Zeiteisen Ultimate Watch Secrets - Zenith Manufakturreportage

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Sehr geehrter Leser, In dieser Ausgabe von

Zeiteisen Ultimate Watch Secrets Manufaktur ZENITH

widmen

.

wir uns eingehend der

Dieser Hersteller gehört fraglos zu jenen Uhrenmanufakturen, die momentan vom Aufwind der Luxusindustrie besonders bevorzugt werden. Doch das kommt nicht von ungefähr.

ZENITH

gehört zu jenen kleinen, aber feinen Manufakturen, die diesen Namen zu Recht tragen, wo Tradition, Technik und Design besonders gut harmonieren und so Modelle geschaffen werden, die dem Zeitgeist wohlgefällig ihre Qualitäten präsentieren. Neben einigen historischen Anleihen in der bald 150jährigen Geschichte des Herstellers gruppiert sich die Modellpalette vorrangig um ein Werk - das

El Primero

.

Dieses weltberühmte Chronographenkaliber, das als eines der ersten seiner Art mit automatischem Aufzug aufwarten konnte- und ganz nebenbei mit einer Unruhfrequenz von 5Hz brillierte, bildet den Grundstock für einen Großteil der aktuellen Kollektion. Diese Konzentration auf die Kernkompetenz ist auch eines der Erfolgsgeheimnisse- und man könnte beinah zu dem Schluss kommen.... .....eine Manufaktur definiert sich neu.

Herzlichst, Martin Filzwieser, Chefredakteur

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Inhaltsverzeichnis: Editorial Seite 2 Die Manufaktur Seite 6 Entwicklung und Produktion von Uhrwerken

Seite 12

Modell-Highlights Seite 90 Die Gesichter hinter den Uhren

Seite 108

Baselworld 2013 Seite 114 Modellvorschau Herbst 2013 Seite 148 Impressum Seite 164

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DIE MANUFAKTUR

Zenith (Text: Zenith, Fotos: Zenith, Zeiteisen)

Zwischen historischer Architektur und Avantgarde: die Renovierung der Zenith Manufaktur

1865

in denselben Gebäuden untergebrachte Zenith Die seit ihrer Gründung im Jahr Manufaktur hat die Renovierung ihres zentralen Gebäudes beendet, in dem die unterschiedlichen Ateliers zur Herstellung ihrer Uhren untergebracht sind. Seit der Firmengründung vor knapp 150 Jahren hat sich die Marke mit dem Stern sowohl als Wegbereiter der Chronometrie als auch als Vorreiter für die Entwicklung der Industriearchitektur im schweizerischen

Weltkulturerbe

der UNESCO geLe Locle – das mittlerweile zum hört – einen Namen gemacht. Durch die bedeutenden Bauarbeiten hat die Manufaktur ihr industrielles Werkzeug der neuesten Generation optimal mit den 80 Berufszweigen ihrer verschiedenen Ateliers verschmelzen lassen. Gleichzeitig war sie darauf bedacht, die historischen Merkmale ihres architektonischen Vermächtnisses strengstens zu bewahren. Ein historisches Gebäude, ausgestattet mit fortschrittlichsten Technologien

2011

begonnenen Renovierungsarbeiten des zentralen ManufakturDie im August gebäudes wurden soeben fertiggestellt. Das Gebäude, das 1905 errichtet wurde und drei Stockwerke umfasst, versinnbildlicht mehr denn je die Philosophie der Zenith Manufaktur zwischen der Bewahrung einer beispiellosen Tradition und der kühnen Einführung höchst innovativer Technologien. Die Fassade besticht nach wie vor durch ihre roten Backsteine, die beispielhaft sind für die Architektur zu Beginn des 20. Jahrhunderts, und die Innenräume werden weiterhin von Licht durchflutet. Restauriert wurden unter anderem die 400 historischen Sprossenfenster, die jetzt neben ihren historischen Merkmalen auch über eine moderne Dreifachverglasung verfügen. Zwischen diesen riesigen Fenstern sind in ganzen Buchstaben

G.F.J

. zu lesen, die auf den Gründer der der Schriftzug Zenith sowie die Initialen Manufaktur, Georges Favre-Jacot, verweisen. Die Metallstruktur des Gebäudes – ein weiteres Zeichen für das beginnende Industriezeitalter – wurde ebenfalls bewahrt. Gleichzeitig wurden jedoch auch modernste und umweltfreundliche Bauvorgaben berücksichtigt, darunter eine kontrollierte thermische Isolation oder Luftkühlung und Hydrometrie. Die Inneneinrichtung wurde komplett neu gestaltet, um die Wege zwischen den zahlreichen Herstellungsateliers zu optimieren: maschinelle Herstellung, Stanzen, Verzieren, Kontrolle, Zusammensetzung, Regulierung, Einpassung und Haute Horlogerie.

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Wegbereiter der Uhrmacherkunst

Unverkennbar Zenith:

chitektur der Branche

sowie des Marketings und der industriellen Ar-

Seit knapp 150 Jahren schreibt Zenith eine von Innovation geprägte Geschichte, die getragen wird von der Kühnheit und dem kontinuierlichen Bestreben, neue Wege zu gehen. Mit dem Vereinen sämtlicher Berufszweige unter ein und demselben Dach legte der Firmengründer Georges Favre-Jacot 1865 den Grundstein für das Konzept der Manufaktur. Ein Begriff, der für die heute selten gewordene Fähigkeit steht, wie Zenith (und einige andere wenige Hersteller) die Uhrwerke und Zeitmesser des Hauses ausnahmslos in Eigenregie anzufertigen. Und der Innovationsgeist geht noch weiter! Auch wenn Begriffe wie Flagship Store, Branding und Corporate Identity als moderne Konzepte gelten, hat sich Zenith diesen Denkweisen bereits seit seiner Gründung vor über 100 Jahren verschrieben.

1918

, als Georges Favre-Jacot seine Firma auf den Namen Zenith umAlles begann taufte. Zu der Zeit arbeitete der Gründer eng mit einem der Stararchitekten der damaligen Epoche zusammen: Alphonse Laverrière. Ihre Zusammenarbeit war geprägt von der internationalen „Werkbund“-Bewegung, die es sich zum Ziel gesetzt hatte, den industriell gefertigten Produkten eine ästhetische oder gar künstlerische Dimension zu verleihen. Als Motivation für ihre Zusammenarbeit diente dem Uhrmacher und dem Architekten eine geteilte Philosophie: Alle sichtbaren Aspekte des Unternehmens und seiner Produktion orientieren sich an einem Ziel – der Bildung eines harmonischen und komplementären Verhältnisses zum Produktangebot. Schon bald avancierten die beiden zu den Vorreitern dieser Reform der visuellen Künste in der französischen Schweiz. Auf Anregung von Alphonse Laverrière entwarf und entwickelte Zenith nicht nur sämtliche dekorativen Elemente seiner Geschäfte, sondern fertigte diese auch an. Gleichzeitig mit den Projekten für Hunderte Wand-, Tisch- und Armbanduhren wurden Präsentationsmodelle für die Kollektionen erarbeitet, Geschenkpapier entworfen sowie Schmuckkästchen und andere Präsentationselemente, die als erste Werbemittel am Verkaufspunkt im Bereich der Uhrmacherei gelten. Des Weiteren entwarfen die von Alphonse Laverrière beauftragten Architekten Auslagen und Möbel für das Geschäft. Durch die Einrichtung der Fabriken in Le Locle leisteten sie darüber hinaus einen Beitrag zur Entwicklung der Industriearchitektur in dieser Wiege der Uhrmacherkunst, die heute zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Durch die Einbindung seiner Manufaktur und seiner Produkte in ein künstlerisches Gesamtkonzept ebnete Zenith den Weg für eine neue Ära, die sich allerdings erst Jahrzehnte später in der Welt der Uhrmacherei vollends entfalten sollte: die Ära des Markenimage.

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Renovierungen und die Suche nach neuen Herausforderungen in der Uhrmacherkunst Über

300

Patente und

600

Uhrwerkvariationen prägen das umfassende Vermächt-

2.333

Preise nis der Uhrmacherkunst von Zenith. Bis heute hat das Unternehmen im Bereich der Chronometrie gewonnen. Getreu ihren Werten der Echtheit und Kühnheit entwirft die Manufaktur fortwährend neue Uhren mit innovativen Komplikationen, die stets die große Tradition des Hauses mit Innovationsgeist kombinieren. Diese Philosophie kommt jedoch nicht nur bei den Produkten selbst zum Ausdruck, die ihren Trägern viel Freude bereiten, sondern auch bei deren Herstellung. Bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts hatte Georges Favre-Jacot Konzepte zur Automatisierung und Auswechselbarkeit der Bauteile entwickelt, die als Einführung der modernen Handwerkskunst gelten, um die anschließend in Handarbeit ausgeführte Veredelung und Verzierung zu vereinfachen. Um das Vermächtnis ihres Gründers zu bewahren, ist die Manufaktur ständig um eine Verbesserung ihrer Produktionsverfahren und -werkzeuge bemüht. Die gerade beendete Renovierung ihres zentralen Gebäudes war der erste Schritt eines großen Bauvorhabens mit dem Ziel, die Herstellungsprozesse und die einzelnen Wege innerhalb der Manufaktur zu optimieren. Bis zur 150-Jahrfeier von Zenith 2015 sollen auch die 18 anderen Gebäude der Manufaktur renoviert werden. Anstatt den einfachen Weg zu wählen und die Gebäude abzureißen und einen neuen Komplex zu errichten, hat sich Zenith für die Bewahrung der historischen Architektur entschieden, die einen nicht unwesentlichen Teil zur Geschichte des Hauses beigetragen hat und darüber hinaus das Gesicht der Stadt Le Locle geprägt hat. Welch beispielhaftes Engagement, um ein 150 Jahre altes Vermächtnis mit einer Mischung aus Tradition und Avantgarde weiterzuführen!

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Knapp 150 Jahre trennen die beiden Bilder auf dieser Doppelseite. In der modernen Anlage, die scheinbar menschenleer vor sich hin produziert, f채llt das Licht allerdings noch durch die gleichen historischen Fenster, wie zu Zeiten der Firmengr체ndung. Und auch der Eindruck t채uscht. Von menschenleer kann keine Rede sein. Rund 300 Mitarbeiter sind in der Produktion besch채ftigt.

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Entwicklung und Produktion (Text und Fotos: Zeiteisen)

Wie kann man sich als Fan hochwertiger Armbanduhren die

eines Zeitmessers

Fertigung

in heutigen Zeiten eigentlich vorstellen?

Grau melierte Herren in weißen Kitteln, die verbissen durch die trübe Linse auf das Werkstück schauen, findet man jedenfalls nicht mehr. Doch- etwas ist geblieben. Der weiße Kittel. Heute ergänzt durch Überschuhe aus Kunststoff, eventuell auch noch ein Haarschutz- und natürlich die Linse, welche mittlerweile einer hochwertigen Lupe oder einem Mikroskop gewichen ist. Rekrutierte sich die Belegschaft in historischen Zeiten aus der Land- und Stadtbevölkerung, so herrscht heute internationales Flair.

Spezialisten

Und vor allem eines hat sich Geändert.....heute sitzen Maschinen, die auch nicht mehr dampfbetrieben sind.

an den

Natürlich wurde auch die Präzision verbessert. Diese erreicht heute in der Spitzenuhrmacherei, wie sie von Zenith geboten wird, Toleranzwerte von einem Mikrometer. Der nockengesteuerte Drehautomat früher Tage wich der hochkomplexen Mehrachs-CNC-Fräse, der Zeichenblock dem Computer mit CAD-Programm. Doch eines ist geblieben, wie es schon immer war.....

die Leidenschaft der Uhrmacher

, ein Pro-

dukt höchster Güte zu schaffen.

Ein Produkt, das dem späteren Besitzer präzise Zeit anzeigt.

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Freude

bringt- und selbstverständlich die

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In diesem Kapitel nehme ich Sie mit auf eine Reise durch die

ZENITH

Manufaktur

.

Erleben Sie hautnah die Entstehung hochpräziser Zeitmesser, von der Planung, über den Prototypenbau, die Produktion der Einzelteile, die automatische wie manuelle Montage bis hin zum fertigen Produkt.

„Geburt“ einer Uhr

Es ist immer wieder ein Erlebnis, bei der dabei zu sein, die Wehen der Uhrmacher zu erleben, wenn es mal doch nicht so passt, wie es sollte, dem Stampfen der Stanzen zuzuhören, erleben, wie sie das blanke Metall in Form brin-

Stück Metall lebendiger Mechanismus

gen, überhaupt zu sehen, wie aus einem einfachen nach ein

entsteht.

Wir beginnen also unsere Reise......im Manufaktur......

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nach und

Konstruktionsbüro

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der


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Wie schon zu Großvaters Zeiten entsteht eine Uhr zuerst im Kopf

.

Die Idee, die Inspiration zu einem Produkt ist der eigentliche Ausgangspunkt der

Konstruktion. In den folgenden Wochen, Monaten, Jahren reift diese Idee zuerst am Zeichenbrett, dann am Computer zu einem vollständigen Produkt.

Es ist natürlich nicht so, dass jede Idee letztlich tatsächlich wird.

Wirklichkeit

Viele Ideen müssen verworfen, neu überdacht, in Teilen probiert- und letztlich auch wirtschaftlich umsetzbar sein. Computerprogramme erleichtern diesen Findungsprozess ungemein. Jedes Teil, jede Bewegung...selbst der Verschleiß lässt sich am Computer im Detail überprüfen, bevor noch ein einziger Bauteil gefertigt wurde. Doch nur allein auf Programme kann und darf sich kein Konstrukteur verlassen. Spätestens dann, wenn das OK zur Produktion von der Geschäftsleitung eingetroffen ist, geht es an den Prototypenbau. Erst jetzt zeigt sich, ob die Berechnungen tatsächlich die hohen Erwartungen rechtfertigen, oder ob doch nochmals alles zu überdenken ist.

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Mit

Hochgeschwindigkeitskameras 5000 Bildern pro Sekunde

werden

Details jeder Bewemit gung des Mechanismus eingefroren, die Belastungen der Komponenten im echten Betrieb überprüft. Jede noch so kleine Ungenauigkeit wird hier aufgedeckt. War der Hebel zu dünn? Die Feder zu stark? All das wird lange vor der Produktion abgeklärt. Wenn die anläuft, gibt es kein Zurück mehr.

Deshalb wird jedes Detail nicht einmal, sondert

geprüft

hundertfach

. Bauteile geändert, neu überdacht, verworfen, mit neuem Material wieder ins Spiel gebracht.... Von der Idee bis zur Produktion vergehen im Regelfall schuss erfolgt.

3 Jahre,

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bis der Start-

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Endlich ist es so weit. Die Konstruktion ist überprüft, durchdacht, und bereit für die Serienfertigung. Messing und Stahl in feinster Qualität werden bereitgelegt. Diese Stangen und Platten werden uns noch in vielfältiger Form im weiteren Verlauf der Produktion begegnen, bloß ihre Gestalt wird sich dabei drastisch verändern. Gleich zu Beginn werden aus langen Messingplatten die Rohlinge für gestanzt...

Platinen

Diese Rohlinge bilden sozusagen den Grundstock für jedes Uhrwerk. Auf ihrer Präzision fußt in letzter Konsequenz die Genauigkeit jeder Uhr. Deshalb werden sämtliche Stanzen und Werkzeuge in der hauseigenen Werkzeugmacherei angefertigt.

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Wärmebehandlung

Fein säuberlich gestapelt, und mittels spannt, treten die Platinenrohlinge ihren Weg zur fertigen Uhr an.

ent-

Im nächsten Schritt ist höchste Präzision gefordert. Und so verwundert es nicht, dass hier mit die modernsten Maschinen der Manufaktur zum

CNC-Fräsen modernster Bauart Einsatz kommen- in Serie zusammengefasste

einander.

, mit direkter Übergabe der Werkstücke zu-

So kann der Fertigungsprozess von ehedem einigen Stunden auf wenige Minuten pro Platine verkürzt werden.

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Jede Fräse fertigt nur den ihr zugewiesenen Teil der Platine an. Vollautomatisiert werden die Werkstücke von einer Fräse zur nächsten transportiert- und am Ende der Fertigungsstraße einer genauen Kontrolle unterzogen.

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Parallel zu den Platinen werden zwischenzeitlich die einzelnen Br端cken gefertigt. Auch hier ist das Einhalten der vorgegebenen Toleranzen oberstes Gebot. Nach jedem Arbeitsschritt im gesamten Verlauf der Fertigung werden zudem Messstationen durchlaufen, um fehlerhafte Chargen sofort auszusondern......

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Nachdem die Platinen und Brücken zum wiederholten Male gereinigt, poliert und vermessen wurden, geht es an das Bestücken derselben mit den

Lagersteinen

.

Diese Tätigkeit übernimmt mittlerweile häufig - so auch bei Zenith - ein computergestütztes System. Dessen Aufgabe ist nicht nur die eigentliche Steinsetzung mit höchster Genauigkeit, sondern auch das Sortieren der Lagersteine selbst. Für das menschliche Auge ist es extrem schwierig, die kleinen Unterschiede zwischen Vorder- und Rückseite der Lagersteine zu erkennen, weshalb das mittels einer hochauflösenden Videokamera geschieht.

Koordinatensystem

werden die Steine zuerst in Nach einem eine Lagerschale eingesetzt und anschließend von dieser in die Platinen und Brücken.

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Modernste Maschinen kommen auch bei der Produktion des Räderwerks, der Hebel und sonstiger Werkteile zum Einsatz. Besonders erstaunlich ist die Verwendung von

Drahterodiermaschinen

Hebel und Federn.

für besonders präzise Räder,

Die Genauigkeit der Fertigung beträgt hier ebenfalls 1 Mikrometer, genauso, wie auf der

5- Achs-CNC Fräse

, die für den selben Zweck im Einsatz ist.

Auf der Fräse können auch sphärische Räder gefertigt werden, wie sie für das Kaliber 8808 notwendig sind.

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Entstehung der Hemmung des Kalibers 8808. Alle Teile werden aus dem gefr채st.

Vollmaterial

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Nachdem nun die wesentlichsten Komponenten des Uhrwerks in höchster Präzision gefertigt wurden, geht es an die

Finissage

.

Platinen und Brücken werden teilmanuell mit Perlagen und Streifenschliffen versehen. Mit einer mehrachsigen Schleifmaschine werden die Perlagen feinsäuberlich gesetzt und auch die Streifenschliffe werden sorgsam von den Bearbeitern mit höchster Konzentration aufgebracht. Bei den teuren Modellen werden auch die Brücken- und Platinenkanten von Hand angliert und poliert. Ein Vorgang, der leider mittlerweile selten geworden ist....

Egal, welche Technik nun letztlich zum Einsatz kommt...das Ergebnis kann sich auf jeden Fall sehen lassen. Die Finissage entspricht in jedem Fall der 52

Oberklasse

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Nicht weit entfernt werden die ersten Einzelteile teilmontiert. Dazu gehört das Verstiften, Vernieten oder die Vormontage von Werkteilen, die später zu Baugruppen zusammengefügt werden und so die Voraussetzung für eine effiziente Montage bilden. Die Montagestraße, die für die anschließende Zusammenstellung der Werke verantwortlich ist, ist eines der absoluten Highlights der Manufaktur. In einem hervorragend arrangierten Fertigungssystem, bestehend aus mehreren Arbeitsplätzen, die sozusagen mit einem innen liegenden „Fließband“ ausgestattet sind, werden nach und nach die vorgefertigten Baugruppen endmontiert. Zum Schutz vor Staub befinden sich die einzelnen Teilwerke dabei ständig unter einer Abdeckung. Um die notwendigen Arbeiten auszuführen, wird jedes Werk einzeln vom „Förderband“ nach oben zum jeweiligen Bearbeiter maschinell durchgereicht. Nach Abschluss des entsprechenden Arbeitsschrittes verschwindet das Werk wieder in der Förderanlage- und wird zum nächsten Bereich weitergeleitet. So können arbeitsteilig die jeweiligen Spezialisten den einzelnen Arbeitsschritt in perfekter Weise ausführen, was die Produktqualität enorm steigert.

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Gleich daneben werden die Werke vollautomatisch

geölt

.

Auch dabei ist alles auf Sauberkeit und Präzision ausgerichtet. Gerade das Ölen eines Werkes bedarf größtmöglicher Sorgfalt. Jede Schmierstelle muss exakt mit der richtigen Menge- und der richtigen Viskosität versorgt werden, um einen reibungsarmen Lauf des Werkes sicherzustellen. Manche Kaliber haben über 200 Schmierstellen und benötigen 5 unterschiedliche Schmiermittel. Das ist auch mit ein Grund, warum eine Uhr immer zum Hersteller sollte, wenn ein Service fällig wird. Nur der hat die notwendigen Unterlagen, Ersatzteile und Schmiermittel, die zum zuverlässigen Betrieb der Uhrwerke notwendig sind.

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Wenn endlich alle Teile ihren Platz gefunden haben, kommt einer der schwierigsten Teile der Produktion- nämlich die

Reglage

.

Bei der ĂœberprĂźfung der Werke auf der Zeitwaage zeigt sich nun, wie genau jeder Arbeitsschritt eingehalten wurde. Der kleinste Fehler in der Montage hat eine unmittelbare Auswirkung auf die Ganggenauigkeit. Egal, ob es sich dabei um einen schlecht gesetzten Lagerstein, eine zu stramm angezogene Schraube, eine leicht verbogene Spirale handelt, alles kommt nun ans Tageslicht. Hier geht man sogar so weit, dass selbst die Ankerpaletten im Bedarfsfall nochmals exakt angepasst werden- was im Serienuhrenbau ausgesprochen selten ist.

Mit viel Hingabe und Akribie justieren die Regleure das Werk, bis es den

gen Vorgaben

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der Manufaktur entspricht.

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stren-


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Endlich

....

Nach vielen hundert Arbeitsschritten haben alle Werkbestandteile ihren Platz gefunden und vereinigen sich zu einem Uhrwerk höchster Präzision. Frisch geölt, reguliert und überprüft folgt nun der letzte Schritt zur Vollendung der Zeitmesser: das

Einschalen

.

Zeiger

gesetzt, was gerade bei Chronographen mit Zuerst werden natürlich noch die ihren teils winzigen Zeigerlängen für die zusätzlichen Anzeigen doppelt anspruchsvoll ist. Jeder einzelne Zeiger wird mit Bedacht gesetzt- und individuell von kundiger Hand der Glas-

Rollen

wölbung und dem Zifferblatt durch manuelles „

“ angepasst.

Dabei werden die Zeiger mit der Fingerkuppe über eine wenige Millimeter starke Rolle geführt und dabei leicht angepresst. So erhält der Zeiger eine leichte Krümmung, die der Unterlage in perfekter Weise folgt. Zum Schluss werden noch die Armbänder fertiggestellt und an die Uhr angepasst. Danach geht es zur Endkontrolle, einschließlich Gang- und Druckfestigkeitsprüfung.

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Letzter Feinschliff...

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Funktionskontrolle der Chronographendr端cker

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Druckpr체fger채te warten auf ihre Best체ckung mit neuen Probanden..

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Modell-Highlights (Text und Fotos: Zeiteisen)

(aktuell und Vintage)

Eindruck Manufaktur

Ich hoffe, dass Sie Sich nun einen bedeutet, als produzieren.

davon verschaffen können, was es

Uhren selbst zu entwerfen, konstruieren und zu

Diese grobe Übersicht über die vielfältigen Details der

Produktion Aufwand

kann je-

, Intuitidoch nur ganz oberflächlich wiedergeben, was tatsächlich an on, technischem Verständnis, vielfältiger Planung, Entwicklung....steckt, um ein vom Kunden akzeptiertes Produkt zu schaffen.

Zenith

schafft dies jährlich viele Male mit neuen Modellen, deren Design, Techno-

logie und Ausstrahlung mit Preisklasse erwarten kann.

zum Besten

gehört, was man in der jeweiligen

Nun möchten wir Sie aber nicht länger auf die Folter spannen- und Ihnen auch zeigen, wie das Endprodukt aussieht. Auf den folgenden Seiten finden Sie einige Highlights der aktuellen Produktion und auch historische Leckerbissen.

Genießen Sie einfach die Modelle, die wir unkommentiert wirken lassen wollen...

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Minute Repeater Zeiteisen Ultimate Watch Secrets - Zenith

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CHRISTOPHE COLOMB EQUATION DU TEMPS

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Minute Repeater

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PILOT MONTRE D‘AÉRONEF TYPE 20

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El Primero

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Historische Modelle

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El Primero von 1969

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Historische Modelle, BordinstrumenZeiteisen Ultimate Watch Secrets - Zenith

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Die Gesichter hinter den Uhren.... (Text: Zeiteisen, Fotos: Zenith)

Leider werden Uhren oft als gesichtsloses Technikprodukt verstanden. Doch das genau Gegenteil ist der Fall. Hinter jedem Produkt stehen

Menschen

. Viele Menschen...

Ihre Ideen, Kenntnisse, Fähigkeiten, Inspirationen, Gedanken manifestieren sich zusammengefasst zu jenen Pretiosen, die wir täglich an unserem Handgelenk bewundern können. Ihnen ist es zu verdanken, dass unser Leben um ein Stück reicher wird, an dem sich Liebhaber genau so erfreuen können, wie Technikmuffel.

Ausstrahlung

eines jeden Produkts ist die Summe des Engagements Die jener Menschen, die dieses Produkt verwirklicht haben. Egal, ob Techniker, Uhrmacher, Designer, Regleur, Werkzeugmacher....alle haben ihren

Anteil

am fertigen Produkt.

Leider ist es aus rechtlichen Gründen oft nicht möglich, diese Personen im Rahmen einer Reportage darzustellen- und deren Tätigkeit entsprechend zu würdigen.

So sollen die auf den folgenden Seiten präsentierten Personen für all jene stehen, die ungenannt ihren Beitrag leisten. 106

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Yves CorthĂŠsy, Leiter der Uhrwerks-Entwicklung

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Werkzeugmacher Michael

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Uhrmacherin Alexandra

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Jean-Frédéric Dufour

- die Triebfeder der Manufaktur

Jean-Frédéric Dufour, wurde am 3. Dezember 1967 in eine gut etablierte Genfer Familie geboren, deren Vorfahren eine lange Reihe von Ingenieuren und Industriellen umfasste. Nach seinem Abschluss des Wirtschaftsstudiums an der Universität von Genf, begann JeanFrédéric Dufour seine berufliche Laufbahn 1992 bei Chopard. Im Jahr 1998 verließ er Chopard und wechselte zu Ulysse Nardin, wo er die Position des Vice President Sales einnahm. Sein nächster Weg brachte ihn im Jahr 2000 zur Swatch Group, danach die Rückkehr zu Chopard als Director des Product Development, wo er bis Juni 2009 blieb, bis er schließlich zum Präsidenten und CEO von Zenith avancierte. Seither widmet sich Jean-Frédéric Dufour vollständig der umfangreichen Neustrukturierung der Marke und der Produktpalette, deren Auswirkungen sich im wachsendem Erfolg auf allen Märkten positiv bemerkbar macht.

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Modelle 2013

(Text: Zenith, Fotos: Zenith, Zeiteisen) Auf den folgenden Seiten finden Sie eine Auswahl der diesj채hrigen Vorstellungen im Rahmen der Baselworld 2013.

Die

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Highlights

haben wir f체r Sie zusammengestellt.

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Zenith Academy Christophe Colomb Hurricane

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Zenith Academy Christophe Colomb Hurricane Trilogie der Präzision Seit sie im Jahr 1865 in Le Locle das Licht der Welt erblickte, hat die Manufaktur Zenith die Grenzen der Präzision immer wieder von Neuem durchbrochen. Ein Bestreben, das insbesondere in der Konzeption des Uhrwerks El Primero verwirklicht wurde, dessen Unruh über eine herausragende Frequenz von 36.000 Halbschwingungen/Stunde verfügt oder der Erfindung eines Gravity-Control-Systems, der ultimativen Weiterentwicklung des Marinechronometers. Neben diesen beiden Garanten für absolute Präzision zeichnet sich die Academy Christophe Colomb Hurricane zusätzlich durch eine dritte Verbesserung aus, die auf der Beseitigung von Störungen des Isochronismus basiert: Ihre Energieübertragung über Kette und Schnecke gewährleistet einen konstanten Kraftfluss, der gleichbedeutend mit einer vollkommen stabilen Amplitude über die gesamte Gangdauer ist. Zwischen Authentizität eines jahrhundertealten Know-hows und kreativem Wagemut Als Georges Favre-Jacot im Jahr 1865 alle Berufe der Uhrenfertigung unter einem Dach vereinte und damit das Konzept der „Manufaktur“ an sich erfand, ahnte er sicher nicht, dass seine Marke seinem Vermächtnis treu bleiben und es – zwischen großer uhrmacherischer Tradition und kreativem Wagemut – über all die nachfolgenden Epochen hinweg bewahren würde. Doch auch 150 Jahre später lebt der Pioniergeist dieses Visionärs mit einer seltenen Intensität fort. Auch wenn die Marke mit dem Stern ihre Geburtsstätte Le Locle bis heute nicht verlassen hat, so begibt sie sich doch ständig auf Entdeckungsreise, um bis dahin unbekannte Horizonte in der Uhrmacherkunst zu erforschen. Hiervon zeugen die mehr als 300 Patente, die sie bis heute angemeldet hat. Marinechronometer, Armbanduhren, Taschenuhren und mehr als 600 vollständig in der Manufaktur entwickelte und gefertigte Uhrwerke haben ihre reiche Geschichte geprägt. Obgleich die Marke Zenith bereits unter Beweis gestellt hat, dass sie die Fertigung aller bedeutenden Komplikationen mit seltener Virtuosität beherrscht, so gibt es einen Bereich, in dem die Marke besonders glänzt: die Chronometrie. Ein Gebiet, auf dem Zenith bis heute mit 2.333 Preisen ausgezeichnet wurde – ein ungebrochener Rekord! Das Streben nach äußerster Präzision leitet die Manufaktur seit jeher bei der Entwicklung ihrer Kreationen, doch im Jahr 1969 gelang ihr einer der größten Fortschritte in der Zeitmessung: Das in jenem Jahr entstandene Uhrwerk El Primero ist nicht nur das erste integrierte automatische Chronographenwerk der Geschichte, sondern zeichnet sich auch durch die herausragende Unruhfrequenz von 36.000 Halbschwingungen/Stunde aus, womit es eine Präzision bis auf die 1/10-Sekunde erreicht. Seither hat sich das legendäre Uhrwerk in einer Kollektion, die den gleichen Namen trägt, ständig weiterentwickelt.

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Gleichung mit drei Variablen Während Christoph Kolumbus das Land der unbegrenzten Möglichkeiten entdeckte, ist die Academy Hurricane, die seinen Namen trägt, der Schlüssel zur Lösung der Gleichung mit drei Variablen, von der die Präzision einer Armbanduhr abhängt: die hohe Schwingungsfrequenz für die Unterteilung der Zeit in identische Abschnitte, die Aufhebung der Auswirkungen der Erdanziehungskraft, die den Gang der Uhr beeinträchtigen, sowie die Beseitigung von Störungen des Isochronismus. Anders ausgedrückt geht es darum, die Probleme zu lösen, die mit dem Tragen der Uhr (Erdanziehungskraft) und mit der Gangdauer (Einbußen beim Isochronismus – der Gleichförmigkeit der Schwingungen des Gangreglers – mit fortschreitendem Ablaufen des Federhauses) in Zusammenhang stehen, und gleichzeitig eine optimale Präzision bei der Zeitmessung (Geschwindigkeit der Unruhbewegungen) zu gewährleisten. Eine konstante Kraftübertragung über Kette und Schnecke Im 16., 17. und 18. Jahrhundert bediente man sich bei den meisten Zeitmessern einer Schnecke, um die an das Räderwerk übertragene Antriebskraft zu regulieren. Heute sieht die Realität völlig anders aus: Die Manufakturen, die in der Lage sind, diesen Mechanismus an den begrenzten Raum anzupassen, der in einer Armbanduhr zur Verfügung steht, sind so selten, dass sie sich an einer Hand abzählen lassen. Mit der Academy Christophe Colomb Hurricane darf sich nun auch Zenith zu diesem erlesenen Kreis zählen. Wenngleich die Marke mit dem Stern die einzige Manufaktur ist, die das Gravity-Control-System beherrscht, das beim Grand Prix d’Horlogerie de Genève im Jahr 2011 in der Kategorie der Komplikationsuhren ausgezeichnet wurde und welches das Ergebnis von fünf Jahren intensiver Entwicklungsarbeit ist, benötigte sie insgesamt zwei weitere Jahre für die Konzeption des Kraftübertragungsmechanismus über Kette und Schnecke. Schließlich liegen zwischen den Marinechronometern, an denen die Hurricane sich inspiriert, und einer Armbanduhr von gerade einmal 45 mm Durchmesser Welten, die Zenith jedoch dank eines unermüdlichen Einsatzes überwinden konnte. Die Verwendung eines Aufzugsschlüssels nämlich, der durch ein Loch bis zum Zifferblatt geführt wird, wie es in den vergangenen Jahrhunderten üblich war, kam von Beginn an nicht infrage. Diese Lösung war schon deshalb nicht denkbar, da die Uhr wasserdicht sein sollte und deshalb keinerlei Gehäuseöffnungen aufweisen durfte. Daher kam schließlich eine Aufzugskrone zum Einsatz. Die Unruhspiralfeder einer mechanischen Uhr verliert mit fortschreitendem Ablaufen des Federhauses an Amplitude, was eine verminderte Präzision zur Folge hat. Bei einer Kraftübertragung über Kette und Schnecke hingegen bleibt die Antriebskraft über die gesamte Dauer der Gangautonomie hinweg völlig konstant. Wenn die Zugfeder des Uhrwerks ihre Kraft an das Federhaus überträgt, gleicht die Schnecke mit ihrer Schraubenform, die auf komplexe Weise speziell für das Federhaus berechnet wird, die sich schrittweise einstellenden Abweichungen in der durch das Federhaus freigesetzten Kraft aus. Bei der Academy Christophe Colomb Hurricane erfolgt die Kraftübertragung zwischen dem Federhaus und der Schnecke über eine 18 Zentimeter lange Kette aus 585 Bestandteilen. Sie ist von äußerster Komplexität und besteht abwechselnd aus Doppel- und Zwischengliedern. Die Abmessungen der Nieten sind so berechnet, dass sie das Spiel der Glieder begrenzen. Die Fertigung der Kette erfordert unendliches Know-how und enorme Sorgfalt – doch einmal montiert hält sie einer Zugkraft von mehr als 3 Kilogramm stand.

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Während der gesamten Dauer der Gangautonomie der Uhr überträgt das Federhaus seine Kraft über die Kette an die Schnecke, wobei sich die Kette um das Federhaus wickelt. Durch ihre Form sorgt die Schnecke für einen Ausgleich der variierenden Spannung und somit für eine konstante Kraftübertragung an das Räderwerk, welches die Kraft wiederum an das im gyroskopischen Käfig befindliche Hemmungsrad aus Silizium leitet. Während 50 Stunden – die Dauer der Gangautonomie – vergehen, bis sich die Kette vollständig um das Federhaus gewickelt hat, sorgt der Aufzug über die Krone für ein nur wenige Sekunden dauerndes fesselndes Schauspiel, während dessen sich beobachten lässt, wie sich Schnecke und Federhaus in die entgegengesetzte Richtung drehen, damit sich die Kette wieder um die Schnecke wickelt und das Federhaus aufgezogen wird. Die Form der Schnecke der Academy Christophe Colomb Hurricane wurde von der optimalen Kraft bestimmt, die die Meisteruhrmacher von Zenith dem Federhaus verleihen wollten. Ihre Form, die an einen Kegel erinnert, der mit einer spiralförmig verlaufenden Rille versehen ist, sowie ihre Abmessungen sind das Ergebnis langwieriger Berechnungen, in die insbesondere die theoretische Kraft und die Dauer der Gangautonomie einfließen. Es handelt sich um besonders komplexe Berechnungen, die für jede der sieben Ebenen der Konstruktion durchgeführt werden. Ohne den Zusammenschluss aller Berufe der Uhrenfertigung unter dem Dach der Manufaktur Zenith – insbesondere der Uhrwerkprototypenentwicklung – und den Einsatz ausgefeilter Hilfsmittel hätte diese Schnecke vielleicht niemals entwickelt werden können. Darin liegt die Stärke einer integrierten Manufaktur, deren Flexibilität ein weiterer bedeutender Vorteil ist.

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Das Gravity-Control-System: eine Kampfansage an die Gesetze der Erdanziehungskraft Durch die Kraftübertragung über Kette und Schnecke werden also Störungen des Isochronismus beseitigt. Doch die Academy Christophe Colomb Hurricane gleicht außerdem einen weiteren Effekt aus, der den Gang einer mechanischen Uhr beeinträchtigt: die Erdanziehungskraft. Ausgehend von dem Prinzip, dass die bestmögliche Amplitude der Unruh und damit die optimale Präzision in der Zeitmessung dann erreicht wird, wenn sich der Gangregler in der Horizontalen befindet, hat Zenith ein revolutionäres System entwickelt und zum Patent angemeldet, das sicherstellt, dass Gangregler und Hemmung ständig in dieser Position gehalten werden: Gravity Control, ein bahnbrechendes System, das die Kühnheit der Marke zum Ausdruck bringt und zugleich eine Hommage an ihre Geschichte, da es von den Marinechronometern inspiriert ist, die Zenith in der Vergangenheit fertigte. Von jenen legendären Instrumenten übernimmt das Gravity-Control-System das Prinzip der kardanischen Aufhängung, mithilfe derer eine allseitig drehbare Lagerung ermöglicht wird und die im 16. Jahrhundert erstmals für Marinekompasse verwendet wurde, damit diese sich drehen können und unabhängig von den Schiffsbewegungen ihre horizontale Position beibehalten. Bei den später aufkommenden Taschenuhren konnte dieses Prinzip nicht zum Einsatz gebracht werden, weil dafür ein 50 mm großer Mechanismus erforderlich gewesen wäre. So wurde ausgehend vom Prinzip, dass sich die Uhr in einer Tasche ständig in der Vertikalen befindet und nur die Aufzugswelle sich nach links oder rechts dreht, das Tourbillon erfunden, um die Gangabweichungen der Uhr auszugleichen. Auch heute noch korrigieren die klassischen Tourbillons, die in Armbanduhren zum Einsatz kommen, die Gangabweichungen in diesen Lagen, indem sie sie Minute für Minute auf den vier vertikalen Achsen ausgleichen. Geneigte oder mehrachsige Tourbillons hingegen nehmen eine größere Zahl von Lagen ein, auch wenn sie nur kurz in der Horizontalen gehalten werden und nur die Summe mehrerer Fehler korrigieren, die aus den zahlreichen Bewegungen des Handgelenks resultieren. Mit seinem selbstregulierenden gyroskopischen Mechanismus ermöglicht es das Gravity-Control-System, die Hemmung unabhängig von der Neigung des Handgelenks ständig in der Horizontalen zu halten, was es zur ultimativen Weiterentwicklung des Marinechronometers macht.

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Mechanische Feerie und Entdeckergeist Da bei Zenith Wagemut und Authentizität auch gleichbedeutend mit Vergnügen sind, ist die Academy Christophe Colomb Hurricane nicht nur ein bedeutender Durchbruch in Bezug auf die Präzision, sondern auch eine wahre Augenweide. Ein aus einem Stück gefertigtes Saphirglas gibt den Blick auf die ausgefeilte Mechanik des Kraftübertragungssystems über Kette und Schnecke mit dem Federhaus und der Schnecke frei, um die sich die Kette abwechselnd wickelt. Bei 6 Uhr zieht der gyroskopische Käfig, ein wahres Juwel der Uhrmacherkunst, das aus 173 Bauteilen besteht, mit seinen luftigen Rotationen den Blick des Betrachters in seinen Bann. Die Kuppel, die sich über ihm hervorwölbt, findet ihr Echo in den Rundungen des ausgenommen Zifferblatts für die Stunden- und die Minutenanzeige bei 12 Uhr, während die aus handguillochiertem Gold gearbeiteten Anzeigen für die kleine Sekunde und die Gangreserve ebenfalls eine runde Form aufweisen. Brückenseitig offenbart ein Saphirglasboden als eindrucksvolle Hommage an den Entdeckergeist Christoph Kolumbus‘ eine per Laser auf das Gegengewicht des gyroskopischen Moduls gravierte Weltkarte. Könnte es ein besseres Symbol für diesen außergewöhnlichen Zeitmesser geben, der in einer auf 25 Exemplare limitierten Serie gefertigt wird? REISE INS HERZ DES UNENDLICH KLEINEN DIE KETTE BESTEHT AUS 585 UND DAS UHRWERK AUS 354 BAUTEILEN, DAVON 173 FÜR DAS GRAVITY-CONTROL-MODUL. DER GESAMTE AUSNAHMEMECHANISMUS IST DEMNACH AUS INSGESAMT 939 BAUTEILEN GEFERTIGT. TECHNISCHE DATEN Academy Christophe Colomb Hurricane • DAS CHRISTOPHE-COLOMB-MODUL MIT ANTRIEB ÜBER KETTE UND SCHNECKE • IM STIL DES LEGENDÄREN MARINE-CHRONOMETERS • KONSTANTE KRAFTÜBERTRAGUNG ÜBER KETTE UND SCHNECKE, DIE MIT DEM FEDERHAUS VERBUNDEN SIND 18.2210.8805/01.C713 AUF 25 EXEMPLARE LIMITIERTE AUFLAGE Uhrwerk El Primero 8805, Handaufzug Einzigartiges Tourbillon mit gyroskopischem Käfig, der für die horizontale Lage des Regulierungsorgans sorgt Kaliber: 16 ½ ``` (Durchmesser: 37 mm) Höhe: 5,85 mm Bauteile: 354 Gyroskopischer Käfig aus 173 Bauteilen Kette aus 585 Bauteilen Lagersteine: 53 Frequenz: 36.000 Halbschwingungen pro Stunde – (5 Hz) Gangreserve: über 50 Stunden Funktionen Exzentrierter Stunden- und Minutenzeiger bei 12 Uhr Selbstregulierendes Gravity-Control-Modul bei 6 Uhr Kleine Sekundenanzeige bei 9 Uhr Gangreserveanzeige bei 3 Uhr Antrieb über Kette und Schnecke unter dem Stunden-/Minuten-Zifferblatt Material: 18 Karat Roségold

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Montre d’AÊronef Type 20 40 mm

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Montre d’Aéronef Type 20 GMT

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Zenith Pilot Montre d’Aéronef Type 20 Von der Eroberung des Himmels DIE MANUFAKTUR ZENITH, DIE NUN SCHON SEIT FAST 150 JAHREN UNTER DER GLEICHEN ADRESSE FIRMIERT, WAR SCHON SEHR FRÜH TEIL DES GROSSARTIGEN ABENTEUERS LUFTFAHRT UND GEHÖRTE ZU DEN ERSTEN, DIE BORDUHREN UND BORDINSTRUMENTE FERTIGTE. SECHS NEUE VARIANTEN DER PILOT MONTRE D’AÉRONEF TYPE 20, DARUNTER EINE SONDERSERIE ZU EHREN DES ROTEN BARONS, ERINNERN AN DIE ZENTRALE ROLLE ZENITHS BEI DER EROBERUNG DES HIMMELS. Louis Blériot und Léon Morane waren einander bekannt. Die beiden Luftfahrtpioniere hatten zu Beginn des 20. Jahrhunderts an der Eroberung des Himmels teilgenommen. Am 25. Juli 1909 überflog Blériot im Alter von 37 Jahren mit einem Flugzeug aus eigener Produktion als erster Mensch den Ärmelkanal. Kaum ein Jahr darauf stellte der 25-jährige Morane bei einem Treffen im französischen Reims mit einer Fluggeschwindigkeit von über 100 km/h einen neuen Rekord auf – seinerzeit eine schier unerhörte Geschwindigkeit. Sein Fluggerät: eine Blériot XI. Die beiden Männer hatten vieles gemeinsam: Leidenschaft für die Luftfahrt, Risikofreude und natürlich Wettkampfgeist. Doch nicht nur das: Sowohl Louis Blériot als auch Léon Morane besaßen ein unverzichtbares Steuerungsinstrument für Piloten: eine Uhr von Zenith – die präziseste Uhr, die es gibt, wie sie stets versicherten. Das lassen auch die folgenden Zeilen erkennen: „Ich bin mit der Uhr von Zenith, die ich gewöhnlich trage, sehr zufrieden. Ich kann sie jedem, dem Präzision am Herzen liegt, wärmstens empfehlen.“ (Louis Blériot). Oder auch: „Zenith – ist dies nicht ein für Piloten geradezu prädestinierter Name? Nehmen Sie dann noch all die hochwertigen Eigenschaften, die sich in dem schönen Gehäuse verbergen und Sie haben eine Zenith.“ (Léon Morane). So hielt Zenith schon sehr früh einen triumphalen Einzug in das außerordentliche Abenteuer Luftfahrt. Die Manufaktur, die zunächst vor allem als Partner einiger der größten Flugpioniere in Erscheinung trat, gehörte später zu den ersten Konstrukteuren für Bordinstrumente. Höhenmesser und Borduhren für den Einsatz im Flug wurden sowohl an die Armee als auch an zivile Unternehmen geliefert. Die berühmte Zenith Type 20, die aufgrund ihrer Betriebssicherheit, Robustheit und Präzision von Flugzeugkonstrukteuren und Luftfahrtexperten in der Praxis gleichermaßen geschätzt wurde, war ab 1938 im Cockpit vieler Flugzeuge zu finden. Unter anderem in der Caudron Simoun C.635, die von der französischen Armee als Übungsflugzeug verwendet wurde. Heute erweist sich die Kollektion Pilot als würdige Erbin jener glorreichen Jahre der Himmelsstürmer. Louis Blériots Fliegeruhr aus dem frühen 20. Jahrhundert. Ihre imposante geriffelte Krone ist typisch für die Fliegeruhren jener Zeit, ebenso wie die Leuchtzeiger und -ziffern.

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Pilot Montre d’Aéronef Type 20 GMT Die Bezeichnung „Montre d’Aéronef “ , wörtlich „Luftschiffuhr“, kommt nicht von ungefähr: Die Bordinstrumente wurden speziell für die Luftfahrt entwickelt, ein Gebiet mit höchst anspruchsvollen Einsatzbedingungen, bei denen die Mechanik harten Bewährungsproben ausgesetzt wurde: plötzlichen Temperaturschwankungen, Magnetfeldern der Motoren und anderer Fluginstrumente, teilweise starken Vibrationen, Feuchtigkeit und atmosphärischen Druckschwankungen. Auch die Ablesbarkeit musste einwandfrei sein: Mit weißer Leuchtmasse beschichtete Zeiger und charakteristische arabische Ziffern in überdimensionaler Größe hoben sich optimal von dem großen schwarzen Zifferblatt ab. Die Armbanduhren wurden mit einer speziellen Krone ausgestattet, über die der Pilot die Uhr auch mit Handschuhen aufziehen und stellen konnte, was ihre Handhabung ausgesprochen erleichterte. All diese Anforderungen waren Teil eines Lastenheftes, das Mitte der 1930er-Jahre erstellt worden war und im Laufe der Zeit den technischen Entwicklungen der Aeronautik entsprechend weiterentwickelt wurde. Seit 1938 wurden die Spezifikationen unter dem Namen „Type 20“ zusammengefasst. Die Uhren für Berufspiloten waren überlebenswichtige Instrumente und wurden regelmäßig geprüft und gewartet. In Frankreich wurden sie unter anderem an die Luftwaffe, die Marineluftwaffe und das Flugversuchszentrum geliefert. Auch heute noch findet man unter den bedeutendsten Fluginstrumenten Exemplare der Typenbezeichnung „Type 20“, die seinerzeit nur von einer Handvoll sorgfältig ausgewählter Manufakturen gefertigt wurden. Die neue Pilot Montre d’Aéronef Type 20 GMT gilt als edler Nachkomme der ersten Fliegeruhren von Zenith. Mit ihren 48 mm Durchmesser ist sie äußerst großzügig dimensioniert und zeichnet sich durch sämtliche visuellen Eigenschaften ihrer Ahnenreihe aus: eine große kannelierte und verschraubte Krone, eindrucksvolle arabische Ziffern als Stundenmarkierungen, die komplett aus weißer SuperLuminova-Leuchtmasse gefertigt werden, sowie ein großes mattschwarzes Zifferblatt – ein Hintergrund, von dem sich die filigran gearbeiteten, schwarz satinierten Rutheniumzeiger mit SuperLuminova-Beschichtung optimal abheben. Der Gehäuseboden verfügt seinerseits über ein Medaillon, das mit dem Bildnis eines Flugzeugs von Blériot geprägt ist und daneben den Schriftzug „Montre d’Aéronef Type 20 – ZENITH Flying Instruments“ trägt. An der Gehäuseseite prangen als Anspielung an die Luftfahrzeugkennzeichen der Schweizer Zivilluftfahrt die Buchstaben HB, gefolgt von einer Ziffer in Anlehnung an die Seriennummer der Uhr. Angetrieben wird das Edelstahlmodell mit braunem Lederarmband von einem Zenith-Elite-693-Uhrwerk mit Automatikaufzug und 50 Stunden Gangreserve. Zu seinen Funktionen zählen Stunden, Minuten, kleine Sekunde bei 9 Uhr und GMT-Anzeige. Heute können Vielreisende bequem mit den Zeitzonen an ihrem Handgelenk jonglieren, doch das war nicht immer so. In den 1820er-Jahren wurde die Einführung einer auf einem Solartag mit 86.400 Sekunden basierenden universellen Zeiteinheit beschlossen. 1883 waren die USA die erste Nation, die sich nach diesem Zeitzonensystem organisierte. Doch erst 1884, nach der sehr umstrittenen internationalen Meridian-Konferenz in Washington, wurde der Erdball offiziell in 24 Zeitzonen eingeteilt. Im gleichen Zuge wurde der Nullmeridian im englischen Greenwich festgelegt. Die Greenwich-Zeit wurde zur Weltzeit (engl.: Greenwich Mean Time oder GMT) und damit offizielle Standardzeit für Piloten auf der ganzen Welt.

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Pilot Montre d’Aéronef Type 20 GMT Baron Rouge Somit sind die GMT-Uhren gewissermaßen das direkte Ergebnis der Eroberung des Himmels. Deshalb möchte Zenith einer der Fliegerlegenden jener Epoche in Form einer GMT-Sonderserie ein uhrmacherisches Denkmal setzen: dem Roten Baron. Manfred Albrecht von Richthofen, so lautet sein richtiger Name, wurde im Mai 1892 im heutigen Polen geboren. Fasziniert von der aufkommenden Luftfahrt wurde er schon bald ein wahrer Akrobat der Lüfte – ein technisch perfektes Fliegerass, dem sogar die Piloten der alliierten Truppen ihren Respekt zollten. Seine Berühmtheit und seinen Spitznamen verdankte er seinem knallroten Dreidecker-Jagdflugzeug Fokker Dr.1. Mit seinen 80 Luftsiegen war er einer der letzten Verfechter aristokratischer Werte im Kampf: Ehre, Fairplay und Mut. Als Reminiszenz an dieses noch heute viel zitierte Wundertalent der Lüfte bringt Zenith nun eine auf 500 Exemplare limitierte Serie heraus: die Pilot Montre d’Aéronef Type 20 GMT Baron Rouge. Das Titan-Modell mit schwarzer DLC-Beschichtung und schwarzem, abgestepptem Lederarmband besticht mit seiner roten GMT-Anzeige und dem geprägten Medaillon auf dem Gehäuseboden, das den berühmten Fokker-Dr.1-Dreidecker und den Schriftzug „Montre d’Aéronef Type 20 ZENITH Flying Instruments“ zeigt. Mit Sicherheit ein künftiges Sammlerstück.

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Jahreskalender und Tourbillon im Rampenlicht Drei weitere Neuheiten ergänzen 2013 die herausragende Pilot Fliegeruhrenkollektion. Das Modell Pilot Montre d’Aéronef Type 20 Annual Calendar ist mit dem Präzisionswerk El Primero 4054 B ausgestattet, einer Weiterentwicklung des berühmten Chronographen El Primero (36.000 Halbschwingungen/Stunde), der seit mehr als 40 Jahren von der Manufaktur intern hergestellt wird. Neben Stunden, Minuten, kleiner Sekunde und Chronograph mit 60-Minuten-Zähler bei 5 Uhr verfügt das Modell außerdem über einen Jahreskalender – Datum, Wochentag und Monat –, der nur einmal pro Jahr beim Monatswechsel von Februar auf März korrigiert werden muss. Der ebenso raffinierte wie bestechend einfache Aufbau der Komplikation setzt sich aus nur neun Teilen zusammen, während die meisten Kalender ganze dreißig oder vierzig benötigen. Der Zeitmesser ist in Edelstahl oder in zweifarbiger Titanund Roségoldausführung erhältlich. An der Gehäuseseite prangen die aus der Luftfahrzeugkennzeichnung der Schweizer Zivilluftfahrt stammenden Buchstaben HB, gefolgt von einer Ziffer in Anlehnung an die Seriennummer der Uhr. Auch das Modell Pilot Montre d’Aéronef Type 20 Tourbillon zählt 2013 zu den Höhepunkten der Kollektion. Der Drehkäfig des Tourbillons aus Titan oder Roségold befindet sich auf der oberen linken Seite des Zifferblatts, wo zusätzlich ein Kalender integriert wurde. Durch die asymmetrische Ästhetik wird der durch die Zifferblattöffnung sichtbare Tourbillon-Mechanismus besonders wirkungsvoll zur Geltung gebracht, ohne die feinen Proportionen und das elegante Design zu beeinträchtigen. Das Datum – ein patentiertes System – wird über eine Scheibe am Käfigrand angezeigt. Das Chronographenkaliber mit Automatikaufzug El Primero 4035 D bildet das Herzstück des Uhrwerks. Besondere Details an der Gehäuseseite sind die Buchstaben HB als Anspielung an die Luftfahrzeugkennzeichen der Schweizer Zivilluftfahrt, gefolgt von einer Ziffer in Anlehnung an die Seriennummer der Uhr. Das Modell Pilot Montre d’Aéronef Type 20 kombiniert seinerseits den Zauber eines geschichtsträchtigen Modells mit einem eher klassischen Format (40 mm). Dieses Unisex-Modell schmückt sich mit sämtlichen Attributen einer Fliegeruhr – Stunden, Minuten und kleiner Sekunde bei 9 Uhr –, untergebracht in einem Edelstahlgehäuse, an dessen Seite die aus der Luftfahrzeugkennzeichnung der Schweizer Zivilluftfahrt stammenden Buchstaben HB aufgeprägt wurden, gefolgt von einer Ziffer in Anlehnung an die Seriennummer der Uhr.

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Montre d’AÊronef Type 20 Tourbillon

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TECHNISCHE ANGABEN

Pilot Montre d’Aéronef Type 20 GMT HOMMAGE AN DIE LUFTFAHRTGESCHICHTE ZENITHS NEUER 48 MM GEHÄUSEDURCHMESSER ELITE-UHRWERK 693 MIT ZWEITER ZEITZONE UND AUTOMATIKAUFZUG VOLLSTÄNDIG AUS SUPERLUMINOVA BESTEHENDE ARABISCHE ZIFFERN „ZENITH FLYING INSTRUMENTS“-LOGO AUF DEM GEHÄUSEBODEN BARON ROUGE: AUF 500 EXEMPLARE LIMITIERTE AUFLAGE UHRWERK Elite 693, Automatik Kaliber: 11½ ``` (Durchmesser: 25,6 mm) Höhe: 3,94 mm Bauteile: 186 Lagersteine: 26 Frequenz: 28.800 Halbschwingungen pro Stunde – (4 Hz) Gangreserve: über 50 Stunden Verzierungen: Oszillierender Rotor mit „Côtes de Genève“-Guillochierung FUNKTIONEN Zentraler Stunden- und Minutenzeiger Kleine Sekunde bei 9 Uhr 24-Stunden-Anzeige für die zweite Zeitzone GEHÄUSE, ZIFFERBLATT & ZEIGER Material: Gehäuse aus Titan mit DLC (Diamond Like Carbon)-Beschichtung oder Gehäuse aus Edelstahl Durchmesser: 48 mm Zifferblattöffnung: 40 mm Höhe: 15,80 mm Uhrenglas: Erhabenes, beidseitig entspiegeltes Saphirglas Gehäuseboden: „Zenith Flying Instruments“-Logo Wasserdichtigkeit: 10 ATM Zifferblatt: Mattschwarzes Zifferblatt Stundenindizes: SuperLuminova SLN C1 Zeiger: Schwarzes Ruthenium, satiniert REFERENZNUMMERN 03.2430.693/21.C723 Armband aus braunem Kalbsleder und Dornschließe aus Edelstahl 96.2430.693/21.C703 Armband aus schwarzem Kalbsleder und Dornschließe aus Edelstahl mit DLC (Diamond Like Carbon)-Beschichtung Baron Rouge: auf 500 Exemplare limitierte Auflage

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Pilot Montre d’Aéronef Type 20 Tourbillon HOMMAGE AN DIE LUFTFAHRTGESCHICHTE ZENITHS NEUER 48 MM GEHÄUSEDURCHMESSER ANTIALLERGISCHES GEHÄUSE AUS TITAN UND ROSÉGOLD EL-PRIMERO-CHRONOGRAPH MIT TOURBILLON UND AUTOMATIKAUFZUG SOWIE DATUMSANZEIGE VOLLSTÄNDIG AUS SUPERLUMINOVA BESTEHENDE ARABISCHE ZIFFERN „ZENITH FLYING INSTRUMENTS“-LOGO AUF DEM GEHÄUSEBODEN UHRWERK 4035, Automatik Kaliber: 13½ ``` (Durchmesser: 37 mm) Höhe: 7,66 mm Bauteile: 381 Lagersteine: 35 Frequenz: 36.600 Halbschwingungen pro Stunde – (5 Hz) Gangreserve: über 50 Stunden FUNKTIONEN Zentraler Stunden- und Minutenzeiger Tourbillon: - Tourbillonkäfig bei 11 Uhr - 1 Umdrehung pro Minute - Kleine Sekunde am Tourbillonkäfig - Datumsanzeige am Rande des Tourbillonkäfigs Chronograph: - Zentraler Sekundenzeiger - 30-Minuten-Zähler bei 3 Uhr - 12-Stunden-Zähler bei 6 Uhr GEHÄUSE, ZIFFERBLATT & ZEIGER Material: Gehäuse aus Titan, Lünette, Bandanstöße, Drücker und Krone aus 18 Karat Roségold Durchmesser: 48 mm Zifferblattöffnung: 40 mm Höhe: 15,80 mm Uhrenglas: Erhabenes, beidseitig entspiegeltes Saphirglas Gehäuseboden: „Zenith Flying Instruments“-Logo Wasserdichtigkeit: 10 ATM Zifferblatt: Mattschwarzes Zifferblatt Stundenindizes: SuperLuminova SLN C1 Zeiger: Satiniert, vergoldet, Rhodium REFERENZNUMMERN 87.2430.4035/21.C721 Armband aus braunem Alligatorleder mit beigefarbener Absteppung und Dornschließe aus Titan

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Pilot Montre d’Aéronef Type 20 Annual Calendar HOMMAGE AN DIE LUFTFAHRTGESCHICHTE ZENITHS NEUER 48 MM GEHÄUSEDURCHMESSER EL-PRIMERO-CHRONOGRAPH MIT AUTOMATIKAUFZUG UND JAHRESKALENDER VOLLSTÄNDIG AUS SUPERLUMINOVA BESTEHENDE ARABISCHE ZIFFERN „ZENITH FLYING INSTRUMENTS“-LOGO AUF DEM GEHÄUSEBODEN UHRWERK El Primero 4054, Automatik Kaliber: 13¼ ``` (Durchmesser: 30 mm) Höhe: 8,30 mm Bauteile: 341 Lagersteine: 29 Frequenz: 36.000 Halbschwingungen pro Stunde – (5 Hz) Gangreserve: über 50 Stunden Verzierungen: Oszillierender Rotor mit „Côtes de Genève“-Guillochierung FUNKTIONEN Zentraler Stunden- und Minutenzeiger Kleine Sekunde bei 9 Uhr Chronograph mit 1 Zähler: - Zentraler Chronographenzeiger - 60-Minuten-Zähler bei 6 Uhr Anzeige des Wochentags und des Monats bei 3 Uhr Datumsanzeige bei 6 Uhr GEHÄUSE, ZIFFERBLATT & ZEIGER Material: Gehäuse aus Titan, Lünette, Bandanstöße, Drücker und Krone aus 18 Karat Roségold oder Gehäuse aus Edelstahl Durchmesser: 48 mm Zifferblattöffnung: 40 mm Höhe: 15,80 mm Uhrenglas: Erhabenes, beidseitig entspiegeltes Saphirglas Gehäuseboden: „Zenith Flying Instruments“-Logo Wasserdichtigkeit: 10 ATM Zifferblatt: Mattschwarzes Zifferblatt Stundenindizes: SuperLuminova SLN C1 Zeiger: Satiniert, Rhodium vergoldet oder schwarzes Ruthenium REFERENZNUMMERN 87.2430.4054/21.C721 Armband aus braunem Alligatorleder mit beigefarbener Absteppung und Dornschließe aus Titan 03.2430.4054/21.C721 Armband aus braunem Alligatorleder mit beigefarbener Absteppung und Dornschließe aus Edelstahl

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Pilot Montre d’Aéronef Type 20 40 mm HOMMAGE AN DIE LUFTFAHRTGESCHICHTE ZENITHS NEUER 40 MM GEHÄUSEDURCHMESSER ELITE-UHRWERK 681 MIT AUTOMATIKAUFZUG VOLLSTÄNDIG AUS SUPERLUMINOVA BESTEHENDE ARABISCHE ZIFFERN „ZENITH FLYING INSTRUMENTS“-LOGO AUF DEM GEHÄUSEBODEN UHRWERK Elite 681, Automatik Kaliber: 11½ ``` (Durchmesser: 25,6 mm) Höhe: 3,47 mm Bauteile: 128 Lagersteine: 27 Frequenz: 28.800 Halbschwingungen pro Stunde - (4 Hz) Gangreserve: über 50 Stunden Verzierungen: Oszillierender Rotor mit „Côtes de Genève“-Guillochierung. FUNKTIONEN Zentraler Stunden- und Minutenzeiger Kleine Sekunde bei 9 UhrGEHÄUSE, ZIFFERBLATT & ZEIGER Material: Edelstahl Durchmesser: 40 mm Zifferblattöffnung: 32,5 mm Höhe: 11,80 mm Uhrenglas: Erhabenes, beidseitig entspiegeltes Saphirglas Gehäuseboden: „Zenith Flying Instruments“-Logo Wasserdichtigkeit: 10 ATM Zifferblatt: Mattschwarzes Zifferblatt Stundenindizes: SuperLuminova SLN C1 Zeiger: Schwarzes Ruthenium, satiniert REFERENZNUMMERN 03.1930.681/21.C723 Armband aus braunem Kalbsleder mit schützendem Kautschukfutter und Dornschließe aus Edelstahl

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Captain Winsor Annual Calendar Boutique Edition

Ein neuer Zeitmesser exklusiv erhältlich in den ZENITH Boutiquen Die erste Captain Winsor Annual Calendar, entstanden in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Uhrenmuseum (Musée International d’Horlogerie, MIH), wird exklusiv für die ZENITH Boutiquen in einer originellen Version neu aufgelegt. Liebhaber mechanischer Zeitmesser mit großen Komplikationen werden den Seltenheitswert dieser Kreationen zu schätzen wissen, markiert durch die Gravur „Captain – special edition“ auf dem Gehäuseboden: Das überarbeitete Zifferblatt mit arabischen Ziffern schimmert bei der Roségold-Ausführung mattweiß, bei der Edelstahl-Ausführung in Silber- und Palladium-Schattierungen. Hinter dem einzigartigen Äußeren schlägt das legendäre El Primero-Uhrwerk, das hier ein eindrucksvolles Zusammentreffen von Hochfrequenz und Jahreskalender in Szene setzt. Eine wagemutige Uhr, die einen komplexen Mechanismus basierend auf Spitzenkönnen und Authentizität wunderbar einfach darstellt.Captain, sonderausgabe Die Captain Winsor Annual Calendar Boutique Edition entspringt der fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen dem Musée International d’Horlogerie (MIH) und der Manufaktur Zenith. Sie kombiniert das präziseste in Serie produzierte Kaliber mit einer ebenso nützlichen wie innovativen Komplikation: dem Jahreskalender. Der kreative Kopf hinter dieser Erfindung gehört keinem Geringeren als dem Direktor des internationalen Uhrenmuseums MIH in La Chaux-de-Fonds, Ludwig Oechslin. Der passionierte Uhrenliebhaber ersann ein Kalendersystem, das mit nur einer Einstellung pro Jahr jedes Datum mit Wochentag und Monat exakt anzeigt. Sein Ziel war es, eine Chronographen-Komplikation zu erschaffen, die einem größeren Kreis von Uhrenliebhabern zugänglich ist als ein ewiger Kalender. Die Anordnung in drei konzentrischen Kreisen sorgt für optimale Ablesbarkeit: Auf der äußeren Scheibe wird das Datum angezeigt, auf der mittleren der Monat und ganz innen der Wochentag. Der Mechanismus ist einfach und kompliziert zugleich: In Monaten mit 31 Tagen treibt die Datumsscheibe die Monatsscheibe täglich ein Stück voran, gibt es nur 30 Tage, so sorgt die Monatsscheibe dafür, dass der 31. „übersprungen“ wird. Lediglich der Übergang von Februar auf März muss manuell eingestellt werden. Diese intelligent auf das Wesentliche reduzierte Konstruktion kommt mit nur neun beweglichen Teilen aus, wohingegen die meisten anderen Kalender-Komplikationen zwischen 30 und 40 benötigen.

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Kreativer Wagemut Angetrieben wird dieser Chronograph von einem Werk, das den ultimativen Beweis für das überlegene uhrmacherische Können der Manufaktur Zenith darstellt: das hochpräzise El Primero. Seit über 40 Jahren ist es das einzige seriengefertigte Kaliber, das mit einer Frequenz von 36.000 Halbschwingungen pro Stunde pulsiert, was einen Schlag pro Zehntelsekunde bedeutet. Die Captain Winsor Annual Calendar Boutique Edition ist mit dem Automatikwerk El Primero 4054 ausgerüstet. Das vollständig im eigenen Haus gefertigte, mit kreisförmiger Körnung und „Côtes de Genève“-Guillochierung veredelte Kaliber lässt sich durch ein Saphirglasfenster im Gehäuseboden bewundern. Rund um das Fenster ist die Inschrift „Captain – special edition“ eingraviert.Die Captain Kollektion Ursprünglich war die Manufaktur in Le Locle durch die hohe Zuverlässigkeit ihrer Marine-Chronometer berühmt geworden, die zur Positionsbestimmung auf hoher See dienten. Den abenteuerlichen, maritimen Geist jener legendären Epoche beschwörte die Firma Zenith 1952 mit ihrer „Captain“-Linie wieder herauf. Die heutigen Chronographen atmen den ganzen Charme ihrer historischen Vorbilder in raffiniert zeitgenössischem Stil. Dies gilt natürlich auch für die Captain Winsor Annual Calendar Boutique Edition. Sie wird in zwei Versionen ausschließlich in den Geschäften der Marke Zenith erhältlich sein: entweder mit mattweißem Zifferblatt zu einem Gehäuse aus 18 Karat Roségold oder mit Edelstahl-Gehäuse und einem Zifferblatt in Silber- und Palladium-Tönen. Der extrem benutzerfreundliche und gut ablesbare Zeitmesser ist der leuchtende Beweis einer gelungenen Zusammenarbeit von zwei echten Institutionen der Uhrmacherzunft.

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Technische Daten Captain Winsor Annual Calendar Boutique Edition • DIE PERFEKTE UHR; JAHRESKALENDER IN KOMBINATION MIT DEM LEGENDÄREN EL-PRIMERO-CHRONOGRAPHEN • SÄULENRAD-KALIBER EL PRIMERO MIT AUTOMATIKAUFZUG • INTERN ENTWICKELTES UND GEFERTIGTES MANUFAKTURWERK • EXKLUSIV NUR IN ZENITH-BOUTIQUEN ERHÄLTLICH 03.2072.4054-18.C711 Edelstahl 18.2071.4054-01.C711 18 Karat Roségold Sonderedition Uhrwerk El Primero 4054, Automatik Kaliber: 13¼ ``` (Durchmesser: 30 mm) Höhe: 8,30 mm Bauteile: 341 Lagersteine: 29 Frequenz: 36.000 Halbschwingungen pro Stunde – (5 Hz) Gangreserve: über 50 Stunden Verzierungen: Oszillierender Rotor mit „Côtes de Genève“-Guillochierung. Funktionen Zentraler Stunden- und Minutenzeiger Kleine Sekunde bei 9 Uhr Chronograph mit 1 Zähler: • Zentraler Chronographenzeiger • 60-Minuten-Zähler bei 6 Uhr Anzeige des Wochentags und des Monats bei 3 Uhr Datumsanzeige bei 6 UhrGehäuse, Zifferblatt & Zeiger Material: 18 Karat Roségold oder Edelstahl Durchmesser: 42 mm Zifferblattöffnung: 35,60 mm Höhe: 13,85 mm Uhrenglas: Erhabenes, beidseitig entspiegeltes Saphirglas Gehäuseboden: Transparentes Saphirglas Wasserdichtigkeit: 5 ATM Zifferblatt: Mattweiß oder palladiumbis silberfarben Stundenindizes: Rhodium, facettiert (mit oder ohne Vergoldung) Zeiger: Rhodium, facettiert (mit oder ohne Vergoldung) Armband & Schließen Armband aus Alligatorleder mit schützendem Kautschukfutter Alligatorleder braun: 27.00.2118.711 Dreifachfaltschließe aus Roségold: 27.18.0038.940 Dreifachfaltschließe aus Edelstahl: 27.03.0138.940 Dornschließe aus Roségold: 27.17.0018.008 144

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EL PRIMERO STRATOS FLYBACK

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Modellvorschau Herbst 2013

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EL Primero

Folge deinem EIGENEN Stern Hellgrau, Blau, Anthrazit ... Inspiriert vom Himmel, zieren diese Farben seit 1969 die Zifferblätter von Zenith als legendäre Merkmale der El Primero Modelle. Tief, intensiv und leuchtend verkörpern sie die Werte der Marke mit dem Stern. Sie lassen die Träger dieser Uhren erahnen, dass sich die ewig verstreichende Zeit manchmal auf wunderbare Weise verdeutlichen lässt. Es ist, als ob in einer Stunde, die mit 36.000 Halbschwingungen geschlagen wird, mehr passiert als in einer gewöhnlichen Stunde ... Sie stehen für den Wagemut jener, die sie aussuchten. Die Uhrmacher wagten es, einen verrückten Traum zu Ende zu träumen und einen Chronographen zu entwickeln, der sowohl einen automatischen Aufzug als auch eine hohe Frequenz bietet. Das war bisher niemandem gelungen. Außerdem stehen die Farben für das Wunder einer Uhrenkomplikation, die nur dank eines außergewöhnlichen Savoir-faire entstehen konnte. Dieser König der Chronographen nahm allerdings sehr viel Zeit in Anspruch: Von den ursprünglichen Entwürfen bis zur Präsentation der ersten Modelle sollten sieben Jahre vergehen ... Der El Primero (Esperanto für „der Erste“) trägt seinen Namen zu Recht und avancierte direkt beim Verlassen der Manufaktur zur Ikone. Neben dem präzisesten Uhrwerk der Welt konnte El Primero ebenfalls ein bahnbrechendes Uhrendesign vorweisen. Im Gegensatz zu den einfarbigen Codes, die die 1960er-Jahre bestimmten, setzte er mit seinen in drei verschiedenen Farben gehaltenen Zählern auf dem Zifferblatt neue Maßstäbe – ein Merkmal, das zum Markenzeichen von Zenith werden sollte. Die drei verschiedenen Farben für drei verschiedene Zeitmessungen – Hellgrau für die Sekunden, Tiefblau für die Minuten und Dunkelanthrazit für die Stunden – verweisen auf die großen Prinzipien der Marke: höchste Präzision und Zuverlässigkeit. Damals wie heute erfordern die El Primero Modelle bis zur Fertigstellung durchschnittlich neun Monate Arbeit, durchlaufen ganze 2500 Herstellungsschritte und zeichnen sich durch die unverkennbaren Merkmale von Zenith aus, dank derer sie weiterhin den Namen El Primero tragen. Zu jener Zeit stand noch in den Sternen, wie ihre zukünftigen Versionen aussehen würden, ob die Modelle mit Edelsteinen besetzt werden oder einen Überschallrekord brechen würden. Doch schon damals umgab sie eine Aura des Wagemuts, der Freude und der Authentizität.

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Uhrwerk El Primero 400 Dieses Uhrwerk ist eine Hommage an das erste El Primero Kaliber der Geschichte, das im Jahr 2009 anlässlich des 40. Jubiläums dieser Legende der chronometrischen Präzision eingeführt wurde. Es verfügt nicht nur über den Aufbau und die Konstruktion des Originals von 1969, sondern auch über dieselbe Anordnung der verschiedenen Funktionen. Des Weiteren bietet es eine außergewöhnliche Frequenz von 36.000 Halbschwingungen pro Stunde für eine bis auf die Zehntelsekunde genaue Präzision sowie eine Gangreserve von über 50 Stunden. Die Steuerung der Chronographenfunktionen erfolgt allerdings über ein Säulenrad statt über eine Kurvenscheibe, um den hohen Ansprüchen der großen Uhrmacherkunst gerecht zu werden. Zeiteisen Ultimate Watch Secrets - Zenith

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Uhrwerk El Primero 4035 D Das Tourbillon, dessen Anfertigung als eine der Königsdisziplinen in der Uhrmacherei gilt, schenkt einer Uhr höchste Präzision, indem es den negativen Einfluss ausgleicht, den die Erdanziehungskraft auf die Regelmäßigkeit der Unruh ausübt. Nur wenige Manufakturen beherrschen die hohe Kunst, einen so komplexen Mechanismus herzustellen. Zenith ist eine von ihnen, und das seit mittlerweile einem knappen Jahrhundert, wie das erste Tourbillon der Marke aus dem Jahr 1920 beweist. Doch so anspruchsvoll die Komplikation auch sein mag – die Marke mit dem Stern gibt sich mit dieser Meisterleistung allein nicht zufrieden. Als einzige Manufaktur der Welt ist es Zenith gelungen, ein Tourbillon mit einem Chronographen zu verknüpfen, der eine Frequenz von 36.000 Halbschwingungen pro Stunde bietet. Die hohe Frequenz dieses außergewöhnlichen Kalibers sorgt nicht nur für eine optimierte Präzision, sondern sie erfordert auch ein Mehr an Kraft. Um die Leistung zu bewahren und gleichzeitig eine Gangreserve von über 50 Stunden zu gewährleisten, hat Zenith eine Ankerhemmung in gerader Linie entwickelt, die die Unruh-Spiralfeder an den Rand des sich drehenden Käfigs verweist. Als Beispiel für das gesamte Savoir-faire der Marke setzt sich das Kaliber El Primero 4035 D aus 381 Bauteilen zusammen, von denen 67 für den Tourbillon-Käfig benötigt werden. Dennoch ist es nur knapp 1 mm höher als das ursprüngliche El Primero Kaliber.

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El Primero Vintage von 1969

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El Primero aktuell

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Felix Baumgartner beim Rekordsprung mit der Stratos Flyback Striking 10th

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El Primero 36.000 VPH

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El Primero Chronomaster 1969

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Impressum: Herausgeber: Verein für die Unterstützung der Uhrmacherei in Österreich (Association pour le soutien de l‘horlogerie en Autriche) Kurzname: ASHA ZVR: 644190583 Geschäftsführer: Martin Filzwieser Chefredakteur Zeiteisen und Zeiteisen Ultimate Watch Secrets: Martin Filzwieser Fotografie, Design, Layout: Martin Filzwieser Text und Fotos Martin Filzwieser, www.zeiteisen.at, Zenith Das Magazin ist in Gesamtheit, sowie Text und Bildmaterial urheberrechtlich geschützt. Jede unerlaubte Verwendung wird gerichtlich verfolgt. Quellenangaben: Eigene Recherche, Herstellerangaben Urheberrechtliche Fragen richten Sie bitte an office@zeiteisen.at Medienadresse: Zeiteisen, Karolinengasse 14/18, 1040 Wien Postanschrift für Sendungen: Mommsengasse 12/20, A-1040 Wien Kontakt: office@zeiteisen.at Text und Copyright-Information: Für die Inhalte sind ausschließlich die jeweiligen Autoren der Texte verantwortlich. Der Herausgeber dieses Magazins kann für den Inhalt von zugesandten Informationen oder dem Inhalt von verlinkten Webseiten keinerlei Haftung übernehmen. Das Copyright der Herstellerinformationen (Text und Bild) liegt entsprechend bei diesem. Eingestellte Bilder- falls nicht vom Hersteller zur Verfügung gestellt (oder sonst gekennzeichnet)- unterliegen dem Urheberrecht des Herausgebers. Aus den Inhalten der Artikel können keinerlei Rechtsansprüche abgeleitet werden. Copyright: ©ASHA 2013, © Martin Filzwieser 2013, ©Zenith

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