MOUNTAINBIKEN IN FINALE LIGURE 44 Ringtouren

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COLLANA LUOGHI VERTICALI

ISBN  978 88 98609 499 E 30,00

MOUNTAINBIKEN IN

FINALE LIGURE 44 Ringtouren

KLETTERN ALPINISMUS SCHNEE EIS BOULDERN WANDERN CANYONING MTB

Finale Ligure Pietra, Albenga, Borghetto Le Manie, Spotorno Val Bormida Savona Albisola, Celle Varazze, Cogoleto

44 Ringtouren

VERSANTE SUD

MOUNTAINBIKEN IN FINALE LIGURE

Schneide die FINALE BIKE CARD aus und lege sie bei unseren Partnern (siehe linke Seite) vor. Es erwarten dich spezielle Angebote und du bist auf alle Fälle ganz besonders willkommen.

Nicola Pisani Nicola Pisani

BERGBÜCHER UND FÜHRER

Eine Auswahl an 44 Ringtouren zwischen Finale Ligure, Varazze und dem Beigua Park (UNESCO Geopark), die mit den besten und technischsten Trails in diesem Gebiet aufwarten. Gratwege, Weltcup-Trails, Steilkurven in tollen Buchenwäldern verbunden mit Schottenwegen und Saumpfaden, die euch zurück zum Ausgangspunkt führen - das ist der Leitfaden dieses Führers und der Versuch des Autors, euch die Emotionen näher zu bringen, die er selbst in vielen Jahren mountainbiken in Ligurien erlebt hat. Was ist besonders an diesem Buch? - GPS-Daten: genau und bisher unveröffentlicht, damit ihr euch ganz aufs Bike konzentrieren könnt, - Vollständige Symbolik um die schnelle Auswahl der richtigen Tour zu vereinfachen, - Karten und Höhenprofile, die auch die jeweilige Geländeart angeben, - Videos, die euch die schönsten Abschnitte der beschriebenen Touren zeigen, - Texte zum schmökern, die diesen schönsten Spielplatz der Welt und seine Persönlichkeiten vorstellen.

Giordania, Eliza Kubarska (ph. David kaszlikowski)

bike card

FINALE

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Nicola Pisani, geboren 1972, arbeitet als Architekt in Savona. Einen Großteil seiner Freizeit widmet er seiner Leidenschaft, dem MTB und ist stets unterwegs in der freien Natur auf der Suche nach neuen Wegen. Geboren wurde er in Modena, er verliebte sich jedoch schnell in die Gegend von Finale Ligure und den Park des Beigua, wo er heute ansässig ist. Ein paar Jahre war er in Afrika, wo er sich bei Projekten der Ärzte ohne Grenzen um Konstruktionen von Water&Sanitation kümmerte. Nach etlichen Kilometern auf dem Rad zwischen Zimbabwe und Sierra Leone ist er davon überzeugt, dass das Fahrrad das beste Mittel ist, um ein Gebiet kennenzulernen und der Sport bestens dazu geeignet ist, Kultur zu verbreiten. Er entscheidet sich dazu, seinen ersten MTBFührer zu schreiben, um die Orte, die ihn faszinierten und vereinnahmten mit anderen zu teilen. Es sind Orte, an denen man beim Anstieg einen Blick auf Geschichte und Kultur werfen kann und die bei der Abfahrt eine gute Portion Adrenalin versprechen. Zudem kümmert er sich um die Internetseite www.finalemountainbike.com.


Erste Auflage: März 2016 ISBN: 9788898609 499 Copyright © 2011 VERSANTE SUD Milano via Longhi, 10, phone. +39 02 7490163 www.versantesud.it Alle vorliegenden Inhalte sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte sind vorbehalten. Dies gilt insbesondere auch für alle Verwertungsrechte wie die Vervielfältigung, die Übersetzung oder die Verwendung in elektronischen Systemen. Widmung

Für meinen Vater

Titelseite Davide Tardito auf den panoramareichen Pfaden der Manie (Foto Andrea Principato) Texte

Nicola Pisani MTBfinaleligure@versantesud.it

Fotos

Nicola Pisani, wenn nicht anders angegeben

Deutsche Übersetzung

Ursula Oberrauch

Karten

Chiara Benedetto © OpenStreetMap contributors Creative Commons, licenza CC-BY-SA 3.0

Layout

Chiara Benedetto

Symbole

Ilaria Niccoli

Druck

Tipolitografia PAGANI (BS)

Null Km

Guida fatta da autori che vivono e sviluppano la MTB sul territorio

Ein „hausgemachter“ MTB-Führer!

Was heißt das? Gesünder und mehr Inhalt, weil gemacht von lokalen Bikern. Genauso wie die Bio–Tomaten vom Bauern nebenan? Richtig! Unverfälscht und hausgemacht. Lokale Autoren können nur von Vorteil sein für jeden Bikeliebhaber: - Sie haben die neusten Informationen. - Sie konzentrieren sich nicht nur auf die bekanntesten Spots. - Sie investieren den Erlös in neue Strecken. Lokale Autoren können nur von Vorteil sein für das Gebiet: - Sie veröffentlichen nur das, was auch veröffentlicht werden darf. - Sie unterstützen die einzelnen Ortschaften. - Sie stehen in enger Verbindung mit der lokalen Realität. Und zum Schluss das Wichtigste: auf ihren Wegen, liegt stets ein Stückchen ihres Herzens.

Hinweis Mountenbiken ist ein potenziell gefährlicher Sport und geschieht immer auf eigene Gefahr. Alle Hinweise in diesem Führer beruhen auf Informationen, die zum Zeitpunkt der Drucklegung aktuell waren. Es wird empfohlen sich vor jeder Tour über den aktuellen Stand zu informieren. Sie können alle GPS-Daten der einzelnen Touren auf der Seite www.versantesud.it herunterladen. Dazu folgen Sie dem Link auf der jeweiligen Seite und geben den 16-stelligen Code ein, der sich auf dem Aufkleber auf der ersten Seite des Buches befindet.


Null Km

Von Autoren, die das MTB in dieser Gegend leben und dessen Entwicklung vorantreiben

Nicola Pisani

Mountainbiken in FINALE LIGURE 44 Ringtouren Finale Ligure Pietra, Albenga, Borghetto Le Manie, Spotorno Val Bormida Savona Albisola, Celle Varazze, Cogoleto

EDIZIONI VERSANTE SUD


Vorwort

Vorwort

Wenn eine Tour in Finale Musik wäre, so hätte sie DJ Shadow geschrieben Der Rhythmus einer Trommel, der Soundtrack von Star Wars, ein Song von Aretha Franklin und die Beschleunigung der Chemical Brothers…der perfekte Mix und deine Füße werden nicht mehr stillstehen! Für mich bedeutet Fahrradfahren Abenteuer. Die Pedale geben die perfekte Geschwindigkeit vor, um ein Gebiet zu entdecken: mit Freunden sprechen, die Felswände sehen (und in Finale gibt es mehr als genug davon), die Trockenmauern, die Tiere (die dich nicht kommen hören, weil du auf Rädern bist), die Kirchen, das Meer. Beim Anstieg lasse ich gern Blick und Gedanken schweifen…und warte auf den Moment…den Moment, mit dem das Fest beginnen wird…die Abfahrt! Es ist nicht wichtig, schnell zu sein; wenn man einen anstrengenden Anstieg hinter sich hat, wäre es Verschwendung, mit zu viel Eile wieder runter zu fahren. Das dürft ihr nicht falsch verstehen, ich bin kein Traditionalist. Ich mag Steilkurven, starkes Gefälle, technisches Fahren über Felsen… kurz gesagt, das MTB bedeutet für mich Gleichgewicht, es ist ein bisschen wie klettern. Auch Sprünge würden mir gefallen, aber die kann ich nicht… Nicola Pisani

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(Foto Andrea Principato)

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Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis Danksagung 8 Einleitung 10 Der N.O.R.B.A. Code 14 Informationen zum richtigen Umgang mit diesem Führer 16 Touristeninformation und Webadressen 25 Schwierigkeitsskala 26 Pietra Albenga Borghetto 01 Toirano, Santuario di Santa Croce, Monte Acuto, Monte Croce 30 02 Carmo X sempre 34 03 Sentiero del Fieno (rotes Dreieck) 38 04 Monte Carmo: zwei rote Quadrate - Rif. Pian delle Bosse 44 05 Isallo Extasy via Giustenice 48 Frag den Trail Builder: Interview mit F. Balbi 52 Finale 06 Ciappi soft 54 07 Ciappi Strong 58 08 Ponti Romani 62 09 Ponti Romani - Alternate Take 66 10 Ponti Romani - Semaforo di Capo Noli 72 11 Caprazoppa Enduro 76 Riccardo Negro, jung und motiviert – de nächste Generation des MTB in Finale 80 12 Caprazzoppa Strinate 84 13 Caprazzoppa Soft 88 14 San Michele Dh uomini 92 15 Perti - Pian Merlino - Rocca Carpanca 96 16 Sentiero delle Nevere (sentiero H) 100 Die neviere (oder auch nevere) 104 17 Finale - Din - Borgio Verezzi 106 Im Wald, zwischen Spaß und Arbeit 110 18 Rialto, Din, 115, Campogrande, Perti Sud, Finale 112 19 Dolmen, Rocche Bianche, Manie, DH donne 118 Calice 20 Calice - Toboga di Canova - M.d. Guardia 122 21 Casa del Mago, Rollercoaster, Madonna della Guardia (Kill Bill) 126 22 Ca dell’alpe - Din - Rialto 130 Feglino 23 Crestino via napoleonica 24 Colla S. Giacomo - Faggi di Benevento Cravarezza - Legnaia Ivo Camilli: ein Herz, das für das MTB schlägt

6

134 138 142

25 Base Nato - Pian Merlino - Feglino 144 26 Stragroppo Via Regina 148 Über die 4000er von Verbania nach Finale: Pietro Paltani 152 Le Manie Spotorno 27 24h WEMBO 2012 154 Die Geburt des Mountainbikes in Finale: Danilo Basso 158 28 Monte Mao ab Spotorno 160 Val Bormida 29 Cinghialtracks 30 All Collina Tour Cinghialtracks

164 168 172

Savona 31 Burot - Baraccone - Monte Alto - ps6 - 5 ponti 174 32 Quiliano - Rocca dei Corvi - Monte Mao 178 Die MTB-Gruppe des CAI Savona 182 33 Monte Mao ab Vado 184 www.cicloalpinismo.com 190 34 Savona - Campanello trail - Albisola - Conca Verde 192 Albisola Celle 35 Rio Buraxe und Sentiero Botanico Die Borragine (Borago Officinalis) 36 Ellera Bonomo Passo del Crovaro 37 Granfondo Olmo + 6h di Stella

196 199 200 204

Varazze Cogoleto 38 Beigua - Giovo - Alpicella 208 39 Varazze, Faie, Freccia Bianca 212 40 Varazze, San Martino, FS 218 41 Varazze - Beigua - Sassello - Foresta Deiva Stella 222 42 Varazze - Monte Beigua - Local - Hard Rock 226 43 Giro del Monte Argentea 230 44 Alta Via dei Monti Liguri

230

Übersichtstabelle 252


44.2

38 43

Carcare

29-30

36 37

44.3

35

Altare

34 33

Cogoleto

44.1 39-4142

Varazze

Celle

Albisola

Savona

32 31

Rialto

Feglino

22

27

Calice Ligure

44.4

28 Spotorno

23-26

20-21

Bardineto

6-19

5 2 4 3

Vado

Varigotti

Finale Ligure Pietra Ligure

Loano 1

Borghetto Santo Spirito

Albenga

Alassio

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Danksagung

Danksagung Ein besonderer Dank geht an alle, die mich bei diesem Abenteuer unterstützt haben:

Rebagliati, Paolo und Germana Testa, Lia Maranto, Edo und Simo.

Meine Eltern, Rosanna und Enzo, die mir Respekt und Leidenschaft für die Natur beigebracht haben, mich aber gleichzeitig nicht daran hinderten, andere Wege als sie einzuschlagen.

Ivo Camilli, Pietro Paltani, Fabrizio Valenti, Danilo Basso, Riccardo Negro für die tollen Interviews und die Arbeit, die sie in Finale geleistet haben.

Fosca, für den Enthusiasmus und die Interviews und für dass Verständis für die zahlreichen Verspätungen beim Abendessen. Die Biker: Mauro Fardellini, Floro Morelli, Luca Verdino, Ivan Romiti, Sergio Risso, Mirco Rebba, Pische, Simone Giordanello, X60(für Freunde Moreno), Vento, Alfo, Red, Agostino, Matteo, Giuliano …und alle anderen. Riccardo “Boavista” Dongo, der traumhafte Wege auf dem Beigua realisiert. Guido “Fast and Furious” Zanone, Monica Ponti und Gualtiero Peirotti. Eine besondere Umarmung geht an Barbara, Tobi, Lando, Lenya und die anderen aus Innsbruck. Alle, die mir neue Touren empfohlen haben, Ratschläge gaben und Texte geschrieben haben: Bobo Santi und Roberto Bracco von www.cicloalpinismo.com für die Strecken: Campanello trail/ Albisola/Conca Verde, Giro del Monte Argentea, Monte Mao da Spotorno, Monte Mao da Vado und den Anstieg vom Rio Buraxe. Sie folgen einer sehr leidenschaftlichen und radikalen Auslegung dieses Sports in alpinem Ambiente. Filippo Serafini und das Team von Cinghialtraks für die Wegbeschreibungen und Videos von “Cinghialtraks” und “All Collina Tour” und für die tolle Arbeit, die sie im Val Bormida leisten. Pino Testa für die wertvollen Angaben zur Geschichte. Lorenzo Carlini, Marco “Thomas” Tommasini, Corrado und Luca von Riviera Outdoor, Lorenzo

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BIT für die Arbeit, die sie am Beigua leisten. Alle die mich in aller möglichen Weise unterstützt (und ertragen) haben: Italo Canepa und die Kollegen von COSA COworking SAvona, die mich jeden Tag im Büro an meine Arbeit an diesem Buch erinnerten: „Wieviel hast du schon? Was fehlt noch?“ Ein Prosit auf Giorgio, Ivana und die Mitarbeiter des Ca’de Alice für die Gastfreundschaft auch noch zu später Stunde. Ein magischer Ort, an dem die meisten Ideen für dieses Buch entstanden sind. Chiara und Roberto von Versante Sud für die Geduld und die technische und moralische Unterstützung. Andrea Principato für die tollen Fotos, auf denen ich superschnell rüberkomme. Lucetta, Fiorella und Valter für die kulinarische Unterstützung in der Endphase. Lorenzo Paolo für die Videoaufnahmen. Ein großes Dankeschön an die Firmen, die an mich glaubten, obwohl ich noch nie ein Guidebook geschrieben hatte: -SMP Selle, -Dt Swiss, besonders Lorenzo Oldrati -Shwalbe, -Liteville/Axevo, Zu guter Letzt möchte ich Fulvio Balbi danken, der Person, die diesen Sport neu erfunden hat. Ohne ihn wäre nichts so, wie es jetzt ist. Und hätte er nie „Blue Bike“ geschrieben, den ersten MTB-Führer Finales, wäre ich vielleicht nie auf die Idee gekommen, mich mit dem MTB auf den Weg durch die traumhaften Wälder Finales zu machen.

(Foto Andrea Principato)

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Einleitung 10

Einleitung MATERIAL Man kann mehr als nur eine Art Fahrrad für diese Touren benutzen. Ich persönlich bin glücklich mit meinem Fully aus Aluminium, aber es gibt auch die, die auf Front-Bikes mit 29‘-Reifen unterwegs sind. Angesichts der zahlreichen Steigungswechsel ist eine verstellbare Sattelstütze zu empfehlen und auch hydraulische Scheibenbremsen sind ratsam. Wegen der zahlreichen Felsaufschlüsse, benutze ich robuste

Reifen (tubeless), um Schnitte und Löcher zu vermeiden. Man sollte stets einen Ersatzschlauch dabei haben, eine Pumpe und das nötige Werkzeug für einen schnellen Wechsel. Im Rucksack dürfen bei mir nicht fehlen: ein Paar Ersatz-Bremsklötze, Schaltkabel, Ersatz-Schaltauge, ein gutes Multitool, Kabelbinder, Kettenstifte und eine Stirnlampe (für den Helm, falls wir im Dunkeln zurückfahren müssen). Besonders wichtig sind Trinksack oder Flasche. Man sollte auf


(Foto Andrea Principato)

keinen Fall an Wasser sparen, vor allem im Sommer! Es gehört zur Verantwortung eines jeden Einzelnen, Protektoren wie Helm, Brille, Handschuhe, Knieschützer, Schuhe etc. zu benutzen, um Verletzungen zu vermeiden. Zudem sollte jeder so fahren, dass keine anderen Personen gefährdet werden und im Fall eines Unfalls den anderen helfen. Ich habe keine E-Bikes verwendet, doch da sich diese neue Technologie immer mehr verbreitet, wird in der Legende einer jeden Tour angegeben, inwieweit eine Nutzung möglich ist. Angesichts des hohen Gewichts dieser Räder, wird vor allem bei Touren abgeraten, in denen portage-Abschnitte vorgesehen sind.

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RUNDTOUREN Wenn Start- und Endpunkt einer Tour miteinander übereinstimmen, ist das für mich eine Rundtour. Es ist nicht immer einfach, abgelegene Wege, technische Abfahrten, alte Saumpfade und flow mit Meer im Hintergrund zu verbinden. Ausländische Gäste wundern sich oft über das, was wir als „Bike Park“ definieren. Wir verstehen darunter ein Wegenetz, das bereits vor langer Zeit von Hirten geschaffen und über die Jahrhunderte auch von Heeren und Herrschern genutzt wurde. Bis vor wenigen Jahren waren hier noch Eselskarren, voll beladen mit Eis oder Salz, unterwegs. So ist Italien,

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Einleitung

wir nehmen die vorhandenen Pfade und nutzen sie für neue Projekte. Das ermöglicht es, die Geschichte mit einem jungen und sportorientierten Tourismus zu verbinden. Gleichzeitig wird aber auch die schwierige Frage angesprochen, wie das Gebiet genutzt wird und wer sich um die Instandhaltung dieses Erbes kümmern soll. VORSICHT Gerade weil wir nicht in einem Bike Park sind, sollte sich jeder daran erinnern (eine Ausnahme macht die DH Uomini), dass diese Wege für alle zugänglich sind, und dass sich alle Biker unbedingt an die Verkehrsregeln zu halten haben. Oft geht es durch bewohnte Ortschaften, hier ist Schrittgeschwindigkeit angesagt! Das ist wichtig, da respektloses Verhalten nur zu Fahrverboten führen und den Spaß aller anderen schmälern wird. Varianten Angesichts der unzähligen, nah aneinander liegenden Wege, entschied ich mich dazu, nur wenige Varianten zu einer einzelnen Tour zu beschreiben, sondern vielmehr verschiedene Touren zu definieren, die vielleicht den gleichen Namen haben, aber auf unterschiedlichen Wegen verlaufen. Einer ist steiler und technischer, ein anderer für Anfänger geeignet oder hat Enduro-Charakter. So kann jeder die Tour mit dem passenden Fahrstil aussuchen. MÜLL UND FEUER Bitte achtet darauf, keine brennenden Zigarettenstummel in den Wald zu werfen, Ligurien ist durch seine häufigen Brände zu trauriger Berühmtheit gekommen. Es gibt keine Müllabfuhr in den Wäldern, lasst bitte nichts liegen und falls jemand vor euch so asozial war, etwas liegen zu lassen, dann nehmt bitte auch diesen Abfall mit bis zum nächsten Mülleimer. Viele werden euch dafür dankbar sein! ANREISE Ligurien ist ein schmaler Streifen zwischen dem Apennin und dem Meer, durchzogen von zahlreichen Tälern, die senkrecht zur Küste verlaufen. Die meisten Touren verlaufen vom Meer in Richtung Landesinneres und zurück. Wenn möglich, empfiehlt es sich den ZUG zu nehmen: Die Bahnstrecke verläuft parallel zur Küste neben der Via Aurelia und erlaubt einfachen Zugang zu jedem Ort entlang der Küste. Mit wenigen Ausnahmen, startet jede Tour in der Nähe eines Bahnhofs, so dass man mit dem Zug anreisen kann und die nervige Parkplatzsuche vermeidet. In allen regionalen (R) und überregionalen (IR) Zügen gibt es am Anfang

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und Ende des Zuges ein Fahrradabteil (erkennbar am Fahrrad-Symbol). Momentan ist in ganz Ligurien die Mitnahme von Fahrrädern gratis und keine Reservierung notwendig. In Italien muss das Ticket vor Fahrtantritt gestempelt werden, wenn nicht, droht eineunangenehme Strafzahlung. Info und Fahrplan: www.trenitalia.com Wer mit dem AUTO anreist, vor allem in der Hauptsaison, kann bei der Suche nach einem Parkplatz sein blaues Wunder erleben (es gibt kaum welche und die sind teuer). Besser etwas im Landesinneren parken und dann aufs Fahrrad umsteigen. DEFINITIONEN Ich habe nie genau verstanden, wo die Grenzen zwischen Cross Country, All Mountain und Free Ride verlaufen. Die Grenzen wurden mit den Jahren verwischt durch immer leichtere Räder mit hocheffizienten Federungen und Konstruktionen, die behände im Anstieg sind und Spaß bei der Abfahrt garantieren. Meiner Meinung nach ist in den besten Touren von allem ein bisschen, es braucht nur die richtige Mischung. Und wer würde schon nach einem schönen Anstieg und einem kaputten Weg auf eine kurvige Abfahrt im Wald verzichten wollen?! Daher ist eine Definition schwierig: zum Glück gibt es das All Mountain, das von allem etwas hat. Viele der beschriebenen Abfahrten sind Trails der Superenduro, inzwischen Enduro World Series, ein Event, der für viele von uns den Horizont dieser Disziplin erweitert hat. Im Buch findet ihr auch die Definition des Cicloalpinismo (dt.: Fahrrad-Alpinismus), wo es darum geht, sich an ein Gelände anzupassen, das nicht zuvor für Abfahrten mit dem Bike hergerichtet worden ist. Es sind langsamere und technischere Wege, und nicht selten muss man beim Anstieg oder auch bei der Abfahrt schieben. In diesem Buch werden keine allzu schwierigen (weder technisch, noch physisch) Radwanderungen beschrieben. Aber Achtung: Wer das erste „portage“-Trauma überwunden hat und oberhalb der Baumgrenze und mit viel Balance über steilen Felswänden unterwegs ist, dem droht Suchtgefahr! SCHWIERIGKEITEN Die umfassendste Schwierigkeitsskala, die im Moment im Umlauf ist, ist meiner Meinung nach die französische. Ich habe sie frei für Bewertungsangaben in diesem Buch verwendet. Abgesehen von den hier angegebenen Schwierigkeitsgraden, muss jeder Biker selbst einschätzen, inwieweit er diese Schwierigkeiten meistern kann. Ein Hindernis, dem man sich nicht gewachsen fühlt, zu Fuß zu umgehen, ist ein Zeichen


für Reife. Wir alle sind schon abgestiegen um einen eventualen Sturz zu vermeiden. Hier eine Tabelle, die die wichtigsten Schwierigkeitsskalen miteinander in Vergleich setzt. NICHT AUSLASSEN In Ligurien isst man gut, die besten Orte sind allerdings eher „underground“ und nicht ganz einfach zu finden! Am Ende jeder Wegbeschreibung könnt ihr die Namen von Bars, Trattorien oder Restaurants finden, die mich auf die eine oder andere Weise beeindruckt haben. Meist sind es Orte außerhalb des Touristenrummels, wo ihr typische Küche, angemessene Preise und ein schönes Ambiente vorfinden werdet. Keiner dieser Orte wusste von diesem Buch und konnte seine Auflistung in keinster Weise beeinflussen. In vielen dieser Bars und Restaurants komme ich nicht oft vorbei, haltet mich also bitte auf dem Laufenden; ich freue mich eure Meinung zu hören. WEGE UND ORIENTIERUNG In dem beschriebenen Gebiet verlaufen unzählige, ältere und neuere Wege, mehr oder weniger ausgetreten, mehr oder weniger verschlungen. Ein GPS ist wärmsten zu empfehlen, um sich nicht zu verfahren. Alle beschriebenen Wege passieren auch über privates Gelände und nicht alle sind mit

einer Wegmarkierung versehen. Im Moment der Veröffentlichung dieses Buches sind alle Strecken öffentlich zugänglich und treten nicht in Konflikt mit Verboten oder Absperrungen. Ich kann nicht garantieren, dass die Besitzer ihre Gebiete nicht irgendwann für die Durchfahrt sperren oder dass Wege verändert werden. Dieses Buch beschreibt die momentan existierenden Wege und enthält Angaben, die sich mit der Zeit eventuell ändern können. Wer in diesen Wäldern unterwegs ist, macht dies auf eigene Verantwortung und ist sich des Risikos bewusst, sich eventuell zu verfahren und den Privatbesitz anderer zu betreten. Ich habe es vermieden, Wege zu beschreiben, die von Gemeindeverwaltungen gesperrt worden sind, aber ich kann nicht garantieren, dass in der Zukunft nicht noch weitere Wege geschlossen werden könnten. Jeder einzelne sollte sich zum aktuellen Stand der Verbotssituation informieren und gegebenenfalls gesperrte Wege vermeiden. VIDEO Einige Touren sind mit einem QR Code versehen, der zu einem Video der beschriebenen Tour führt. Damit soll ein erster Eindruck gegeben und die wichtigsten Eigenheiten hervorgehoben werden. Dies ersetzt in keinster Weise die Beschreibung oder GPS-Daten.

Camping Park Mara PA R C O VA C A N Z E

Camping Park Mara PA R C O VA C A N Z E

Via Trento Trieste, 83 - 17022 Borgio Verezzi (SV) Italia T +39 019 610 479 F +39 019 61 85 980 W campingparkmara.it E info@campingparkmara.it

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Der N.O.R.B.A. Code 14

Der N.O.R.B.A. Code Vorfahrt für nicht-motorisierte Ausflügler: Andere werden das Mountainbike nach dem Verhalten seiner Fahrer beurteilen. Als „Neu- heit“ wird es vielleicht nicht immer positiv gesehen; Nähern wir uns anderen Ausflüglern verlangsamen wir unser Tempo und überholen vorsichtig, wir machen im Voraus auf uns aufmerksam; Wir kontrollieren unsere Geschwindigkeit und fahren mit Weitsicht in die Kurven, an- dere

Verkehrsteilnehmer können uns immer entgegenkommen. Wir fahren dem Unter- grund und unserer Erfahrung angepasst. Wir bleiben auf dem vorgegebenen Pfad um keine Schäden an der Vegetation oder Bodenerosion zu verursachen. Wir vermeiden das Schneiden von Kurven auf weichem Untergrund. Wir erschrecken keine Tiere egal ob Wild, Hausoder Weidetiere. Wir geben ihnen immer die Zeit


Auf den Rampen von Roller Coaster

sich vom Weg zu entfernen; Wir hinterlassen keine Abfälle. Unsere eige- nen nehmen wir wieder mit und wenn mög- lich sammeln wir auf, was andere vor uns hinterlassen haben; Wir respektieren öffentliches und privates Eigentum, inklusive Wegweiser und hinter- lassen Tore, wie wir sie angetroffen haben. Wenn möglich, bitten wir Grundstücksbe- sitzer um die Erlaubnis der Durchfahrt: oft bedeutet ein „Vietato l‘ingresso“ (Zutritt ver- boten) lediglich die Erlaubnis die Durchfahrt nett zu erbitten. Ich werde immer autark sein. Mein Ziel und

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meine Durchschnittsgeschwindigkeit passe ich meinen persönlichen Fähigkeiten, mei- ner Ausrüstung, dem Gelände, den gegen- wärtigen und zu erwartenden Wetterbedin- gungen an; Wir fahren nicht alleine in abgelegene Ge- biete und/oder längere Strecken, wir infor- mieren Dritte über unsere Route und das Reiseziel; Wir respektieren die Philosophie für Radexkursionen und minimalen Auswirkungen auf die Natur. Wir beschränken uns auf das Fo- tografieren, hinterlassen nur die Abdrücke unserer Reifen und nehmen lediglich unsere schönen Erinnerungen mit.

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Informationen zum richtigen Umgang mit diesem Führer

Informationen zum richtigen Umgang mit diesem Führer Alle Touren wurden vom Autor selbst abgefahren und kontrolliert. Es ist jedoch wichtig zu erwähnen, dass die angegebenen Daten aufgrund von klimatischen oder geologischen Veränderungen, oder anderen nicht voraussehbaren Faktoren abweichen können. Jede Tour ist in fünf Teile gegliedert: Legende, Allgemeine Beschreibung, Wegbeschreibung, Höhenprofil und Wegekarte. Alle technischen Daten, wie Distanz, Höhenmeter und Höhenunterschied wurden mit Hilfe von GPS, Fahrradcomputer und topographischen Karten erhoben. Fehler der Daten könne auf den Toleranzbereich dieser Geräte zurückgehen. Die Legende fasst die wichtigsten Eigenschaften jeder Tour zusammen. Sie besteht aus folgenden Angaben: Stil der Tour Gibt den Charakter der Tour an und ist eng an den MTB-Typ gekoppelt. Die Grenzen zwischen Cross Country, All Mountain und Free Ride verschwimmen immer mehr angesichts der immer leichteren Rahmen, guten Federungen und Geometrien, die sowohl bei der Abfahrt, als auch beim Anstieg Spaß garantieren. In diesem Gebiet haben die besten Touren von allem ein bisschen, man muss die Zutaten nur richtig mischen. Eine Definition zu geben, die für die ganze Tour gilt, ist daher schwierig. Abhilfe bietet da das All Mountain, das von allem etwas hat. Viele der Strecken in diesem Buch wurden einst als Free Ride Linien geboren, die dann miteinander verbunden und als Wettkampfstrecken der Enduro World Series genutzt wurden.

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ALL

Wege für alle Rad- und Schotterwege, die keine technischen Schwierigkeiten aufweisen, aber dennoch ein Minimum an Training erfordern. Es ist kein besonderes Bike und Ausrüstung notwendig, die Nutzung eines Helm wird dennoch wärmstens empfohlen.

XC

Cross Country Meist mit “XC” gekennzeichnet. Diese Touren erfordern Ausdauer in den Beinen und der Lunge und es gibt nur selten anspruchsvolle Hindernisse. Es empfiehlt sich ein robustes Rad, hard oder front; Helm ist obligatorisch.

AM

All mountain Markierung “AM”: Hier sollte man nicht unvorbereitet sein. Die Streckten sind sehr abwechslungsreich und es gibt Touren mit Schwerpunkt auf der Abfahrt. Erforderlich sind gute Fähigkeiten auf technischem Gelände, sowohl im Anstieg, als auch bei der Abfahrt. Schiebepassagen sind nicht ausgeschlossen. Wir raten zu einem „Fully“ mit guter Federung. Integralhelm ist kein Muss, Knie- und Schienbeinschoner sind oftmals sehr nützlich.

FR Freeride

Mehr noch als für All Mountain gilt es hier, unvorbereitet zu sein. Die Strecken werden meist „gravity“ genannt, ein Begriff, der von der Wettkampfdisziplin Downhill stammt. Die Touren sind für alle, die starken Adrenalinausstoß bei der Abfahrt suchen. Manchmal wurden die Trail extra dafür angelegt, es können künstlich angelegte Strukturen (Rampen,



Informationen zum richtigen Umgang mit diesem Führer

Stege etc.) vorhanden sein und es gibt Passagen, die sehr anstrengend und technisch sind. Neben angemessenen Bikes und Protektoren, sind eine gesunde Selbsteinschätzung, Erfahrung und eine sehr gute Fahrtechnik ein Muss. Auch für Experten gilt: Oft lohnt es sich, sich den Trail vorher anzuschauen. ALP

Cicloalpinismus Touren über Wege, die nicht für Fahrräder angelegt worden sind. Es sind langsame und technische Wege und es kann vorkommen, dass man sowohl bei Anstieg, als auch bei der Abfahrt schieben muss. Wir haben keine allzu anspruchsvollen Radwanderungen in diesem Buch beschrieben, Erfahrung und gute Fähigkeiten, wenn es darum geht, sich in alpinem Ambiente zu orientieren sind jedoch ein Muss (vor allem unter Berücksichtigung spontaner Wetterwechsel in hohen Lagen). Wer das erste portage-Trauma dann erstmal überwunden hat, dem sind tolle Emotionen obehalb der Baumgrenze und über steilabfallenden Felswänden garantiert.

Wegbeschaffenheit: Gestaltet sich je nach dem Geländetyp, auf dem der Weg verläuft. Die Daten werden in Prozent (Näherungswert) angegeben, um eine erste Idee von dem Gelände, auf dem wir radeln werden, zu verschaffen. Jeder Wegetyp ist mit einer Farbe versehen, auch auf dem Höhenprofil und der Karte. In einigen Fällen wechselt die Wegbeschaffenheit ständig, hier ist der dominierende Geländetyp angegeben. Radweg: blau Asphaltierte Straße: schwarz Gepflasterter oder betonierter Weg: grau Schotterstraße/Piste oder Feldweg: braun Saumpfad: gelb Pfad/Weg: grün Eventuelle Variante zum angezeigten Weg: rot

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Beste Jahreszeit: Beste Jahreszeit, um die Tour in Angriff zu nehmen, basierend auf Temperatur, Bodenbeschaffenheit und Schneelage. Besonders schneereiche Winter oder besonders trockene Perioden können natürlich Einfluss auf diese Angabe haben. Startpunkt: Gibt den Starpunkt der Tour an, mit GPS-Daten und eventuellen Park- und Unterkunftsmöglichkeiten in der nahen Umgebung. Höchster Punkt: Maximale Quote entlang der Strecke. Sehr nützlich bei der Wahl der Kleidung (zusammen mit der Höhenangabe für Start- und Endpunkt).

Höhenunterschied: Der gesamte Höhenunterschied einer Tour setzt sich aus der realen Summe der Höhenmeter im Anstieg, inklusive derer bei Passagen im Auf und Ab, zusammen. Daher ist diese Angabe oft höher als die Summe der Höhenunterschiede der wichtigsten Anstiege. Der reale Höhenunterschied und die mittlere Wegdauer sind wichtig, wenn es darum geht, einzuschätzen, wie anspruchsvoll die Tour ist. Distanz: Länge in Kilometer, vom Startbis zum Endpunkt der Tour. Die Daten wurden mit Hilfe von GPS erhoben. Die Länge der Tour kann man auch im Höhenprofil jeder Tour ablesen. Wer einen Fahrradcomputer benutzt, sollte beachten, dass die Daten bis zu 10% von denen eines GPS-Systems abweichen können.



Informationen zum richtigen Umgang mit diesem Führer 20

Wegdauer: Zeit, die ein durchschnittlich trainierter Biker braucht für die Tour braucht, Pausen für Fotos oder zur Stärkung inklusive. Mögliche Zeitintervalle sind 3 Stunden, ½ Tag und 1 Tag. Schnelle und gut trainierte Biker könnten weniger Zeit in Anspruch nehmen, wer jedoch gemütlicher

unterwegs ist und auch mögliche Wetterumschwünge berücksichtigt, kann sich nach dieser Angabe richten.


Bobo Santi (Foto Filippo Serafini)

Technische Schwierigkeit: Es gibt fünft Stufen: keine, leicht, mittel, anspruchsvoll und extrem, wie in der folgenden Tabelle beschrieben. Es werden die erforderlichen Fähigkeiten angegeben, die der Biker braucht, um auf einer Tour Spaß haben zu können, und in

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Klammern der für die Tour wichtigste Schwierigkeitsgrad. Hier spielt auch die Auswahl des Rades eine wichtige Rolle, da eine Strecke leichter werden kann, wenn man mit einem Fully unterwegs ist, und schwieriger, wenn man nur ein Hardtail zur Verfügung hat.

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Informationen zum richtigen Umgang mit diesem Führer

Die Bewertung gilt in jedem Fall für trockene Wege. Bei Regen und feuchten Felsen erhöhen sich die Schwierigkeiten deutlich. Wir raten dazu, die Tour im Einklang mit den eigenen Fähigkeiten zu wählen um gefährliche Situationen zu vermeiden, die den Bikespaß beeinträchtigen würden. Die Schwierigkeitsskale bezieht sich auf ein hügeliges Ambiente, auch wenn das hier beschriebene Gebiet oftsehr vertikal und technisch ist. Es empfiehlt sich, mit leichteren Touren zu beginnen um eine Ahnung von den möglichen Schwierigkeiten hier zu bekommen.

Befahrbarkeit beim Anstieg und bei der Abfahrt: Angabe in Prozent zu Befahrbarkeit der Tour. Wegen starkem Gefälle oder losem Gelände kann es sein, dass man abschnittsweise absteigen und schieben muss. Da auch hier nur eine objektive Einschätzung möglich ist, bezieht sich der Wert auf ein mittleres Niveau des Bikers. E-bike: Das batterieunterstützte Fahren ist groß im Kommen und es gibt zahlreiche Gründe das E-Bike nicht als mögliche Alternative auszuschließe. - Vor allem, wenn man bedenkt, dass diese Technik in der Zukunft diesen Sport radikal umkrempeln könnte. - Für dieses Buch wurde ein herkömmliches MTB benutzt, alle Daten beziehen sich daher auf normale Bikes. Dieses Zeichen gibt einen Hinweis, ob die jeweilige Tour auch für ein E-Bike geeignet ist, hier ist vor allem das höhere Gewicht entscheidend: Bei portage-Passagen oder sehr technischen Abfahrten über

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Felsen kann das Gewicht des E-Bikes ein Nachteil sein. Hütten: Anzahl der Hütten entlang dem Weg. Manchmal sind auch Restaurants oder Bars angegeben. Vor Tourstart sollte man sich stets zu den Öffnungszeiten der Hütten informieren. Tinkwasser: Angabe zu Trinkwasserbrunnen entlang dem Weg. Auf dem Weg: Chronologische Abfolge der durchquerten Orte mit Höhenangabe. Jeder Station entspricht eine Nummer, die wir im Höhenprofil, auf der Wegekarte und in der Wegbeschreibung wiederfinden können. In einigen Fällen sind neben Ortschaften auch Abzweigungen, Kreuzungen und andere Punkte, die zum Verständnis des Streckenverlaufes wichtig sind, aufgeführt. Allgemeines Beschreibt den Kontext der Tour, gibt einen ersten Überblick über die Strecke und unterstreicht die wichtigsten Aspekte. Wegbeschreibung Detaillierte Wegbeschreibung für den gesamten Verlauf der Tour. Durchquerte Ortschaften und wichtige Referenzpunkte sind, wie auch auf der Wegekarte und im Höhenprofil, mit Nummern versehen, um die Möglichkeit, den Weg zu verfehlen zu minimieren. Rechts und links gelten jeweils aus Sicht des Bikers und auch auf wechselnde Bodenbeschaffenheit wird hingewiesen. Wo die Wegmarkierung eindeutig ist, beschränkt sich die Beschreibung auf das Wesentliche, wo eine Markierung fehlt, wird der Streckenverlauf detailliert beschrieben. Erinnert euch stets daran, dass hier


Schön gelegen in einem der Täler von Finale Ligure, einem Touristenzentrum mit tollem Sandstrand und einem traumhaften Hinterland, das den Ort zu einer Welthauptstadt des Outdoorsports gemacht hat: Mountainbike, Klettern, Trekking, Reiten, Tauchen, Segeln und vieles mehr. Die strategische Lage des Campingplatzes bietet Naturliebhabern eine reiche Auswahl an Wanderwegen, MTB-Trails und berühmten Klettergärten. Neben den Zeltplätzen kann man auch Wohnungen mieten, die entlang typischer ligurischer Gassen liegen. Die zwei großen Schwimmbäder, sowie Bar, Restaurant, Pizzeria und ein Minimarkt vervollständigen das Angebot. SERVICE Residence & Camping Bike Room / Fahradverleih / Waschbreich Restaurant / Pizzeria (Menu für Kinder) / Bar Bauernhof / Reiterhof Parkplatz / Bus - Shuttle Minimarkt / Waschsalon self service

Versammlungsraum Animation / Spielplatz Schwimmbad / Kinderbecken Ruhebereich mit Whirlpool und Solarium Sportplatz / Pingpong Freiluft-Fitnessstudio


Informationen zum richtigen Umgang mit diesem Führer

Zwischen Buchen (Foto Filippo Serafini)

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auch Fußgänger und landwirtschaftliche Fahrzeuge unterwegs sind, Respekt und Vorsicht sind ein absolutes Muss. Höhenprofil Veranschaulicht die Höhenunterschiede auf dem gesamten Streckenverlauf. Auf der x-Achse werden die km, auf der y-Achse die Höhenmeter über dem Meeresspiegel angegeben. Der Verlauf des Profils ist in verschiedenen Farben gezeichnet, korrespondierend zur jeweiligen Wegbeschaffenheit. Zudem kann man auch hier die Nummern zu den wichtigsten Punkten auf dem Weg wiederfinden. Karte Veranschaulicht die komplette Strecke auf einer topographischen Karte. Wie beschrieben, sind auf der Karte Punkte von besonderem Interesse und durchquerte Ortschaften mit Nummern gekennzeichnet, die ihr im Text und im Höhenprofil

i

wiederfinden könnt. Die Karte ist stark reduziert und wir raten daher detaillierte Wanderkarten im Maßstab 1:25000 hinzuzuziehen.


Bibliographie “Blue Bike” F. Balbi, E. Belmonte, A.Gallo Idee Verticali ed. 2006 “La strada Beretta, 1666 Una via per l’imperatrice” Giusppe Testa Associazione ”Centro Storico del Finale” editore, 2003 “Le strade di ieri” Giusppe Testa Associazione Entroterra editore, 2007 “Mountain Bike in Dolomiti” Enrico Raccanelli, Luca De Antoni Versante Sud ed. 2013

Quellen aus dem Internet www.cicloalpinismo.com www.cinghialtracks.it www.mtb-mag.com www.openstreetmsp.org www.parcobeigua.it www.vttrack.fr www.superenduromtb.com Kartenmaterial - Carta dei sentieri di Celle Ligure, a cura dei volontari della Protezione Civile, Comune di Celle Ligure, 1:10000 - Cartoguida ALP Finalese, Vivalda Editori 1:25000

“Sentieri di Finale” Marco Tomassini Versante Sud ed. 2013

- MTB Finale Ligure, Bikehotels Finale Ligure 1:25000

“Sulle tracce del lupo” Ente Parco Beigua 2015

- Parco del Beigua, Ente Parco Beigua 1:25000

I LAMOI

Via della Pineta - 17024 Finale Ligure (SV) Tel: +39 019 2041386 +39 019 690327 Cell: +39 328 3780206 Email: info@ilamoi.it

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26 TC: (touristisch) Schotterstraßen mit kompaktem Untergrund, Karrenwege MC: (für Radwanderer mit durchschnittlichen Fähigkeiten) Schotterstraße mit einheitlichem Untergrund oder gut befahrbare Pfade mit kompaktem Untergrund BC: (für Radwanderer mit guten Fähigkeiten) Sehr lose Schotterwege, lose Saumpfade und Pfade, die jedoch gut befahrbar sind, oder kompakt und mit manchen natürlichen Hindernissen (z.B. Stufen, Wurzeln)

OC: (für Radwanderer mit sehr guten, technischen Fähigkeiten) wie oben, jedoch sehr lose Pfade mit vielen Hindernisse

EC: (höchster Grad an Schwierigkeit, Gruppenausflüge sind zu vermeiden!) sehr lose Pfade, große Stufen und Hindernisse, TrialFahrtechnik erforderlich

M1: Straße, glatter Schotterweg, leichte Steigung <12% M2: Straße, Schotterstraße mit einheitlichem Untergrund, starke Steigung >12%, leichter Pfad (ebenerdig, breit >50cm und Steigung <10%) M3: Schotterweg mit uneinheitlichem Untergrund, starke Steigung >12%, schwieriger Pfad (Steine vorhanden, Breite >50cm oder Steigung >10%), nicht befahrbar für kurze Abschnitte < 500m (Länge) M4: sehr schwieriger Pfad (Stufen, Wurzeln, Kanten), abschnittsweise nicht befahrbar > 500m (Länge), portage-Passagen <500m Höhenunterschied M5: portage > 500m Höhenunterschi

Leicht: Straße, Schotterstraße mit einheitlichem Untergrund, starke Steigung >12%, leichter Pfad (ebenerdig, breit >50cm und Steigung <10%)

Mittel: Schotterweg mit uneinheitlichem Untergrund, starke Steigung >12%, schwieriger Pfad (Steine vorhanden, Breite >50cm oder Steigung >10%), nicht befahrbar für kurze Abschnitte < 500m (Länge)

Anspruchsvoll: sehr schwieriger Pfad (Stufen, Wurzeln, Kanten), abschnittsweise nicht befahrbar > 500m (Länge), portage-Passagen <500m Höhenunterschied

Extrem: portage > 500m Höhenunterschied

Keine: Straße, glatter Schotterweg, leichte Steigung <12%

Ital. Skala CAI

Franz. Skala VTT

VERSANTE SUD

S4: steiles und losen Gelände. Anspruchsvolle Kurven. Trial-Fahrtechnik erforderlich

S3: Sehr loses Gelände, größere Stufen, anspruchsvolle Kurven

S2: Lose Abschnitte und Stufen möglich

S1: Anspruchsvollere Pfade, jedoch ohne Stufen und rutschigen Untergrund

S0: Wege mit geringer Steigung, einfache Kurven, für alle zugänglich

Skala DE-AU

Technische Schwierigkeit beim Anstieg: Für eine objektive Bewertung der Schwierigkeit beim Anstieg werden folgende Parameter berücksichtigt: Untergrund, Steigung der Rampen, Hindernisse (lose), Schiebe- oder portage-Passagen

SCHWIERIGKEITSSKALA

Informationen zum Umgang mit diesem Führer



28 S3: Sehr loses Gelände, größere Stufen, anspruchsvolle Kurven

BC: (für Radwanderer mit guten Fähigkeiten) Sehr lose Schotterwege, lose Saumpfade und Pfade, die jedoch gut befahrbar sind, oder kompakt und mit manchen natürlichen Hindernissen (z.B. Stufen, Wurzeln)

OC: (für Radwanderer mit sehr guten, technischen Fähigkeiten) wie oben, jedoch sehr lose Pfade mit vielen Hindernissen

EC: höchster Grad an Schwierigkeit, Gruppenausflüge sind zu vermeiden!) sehr lose Pfade, große Stufen und Hindernisse, Trial-Fahrtechnik erforderlich

T3: schmaler Pfad (<50cm), starkes Gefälle (>30%), einfache Rampen oder kurze komplexe Passagen, wenige (<10) schwierige Hindernisse (Wurzeln, enge Passagen <30cm, Steine mit Durchmesser 5-15cm), schwierige Stufen (mit scharfen Kanten, hoch, nacheinander, eng oder mit Kurve am Ende) T4: schmaler Pfad, starkes Gefälle, lange und steile Rampen, viele (>10) schwierige Hindernisse (enge Passagen >30cm, verblocktes Gelände, kurze Trial-Passagen), wenige (<10) sehr schwierige oder trialistische Hindernisse (Felsen, starkes Gefälle am Ende, steile Kehren im nosepress) T5: extremes Gefälle, lange Trial-Passagen, viele Hindernisse (>10), die Trial-Fahrtechnik erfordern

Mittel: schmaler Pfad (<50cm), starkes Gefälle (>30%), einfache Rampen oder kurze komplexe Passagen, wenige (<10) schwierige Hindernisse (Wurzeln, enge Passagen <30cm, Steine mit Durchmesser 5-15cm), schwierige Stufen (mit scharfen Kanten, hoch, nacheinander, eng oder mit Kurve am Ende)

Extrem: extremes Gefälle, lange Trial-Passagen, viele Hindernisse (>10), die Trial-Fahrtechnik erfordern

Anspruchsvoll: schmaler Pfad, starkes Gefälle, lange und steile Rampen, viele (>10) schwierige Hindernisse (enge Passagen >30cm, verblocktes Gelände, kurze Trial-Passagen), wenige (<10) sehr schwierige oder trialistische Hindernisse (Felsen, starkes Gefälle am Ende, steile Kehren im nosepress)

S2: Lose Abschnitte und Stufen möglich

MC: (für Radwanderer mit durchschnittlichen Fähigkeiten) Schotterstraße mit einheitlichem Untergrund oder gut befahrbare Pfade mit kompaktem Untergrund

T2: breiter Pfad, mittleres Gefälle (20%30%), keine Rampen, einfache Hindernisse (Steine mit Durchmesser <5 cm), leichte Stufen

Leicht: breiter Pfad, mittleres Gefälle (20%30%), keine Rampen, einfache Hindernisse (Steine mit Durchmesser <5 cm), leichte Stufen

S4: steiles und losen Gelände. Anspruchsvolle Kurven. Trial-Fahrtechnik erforderlich

S1: Anspruchsvollere Pfade, jedoch ohne Stufen und rutschigen Untergrund

S0: Wege mit geringem Gefälle, einfache Kurven, für alle zugänglich

TC: (touristisch) Schotterstraßen mit kompaktem Untergrund, Karrenwege

T1: Schotterweg, breiter Weg (>50cm), schwaches Gefälle(<20%), keine Rampen und Hindernisse (flüssiger Verlauf), breite Kurven

Keine: Schotterweg, breiter Weg (>50cm), schwaches Gefälle(<20%), keine Rampen und Hindernisse (flüssiger Verlauf), breite Kurven

Skala DE-AU

Ital. Skala CAI

Franz. Skala VTT

VERSANTE SUD

Technische Schwierigkeit bei der Abfahrt: Um die Schwierigkeit bei der Abfahrt objektiv zu bewerten werden zwei Werte berücksichtigt. Der erste gibt das Minimum der Fähigkeiten an, die man braucht, um auf der Strecke Spaß haben zu können. Der zweite (steht in Klammern) gibt den Schwierigkeitsgrad an, der für die Strecke kennzeichnend ist (nimmt 10-20% der Länge ein). Die Skala basiert auf folgenden Parametern: Untergrund, Gefälle, Rampen, Hindernisse, Stufen.

Informationen zum Umgang mit diesem Führer



Pietra Albenga Borghetto > Toirano, Santuario di Santa Croce, Monte Acuto, Monte Croce

01

Pietra Albenga Borghetto

Toirano, Santuario di Santa Croce, Monte Acuto, Monte Croce

01

ALP

Radweg Asphaltierte Straße Zement-, Betonstraße Schotterstraße Saumpfad Pfad / Weg / Singletrack

**** 0% 60% 0% 7% 0% 33%

Das ganze Jahr Borghetto Santo Spirito, 20 m N44° 06’ 50.1” E8° 13’ 55.0” 750 m 900 m 26 km 1 Tag Sehr leicht Anspruchsvoll (sehr anspruchsvoll) 98% 99%

01

Allgemeines Panoramareiche Tour über einen Grat in niedriger Höhenlage. Höhenunterschied und Länge halten sich in Grenzen und der Anstieg geht bequem über Asphalt bei konstanter Steigung. Nach der Wallfahrtskirche Santuario di Monte Croce befinden wir uns in einem einzigartigen Ambiente. Der Grat mit seiner offenliegenden Kante fällt vor uns bis zum Meer ab und es ist unmöglich, sich hier zu verfahren. Blüten und das intensive Grün halten hier gegen das Blau des offenen Horizontes und während wir bergab rollen, können wir beobachten wie sich Farben und Gerüche mit jedem Höhenmeter langsam verändern. Der eigentliche Protagonist dieser Tour ist jedoch der felsige Untergrund, der präzises Fahren von Anfang bis Ende fordert. Der Fels unterscheidet sich stark vom Kalkstein Finales und ist hart und scharfkantig; er erinnert vielmehr an Dolomitgestein, das man für gewöhnlich nur in hohen Gebirgslagen antrifft. Eine Tour, die keinerlei Ablenkungen zulässt, für Liebhaber von Gleichgewichtsspielchen und technischen Wegen. Wegbeschreibung Von Borghetto Santo Spirito (1) (km 0) geht es nach Toirano (2), wir passieren den Ortskern (Trinkwasser) (km 1,6) und beginnen den panoramareichen Anstieg auf der Provinzstraße SP34. Zügig legen wir an Höhe zu und erreichen schon bald Balestrino (3) (km 6,6) (Trinkwasser). Wir treten weiter bergauf bis auf eine Höhe von 650 m, dem höchsten Punkt des Tals. Hier führt die Straße wieder bergab in Richtung Castelvecchio di Rocca Barbena, wir schlagen jedoch links den Schotterweg (Trinkwasser) (km 12,2) in Richtung der Kirche von Monte Croce ein. Im bequemen Auf und Ab folgen wir dem Grat und sind bald an der Wallfahrtskirche angelangt (4); hier beginnt unsere Abfahrt (km 14,2). Wir umrunden das Gebäude auf der rechten Seite und folgen der Markierung „rotes Quadrat“, die uns bis zum Meer begleiten wird. Der Weg bleibt stets der Linie des Grates treu und es ist praktisch unmöglich, sich zu verfahren. Zwischen den Felsen rollen wir jetzt bergab durch ein einzigartiges Ambiente mit niedrigen Bäumen und rosa blühenden Zistrosen. Es geht in 800

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6 3

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metri

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1


SP 60

Toirano 2

Balestrino 3

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Santuario Di Monte Croce

Borghetto Santo Spirito 1 5

Monte Acuto 6

Monte Croce

7

Ceriale

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Bobo Santi auf dem Grat zwischen Monte Acuto und Monte Croce.

Toirano, ... , Monte Croce

01

Toirano unten im Tal

32

Borghetto, Toirano, Balestrino, Ceriale Toirano, Balestrino, SP44 Auf dem Weg 1 Borghetto Santo Spirito (0 m) 2 Toirano (50 m) 3 Balestrino (375 m) 4 Santuario Di Monte Croce (541 m) 5 Monte Acuto (748 m) 6 Monte Croce (541 m) 7 Ceriale (0 m)

i

Richtung Monte Acuto (5), den wir rechts auf einem schmalen und steinigen Pfad umrunden (km 16,5). Den Monte Sopra Toirano (621 m, km 17,2) überwunden erreichen wir den Fuß des Monte Croce (6) (km 18,5), wo man entweder der Wegmarkierung auf dem ebenen Pfad um den Gipfel folgen kann, oder man nimmt den steilen Weg der Gratlinie. In diesem Fall erreichen wir nach ca. 100 m Höhenunterschied (portage) den Gipfel und den Start der Abfahrt, die, von unten gesehen, genauso schön wie steil erscheint. Wir rollen weiter über den Grat bergab, die Vegetation verändert sich langsam und nahe dem Monte Piccaro angekommen befinden wir uns inmitten der hier typischen Macchiensträucher. An der Abzweigung folgen wir dem roten Quadrat bis wir auf 70 m Höhe angelangt sind. Dann geht es nach Westen auf dem ebenen Pfad, der nahe dem Friedhof von Ceriale (7) (km 22,9)


in die Via Piccardone mündet. Auf Meereshöhe angekommen nehmen wir dann die Via Aurelia gen Nordosten und rollen in Richtung Borghetto zurück zum Ausgangspunkt (km 25,5). Nicht auslassen - Blütezeit im Frühjahr - Ein Bier bei Da Malin, (Piazza Parodi 14, Toirano, Tel.: +39 329 9478585)

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Pietra Albenga Borghetto > Carmo X sempre

02

Pietra Albenga Borghetto

Carmo X sempre

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ALP

****

Radweg Asphaltierte Straße Zement-, Betonstraße Schotterstraße Saumpfad Pfad / Weg / Singletrack

0% 46% 0% 26% 0% 28%

März - Dezember Pietra L., 115 m Mautstation A10 N44°09’16,2” E8°16’16,0” 1400 m 1450 m 32 km 1 Tag Anspruchsvoll Anspruchsvoll (sehr anspruchsvoll) 80% 95%

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Allgemeines Die Alten sagen, die Runde des Monte Carmo sei die alpine Biketour, die dem Meer am nächsten liegt. Eine besondere Anforderung hoch gelegener Touren ist die Fähigkeit, sich an Umgebung und Untergrund anpassen zu können. Kaum Trinkwasserquellen, technisches Fahren auf kaputten Felsen, feuchtem Unterholz, anhaltendes Gefälle, wechselhaftes Wetter und ausgesetzte Pfade sind typisch für diese wilde und majestätische Landschaft. Der Anstieg zum Giogo di Giustenice ist komplett im Sattel zu schaffen, dazu gibt es Meerblick im Schatten der Kastanien. Nach dem Giogo geht es bergauf über die steile Nordseite, hier sind ein paar Minuten portage angesagt. Am Ende des Waldes kann schließlich die Party starten! Hier kann man entweder die fehlenden 250 m bis zum Gipfel weiterfahren oder sofort mit der Abfahrt zum Meer beginnen. Der Pfad über Weiden und durch Wälder bringt viel Spaß, ist aber nie zu unterschätzen und man sollte stets die Markierung im Auge behalten. Im Frühjahr kann Schnee den Anstieg erschweren, im Herbst macht das Laub die Abfahrt komplizierter; am besten geht man die Tour zwischen April und Oktober an. Auf einer Höhe von 1000 m angekommen, kann man der Markierung X folgen (komplett fahrbar), die links am Monte Ravinet vorbei führt, oder man macht sich das Leben schwer, indem man die Abzweigung nach San Pietro ai Monti nimmt: eine technische Abfahrt für Liebhaber starker Gefälle und toller Ausblicke. Die Pfade treffen sich an der Kirche von San Pietrino, wo der letzte Teil der Abfahrt beginnt. Wegbeschreibung Am Parkplatz der Mautstelle von Pietra Ligure (km 0) (100 m) (1) nehmen wir die Via della Pace und nach 300 m links die Via Ranzi. Gleich nach der Autobahnbrücke schlagen wir rechts den Feldweg (km 0,95) ein, der wieder bergab bis zur Ortschaft Giustenice führt. An der Landstraße SP 24 angekommen (km 3,19), biegen wir links bergauf ab. Nach dem Marktplatz des Ortes (km 4,3) (Trinkwasser; 140 m) (2), geht es auf Asphalt weiter über die Via Partigiani, den braunen Hinweisen zum Monte Carmo (Markierung: rotes Quadrat) hinterher. Am km 6,9 befinden wir uns vor dem Zaun eines Aquädukts, hier geht es weiter rechts bergauf. Am km 7,8 endet der Asphalt und wir treten beharrlich über den Forstweg 1500

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1000

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metri

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-500

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Giogo di Giustenice 3

4 Monte Carmo

Giustenice 2

Fluss Nimbalto 5 Ca’ Du Fo’

1

Pietra Ligure casello

6

San Pietro ai Monti

SP 60

7

San Pietrino

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bergauf, erst dem roten Quadrat hinterher, dann folgen wir dem roten Dreieck, das uns zum Giogo di Giustenice führt (km 14,3) (1140 m) (3). An dem Pickickplatz folgen wir weiterhin dem roten Dreieck auf dem Pfad, der links steil ansteigt. Die Markierung zeigt Giustenice, San Pietro ai Monti, uns den Weg bis zum km 15,4, dann wird der Pfad nördlich vom San Pietrino Gipfel des Monte Carmo steil und unbefahrbar. Nach ein paar Minuten zu Fuß wird er jedoch wieder ebener. Im Uhrzeigersinn Auf dem Weg umrunden wir den Berg, stets den Gipfel zu unserer Linken, bis 1 Pietra Ligure Mautstation wir den Wald verlassen und auf eine Wiese mit dem Meer als (115 m) Hintergrund gelangen. An klaren Tagen hat man hier Sicht bis 2 Giustenice (175 m) nach Korsika. Hier kann man in wenigen Minuten die letzten 3 Giogo di Giustenice (1150 m) 250 m bis zum Gipfel (1389 m) (4) ansteigen, oder gleich mit 4 Monte Carmo (1389 m) der Abfahrt beginnen. Ab hier folgen wir bis zum Ende der Tour 5 Ca’ Du Fo’ (1000 m) dem roten X. Über Weiden geht es nach Osten in Richtung der 6 San Pietro ai Monti (850 m) Hütte Amici del Carmo, kurz davor drehen wir ab nach Westen 7 San Pietrino (475 m) und beginnen mit der sehr schönen und mindestens genauso tückischen Abfahrt. Es ist ein Leichtes, das rote X aus den Augen zu verlieren, besonders auf den Wiesen. Auf einer Höhe von 1000 m stoßen wir auf eine Ruine im Wald: Ca‘ Du Fo‘ (km 18,6) (5) (Var. A). Wir lassen den Monte Ravinet rechts hinter uns und rollen weiter bergab, teils technisch über Felsen, teils schnell und flüssig

Carmo X sempre

Giustenice, Loano

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Dem roten X hinterher über die Weiden (Foto Filippo Serafini)

durch den Wald bis zur Kirche von San Pietrino (km 22,0) (7) (475 m). Kurz danach erreichen wir eine Tränke (km 22,7) (8) (350 m); es ist nicht sicher, ob das Wasser hier trinkbar ist, wird aber von den Anwohnern bis jetzt ohne unangenehme Folgen genutzt. Auf dem gepflasterten Weg geht es weiter bergab bis er kurz oberhalb dem Bezirk Bossiano (km 23,5) Asphalt kreuzt. Hier links auf die Via delle Ginestre und bis zur Kreuzung mit der SP 25 (km 25,1), der wir bergab bis zum Kreisverkehr folgen. Hier nach links auf die Via Aurelia (km 27,5) bis zum Krankenhaus und nach links in Richtung „Autostrada“. Eine Alternative mit weniger Verkehr führt über die Straßen Via Delle Rimembranza und Via Castellari, die uns ebenfalls zum Ausgangspunkt zurück bringen (km 32,8) (1) (100 m). Variante A Wenige Meter nach dem Ca‘ Du Fo‘, zweigt links bergab ein kaum erkennbarer Pfad nach San Pietro ai Monti ab (Markierung: zwei rote Punkte). Nach

i

500 m Abfahrt im Wald, nach einer scharfen Linkskurve, folgen wir der Markierung mit den zwei roten Strichen in Richtung Südosten. Nach 1,6 km auf dem Pfad, der von einem Wasserrohr immer wieder unterbrochen wird, erreichen wir die Kirche von San Pietro ai Monti (Trinkwasser – nicht immer) (6) (825 m). Stets der Wegmarkierung (rotes =) folgend, beginnen wir mit einer der technischsten und tollsten Abfahrten der Gegend. Zwischen engen Kehren im Nose Press, steilen Felsen und ausgesetzten Abschnitten geht es auf einem alten Pfad bergab, der im Tal dann in einen gepflasterten Weg übergeht. An der Kirche San Pietrino stoßen wir schließlich erneut auf die Wegmarkierung mit dem roten X. Nicht auslassen Die verschiedenen Biersorten des Barone Rosse, gut ist auch die Pizza. Schönes Pub für die Afterhour mit Freunden (Via Chiazzari, 18, Pietra Ligure, Tel.: +39 019 625093).

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