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Flachdach mit Dachbegrünung: Schichtaufbau bei gefällelosen Dächern

In der Regel sollten Flachdächer ein Mindestgefälle von 2 % haben. Bei diesem Gefälle können sowohl einschichtige als auch mehrschichtige Dachbegrünungsaufbauten verwendet werden.

Flachdächer mit sehr geringem bzw. ohne Gefälle, sogenannte „0-Grad-Dächer“, sind in Deutschland keine Seltenheit und dürfen unter Beachtung der entsprechenden Normen auch gebaut werden. Die Praxis hat gezeigt, dass bei einem Flachdach ohne bzw. mit sehr geringem Gefälle das Wasser an verschiedenen Stellen nicht sofort abläuft und sich Bereiche mit stehendem Wasser bilden. Bei Flachdächern und Leichtdachkonstruktionen mit großen Spannweiten und geringem Gefälle verstärkt eine Begrünung mit ihrem Eigengewicht und Wasserspeicherung mögliche Durchbiegungen. Diese führen dann zu weiteren Wasseransammlungen und stehendem Wasser.

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Die Problematik bei einer extensiven Dachbegrünung auf einem Flachdach mit stehendem Wasser liegt bei der Vegetationsentwicklung. Die Pfl anzen vertragen keinen dauerhaften Wasseranstau und Vernässung des Substrats. Steht großfl ächig zu lange und zu viel Wasser, ist mit einer anderen Vegetation zu rechnen, als ursprünglich geplant war. Das Problem muss schon in der Planungsphase der Dachbegrünung erkannt und angegangen werden. Von Pfl anzenausfällen und Kümmerwuchs mit Moos-Monokulturen statt der vielleicht gewünschten Sedum-Kräuter-Vegetation bis zu Gras-Dächern mit Ansiedlung von Gehölzen ist je nach den örtlichen Gegebenheiten alles möglich. Eventuell vorgegebene Vegeta tionsformen können bei stehendem Wasser trotz aufwändiger Pfl ege nicht erreicht werden.

Ziel aller vegetationstechnischen Maßnahmen ist es, einen ausreichenden Abstand zwischen stehendem Wasser auf dem Flachdach und der Vegetationstragschicht zu schaff en, damit die Pfl anzenwurzeln aus dem Wasser herausgehalten werden und das Substrat nicht vernässt. Die in der Praxis am besten bewährte Lösung ist die Verwendung eines klassischen Mehrschichtaufbaus mit separater Dränschicht. Kleinere Mulden und Unebenheiten mit stehendem Wasser können noch mit Schüttgüterdränage ausgeglichen werden. Die bessere Lösung, vor allem, wenn das Wasser großfl ächig längere Zeit über einen Zentimeter auf dem Dach steht, ist der Einsatz eines Dränelements. Es wird direkt ins Wasser verlegt und mit einem Filtervlies überdeckt und schaff t damit einen kapillarbrechenden Abstand zur Vegetationstragschicht. Die Höhe des verwendeten Dränelements richtet sich nach der Höhe des maximalen Wasserstands und sollte ca. 2 cm höher sein. Ihre Hauptfunktionen sind Wasserableitung und Abstandshalter zwischen Wasser und Substrat.

Weitere Informationen:

Optigrün international AG Am Birkenstock 15–19, 72505 Krauchenwies-Göggingen Tel. (07576) 772-0, Fax (07576) 772-299 info@optigruen.de, www.optigruen.de

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