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Volksinitiative betr. Aareschwimmstadt Olten/Beantwortung

Es war eine sehr interessierte Zuhörerschaft von rund 40 Teilnehmern anwesend. Auf dem Bild sind der Präsident von Diabetes Solothurn Beat Strub und der Oberarzt Dr. med. Lars Hefner zu sehen. (Bild: ZVG)

Wenn die Zuckerkrankheit ins Auge geht

OLTEN Diabetes kann im Lauf der Zeit die Augen schädigen und bis zur Erblindung führen. Wie sich Diabetes auf die Augen auswirkt und wie man die sogenannte Diabetische Retinopathie erkennt und behandelt, erklärte am letzten Donnerstag Dr. med. Lars Hefner, Facharzt für Augenheilkunde und Oberarzt bei den Pallas Kliniken, in seinem Referat im Hotel Arte in Olten.

«Die diabetische Retinopathie ist die Hauptursache für Erblindungen von 20bis 74-jährigen Personen in Industriestaaten», betonte Dr. med. Lars Hefner, Facharzt für Augenheilkunde und Oberarzt in den Pallas Kliniken in Olten, dem Publikum im Hotel Arte. Gemeinsam mit der Gesellschaft Diabetes Solothurn hatten die Pallas Kliniken zum öffentlichen Referat geladen.

Jede Diabetikerin und jeder Diabetiker lebt mit dem Risiko, an einer diabetischen Retinopathie zu erkranken. Dabei werden die Blutgefässe im Auge geschädigt, was die Netzhaut beeinträchtigt und in der Folge die Sehfähigkeit schwächt. Weltweit leben rund 425 Millionen Menschen mit einer Diabetes. Allein in der Schweiz sei schätzungsweise eine halbe Million Menschen betroffen. «Rund die Hälfte aller Diabetikerinnen und Diabetiker weiss gar nicht, dass sie an Diabetes erkrankt ist», gab Hefner zu verstehen. Vorsicht bei verzerrtem Sehen Der Augenexperte erklärte unter anderem, welche Symptome als Warnzeichen zu verstehen seien, beispielsweise verschwommenes und verzerrtes Sehen, und wie man die Retinopathie behandelt. Anhand verschiedener Bilder zeigte Lars Hefner, wie der Arzt eine Retinopathie erkennt und wie eine Lasertherapie funktioniert.

Wichtig sei es, die Erkrankung möglichst früh zu erkennen, um sie richtig behandeln zu können. Regelmässige Kontrollen beim Hausarzt und beim Augenarzt seien deshalb unerlässlich. Denn sei der Sehverlust bereits eingetreten, könne der jeweilige Arzt die Sehkraft nur noch begrenzt wiederherstellen. pd

OltnerKantischülerin ganz vorne dabei

OLTEN Am Freitag fand in Zürich das nationale Finale der Schweizer Wirtschafts-Olympiade statt. Zehn Jugendliche aus fünf Kantonen versuchten mit ihrem Knowhow die Jury zu überzeugen. Vier von ihnen wurden mit Medaillen ausgezeichnet und werden die Schweiz Ende Juli an der Internationalen Wirtschafts-Olympiade vertreten; unter ihnen auch Srishti Manivel von der Kanti Olten.

Ein Wettbewerb für Teenager, die sich am liebsten mit Geschäftsmodellen, Finanzen und Märkten beschäftigen: Das gibt es. Seit 2018 wird von den Organisationen Young Enterprise Switzerland (YES) und Wissenschafts-Olympiade die Wirtschafts-Olympiade veranstaltet, um junge Talente zu fördern und untereinander zu vernetzen. Dieses Jahr nahmen rund hundert Schülerinnen und Schüler aus der ganzen Schweiz an der ersten Runde teil.

Am vergangenen Freitag trafen sich die Top Ten in einem Gebäude der UBS in Zürich. Der Tag begann mit einer schriftlichen Prüfung zu Fragen aus der Volkswirtschaft. Ende April hatten sich die Finalistinnen und Finalisten bereits für ein Innovation Camp von YES getroffen. Ein Wochenende verbrachten sie gemeinsam in Solothurn und lernten von Doktoranden der Universität Bern einiges über Themen wie Spieltheorie oder Finanzpolitik.

Der zweite Test des Tages war der sogenannte Business Case. Die Teilnehmenden mussten ein Unternehmen analysieren. Unter anderem ging es darum, sich über Stärken und Schwächen des Unternehmens, die Bedürfnisse der Kunden und die Situation auf dem Markt Gedanken zu machen. Dieses Jahr drehte sich alles um eine Logistikfirma, die mit Drohnen günstigere und umweltDie Oltner Kantischülerin Srishti Manivel durfte sich in Zürich über eine Medaille

freuen. (Bild: ZVG)

freundlichere Liefermöglichkeiten zwischen Schweizer Städten schaffen will. Bei der Aufgabe war nicht nur Wissen gefragt, sondern auch Charisma und Sprachkenntnisse: Die Olympiade findet auf Englisch statt. Die begrenzte Zeit war für viele die grösste Herausforderung.

Die Präsentationen der vier Gewinnerinnen und Gewinner beeindruckten die UBS-Angestellten, die sich in der Jury engagierten, mit packenden Einstiegen, guter Struktur und durchdachten Ideen. Unter den Zukunftsplänen der Finalistinnen und Finalisten ist die HSG ein beliebtes Ziel – ob nun für ein Studium in Volkswirtschaft, Betriebswirtschaft oder Informatik. «Mein Primarlehrer sagte immer: Ach, Srishti wird Bundesrätin!», erzählt Srishti Manivel, welche die Kanti Olten besucht. «Ich wollte schon immer verstehen, was die Gesellschaft beeinflusst.» pd

Ortsplanung geht in die zweite Phase

OLTEN An der nächsten Parlamentssitzung vom 18. und 19. Mai wird die laufende Ortsplanung der Stadt Olten eines der Hauptthemen sein: Einerseits steht die Genehmigung des Räumlichen Leitbildes als Basis des gesamten Prozesses auf dem Programm, andererseits beantragt der Stadtrat dem Parlament einen Bruttokredit von 1,95 Mllionen Franken für die zweite Phase.

Im Räumlichen Leitbild werden die Grundzüge der anzustrebenden räumlichen Entwicklung der Stadt Olten für die nächsten 20 bis 25 Jahre definiert. Es soll eine breit abgestützte, nachhaltige und zukunftsweisende Entwicklung der Siedlung, Mobilität, Natur, Landschaft und Umwelt gewährleisten. Im Vordergrund steht ein qualitatives Wachstum, das auf die Weiterentwicklung der Stärken und Behebung von Defiziten abzielt.

Das Räumliche Leitbild bildet die behördenanweisende Grundlage für die Gesamtrevision der Nutzungsplanung sowie für weitere raumbezogene Planungen und Vorhaben der öffentlichen Hand. Es wurde in einem iterativen Prozess unter Mitwirkung einer Echogruppe und der Bevölkerung erarbeitet. Aus den zahlreichen Anträgen und Bemerkungen konnten wichtige Präzisierungen und Ergänzungen übernommen werden. Aus den Mitwirkungsergebnissen schloss der Stadtrat zudem, dass die Bevölkerung der Ortsplanung einen sehr hohen Stellenwert zur Bewältigung der räumlichen Herausforderungen und Nutzung der grossen Entwicklungschancen in der Stadt Olten beimisst.

Entsprechend viel Gewicht legt der Stadtrat auf die zweite Phase der Ortsplanrevision, in der die Grundlagen für die Ortsplanung erstellt, die Nutzungspläne und das Bau- und Zonenreglement überarbeitet und das Nutzungsplanverfahren inklusive Planauflagen, kantonaler Genehmigung und Rechtsmittelverfahren durchgeführt werden sollen. Entscheidend für die Qualität des Prozesses und der Ergebnisse wird es sein, dass die notwendigen Grundlagen, die Überarbeitung der Nutzungsplanung und das Revisionsverfahren kohärent und effizient umgesetzt werden, um die nötige Planungssicherheit für öffentliche und private Bauträger zu garantieren und langfädige Planungsprozesse mit daraus resultierenden Planungs- und Rechtsunsicherheiten zu vermeiden.

Bei den Grundlagenstudien ist darauf zu achten, dass jene mit Inventarcharakter zuerst erarbeitet werden. Studien, aus welchen Auswirkungen auf die Nutzungsplanung erwartet werden (Zonierung, Vorschriften, Raumsicherung) müssen ebenfalls in einer frühen Phase vorliegen. Einzelne Grundlagenergebnisse (z.B. Gefahrenzonen, Naturkonzept) können auch nach der ersten kantonalen Vorprüfung noch eingearbeitet werden, was den Prozess entlastet.

Das Parkraumkonzept- beziehungsweise -reglement bildet eine Grundlage für die Anforderungen des Masterplans Schützenmatte wie auch für die kommunalen Parkraumvorschriften. Die Parkierungsbestimmungen können ins Baureglement (also im Ortsplanungsverfahren) integriert oder in einem separaten Reglement verankert werden. Der Energierichtplan wird im Rahmen der Grundlagenarbeiten zur Ortsplanung erarbeitet. In der Nutzungsplanung werden die generellen Vorgaben eingearbeitet (z.B. Energiekonzept bei Gestaltungsplanung, Prüfung von Anschlussmöglichkeiten bei grösseren Vorhaben etc.).

Aufgrund der vitalen Chancen für die Entwicklung der Schützenmatte inklusive Areal Stationsstrasse sieht der Stadtrat vor, die Masterplanung Schützenmatte, für welche die Grundlagen zur Ortsplanung wie Innenentwicklungsstrategie, Hochhauskonzept, Freiraumkonzept oder Parkraumplan eine wichtige Basis bilden, parallel zur Ortsplanung durchzuführen. Die Finanzierung dieser Masterplanung erfolgt über einen bestehenden Kredit, der jedoch aus Transparenzgründen in den Gesamtkredit integriert wird.

Projektstelle integriert Entscheidend für die Durchführung und den Zeitplan wird sein, mit wieviel personellen Kapazitäten die Stadt in die parallelen Studien einsteigen kann. Die Konzentration an internen und externen Aufwänden ist in den ersten drei Projektjahren besonders hoch. Die Stadtplanung und die weiteren in die Ortsplanung involvierten Stellen der Direktion Bau können das Aufgabenvolumen nebst dem Tagesgeschäft nicht ohne weitere Unterstützung bewältigen. Der Stadtrat sieht daher die Schaffung einer auf drei Jahre, 2023 bis 2025, befristeten Projektstelle vor. Die Kosten von total rund 360 000 Franken für eine 80- bis 100 Prozent-Stelle werden in den Ortsplanungskredit integriert. Ohne zusätzliche Projektstelle kann der Zeitplan nicht gewährleistet werden. Zudem bestünde das Risiko, dass Investoren ihre Projekte bis zum Abschluss der Ortsplanung aufschieben würden und die Anforderungen gemäss dem Räumlichen Leitbild nicht umgesetzt werden könnten. Zudem würde sich die Rechtsunsicherheit laufend erhöhen, da übergeordnete neue Bestimmungen nur mit einer Gesamtrevision der Ortsplanung auf lokaler Ebene eingeführt werden können.

Der Kreditbedarf für die Ortsplanung inklusive Masterplan Schützenmatte wird auf 1,95 Millionen Franken geschätzt. 1,35 Millionen Franken wurden bereits im Budget 2022 und in den vergangenen Finanz- und Investitionsplänen angemeldet, mit dem Hinweis, dass die effektiven Kosten und der zeitliche Rahmen erst auf Basis des nun vorliegenden Vorgehenskonzepts beziffert werden können. Dabei wurde die Entwicklung der Schützenmatte mit 250 000 Franken ausgewiesen. Der Mittelbedarf erweist sich nun als höher, weil die Genehmigungs- und Rechtsmittelphase mitberücksichtigt wurde und weil sich die im Räumlichen Leitbild ausgewiesenen und durch die Ergebnisse der Mitwirkung bestätigten Grundlagenbedarfe als umfangreich erwiesen haben. Zudem wurde die nötige Verstärkung der personellen Ressourcen als befristete Projektstelle in den Kredit integriert. sko

NEWS

OLTEN/AARWANGEN Kegler messen sich bald in Aarwangen

Der zweitgrösste kegelsportliche Anlass der Schweiz, der 65. Unterverbands-Mannschafts-Wettkampf, findet in diesem Jahr im Verbandsgebiet des Freien Keglerverbandes Olten und Umgebung statt. Für die Randsportart Kegeln wird es immer schwieriger, zusammen mit Restaurantbesitzern oder Pächtern meisterschaftstaugliche Kegelbahnen zu pflegen und zu unterhalten. Deshalb ist der FKV Olten und Umgebung sehr froh, im obersten Teil des Verbandsgebietes, in Aarwangen, den Wettkampf austragen zu können. Insgesamt werden zu Vormeisterschaft, Trainings und Ausscheidungen der Schweizerischen Unterverbände bis hin zum spannenden UVMW 2022 bis Mitte Juni etwa 1000 Keglerinnen und Kegler erwartet. Für das OK unter der Leitung von Verbandspräsident Placi Caluori ist es eine besondere Freude, den Startschuss zum 65. UVMW vom 17. Mai bis 12. Juni im Gasthof zum Wilden Mann in Aarwangen geben zu können. mgt

DULLIKEN Werner Rüegg gewinnt Jassturnier

Am 170. Niederämter Senioren-Jassturnier vom Dienstag der Vorwoche in Dulliken nahmen 72 Jasserinnen und Jasser teil. Werner Rüegg aus Gretzenbach krönte sich mit hohen 4376 Punkten zum Sieger. Im 2. Rang klassierte sich Markus Peier aus Trimbach mit 4201 Punkten und im 3. Rang Susanne Stähli aus Olten mit 4168 Punkten. Die nächste Austragung findet am Dienstag, 7. Juni, um 14 Uhr in Dulliken im Restaurant Löwen statt. iwn