werden konnte, ist aus Sicht zahlreicher Ökonomen klar, dass der Euro so lange gefährdet wird, bis es entweder zu 76 /// Fazit Juni 2014

dieser politischen Union kommt oder die Schulden der Euroländer vergemeinschaftet werden. Da die Euroländer nur wenig Bemühungen zeigen, sich einander anzupassen, und auch Eurobonds nicht zur Debatte stehen, erzwingt die EZB eine Anpassung über die Geldpolitik. Dazu kommen die Spardiktate und der Umstand, dass sich weite Bereiche der Realwirtschaft bereits in einem Deflationsszenario wiederfinden. Es macht fast den Eindruck, dass ganz Europa die Auswirkungen der Dreißiger Jahre auf Europa längst wieder vergessen hat.


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