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JUNI Bourse d’été – Sommerstipendium IKOB

BOTSCHAFT 20 JAHRE

BELGISCHE STRAßENNAMEN

Seit dem 17. Mai 2021 gab es in der Belgischen Botschaft in der Jägerstraße Grund zu Feiern. Seit 20 Jahren sind die Dienste der föderalen Botschaft und der Vertretungen der Gemeinschaften und Regionen unter einem Dach in der deutschen Hauptstadt angesiedelt.

Die wechselhafte Geschichte des Hauses erzählte S.E. Botschafter Geert Muylle im Gespräch mit Alexander Homann.

Die Geschichte und die Architektur des Gebäudes haben die Kolleginnen und Kollegen der Botschaft in ihren sozialen Medien wunderbar erläutert und auch einen beeindruckenden Imagefilm zum Gebäude erstellt. So konnte man über und durch das Botschaftsgebäude fliegen, die Menschen kennen lernen, die für den Umbau verantwortlich waren und in die abwechslungsreiche Geschichte des historischen Standorts dieser Botschaft des Königreichs Belgien in Berlin regelrecht eintauchen.

Zahlreiche Veranstaltungen anlässlich dieses Jubiläums wurden des Weiteren digital und auch in Präsenz durchgeführt. In den Straßen von Berlin findet man viele Spuren anderer Städte und Länder als internationale Referenzen.

So gibt es im Wedding ein Brüsseler Viertel mit einer Brüsseler und einer Lütticher Straße. Wie kam es zu dieser Namensgebung, und ist das erhöhte Aufkommen von Bierbrauereien in diesem Viertel wirklich nur Zufall?

Im zu Pankow gehörenden Stadtteil BerlinBuch gibt es nicht nur zahlreiche Forschungseinrichtungen, so wie das RobertKochInstitut, das zurzeit in aller Munde ist, nein, es gibt auch ein 30 ha großes Naturschutzgebiet, den Mittelbruch, an dessen Rand wir eine Eupener Straße und eine Malmedyer Straße finden. Parallelen zu der Lage der beiden Städte im Osten Belgiens am Rande des Naturschutzgebietes Hohes Venn drängen sich geradezu auf.

Wir haben im März 2021 die Journalistin Angelina Reusch in Begleitung der Historikerin Dr. Gerhild Komander auf einen Spaziergang durch die Berliner Stadtviertel geschickt.

Logo 20 Jahre Belgische Botschaft S.E. Botschafter Muylle © Ministère des Affaires étrangères ! Hören Sie das Gespräch hier: www.youtube.com/embed/XweHS-3gGUk ! Hören Sie das Gespräch hier: www.youtube.com/embed/hZ44ZC_2hcg

JUNI

BOURSE D’ÉTÉ

In einem spannenden Podcastgespräch zwischen dem Leiter der Vertretung von Ostbelgien, der Föderation WallonieBrüssel und der Wallonie, Alexander Homann und dem Verantwortlichen für Stipendium für ausländische Studierende, Beamte und Diplomaten in Brüssel und der Wallonie François Renard, haben wir über die zur Tradition gewordene Bourse d’été berichtet.

Durch WallonieBrüssel International (WBI) haben deutsch Studierende, Beamte und Diplomaten die Möglichkeit, sowohl am Sprach als auch am Literaturunterricht in französischer Sprache teilzunehmen. Die Kurse werden von der Freien Universität Brüssel (ULB) und der Universität Mons durchgeführt. Dabei haben die ausgewählten Stipendiaten die Möglichkeit, innerhalb von drei Wochen ihre mündlichen und schriftlichen Kenntnisse in Französisch zu perfektionieren sowie die französischsprachige Kultur und Literatur und insbesondere die französischsprachige Kultur und Literatur Belgiens zu entdecken.

Am Ende des Praktikums wird jeweils eine Teilnahmebescheinigung ausgehändigt.

Auch im kommenden Frühjahr können sich Interessenten wieder für das umfangreiche Programm bewerben, das dann auf unserer Website veröffentlicht wird.

! www.wallonie-bruxelles.de ! Hören Sie das Gespräch hier: www.youtube.com/embed/gjOGlZDfEuc

©Brenda Guesnet_IKOB_Porträt_Foto Ingrid Mossoux

IKOB

Ein Austausch zur Sammlung des IKOB Eupen

Seit 1993 wächst die Sammlung an Kunstwerken in Ostbelgien beständig an.

Anfangs waren es Kunstinteressierte und Künstler, die ihre Installationen im öffentlichen und privaten Raum in gemeinsamen Ausstellungen präsentierten. Über beinahe 30 Jahre ist die Kunstsammlung, zu der Werke von Künstlern aus Belgien, den Niederlanden, Frankreich, Luxemburg und Deutschland – darunter bekannte Namen wie Günther Förg, Guillaume Bijl, Christo & JeanneClaude, Jacques Charlier, Jonathan Meese gehören, auf mehr als 400 Kunstwerke angewachsen und ist inzwischen in einem eindrucksvollen, ehemaligen Industriegebäude in Eupen zu besichtigen.

In einem Interview sprach der Leiter der Vertretung von Ostbelgien, der Föderation WallonieBrüssel und der Wallonie, Alexander Homann mit der diensthabenden Direktorin des Kunstmuseum, Brenda Guesnet über die Sammlung, ihre Entstehung, die Herausforderungen für das Museum während der Pandemie und warf darin einen Blick auf die nächsten Ausstellungen, zu denen wieder zahlreiche nationale und internationale Besucher erwartet werden.

! www.ikob.be/infos ! Hören Sie das Gespräch hier: www.youtube.com/embed/Te5rkVIsN-k

JACQUES DE DECKER

Je vais promener ma truffe….mit diesem Satz verabschiedete sich Jacques De Decker, wenn er zu seinen berühmten Spaziergängen durch Brüssel aufbrach.

Im Gespräch mit seiner Ehefrau Claudia RitterDe Decker erfuhren wir mehr über diesen außergewöhnlichen Mann und über das gleichnamige Buch, das anlässlich seines ersten Todestages erschienen ist. Mitgewirkt haben 200 Künstler aus allen erdenklichen Sparten, Freunde und Kollegen. Es entstanden Textbeiträge in sechs Sprachen. Un homme multiple, so lautet die mit einem Augenzwinkern in der Titelillustration des Buches verwendete Bezeichnung für den Autor, Theatermann, Poeten, Regisseur, Kritiker, Librettisten und Sohn eines Malers, der 1945 in Brüssel geboren wurde und am 12. April 2020 dortselbst verstarb.

Jacques De Decker war Vorbild und Inspiration für viele Menschen, seine Offenheit beispiellos. Zeugnis hiervon geben die Texte von Schriftstellern wie Amélie Nothomb, JeanPhilippe Toussaint, Geert van Istendael, Stefan Hertmans, Manfred Flügge oder Amin Maalouff, sowie von zahlreichen Schauspielern, Regisseuren, Musikern, Malern und Journalisten. Die Fotografien im Buch stammen von dem Brüsseler/ Berliner Fotografen Eddie Bonesire.

Seine Liebe zur deutschen Sprache und zur Kultur dieses Sprachraums führte ihn zu Brecht und Wagner, Leidenschaften, die sich für ihn keinesfalls ausschlossen.

Er war immer auf der Suche nach neuen Inspirationen, ein Wanderer zwischen den Kulturen, den Sprachen und den Künsten, vielseitig, talentiert, interessiert, lauschend, nie mahnend, begeisterungsfähig und tolerant. So haben wir, und so haben viele Menschen Jacques De Decker erlebt.

Mit ganz persönlichen Erinnerungen zeichneten jede Autorin und jeder Autor mit an dem Bild, das von Jacques De Decker für immer in Erinnerung bleiben wird. »Je vais promener ma truffe«, Marot Verlag Brüssel, 350 Seiten, ISBN 978-2-9301-1783-6 (mehrsprachige Version)

! Hören Sie hier dazu ein Gespräch mit Claudia Ritter: www.youtube.com/embed/i1gRTC-LcfI