Donnerstag, 29. März 2018
110. Jahrgang – Nr. 13
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Spielen wir das Lied vom Tod?
2ºC 10ºC
Der Tod trifft alle. Meistens unerwartet, zum falschen Moment, schleichend oder völlig überraschend. Stirbt ein Jugendlicher, macht das auch Aussenstehende betroffen und wirft besonders viele Fragen auf. Zwei Gym-Schüler widmen ihre Maturaarbeit diesem Thema.
Freitag, 30. März 2018 Nach recht sonnigem Start Bewölkungszunahme, am Nachmittag zunehmend nass. Samstag, 31. März 2018 Stark bewölkt und zeitweise Regen.
3ºC 11ºC
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Sonntag, 1. April 2018 Weiterhin wechselhaft, Sonne, Wolken und ab und zu Regenschauer.
Laufen
Den Auftritt von Stiller Has mit neuer Band wollten sich viele nicht entgehen lassen. Das alte Schlachthaus war zum Bersten voll und Endo Anaconda überzeugte.
Martin Staub
D
ie Krankheit eines Altersgenossen, die vor einigen Monaten leider zum Tode führte, beschäftigte Gilles Eichenberger und Timon Düblin so sehr, dass beide im vergangenen Sommer beschlossen, ihre anstehende Maturaarbeit dieser Thematik zu widmen. «Ungewöhnlich für 18-jährige Gymnasiasten», findet Max Goetschmann, Deutschlehrer am Lycée Cantonal in Porrentruy, wo die beiden Schüler diesen Sommer nach zwei Schuljahren in Laufen und zwei Jahren in Porrentruy die bilinguale Matur abschliessen. Von ihm, der im Bewertungsgremium vertreten war, gelangte auch der Hinweis zum Wochenblatt, diese mit Bestnoten ausgezeichneten Arbeiten in dieser Zeitung zu erwähnen. Gilles Eichenberger, der den verstorbenen Schüler gekannt hatte, betont: «Ich habe diesen tragischen Fall zum Anlass genommen, meine eigene fiktive Geschichte zu schreiben.» Mit «Verdammt zur Erlösung» betitelt der Maturand sein Theaterstück, welches er mit einem Zitat von Bertold Brecht eröffnet: «Der Mensch ist erst wirklich tot, wenn niemand mehr an ihn denkt.»
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Befassten sich mit dem Tod: Gilles Eichenberger (l.) und Timon Düblin vor dem Lycée Cantonal in Porrentruy. Gilles Versuch, als kranker Jugendlicher den nahenden Tod als unumgänglich zu begreifen und sich damit abzufinden, ist beeindruckend. Der Arlesheimer beschreibt in fünf Akten mit Prolog, Epilog und einigen Zwischenakten den Verlauf von der Diagnose einer tödlichen Krankheit bis zum Ende des Daseins. Timon Düblin, ein Musiktalent aus Laufen, kannte den verstorbenen Schüler, der auch das Gymnasium Laufental-Thierstein besuchte, bestens. «Wir musizierten oft zusammen und waren gute Freunde», erzählt er. Musik zum Thema Tod zu schreiben und zu vertonen, machte er nach Absprache mit seinem Klassenkameraden Gilles zum Thema seiner Maturaarbeit. Das Resultat, «Damned To Redemption», begeisterte das dreiköpfige Expertenteam ebenso wie alle, welche die
zwölf Songs, passend zu den Kapiteln des Theaterstücks, anhören durften. «Ein Vergleich mit Werken von Pink Floyd drängt sich auf», schwärmt Deutschlehrer Goetschmann. Timon Düblin sieht dies als grosses Kompliment und gibt zu, bei seiner Musik durchaus von Pink Floyd und Toto gelenkt zu werden. Eingespielt hat Timon seine Kompositionen mit seiner Band Hammer On, der auch seine beiden Brüder und ein enger Freund angehören. Gilles Eichenberger und Timon Düblin freuen sich über ihre erfolgreichen Arbeiten und schauen auf mindestens 600 Arbeitsstunden zurück, wie sie hochrechneten. Die beiden heben aber auch den ungewöhnlich hohen Gesamtdurchschnitt ihrer Klasse hervor. Die zehn deutsch- und sieben französischsprachigen Schülerinnen und Schüler erreichten mit ihren Maturaarbeiten ei-
FOTO: MARTIN STAUB
Nuglar
Marc Glaser nennt sich selbst scherzhaft einen «Mono-Menschen»: Schon von Geburt an hört der farbige Musiker auf dem rechten Ohr nichts. Ein Ausnahmetalent.
nen Gesamtdurchschnitt von 5,7. Ein Rekordergebnis. Kostprobe Trotz intensiver Zusammenarbeit haben Gilles und Timon eigenständige und unabhängige Maturaarbeiten geschaffen, die aber zusammen aufgeführt sicherlich ein grossartiges Gesamtwerk ergeben würden. Geplant haben die beiden noch nichts. Zu sehr seien sie zurzeit mit dem Maturaabschluss beschäftigt, erklären die beiden Maturanden lachend. Eine ziemlich vollwertige Kostprobe steht aber in wenigen Wochen bevor: Timon Düblin und seine Band Hammer On werden am 26. Mai anlässlich des Birsrock-Festivals in der Eishalle Laufen genau mit dieser Musik auftreten. Und Gilles Eichenberger ergänzt die einzelnen Titel mit Auszügen aus seiner Maturaarbeit.
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