200.000 FACEBOOK-FANS
150.000 FACEBOOK-FANS
100.000 FACEBOOK-FANS
15.400
14.700
12.400
11.300
10.800
RUSSKAJA
SUMMONING
THE SORROW
MONO & NIKITAMAN
14.000
10.000
3.200
884
OGRIS DEBRIS
TRACKSHITTAZ
VIOLETTA PARISINI
SUA KAAN
22.000
15.000 NINO AUS WIEN
DJ ÖTZI
ALKBOTTLE
18.000 ELEKTRO GUZZI
24.000 19.000
26.000
CHRISTINA STÜRMER ANNA F.
43.000
CHAKUZA 22.000 GINGA
TRACKSHITTAZ 30.000 A.G. TRIO
53.000 31.000
MONEYBOY NADINE BEILER
64.000 CAMO & KROOKED 44.000 SKERO
74.000 50.000 MARILIES JAGSCH
77.000
NAZAR
52.000 KILLED BY 9V BATTERIES
81.000 DIE VAMUMMTN
KRUDER DORFMEISTER
52.000 WOLFRAM
91.000 54.000 PITA
91.000 BELPHEGOR 60.000 HERBSTROCK
BAUCHKLANG
63.000 KREISKY
PAROV STELAR 203.000 74.000
FACEBOOK FANS
CLARA MOTO
50.000 FACEBOOK-FANS
82.000
76.000
STEREOTYP
92.000
MAKOSSA MEGABLAST
95.000
105.000 BILDERBUCH
BUNNY LAKE
107.000 FRANCIS INTERNATIONAL AIRPORT
103.000
111.000 THE STAGGERS
VELOJET
123.000 RED LIGHTS FLASH
ALKBOTTLE
126.000
140.000 RADIAN
132.000
143.000 GARISH
CHRISTOPH & LOLLO
150.000 DIE VAMUMMTN
138.000
155.000
NAZAR
155.000
WAXOLUTIONISTS
PETSCH MOSER
163.000 HEINZ AUS WIEN
TROUBLE OVER TOKYO
OUR CEASING VOICE
► www.nextbigsound.com ► hypem.com ► www.sling-slang.com ► socialmediaradar.at ► www.socialmediaranking.at
172.000
DIESE LISTE ERHEBT KEINEN ANSPRUCH AUF VOLLSTÄNDIGKEIT. KLASSISCHE KOMPONISTEN WURDEN ETWA WEGGELASSEN. EIN BESONDERER FOKUS LIEGT AUF BANDS UND MUSIKERN, DIE BEREITS IN THE GAP GROSS BESPROCHEN WURDEN.
sich Pepsi Music Index nennt und einfach mal behauptet, genau 100 tolle, aufstrebende Artists zu kennen. Hypem listet die zehn meistgebloggten Musiker. Heimische Bands sind nicht darunter. Auch österreichische Social Media Agenturen versuchen mit einem Service für Social Indexing neue Kunden anzulocken. Sling Slang greift etwa ausschließlich die Zahlen von Club-Elektronikern auf Soundcloud ab. Parov Stelar. Parov Stelar. Andere Seiten wie jene von Digital Affairs und Super-Fi können wiederum noch nicht nach Musik gefiltert werden. Digital Affairs bietet rohe Zahlen, dafür fehlen einige wichtige Einträge. Der Algorithmus des Social Media Rankings von Super-Fi versucht dagegen auch Interaktionen mit abzubilden. Auf den hinteren Rängen liefert der allerdings nur mehr Indizen für die allwöchentliche Relevanz.
HIPHOP, METAL, AVANTGARDE, INDIE
Zurück zu den Zahlenspielchen: Nehmen wir die Vamummtn. Sie haben ihr soziales Netz gelernt und nur mit Mixtapes und Youtube-Bits Fans gefischt. Können sie sich davon etwas kaufen? Ja, schon. Für verkaufte Tickets und Merchandise zum Beispiel, die sie über Facebook verlinken. Ihren Gig beim Donauinselfest kündigten sie erst wenige Tage vorher an und ein paar tausend kamen vorbei. Wer wie sie 80.000 Fans hat, hat FM4, Falter und The Gap nicht mehr nötig. Auf Facebook scheint HipHop überhaupt sehr beliebt zu sein, wird aber über Last.fm kaum gehört. Skeros »Kabinenparty« kann zwar jeder mitsingen, geht dort aber unter. Dasselbe bei Nazar. Auf Youtube sieht die Sache ganz
anders aus. Moneyboy ist hier der Klickkaiser. Für seinen Clip brauchte er weder ein Label noch einen Release. Und auch die Trackshittaz haben so begonnen. Für HipHop ist Youtube offenbar das Medium der Wahl. Bauchklang ist ein Spezialfall. Die hört niemand. Was sie durch ihre Live-Show wettmachen. Die Zahlen aus dem Netz sind natürlich verzerrt. Schlagerfans sind nicht unbedingt dafür bekannt, jeden Hype im Wasserglas über ihre sozialen Zirkel zu verschicken. Oder dafür, sich freiwillig den Audioscobbler von Last.fm zu installieren. Pop wird ebenfalls wenig abgescrobbelt. Wenn man hingegen eine fanatische Gefolgschaft haben will, ist Metal die angenehmste Musik. Denn diese Fans bekommen immer noch am liebsten in edlem Hi-Fi ihr Ohrenbluten und kaufen auch brav CDs. Wertkonservativ eben. Eine echte Überraschung ist die abstrakte Avantgarde von Radian, Fennesz und Pita. Musik, die normalerweise zwischen »unhörbar« und »unspielbar« eingeordnet wird, geht im Netz in die Millionen. Von wegen Nische. Diese Musiker verdienen sich auch hierzulande endlich die längst überfällige Aufmerksamkeit. Sie haben die Grundlagen für eine Form von Musik gelegt, die fordert und ihre eigenen Strukturen ausreizt. Und noch eines: Das Wiener Songwriting-Wunder ist im Ausland doch noch nicht als Wunder anerkannt worden. Stars und Hoffnungsträger sind dort zwar vertreten, doch die international herzeigbaren Aushängeschilder sind dann doch rar. Immerhin: Soap#&#Skin, Gustav, Ja, Panik und Clara Luzia kommen aus einer viel beachteten Generation von Songschreibern. Songschreiberinnen könnte man fast schon sagen. Im Netz ticken die Uhren anders. Nicht unbedingt richtiger. Es gibt dort erstmals konkrete Zahlen für etwas, das man früher nur grob abschätzen konnte. Was daraus folgt sind quantitative Aussagen; ungefähre Beliebtheit quasi. Warum es manche Songs trotzdem nicht verdient haben gehört zu werden, warum der eine Act cooler als ein anderer ist, oder warum eine bestimmte Konsensband trotzdem nur Schrott ist, gehört anders argumentiert und ausgestritten. Denn, hey, es ist nur Social Media. Der absolute Herrscher heißt Parov Stelar. ¶ AU SGA B E 1 1 8 / 0 2 5 ◄