az Spezial Üsi Region

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SPEZIAL

Sonderbeilage vom Oktober 2014

Üsi Region

Naturpark Thal

Monster-Trotti

Eine Region baut auf nachhaltige Entwicklung, Naturschutz und engagierte Landwirte

700 Höhenmeter in 20 Minuten: Per Trottinett vom Restaurant Grenchenberg zur Grenchner Holzerhütte

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Seniorenheim 4557 Horriwil

Hof Obermatt 032 614 27 85 Ein Ort für ein schönes Alter Das SENIORENHEIM HOF OBERMATT, HORRIWIL, erbringt als Leistung Unterkunft, Verpflegung und Pflege im Sinne eines solothurnischen Altersund Pflegeheimes. Wir möchten unseren Pensionärinnen und Pensionären den Lebensabend in einem freundlichen und familiären Umfeld ermöglichen, auf ihre Bedürfnisse und Wünsche eingehen, um ein echtes Zuhause in ländlicher Umgebung bieten zu können. Pensionärinnen, Pensionäre, Mitarbeitende und Gäste pflegen einen höflichen Umgangston und begegnen sich mit Verständnis und menschlicher Achtung.

Ein rustikales, gepflegtes Haus mit prächtigem Blumenschmuck, einem Seerosen-Biotop, einem Gartenhaus am Schwimmbassin, im Grünen gelegen, lädt in Horriwil zum Ferienmachen ein. Nur, die Gäste in diesem Haus weilen nicht für kurze Zeit in erholsamen Ferien, sondern verbringen im Seniorenheim Hof Obermatt ihren Lebensabend.

Unser Motto: In Würde und Geborgenheit alt werden. Für weitere Auskünfte steht Ihnen die Heimleitung Herr Alfred Balmer unter Telefon 032 614 27 85 jederzeit gerne zur Verfügung. www.hof-obermatt.ch info@ hof-obermatt.ch


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Mittwoch, 22. Oktober 2014

Üsi Region

Editorial

Was mich bewegt … Bike-Szene. Hier treffen sich Profis, Hobbyfahrer und solche, die es werden wollen. Ein gutes Jahr in Betrieb und schon nicht mehr wegzudenken: das Velodrom in Grenchen. Die 250-m-Radrennbahn hat schon weltmeisterliche Resultate erlebt. Trainingsmöglichkeiten und Rennbetrieb für Profis, Vereine und Hobbysportler machen dieses Velo-Highlight attraktiv und es ist aus der Region schon beinahe nicht mehr wegzudenken.

Ich geniesse es, mit dem Buechibärg-Velo zur Arbeit zu fahren. Ich entlaste öV und zunehmend verstopfte Strassen und gönne meinem Körper die dringend benötigte Bewegung. Dabei stelle ich mir manchmal vor, wie es wäre, wenn an einem einzigen Tag alle Velofahrenden vom Fahrrad ins Auto umsteigen würden. Verstopfte Strassen, Stau garantiert, Emotionen statt Muskeln, die bewegen . . .

Die Region Solothurn braucht sich vor einem solchen Szenario nicht zu fürchten. Mit der Langsamverkehrsoffensive (LOS) hat Politik und Regionalplanung frühzeitig auf einen Mobilitätsmix hingearbeitet, der den verschiedenen Ansprüchen Rechnung trägt und den Agglomerationsverkehr entlastet. Dem Velo wurde dabei ein wichtiger Platz eingeräumt, als Arbeitsund auch als Freizeitgerät. Die Anzahl der Gäste, die mit dem Fahrrad auf einer der verschiedenen SchweizMobil-Routen an-

Beat Stähli, Präsident Verein Pro Buechibärg und Verein slowUp Solothurn-Buechibärg.

reisen und in Stadt und Region Solothurn verweilen, nimmt zu. Das freut nicht nur die Touristiker. Die Region Solothurn hat sich zu einem nationalen Velo-Hotspot entwickelt. Gegen 100 000 Menschen haben sich und die Region in den vergangenen vier slowUp’s Solothurn- Buechibärg bewegt. Der jährlich am letzten Wochenende im Mai stattfindende slowUp verbindet die

schönste Barockstadt der Schweiz mit den landschaftlichen Reizen des Bucheggbergs. Auf 45 km erwarten Bewegungsfreudige landschaftliche Ausblicke, kulinarische Spezialitäten, aufgestellte, festfreudige Menschen - und das in einer friedlichen Atmosphäre. Noch vor dem slowUp finden die BikeDays mit nationaler Ausstrahlung statt. Solothurn bildet während dreier Tage eine Plattform für die

Wer nicht aufs Velo steigen mag, findet auf unzähligen Wanderwegen Bewegung. Als Bucheggberger nehme ich Anfang Mai jeweils an der vom Waldwirtschaftsverband, von der Stiftung Schloss Buchegg und Pro Buechibärg organisierten Eröffnung der Solothurner Waldwanderung im Bucheggberg teil. Die Wanderung startet beim Schloss Buchegg und führt durch eine intakte Kulturlandschaft. Auf der Strecke trifft man auf Themenpos-

ten, die Wissenswertes aus Natur und Geschichte vermitteln. Immer wieder erlauben Aussichtspunkte den Ausblick auf die Jurakette und das eindrückliche Berner Alpenpanorama.

Sie sehen, liebe Leserin, lieber Leser, wir leben in einer sowohl dynamischen wie idyllischen Region. Ich wünsche Ihnen viel Freude und Beweglichkeit beim Entdecken der unzähligen kleinen und grossen Perlen unserer Region. Und als kleiner Tipp: Motivieren Sie doch Ihren Nachbarn, den Arbeitsweg zukünftig mit dem Fahrrad zu bewältigen. Für seine Gesundheit. Und schon haben Sie einen Konkurrenten weniger im täglichen Kampf um die rarer werdenden Parkplätze.

Beat Stähli Präsident Verein Pro Buechibärg und Verein slowUp Solothurn-Buechibärg

Impressum

Inhalt

Sonderbeilage der az Solothurner Zeitung, des az Grenchner Tagblatts und des AZEIGER vom Oktober 2014

Weissenstein-Gondelbahn Am Samstag, 20. Dezember, nimmt die Gondelbahn auf den Weissenstein ihren Betrieb auf. > Seiten 5+7

Erlebniswanderung im Wasseramt In 3.5 Stunden vom Inkwilersee zum Burgäschisee – und wieder zurück. > Seiten 21+23

Mit dem E-Bike auf Hasenjagd Die «Witi» lässt sich bequem per E-Bike erkunden. Akku rein, Helm auf - und los gehts! > Seiten 11+13

Flughafen Grenchen Mit gut 75 000 Flugbewegungen ist Grenchen der viertgrösste Flughafen der Schweiz. > Seiten 24+25

Aus Liebe zum Detail Bereits für wenige Franken können Einsteiger erste Modellbauerfahrungen sammeln. > Seite 17

Mit dem Kursschiff auf der Aare Eine Flussfahrt zwischen Solothurn und Biel ist eine der schönsten Entdeckungsreisen der Schweiz. > Seite 33

Herausgeber: AZ Zeitungen AG, az Solothurner Zeitung, Zuchwilerstr. 21, 4501 Solothurn, AZ Anzeiger AG, Zuchwilerstrasse 21, 4501 Solothurn Anzeigerverband Bucheggberg-Wasseramt, Postfach 26, 3253 Schnottwil Redaktion/Layout: Markus Kocher, Isabel Iten, Ursula Känel Kocher, Hans Peter Schläfli Anzeigenverkauf: AZ Zeitungen AG, az Solothurner Zeitung, Zuchwilerstr. 21, 4501 Solothurn, AZ Anzeiger AG, Zuchwilerstrasse 21, 4501 Solothurn Anzeigerverband Bucheggberg-Wasseramt, Postfach 26, 3253 Schnottwil

Druck: Solprint, Subingen


Metallbau Schlosserei

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Üsi Region

«Wir befinden uns kurz vor dem Gipfel» Am Samstag, 20. Dezember 2014, nimmt die neue Gondelbahn auf den Weissenstein ihren Betrieb auf Gut fünf Jahre sind es her, dass die nostalgische Bahn auf den Weissenstein hinauf ihren Betrieb einstellen musste. Viel Zeit ist seither ins Land gegangen. Zeit, die sowohl bei Gegnern als auch bei Befürwortern der neuen Bahn Spuren hinterlassen hat. Doch wie geht es eigentlich dem Vizepräsidenten der Seilbahn Weissenstein AG kurz vor der lang ersehnten Eröffnung der neuen Gondelbahn? – Rolf Studer atmet tief durch, überlegt sich seine Antwort reiflich und greift dabei auf Metaphern aus der Welt des Alpinismus zurück: «Anfänglich haben wir den Gipfel nur durch dichten Nebel gesehen. Dann haben wir tonnenweise Material ins Basislager transportiert; uns am Berg akklimatisiert, die ersten grösseren Touren gemacht, und jetzt sind wir kurz davor, den Gipfel zu erreichen.» Dem Planungsteam sei dabei immer klar gewesen, dass der Terminplan sehr gedrängt sei und nirgends grössere Verzögerungen zulasse. Ganz ohne Probleme ist man dann aber doch nicht über die Runden gekommen, so Studer weiter. «Der Untergrund bei der Zwischenstation Nesselboden war deutlich poröser als erwartet und wir mussten deshalb zusätzliche Sicherungsmassnahmen durchführen. Dennoch sind wir mit den Arbeiten nach wie vor voll in der Zeit.» Nach dem Spleissen der Seile und dem Einrichten der Kommandoräume führt die Lieferantin der 49 Gondeln (davon eine schneeweisse Hochzeitsgondel), die Oltner Kabinenbauerin CWA, dieser Ta-

Technische Daten Bergstation

1281 m.ü.M.

Mittelstation Talstation

1065 m.ü.M. 664 m.ü.M.

Länge schräg

2376 m

Seilneigung max.

76,75%

Seildurchmesser

43 mm

Fahrzeuganzahl

49 6er-Kabinen

Anzahl Stützen

17

Fahrgeschw. Förderleistung

5.00 m/s 1200 Pers./h

Fahrzeit

9.47 min.

Der Winter kann kommen: Die Bergstation Weissenstein wartet auf die ersten Gäste.

AZ

ge die ersten Belastungstests durch. «Sobald diese Tests erfolgreich abgeschlossen sind, nimmt das Bundesamt für Verkehr die Bahn in einem aufwendigen Verfahren offiziell ab und erteilt der Seilbahn Weissenstein AG anschliessend die Betriebsbewilligung», ergänzt Rolf Studer. «Der feierlichen Eröffnung am 20. Dezember sollte also nichts im Wege stehen.» Ein Termin, den auch Konrad Stuber, Betriebsleiter der Seilbahn Weissenstein AG, kaum mehr erwarten kann: «Sobald die ersten Fahrgäste an der Talstation ihre Billette gelöst haben und in den eleganten Kabinen nach oben schweben, haben sich alle Mühen und Anstrengungen der letzten Jahre gelohnt.» Besonders praktisch: Die Gondelbahn ist komplett behindertengerecht eingerichtet. Man kann «ebenerdig» in die Gondeln einsteigen – und auch Platz für Kinderwagen, Rollstühle, Hunde und Bikes ist reichlich vorhanden. Und selbst der Nachtbetrieb sollte kein Problem darstellen. Generell gilt, dass dank Fernsteuerung, Videoüberwachung und weiteren technischen Massnahmen ein einziger Angestellter ab der Talstation die Bahn

Millimeterarbeit: Das Versetzen der 17 Seilbahnstützen.

bedienen kann. Und selbst für die ganz harten Nostalgiker ist vorgesorgt: Die Betreiberin der neuen Bahn präsentiert künftig bei der Talstation eine umfassende Doku-

mentation des historischen Sesselliftes sowie eine Ausstellung von alten Bahnteilen.

M ARKUS K OCHER



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«1280 – üse Bärg» Eine Zahl ist Programm: Die Seilbahn Weissenstein AG sowie die Partner Baloise Bank SoBa, AEK Energie AG und GA Weissenstein lancieren einen markanten Auftritt «1280 – üse Bärg»

Engagierte Partner (v.l.): Marcel Eheim (Geschäftsleiter GAW), Walter Wirth (Direktor AEK Energie AG) und Jürg Ritz (CEO Baloise Bank SoBa) präsentieren stolz den Slogan der neuen Weissenstein-Gondelbahn. ZVG

Die Idee hinter dem Slogan «üse Bärg» bezieht sich selbstredend auf den Solothurner Hausberg. Und die Zahl «1280» ist exakt die Höhe über Meer, auf der die Gondelbahn in die Bergstation einfährt. «Und dieser Slogan lässt sich in Zukunft in leicht abgeänderten Formen auch prima für andere Botschaften einsetzen», sagt Urs Allemann, VR-Präsident der Seilbahn Weissenstein AG.

Engagierte Gondelpartner Ohne die drei namhaften Gondelpartner wäre ein solcher Auftritt –

NEWS NEWS NEWS NEWS Der Eröffnungstag ist derzeit in Planung. Was jetzt schon feststeht (immer unter Vorbehalt der Betriebsbewilligung durch das Bundesamt für Verkehr): Es gibt Spezialtickets für 10 Franken (Erwachsene) und 5 Franken (Kinder). Bereits heute sind im Vorverkauf Tickets für Fahrten mit der neuen Seilbahn in der Niederlassung der Baloise Bank SoBa am Amthausplatz in Solothurn erhältlich.

und überhaupt das Projekt Seilbahn Weissenstein – nicht möglich gewesen, betont Urs Allemann. «Wir engagieren uns für unsere Solothurner Region und unsere Kunden. Unser Hausberg erhält nationalen Gipfelglanz. Darauf sind wir stolz», begründet Jürg Ritz, CEO Baloise Bank SoBa, dieses Engagement. Auch Walter Wirth, Direktor AEK Energie AG, verweist auf die regionale Verankerung und damit die gesellschaftliche Verantwortung der AEK. «Als führende Energieversorgerin, wichtige Arbeitgeberin sowie langjährige Partnerin der Gemeinden am Jurasüdfuss sehen wir uns als Teil der hiesigen Bevölkerung und engagieren uns für sie. Natürlich wird die Seilbahn mit Energie der AEK betrieben.» Für Marcel Eheim, Geschäftsleiter der GAW, «verpflichtet unser Name. Als Gemeinschaftsantenne Weissenstein ist uns der Solothurner Hausberg wichtig und als Firma, die den dreissig Gemeinden gehört, die sie versorgt, nehmen wir unsere Verantwortung für eine sinnvolle Erschliessung des Berges gerne war.»

AEK Energie AG

Baloise Bank SoBa

AEK Energie AG ist die führende Energieversorgerin am Jurasüdfuss. Nebst Strom und Netz bietet AEK individuelle Energieberatung, Elektroinstallationen/Telekommunikation, intelligente Gebäudetechnik (Smart Living) und Sicherheitsprüfungen an. Schweizweit ist AEK die führende Anbieterin von Anlagencontracting mit Pellets und Holzschnitzeln und die grösste Pelletproduzentin. AEK versteht sich als Partnerin und Dienstleisterin für Privatkunden, Industrie, Gewerbe, Gemeinden, Behörden und Kanton.

Die Baloise Bank SoBa und die Basler Versicherungen sind in der Schweiz führend bei integrierten Lösungen für Finanzierungen, Versicherung, Vorsorge und Vermögensbildung für Privatkunden sowie kleinere und mittlere Unternehmen. Mit der «Sicherheitswelt» positioniert sich die Baloise Bank SoBa als Finanzdienstleister, der seine Kunden sicherer macht bei finanziellen Entscheiden.

Alle am Projekt beteiligten Partner freuen sich, dass sie mit ihrem Engagement dazu beitragen, dass der Weissenstein nun wieder für alle Bevölkerungsgruppen zugänglich wird. Und das wird erstmals am Samstag, 20. Dezember der Fall sein. Ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk aber nicht nur für Solothurnerinnen und Solothurner. «1280 – üse Bärg» soll weit über die Region ausstrahlen. (ZVG)

GA Weissenstein GmbH Die GA Weissenstein GmbH (GAW) ist ein eigenständiger und regional stark verankerter Kabelnetzbetreiber und Kommunikationsdienstleister im Besitz der 30 Gemeinden in der Region Solothurn, die er versorgt. Neben dem digitalen Fernsehsignal für rund 40 000 Haushalte bietet die GAW auch Internet, Festnetz und Mobil sowie zeitversetztes Fernsehen an. Sie beschäftigt 29 Personen, davon eine Auszubildende.


Zuchwil: Garage Peter Weber AG Tel. 032 685 33 03 Grenchen: City-Garage Roger Hegelbach Tel. 032 652 98 75


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Orchideen, Steinadler und mitten drin der «Husi» Naturpark Thal: Eine Region baut auf nachhaltige Entwicklung, Naturschutz und engagierte Landwirte Die Gebirgszüge des Solothurner Juras zwischen Weissenstein und Wasserfallen locken mit einer Vielzahl an Naturerlebnissen und kulinarischen Leckerbissen. H ANS PETER S CHLÄFLI

Brav sitzt der «Husi» auf der Hand des Mädchens. Angst scheint er keine zu haben, er will gar nicht davonfliegen. Erst als das Mädchen seine Hand ganz zurückzieht, fliegt «Husi» los. Vom Subigerberg oberhalb Gänsbrunnen zieht es ihn Richtung Süden, wo er am Mittelmeer den Winter verbringen will. Zunächst muss er sich aber hier im Naturpark Thal noch ein paar Gramm Fett anfressen. «Das geht ganz schnell», sagt Thomas Lüthi, Präsident des Solothurner Vogelschutzverbandes, «ein Hausrotschwanz kann pro Tag so viele Insekten fressen, wie er selber wiegt.»

Aber wer ist eigentlich dieser «Husi»? «Der Hausrotschwanz ist unser Maskottchen», sagt Thomas Lüthi über den hübschen Vogel mit den rostroten Schwanzfedern. «Auf 14 Tafeln beschreibt er den Wanderern auf dem Naturerlebnisweg sein Leben hier in der Region.» Soeben ist wieder ein «Husi» in eines der fast unsichtbaren Netze geflogen. «Mit der Beringung finden wir sehr viel über den Hausrotschwanz und andere Zugvögel heraus. Wir hoffen, dass wir ihnen damit helfen können.»

Vernetzung bringt Erfolge Dass es dem «Husi» und vielen andern Vogelarten im Thal wohl ist, hat einen Grund: Der Naturpark Thal informiert und unterstützt die Bauern in ihrem Bestreben, ökologisch und nachhaltig, aber auch rentabel zu wirtschaften. Auf den über Bäche, Wälder und Hecken vernetzten, ungedüngten Wiesen wachsen Dutzende verschiedener Gräser und Kräuter und ermöglichen das Leben für Hunderte von Insektenarten. Man findet nicht nur die weitverbreitete Herbstzeitlose, hier sind auch 17 zum Teil seltene Orchideenarten heimisch.

Thomas Lüthi, Präsident des Solothurner Vogelschutzverbands, schaut sich den Hausrotschwanz ganz genau an.

Damit ein Landwirtschaftsbetrieb Direktzahlungen für seine Leistungen für die Landschaftsqualität erhalten kann, muss er mindestens 7 Prozent Biodiversitätsförderflächen ausweisen. Im Thal ist der Anteil bereits deutlich höher, weil die Bauern ihr Handwerk verstehen, stolz auf ihre artenreichen Wiesen und Weiden sind und sich freuen, wenn sie auf ihrem Land Igel, Hermeline und Hasen beobachten können. Seit rund einem Jahr kreisen sogar ab und zu die Steinadler über dem Thal. Der majestätische Vogel findet wieder genügend Beute. Auch dem Menschen soll es im Thal gut gehen. Die Organisation des Naturparks setzt sich in ganz unterschiedlichen Projekten für die nachhaltige Entwicklung ein. Davon können die Museen, der Tourismus und die lokalen Produzenten profitieren. Teigwaren aus Urdinkel, kaltgepresstes Rapsöl, Würste und Käse aus lokaler Produktion: 32 Lebensmittel sind derzeit mit dem Label Naturpark Thal ausgezeichnet. Die «So na-

Blick von der Röti über den Balmberg ins Thal.

türlich GmbH» hilft beim Vertrieb bis in die umliegenden Kantone. Acht Restaurants und Bergwirtschaften haben sich als GastroPartner des Naturparks Thal zusammengeschlossen, sechs holzverarbeitende Betriebe nutzen gemeinsam das Label «HolzhandwerkThal». «Gute Ideen sind bei uns willkommen», sagt Sandra von Ballmoos, Projektleiterin Kommunikation, «gemeinsam aufzutreten zeigt immer die stärkere Wirkung, als sich alleine be-

HPS

haupten zu wollen.» Alle neun Gemeinden des Bezirks finanzieren den Naturpark Thal neben anderen Einnahmen mit einem einheitlichen Beitrag von fünf Franken pro Einwohner. Wie gross die Wertschöpfung unter dem Strich ist, kann Sandra von Ballmoos zwar nicht genau beziffern, aber sie ist überzeugt: «Es sind sehr viele kleine Erfolge, die in der Summe eine grosse Wirkung haben.»

Weitere Infos: www.naturparkthal.ch



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Mit dem E-Bike auf Hasenjagd Noch bis am 1. Dezember kann man auf 11 E-Bike-Touren die Gegend rund um Solothurn «erfahren»

Die Grenchner «Witi» gilt nicht nur als Hasenkammer der Schweiz, sondern beherbergt auch ein Wasser- und Zugvogelreservat von nationaler Bedeutung.

Zwischen Grenchen und Solothurn schlängelt sich die Aare in grossen Bögen durch die «Witi», eine von Bund und Kanton geschützte Landschaft, die sich bequem per E-Bike erkunden lässt. Akku rein, Helm auf – und los gehts! U RSULA K ÄNEL K OCHER Nein, gross gefragt waren die EBikes diesen Sommer nicht: «Kein Wunder, bei dem Wetter!», sagt Silvia Frey, die Leiterin des TCSCampings in Solothurn. Seit fünf Jahren ist sie für den Zeltplatz direkt an der Aare verantwortlich und vermietet – neben Schwedenhäuschen, Zirkuszelt und WohnFässern – auch E-Bikes. 10 Franken pro Stunde, 38 Franken für einen halben und 54 Franken für ei-

nen ganzen Tag zahlt man dafür, dass das Velo beim Pedalen mithilft und sich der Ausflug somit nicht allzu schweisstreibend gestaltet. Apropos: Velofahrer – mit und ohne E-Bike – gehören zur treuen Stammkundschaft von Silvia Frey, liegt der Campingplatz doch direkt an den nationalen Routen Nr. 5 und 8 von Veloland Schweiz. Und dieser Signalisation folgt auch, wer sich die regionale «Witi-Tour» vorgenommen hat. 25 Kilometer lang ist die Strecke, die von Solothurn nach Altreu und über Arch wieder retour nach Solothurn führt. «Aussicht auf vielen Ebenen», verspricht der Prospekt von Solothurn Tourismus, Naturpark Thal und Olten Tourismus, in dem total elf Vorschläge für E-

Bike-Routen in der Region zu finden sind. «Nichts für Klosterschüler» ist etwa die «HöhenrauschTour», die von Olten nach Langenbruck, Eptingen, Bad Ramsach, Hauenstein und wieder nach Olten führt (40 Kilometer, 1050 Höhenmeter). «Genüssliche Aussichten» verspricht dafür die «Bergbeizli-Tour»: Ausgangsort ist Balsthal, von wo es über Brunnersberg, Guldental, Reckenkien und Mümliswil wieder nach Balsthal geht. Die E-Bikes können an mehreren Orten gemietet werden. Wir, die zugegeben nur selten auf einem Velo sitzen, haben uns für die einfache «Witi-Tour» entschieden und hoffen, in der Grenchner «Witi», einer Landwirtschafts- und Naturschutzzone, ein paar Langohren zu treffen, gilt

diese Region doch als die «Hasenkammer der Schweiz.» Silvia Frey instruiert uns noch rasch, wie der Akku aufzuladen sei – «für diese Tour sollte der Pfupf allerdings ausreichen». Dann: Velohelm auf und los gehts, vom Campingplatz weg der Aare abwärts nach Richtung Biel.

Die Witi-Schutzzone, so lesen wir unterwegs auf Informationstafeln, ist vielfältiger Lebensraum für Pflanzen und Tiere und beherbergt auch ein Wasser- und Zugvogelreservat von nationaler Bedeutung. «33 Wattvogelarten fliegen den Rastplatz der Grenchner Witi auf ihrer Durchreise aus dem Norden Europas ins Winterquartier im Süden und zurück an. Das

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sind vergleichsweise 33 internationale Fluggesellschaften, die hier starten und landen – ohne irgendwelchen Lärm», heisst es dazu im «Witi»-Prospekt, den wir von Silvia Frey erhalten haben.

Mit bis zu 25 Sachen unterwegs Lärm machen auch wir keinen mit unseren E-Bikes. Flott und leicht geht es voran mit der Unterstützung aus dem Akku; mit bis zu 25 Stundenkilometer pedalen wir durch die Ebene. Feldhasen sind allerdings keine zu sehen mitten am Nachmittag, dafür lassen sich in Altreu die Störche in ihren Nestern auf den Dachfirsten nicht von Touristen stören. Im «Infozentrum Witi Altreu» in Selzach lässt es sich gut und gerne verweilen. Hier wird man mit Informationen über die Witi-Schutzzone wie auch über die erfolgreich erfolgte Wiederansiedlung der Störche in Altreu eingedeckt. Mit Voranmeldung lassen sich auch anderthalbstündige Führungen in den «Lebensraum Witi» buchen (nächstjährige Saison: 15. April bis 15. Oktober 2015).

Wir fahren weiter und überqueren bei Arch die Aare und die Autobahn. Auf dem nationalen Veloweg 44 geht es ab hier bereits auf den Rückweg nach Solothurn – via Leuzigen, Nennigkofen und Lüsslingen. «Schon zurück?», staunt Silvia Frey, als wir zwei Stunden nach Ankunft wieder auf dem Campingplatz auftauchen. Die Akkus sind noch immer halbvoll. Silvia Frey hängt sie trotzdem zum Aufladen ans Netz – für die nächsten Kunden, die noch bis am 1. Dezember Gelegenheit haben, via E-Bike das Solothurner Mittelland zu erkunden. Viel Vergnügen!

Flott und leicht geht es voran mit der Unterstützung durch den Akku, quer durch das Solothurner Mittelland.

Per E-Bike die Stadt erleben Solothurn Tourismus bietet eine elf Kilometer lange Führung durch und rund um die Stadt an, bei der die Teilnehmer unterwegs an elf verschiedenen Orten spannende Informationen über die 2000-jährige Geschichte von Solothurn erfahren. Unterwegs ist man mit dem E-Bike, Dauer: zwei bis drei Stunden, maximal zwölf Personen pro Gruppe. www.solothurn-city.ch

Instruktionen von Silvia Frey, der Leiterin des TCS-Campings in Solothurn.

Die Karte gibt’s zum E-Bike dazu.



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Hochstehender, hindernisfreier Wohnkomfort Die zweite Etappe Neue Eigentumswohnungen im Lochzelgli Luterbach Im Dorfzentrum der Gemeinde Luterbach, dem Wasserämter Dorf mit rund 3000 Einwohnern, entsteht eine weitere Etappe der Überbauung Lochzelgli. Direkt hinter den bestehenden Mehrfamilienhäusern entstehen nun in der zweiten Etappe drei weitere Neubauten mit attraktiven 2½- bis 4½-Zimmer- Eigentumswohnungen. Die Wohnungen mit grosszügigen und individuell gestaltbaren Grundrissen werden nach Minergie-Standard erstellt und verfügen über das bewährte bonacasaWohnkonzept.

Die 19 Eigentumswohnungen, die im Auftrag der Bauherrin bonainvest AG in Luterbach erstellt werden, verfügen über sonnige und grosszügige Wohnflächen von 62,7m² bis 123,3m². Die Gebäude

en Baustandard. Bezugsbereit sind die Wohnungen ab Ende 2014 / Anfang 2015. Eine 2½-Zimmer-Wohnung gibt es im Lochzelgli bereits ab 318 000 Franken zu kaufen.

nen mit optional abrufbaren Dienstleistungen, die auf die Bedürfnisse der Bewohner zugeschnitten sind. Egal, ob Sie oft unterwegs sind, viel arbeiten oder einfach nur ihren Lebensabend in vollen Zügen geniessen wollen: Bestellen Sie auf Wunsch beispielsweise Reinigungs- oder Ferienabwesenheitsdienste – telefonisch, online oder über die eigene bonaConcierge, die als persönliche Ansprechpartnerin regelmässig vor Ort ist. Von baulicher Seite bedeutet bonacasa hindernisfreien Wohnkomfort mit energieefizienter Gebäudetechnik in komfortabel ausgestatteten Wohnungen, die durchschnittlich grösser sind als üblich. (ZVG)

bonacasa-vivre avec services bonacasa-wohnen bedeutet woh-

www.lochzelgli.ch www. bonacasa.ch

Komfortabel und hochwertig: Überbauung Lochzelgli in Luterbach.

befinden sich nur wenige Gehminuten von der Gemeindeverwaltung, Einkaufsmöglichkeiten, der Schule oder auch der Post entfernt. Als Siedlung mit viel Grünfläche lädt das Lochzelgli zum familienfreundlichen Wohnen ein und verfügt über einen qualitativ hochstehenden und hindernisfrei-



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Aus Liebe zum Detail Bereits für wenige Franken können Einsteiger erste Modellbauerfahrungen sammeln Modellfliegen ist mit dem Aufkommen billiger Kunststoffmodelle eine Freizeitbeschäftigung geworden, die auch ohne grossen zeitlichen und finanziellen Aufwand betrieben werden kann. Eine Entwicklung, die nicht überall auf Begeisterung stösst. M ARKUS K OCHER «Söll emol cho!». Spätestens seit der Sendung «Teleboy» im Jahr 1977, als mit einer versteckten Kamera (vermeintliche) Piloten gefilmt wurden, deren Modellflugzeug von jemandem gesteuert wurde, der nicht sichtbar war, ist Modellfliegen in der ganzen Schweiz bekannt. «Eine Freizeitbeschäftigung, die nicht zuletzt durch diese Sendung viele Anhänger gewonnen und bis heute nichts von ihrer Faszination verloren hat», sagt Stefan Kindler. Der gelernte Modellschreiner weiss, wovon er spricht: Vor fünf Jahren übernahm Kindler das Modellbaugeschäft seines Vaters. «Ein Entschluss, den ich noch nie bereut habe, auch wenn das Modellfliegen in den vergangenen Jahren einen enormen Wandel durchgemacht hat.» Kindler, selber langjähriges Mitglied der Modellfluggruppe Nie-

Rechtliche Grundlagen Seit dem 1. August dieses Jahres dürfen Drohnen oder Flugmodelle mit einem Gewicht von 500 Gramm bis 30 Kilogramm in einer Entfernung von weniger als 100 Metern von Menschenansammlungen nur mit einer Bewilligung des Bundesamtes für Zivilluftfahrt geflogen werden. Eine Bewilligung kann unter der Bedingung erteilt werden, dass alle Vorkehrungen getroffen wurden, damit im Fall von technischen Problemen beim Fluggerät, bei der Bodenstation oder der Datenverbindung keine Drittpersonen gefährdet werden. Zudem muss jeder Modellflieger eine gültige Haftpflichtversicherung für Modellluftfahrzeuge haben.

Auf Höhenflug (v.l.): Peter Kindler, Pascal Wyss, Stefan Kindler und Gattin Corinne.

MKO

derbipp, denkt dabei etwa an den Siegeszug asiatischer Massenware oder den Trend zu billigen Styroporflugzeugen. «Schade finde ich auch, dass heute praktisch niemand mehr Zeit hat, sein Modellflugzeug von Grund auf in mühsamer Kleinarbeit selbst zu bauen, sondern dass alles fixfertig, leicht bedienbar und erst noch zu einem Schnäppchenpreis erhältlich sein soll.» Leider würden dabei das sinnliche Erlebnis sowie selbsterzieherische Effekte wie Geduld oder Genauigkeit auf der Strecke bleiben. Der Weg ist das Ziel: Faszination Modellbau.

Um diesem Trend Gegensteuer zu geben, bieten Kindler und sein Team im 450 Quadratmeter grossen Geschäft an der Gewerbestrasse 5 in Deitingen eine riesige Auswahl an Holzbausätzen an. Besonders kundenfreundlich: Bereits für wenige Franken können Einsteiger mit einem kleinen flugfähigen Holzwurfgleiter erste Modellbauerfahrungen sammeln. «Und selbstverständlich kommen bei uns auch Fortgeschrittene auf ihre Kosten», sagt Kindler. «Vom anspruchsvollen Serienbausatz bis hin zur selbst entwickelten Klein-

serie können wir praktisch jeden Kundenwunsch erfüllen – Fernsteuerung, Zubehör und Ersatzteile inklusive.» Und wie hält es der langjährige Modellflugpilot mit dem explosionsartigen Aufkommen kamerabestückter Quadrocopter? In dieser Sache habe er ein sehr zwiespältiges Gefühl, bekennt Kindler. «Einerseits finde ich es toll, dass die ferngesteuerten Kleindrohnen auch ohne grosse fliegerischen Kenntnisse geflogen werden kön-

THOMAS HÄRING

nen. Andererseits finde ich es bedenklich, dass viele Besitzer von Quadrocoptern die rechtlichen Vorschriften, die für den Betrieb von Modellflugzeugen gelten, oft nicht kennen.» Um das Modellfliegen sachkundig ausführen zu können, empfiehlt Kindler deshalb allen Modellflugzeugpiloten, Mitglied einer Modellfluggruppe zu werden. «Nur so ist gewährleistet, dass man jederzeit über die aktuellsten rechtlichen Vorgaben des Bundesamtes für Zivilluftfahrt orientiert ist.»



Spital Club Schöngrünstrasse 38 4500 Solothurn

Telefon 032 627 30 18 www.spitalclub.ch

Mehr Ruhe • Komfort • freie Arztwahl Bürgerspital Solothurn • Kantonsspital Olten • Spital Dornach Der Spital Club Solothurn zählte bei seiner Gründung im Jahr 1996 rund 50 Mitglieder. Heute sind es fast 1500 Mitglieder. Das Erfolgsrezept ist einfach: Der Spital Club bietet als Alternative zu Privat-, Halbprivat- und HotelleriekomfortVersicherungen einen im Vergleich sehr günstigen Spital-Zusatz an.

Standort des Bürgerspitals Solothurn und des Kantonsspitals Olten angeboten. Nach positiver Beurteilung des Anmeldeformulars durch den Vertrauensarzt ist ein Beitritt in den Spital Club während des ganzen Jahres möglich. Es besteht keine Alterslimite.

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Attraktives Angebot bei einem Spitalaufenthalt

Der Spital Club ist als Verein organisiert. Die Administration ist einfach und übersichtlich. Die Mittel können so ausschliesslich zum Wohle der Mitglieder verwendet werden. Der Spital Club bietet ein persönliches und unkompliziertes Aufnahmeverfahren. Interessentinnen und Interessenten melden sich bei der Geschäftsstelle des Spital Clubs Solothurn für ein unverbindliches Beratungsgespräch. Mit Voranmeldung werden Beratungsgespräche am

Die Mitglieder des Spital Clubs Solothurn sind bei einer Krankenversicherung allgemein versichert (Grundversicherung). Mit einem Spitalzusatz beim Spital Club Solothurn werden die Mitglieder je nach gewählter Kategorie in einem Einbettzimmer/Zweibettzimmer (Kategorie 1 und 2) und durch den Chefarzt / die Chefärztin oder Stellvertretung (Kategorie 1A oder 2A) behandelt. Der Spital Club Solothurn übernimmt bei Krankheit oder Unfall die entsprechenden

Mehrkosten zur Allgemeinversicherung für den stationären Spitalaufenthalt auf den Akutund/oder Rehabilitations-Stationen der Standorte der Solothurner Spitäler AG (soH). Im Kantonsspital Olten werden die Mitglieder des Spital Clubs in einer Privatstation behandelt, die ausschliesslich für zusatzversicherte Patientinnen und Patienten reserviert ist. Neben den qualitativ hohen medizinischen, pflegerischen und therapeutischen Dienstleistungen erwarten die Patientinnen und Patienten hier eine spezielle Betreuung und Aufmerksamkeiten. So zum Beispiel verweilen die Patientinnen und Patienten anstelle eines Aufenthaltsraums in einer gediegenen Lounge. Sofern aus medizinischen Gründen notwendig, übernimmt der Spital Club auch die Zusatzkosten des stationären Spitalaufenthaltes im Inselspital Bern.

Mitgliederbeiträge 2014

Wir sind nicht nur bei einem Spitalaufenthalt für Sie da!

Die Mitgliederbeiträge sind abhängig vom Alter und von der Wahl des Leistungsangebotes. Die Zuteilung in die nächst höhere Altersgruppe erfolgt jeweils auf 1. Januar des Jahres, in dem die höhere Altersgruppe erreicht wird. Die Mitgliederbeiträge sind beim Spital Club Solothurn geschlechtsneutral, Frauen bezahlen gleich viel wie Männer.

Wir bieten Ihnen die folgenden Zusatzleistungen (im Mitgliederbeitrag enthalten):

Altersgruppen

Kategorie 1 Kategorie 2 Einbett zimmer Zweibett zimmer

Kategorie 1A Kategorie 2A Einbettzimmer Zweibettzimmer und Behandlung durch den Chefarzt oder seinen Stellvertreter

bis 19–jährig

25.–

15.–

30.–

20.–

20–49 Jahre

50.–

25.–

80.–

45.–

50–64 Jahre

85.–

35.–

160.–

80.–

65–69 Jahre

120.–

55.–

215.–

110.–

70–74 Jahre

140.–

60.–

230.–

120.–

75–79 Jahre

150.–

70.–

260.–

135.–

ab 80 Jahren

180.–

90.–

280.–

145.–

Monatliche Mitgliederbeiträge 2014 und 2015

• Beitrag an die Kosten der Patientenbeteiligung von Fr. 15.95 pro Tag für die Spitexpflege nach einem stationären Spitalaufenthalt (begrenzter Beitrag je nach Kategorie) • Beitrag an die Kosten für ärztlich verordnete hauswirtschaftliche Leistungen nach einem stationären Spitalaufenthalt (begrenzter Beitrag je nach Kategorie) • Übernahme der Patientenkosten (Verpflegung und Zimmer im Betrag von 120 Franken pro Tag) für die Akut- und Übergangspflege in der soH • Übernahme der Kosten für Impfungen (Grippeimpfung / Zeckenimpfung / Hepatitis / Diphterie) • Übernahme der Kosten für eine Ernährungsberatung der soH (Gutschein) • Besuch unserer Mitglieder während des Spitalaufenthaltes.


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Von Toteis-Seen und anderen Leichen In 3½ Stunden vom Inkwilersee zum Burgäschisee – und wieder zurück

Der lediglich knapp 5 Meter tiefe Inkwilersee droht in spätestens 150 bis 200 Jahren zu verlanden.

Wasseramt – der Name erstaunt. Weder grosse Flüsse noch eine grandiose Seenplatte prägen die ländliche Hügellandschaft des Bezirks. Lediglich zwei kleine, idyllisch gelegene Seen, den Burgäschi- und den Inkwilersee, hat der Rhonegletscher in sogenannten Toteislöchern hinterlassen. Eine Erlebniswanderung auf den Spuren eiszeitlicher Gletscher.

Algenblüten vernichten beim Absterben sehr viel Sauerstoff, sodass im Spätsommer häufig ein akuter Sauerstoffmangel eintritt. Der See droht zu «kippen».

Nach der Umrundung des lediglich 10 Hektaren grossen Sees wandern wir weiter auf den Spuren der Gletscher Richtung Bolken und Önxberg. Charakteristisch für diese Gegend sind die weit verbreiteten, flachen und nassen Geländewannen. Die undurchlässige Lehmschicht staut das Hang- und Regenwasser. Auf diesen dauernd nassen Böden bilden die Esche, die Schwarzerle und die Traubenkirsche grössere Bestände. Vereinzelt haben sich auch mächtige Stieleichen ihren Platz gesichert. Buchen hingegen sind eher selten anzutreffen; sie fühlen sich auf dem nassen Boden nicht allzu wohl.

M ARKUS K OCHER Wir starten unsere gut 12 Kilometer lange Wanderung, die sich hervorragend als Halbtagestour eignet, auf dem kleinen Parkplatz in unmittelbarer Nähe des Inkwilersees. Das knapp 5 Meter tiefe Biotop ist ein 13 000-jähriger Moränensee, dessen Verlandung seit 200 Jahren unbarmherzig voranschreitet und dessen Existenz deshalb stark bedroht ist. Wird der Verlandungsprozess nicht nachhaltig gebremst, wird aus dem See in spätestens 150 bis 200 Jahren ein Flachmoor. Zusätzliche Probleme bereitet dem Inkwilersee das starke Algenwachstum. Die

MKO

Nach der Überquerung der Hauptstrasse eingangs Aeschi gehts weiter entlang ausgedehnter Nach der Umrundung des Inkwilersees wandern wir durch lichte Laubwälder weiter Richtung Burgäschisee.

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Maisfelder zum Burgäschisee. Und dieser ist ein absoluter Geheimtipp. Wunderschön gelegen idyllisch und mit einem schönen Uferweg versehen. Dazu kleine Stege, die ans Wasser führen und – wenn auch nicht jetzt im Oktober – zum Baden oder zumindest Füsseabkühlen einladen. Doch aufgepasst: Aufgrund der unberechenbaren Strömungsverhältnisse sollten sich nur erfahrene Schwimmer vom Ufer entfernen. Alteingesessene Wasserämter wollen sogar wissen, dass einige ertrunkene Schwimmer bis heute nicht wieder aufgetaucht sind… Entstanden ist der rund 30 Meter tiefe und 20 Hektaren grosse Burgäschisee beim Rückzug des Rhonegletschers. Ein mächtiges Eisstück blieb in einer Senke liegen. In diesem Toteisloch entwickelte sich der See. Die Ufervegetation besteht vor allem aus Schilf, mannshohen Rohrkolben, Sumpf-Seggen, Erlen und Weidengebüschen. Auch die Laichgebiete einiger Fisch- und Amphibienarten befinden sich in dieser Zone. Abgelöst wird die lichte Ufervegetation durch einen der grössten Erlenbruchwälder der Schweiz. Als Bruchwald wird ein permanent nasser, zeitweilig auch überfluteter, sumpfiger Wald bezeichnet. Um in diesem weichen, nassen Untergrund zu überleben, bil-

Ein beliebtes Ausflugsziel für Jung und Alt: Der 20 Hektaren grosse Burgäschisee.

den die Erlen mangrovenartige Stelzwurzeln aus, die mit Hilfe von Bakterien und Pilzen den lebensnotwendigen Stockstoff aus der Umgebungsluft aufnehmen können. Gut möglich, dass wir diese biologische Kostbarkeit noch einmal im Winter bei Schnee und Eis besichtigen werden. Doch für heute haben wir genug von Gletschern, Bruchwald und totem Eis. Jetzt gibts im Restaurant Seeblick am östlichen Ufer erst einmal ein gehöriges Znüni.

Restaurant Seeblick am östlichen Ufer des Burgäschisees.

Der Rhonegletscher Der Rhonegletscher drang während der verschiedenen Eiszeiten mehrmals bis ins Mittelland vor. Prägende Spuren hinterliess er in unserer Region vor allem während der letzten Eiszeit vor 115 000 bis 12 000 Jahren. Eine der Endmoränen, ein grosser Erdwall, der die maximale Ausdehnung des Gletschers vor 24 000 Jahren markiert, befindet sich bei Wangen an der Aare. Kleinere, jüngere Moränen prägen die Gegend um den Burgäschisee und sorgen für die leicht gewellte Geländeform. In der flachen Mulde zwischen Aeschi und Burgäschi ist aus dem ursprünglich grösseren See eine Moorlandschaft entstanden. Die beiden Dörfer liegen auf Moränenwällen.

Eine mächtige Steineiche mit einem Stammdurchmesser von gut einem Meter säumt den Weg.

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«Der Flughafen ist eine Chance für die ganze Region Ende Januar 2015 sind die nächsten Koordinationsgespräche im Zusammenhang mit der geplanten Pistenverlängerung angesetzt

«Flugzeuge haben mich schon als Kind fasziniert»: Ernest Oggier, Direktor des Regionalflughafens Grenchen.

Mit gut 75 000 Flugbewegungen ist der Flughafen Grenchen nach Zürich, Basel und Genf der viertgrösste Flughafen der Schweiz. H ANS P ETER S CHLÄFLI «Lueg s’Flugi», rufen die Kinder begeistert auf dem Spielplatz, und schon verschwindet der zweistrahlige Jet im Himmel über dem Seeland. Derweil scheint die milde Herbstsonne auf die Terrasse des Grenchner Flughafenrestaurants,

Zur Person Der 53-jährige Walliser Ernest Oggier (geboren in Turtmann) ist Vater von drei erwachsenen Kindern und lebt in Port. Das Studium als Elektroingenieur absolvierte er in Biel, das EMBA verdiente er sich an der Uni Fribourg. Seit zwei Jahren ist er Direktor des Regionalflughafens Grenchen. Seit 2004 besitzt er die Privatpilotenlizenz und fliegt vierplätzige Cessna und Piper. ( HPS )

wo die Mütter entspannt bei einem Kaffee zusammensitzen. Es ist ein gewöhnlicher Mittwoch, kurz vor Mittag, und fast alle Tische sind besetzt. Der Faszination der Aviatik scheint sich niemand entziehen zu können. «So genau weiss ich auch nicht, was es ist», sagt Ernest Oggier, seit zwei Jahren Direktor des Regionalflughafens Grenchen. «Ich wuchs im Wallis in der Nähe des Militärflugplatzes auf und auch mich faszinierten die Flugzeuge schon als Kind.» Der Traum, Grenchen mit der ganzen Welt zu verbinden, ist alt. In nur vier Monaten gelang es 1931 den Pionieren Adolf Schild und Regierungsrat Stampfli, den Flugplatz zu realisieren und den ersten Hangar zu bauen, sodass das erste Flugzeug landen konnte. «Heute zählen wir hier 22 unabhängige Firmen, die 212 Arbeitsplätze anbieten und zusammen jährlich 26 Millionen Franken direkte Wertschöpfung generieren»,

beschreibt Oggier die Bedeutung des Flughafens. Sechs Flugschulen haben hier eine Basis – darunter die Swiss Aviation Training SAT, die die künftigen Airline-Piloten ausbildet. Die Geschäftsreisen werden immer bedeutender: Uhrenindustrie, Medizinaltechnik- und Zulieferunternehmen der Region nutzen den Flughafen intensiv. Linien- und Charterflüge wird es in Grenchen aber auch in Zukunft nicht geben. «Die Pistenbreite ist massgebend für den Flugzeugtyp, der starten und landen darf», erklärt Oggier, und die Breite der Piste wolle niemand ändern. Was er sich aber vorstellen könnte, wäre eine Firma, die kommerziell Geschäftsflüge anbietet. Doch mit den europäischen Sicherheitsvorgaben, die letztmals 2008 angepasst wurden und für die Schweiz bindend sind, ist das ohne Pistenverlängerung zurzeit undenkbar. Um heute die Vorschriften erfüllen zu können, braucht es Zula-

HPS

dungsbeschränkungen. «Es macht ökologisch und wirtschaftlich aber keinen Sinn, wenn ein Businessflieger zuerst Zürich anvisieren muss, damit er dort voll auftanken und weiterfliegen kann», sagt der Flughafendirektor. Aus seiner Sicht ist deshalb eine Pistenanpassung nötig. «Nur so kann derselbe Businessflieger mit entsprechender Nutzlast von Grenchen aus starten und direkt sein Ziel ansteuern.»

«Wir haben jetzt pro Jahr rund 5000 Bewegungen mit Geschäftsflügen. Uns geht es mit der Pistenanpassung um mehr Qualität, nicht Quantität», sagt Oggier. «Bessere Bedingungen für Geschäftsflüge wären nicht nur für die Zukunft des Flughafens, sondern auch für das Standortmarketing unserer Region interessant. Für viele international tätige Firmen wäre unser Flughafen mit einer längeren Piste zudem ein gros-

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ser Standortvorteil.» Da die private Fliegerei seit einiger Zeit abnimmt, sei nicht mit mehr Bewegungen oder mehr Lärm zu rechnen. «Wir sprechen von modernen Flugzeugen mit lärmarmen Triebwerken. Man hört diese nur wenige Sekunden beim Starten und Landen. Die Freizeitflieger kreisen über der Region und man hört sie lange. Die Businessjets starten und sind fort.»

Nach Osten günstiger Die vom Solothurner Regierungsrat angeregten Studien über die Anpassung der Piste nach Westen zeigen, dass wegen des Autobahnzubringers entweder ein auf 77 Millionen Franken geschätzter, 400 Meter langer Tunnel oder eine weiträumige, neue Umfahrungsstrasse für 20 Millionen gebaut werden müsste. Deshalb wird das Sachplanverfahren Richtung Osten weiterverfolgt. Die nächsten Koordinationsgespräche sind auf Ende Januar 2015 angesetzt. Nach Abschluss des Sachplanver-

Mit 75 000 Flugbewegungen ist Grenchen der viertgrösste Flughafen der Schweiz.

fahrens wird der Regierungsrat eine Güterabwägung vornehmen. Auf der einen Seite steht der Eingriff in die Natur, auf der anderen die volkswirtschaftliche Bedeutung des Projekts. «Ich verstehe

die Anliegen der Landwirte und des Naturschutzes. Es ist richtig, wenn Ersatzmassnahmen gefordert werden, aber eine gesunde Entwicklung muss möglich bleiben. Wir sind zu Kompromissen

HPS

bereit und verzichten zum Beispiel darauf, den Taxiway bis zum Pistenkopf auszubauen. Das ist nicht ideal für den Flughafen, aber es braucht so eine Hektare weniger Land.»

Flughafendirektor Ernest Oggier ist selber auch Pilot.

Der Flughafen Grenchen ist ein beliebter Treffpunkt für Fallschirmspringer.



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700 Höhenmeter in 20 Minuten Rasanter Spass: Per Trottinett vom Restaurant Untergrenchenberg zur Grenchner Holzerhütte Ihre Pneus sind so dick wie die eines Kleinwagens, und an schönen Tagen drehen sie sich praktisch nonstop: Die 30 Monster-Trottinetts von Vreni und Ruedi Schneider erfreuen sich grosser Beliebtheit. Eine Testfahrt. U RSULA K ÄNEL K OCHER Die Kühe auf der Weide heben nicht mal den Kopf bei dem leise surrenden Geräusch, das immer näher zu kommen scheint. Sie grasen selbst dann seelenruhig weiter, als der Urheber des Geräuschs auftaucht: Ein Trottinettfahrer in grüner Windjacke und schwarzem Helm, der in rasantem Tempo an der Weide vorbei talabwärts saust. Die Tiere sind sich das Spektakel mittlerweile gewöhnt: Seit drei Jahren vermieten Vreni und Ruedi Schneider vom Restaurant Untergrenchenberg insgesamt 30 Monster-Trottinetts. Die Nachfrage ist gross: «Bei schönem Wetter sind an den Wochenenden sämtliche Trottinetts meist mehrfach im Einsatz», sagt Vreni Schneider. Schulklassen, Firmen, Familien buchen die Gefährte mit den dicken Pneus, mit denen man die rund 9 Kilometer lange Strecke bis zur Grenchner Holzhütte in rund 20 Minuten zurücklegt.

Ausgerüstet mit Helm und Windschutz gehts auf die 9 Kilometer lange Strecke.

UKK

«Ja klar, das fägt», sagt Vreni Schneider, die auch schon selber auf dem Trottinett gestanden ist. Die ersten Kilometer legt man,

Trotti-Plausch

30 Monster-Trottis warten auf ihren Einsatz.

Endpunkt Holzerhütte.

Solange es das Wetter zulässt, sind die Trottinetts in Betrieb (nicht bei Nacht, Nebel und während des Winters). Für die Wochenenden empfiehlt sich eine Reservation; für Gruppen ab mehr als fünf Personen ist eine Reservation auch unter der Woche obligatorisch. Kosten: 15 Franken für eine Talfahrt, inklusive Helm. Kinder müssen mindestens 12 Jahre alt sein. Telefon für Reservationen: 032 652 16 43; Internet: www.untergrenchenberg.ch

immer den gut sichtbaren, orangen Trottinett-Wegweisern folgend, auf der befestigten Bergstrasse zurück (Vorsicht, Gegenverkehr!), danach wechselt die Route auf eine Naturstrasse. Der obligatorische Helm ist in der Miete von 15 Franken für eine Talfahrt inbegriffen; Velo-Handschuhe sind empfehlenswert, da man die Bremsen doch öfters betätigen muss. Immerhin legt man während der Fahrt rund 700 Höhenmeter zurück: Das Restaurant

dem das Trottinett deponiert wird (Sicherheitsschloss und Metallkette erhält man bei der Ausleihe), sondern auch eine Bushaltestelle. Während der Herbstferien fährt der Bus mehrfach täglich wieder zum Restaurant hoch; ausserhalb der Ferienzeit nur am Mittwochnachmittag und an den Wochenenden. Vreni Schneider: «Wer den Ausflug noch etwas ausdehnen will, wandert von der Holzerhütte in rund zwei Stunden wieder retour zu uns rauf.»

Untergrenchenberg befindet sich auf 1300, die Holzerhütte auf 590 m ü. M. Im unteren Drittel wird die befestigte Bergstrasse einmal überquert, hier ist rechtzeitiges Tempodrosseln angesagt. Bei Regenwetter ist eine Regenhose von Vorteil, da die Trottinetts kein Schutzblech haben. («Sonst sieht man nachher aus wie paniert», so Vreni Schneider.) Bei der Holzerhütte befindet sich nicht nur der Einstellplatz, bei



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Das Auto wird zum Rohstofflieferanten Jährlich werden gegen 100 000 Altfahrzeuge umweltgerecht verwertet – unter Rückgewinnung wichtiger Rohstoffe

Ausgemusterte Fahrzeuge gehören nicht auf den Autofriedhof, sondern sollten umweltgerecht wiederverwertet werden.

Mehr als jeder zweite Einwohner in der Schweiz besitzt ein Auto. Doch was passiert eigentlich mit den alten Fahrzeugen, wenn sie ihr Lebensende erreicht haben? Die Stiftung Auto Recycling Schweiz widmet sich seit gut 20 Jahren diesem Thema und fördert die umweltfreundliche Verwertung ausgemusterter Fahrzeuge bei Autoverwertern und Shredderwerken. Mit Erfolg: Jährlich werden gegen 100 000 alte Fahrzeuge in zwei Behandlungsstufen bis zu 89% wiederverwertet. Der Autoverwerter führt die Trockenlegung durch und baut funktionstüchtige Teile zum Wiederverkauf

Die meistverkauften Modelle Januar-August 2014 VW Golf Skoda Octavia Audi A3 VW Polo VW Tiguan BMW 3er Seat Leon Peugeot 208 Audi A4 Mercedes A-Klasse

8’914 7’210 3’331 3’281 3’117 2’764 2’514 2’312 2’176 2’159

FABIO SOMMARUGA/PIXELIO.DE

wärme werden im Übrigen 8 Millionen Liter Heizöl jährlich eingespart.

Aus alten Autokarossen können hochwertige Sekundärrohstoffe gewonnen werden. WIOLHEI_PIXELIO.DE

aus. Das nachgeschaltete Shredderwerk gewinnt aus den vorbehandelten Autokarossen verschiedene Metalle wie Eisen, Aluminium und Kupfer zurück und verkauft diese als hochwertige Sekundärrohstoffe an Stahlwerke und Giessereien. Aus dem Autobereich sind das pro Jahr rund 70 000 Tonnen Eisen- und Stahlschrott und 5000 Tonnen Nichteisenmetalle. Übrig bleibt ein Shredderabfall, der nicht einfach beseitigt, sondern thermisch verwertet wird. Mit der zurückgewonnenen Energie in Form von Strom und Fern-

Die Stiftung Auto Recycling Schweiz besteht seit 1992 als freiwillige Leistung von auto-schweiz, der Vereinigung Schweizer Automobil-Importeure. Ziel und Zweck ist die Förderung der umweltgerechten Entsorgung von Motorfahrzeugen, insbesondere der nichtmetallischen Abfälle aus Altfahrzeugen. (OTS)

Automarkt 2014 Im September 2014 wurden mit 21 878 neuen Personenwagen 3,3% weniger Autos zugelassen als im Vorjahresmonat. Beim kumulierten Ergebnis per Ende September von 219 136 Einheiten (2013: 226 266) beträgt der Rückgang gegenüber dem Vorjahr 3,2%. Eine Zunahme gibt es hingegen sowohl bei den 4×4-Fahrzeugen (82 299 / + 4,4%), als auch bei den Autos mit Alternativ-Antrieb (6 830 / + 2,4%) zu verzeichnen, hier

nicht zuletzt wegen der Anstrengungen der Hersteller und Importeure bei der laufenden Verbesserung des Angebotes. «Die Abnahme des Gesamtmarktes scheint sich im Vergleich zum Vorjahr bei rund 3% zu stabilisieren, was zu einem insgesamt befriedigenden Jahresergebnis von etwa 300 000 neuen Personenwagen führen dürfte», so autoschweiz Präsident François Launaz zu den Zahlen.



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Das Verkaufsteam amag Grenchen (v. l.): Martin Stäheli, Markenverantwortlicher VW Nutzfahrzeuge, Martin Herzig, Verkauf VW Nutzfahrzeuge (Aussendienst), Aleksandar Nesebik, Verkauf Tour-Fahrzeuge, Martin Christen, Filialleiter.

Das Kundendienst-Team amag Grenchen (v. l.): Adrian Styger, Serviceleiter, Admir Abazi, Werkstattchef, Marlène Kropfli, Empfang, Remo Perriard, Autoteilelogistiker/Kundendienst, Mary-Lena La Marca, Europcar/Empfang.

«Wir sind fast so schnell wie die Feuerwehr» Bei der amag Grenchen bleibt kein Wunsch in Sachen Nutzfahrzeuge unerfüllt

«Alle reden von der Zukunft, bei Volkswagen Nutzfahrzeuge hat sie schon längst begonnen.» Martin Christen, seit 1. Mai dieses Jahres Filialleiter bei amag Nutzfahrzeuge in Grenchen, strahlt übers ganze Gesicht, wenn er von seinem neuem Arbeitgeber spricht. Denn, so gibt sich der langjährige Branchenkenner selbstsicher: «Ein VW-Nutzfahrzeug ist die beste Investition in die Zukunft, weil wir von Volkswagen schon heute an morgen denken. So werden alle Modelle mit wegweisenden Technologien ausgerüstet, die die Wirtschaftlichkeit erhöhen, die Kosten senken und Fahrer, Beifahrer aber auch die Umwelt schützen.» Der begeisterte Hobby-Ausdauersportler denkt dabei etwa an die attraktiven Modelle wie den Caddy Entry ab Fr. 14 900.-, den Transporter T5 Entry ab Fr. 24 500.- oder den Crafter Entry ab 25 900.-. «Das SwissChampion-Programm lässt in Sachen Aufbauten keine Wünsche

Auf einen Blick amag Grenchen Leuzigenstrasse 2 2540 Grenchen Telefon 032 654 82 82 www.grenchen.amag.ch Öffnungszeiten Verkauf: Mo-Fr, 8-12 Uhr und 13.30-18.30 Uhr Sa, 9-13 Uhr

Eine Investition in die Zukunft: VW-Nutzfahrzeuge von der amag in Grenchen.

offen. Dabei arbeiten wir ausschliesslich mit spezialisierten Schweizer Aufbauherstellern zusammen. Somit bleibt die Wertschöpfung in der Schweiz und ein schneller Service ist jederzeit garantiert. Profitieren Sie auch von unseren Top-Angeboten im Bereich Personentransport und Freizeitfahrzeugen, z. B. von der T5Last-Edition oder dem Amarok Gölä für Freizeitabenteuer ohne Grenzen.» Rundumservice bietet das amagTeam in Grenchen jedoch nicht nur in Sachen Beratung und Ver-

kauf, auch das umfassende Service- und Dienstleistungsangebot lässt kaum einen Wunsch offen. Martin Christen: «SchnellserviceArbeiten wie Ölservice, Reifenwechsel, Bremsen, Stossdämpfer oder Auspuff, die nicht mehr als eine Stunde in Anspruch nehmen, erledigen wir sofort, ohne Voranmeldung, in bewährter VW-Qualität und zum Festpreis. Und wenn es brennt, sind wir selbstverständlich auch nach Feierabend oder samstags für unsere Kunden da.» Und nicht vergessen dürfe man natürlich den ExpressLieferservice, der zweimal täglich

ZVG

die ganze Schweiz mit dringend benötigten Originalteilen beliefert, die im Haus untergebrachte offizielle Europcar-Campervermietung oder die beiden Aussendienstverkäufer. «Da die Kunden – in unserem Fall vorwiegend KMU – aufgrund der grossen Arbeitsbelastung immer weniger Zeit haben, präsentieren ihnen unsere Aussendienstverkäufer eine grosse Auswahl an Vorführmodellen direkt vor Ort. So können sich die Kunden schnell und unkompliziert ein Bild von dem gewünschten Fahrzeug machen - Festpreisofferte inklusive.» (MKO)



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Drei Stunden schönstes Flussabenteuer Mit dem Kursschiff unterwegs auf der Aare von Solothurn nach Biel Der Geniesser weiss es schon längst. Die Aareflussfahrt zwischen Solothurn und Biel ist eine der schönsten Entdeckungsreisen der Schweiz.

«Herzlich willkommen», der Schiffsführer der MS Rousseau, Adrian Lerch, steht am Steg an der Schiffsanlegestelle in Solothurn und begrüsst die Passagiere. Heute navigiert er das zweitgrösste Schiff der Aareflotte von Solothurn nach Biel und hofft auf viele Passagiere. Die Aarefahrt ist ein besonderes Erlebnis. Schon die Anlegestelle ist idyllisch gelegen und öffnet den Blick auf die schönste Barockstadt der Schweiz. Viele der Passagiere haben es sich im Innern gemütlich gemacht. Andere geniessen die ersten Strahlen der Herbstsonne an Deck. «Leinen los.» Adrian Lerch ist am Steuer bereit zur Abfahrt. Der Kassier und Matrose Sascha Bischof befreit das Schiff von den Leinen und schon geht’s los Richtung Altreu. Der lauschige Weiler ist berühmt wegen seiner Storchensiedlung. Es ist eine der letzten Flussfahrten in diesem Jahr auf der Aare. Die Sonne lässt die malerische Landschaft in den schönsten Herbstfarben erstrahlen. Selbst die Wasservögel lassen sich ohne Flügelschlag ruhig im Wasser treiben. Eine romantische Flusshütte mit leuchtend roten Holzläden, umgeben von Bäumen und Sträuchern, kommt in Sicht. «Dieser Anblick ist für mich jedes Mal so, als würde ich in die abenteuerliche Geschichte von Tom Sawyer & Huckleberry Finn eintauchen», verrät Adrian Lerch. Seit 15 Jahren arbeitet der Schiffsführer bei der Bielersee-Schifffahrts-Gesellschaft und ist noch immer fasziniert von seiner Arbeit. «Ich kenne hier jede Ecke und dennoch erlebe ich auf jeder Fahrt viel Neues. Für diese Arbeit muss man auch ein Geniesser sein.» Ursprünglich lernte Adrian Lerch Industriespengler und Sanitärinstallateur. Doch nach vielen Jahren Baustellenarbeit wollte er mehr und bewarb sich bei der Bielersee-Schifffahrts-Ge-

Ob Sonne oder Regen – Adrian Lerch entdeckt bei jeder Fahrt immer wieder Neues.

sellschaft. Hier lernte er die nautische Arbeit von der Pike auf. «Im Sommer sind wir Schiffsführer und im Winter arbeiten wir auf unserem angestammten Beruf und sorgen so für den Unterhalt der Schiffe», erklärt Lerch.

Vom Nautiker zum Handwerker Er freut sich jeden Tag auf seine Arbeit. Nie fährt er die gleiche Strecke und das gleiche Schiff mehr als drei Tage hintereinander. Besonders gerne ist er auf der Aare. Wenn das Schiff voll besetzt ist, fühlt er sich in seinem Element. «Ich schätze den Kontakt zu den Gästen.» Die Aarefahrt dauert fast drei Stunden. Eine der «heiligsten» Stellen für Adrian Lerch ist die Schleusendurchfahrt in Port. An dieser Stelle wird der Wasserstand der drei Juraseen geregelt. Je nach Schiff bleiben nur 0,5 bis 1 Meter zwischen den Schleusenmauern. «Es ist immer eine Herausforderung, mit dem Schiff nicht zu touchieren. Nicht immer gelingt es, und es kann vorkommen, dass die Gläser im Buffet klirren.» Doch heute fährt er sicher in die Schleuse. Genauestens beobachtet wird er dabei von Passagieren und vom kleinen Hund der Schleusenwärterin. Kurze Zeit später ist der Hafen von Biel erreicht. Adrian Lerch verabschiedet sich von den Passa-

gieren. Für den Schiffsführer ist hier erst Halbzeit. Bald geht es wieder zurück nach Solothurn. Neue Gäste stehen schon in einer langen Reihe zum Einstieg bereit. Dieser Sommer wird für die Bielersee-Schifffahrts-Gesellschaft hoffentlich in einmaliger Erinnerung bleiben. Wegen Hochwasser musste der Betrieb der Aareflussfahrt während 26 Betriebstagen eingestellt werden. «Ausgerechnet in der Hauptsaison konnten 160 Fahrten nicht durchgeführt werden», sagt Thomas Erne, Geschäftsführer der Bielersee-Schifffahrts-Gesellschaft AG. «Ein schmerzlicher Verlust nicht nur für uns, sondern auch für die Gastronomie auf den Schiffen.» Die Bielersee-Schifffahrts-Gesellschaft bewegt sich mit sieben Kursschiffen und einem Solarkatamaran auf dem längsten schiffbaren Wasserweg der Schweiz, zwischen Solothurn und Murten/Yverdon. «Auf dem gesamten Streckennetz der BSG transportierten wir im Juli 2014 40’534 Passagiere, im Juli 2013 waren es 73’641 Passagiere. Im August 2014 buchten 55’273 Passagiere eine Schifffahrt, im August 2013 waren es 72’038 Passagiere. Dies entspricht einem Rückgang im Juli von 45% und im August von 23% im Vergleich zum Vorjahr.» I SABEL I TEN

Willkommen an Bord Winterfahrplan (nur sonntags) 26. Okt. – 07. Dez. 2014 / 01. März – 29. März 2015 Drei-Seen-Fahrt • ab Biel um 09.45 Uhr • ab Murten um 14.30 Uhr Bielerseerundfahrt • ab Biel: 09.45 / 10.40 / 14.00 Uhr • ab Erlach: 11.55 / 15.15 / 16.15 Uhr Für folgende Event-Fahrten ist eine Reservation erforderlich: • 02. Nov. Arno Camenisch liest aus seinen Büchern • 09. Nov. Tupperware-Party • 16. Nov.. Spiel-Schiff • 23. Nov. Lismi-Schiff • 30. Nov. Röstiplausch • 07. Dez. vor Weihnachten – sagenhafte Geschichten Für Kinder • 26. Okt. Backen, verzieren • 16. Nov. Kochen und basteln mit Cocolino • 30. Nov Backen, verzieren • 02. / 23. Nov. und 07. Dez. Kindern das Kommando

BSG Bielersee-SchifffahrtsGesellschaft AG Badhausstrasse 1a, 2501 Biel Telefon 032 329 88 11 www.bielersee.ch

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