Schulzeit(ung)

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Schulreform 2009 Was erwartet Sch체ler, Eltern und Lehrer im Kanton Z체rich?

Aufkl채rung Wie aufgekl채rt sind die Jugendlichen?

Handygeneration Nicht ohne mein Handy!

Schulzeit(ung)

August 2009 / 1


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EDITORIAL PARTNER

ONE-O-FIVE

Die Schulzeit ist die schönste Zeit. Meinen die einen, oftmals auch erst rückblickend. Andere wiederum sind froh, wenn die Schulzeit endlich vorbei ist. Wir finden: Mit der Schulzeit(ung) wird die Schulzeit in jedem Fall spannender. Weil sie einerseits Schülern die Möglichkeit gibt, selbst „Zeitung zu machen“: Mit „Schiller-16“, dem Magazin, das Sie im inneren Teil dieser Zeitung finden. Geschrieben von Kids für Kids. In ihren eigenen Worten. Verzeihen Sie also, wenn der eine oder andere Beitrag nicht so journalistisch geschliffen daher kommt wie Sie es vielleicht gewohnt sind. Für diese Ausgabe von Schiller-16 haben sich die Schüler der ehemaligen 3. Sek vom Schulhaus Spitz in Kloten ins Zeug gelegt. Als Erwachsene können Sie diese Artikel gerne auch lesen. Vielleicht finden Sie darin ja Ihre eigenen Kinder wieder? Wichtig ist vor allen Dingen, dass Sie vor lauter Neugierde und vielleicht auch Spannung nicht vergessen, diesen Teil der Schul(zeitung) Ihren Kids zum Lesen zu geben ... Andererseits bietet die Schulzeit(ung) in ihrem ersten Teil eine Plattform zum Erfahrungaustausch rund um das Thema Schule und Familie. Für Eltern, Lehrer und natürlich auch Schüler. So finden Sie in dieser Ausgabe einen Beitrag zum Thema Elternmitwirkung oder erfahren, welche Auswirkungen das immer häufiger auftretende „Cyber-Mobbing“ haben kann. Mitmachen übrigens ausdrücklich erwünscht: Hallo Erwachsene, hey Kids, habt Ihr Lust Eure Meinung zu publizieren? Ob in Form eines einmaligen Artikels oder als regelmässiger „Korrespondent“? Oder Vorschläge zu Themen, die Euch interessieren. Kritik oder Lob zur aktuellen Ausgabe? Dann schreibt einfach bis das Mailpostfach glüht an: redaktion@schulzeitung.org. Wir freuen uns auf Euer Feedback!

Inhalts- und Themenpartner • Schul- und Sportdepartement der Stadt Zürich • Elternkonferenz • Fachstelle Elternmitwirkung • feelok.ch / Universität Zürich • Schulhaus Spitz, Kloten, vertreten durch die ehemalige 3. Sek

Herzlichst Ihr Claude E. Wegmann, Herausgeber

Impressum: Verantwortlich Verlag Schulzeit(ung), Glärnischstrasse 51, 8810 Horgen, Herausgeber: Claude E. Wegmann, Chefredaktorin: Anoushka Remont, Team at work: Leo Bollier, Dieter Fischer, Andrea Aebi, Maya Mulle, weitere

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Kein Gramm Fett zuviel.

Kaum ein anderes Auto verzichtet so konsequent auf überflüssige Pfunde wie der Cuore. Mit beispielloser Leichtigkeit senkt er den Benzinverbrauch auf vorbildliche 4,4 l auf 100 km. Damit gehört er zu den Besten seiner Klasse und sein geringer CO2-Ausstoss von 104 g/km* stellt ihn praktisch auf Augenhöhe mit den teureren Hybridfahrzeugen. Erhältlich ist er bereits ab Fr. 15’980.–. Alle Händler, alle Infos: www.daihatsu.ch * Gesamtverbrauch Cuore nach 2004/3/EG (l/100 km), CO2 104 g/km (Durchschnitt aller angebotenen Neuwagenmodelle 204 g/km), Energieeffizienz-Kategorie: A.

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INHALT 24

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28 ICH WILL WIEDER ARBEITEN

NICHT OHNE MEIN HANDY Mobiltelefone sind aus dem Leben Jugendlicher nicht mehr wegzudenken. Telefonieren und SMS-Schreiben sind Alltag. 6

DU BISCH VOLL HÄSSLICH So oder so ähnlich könnte der Text einer virtuellen Belästigung – auch Cyber-Mobbing genannt – lauten. Was können Sie als Eltern dagegen tun? 10

Es ist schwer, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Haben in der Krise Unterneher entdeckt, dass zufriedene Mütter und Väter die besseren Mitarbeiter sind? 30

SCHILLER-16

DAS MAGAZIN FÜR JUGENDLICHE, VON JUGENDLICHEN GESCHRIEBEN. ALTTAGSTHEMEN, PROBLEMEN UND EINFACH SO ÜBERS LEBEN IN DIESEM ALTER. LESEN SIE SELBER UND GEBEN SIE DAS MAGAZIN IHREN KINDERN.

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RICHTIG LOBEN!

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Ein lobendes Wort kann Wunder wirken. Doch Lob ist nicht gleich Lob. Faktoren wie das Alter des Kindes oder die richtige Dosierung 24 spielen eine entscheidende Rolle.

DIE LIEBE ZU MEINEN KINDERN Sie ist ganz anders als die Gefühle, welche man für den Partner, Freunde oder Freundinnen empfindet. Grösser, inniger und intensiver. 28

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NICHT ohne mein

HANDY Mobiltelefone sind aus dem Leben Jugendlicher nicht mehr wegzudenken. Telefonieren und SMS-Schreiben sind die von den Kids meistgenutzten Funktionen. Die Folgen der Handy-Manie werden jedoch unterschiedlich beurteilt.


Mobiltelefone sind aus dem Leben Jugendlicher nicht mehr wegzudenken. Telefonieren und SMS-Schreiben sind die von den Kids meistgenutzten Funktionen. Die Folgen der Handy-Manie werden jedoch unterschiedlich beurteilt. So loben die einen die positiven Auswirkungen des mobilen Alleskönners auf die Freundes- und Familienbeziehungen. Andere Experten wiederum warnen Kinder und Jugendliche vor häufigem Handy-Gebrauch: Nicht die Handystrahlung scheint dabei das Gehirn zu gefährden, sondern die Art, wie sie ihr Handy nutzen.

Text: Anoushka Remont Keine Altersgruppe hat die Mobiltelefonie so schnell und umfassend in ihren Alltag integriert wie die der 12- bis 19-Jährigen. Kaum ein Teenager verlässt heute das Haus ohne sein Handy. Dabei ist das kleine Technikwunder für die meisten Jugendlichen weit mehr als «nur» ein Telefon. Es ist Hobby, Statussymbol, zusätzlicher Körperteil. Die Wahl des passenden Modells ist Ausdruck der eigenen Persönlichkeit und entscheidend für die Akzeptanz im Freundeskreis. «Wenn du dazugehören willst, musst du einfach eines haben», sagt der 16-jährige Tim Weihermann aus Zürich. Statt sich auf dem Pausenplatz, im Tram und im Ausgang mit den anwesenden Kolleginnen und Kollegen zu unterhalten, plaudern die Jungen von heute lieber via SMS mit den Abwesenden. Mit 160 Zeichen pro SMS wird getratscht und geflirtet, was das Zeug hält: «CU nxt WoEn ILYF.» (Für Nichteingeweihte: «Wir sehen uns nächstes Wochenende. Ich liebe dich für immer.»). Pro Jahr werden in der Schweiz gemäss Fernmeldestatistik über 3,5 Milliarden SMS verschickt – das sind immerhin über 450 SMS pro Einwohner und Jahr.

Nie mehr einsam

nicht. Es zeigte sich, dass die Handybesitzer ihre Freunde eher unter den Handybesitzern als unter den Handylosen wählten und dass die mobile Kommunikation in ihren Beziehungen eine ausserordentlich grosse Rolle spielte. Die Handylosen hingegen hatten ganz offenkundig mit ihrer „technischen Unterversorgung“ zu kämpfen. Fast 70 Prozent wünschten sich ein Gerät. Der Kommunikationsbedarf unter Heranwachsenden ist hoch. Jederzeit mobil erreichbar zu sein, gehört einfach dazu. Oft wird bereits auf dem Heimweg von der Schule das Handy gezückt – um Kameraden zu kontaktieren, mit denen man eben erst den ganzen Vormittag verbracht hat. Was haben sich die Kids so Dringendes mitzuteilen? Nicola Döring, Professorin für Medienpsychologie an der Technischen Universität von Ilmenau, hat 1000 SMS-Nachrichten inhaltlich analysiert. Dabei zeigte sich, dass Teenager das Handy zu weit mehr als zum Austausch von Sachinformationen nutzen. Der mobile Gedankenaustausch stellte sich vielmehr als empathische Kommunikation heraus, in der es vor allem darum geht, die Alltagssorgen mit den anderen zu teilen, Nähe auszudrücken und seinen Gefühlen Luft zu machen. «Plappern hat eine wichtige Funktion», sagt Soziologieprofessor Hans Geser von der Universität Zürich. «Damit bekunden wir unsere Anwesenheit.» Im Prinzip sei es nichts anderes als eine Art Primatenkommunikation: «Ich da! Du auch da?» Man kann sich leicht vorstellen, wie gut solche virtuellen Streicheleinheiten einer jugendlichen Seele tun. In der Tat scheint die ständige Vernetzung bei den Teenagern wie ein Stimmungsaufheller zu wirken. Eine umfangreiche norwegische Studie aus dem Jahr 2005 zeigte: Je mehr ein Jugendlicher telefonierte beziehungsweise SMS schrieb, desto geringer war die Wahrscheinlichkeit, dass er sich einsam fühlte. Das gemeinsame „Abhängen“ ersetzt das Handy für Teenager jedoch nicht. Doch zusätzlich bleiben sie nun auch zwischendurch in engem elektronischen Kontakt. Ja sogar nachts stellt das Simsen eine der beliebtesten Beschäftigungen von Jugendlichen dar, wie Untersuchungen aus verschiedenen Ländern zeigen.

„Es ist Hobby, Statussymbol, ja sogar zusätzlicher Körperteil.“

Die Bedeutung des Handys geht aber weit über die Funktion als Prestigeobjekt und Organisationshilfe hinaus. Es dient vor allem auch als Schaltzentrale ihres sozialen Netzwerks. Wer nicht mobil erreichbar ist, wird von der Kommunikation ausgeschlossen und riskiert, als Aussenseiter abgestempelt zu werden. Dies gilt für Jugendliche in der Schweiz wie in vielen anderen Ländern. In einer japanischen Studie aus dem Jahr 2005 wurden rund 600 Achtklässler befragt, von denen die eine Hälfte Handys besassen, die andere

Remote Parenting

Die Eltern mögen über die nächtlichen Aktivitäten ihrer Kinder wenig begeistert sein. Doch dass sie ihre Sprösslinge im Notfall jederzeit erreichen können, gefällt den meisten dann doch. Für Vater und Mutter erweitern sich durch das Handy die Möglichkeiten, auch aus der Ferne Kontrolle auszuüben. Diese können sich jederzeit nach dem Wohl-

ergehen ihres Sohns oder ihrer Tochter erkundigen und diese zur Not auch nach Hause zitieren. „Remote parenting“ – Fernerziehung – nennen Experten diese Praxis. Ausführliche Interviews mit Eltern und Jugendlichen ergaben, dass beide Generationen die Auswirkungen des Handys auf die Familienbeziehungen insgesamt positiv bewerteten.

Sprachliche Defizite So weit, so positiv. Doch was sagen die Kritiker? «Trotz aller veranstalteten Kommunikation ist von zunehmender Verständigung wenig zu spüren», meint Hans Ulrich Schweizer von der Werbeagentur Wirz AG in Zürich. Viel Palaver, wenig Inhalt. Schweizer spricht

von einer «informierten Ratlosigkeit». «Nicht die Technik gibt den Ausschlag, sondern die Kultur im Umgang miteinander und vor allem auch die Zeit, die wir uns dafür einräumen», sagt er. SMS-Abkürzungen und der häufige Gebrauch der Texterkennung (T9) können dazu führen, dass Kinder zwar schneller denken, doch dabei immer mehr Fehler machen – und diese tolerieren. Das kann zu Veränderungen der Denkmuster und der sich entwickelnden Gehirnstrukturen führen. Zu diesem Ergebnis kommt eine jüngst in Australien durchgeführte Studie. Professor Michael Abramson von der Monash-Universität in Melbourne betont: „Kinder, die häufig Handys benutzen, denken schneller, aber ungenauer. Mobiltelefone verändern auch die Art, wie Kinder lernen und machen sie impulsiver.“ Dies betreffe eine ganze Generation, so Abramson. Die erste Studie dieser Art untersucht die geistigen Fähigkeiten und das Verhalten von 317 Kindern zwischen 11 und 14 Jahren und den Einfluss von Handys auf das Gehirn. Die Ergebnisse sind ziemlich beunruhigend: Die immer schneller werdende Kommunikation führt dazu, dass Kinder und Jugendliche per SMS, Messenger und E-Mails zwar immer mehr schreiben, doch die Qualität der Kom-

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munikation immer weiter abnimmt. Häufiger Handy-Gebrauch würde bei Kids im täglichen Leben dazu führen, dass sie schneller handeln, ohne nachzudenken und sich nicht um Genauigkeit zu kümmern, erklären die Forscher. „Handys machen aus Kinder schnell denkenden Idioten“, titelte das Technik-Blog Gizmodo. Zu einem ähnlichen Schluss kommt man auch in Irland. Die dortige Jugend weist nach einer Pressemitteilung immer grössere sprachliche Defizite auf. Dafür soll unter anderem das exzessive Schreiben von SMS-Nachrichten verantwortlich sein, behauptet das irische Bildungsministerium in einer kürzlich veröffentlichten Studie. Als Grundlage dienten den Studienautoren rund 37‘000 Abschlussarbeiten 15- bis 16-jähriger Schüler. Beklagt wurde unter anderem die von Jahr zu Jahr schlechter werdende

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Ausdrucksfähigkeit sowie der hölzerne, abgehackte Sprachstil vieler Jugendlicher. „Das Schreiben von SMS und E-Mails, bei dem auf Rechtschreibung und Satzzeichen wenig Wert gelegt wird, scheint eine Gefahr für die traditionellen Sprachkonventionen zu sein“, heisst es in diesem Report. Jugendliche würden meist nur noch in kurzen Präsenssätzen und mit begrenztem Vokabular auf schriftliche Fragen antworten. Anstatt im Test ausführlich und mit Tiefgang ihr bisher Gelerntes auszudrücken, würden sich die meisten Jugendliche darauf beschränken, ein Thema möglichst knapp und minimalistisch abzuhandeln. Die Kritik der Pädagogen stützt sich unter anderem auch darauf, dass Irland zu den Nationen mit der höchsten Handy-Rate in der Bevölkerung zählt. “Der Gebrauch von E-Mails und SMS hat sicherlich zu einer gewissen sprachlichen

Seitwärtsentwicklung geführt. In gewissen Kommunikationsbereichen hat sich dadurch die Sprachkompetenz aber sogar erhöht“ meint hingegen Frohmut Menze vom Handy-Bildungssoftware-Anbieter Studymobile. Die ebenfalls konstatierte sprachliche Verarmung von Jugendlichen führt Menze aber nicht auf den Gebrauch von SMS, Blogs und E-Mails zurück. Vielmehr spiegle sich in der Sprache der Jugendlichen die veränderte Ausdrucksfähigkeit der gesamten Gesellschaft wider. Lesen Sie in der nächsten Ausgabe die Story vom Handy als Lehrmittel. Eine Feldstudie bei einer Primarklasse in Goldau (Kanton Schwyz) spaltet die Gemüter. Die Meinungen über Nutzen und Gefahr sind gehen auseinader. Bei uns kommen Gegner und Befürworter dieser Aktion zu Wort.

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Znünifrucht in der Flasche

PUBLIREPORTAGE

Ein süsses Fruchterlebnis ganz ohne Kristallzucker oder künstliche Süssstoffe.

Das Traktorteam am frühen Morgen am Altstetter Waldrand

Zucker, Fett, Übergewicht – zur Zeit spricht die ganze Schweiz vom Znüni der Schulkinder und wie dieser gesund zusammengestellt werden könnte. Früchte sind ein wichtiger Teil der gesunden und ausgewogenen Ernährung. In flüssiger Form schmecken sie den meisten Kindern am besten. Bei den Fruchtsäften ist es wichtig, dass man den Kindern keine gesüssten Produkte aus Konzentrat, sondern naturreinen Fruchtsaft gibt – egal ob zu Hause oder für den Pausenplatz. Aber nicht nur in der Schule, sondern auch im „Erwachsenen-Alltag“ werden einfache, gesunde Snacks immer mehr geschätzt. In einer Zeit, wo alles möglichst schnell gehen muss, kommt die gesunde Ernährung oft zu kurz. Smoothies sind eine einfache Lösung, diesen Bogen zwischen schnell & fein und gesund & natürlich zu spannen. Kinder lieben die Traktor-Fruchtsäfte, weil sie nicht nur sehr gut schmecken, sondern auch eine witzige Etikette haben. Eltern finden sie toll, weil Traktor ein süsses Fruchterlebnis ganz ohne Kristallzucker oder künstliche Süsstoffe bietet. In einen Traktor Bio-Smoothie kommt nämlich gar nichts – ausser der Frucht.

Ein Schweizer Markenprodukt Traktor ist der einzige Schweizer Markensmoothie. Die Zürcher Firma Traktor Getränke wurde 2003 von den beiden Umweltwissenschaftlern Philippe Schenkel und Michael Wehrli in Zürich gegründet. Ihre Smoothies sind mittlerweile sehr beliebt, und die Produktion ist bereits auf weit über 500‘000 Flaschen pro Jahr gestiegen. Für die Gründer war von Anfang an klar, dass für die Smoothies nur Früchte aus biologischem Anbau in Frage kommen, damit wirklich nur das Beste in die Fläschchen kommt. Und dass das bei den Konsumenten ankommt, dafür spricht der Erfolg.

Auf Nachhaltigkeit wird geachtet

Was ist ein Smoothie? Smoothies sind frische Fruchtsäfte mit besonders viel Fruchtfleisch. Sie sind fein püriert und haben deshalb eine sämige Konsistenz. Sie sind ziemlich nahrhaft und sehr intensiv im Geschmack. Ein Smoothie eignet sich als mobiles Frühstück oder als kleine Zwischenmahlzeit. Smoothies sind mittlerweile in allen grösseren Läden erhältlich und kosten in der Regel zwischen Fr. 3.50 und Fr. 4.00. Traktor gibt es zum Beispiel bei Globus, Manor, Sprüngli und in den meisten Bio-Läden.

Auch bei der Verpackung ist die Nachhaltigkeit ein wichtiges Kriterium: Die Flaschen werden zu 50% aus rezykliertem PET, die Etiketten zu 100% aus FSC-zertifiziertem Papier hergestellt. Und schlussendlich sind alle Traktor-Produkte – dank einer Partnerschaft mit der Stiftung myclimate – klimaneutral.

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Weitere Infos unter:

www.traktorgetraenke.ch

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DU

bisch voll hässlich So oder so ähnlich könnte der Text einer virtuellen Belästigung – auch CyberMobbing genannt – lauten. Was können Eltern und Lehrer dagegen tun?

Text: Anoushka Remont

So oder so ähnlich könnte der Text einer virtuellen Belästigung – auch Cyber-Mobbing genannt – lauten. Unter Cyber-Mobbing versteht man das absichtliche Beleidigen, Bedrohen, Blossstellen oder Belästigen anderer mit Hilfe moderner Kommunikationsmittel. Was sind die Ursachen für dieses Phänomen, und was können Eltern und Lehrer dagegen tun? Es hat über ein Jahr gedauert, bis die Welt auch außerhalb des Örtchens Dardenne Prairie in Missouri vom Tod der damals 13jährigen Megan Meier Notiz nahm. Megan war Schülerin am örtlichen katholischen Privatgymnasium „Unbefleckte Empfängnis“ - und hatte einen Traum: Der nannte sich Josh Evans und verdrehte seiner MySpace-Bekanntschaft gründlich den Kopf. Der gutaussehende 16-Jährige interessierte sich auf höchst charmante Weise für das übergewichtige Mädchen, das als freundlich, aber depressionsgefährdet galt. Megan betete Josh an. Doch der von Megan schnell angehimmelte Josh war kein Freund, sondern eine ehemalige Freundin des Mädchens aus der unmittelbaren Nachbarschaft. Eigentlich ist das eine alte Teenager-Geschichte, nur die Waffen in diesem Konflikt sind neu: Als Megan mit ihr brach, war dies zum einen der gegebene Anlass für einen pubertären Zickenkrieg, zum anderen für Racheakte. Vor zehn Jahren hätte das bedeutet, dass die Freundin Megan mit Gerüchten, Verleumdungen und Zickenallianzen Druck gemacht hätte. Im Jahr 2007 gab es für so etwas bessere Mittel: MySpace. Megans Leben endete im Oktober 2007. Der Anfang vom Ende war eine kleine Nachricht

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von Josh: Er wolle mit ihr keinen Kontakt mehr, weil er gehört habe, dass sie schlecht mit ihren Freunden umgehe, eine böse Person sei. „Wovon redest Du?“, soll Megan ihn chattend konfrontiert haben. Einige Zeit später hatte Josh ihr das mit einem Bündel von Beleidigungen, Demütigungen und Anschuldigen so klargemacht, dass Megan sich im Keller ihres Elternhauses erhängte. Zu diesem Zeitpunkt hatte Josh dafür gesorgt, dass etliche MySpace-Seiten auf Megan einhackten, sie eine Schlampe schimpften, ihr Profilbild als Fälschung outeten: „Megan ist fett!“ Wenn man 13 ist, Zahnspange trägt und gerade nicht so recht weiß, wer man eigentlich ist, ist so etwas ein Weltuntergang.

genannte Phänomen zu jeder Tages- und Nachtzeit statt. Unter Cyber-Mobbing, auch Cyber-Bullying oder Cyber-Stalking genannt, versteht man die Nutzung moderner Kommunikationsmittel (z. B. dem Internet) um anderen Menschen zu schaden. Dabei werden die Opfer durch Bloßstellung im Internet, permanente Belästigung oder durch Verbreitung falscher Behauptungen gemobbt. Die Konsequenzen für die Betroffenen sind einschneidend. Bei Bewerbungen werfen solche Einträge ein denkbar schlechtes Licht auf den Kandidaten. Denn den Personalverantwortlichen, welche die Namen in der Regel googlen, bleiben die diffamierenden Fotos nicht verborgen. Die Opfer von Cyber-Mobbing leiden aber auch unter erheblichen psychischen Folgen – teilweise, wie bei Megan, mit tödlichem Ausgang.

„Megan ist fett“ Wenn man 13 Jahre alt ist, ist so etwas ein Weltuntergang

Doch Megan ist kein Einzelfall: Ganze Webseiten haben sich inzwischen darauf spezialisiert, an ungeliebten Zeitgenossen digital Rache zu nehmen. Da werden anonym Lügen verbreitet, diffamierende Fotos wilder Partys oder heisser Nächte mit dem Ex-Freund hochgeladen und private Adressen publiziert. Die Mobbing-Opfer können sich dagegen nur schwer zur Wehr setzen. Während beim konventionellen Mobbing die Täter ihre Opfer an einem bestimmten Ort und in einem begrenzten Zeitraum schickanieren, findet das auch Cyber-Mobbing

Über die Häufigkeit und Verbreitung von dieser Spielart psychischer Gewalt gibt es zwar bislang keine verlässlichen Aussagen, da sich die hierzu vorhandenen wenigen Studien teilweise widersprechen. Festzustehen scheint aber, dass die Zahl der Betroffenen steigt. Doch was veranlasst Jugendliche, andere in dieser Form zu quälen? Gibt es typische Täter- und Opfer-Profile? Ob auf dem Pausenhof oder im Internet: Alle Beteiligten zeigen häufiger psychische und soziale Auffälligkeiten als andere Klassenkameraden.

Wie die Psychologin Robin Kowalski und ihre Kollegin Susan Limber von der Clemson University in South Carolina 2006 herausfanden, leiden alle am Mobbing Beteiligten an einem niedrigeren Selbstwertgefühl. Langweilig, inkompetent und unattraktiv – so fühlen sich vor allem unsichere Kinder. Nach einer Schweizer Studie ist fast jeder zweite Viertklässler schüchtern, 15 Prozent gelten gar als ausgesprochen gehemmt. „Wer sich nichts zutraut und oft andere vorschicken muss, leidet unter geringem Selbstwertgefühl“, weiss der Psychotherapeut Helmar Dieβner aus Hamm. In ihren Träumen gehören solche Kinder zu den Coolen der Klasse und haben viele Freunde. In Wirklichkeit senken sie den Blick, sobald sie jemand anspricht. Sie hassen es, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, können Kritik schlecht ertragen und sind äusserst lärmempfindlich. Dabei fragen sie sich ständig, wie sie auf andere wirken und wie sie sich selbst fühlen. Im Extremfall kann Schüchternheit dazu führen, dass man sich vor anderen Menschen regelrecht fürchtet und so ein bevorzugtes Opfer für die Versender von Cyber-Mobbing-Attacken wird. Woran liegt es, dass einige Kinder Mumm für zehn haben, während sich andere wie scheue Rehe in sich zurückziehen? Die Münchener Familienberaterin Irene Spielvogel ortet die Ursachen für mangelndes Selbstvertrauen vor allem in der Kindheit und in den Beziehungen innerhalb der Familie. Der Göttinger Psychologe Borwin Bandelow wiederum glaubt, dass man Schüchternheit erbt wie Hammerzehen oder Sommersprossen, aber auch die Erziehung eine Rolle spielt. Ein negatives Selbstbewusstsein, so die gängige Lehrmeinung, können Kinder bereits mit zweieinhalb Jahren entwickeln. Mit fünf ist die Ausbildung des Selbstwertgefühls gröss-

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tenteils abgeschlossen – bis zum 20. Lebensjahr erfolgt nur noch das Finetuning. Auch wenn Schüchternheit mindestens teilweise genetisch bedingt ist, können Eltern den Schüchternheitsgrad eines Kindes entscheidend beeinflussen: Ängstliche Kinder werden nicht selten von starken, erfolgsorientierten Eltern erzogen. Dabei sind die kleinen Angsthasen keineswegs weniger intelligent als ihre selbstbewussten Gleichaltrigen. Im Gegenteil: Eher introvertierte Kinder sind oft sogar schlauer als lautstarke Klassenclowns. „Ihre Zurückhaltung aber lähmt sie derart“, erklärt Borwin Bandelow, „dass sie zu oft hinter ihren Möglichkeiten zurückbleiben.“ Mütter und Väter von unsicheren Kindern brauchen dennoch nicht zu verzweifeln. Vermutlich wird aus dem zaghaften Sohn oder der verunsicherten Tochter kein lautstarker Draufgänger, doch schon mit wenigen Veränderungen im familiären Alltag kann man Kindern mehr Zuversicht und Selbstvertrauen mitgeben. Die Grundregel: Schüchterne brauchen viel Aufmerksamkeit und positives Feedback. „Eltern sollten ihr Kind für gewünschtes Verhalten und eine gute Leistung loben“, schlägt Therapeut Dieβner vor. Niemals sollten Eltern ihr Kind wegen seiner Schüchternheit rügen, etwa mit dem beliebten Satz „Nun sei doch nicht so schrecklich schüchtern!“ Ermahnungen verstärken das Verhalten des Kindes nur. Klüger ist es, Negativaussagen („Das kann ich nicht!“) ernst zu nehmen und Sohn oder Tochter an vergangene Erfolge zu erinnern. Und Lehrer können sich jede Woche ganz bewusst einem bestimmten Kind widmen; ihm zum Beispiel Tricks für den Auftritt vor der Klasse anbieten. In der Sprechstunde können Eltern und Lehrer überdies gemeinsam überlegen, wie man das Kind besser aus der Reserve lockt. Doch was, wenn diese Massnahmen zur Stärkung des Selbstbewusstseins zu spät kommen und das eigene Kind bereits Opfer von CyberAttacken ist? Und wie merke ich eigentlich, dass mein Kind virtuell schickaniert wird? Die Auswirkungen virtuellen Mobbings spiegeln sich in einigen Warnzeichen wider, auf die Eltern und Lehrer achten sollten: Nach einem Ausflug in das Internet oder nach dem Lesen einer SMS wirkt der Heranwachsende verändert oder emotional erregt, er zieht sich vor Gleichaltrigen zurück, und die schulischen Leistungen verschlechtern sich. Solche Signale sind besonders wichtig, da die Betroffenen häufig Erwachsenen nichts von ihren Problemen erzählen. Jüngsten Studien zufolge berichtet nur jeder zehnte Jugendliche Erwachsenen von seinen Mobbingerfahrungen. Darüber hinaus kennen sich die meisten Eltern mit den neuen Technologien

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kaum aus. Deshalb sollten sich die Eltern zunächst einmal für die Online-Aktivitäten ihrer Kids interessieren. Ausserdem gilt es, diese dabei zu unterstützen, virtuellen Angriffen vorzubeugen. So sollten Heranwachsende im Internet keine Informationen veröffentlichen, die gegen sie verwendet werden können (vgl. hierzu den Schaukasten „Wie kann man sich schützen?“). Wenn ein Kind bereits belästigt wird, ist es am effektivsten, das betreffende Material zu speichern und den Eltern der Täter zu schicken. Auch der Schuldirektor kann benachrichtigt werden. Opfer können sich aber auch jederzeit mit ihren Eltern an die kantonale Opferhilfestelle (www.opferhilfe. zh.ch) wenden. Zusammen mit dieser kann auch eine Anzeige bei der Polizei ins Auge gefasst werden. Ausserdem können sich Kinder und Jugendliche anonym beim Jugendtelefon Nr. 147 der pro juventute melden. Die Beratung erfolgt professionell und gratis.

Wie kann man sich schützen? Nie Identifikationszugänge (PINs, Passwörter) weitergeben Anonymen und unbekannten Chattern keine intimen Informationen mitteilen In Chatrooms gegebenenfalls den „Ignore“-Button benutzen, um eine boshafte Unterhaltung zu beenden Den Moderator des Chatrooms über Vorfälle informieren Keine Antworten auf beleidigende Nachrichten senden Notfalls neue Accounts eröffnen Einen Erwachsenen ins Vertrauen ziehen Wiederholte Beleidigungen und Drohungen als Beweise aufbewahren Ab und zu den Rechner oder das Handy abschalten und entspannen

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Alle reden von der Schule. Alle wollen mehr Bildung, bessere Lehrer und Lehrpläne. Es gibt kaum ein Thema, zu welchem sich derart viele – zumeist selbsternannte – Experten äussern. Dennoch tat sich in Sachen Schulpolitik – bis auf ein Flickwerk von Einzelreformen – in der Schweiz bislang wenig: Erst im Juni 2005 haben die Stimmbürger und Stimmbürgerinnen der Stadt Zürich das neue Volkschulgesetz mit einem Ja-Stimmenanteil von gut 70% angenommen und ermöglichten damit, dass das alte, aus dem Jahr 1899 stammende Gesetz, endlich revidiert und dringend notwendige Reformschritte an der Volksschule umgesetzt werden konnten. Im Wesentlichen geht es dabei um drei zentrale Veränderungen, welche bis 2011 etappenweise eingeführt werden sollen:

Reifeprüfung Schulreform 2009 im Kanton Zürich Im Jahr der Einführung in der Stadt Zürich. Wird sich etwas verändern? Meinungen und Reaktionen aus der Welt der Desillusinierten und Optimisten.

Details und die ausführliche Broschüre zu den Schulreformen finden Sie auf unserer Website.

Aller guten Dinge sind drei Neue Förderpraxis

Im Sinne der neuen, integrativen Förderpraxis werden möglichst alle Kinder in einer Regelklasse unterrichtet. Auch Kinder mit besonderen Bedürfnissen – das können Kinder mit Deutsch als Zweitsprache, aber auch solche mit besonderen Lernvoraussetzungen sein – besuchen gemeinsam mit allen Schülerinnen und Schülern den Unterricht in der Regelklasse. Im Schulalltag bedeutet dies konkret, dass schulische Heilpädagoginnen und -pädagogen vermehrt zu den speziell zu betreuenden Kindern und Jugendlichen in die Klasse kommen und nicht umgekehrt. Die Klassenlehrpersonen werden durch diese Förderlehrpersonen unterstützt und beraten. Weiterführende Therapien unterstützen einzelne Kinder und Jugendliche im oder ergänzend zum Unterricht. Für Schulen mit einem Anteil von mindestens vierzig Prozent fremdsprachigen Kindern stehen im Rahmen des Projekts Qualität in mulitkulturellen Schulen (QUIMS) zusätzliche Angebote und Massnahmen betreffend der Sprachförderung, dem Schulerfolg sowie der Integration zur Verfügung.

Neue Sek Die zweite zentrale Veränderung betrifft die Sekundarschule. Diese wird ab diesem Schuljahr 09/10 in drei Staffeln neu gestaltet. Ein Modell, das bereits im Schulkreis Limmattal und in 35% aller Gemeinden im Kanton Zürich praktiziert wird. Die neue Struktur umfasst Schulklassen mit zwei Leistungsstufen (SekA und SekB, statt bisher noch SekC) sowie zwei bis drei Fächer in drei Anforderungsstufen. Ziel dieses neuen Ansatzes ist, die individuellen Lernvoraussetzungen der Jugendlichen besser zu berücksichtigen

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und damit die Chancengerechtigkeit zu verbessern. Des Weiteren ermöglicht das neue System einen Wechsel zu höheren Anforderungsstufen ohne Jahresverlust und damit mehr Durchlässigkeit. Das Pilotprojekt der Neugestaltung der 3. Sek, welches im Kanton Zürich derzeit erprobt wird, zielt auf eine inhaltliche und organisatorische Neugestaltung ab und basiert auf einer individuellen Standortbestimmung der Schülerinnen und Schüler. Der Bildungsrat hat sich auf das Schuljahr 09/10 für eine flächendeckende Einführung ausgesprochen.

Tagesstrukturen Die dritte Veränderung zielt darauf ab, Schule und Betreuung zukünftig zu vereinen. Mit den neuen Strukturen können Kinder bei Bedarf den ganzen Tag betreut werden. Bis im Jahr 2011 soll für jedes Kind, das einen Betreuungsplatz braucht, auch ein solcher zur Verfügung stehen. Dabei wird die Betreuung als neuer Fachbereich in die Schulen integriert und der Schulleitung unterstellt. Diese Einbindung macht eine gemeinsame pädagogische Ausrichtung und übereinstimmende erzieherische Werthaltung des gesamten Schulpersonals notwenig.

Grosse Herausforderung für alle „Ich bin mir bewusst, dass diese Schulreformen für alle Beteiligten eine grosse Herausforderung darstellen. Es handelt sich dabei um den wohl grössten Reformprozess in der 175-jährigen Geschichte der Zürcher Volksschule,“ so Gerold Lauber, Vorsteher des Schul- und Sportdepartement der Stadt Zürich. „Besonders gefordert ist dabei das Schulpersonal. Die zukünftige Ausrichtung des Unterrichts auf die integrative Förderpraxis, die Zusammenarbeit in pädagogischen Teams und die Einbindung der Tagesstrukturen verändern den Lehrberuf nachhaltig.“ Reaktionen seitens der Lehrerschaft auf Reformen konnten zuletzt im Zusammenhang mit der Forderung nach einer Auffrischung ihrer Englischkenntnisse in den Medien mitverfolgt werden. Aber auch die Eltern sind gefordert. Einerseits profitieren vor allem Familien, Gerold Lauber Vorsteher Schul- und in welchen beide Sportdepartement Elternteile berufstätig sind, von den neuen Tagesstrukturen. Andererseits müssen die Eltern auch bereit sein, sich verstärkt in Form von Elternräten für die Schule und

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die Interessen der Kinder einzusetzen. Dass dies nicht immer einfach ist, zeigt sich in den Gemeinden, welche die Umsetzung der diesbezüglichen Reformen bereits ein Jahr früher als Zürich angegangen sind. Die Wahlen zum Elternrat verlaufen denn auch sehr unterschiedlich. Es gibt Klassen, bei denen die möglichen Kandidaten und Kandidatinnen bereits vor der Wahl fast feststehen und andere, in denen eine Wahl wegen fehlender Auswahl an Delegierten erst gar nicht stattfinden kann. Dabei ist ja die Wahl nur der erste Schritt zur Elternmitwirkung.

Veränderungen braucht. Schliesslich sind die Grundlagen des Gesetzes aus dem vorletzten Jahrhundert und sowohl in der Gesellschaft als auch in der Schulbildung haben sich viele Veränderungen ergeben. Und während Politiker und Wirtschaftsvertreter in den letzten Jahren das grosse Wort in der Schul- und Bildungsdebatte geführt haben, war von den Hauptpersonen – den Kindern und Jugendlichen – eher wenig zu hören. Daher ist es sicherlich zu begrüssen, wenn Schule und Eltern mehr und mehr erkennen, dass sie ihre Aufgaben nur gemeinsam und in Zusammenarbeit mit den Kindern und Jugendlichen erfüllen können. Die mögliche Einflussnahme bringt aber auch die Verpflichtung mit sich, nicht nur zu kritisieren, sondern konkrete Vorschläge zu unterbreiten und sich zu engagieren. Dies ist gerade heute, wo in vielen Familien beide Elternteile berufstätig sind, auch zeitlich keine einfache Aufgabe.

„Es bleibt zu hoffen, dass die Schulreformen einen Chance bekommen“

Die Veränderungen treffen gemäss Stadtrat Lauber weder die Schulen noch die Eltern unvorbereitet: In intensiver Konzeptarbeit haben die verschiedenen Schulteams die Grundlagen für die Neuerungen geschaffen, so dass sie für die Herausforderungen gewappnet sein sollten. Die Eltern wiederum konnten sich im Rahmen von diversen Veranstaltungen des Schulamtes in den verschiedenen Schulkreisen über das Reformpaket informieren und mit den Verantwortlichen diskutieren und offene Fragen klären.

Geteilter Meinung Natürlich stehen auch einige Skeptiker am Start bereit, welche unter anderem die Gefahr der fehlenden Bezugsperson des Klassenlehrers in der bisherigen Form für den Schüler sieht. „Feststellbar ist eine Verantwortungsdiffusion,“ so Prof. Dr. phil. Allan Guggenbühl, der unter anderem als Dozent für Psychologie und Pädagogik an der Pädagogischen Hochschule des Kantons Zürich und am HAP in Zürich lehrt. “Wenn der Unterricht an einer Klasse durch Prof. Dr. phil. mehrere LehrperAllan Guggenbühl sonen erfolgt, die Dozent am HAP Methodik im Vordergrund steht und viele Fachpersonen sich um dieselben Schüler kümmern, dann wird diese Bindung der Kinder an Lehrpersonen erschwert. Klassenlehrer gibt es dann oft nur noch auf dem Papier“, ist er überzeugt.

Es liegt an uns Man kann durchaus geteilter Meinung über die Schulreformen sein. Fest steht jedoch, dass es

Das Thema «Regelklassen» stellt für viele Eltern ebenfalls ein Schreckensszenario dar, weil sie befürchten, dass ihre Kinder unter den Schwächeren “zu leiden“ und so schlechtere Zukunftsaussichten haben werden. Andererseits kann die Schule dem einzelnen Kind nur gerecht werden, indem der Unterricht individualisiert und das Kind also auf jenem Entwicklungsstand abgeholt wird, auf dem es sich gerade befindet. Bestätigt wird dieser Ansatz durch bisherige Erfahrungen von verschiedenen Zürcher Gemeinden, welche die sonderpädagogischen Massnahmen bereits eingeführt haben und nationalen und internationalen Studien, die belegen, dass alle Kinder und Jugendlichen von einem integrativen Modell profitieren. So bleibt zu hoffen, dass die Schulreformen eine Chance bekommen und dass vor allem diejenigen, welche diese umsetzen, was daraus machen. Lehrer, Eltern, Schüler und Behörden haben es in der Hand, zusammen ein optimales Schulsystem auf die Beine zu stellen, damit die vorgesehenen Ziele erreicht werden. Neuerungen haben bekanntermassen immer Vor- und Nachteile. Nichtsdestotrotz kann sich eine Gesellschaft aus diesem Grund nicht vor potenziellen Verbesserungen verschliessen.

INFO Teilen Sie uns Ihre Erfahrungen im Umfeld der Schulreformen mit. Haben Sie Fragen oder bestehen Unsicherheiten? Gerne klären wir diese Punkte mit den entsprechenden Stellen. Schreiben Sie an: redaktion@schulzeitung.org

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Maya Mulle Leitung Fachstelle Elternmitwirkung

GESUCHT: die gute Schule!

Eltern und Lehrpersonen sind gemeinsam gefordert Gerade in der heutigen Zeit, in der Stellen gestrichen werden und renommierte Organisationen ihren Betreib einstellen, interessieren sich die Eltern verstärkt für die Schule ihrer Kinder. Gesucht ist die gute Schule. Was aber macht eine Schule zu einer guten Schule? Gibt es überhaupt eine Schule, die den Bedürfnissen aller Kinder – und deren Eltern – gerecht wird? Was ist der Auftrag der Schule, und was müssen und können Eltern dazu beitragen, damit ihre Kinder eine erfolgreiche Schulzeit erleben? Was heisst es überhaupt, erfolgreich zu sein? Ist die Schulreform im Kanton Zürich etwa das Ei des Kolumbus, das unseren Kindern die beste aller Möglichkeiten bringt?

Unsicherheit umgehen zu können. Wenn das zunehmend wichtige Ziele sind, welche die Schülerinnen und Schüler in der Schule erreichen sollen, sind Eltern mindestens genauso gefordert wie Lehrpersonen. Sie sind mit ihrer Einstellung zum Leben Vorbilder für ihre Kinder. Ihr Umgang mit Werten und

Um es gleich vorweg zu nehmen, ich kann diese Fragen nicht beantworten und will es auch gar nicht können. Mir scheint es viel wichtiger zu sein, dass Eltern und Lehrpersonen sich in ihrer Schule an einen Tisch setzen und darüber diskutieren, was die Kinder und Jugendlichen benötigen, damit sie gerne zur Schule gehen, gute Leistungen bringen und gesund aufwachsen können. Gute Leistungen sind dabei ganz breit zu fassen. Und obwohl ich selbst die Aussicht von einer Kletterstange noch nie erlebt habe, wünsche ich mir, dass nicht nur kognitive Leistungen gelobt werden, sondern jedes Kind wertgeschätzt wird dafür, worin es besonders ist – weg von den Defiziten, hin zu den Stärken.

Pädagogisch-didaktische und personelle Entscheidungen sind im Volksschulgesetz bezüglich Eltern-Mitwirkung ausgeschlossen. Es geht nicht um die Probleme einzelner KInder und Anliegen einzelner Eltern.

Zukünftig ist Einzigartigkeit gefragt Die Zukunftsforscher fordern „Uniquability“. Menschen sollen herausfinden, was sie einzigartig macht und dadurch für die Arbeitswelt von morgen gerüstet sein. Das heisst für mich auch, dass es in der Schule nicht nur um Wissensinhalte gehen kann, sondern viel mehr um Soft-Faktoren wie Selbständigkeit, Selbstbewusstsein, soziale Kompetenzen und um die Fähigkeit, mit Veränderungen und

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Grenzen der Elternmitwirkung

Konfliktsituationen prägen die Kinder. Untersuchungen zeigen, dass Eltern mit ihrem Erziehungsstil mehr Einfluss haben auf die Lernleistungen und die Gesundheit der Kinder als die Schule. Das heisst für mich, dass sich Eltern und Lehrpersonen vermehrt Gedanken über die eigenen Aufgaben und die eigene Rolle machen sollten. Sie sollen sich wertschätzend und vertrauensvoll begegnen und sich Zeit nehmen, gemeinsam zu definieren, wie die gute Schule aussehen soll und wer welche Aufgaben wahrnehmen kann und muss. Eltern sind dabei stark gefordert und werden oft auch vor die Frage gestellt, wie sie ihre Rolle wahrnehmen können. Das Volksschulgesetz des Kantons Zürich schreibt vor, dass alle Schule definieren müssen, wie sie mit den Eltern ihrer Schülerinnen und Schüler

partnerschaftlich zusammenarbeiten wollen, und sie müssen auch dafür sorgen, dass die so genannte allgemeine Elternmitwirkung auch stattfinden kann. Damit hat der Kanton Zürich eine einmalige Ausgangslage geschaffen, rund 80% der Schulen haben die Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit definiert. Die restlichen Schulen werden dies im nächsten Jahr tun müssen. In den Elternräten und Elternforen engagieren sich Eltern für die Schule ihrer Kinder. Sie unterstützen die Schule bei der Durchführung von Aktivitäten und Projekten. Sie bieten Aktivitäten für Begegnungen und den Austausch an. An Elternbildungsanlässen wird über Erziehung, Bildung und Gesundheit informiert, diskutiert und gemeinsame Ziele werden definiert.

Eltern mit Migrationshintergrund brauchen Zugang Ich finde es ganz wichtig, dass Eltern, die das Zürcher Schulsystem nicht kennen und in einer anderen Kultur aufgewachsen sind, in diesen Elterngremien mitmachen können. So können Vorurteile abgebaut und Vertrau-

Die Fachstelle Elternmitwirkung ist Mitglied bei Bildung + Gesundheit Netzwerk Schweiz und wird durch den Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz unterstützt. Es bestehen Koorperationen mit den Elternorganisationen kidy, swissfamily und elternet.ch. Wir unterstützen innovative Ideen und Projekte, vernetzen und beraten Elterngremien in ihrer Arbeit.

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en geschaffen werden. Gut integrierte Eltern wirken als Brückenbauer/innen zu Eltern mit gleichem sprachlichem Hintergrund.

Die Eltern wahrnehmen Leider werden Eltern oft einfach als Eltern eines Kindes wahrgenommen. Den Lehrpersonen ist zu wenig bewusst, welche Ressourcen Eltern durch ihre Vernetzung, ihre Berufe und Herkunft mitbringen. Diese Aussensicht im Sinne von „Critical Friends“ gehört zu einer guten Schule wie so vieles andere auch. Eltern und Lehrpersonen sollen auch darüber diskutieren, was aus ihrer Sicht eine gute Schule ausmacht. Spannend wird die Elternmitwirkung dann, wenn es nicht mehr nur um Kuchen backen und Flohmarkt organisieren geht. Eine Diskussion über Thesen von Remo Largo oder Allan Guggenbühl fände ich spannend, Gespräche über Erziehung generell wichtig. Deshalb unterstütze ich auch den Ansatz, dass Elternbildung in Schulen mit den aktuellen Themen stattfindet. Ein Resultat dieser Gespräche wird auch sein, dass Eltern und Lehrpersonen erkennen, wie unterschiedlich die Vorstellungen darüber sind, was eine gute Schule ausmacht, wie vielfältig die Möglichkeiten sind ein Ziel zu erreichen und wo Wünschenswertes nur wünschenswert, aber nicht umsetzbar ist. Es müssen auch nicht immer Gespräche sein. Eine Theateraufführung zum Thema Ernährung oder dem topaktuellen Thema Gewalt bietet eine Abwechslung und macht erst noch Spass. Mir ist eine Schule bekannt, die in Fachkreisen hochgelobt und über Kantonsgrenzen hinweg oft kopiert wird. Die Eltern hingegen haben viele Fragen und grosse Vorbehalte. Sie wünschen sich eine gute Schule. Ich hoffe, dass auch diese Schule es schaffen wird, im Dialog mit den Eltern herausfinden, was eine gute Schule eben ausmacht. Die Schulreform im Kanton Zürich scheint mir auf gutem Weg zu sein. Die Fachleute haben nicht das Ei des Kolumbus entdeckt, aber zum Beispiel mit der Elternmitwirkung hilfreiche Kontaktmöglichkeiten geschaffen.

INFO

www.bildungundgesundheit.ch www.elternbildung-zh.ch www.elternbildung.ch www.elternet.ch www.forumtheater.ch Fachstelle Elternmitwirkung, Telefon 044 380 03 10 mulle@elternmitwirkung.ch www.elternmitwirkung.ch

Grenzen setzen und Einfluss ausüben! Die Meldungen über gewalttätige Zwischenfälle unter Jugendlichen nehmen zu. Wie die neueste Kriminalstatistik zeigt, ist die Gewalt unter Jugendlichen im vergangenen Jahr erneut gestiegen. Dazu gibt es verschiedene Gründe und Experten streiten darüber, ob wirklich vermehrt Gewalt angewendet wird, oder ob man heute einfach sensibilisierter ist und schneller eine Anzeige macht. Die Erfahrungen gehen dahin, dass die Intensität der Gewalt eine neue Dimension erreicht hat. Früher nahm man bei Prügeleien Rücksicht auf die am Boden Liegenden, heute ist dies nicht mehr der Fall. Die Jugendlichen schlagen noch weiter, auch wenn das Opfer zu keiner Gegenwehr mehr fähig ist. Immer wieder gelangen auch wir in der Schule an den Punkt, wo wir den Jugendlichen Grenzen setzen und diese durchsetzen müssen. Ihnen als Eltern geht es sicherlich in der Erziehung genauso. Wiederholt durften wir in der letzten Zeit auf die Zusammenarbeit mit dem Jugenddienst der Kantonspolizei Zürich zählen, welcher Lehrpersonen und Eltern berät und gegebenenfalls auch eingreift. Im Folgenden möchte ich Sie auf eine Entdeckungsreise durch die Themen und Ratschläge der Website des Jugenddienstes mitnehmen: Die Freiheit jedes Einzelnen geht so weit, bis sie die Freiheit eines anderen einschränkt. Überall, wo die Freiheit eines Menschen beeinträchtigt wird, entstehen Probleme und Konflikte. Deshalb brauchen wir gültige Abmachungen und Gesetze, die unser Zusammenleben regeln.

Wichtigste Grundrechte Recht auf Menschenwürde, Rechtsgleichheit, Recht auf persönliche Freiheit, Recht auf Hilfe, Schutz der Privatsphäre, Meinungsfreiheit, Recht auf Eigentum. Diese Rechte sind allerdings, speziell spürbar für die Jugendlichen in der Pubertät, auch zunehmend mit Pflichten verbunden.

nicht im Klaren. Eben erst wurde zum Beispiel das Waffengesetz an Schengen angepasst. Wussten Sie, dass Besitz, Kauf und Mitführen von Butterflymessern, Schlagringen und seit Ende 2008 auch Druckluftpistolen, Imitationswaffen und Paintballwaffen strafbar ist? Wussten Sie, dass das Herunterladen, Herstellen oder Weitergeben harter pornografischer oder gewalttätiger Inhalte auf einem Mobiltelefon oder PC strafbar ist? Ein weiterer Trend greift bei jugendlichen Handy-Nutzern um sich: Wehrlose und oft zufällig ausgewählte Personen werden vor laufender Handy-Kamera geschlagen oder verbal erniedrigt. Aber auch Sachbeschädigungen werden aufgenommen, untereinander ausgetauscht oder ins Internet gestellt. Wer solche Videos herstellt, abspeichert oder verbreitet, macht sich strafbar. Auch beim Konsum von Suchtmitteln und Betäubungsmitteln gilt Null-Toleranz. Der Konsum von Canabis hat unter den Jugendlichen erneut zugenommen – er ist strafbar. Verkauf oder kostenlose Abgabe von Tabak und Alkohol an Jugendliche ist verboten. Die Schule ist sich der aktuellen Probleme bewusst, schaut hin und handelt. Schulleitung und Schulsozialarbeit arbeiten eng zusammen mit dem Jugenddienst der Kantonspolizei. Aber auch Sie als Eltern haben einen grösseren Einfluss auf das Verhalten Ihrer Kinder, als Sie denken. Gewalttätern ist Einhalt zu gebieten. Wir müssen sie gemeinsam stoppen und die Gewaltspirale durchbrechen. Hier sind wir alle gefordert. Weitere Infos unter: www.jugenddienst.zh.ch

Unsere konkreten Tipps an Sie:

Wichtigste Pflichten Sich an die geltenden Gesetze halten, Menschen in Notlage Hilfe leisten, verantwortungsvolles Benehmen gegenüber anderen Menschen. In der Regel macht man sich dann strafbar, wenn man etwas tut oder unterlässt, was eine andere Person körperlich verletzt, sie in der sexuellen Selbstbestimmung beeinträchtigt, seelisch schmerzt und/oder am Vermögen oder Eigentum schädigt. Geraten Jugendliche in Konflikt mit dem Gesetz, so sind unter den am häufigsten genannten Bereichen Körperverletzung, Tätlichkeiten, Diebstahl, Gewaltdarstellung, Pornografie, Einbruch, Erpressung, Drohung, Sachbeschädigung, und Nötigung.

Geltende Gesetze

• Schaffen Sie ein gutes Vertrauensverhältnis. • Verhindern Sie den unkontrollierten Umgang mit dem Internet. • Reduzieren Sie den Konsum Ihrer Kinder von Gewaltinhalten in Kinofilmen, Fernsehen und Videospielen. • Kontrollieren Sie den Gebrauch des Handys. • Sprechen Sie keine Verbote aus, die Sie nicht kontrollieren können und die Sie nicht bereit sind durchzusetzen. • Machen Sie unbedingt Anzeige, falls Ihr Kind Opfer eines Vorfalls wurde!

Es gilt der Grundsatz, „Unwissenheit schützt vor Strafe nicht!“ Viele Jugendliche und deren Eltern sind sich über die geltenden Gesetze www.schulzeitung.org – Das Magazin für Jugendliche und Erwachsene

Dieter Fischer, Schulleiter im OberstufenSchulhaus Spitz in Kloten. Er hat mit seiner Klasse den grössten Teil des Magazins SCHILLER-16 inhaltlich gestaltet.

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Andrea Aebi Präsidentin Elternkonferenz der Stadt Zürich

VOLKSSCHULE:

Die neue Elternmitwirkung. Wie gelingt sie? Was sind die weiteren Ziele? In sehr vielen Volksschulen im Kanton Zürich wurde die institutionalisierte Elternmitwirkung in Form von Elternräten und Elternforen – und vereinzelt Elternrunden in der Oberstufe – in den letzten Jahren schon eingeführt, bis spätestens in einem Jahr folgen die restlichen Gemeinden. In der Stadt Zürich werden laut Elternreglement bereits ab diesem Schuljahr die letzten Schulen starten. Die Erfahrung der letzten zehn Jahre zeigt, dass die Form des Elternrats – ein bis zwei gewählte Delegierte pro Klasse plus Vorstand – für die meisten Schulen am besten Gewähr für ein gutes Gelingen der Elternmitwirkung bietet. Die Verbindlichkeit und Kontinuität ist höher als in einem Elternforum – der Vollversammlung aller Eltern, die einen Vorstand wählen –, das höchstens für sehr kleine Schulen oder Schulen mit sehr vielen Elternteilen mit Migrationshintergrund eine gute Option sein kann. Mit laufenden Sitzungen der Klassendelegierten und zunehmender Erfahrung und Knowhow in Schul- und Bildungsfragen werden aus „normalen“ Eltern auch tatsächlich Elternvertreter. Diese sind dann auch immer stärker in der Lage, die Voraussetzungen und die Sicht von allen Beteiligten in der Klasse und Schule im Auge zu haben und zu guten Gesprächspartnern im Sinne von „Critical Friends“ zu werden. Wenn dieser Prozess gelingt, ist das nicht nur ein Gewinn für die Eltern, sondern für die ganze Schule und damit für alle Kinder und Lehrpersonen als Hauptprotagonisten. Ein ganz

wichtiger Punkt dabei ist auch die laufende Nachfolgerekrutierung von erfahrenen Elternvertretern für die Vorstandsfunktionen. Immer wieder zeigt sich, dass der Schlüssel für eine erfolgreiche Elternmitwirkung die Schulleitung ist. Wenn diese offen und kommunikativ ist und allfällige Ängste bei sich und dem Team der Lehrpersonen abbauen kann, läuft es eigentlich meistens gut, und es entwickelt sich eine Vertrauensbasis. Bei einem Neustart ist es auch wichtig, dass die Schulleitung und das Team engagierte konstruktive Eltern, auch solche mit Migrationshintergrund, als Spurgruppe von Anfang an ins Boot holen und den Eltern das fertige Reglement nicht einfach vor die Nase setzen. Ebenso zentral ist, dass der leitende Vorstand des Elternrats oder Elternforums seine Verantwortung wahrnimmt und notfalls destruktive Elternvertreter oder solche, die Grenzen überschreiten, in die Schranken weist.

Der Schlüssel für eine erfolgreiche Elternmitwirkung ist die Schulleitung.

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Wichtig ist auch, dass Elternmithilfe und Elternmitwirkung nicht verwechselt werden. Elternmithilfe für Anlässe und Projekte war und ist auch ohne die institutionalisierte Elternmitwirkung möglich, auch wenn sie natürlich ein Teil der Elternmitwirkung sein kann und gerade für das Schulklima sehr wichtig ist. Elternmitwirkung meint aber auch und in erster Linie, dass die Eltern mittels der Elternvertreter ihre Anliegen und Meinungen zu den verschiedensten Schul- und Erziehungsfragen einbringen und zusammen mit dem Schulteam an der guten Schule für alle

arbeiten. Gemeinsam an einem Strick zu ziehen – bitte auf der gleichen Seite – darf keine Worthülse bleiben. Die Elternmitwirkung bietet die organisierte Kommunikationsplattform dazu. Doch viele Bildungsfragen betreffen nicht nur eine einzelne (Volks-)schule. Deshalb gibt es bereits seit vielen Jahren Elternorganisationen auf kantonaler, regionaler und städtischer Ebene, die sich für die Vernetzung und den Know-how-Austausch unter den verschiedenen Eltern und Elternorganisationen wie Elternvereine, Schülerclubs und neu seit einigen Jahren nun auch der Elternräte und Elternforen einsetzen, in Arbeitsgruppen mitarbeiten und Vernehmlassungspartner in Bildungsfragen sind. Das sind einerseits auf kantonaler Ebene S&E, Schule und Elternhaus Kanton Zürich, sowie die VEZ, die Vereinigung der Elternorganisationen im Kanton Zürich, und auf regionaler Ebene die VEZO, die Vereinigung der Elternorganisationen im Züricher Oberland. In der Stadt Zürich ist das die Elternkonferenz der Stadt Zürich sowie das vor einem Jahr neu geschaffene Elternkontaktgremium für den Volksschulbereich mit Stadtrat Gerold Lauber. In der Stadt Winterthur nimmt die IG Elternräte Winterthur diese Azufgabe wahr. Diese fünf Organisationen haben sich dieses Jahr zu einer losen Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen, um sich stärker auszutauschen und zusätzlich auch die neu entstandenen und entstehenden Elternräte und Elternforen in den Volksschulen im ganzen Kanton zu erfassen, zu vernetzen und für alle regionale und kantonale Kommunikationsplattformen zu schaffen. Das Ziel ist, die Elternmitwirkung auch in bildungspolitischen Fragen auf Gemeinde- und Kantonsebene noch stärker flächendeckend und demokratisch abzustützen und ein vollständig legitimierter Partner für die Schulbehörden in den Schulgemeinden und in der Bildungsdirektion zu werden. Das Fernziel ist, diese

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vernetzte Elternmitwirkung auch gesetzlich zu verankern. Dabei geht es nicht um eine „Elternlobby“ – die Ansichten und Wertvorstellungen von Eltern sind nämlich fast so heterogen wie in unserer Gesellschaft und basieren eigentlich immer auf der persönlichen (Schul-)erfahrung – und auch nicht um politische Richtungen. Es geht darum, die Bedürfnisse, Meinungen und Anliegen der Elternschaft zu erfahren, zu bündeln und diejenigen von deutlichen Mehrheiten zu vertreten oder auch aufzuzeigen, wenn ein Thema polarisiert. Und nicht zuletzt geht es darum, mit gezielter und verstärkter Kommunikation, die zwischen den Schulen, Schulpflegen, der Verwaltung und der Bildungsdirektion noch besser abgestimmt ist, die Information der Eltern und Elternvertreter zu unserem Schulsystem und seinen vielfältigen Möglichkeiten, aber auch zu den anstehenden Reformen, zu verbessern. Denn vielfach entstehen Probleme und Fragen bei Eltern – und übrigens auch Lehrpersonen – schlicht und einfach aus Unwissenheit aufgrund mangelnder oder verwirrender Kommunikation, die Verunsicherung schafft. In diesem Sinn laden wir alle interessierten Eltern ein, sich einzubringen und zu engagieren und damit an der Zukunft unserer ganzen Gesellschaft mitzuwirken. Zwei der aktuellen bildungspolitischen Themen der kantonalen Bildungsdirektion, die derzeit in Evaluation und Erarbeitung sind, sind von zentraler Bedeutung: Einerseits geht es um den Lehrplan 21, einen gemeinsamen Lehrplan für alle Deutschschweizer Kantone, und andererseits um die zukünftige Gestaltung und Reform der Oberstufe, also der so genannten Sekundarstufe I, die die Sekundarschule und die ersten beiden Jahre des Langgymnasiums umfasst. Informationen dazu: www.lehrplan.ch, www.chance-sek.ch.

KONTAKTE Kanton Zürich: www.schule-elternhaus.ch > Kanton Zürich www.vez.ch (neue Homepage in Arbeit) Region Zürcher Oberland: www.vezo.ch Stadt Zürich: www.vez.ch > Elternkonferenz (neue eigene Homepage in Arbeit) elternkonferenz@bluewin.ch Stadt Winterthur: www.elternraete-winterthur.ch

Die Schulzeit(ung) – Themen für Jugendliche und Erwachsene

Jugendliche machen Zeitung Nicht nur im Magazin SCHILLER-16, der Jugendbeilage in der Schulzeit(ung), können Jugendliche ihr Schreibtalent unter Beweis stellen. Als einer der wenigen Lokalzeitungen überhaupt arbeitet der Anzeiger der Stadt Kloten mit Jugendlichen zusammen. Ein Blick auf Konzept und Entstehung der Jugendseite: Immer wieder erhalten wir in der Redaktion vom Anzeiger der Stadt Kloten Besuch von Jugendlichen: Durchschnittlich einmal monatlich, wenn es ihre Zeit erlaubt, treffen sich Roman, Janine, Luca und Dario mit Redaktionsleiter Leo Niessner. Vor ein paar Monaten schlugen die 15-Jährigen an einem solchen Meeting beispielsweise vor: «Wir könnten ein Interview mit einem Eishockey-Spieler der Kloten Flyers machen. Das würde sich auf der nächsten Jugendseite gut machen». Kurz darauf wurden die Jungendlichen tatsächlich von Star-Spieler Marcel Jenni zum Interview eingeladen. Damit solche Ideen umgesetzt werden können, hilft und unterstützt Redaktionsleiter Leo Niessner die Jugendlichen: Der 40-Jährige nimmt sich Zeit, berät sie und gibt ihnen Tipps, wie sie die Storys angehen sollen, trotz des meistens hektischen Redaktionsalltags. Doch die Zusammenarbeit mit Jugendlichen ist der Zeitung sehr wichtig. Sie machen freiwillig mit und erhalten für ihre Texte ein kleines Honorar: ein Sackgeld, dass sie sich verdient haben und für das sie selber einmal Zeitungsluft geschnuppert haben. Sie lernen zudem, Verwantwortung zu übernehmen, denn ihre Texte werden von 12‘000 Emp-

fängern der Grossauflage gelesen: von vielen Gleichaltrigen, aber auch von deren Eltern und Bekannten. Die Jugendseite wird sogar in Schulen und in den Jugendräumen in Kloten aufgehängt. «Wir ermuntern unsere jungen Journalisten, ihre Texte zu sammeln und sie Bewerbungsschreiben beizulegen. Das kommt bei den Lehrmeistern gut an», erklärt Niessner einen weiteren wichtigen Punkt.

Eine Win-Win-Situation Umgekehrt profitiert aber auch die Zeitung von der Zusammenarbeit mit den Jugendlichen: Sie erreicht die junge Leserschaft, die sich in vielen anderen Blättern nicht repräsentiert findet. „Unsere jugendlichen Schreiberlinge sind am Puls der Zeit. Sie wissen, was die Gleichaltrigen beschäftigt und interessiert. Zudem sprechen beziehungsweise schreiben sie deren Sprache.“ Die Texte werden zwar noch überarbeitet. Doch den Wortlaut und die Sprache behält man nach Möglichkeit bei. Was die Arbeit für die Jugendlichen bedeutet, erzählen sie auf den Seiten im Jugendmagazin SCHILLLER-16 in dieser Ausgabe.

Interessierte Schreiber aus Kloten können sich jederzeit melden: leo.niessner@kloteneranzeiger.ch und natürlich bei der Redaktion der Schulzeit(ung) bzw. SCHILLER-16 unter redaktion@schulzeitung.org

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Der Kinderfussball boomt weiter! Der Zulauf von Knaben und Mädchen bereits im Alter ab fünf Jahren kennt nahezu keine Grenzen. Der Fussball ist in diesem Alterssegment mit Abstand die Einstiegssportart Nummer 1. In der Trainerausbildung hinterlässt diese Entwicklung deutliche Spuren: Gefragt ist im J+S-Kids-Fussball eine Trainerausbildung, die Impulse für eine vielseitige Trainingsgestaltung gibt. Eine frühzeitige Spezialisierung mit entsprechendem Leistungsdruck soll damit verhindert werden. Die Trainingseinheiten machen Vielseitigkeit und Bewegungsvielfalt zum Programm.

Weshalb spielen immer mehr Kinder Fussball? Der Zürcherische Fussballverband fördert den Kinderfussball durch eine grössere Vielseitigkeit in der Trainerausbildung.

Text und Fotos: Marcel Vollenweider

In der Stadt Zürich ist bezüglich des Zulaufs von Kindern im Alterssegment zwischen fünf und zehn Jahren zu einer Sportart eine Erhebung durchgeführt worden. Im die Ergebnisse kommentierenden Bericht des Schul- und Sportdepartements zum Thema „Kinder und Jugendliche in den Stadtzürcher Sportvereinen“ sind diverse markante Aussagen über Analyse und Entwicklungsstrategien nachzulesen. (Verfasser: Ernst Hänni, Direktor des Sportamtes Zürich, und Max Stierlin, Dozent an der Hochschule für Sport Magglingen; siehe auch Box in diesem Artikel).

Input für Funktionäre des regionalen Verbandes Die Technische Abteilung (TA) des Fussballverbandes der Region Zürich (FVRZ) hat die Auswertung der Ergebnisse mit Interesse aufgenommen und ist in der Folge selber aktiv geworden. Bereits im Verlauf der Saison 2008/2009 sind auf Initiative der TAMitglieder Roman Hangarter (1) und HansRudolf Kasper (2) insgesamt fünf zweitägige Kurse zur Trainingsgestaltung im J+S-KidsFussball unter kompetenter Anleitung durchgeführt worden.

fünf- bis zehnjährigen, am Fussballsport interessierten Kinder, sollen in diesem Altersbereich nicht so trainiert werden, dass alles auf eine frühzeitige Spezialisierung hinaus läuft. Bewegungsvielfalt lautet das Motto und damit kindergerechte Ausbildung. Zentrales Anliegen ist es also, den Kindern jene Plattform zu bieten, auf welcher sie sich spielerisch betätigen können. Die Botschaft hinter all diesen Bemühungen ist eine einfache: Die Kinder sollen den Fussball auf spielerische Art und Weise entdecken können. Grundgedanke ist jener, den Kindern eine „bewegte Kindheit“ zu ermöglichen.

Fussbälle sind nicht die Haupt-Spielgeräte Bewegungsvielfalt und Vielseitigkeit, eingebettet in insgesamt zwölf Bewegungsarten, sind Trumpf! Ein Augenschein vor Ort bei einem der insgesamt fünf J+S-Kids-Trainerkurse mit insgesamt gegen 300 Teilnehmenden verdeutlicht, was angestrebt wird mit fussballspielenden Kindern im Alterssegment von fünf bis zehn Jahren: Die Kinder sollen mit einer breiten Palette an Bewegungsmustern in Kontakt kommen. Dies geschieht zum Beispiel mittels sportartnahen Ballspielen. Die Ausgestaltung der Lektion, dies wird schnell deutlich, hat mit einem Fussballtraining im eigentlichen Sinn nicht viel zu tun.

Spielerisch, spielerisch, spielerisch... Alles wirkt spielerisch, und die Botschaft hinter diesen abwechslungsreich gestalteten Lektionen wird immer wieder vor Augen geführt: Das Zielpublikum sind kleine Kinder, die ihren Spass am spielerischen Tun haben wollen und sollen, und auch tun oder ausprobieren sollen, worauf sie Lust haben. Neben sportartnahen werden auch sportartfremde Spielgeräte verwendet: Phantasievolle Spielund Stafettenformen prägen das Geschehen,

Die ausgewerteten Daten der Erhebung zeigen vor allem eines in aller Deutlichkeit: Die auf Vielseitigkeit und Bewegungsvielfalt ausgerichtete Einführung in den Vereinssport lässt vermuten, dass die Kinder längerfristig bei ihrem Sport bleiben.

Fussball vielseitig trainieren Als zentraler Fokus in den spezifisch auf den J+S-Kids-Fussball ausgerichteten Trainerkursen steht die Vielseitigkeit in der Trainingsgestaltung. Oder anders formuliert: Die

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ob nun mit Skateboard in Kombination mit einer Schaufel, die dem Schöpfen von Tennisbällen dient, oder Wurfformen und Rückschlagspielen mit eigenhändig präparierten PET-Flaschen und Schlägern jeglicher Art, durch Prellen mit Bällen, die aufgrund des verschobenen Schwerpunktes so ganz anders als gewohnt aufspringen, oder mit Gleichgewichts-Spielgeräten.

Tannenzapfenwerfen im Wald Die vielseitig und spielerisch ausgerichteten Lektionen zielen dahin, stets verschiedene Bewegungsbereiche (Herz-Kreislauf anregen, Muskeln kräftigen, Knochen stärken, Beweglichkeit erhalten, Koordination verbessern) zu fördern. Zur Verbesserung der koordinativen Fähigkeiten tragen Balancieren, Klettern, Drehen, Rollen, Rutschen, Gleiten oder Kämpfen bei, aber auch Spiele mit Bällen oder Lauf-, Spring- und Wurfformen, Darstellen und Tanzen.

Einen Spieloder Sportplatz hat es überall

mehr benutzte Anlagen von Schulhäusern sein – optimieren jene Voraussetzungen, um solche vielseitig geprägte Einheiten durchführen zu können.

Kinder brauchen Bewegung und Möglichkeiten hierfür Die bereits erwähnte, auf der Basis einer fundierten Erhebung erstellte Studie sagt aus, dass in der Stadt Zürich über 40 Prozent der Kinder im Alter zwischen fünf und zehn Jahren bereits in einem Fussballverein integriert sind. „Das anhaltende Problem von Wartelisten ist relativiert zu betrachten. Solche Wartelisten sind jedenfalls nicht ein Problem des Fussballsports, sondern vielmehr der vorhandenen Infrastruktur“, erklärt Roman Hangarter, Chef der Technischen Abteilung im FVRZ. Max Stierlin (3) betrachtet es als Aufgabe von Stadt und Gemeinde, ihren Beitrag zum Abbau solcher Wartelisten zu leisten. „Beiträge zur Jugendförderung müssten überall ein Muss sein, alleine schon deshalb, weil von Fachstellen klar erkannt worden ist, dass die heutige Jugend an Bewegungsarmut leidet“, sind sich die Initianten einig und erinnern an Aussagen, die Autor Lukas Zahner (4)

Wartelisten und das grossse Problem der nicht vorhandenen Infrastruktur

Im J+S-Kids-Fussball sollen die Kinder angeregt werden, nahezu überall, in verschiedenen Umgebungen, ihre Freude am Spiel auszuleben. Die Ansprüche an die Lokalitäten oder Infrastruktur sind oftmals gering. Vieles kann entweder Indoor oder Outdoor geübt werden kann. Gerade im Wald lassen sich viele Spielformen durchführen: Wie wär’s zum Beispiel mit einem Zielschiessen mit Tannenzapfen? Sportanlagen – und dies könnten künftig vermehrt auch nach Unterrichtsschluss nicht

in seinem Werk „Aktive Kindheit“ gemacht hat. Das Projekt J+S-Kids-Fussball ist auf diesen Weg eingeschwenkt. Die bisherigen Bemühungen des Fussballverbandes der Region Zürich im Kinderfussball sollen fortgesetzt werden. Verschiedene Vereine sind bereits daran, bei der Umsetzung tatkräftig mitzuwirken.

(1) Roman Hangarter ist Technischer Leiter im FVRZ. (2) Hansruedi Kasper ist Leiter der Abteilung Technik im FVRZ. (3) Dr. Max Stierlin ist Dozent an der Hochschule für Sport Magglingen. (4) Lukas Zahner ist Autor des Buches „Aktive Kindheit“.

Grosse Anziehungskraft „Beim Fussballspiel bekommt ein Spieler oder eine Spielerin schnell das Gefühl, mit dabei zu sein und einer Gruppe anzugehören“, ist eine der markanten Folgerungen von Dr. Max Stierlin, der eine Studie zum Thema „Kinder und Jugendliche in den Stadtzürcher Sportvereinen“ als Co-Autor verfassst hat. Stierlin weiss, wovon er spricht. Als Dozent an der Hochschule für Sport Magglingen und Wissenschaftlicher Mitarbeiter beschäftigt er sich seit Jahren mit spezifischen Fragestellungen bei Entwicklungen im Sportbereich. Für Max Stierlin ist der anhaltende Boom im Fussballsport bei den Jüngsten kein Zufall: „Der Fussballsport hat eine Wandlung vollzogen“. Wesentlichen Einfluss auf diesen Prozess habe der Umstand, dass im Ausbildungsbereich qualitativ gut ausgebildete Trainer zur Verfügung stünden. Zudem wird das Bild des Fussballs über die Medien überaus attraktiv gezeichnet. „Zur Anziehungskraft des Fussballs bei Kindern und Jugendlichen”, sagt Stierlin, “trägt bei, dass sich die Sportart von den Jüngsten bis zu den A-Junioren ändert. Zuerst spielt man ohne Rollenzuweisung in Kleingruppen, dann steigen die Herausforderungen altersangepasst in Richtung des grossen Fussballfeldes in einer 11-er Mannschaft. Zudem ist jedes Spiel eine neue Chance und das Resultat kaum vorgegeben. Überraschungen und glückliche Fügungen sind vorprogrammiert. Und weil auch ein Unentschieden häufig vorkommt, kann man sehr oft als Mannschaft stolz vom Platz gehen.“ Fussball sei eine überaus vielseitige Sportart und biete deswegen weitere Entwicklungschancen. Für viele Eltern sei die Zugehörigkeit ihres Kindes zu einem Fussballverein von grosser Bedeutung. Eltern wünschten sich, dass ihre Kinder über die Pubertät hinaus in einer Sportgemeinschaft eingebunden bleiben, in der sie die Unterstützung von wohlmeinenden Erwachsenen und von gleichaltrigen Gefährten finden auf dem schwierigen Weg ins Erwachsenenalter. „Die Sportart Fussball bietet dazu hohe Chancen.“ Fakt sei, dass bei der Betrachtung, wie sich Kinder und Jugendliche im Sport engagieren, unterschiedliche Etappen und Wegscheiden festgestellt werden können. „Vor allem aber kann Fussball überall gespielt werden, in jedem Dorf fast hat’s einen Verein, in jedem Quartier und an jeder Schule lässt sich Fussball spielen“, hält Stierlin fest. Stierlin zeigt sich wenig überrascht über die Tatsache, dass in der Stadt Zürich 50 Prozent der Kinder und Jugendlichen einem Verein angehören und mit dem Fussballsport eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung gefunden haben. Vor allem aber wird der Umgang miteinander geübt. Mit Blick in künftige Entwicklungen hofft Stierlin, dass auch mit Schulen eine verstärkte Zusammenarbeit angestrebt werden kann.

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„Keine Selektion oder Spezialisierung bei den jüngsten Kickern“

Luca Balduzzi vom Schweizerischen Fussballverband begrüsst die Initiative des FVRZ

Interview und Foto: Marcel Vollenweider

Der Schweizerische Fussballverband (SFV) betrachtet das J+S Kids-Fussball-Angebot als wichtigen Pfeiler im Breitenfussball. Breitenfussball-Chef Luca Balduzzi sagt weshalb. Aus welchem Grund ist das Projekt J+S Kids Fussball auch für den Schweizerischen Fussballverband von Bedeutung? Luca Balduzzi: „Wir sind dem Bund und dort Martin Jeker als Chef Jugendsport dankbar, dass er das J+S-Alter auf den Bereich der fünf- bis zehnjährigen Kinder ausgeweitet hat. Es gilt zu bedenken, dass sich ein grosser Teil des Breitenfussballs im Kinderfussball abwickelt. Nicht zu vergessen: Es werden für die Ausbildung auch die wichtigen Entschädigungen vergütet. Das gemeinsame Engagement des Fussballverbandes der Region Zürich und der Abteilung Breitenfussball im Schweizerischen Fussballverband könnte auch als Signal an politische Instanzen in Sachen Nachwuchsförderung verstanden werden.“ Welche Vorzüge sehen Sie im J+S-Kids-Fussball im Besonderen? Luca Balduzzi: „Für uns ist wichtig, dass bei

„Es könnte als Signal an die politischen Instanzen verstanden werden“ 22

J+S-Kids eine kinder- und altersgerechte Trainingsgestaltung stattfindet.“ In vielen Sportarten findet bereits bei den Jüngsten eine Selektion und Spezialisierung statt. Wie stehen Sie dazu?

wir gut ausgebildete Trainer und vernünftige Eltern. Dabei darf nicht vergessen werden, dass auf spielerische Art und Weise die Integrationsarbeit zu einem früheren Zeitpunkt einsetzt. Ich weise gerne darauf hin, dass in unserem Verband Spieler aus rund 120 verschiedenen Nationalitäten eingebettet sind.

Luca Balduzzi: „Der Fussballverband vertritt die Haltung, dass nicht bereits im frühen Kindesalter Selektions- und Spezialisierungsgedanken dominieren sollen. Das Spiel und die Freude stehen im Vordergrund. Wir sehen den Kinderfussball daher nicht als Plattform für Talentscouting. So betrachtet bekommt das J+S-Kids-Fussball-Projekt wegweisenden Charakter. Es ist wichtig, dass Eltern, Trainer und Vereine die Situation so wahrnehmen, dass für die kindergerechte Ausbildung geschulte Leiter benötigt werden. Eltern könnten dabei eine wertvolle Hilfe bieten. “

Der anhaltende Boom des Fussballspiels lässt sich auch mit der Tatsache verknüpfen, dass Fussball für viele Altersgruppen eine attraktive Sportart ist und bleibt. Fussball ist durchaus eine Familiensportart und kann alle Generationen, ob nun als aktiver Kicker oder im Amt eines Funktionärs, einbinden.“

Auch bezüglich der Prioritätensetzung in Sachen Wettbewerbscharakter werden klare Positionen bezogen?

Luca Balduzzi: In den Fussballvereinen, vor allem bei den jungen Kickern, stehen wir immer wieder vor der Tatsache, dass wir Wartelisten von interessierten Kindern haben. Dies einerseits wegen der immer noch fehlenden Möglichkeiten für die regelmässigen Trainings und andererseits durch fehlende Betreuer. Letzteres wollen und können wir selber von Seiten des SFV bzw. der regionalen Verbände verbessern, nicht aber die fehlenden Sportstätten. Diese stehen zwar vielerorts physisch zur Verfügung, können aber durch die Vereine nicht oder zu wenig genutzt werden.

Luca Balduzzi: „Im J+S-Kids-Fussball soll klar die Freude an der Bewegung im Vordergrund stehen. Resultate und Ranglisten sind nicht wichtig. Es gilt, sowohl Eltern als auch Trainern aufzuzeigen, dass ein gutes Training, nebst dem Fussball, auch polysportiv, das heisst, ebenso mit einem Badmintonschläger oder einem Springseil gestaltet werden kann.“ Wie werden denn die Jüngsten bei den Knaben und Mädchen beim Fussballverband erfasst? Luca Balduzzi: „Ich schätze, dass rund 40‘000 bis 50‘000 Fünf- bis Zehnjährige in Fussballvereinen spielen und integriert sind. Diese Kinder müssen keine Lizenz haben – und dies geschieht ganz bewusst so. Ich bin überzeugt davon, dass der Zulauf in diesem Alterssegment anhalten wird, und darum brauchen

Von Seiten des Fussballverbandes, aber auch anderen Sportvereinen wird immer wieder der Mangel an geeigneten Trainingslokalitäten bzw. Plätzen zum Thema gemacht. Wie ist Ihre Meinung dazu?

Der Ball liegt hier also im wahrsten Sinne des Wortes auf der Behördenseite, welche die Chance hat, mindestens in einem kleinen Mass zu einer Entschärfung der Situation beizutragen. Gerade bei den durch die Schule angebotenen Tagesstrukturen in der Betreuung besteht hier auch eine Chance für die Umsetzung. Unterstützend kommt hinzu, dass sportliche Kinder und Jugendliche weniger gesundheitliche Probleme haben. In der Prävention und Rehabilitation könnte viel Geld gespart werden.

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Der Strommixer im Axporama

Axporama - Leben mit Energie PUBLIREPORTAGE

Energie ist die Grundlage unseres Wohlstandes, Energie bringt Kraft und Komfort.

Blick in die Erde (unten) und Aussenansicht Axporama

Axporama ist das Besucherzentrum der Axpo in Böttstein AG und zeigt die Ausstellung „Leben mit Energie“. Es erwarten Sie spannende Einblicke, klare Antworten auf knifflige Fragen und wissenschaftliche Experimente zum Ausprobieren. Das Axporama will Wissen über alle relevanten Themen aus dem Umwelt- und Energiebereich vermitteln und zu Diskussionen einladen. Auf eine spielerische Art, in einer ungewöhnlichen Umgebung. Je nach Zeit und Interesse besteht die Möglichkeit, zusätzlich zum Besucherzentrum Axporama noch das Wasser- oder Kernkraftwerk Beznau zu besichtigen. Das Axporama lädt interessierte Besucherinnen und Besucher in eine energiegeladene Ausstellung. Im Klimatheater den Wind und die Sonne spüren. Den Menschen als Energieverbraucher sehen. Mit Strom experimentieren. Über Biogas, Wasserstrom und Kernkraft diskutieren. All das steht LehrerInnen und ihren SchülerInnen gratis zur Verfügung. Die Schwerpunkte der Ausstellung sind sowohl die heutige wie auch die zukünftige Stromversorgung. Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Energieformen werden auf anschauliche, spannende Weise thematisiert und erlebbar gemacht, wobei Ihnen unsere Besucherführerinnen mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Schulklassen willkommen! Führungen im Axporama sowie im Wasser- oder Kernkraftwerk Beznau sind eine

spannende und bereichernde Ergänzung des Schulunterrichts (Idealalter ab 12 Jahren). Sie bestimmen, wo das Schwergewicht Ihres Besuches liegt: neue Energien, Wasserkraft, Kernenergie oder auch globale Klimaveränderungen. Wir empfehlen eine Vor- und/oder Nachbereitung Ihres Besuches; schulergänzende Unterlagen von kiknet sowie diverse Broschüren zur Kernenergie, Wasserkraft und den neuen erneuerbaren Energien finden Sie auf der Axporama Website. Für eine Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln beachten Sie auch unser attraktives KombiAngebot in der RailAway-Broschüre „Schulen“ (exklusiv für Buchungen via RailAway). Den Link und die Details dazu finden Sie unter www.axporama.ch.

Information und Anmeldung Geführte Rundgänge sind nach Anmeldung grundsätzlich jederzeit möglich. Auch die Mittagszeit können Sie bei uns verbringen. Nutzen Sie dafür unseren lauschigen Grillplatz im Garten (Anmeldung erforderlich). Kontaktieren Sie uns bitte frühzeitig, wir beraten Sie gerne!

Axporama Schlossweg 16 5315 Böttstein Tel. 056 250 00 31 E-mail info@axporama.ch Website www.axporama.ch

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RICHTIG loben! Ein lobendes Wort kann Wunder wirken. Doch Lob ist nicht gleich Lob. Faktoren wie das Alter des Kindes oder die richtige Dosierung spielen eine entscheidende Rolle.

Text: Anoushka Remont

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Wir leben, so scheint es, in einer Kritikgesellschaft. In einer Meckerwelt, einer Nörgelkultur. Viele schlechte, wenige gute Nachrichten stehen in den Zeitungen. Auch in der Schule haben wir gelernt, uns auf die Fehler zu konzentrieren, und suchen sie bis heute – bei unseren Kindern und unseren Partnern, bei unseren Kollegen und unseren Chefs. Dabei wissen wir alle, wie gut es tut, gelobt zu werden. Unsere Stimmung bessert sich augenblicklich, und die geleistete Arbeit macht uns stolz. Diese Bestätigung brauchen auch Kinder. Wie verheerend für den Menschen ein Leben ganz ohne Zuspruch ist, zeigt ein altes und grausames Experiment, zugeschrieben dem Stauferkaiser Friedrich II. Im 13. Jahrhundert übergab er Ammen zwei Neugeborene. Sie sollten die Kinder mit Nahrung und Kleidung versorgen, aber keinesfalls zu ihnen reden. Friedrich II. wollte herausfinden, welche Sprache sie von selbst entwickeln würden. Beide Kinder starben. Lob spornt uns an, stärkt unser Selbstvertrauen und unsere Zuversicht, und manchmal ist es einfach Balsam für die Seele. Auch beim Lernen, das ist mittlerweile aus der Hirnforschung bekannt, spielt die positive Bestärkung eine äusserst wichtige Rolle. Das menschliche Gehirn braucht positive Bilder und Empfindungen, um einen Lernprozess auszulösen. Die positive Botschaft aktiviert unmittelbar das interne Belohnungszentrum. Dieses wiederum schüttet euphorisierende Endorphine aus, ein Hochgefühl durchflutet uns – wir sind glücklich! Mit dickem Rotstift hervorgehobenen Fehlermeldungen hingegen lösen – vor allem bei jüngeren Schülern – lediglich Angst und Scham aus. Einen Lerneffekt haben sie kaum.

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Sexualkunde in der Schule

Schwanger mit 14 Berufswahl

Wie soll ich das jetzt schon wissen?

Literatur in der Schule

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Gesundheitsförderung im Internet für Jugendliche www.feelok.ch - Gesundheit und Wohlbefinden für Jugendliche feelok ist ein Internetprogramm der Universität Zürich mit dem Ziel, die Gesundheit und das Wohlbefinden Jugendlicher zu fördern. Konkret geht es um die Themen Alkohol, Arbeit, Cannabis, Ernährung, Rauchen, Selbstvertrauen, Sexualität, Sport, Stress und Suizidalität. Unter www.feelok.ch kann die Website kostenlos verwendet werden.

Ein beliebtes Programm feelok bietet den Jugendlichen Informationen in Form von Texten, Spielen, Tests und Video-Clips an. feelok wird täglich im Schnitt 1300 Mal besucht, 80% der Besucher/innen sind junge Menschen zwischen 12 und 18 Jahren. Unterstützt von der Krebsliga Zürich und anderen renommierten Institutionen

feelok existiert dank der Krebsliga Zürich, die vor 10 Jahren mit ihrer Finanzierung dem Projekt zur Geburt verholfen hat. Aktuell wird feelok von 50 Institutionen mit fachlichen, praxisbezogenen oder finanziellen Beiträgen unterstützt.

Ein flexibles Programm feelok wird von den Jugendlichen entweder selbständig verwendet, oder in der Schule, unter der Leitung von Lehrpersonen, die zu diesem Zweck kostenlose didaktische Arbeitsblätter herunterladen können.

Mehr über feelok? Besuchen Sie www.feelok.ch und lassen Sie sich überraschen. Kostenlose Bestellung von Infomaterial oder Fragen: info@feelok.ch


INHALT 17 22

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10 We are... (4) Wir haben einen grossen Teil des Inhalts dieser Ausgabe geschrieben. Auf in die Ferien, fertig, los! (6) Ferien sind halt mindestens so schön wie Schule. Give me Money (9) Hab ich ein Anrecht auf Taschengeld? Gib Stoff (10) Was ist in Sachen CDs in. Lara (13) Die

wahre Geschichte eines Suizidversuches. Mäuschen im Fernsehstudio (14) Vor der Kamera ist es ein ganz anderes Gefühl. Voll auf Sendung (17) Das neue Jugendradio 105 ist on air. Werde ich beim Petting schwanger (20) Schwanger mit 14 – gar nicht so selten. Wenn der

Penis schlapp macht (22) Stress und Gefühle vertragen sich schlecht. Sängerin oder Autorin? (24) Aussergewöhnliche Menschen erzählen von ihrem Leben. Der Trend – Facebook versus Netlog (26) Was bringts?

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We are... Linda

Sherlyn

Hakan

Julien

Milenko

Lars

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Dieses Jahr haben neun Schüler und Schülerinnen der Sekundarstufe Spitz an unserer Schülerzeitung Spitz gearbeitet. Jeden Montag Abend haben wir von halb fünf bis sechs an den Seiten gearbeitet, damit die Schüler und Schülerinnen des Schulhauses Spitz immer wieder etwas zu lesen hatten. Jetzt könnt ihr den einen oder anderen Artikel auch hier in SCHILLER-16 der Schulzeit(ung) lesen, worauf wir sehr stolz sind. Wir haben in diesem Jahr insgesamt fünf eigene Schülerzeitungen Spitz herausgebracht, mit unterschiedlichen Themen. Die einen Themen waren Pflichtthemen aus dem Schulalltag, andere haben die Schüler und Schülerinnen in der Schü-

lerzeitung selbst ausgewählt. Wir waren auch zu Besuch bei SF TV und haben ein Bericht über den Aufenthalt im Studio geschrieben. Die Schülerinnen und Schüler der Schülerzeitung Spitz haben Berichte geschrieben über den Berufswahlparcours der 2.Klässler und auch über den Besuch der zweiten Oberstufenklassen beim Frauenarzt. Über die Sportaktivitäten und über die grosse Feuerwehrübung in unserem Schulhaus wurde ebenso berichtet. Stellvertretend für uns alle hier ein paar Gedanken von Linda Impraphai. Warum hast du das Wahlfach Schülerzeitung gewählt?

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Weil ich gerne schreibe und ich schon immer für eine Zeitung schreiben wollte. Wenn du noch mal wählen könntest, würdest du noch mal das Wahlfach Schülerzeitung wählen? Ja, der den mer

ich würde dieses Fach wiewählen, denn die zwei Stunam Montagabend gingen imsehr schnell vorbei.

Möchtest du den Beruf Journalistin ausüben?

SPITZE: Schulhauszeitung des Oberstufenschulhauses Spitz in Kloten

Wieso nicht! Was ist an dem Wahlfach Schülerzeitung Spitz interessant? Interessant ist einfach der ganze Ablauf Tanja

Thomas

Dhadon

der Entstehung, welcher fünfmal im Jahr wiederholt wird. Was findest du an der Schülerzeitung Spitz nicht so gut? Ich finde an der Schülerzeitung nicht so gut, dass wir all die Zeitungen jeweils selber falten mussten...

and the team at work are...

Hakan Kiren Ich werde nach meiner Lehre für 3-6 Monate nach New York gehen, um die Kultur kennen zu lernen und um meine Englisch-Kenntnisse zu erweitern. Julien Gunsch Nach der Schule werde ich eine Detailhandelslehre in einem Sportgeschäft beginnen und hoffe, dass ich meine Sprachkenntnisse verbessern kann. Milenko Kovacevic Nach der Schule werde ich sehr wahrscheinlich in eine Berufswahlschule oder in eine Privatschule gehen und mich weiterbilden lassen. Mal sehen...

Sherlyn Müller Arbeite, als ob du kein Geld brauchst... Tanze, als ob dich niemand sieht... Liebe, als ob du niemals verletzt wurdest...

Detailhandelsfachmann reich Elektronik.

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Be-

Thomas Müller Ich liebe es, Texte zu verfassen und im Druck zu arbeiten. Deshalb bin ich auch in der Schülerzeitung. Ich beginne jetzt eine Lehre als Verpackungstechnologe. Tanja Blumer Ich spiele in der Freizeit gerne Gitarre und bin Mitglied in einer Band. Dhadon Rytsakhu Ich will drei erfolgreiche Lehrjahre absolvieren, viele neue Leute kennen lernen und das Leben geniessen.

Lars Keller Jetzt geht es für mich weiter nach der neunten Klasse in die Berufswahlschule. Mein Ziel:

Impressum SCHILLER-16: Verantwortlich Verlag Schulzeit(ung), Glärnischstrasse 51, 8810 Horgen, Herausgeber: Claude E. Wegmann, Chefredaktorin: Anoushka Remont, Team at work: ehemalige Sek 3c Schulhaus Spitz Kloten - Linda Impraphai, Sherlyn Müller, Hakan Kiren, Julien Gunsch, Milenko Kovacevic, Lars Keller, Thomas Müller, Tanja Blumer und Dhadon Rytsakhu. Vom Anzeiger der Stadt Kloten - Dario Genovese, Janine Meier, Roman Grendelmeier und Lucca Barlocci sowie die Jugendreporter Claudio Cocca und Saskia Bollier. Vielen Dank für die redaktionelle Unterstützung an: Dieter Fischer (Schulleiter Schulhaus Spitz), Leo Niessner (Leiter Redaktion Anzeiger der Stadt Kloten).

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Auf in die Ferien, fertig, los!

Nach den Ferien ist vor den Ferien. Warum halt doch die Ferien das Schönste im Jahr sind, auch wenn ich gerne zur Schule gehe...

Wer an Thailand denkt, dem kommt fast immer auch Bangkok in den Sinn, die Stadt ist seit 1782 Hauptstadt Thailands. Bangkok war aber nicht immer die Hauptstadt von Thailand, beziehungsweise Siam, sondern im Gegenteil liegen die Wurzeln dieser Zehn-Millionenstadt in einem sehr kleinen Dorf. Text & Fotos: Linda Impraphai

Stadt der Engel Die Stadt, die im Ausland unter den Namen Bangkok bekannt ist, heisst, wie bereits erwähnt, eigentlich gar nicht so – sie heisst Krung Thep, was man mit Stadt der Engel übersetzen kann. Zunächst ein-

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mal sollte man aber wissen, dass ein Thailänder seine Hauptstadt niemals Bangkok nennen würde, denn dies bedeutet übersetzt «Dorf der wilden Pflaumen». Der offizielle Name der Stadt ist mit 163 Buchstaben der längste Ortsname der Welt und lautet «Krung Thep Mahanakhon Amon Rattanakosin Mahinthara Ayuthaya Mahadilok Phop Noppharat Ratchathani Burirom Udomratchaniwet Mahasathan Amon Piman Awatan Sathit Sakkathattiya Witsanukam Prasit».

Die Geschichte Siams Nach der Zerstörung durch Truppen von Burma wurde die alte Hauptstadt Ayutthaya zu Bangkok und 1782 Hauptstadt des damaligen Siam (Thailand). 1932 endete die absolutistische Herrschaft der Monarchie und wurde durch die konstitutionelle Monarchie ersetzt. Bis heute noch wird

die Königsfamilie auf fast religiöse Weise verehrt und sie zu beleidigen gilt als Straftat, die mit Gefängnis gestraft wird. Seine Hoheit, König Bhumibol, bestieg 1946 den Thron und ist damit weltweit der am längsten regierende König. Nach dem Ende der absoluten Monarchie ging man zur Demokratie über. Dieser Prozess wurde allerdings vom Militär vereitelt, das häufig Staatsstreiche veranstaltete, um gegen die Politik der Regierung zu protestieren. In den neunziger Jahren gab es zahlreiche Regierungswechsel. Das Militär hat mittlerweile jedoch weniger Einfluss auf die Innenpolitik, und die Lage ist etwas stabiler geworden, seit sich die Regierung intensiv um eine Bewältigung der Wirtschaftskrise bemüht.

Überall waren da diese Klongs Früher war ganz Bangkok

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ren Bevölkerungsschichten an den Stadtrand in Slums gedrängt. Auf diese Weise entstand in der Stadt Platz für Neubauten mit schicken Wohnungen für die reicheren Bangkoker. Bangkok hat sich zu einer Weltstadt entwickelt, mit entsprechend dichtem Verkehr, den auch der Skytrain nicht auflockern konnte. Chaos gibt es nicht nur auf den Strassen, sondern auch auf dem Chaophraya-Fluss, der mitten durch die Stadt fliesst. Er wird kreuz und quer von langen schmalen Booten, Flusstaxis und kleinen Ruderbooten befahren. Das Wappen von Bangkok zeigt die Gottheit Indra auf Erawan, dem Elefanten, der in einigen Abbildungen auch drei Köpfe haben kann. In seiner Hand hält Indra einen Blitz. Ein typischer Markt. Die exotischen Früchte werden sogar für mich geschnitten.

von einem dichten Netz von Kanälen durchzogen. Der gesamte Verkehr spielte sich auf diesen sogenannten Klongs ab. Selbst die Märkte, bekannt als «Schwimmende Märkte», fanden auf dem Wasser statt. Strassen gab es kaum. Damals wurde Bangkok mit Recht als das Venedig des Ostens bezeichnet. Heute sind jedoch die meisten Klongs zugeschüttet worden. Sie mussten Autostrassen weichen. Die Stadt bietet eine seltsame Mischung aus traditioneller östlicher und moderner westlicher Kultur; deshalb steckt jede Strasse voller Überraschungen. Schäbige Hütten stehen dicht gedrängt neben exotischen Tempeln mit prachtvollen Gärten, die wiederum von modernen Hotels und Bürogebäuden überschattet werden. Wegen der ständig wachsenden Nachfrage nach Wohnraum, wurden die ärme-

Meine zwei Wochen in Bangkok Bangkok ist chaotisch, Bangkok ist faszinierend. Bangkok ist heiss, stickig, voll von Autos, voll von Menschen, voller Smog, voll mit Geräuschen und Gerüchen. Gerade diese Mischung macht es so reizvoll, die-se Stadt als Reiseziel zu setzen, und Bangkok wäre nicht Bangkok, wenn es anders wäre. Trotzdem ist meine Heimatstadt eine der faszinierendsten Städte überhaupt und viele werden es nicht glauben: Es ist eine der schönsten Städte der Welt. Entweder man hasst oder liebt diese einmalige Stadt, und glaubt mir, nach meiner zweiwöchigen Reise nach Bangkok kann ich sagen: ICH LIEBE DIESE STADT!

Der Anfang von eine wunderschönen Reise Kaum in Bangkok angekommen, konnte ich fast nicht atmen. Die Luft war überhaupt nicht so frisch wie in der Schweiz. Doch in diesem Moment war mir das egal. Schlussendlich war ich endlich in Bangkok, nach 13stündigem Flug mit meiner älteren Schwester. Ganz weit weg vom Regenschauer in der Schweiz. Doch jetzt hiess es schnell, das gebuchte Hotel suchen, bevor die Dämmerung beginnt. Denn zu zweit als Frauen in Thailand ist es

MBK Center

ziemlich gefährlich. Darum entschieden meine Schwester und ich vom Flughafen aus ein Taxi mit Ankommversicherung zu nehmen. Das kostet zwar ein wenig mehr, aber ich komme 100 prozentig sicher im Hotel an!

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Siam Center

Songkran an der Kao San Road

Eine Alternative zum Siam Square

Ich hatte Glück im Unglück. In der Woche, in welcher ich nach Thailand flog, war Neujahrfest und zwar drei Tage lang. Der Haken ist, ich kam an dem Tag an, an dem schon fertig gefeiert war. Jedoch fand in Bangkok das Neujahrfest nicht wie geplant statt. Denn es gab eine Demonstration gegen den Ministerpräsidenten. Deswegen wurde das Neujahrfest verschoben. In Thailand bespritzen sich die Thais mit Wasser auf den Strassen und schmieren jedem, dem sie begegnen, Puder mit Wasser gemischt ins Gesicht.

Sam Peng, Pratunam und Chatuchack verkaufen genau die gleichen Sachen, wie in den Einkaufszentren, jedoch viiiiiel billiger. Das Unangenehme ist aber, diese Märkte verkaufen um 3 bis 5 Uhr morgens und es gibt keine Klimaanlagen. Ich vermute für einen Touristen käme dies nicht in Frage, und ich traf auch nie Touristen an diesen Orten, sondern leider nur in der Siam Square.

Shopping Paläste in Siam Square Wenn ihr denkt, das Glattzentrum, Sihl City oder die Bahnhofstrasse in Zürich seien die grössten Shopping-Paradiese für euch, da muss ich euch leider enttäuschen und euch Siam Square in Bangkok vorstellen. Dort findet ihr alles, was das Herz begehrt. In Siam Square befinden sich mehrere Einkaufszentren: Mah boon Kroon (MBK), Siam Paragon mit einem unterirdischen Aquarium, Siam Center und Siam Discovery Center. In den sechs, sieben oder sogar acht Einkaufstockwerken werdet ihr euch pudelwohl fühlen, denn es hat für jeden etwas dabei. Ich würde sagen, um einen Einkaufspalast genau unter die Lupe zu nehmen, bräuchtet ihr einen Tag. Die vier Einkaufszentren sind mit einer Brücke zusammen verbunden. Eine gute Idee! Wer in Bangkok ist, sollte UNBEDINGT einmal oder gar mehrmals wie ich bei Siam Square vorbei schauen.

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Schlusswort Meine ersten Eindrücke von Bangkok waren oft eine Bestätigung dessen, was ich gehört und gelesen hatte. Zu Beginn waren für mich viele Dinge neu und fremd. Thailand ist ein Land der Gegensätze: Zwischen Studenten und Managern in Bangkok und den Reisbauern des Nordostens, zwischen billigem, aber gutem Essen von den Garküchen an den Strassen und den Nobelrestaurants in Bangkok. Doch das ist mir nach ein paar Stunden inzwischen normal vorgekommen. Genauso wie die Tatsache, dass ich mit meinen 1.78 cm grösser bin, als fast alle Thais und darum ständig darauf angesprochen wurde.

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Give me Money - Taschengeld Taschengeld - für Kinder und Jugendliche ist dies ein häufig diskutiertes Thema in vielen Familien. Eltern haben keine rechtliche Verpflichtung, Taschengeld zu bezahlen. Für die Entwicklung des Kindes allerdings ist frei verfügbares, eigenes Geld sehr wichtig. Wenn Kinder Taschengeld erhalten, lernen sie, wie man vernünftig mit seinem Geld umgeht. Sie begreifen, wie man kleineren und grösseren Wünschen durch Sparen und der damit verbundenen Geduld näher kommt. Text: Hakan Kiren Die Unterschiede sind gewaltig gross. Manche Eltern geben mehr Geld, doch erwarten sie dann von ihren Kindern, dass sie danach fast für alles selber aufkommen. Andere wiederum geben weniger Taschengeld und bezahlen dafür das meiste für ihre Schützlinge. Bekommt man eher mehr Taschengeld und zahlt fast alles? Oder bekommt man wenig Taschengeld und zahlt fast nichts? Ich habe fünfzig 14-16 jährige gefragt, die Ergebnisse zeigen das folgende:

Was meinen Eltern dazu, wie gehen sie mit dem Taschengeld Thema um?

Die meisten kriegen relativ viel Taschengeld (120.-), doch sie zahlen fast alles selbst. Die, die weniger bekommen (70.-), bezahlen fast nichts, ausser wenn sie ausgehen mit Freunden, dann müssen sie dies selbst bezahlen. Sinnvoll ist das erste Taschengeld gemäss Experten ab dem Alter, in dem das Kind dem Geld einen gewissen Wert zuordnen kann, wenn es eine Vorstellung von Zahlen entwickelt hat. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass der Schulanfang ein günstiger Zeitpunkt ist, mit dem Zahlen von Taschengeld anzufangen. Dabei ist es wichtig, dem Kind das Taschengeld regelmässig und pünktlich zu einem vereinbarten Termin zu geben.

Zusammenstellung der monatlichen Ausgaben (Ergebnisse aus meiner Umfrage) Fast Food Kleidung/Schuhe Geschenke Games/CD Internetabo/Handykosten Clubs/Kino/Konzerte Parfüms/Kosmetika Modeartikel/Accessoires Transportkosten/Benzin

20.– 70.– 10.– 60.– 40.– 20.– 15.– 20.– 30.–

Schaut man auf das Geschlecht oder hat das eigentlich keine Bedeutung? Viele Eltern meinen, dass Jungs besser mit Geld umgehen könnten als Mädchen, da die Mädchen mehr Bedürfnisse haben. Zum Beispiel braucht ein Mädchen Schminke und Täschchen, was ein Junge wiederum nicht braucht. Wenn das weibliche Geschlecht auf etwas stösst, was ihr gefällt, kauft sie es, ohne gross zu überlegen. Der Coiffeurbesuch bei Mädchen ist bis zu zwei bis dreimal so teuer wie für einen Knaben. Das Taschengeld dient vor allem dazu, dem Kind oder Jugendlichen schrittweise den selbstständigen Umgang mit Geld und Kaufvorgängen beizubringen. Es wird meist regelmässig wiederkehrend für eine Woche oder einen Monat ausgezahlt, was es von anderweitigen Belohnungen im Form von Geld, z. B. für besondere oder besonders gute Leistungen, unterscheidet. Die Höhe richtet sich stark nach der jeweiligen finanziellen Lage und Einstellung der Erziehungsberechtigten. Es gibt keine gesetzliche Verpflichtung zur Auszahlung von Taschengeld.

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Dario (gr. Foto), Janine, Roman (Mitte) und Lucca schreiben regelmässig für den Anzeiger der Stadt Kloten

GIB STOFF Welchen Sound soll man in die Ferien oder auf eine einsame Insel mitnehmen? Welchen lieber nicht? Wir haben uns fünf neue Alben angehört. Volle 10 Punkte (Top!) oder nur 1 (Flop!)? CD-Tipps aus der Jugendredaktion des Anzeiger von Kloten. Various: «Sad Play» (Nation Music) Hip-Hop/ Pop Luca: «Den Song auf dem Sampler, den Soulsänger Seven und Rapper Stress zusammen aufgenommen haben, ist der Hammer! Er hat etwas gefühlvolles, und dann kommt wieder harter Gangsta-Sound. Der Track hingegen, welchen die Indiepopper Delilahs mit Rapper Greis aufgenommen haben, gefällt mir nicht so gut. Es ist halt nicht so mein Stil – aber das ist natürlich Geschmacksache.» Bewertung: zwischen 8,5 und 3 Janine: «Dieses Album hat mir bisher am besten gefallen. Besonders der Song «Rain» ist ganz toll! Auch hier sind die Bilder des Covers cool gemacht. Die Songs haben einen guten Beat, aber auch sanfte Töne. Jeder sollte da mal reinhören, wenn man gerne Rapper und Sänger wie Gimma, Baze oder Seven mag.»

10

Bewertung: 8

Bewertung: 10 Punkte

Roman: «Diese CD ist cool, weil sie verschiedene Hip-Hopper vereint. Aber die Bandit-CD kann keine der anderen Alben toppen.» Bewertung: 8,5

Dario: «Ich höre diese CD sehr oft mit meinem Handy. Sie ist top und trifft meinen Geschmack. Die meisten Songs haben einen perfekten mitreissenden Beat, alles passt zusammen. Allerdings hat es auf der CD Stellen, an denen mir die Stimme nicht so gut gefällt.» Bewertung: zwischen 10 und 3

Dario: «Das Duett von Seven und Rapper Stress auf dem Album gefällt mir, weil es eine harte und eine weiche Seite hat. Die Nummer kann sowohl Hip-Hop als auch Pop sein. Den Track von Rapper Greis und der Band Delilahs hingegen finde ich nicht toll. Die Übergänge überzeugen mich nicht.» Bewertung: 4

Bandit: «Dr letscht wos git» (Nation Music) Mundart-Hip-Hop Luca: «Ich liebe dieses Album und höre es oft mit dem MP3-Spieler meiner Handys. Die Mundart-Hip-Hop-Nummern von Bandit haben etwas Spezielles.»

Janine: «Das neue Album «Dr letscht wos git» gefällt mir ganz gut. Auch wenn ich diese Musik nicht besonders oft höre, hat es hier tolle Songs mit guten Texten drauf. Das Cover ist super gelungen. Alle, die gerne Schweizer Hip-Hop hören, sollten unbedingt mal in das Album reinhören.» Bewertung: 6 Roman: «Ich finde diese CD geil, weil es Hip-Hop ist. Ich höre sehr gerne Hip-Hop. Ich kenne ein paar Songs schon, höre sie auch in meiner Freizeit.» Bewertung: 10

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The Airborne Toxic Event: «The Airborne Toxic Event» (Island/ Universal) Pop Luca: «Die aktuelle Single der amerikanischen Pop-Band ist gut: Der Song «Sometime around midnight» hat etwas Beruhigendes. Andere Songs auf dem Album finde ich aber etwas kindisch und komisch. Das Zusammenspiel von Schlagzeug und verzerrter Gitarre finde ich toll». Bewertung: Zwischen 1 und 3 Dario: «Der Sänger hat zwar eine gute Stimme. Doch der verträumte Pop-Sound trifft meinen Geschmack nicht. Da hat man ja das Gefühl, man sei ein Cowboy!» Bewertung: zwischen 2 und 5 Janine: «Die Band hat einen sehr guten Sänger. Die Musik gefällt mir aber nicht so gut, weil sie nicht meinen Geschmack trifft. Es sind aber durchaus einige Songs dabei, die ich trotzdem toll finde!» Bewertung: 3 und 6 Roman: «Als ich in diese CD hinein hörte, fühlte ich mich beim ersten Lied wie in Texas oder ich hatte das Gefühl, ich sei ein Indianer. Diese CD finde ich nicht schlecht. Das ist teilweise Partymusik.» Bewertung: 6

Gossip: «Music For Men» (Sony Music) Indie Luca: «Sorry, dieses Album trifft meinen Geschmack überhaupt nicht! Das einzige, was mir an diesen Songs gefällt, sind die eingängigen Refrains und das Disco-artig gespielte

Aber der Sieger heisst ganz klar Bandit! Mit 10 Punkten haben Luca, Roman und Dario dem Mundart-Rapper einhellig die Bestnote für sein neues Album verliehen. Luca lobt die Abwechslung auf dem Album: «Es hat chillige und gefühlsvolle Lieder, aber auch harte Beats darauf», schwärmt. Cool findet er allerdings auch den Glarner Dialekts des Rappers, der mit der Band Luut & Tüütli vor allem in Hip-Hop-Kreisen bekannt gworden ist. Die Stimme von Bandit hat es auch Dario angetan: «Sie passt perfekt zu den Beats und ist auch nicht allzu weich. Ich mag harte Stimmen, und abwechs-

die-Pop.» Bewertung: 4 Roman: «Diese CD finde ich nicht so gut. Das ist eher Rock, hat aber auch ein paar Hip-Hop-inspirierte Songs drauf.» Bewertung: 2

Eternal Tears of Sorrow: «Children of the Dark Waters» (Massacre/ MV) Melodic Death Metal Luca: «Als Schlagzeuger finde ich diesen harten Metal-Sound voll geil. Am liebsten würde ich da gleich mitspielen. Es hat auf dem Album auch ein paar Songs, die nicht so hart sind und etwas Besänftigendes haben.» Bewertung: 8 Dario: «Diese harte Rockmusik ist nicht so mein Ding. Trotzdem finde ich das Album gut gemacht.» Bewertung: 5

Dario: «Die CD trifft meinen Geschmack überhaupt nicht. Auf die Dauer wiederholt sich alles. Ein Song wurde hörbar irgendwie zusammengemixt und einen ihrer Disco-Beats haben Gossip sonst irgendwo geklaut.» Bewertung: 2

Janine: «Auch wenn ich selten solche Songs höre, gefiel mir dieses neue Album ganz gut. Einige Songs hatten zum Teil eine schöne Melodie. Besonders wegen der traurigen aber auch schönen Sounds würde ich das ein oder andere Lied hören. Ansonsten geht es mir auf diesem Album ein bisschen zu laut zu und her. Diese CD empfehle ich besonders Leuten, die gerne Metal oder Gothic hören.» Bewertung: 5

Janine: «Die Musik finde ich cool. Die Melodien sind ebenfalls gut gemacht. Nur die Texte finde ich etwas merkwürdig. Die Lyrics, die im beigelegten Heftchen geschrieben wurden, sind leider extrem schwer lesbar. Der Style der Musik geht in Richtung In-

Roman: «Ein oder zwei Lieder sind okay, die anderen finde ich langweilig. Ich finde sie nicht so gut, weil es harter Metal ist und ich höre eher rock,aber am liebsten Hip-Hop und old School.» Bewertung: 4

Schlagzeug.» Bewertung: 3

Wie entsteht eine AlbumKritik? «Das beste an diesem Job ist mit Sicherheit die Freiheit, die ich als Sounds-Redaktorin habe. Ich kann meine ehrliche Meinungen zu den verschiedenen Musikstücken abgeben. Unter den verschiedenen Musik-Styles kommen vor: Hip-Hop, Heavy Metal, Indie Rock oder einfach Pop. Na-

türlich werden immer nur die neusten Alben besprochen. Ich konnte nicht nur die Musik, sondern auch die CD‘s und Bilder beurteilen. Da jeder Mensch natürlich seine eigenen Vorlieben in Sachen Musik hat, habe ich noch die Schweizerdeutschen und englischen Texten genauer angeschaut, um auch die Musik fair zu beurteilen, die nicht meinen Geschmack trifft.» Janine Meier «Ich hörte in der Redaktion in fünf neue CDs rein und schrieb ein bis zwei Sätze zu jedem Album. Dazu gabs eine Bewertung.» Roman Grendelmeier

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«Man muss sich beim Hören konzentrieren» Luca und Dario, wie erlebt Ihr die Arbeit als Sounds-Redaktoren? Luca: Es ist ein anderes Musik-Hören als zuhause. Man muss sich beim Hören konzentrieren und immer überlegen, was an dem jeweiligen Song denn nun gut ist, oder was einem eben nicht gefällt. Man kann auch nicht einfach wegzappen wie zuhause, wenn einem die Musik nicht zusagt. Zudem ist man in der Redaktion mit unbekannten Songs konfrontiert. Dario: Das ist allerdings auch interessant. Luca: Ja, und wenn einem die Musik auch noch gefällt, macht das ganze natürlich mehr Spass, als wenn der Sound schlecht ist. Dario: Viele schlechte Nummern hintereinander zu hören, wird schnell einmal langweilig. Findet Ihr es spannend, neue Musik zu entdecken? Dario: Ja, denn manchmal liest man etwas über eine Band, oder man hört irgendwo einen Song. Dann möchte ich jeweils herausfinden, von wem die Musik kommt. Ich habe mich über House, Elektro und über DJs erkundigt. Man muss ja auch etwas über Musik wissen, wenn man darüber schreibt. Luca: Bevor ich mit dem Schreiben der AlbumKritik beginne, warte ich jeweils, bis ich die Songs gehört habe. Vielleicht sind sie ja zum Beispiel am Anfang noch nicht so gut, aber später eben schon. Dario: Ja, das mache ich genau gleich. Ist Euch bewusst, dass Ihr andere mit Euren Wertungen beeinflussen könnt? Dario: Ja, man daran denken.

darf beim Schreiben gar nicht

Luca: Sonst macht man vor Angst Fehler! Dario: Aber manchmal denke ich trotzdem, wie die anderen, die Leser, wohl darauf reagieren.

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Schlusswort Leo Niessner vom Anzeiger der Stadt Kloten engagiert sich u.a. dafür, dass wir in der Zeitung ein Forum haben. «Ich nutze diese Chance, um einen Bericht über Marcel Jenni von den Kloten Flyers zu schreiben. Leo arrangierte ein Treffen mit Jenni. Wir intervieten ihn und machten Fotos. Der Bericht war sehr spannend. Eine Woche später sah ich in der Zeitung meinen Namen: Es war ein unbeschreibliches Gefühl.» Dario Genovese

«Seit etwa einem halben Jahr schreibe ich nun regelmässig Artikel für den Anzeiger der Stadt Kloten. Wie ich auf darauf gekommen bin? Eigentlich durch Zufall: Ich war an der Jugendarena mit zwei Kolleginen, und ich bat Leo, ob ich mal mit zwei Kolleginnen einen Artikel schreiben darf. Am Ende musste ich die ganze Arbeit alleine machen. Ihm gefielen die Artikel und er bot mir an, auch weiterhin zu schreiben. Eine Traumstory für mich wäre, wenn ich einen Star, zum Beispiel Amerie interviewen dürfte. Sie macht echt super Musik! Da ich zur Zeit Mitten in der Berufswahl stecke, ist dieser Zeitungs-Job super, weil ich, wie die anderen auch, die Artikel den Bewerbungen auch beilegen kann.» Janine Meier

«Auf die Idee, bei der Zeitung zu schreiben, bin ich gekommen, weil meine zwei Kollegen Roman und Dario das schon einmal gemacht haben. Da Deutsch mein Lieblingsfach ist und ich immer wieder gerne ein paar Aufsätze schreibe, ist das der perfekte Nebenjob. Da ich selber Schlagzeug spiele und auch in einer Band bin, schreibe ich leidenschaftlich gerne über Musik.» Luca Barlocci

«Als erstes konnten wir Marcel Jenni, einen Eishockey-Spieler von den Kloten-Flyers, interviewen. Manche fragen sich vielleicht, wie das ist, wenn dein Foto oder dein Name in der Zeitung ist? Es ist super, meinen Namen in der Zeitung zu haben. Noch besser war natürlich das Foto, zusammen mit Marcel Jenni! Es macht mir viel Spass, solche Texte zu schreiben. Das ist auch sehr abwechslungsreich. Wir dürfen selber entscheiden, was wir schreiben wollen. Ich mache es gern in meiner Freizeit und habe dennoch genug Zeit für Freunde und für meine Freundin. Ich habe auch noch Zeit für andere Hobbys, zum Beispiel zum Unihockey-Spielen.» Roman Grendelmeier

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Lara - Die wahre Geschichte eines Suizidversuches Text: Leila Probst Schon als Kleinkind war Lara anders, sie mochte keine Puppen und wurde von den andern Kindern ausgeschlossen. Als sie sechs Jahre alt war, wurde sie erstmals von ihrem Vater

Vater schlug die Mutter, und diese brüllte herum, bis einmal die Polizei kam. Ein Jahr später fand der Vater endlich eine Wohnung in der Nähe, und Lara musste jedes zweite Wochenende zu ihm. Oft stellte sie sich krank, um nicht gehen zu müssen. Die Kinder in der Schule hatten aufgehört sie zu ignorieren, stattdessen schikanierten sie Lara wo sie nur konnten, beleidigten sie, lachten sie aus und klauten ihre Kleider, Stifte, alles was ihnen in die Finger kam. Irgendwann, als Lara vierzehn war, hielt sie das nicht mehr aus. Sie nahm sich die Schlaftabletten der Mutter, und als sie einmal alleine zuhause war, schluckte sie sie alle. Lara musste sich übergeben und so konnte nicht all das Gift der Tabletten in ihren Körper dringen. Als die Mutter nachhause kam und Lara bewusstlos auf dem Boden fand, rief sie ein e n

g e schlagen. Anfangs waren seine Übergriffe noch unregelmässig, doch als sie acht wurde, schlug der Vater sie fast jeden Abend. Auch in der Schule hatte sie es nicht leicht, niemand beachtete sie. Aus Frust ass sie in sich hinein, was die Sache nicht besser machte, Lara wurde immer dicker. Als sie zehn war liessen ihre Eltern sich scheiden. Diese Zeit war schlimm, erzählt Lara, der

geschlossenen psychiatrischen Klinik, durfte dann nach Hause. Doch ihre Mutter wusste nicht mehr, wie mit Lara umgehen. Heute ist Lara sechzehn Jahre alt und lebt in einem Heim mit psychiatrischer Betreuung. Wahrscheinlich ihr ganzes Leben lang wird Lara psychologische Hilfe in Anspruch nehmen müssen…

Wie kommt es zum Suizid? Was kann man dagegen tun? Suizide kommen selten vor, Suizidversuche und vor allem Suizidgedanken jedoch häufig. Eine spontane Umfrage auf der Strasse zeigt: Von sieben Leuten zwischen 15 und 20 kennen fünf jemanden, der Suizid oder einen Suizidversuch begangen hat. Im Alter zwischen 15 und 20 Jahren nehmen sich doppelt so viele Männer wie Frauen das Leben Gründe dafür sind unterschiedlich, jedoch geschehen die meisten Suizidversuche unüberlegt und aus einer verzweifelten Situation. Wie Laras Geschichte zeigt, sind es meistens verschiedene Gründe, die zu Suizid führen: • Mobbing • Stress in der Schule oder zu Hause • Gewalt oder sexuelle Übergriffe • Todesfall in der Familie/im Freundeskreis • Depression oder Suizidversuch in der Vergangenheit • Verzweiflung Jeder Mensch ist ab und zu unglücklich, und einige Menschen haben Suizidgedanken. Das ist eigentlich normal, sollte man jedoch sehr häufig an Suizid denken, wäre es besser, mit jemandem darüber zu sprechen! Was tun, wenn du jemanden wie Lara kennst? • Mit der betroffenen Person sprechen und sie auf jeden Fall ernst nehmen • Hilfe holen (Vertrauensperson, Fachperson…)

Krankenwagen, der sofort kam und Lara ins nächste Spital fuhr. Nach einer Woche war Lara körperlich wieder wohlauf. Doch um wieder ganz gesund zu werden, stand ihr noch ein langer Weg bevor. Zunächst lebte sie in einer

Falls du weitere Fragen zum Thema Suizidalität oder auch zu anderen Themen hast, die die Jugend beschäftigen, findest du Informationen und Adressen unter www.feelok.ch, ein Webprogramm der Universität Zürich.

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Wenn ich mal Mäuschen spielen darf... Schon vor vielen Wochen bekamen wir die Nachricht, dass wir dem Schweizer Fernsehen (SF) einen Besuch abstatten können. Wir waren sehr gespannt und wollten natürlich wissen, wie das so ist, neben einem Kommentatoren zu stehen. Was geschah, kannst du erfahren, wenn du weiter liest... Text: Thomas Müller Dieser Tag beim SF war einer der unvergesslichsten Tage in meinem Leben, weil ich noch nie in einem Studio war. Es ist super gross, aber etwas heiss wegen der vielen Scheinwerfern. Der Sonntagabend begann gentlich ganz normal. Ich zum Bahnhof Kloten und sah schon die anderen stehen. Bahnsteig standen schon Fischer, seine Frau und Badertscher. Es gab

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eiging dort Beim Herr Herr noch

keine Spur von Sherlyn. Sie hatte sich verspätet. Die S7 kam und wir stiegen ein. Hakan nahm sein Handy und rief Sherlyn an. Sie sagte, dass sie „verschlafen“ hätte. Mit der S7 fuhren wir bis zum Bahnhof Oerlikon. Dort stiegen wir aus und warteten auf unser Tram. Dieses fuhr uns später zum SF Studio. Und da kam es schon. Es hatte die Nummer 11. Ein paar Stationen weiter sahen wir schon das Studio. Es ist ein

sehr grosses Gebäude mit einem Mast. Von dort oben berichten meistens die Moderatoren von SF Meteo. Die Türen waren noch zu als wir kamen. Zwar war Sherlyn noch nicht hier, aber das war weiter nicht so tragisch, solange die Türen noch nicht offen waren. Die Türen öffneten sich. Wir traten herein und mussten sogleich unsere Jacken ausziehen. Die Kleidungsstücke wur-

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den dann in einem separaten Raum eingeschlossen. Wir bekamen einen Badge, welchen wir an die Hose hängen konnten. Zum Apéro gab es kleine Brotstücke mit Parmesan. Dazu konnten wir ein Getränk von der Bar nehmen. Es gab Cola, Apfelsaft

Weisse und graue Badges sind für die Personen, welche weiter vorne sitzen. Diese werden sicher einmal interviewt.

oder Wasser. In diesem Moment kam auch Sherlyn. Sie bekam von Herrn Badertscher einen Badge. Schon ein paar Minuten später kam Herr Leuenberger. Nicht

in diesem Studio, ich sage es euch! Die Scheinwerfer strahlten so stark...

der Ex-Bundesrat, sondern der, der für das Warm-up zuständig ist. Er brachte uns zum Lachen, denn er wollte uns motivieren für die Show. Auf einer Anzeige auf der Seite stand: Moderation: Matthias Hüppi, Warm-up: Ueli Leuenberger, Studiogast: Dario Cologna. Als seine Rede fertig war, mussten wir alle einen Gang hinunterlaufen. Dieser war sicher 100 Meter lang. Es kam mir vor wie bei einer Völkerwanderung. Es gab drei verschiedene Badgearten. Eine, die rot ist, diese Personen können auf den „bequemeren“ Plätzen sitzen.

Den Gang hinunter, links und nochmal rechts, und dann waren wir da. Es war sehr heiss

Die Kameras fuhren auf Rollen. Es gab nur einen Kameramann, welcher mit einer Kamera herumlief. Neben der Kamera hat es meistens einen Helfer, der die Kabel nachträgt. Diese müssen unbedingt immer die Kabel wegnehmen, denn niemand will, dass die Kamera über diese Kabel rüber fährt. Das ganze Studio war sicher 400500 Quadratmeter gross. Im Fernsehen sieht man gar nicht, wie gross es in Wirklichkeit ist. Ueli Leuenberger gab uns immer das Zeichen fürs Klatschen. Die Show begann um etwa 18 Uhr. Wir klatschten natürlich sehr lange und „bejubelten“ Herrn Hüppi.

Immer wieder Fussball! Zuerst gab es eine Aufzeichnung. Ich sah Othmar Hitzfeld auf dem Bildschirm. Man hatte die Aufzeichnung vor der Sen-

dung gemacht, denn diese Aufzeichnung wird in die Live-Sendungen hinzu geschnitten und dann zu einem bestimmten Zeitpunkt abgespielt. Die Sendung fing sehr langsam und stockend an. Ich begriff noch gar nicht, dass wir auf Sendung waren. Die Kameramänner hatten immer einen Helfer an der Seite, der die Kabel hält, so dass die Kameras nicht über die Kabel fahren. Es ging von Thema zu Thema. Danach kam ein anderes Interview, welches dieses Mal wirklich live war: das Interview mit dem Stürmer Sandro Rizzi. Matthias Hüppi stand ganz gelassen vor dem Bildschirm und stellte ihm Fragen, die Herr Rizzi beantworten „musste“. Dieses Interview ging ungefähr 10 Minuten lang. Ich fand dieses Interview nach kurzer Zeit schon langweilig.

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Nächstes Thema: die Formel 1. Eine kurze Reportage wurde gezeigt von Sebastien Buemi, dem Schweizer Nachwuchs-Talent. Sie zeigten sehr aufregende und lustige Bilder in dieser Reportage. Er fährt im Team Torro Rosso, dem Nachfolgerteam von Red Bull, welches jetzt einen eigenen Rennstall besitzt. Danach kamen jede Menge Fussball-News, welche ich eigentlich nie anschaue. Im Fernsehstudio ist jedoch ein sehr grosser Fernseher, und so machte es irgendwie auch Spass. Am Schluss kam noch das Finale mit dem Skilangläufer Dario Cologna. Hier habe ich sehr viele Bilder gemacht. Nicht nur vom Pokal, sondern auch von ihm. Herr Hüppi befragte ihn wegen seines Erfolges. Er antwortete, dass er nur das mache, für was er geboren sei.

Kameraausrüstung Die Kameras, welche im Fernsehstudio gebraucht werden, sind sehr teuer. Nur schon die Kamera selbst kostet über 45‘000 Franken. Und dann gibt es noch die „Trolleys“, auf welchen die Kameras fahren. Bis zu 110‘000 Franken kosten solche „Fahrzeuge“. Die Zuschneidesoftware, welche im Hintergrund läuft, um im Fernsehen die Kameras zu wechseln, ist teuer. Selbst diese hat einen Wert von umgerechnet 7‘500 Franken. Insgesamt sagte ein Kameramann zu mir, dass die ganze Kameraausrüstung im Studio über eine Million koste. Auch die Beleuchtung ist ihr Geld wert. Das Studio wird von über 300 Lichtern beleuchtet und wärmt sich auf. Die Lüftung spielt deshalb eine grosse Rolle. Ohne Lüftung könnten keine Dreharbeiten gemacht werden.

Das Interview mit Matthias Hüppi

Von aussen war das Gebäude grossräumig abgegrenzt. Vorne hatte es eine Art Werbung. Man musste das Motiv von verschiedenen Seiten betrachten. Auf einer Seite stand „Schweizer“, und auf der anderen Seite stand „Fernsehen.“ Diese Idee fand ich wirklich toll, und so machte ich obiges Foto.

Es ist schon gut, dass sich die Schweiz etwas leisten kann, nur um uns zu unterhalten. Einen Tag im SF Studio wird man nicht mehr vergessen! Vielen Dank auch an Matthias Hüppi für die Beantwortung meiner Fragen.

Es war ein bisschen schwierig, Herrn Hüppi gleich nach der Sendung Fragen zu stellen. Er gab mir deshalb seine E-mail Adresse, sodass ich ihm die Fragen per Mail schicken konnte. Hier ist also die Antworten auf meine Fragen.

Hatten Sie schon mal die Situation „den roten Faden“ zu verlieren vor laufender Kamera? Wenn ja, wie haben Sie das überbrückt? Das kann natürlich passieren. Meist rede ich dann so lange weiter, bis ich den Faden wieder gefunden habe.

Wie können Sie Ihren Text während der Sendung behalten? Die tägliche Beschäftigung mit der Materie und eine ziemlich umfangreiche Vorbereitung machen das möglich. Ich lerne nicht wörtlich auswendig, sondern versuche, die Gedanken möglichst aus dem Stegreif richtig zu ordnen.

Wie lange ist Ihr Arbeitstag? Total unterschiedlich. Wenn Sendungen anstehen, bin ich gedanklich immer damit beschäftigt. Manchmal sogar im Traum, aber dann klappt meistens rein gar nichts…

Arbeiten Sie mit einem Teleprompter? Nein, nie. Der würde mich nur einengen. So muss ich immer voll konzentriert sein und genau überlegen, was ich sage. Wie lange arbeiten Sie schon für das Schweizer Fernsehen? Ui! Schon seit der Schlacht von Sempach…. Nein, seit 1981…

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Faszinierende Optik

Moderieren Sie nur das Sportpanorama? Nein. Auch grosse Livesendungen (z.B. Fussball) und andere Sportsendungen. Wie bereiten Sie sich vor? Haben Sie ein bestimmtes Motto vor dem Auftritt? Mein Motto lautet: „Nur wer gut vorbereitet ist, kann improvisieren.“ Und dann, wenn alles mal anläuft, braucht es viel Vertrauen und auch Lockerheit. Dann kommt es meistens gut!

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ONE-O-FIVE

Als ich in das Studio eintrat war ich erst mal baff: Viele bunte Farben, alles leuchtete und wirkte irgendwie aufregend und cool. Ich ging zum Empfang und begann mit: „Grüezi, Frau...“, aber mir wurde sofort gesagt, dass ich nicht in der Höflichkeitsform sprechen müsse... Die Mitarbeiter sind sehr nett und duzen sich alle. Ich bekam dann auch gleich ein Getränk, das verkürzte die Wartezeit. Einige Minuten später

Wo ist Radio 105? Radio 105 ist im WTC Gebäude, direkt neben dem Schweizer Fernsehen (SF) in Oerlikon. Mit dem Tram der Linie 11 ist man im Nu da. Ich habe mich gefragt, wie ein Song so schnell im Radio gefunden werden kann? Die Antwort: Wenn ein Moderator live mit einem Gast oder mit einem Passanten am Telefon ist, wird der

Voll auf Sendung – ein Besuch bei Radio 105

Musikwunsch relativ früh gefragt. So haben die Moderatoren genug Zeit, um den Titel zu suchen und im schlimmsten Falle den Track zu downloaden. Nicht jeden Tag super Party, aber eine gute Stimmung

kam auch schon Paola Libera, sie ist für die Presse bei Radio 105 verantwortlich.

Text: Thomas Müller Fotos: Alan Maag Interview: Saskia Bollier

Paola zeigte mir zunächst alle Studios und erklärte mir, was neu ist. Die Studios sind erst im Juli fertiggestellt worden und schon voll funktionsbereit. Die Tische sind höhenverstellbar und können sogar ihre Farbe verändern: von grün zu blau und von blau zu rot, je nach Laune der Moderatoren. Anschliessend zeigte sie mir die Zentrale für alle Computer (Main Servers). Von dort aus werden alle Musiktitel auf die Bildschirme geleitet und sind sekundenschnell abholund spielbereit.

Es herrscht einfach eine tolle Atmosphäre bei Radio 105. Die ganze Stimmung war an diesem Tag gut. Doch ist das immer so? Auf diese Frage bekam ich die Antwort, dass es natürlich auch bei Radio 105 Tage gibt, an denen der ein oder andere Mitarbeiter nicht so gut drauf ist. Aber die Moderatoren Jan und Pascal versuchen doch immer, die Mitarbeiter mit Scherzen und guter Stimmung bei Laune zu halten. Highlights und viele Überraschungen Ja, natürlich gibt es sehr viele neue Highlights. Die darf ich aber noch nicht verraten, schade! Eines will ich aber trotzdem schon mal loswerden: Dieses Radio wird niemand mehr vergessen. Es wird die beste Musik abspielen und garantiert Spass machen.

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Ihr musstet lange dafür kämpfen, eine UKW-Frequenz für Radio 105 zu erhalten. Wie fühlt Ihr Euch jetzt? Mit dem Sendestart von Radio 105 geht ein zwölfjähriger Traum in Erfüllung! Niemand im Markt glaubte mehr daran, dass wir jemals eine UKW-Konzession erhalten werden. Doch unser Durchhaltewille hat sich gelohnt. Die Zürcher Jugend darf sich auf ein völlig neues Radio freuen.

dazugehörenden Videoclip. Und drittens kann man noch unsere DJ-Sendungen erwähnen: Bei uns legen jedes Wochenende 17 Top-DJs auf. Darunter sind Leute wie Antoine, Sir Colin, Mr. Mike, Da-Nos, M-Live und viele mehr. So etwas gibt es in der ganzen Schweiz nicht. Ihr habt während der letzten drei Monate ein unmoderiertes Programm ausgestrahlt. Wie waren die bisherigen Reaktionen darauf?

Variante entschieden und auf neue Radiotalente gesetzt. Das Team, das wir jetzt am Start haben, ist meiner Meinung nach das beste und kreativste Radio-Team von Zürich – wenn nicht sogar der Schweiz! Zudem versteht sich Radio 105 auch als Ausbildungsradio und bildet in Zusammenarbeit mit dem Institut für angewandte Medienwissenschaften der Zürcher Hochschule (IAM) junge Praktikanten zu Moderatoren oder Redaktoren aus. Welche Stimmen wird man auf Radio 105 hören? Die tägliche MorningShow „Knallwach“ wird von Marcel Juen, Christian Künzli und Seraina Engert moderiert. Das Dreierteam ist täglich von 06.00 bis 10.00 Uhr auf Sendung.

Was ist denn an Eurem Radio so anders? Zuerst einmal spielen wir genau die Musik, die unsere Zielgruppe – also die Jugendlichen – hören möchte: Rock, Independent- und Alternative-Sound, Electro und Hip Hop. Die anderen Zürcher Radios konzentrieren sich in erster Linie auf MainstreamPop und spielen die Hitparade rauf und runter. Wir hingegen setzen ganz stark auf neue Musik, welche zu einem grossen Teil auch von unbekannten Künstlern stammt. Und die zweite grosse Neuheit ist die Tatsache, dass wir nicht „nur“ ein Radiosender, sondern zugleich auch ein interaktiver TV-Kanal sind. Wir machen sozusagen das MTV der InternetGeneration. Wenn der Moderator einen Song spielt, hört man diesen im Radio, und in unserem WEB-TV - auf www.105. ch - sieht man zeitgleich den

Wir waren von den durchweg positiven Reaktionen völlig überwältigt. Es tönt vielleicht ein wenig überheblich, aber ich habe wirklich noch niemanden getroffen, der den Sender nicht gut findet. Eine grössere Motivation könnte es für uns nicht geben. Ihr seid soeben mit dem moderierten Vollprogramm gestartet. War es einfach, die richtigen Leute für die Arbeit am Mikro zu finden? Es ist nie leicht, gute Leute zu finden. Man kann sich die Arbeit einfach machen und Leute bei der Konkurrenz abwerben. Oder man sucht nach neuen, unverbrauchten Talenten, was sehr zeitintensiv ist. Wir haben uns für die zweite

Am Nachmittag sind von 14.00 bis 17.00 in den sogenannten „Supreme-Shows“ verschiedene Personalities zu hören, die Radio 105 völlig unverwechselbar machen. Dies sind Moderatoren wie z.B. Steffi, Amanda, Müslüm, Giuzz, Semih und Dino, die durch ihre Stimme, ihre Art wie sie moerieren und ihre Kreativität polarisieren und provozieren. Die tägliche Feierabend-Show auf Radio 105 heisst „Prime Time“. Moderiert wird sie von Jan Müller, der schon seit einigen Jahren bei Radio 105 an Bord ist und nun neu auch die Moderationsleitung übernommen hat. Unterstützt wird er von Françoise Tsoungui, alias Savari, und Pascal Aminzadeh. Das Dreierteam ist täglich von 17.00 bis 21.00 Uhr auf Sendung.

Das Interview mit Giuseppe Scaglione, Gründer und CEO von Radio 105 und Radio Monte Carlo, führte Sara Manzi

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«Werde ich beim Petting schwanger?» Das Thema Sexualkunde ist in unserem Alter kein Tabuthema mehr. Jedoch bringt das Reden über Sex viele in Verlegenheit. Es verbirgt sich viel mehr Unsicherheit hinter diesem Thema, als man denkt. In der Schule ist das Thema Pflicht - bei Frau und Herrn Doktor Pescatore, einem Ehepaar welches in Kloten als Gynäkologen arbeitet, werden die Oberstufenschüler der zweiten Klassen des Schulhauses Spitz zusätzlich seit etlichen Jahren zum Thema Sexualkunde aufgeklärt. Text: Dhadon Rytsakhu Fotos: Bayer HealthCare Welche Fragen gestellt wurden und ob die Schüler ihre Verklemmtheit und Selbstzweifel ablegen konnten, habe ich an diesem Morgen erlebt. Als Herr und Frau Pescatore vor 14 Jahren ihre Gynäkologische Praxis in Kloten neu eröffneten, wurden sie bereits im ersten Monat mit zwei Teenagerschwangerschaften konfrontiert. Sie dachten, der Grund, weshalb es so weit gekommen sei, läge daran, dass die Betroffenen nicht gewusst hätten, was in einer solchen Situation zu tun sei. Sie hatten vielleicht Angst und keine Ahnung, an wen sie sich zu dieser Zeit wenden sollten bzw. konnten. Damit so etwas nicht wieder passiert, planten sie Informationsseminare für Jugendliche in ihrer Praxis. Die damalige Verantwortliche für Gesundheitsfragen der Stadt Kloten empfahl ihnen, mit den Oberstufen-Lehrpersonen Kontakt aufzunehmen. So ist dieses interessante und wirkungsvolle Projekt der gemeinsamen Sexualaufklärung in Kloten entstanden, welches nun schon seit 13 Jahren durchgeführt wird. Mit dieser sinnvollen Zusammenarbeit nimmt die Schule Kloten im Kanton Zürich eine Pionierrolle ein. Dass man genau die Oberstufenschüler der zweiten Klassen an diesem Projekt teilnehmen lässt, hat einen bestimmten Grund: das ist nämlich der Zeitpunkt, zu welchem die nötige Vertrauensbasis zwischen Klassenlehrpersonen und Schü-

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lern bereits vorhanden ist, die Fragestellungen bezüglich Sexualität konkreter werden und der Stress der Lehrstellensuche noch nicht voll im Gang ist. Der Aufbau des Projektes besteht aus einem Infoabend für die Eltern, geschlechtsgetrenntem Unterricht in der Praxis (Anatomie und Funktion der Sexualorgane / Sexualität bei Mann und Frau), gemeinsamen Unterricht über Infektionskrankheiten, Vorsorgeuntersuchungen, Verhütungsmittel und Gesprächsmöglichkeit in Kleingruppen mit schwangeren Frauen aus ihrer Praxis (inkl. Ultraschall, allenfalls Spüren von Kindsbewegungen). Wenn man mit 14 Jahren schwanger wird, kann sich das ganze Leben verändern. Wie man zu verhüten hat und welche Folgen es hat, schwanger zu sein, haben die 2. Oberstufenschüler der Schule Kloten bei Herrn und Frau Pescatore erfahren. Die Mädchen und Knaben wurden getrennt, denn so konnten sich die Mädchen bzw. die Knaben in Ruhe unter ihresgleichen unterhalten. Bei den Mädchen kamen Fragen wie: Kann ich beim Petting schwanger werden? Kann man die Pille danach kaufen, ohne dass die Eltern davon etwas erfahren? All diese Fragen wurden von Frau Pescatore geduldig und präzise beantwortet. Der Morgen war sehr spannend, auch für mich, obwohl ich die Sexualkunde in der Schule schon hinter mir habe. Doch es ist wirklich ein ganz anderes „Feeling“, wenn man bei einem Frauenarzt ist. Dieses Projekt ist meiner Meinung nach ein voller Erfolg, und ich finde, man sollte das unbedingt weiter führen! Dres. med. Monique & Patrick Pescatore-Cagianut prakt. Ärztin Jugendgynäkologie & Gynäkologie/ Geburtshilfe FMH www.praxis.pescatore.ch

Die Pille danach Kosten: 40 Fr., inklusive Beratungsgespräch. Die Pille danach ist für Personen über 14 Jahre in der Schweiz rezeptfrei und ohne Einwilligung der Eltern bei Ärzten und Ärztinnen, auf Familienplanungsstellen, in Apotheken und auf den Notfallstationen der Spitäler erhältlich. Die Pille danach ist klar kein Verhütungsmittel, das regelmässig angewendet werden darf! Die Pille danach ist ein Medikament, welches Gestagen als Wirkstoff enthält. Die genaue Wirkungsweise ist nicht bekannt, es wird jedoch angenommen, dass durch die Pille danach der Eisprung unterdrückt und zudem die Befruchtung und Einnistung des Eis verhindert wird. Nach der Einnistung des befruchteten Eis in die Gebärmutterschleimhaut kann mit der Pille danach eine Schwangerschaft nicht mehr verhindert werden. Sie ist also keine Abtreibungspille. Die Pille danach sollte so früh wie möglich, spätestens aber 72 Stunden nach dem Geschlechtsverkehr eingenommen werden. Je früher die Einnahme erfolgt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die unerwünschte Schwangerschaft verhindert werden kann. Die Pille danach ist eine Notfallverhütung und darf nur im Ausnahmefall eingesetzt werden. Bei der Anwendung kann es zu Zyklusstörungen kommen, da dem Körper eine grosse Menge Hormonen zugeführt wird. Auskunft bekommt Ihr auch unter: pro juventute / Beratungstelefon 147

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Wenn der Penis schlapp macht

Caro und Sven lernen sich in den Sommerferien kennen. Sven wohnt in Schweden und spricht nur sehr schlecht Englisch, Caro dagegen ist aus Deutschland, sie spricht besser Englisch, jedoch können die zwei sich nicht gut unterhalten, und kennen sich dadurch nicht richtig. Caro ist fast 15, Sven fast 17. Am letzen Abend wollen sie miteinander schlafen, beide hatten bis jetzt noch nie Sex gehabt. Als es zur Sache geht und sie kurz davor sind miteinander zu schlafen, springt Sven auf und rennt davon. Als er nicht mehr zurückkommt beginnt Caro zu weinen, sie weiss nicht, was sie falsch gemacht hat. Später erfährt Caro von Svens älterem Bruder, dass Sven weggerannt ist, weil sein Penis plötzlich erschlafft ist und ihm das schrecklich peinlich war.

te. Dies kann sich dann eben auf die Errektion des Penis auswirken. Es ist ganz normal, dass einem gewisse Dinge peinlich sind, weil man den Partner noch nicht so gut kennt und noch nicht so vertraut ist. Je länger und besser man sich kennt, desto weniger ist es einem peinlich.

Tipps, damit es besser klappt Versucht, die ganze Sache entspannter anzugehen. Probiert ruhig, eure Sexualität für eine Zeit auch mal ohne Geschlechtsverkehr zu geniessen. Das kann Petting sein, sich gegenseitig massieren oder was ihr bei-

Wir haben bei vier Jungs und vier Mädchen (14-16) nachgefragt, was sie über das Thema denken und wie sie an Stelle von Caro und Sven reagiert hätten. Die zum Teil geschlechtermässig recht unterschiedlichen Antworten in der gelben Spalte.

Wieso hat Svens Penis nicht mitgespielt? Text: Tatjana Sigg Fotos: Bayer Healthcare

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Unser Körper funktioniert nicht wie eine Maschine auf Knopfdruck. So wird beispielsweise die Erektion des Jungen ganz oft auch von psychischen Faktoren beeinflusst. Solche psychischen Gründe können Stress, Nervosität, Erfolgsdruck und andere belastende Gedanken sein. Gerade bei einem ersten Mal sind Jungs oft sehr nervös. Das ist belastend und sie haben die verschiedensten Ängs-

den auch immer mögt. Lernt eure Körper gegenseitig noch besser kennen und geniesst auch bloss mal das Kuscheln. Wichtig ist einfach, dass man alles wieder richtig geniessen kann, und sich nicht unter Druck setzt. Wenn man sich dann nicht mehr nur auf den Geschlechtsverkehr konzentriert, wird man es entspannter angehen können und es wird dann sicher auch wieder klappen. Diese Tipps und weitere Ratschläge zu Liebe & Sexualität sind auf der Website www.feelok.ch zu finden (eine Website für Jugendliche der Universität Zürich).

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Ist dir schon mal so etwas passiert? Mädchen • Nein (2x) • Nein, aber etwas Ähnliches • Ja, aber nicht bei meinem 1. Mal Jungs • Ja • Ja, kürzlich • Nein • Keine Antwort Wie würdest du an Caros Stelle reagieren, nachdem Sven fortgerannt ist? Mädchen • Ich wäre sauer auf ihn • Ich würde mir Vorwürfe machen (2x) • Ich habe mir keine Vorwürfe gemacht, ich wusste, dass das passieren kann Jungs • Ich würde mir Vorwürfe machen (4x) Denkst du, Sven war nicht genug erregt? Mädchen • Keine Ahnung • Nein, ich denke er war genug erregt • Ja, ich glaube er war nicht erregt (2x) Jungs • Doch, aber er stand unter Erfolgsdruck • Doch, er hatte wohl einfach Angst (3x) Wäre dir das an Svens Stelle peinlich? Mädchen • Ja, das sollte jedem peinlich sein • Ja, auf jeden Fall • Ich denke, schon ein wenig, obwohl es nicht schlimm ist • Nein, ich finde das einem beim Sex nichts peinlich sein sollte Jungs • Und ob • Ich glaube schon (2x) • Als ich noch jünger war auf jeden Fall, jetzt aber nicht mehr

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Sängerin oder Autorin? Frau Fessel, die sich als Autorin mit Problemen der Jugendlichen auseinander setzt, stattete uns einen Besuch ab. Eine talentierte, lebendige und erfolgreiche Frau, welche eine Expertin von Gruselstummfilmen ist. Text: Dhadon Rhytsakhu Frau Fessel hat schon sehr viel in ihrem Leben erlebt, daher denke ich, dass dies einer der Gründe ist, warum sie so erfolgreiche Bücher schreibt. Bei der Unterhaltung mit ihr erfuhren wir nicht nur etwas mehr von ihrer Arbeit als Autorin, sondern auch etwas über sie, als Person und Mensch. Von ihrem Lieblingsjob als Jugendliche bis hin zur alles entscheidenden Frage „Sängerin oder Autorin?“ durften wir dabei sein. Frau Fessel wurde in Lübberg geboren, ein kleines Dorf, welches direkt am Meer liegt. Leider, sagte sie, dass sie nur zwei Jahre dort verbringen konnte. Sie ging mit etwa fünf Jahren in die Schule, was zur dieser Zeit sehr früh war. Sie ist von ihren Geschwistern die Jüngste. Ihr Bruder ist vier Jahre älter als sie und von daher ihr grosser Held. Er brachte ihr auch das Lesen bei. Das erste Buch, das sie jemals gelesen hatte, war Rumpelstilzchen. Als sie sich zwischen den zwei Berufen Autorin und Sängerin entscheiden musste, fiel ihr die Entscheidung sehr schwer. Doch beide Berufe, finden sehr viele Menschen, stellen keine „richtigen“ Berufe dar. Sie werden eher als eine Art Hobby und nicht als vernünftiger Beruf betrachtet. Ihre Eltern blieben aber cool und nahmen es sehr gelassen. Sie zog nach Meppen, wo die Grenze zu Holland sehr in der Nähe liegt. Die Orte, an denen ihre Ge-

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schichten spielen, hat sie alle schon einmal besucht. So kann sie sich besser in die Lage, in

der eine Situation passiert, hinein versetzen. Ihr bisher erfolgreichstes Buch war auch eines, welches ihr sehr nahe geht.

wurde immer trauriger. Aber am Ende hat sie es doch noch fertig geschrieben. Sie hat es ihrem Vater gewidmet. Sie findet, dass das Leben nicht immer leicht ist und von daher schreibt sie auch Bücher über diese Probleme, vielleicht, um sie besser verarbeiten zu können. Aber lesen kann helfen. Wenn eines ihrer Bücher auch nur einen einzigen Menschen tröstet, ihm Mut oder Freude macht oder hilft, andere Menschen besser zu verstehen, dann hat sich für sie das ganze Schreiben schon gelohnt!

Als sie gerade ihr erstes Kinderbuch (Ein Stern namens Mama, Oetinger, 1999) angefangen hatte zu schreiben, ist kurz darauf ihr Vater gestorben. Es war eine sehr schwere Zeit für sie, und sie unterbrach die Arbeit am Buch. Ihr Vater ist an einer sehr seltenen Blutkrankheit gestorben. Kurz darauf ist eine ihrer besten Freundinnen an Krebs gestorben, und ein bisschen später starb dann auch noch ihr Hund, den sie sehr lieb hatte. Sie fing immer wieder einen Neustart mit dem Buch an, doch sie schaffte es nie. Eigentlich wollte sie sich den Kummer von der Seele schreiben, doch das machte alles nur noch schlimmer, und sie www.schulzeitung.org – KIDZ MAG «Schiller-16»


Glotzen können auch die Kühe... Text: Julien Gunsch Werner J. Egli, Schriftsteller

Das Thema des Buches „Tunnelkids“ habe ich gewählt, weil zuhause in Arizona, wo ich eine Farm besitze, immer wieder Leute vorbeikommen, die nach Wasser, Nahrung und Arbeit suchen. Meist lasse ich sie bei mir arbeiten, aber viele ziehen schnell weiter. Als ich einmal im Radio hörte, dass ein Mann von den Kindern aus dem Tunnel getötet wurde, wollte ich unbedingt herausfinden, ob es diese Kinder auch wirklich gibt. Ich ging damals zuerst zur Polizei in Amerika, die sagten, das sei Schwachsinn. Als ich dann zur Mexikanischen Polizei ging, gaben die mir genauere Details, und als ich dann mit meinem Auto dort vor diesen zwei Tunnels anhielt, sah ich, dass immer wieder Kinder hinaus schauten, bis sich einmal ein Mädchen raus traute. Sie fragte mich, was ich da mache, und ich fragte sie, ob sie im Tunnel lebe. Sie bestätigte meine Annahme und dann fragte ich, ob ich in den Tunnel könne und ob ich auch lebend wieder rauskommen würde. Sie gab mir die Auskunft, dass dies nicht sicher sei. Trotzdem ging ich damals rein in diesen Tunnel - und blieb drei Tage und drei Nächte! Weil ich nicht das essen wollte, was sie aus dem Abwasser fischten, ass ich häufig im Mc Donald’s. So entstand diese Geschichte. Als Jugendlicher hatte ich oft keine Kollegen. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass aus mir einmal ein Schriftsteller wird. Heute kann ich von meinem Beruf leben. Werner J. Egli

wurde 1943 in Luzern geboren. Schon in jungen Jahren reiste er kreuz und quer durch die

Welt, bevorzugterweise durch die USA, wo er dann auch lange Zeit lebte. Er übte verschiedene Berufe aus, ehe er mit dem Bücherschreiben begann. Für seine Bücher wurde er mehrfach ausgezeichnet. Egli lebt heute als freier Schriftsteller in den USA, in Freudenstadt (D) und in Zürich. „Wieso sollen wir lesen?“, fragen sich viele Kinder und Erwachsene. Egli meint dazu nur: „Das ist das einzige, was uns von Tieren wie Kühen und Katzen unterscheidet - die Fähigkeit, lesen zu können. Glotzen kann jeder.“

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Der Trend - Facebook und Netlog Jeder kennt es, fast jeder hat es - ein Konto auf Facebook und Netlog. Jeder Benutzer verfügt über eine Profilseite, auf der er sich vorstellt, Fotos und Videos hochladen kann. Die Besucher können öffentliche Nachrichten und Kommentare hinterlassen. Durch eine Beobachtungsliste, die sogenannten logs, wird man über Neuigkeiten, zum Beispiel über neue Pinnwandeinträge oder Kommentare informiert. Mark Zuckerberg entwickelte Facebook im Februar 2004, mittlerweile gibt es mehr als 140 Millionen aktive Nutzer. 2008 wurde Facebook in über 20 Sprachen angeboten. Der Marktwert von Facebook wird aktuell auf unglaubliche 15 Milliarden Dollar geschätzt. Netlog entstand aus einer Fusion von Xobox und Facebox. Netlog ist in fünfzehn europäischen Sprachen übersetzt worden. Text: Sherlyn Müller

NETLOG Netlog hat eine Altersbeschränkung, mit 13 darf man sich ein Profil erstellen. Viele sagen, dass Netlog viel weniger kompliziert sei als Facebook. Man kann Bilder, Fotos, Videos und Blogs hochladen. Das Gute an der Seite ist, dass man sein Profil unter Kontrolle hat, man kann entscheiden, für wen das eigene Profil sichtbar ist und für wen nicht. Die Altersklasse ist zwischen 13 – 23 Jahren. Alle Älteren sind Fakes oder Pädophile. Das Layout ist schön aufgebaut und sehr übersichtlich.

facebook Im Facebook findet man jung und alt wieder. Lehrer, Schüler, Eltern, Lehrmeister usw. Bei Facebook hat man eigentlich nur diejenigen als Freunde, die man auch wirklich „kennt“. Das Kennen ist allerdings so eine Sache, einmal gesehen, auf der Strasse einmal erblickt, das nennt man „kennen“ im Facebook. Man hat viel mehr Funktionen zu Verfügung als bei Netlog.

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Ich war in jeder Klasse unserer Schule und habe eine Umfrage gemacht. Wer benutzt nur Netlog oder Facebook? Wer benutzt beides? Und wer benutzt keines von beidem? Befragt wurden insgesamt 254 Schüler und Schülerinnen. Das Ergebnis ist eindeutig: die 1.Klässler halten nicht viel von Facebook, sondern eher von Netlog. Mit dem Alter begibt man sich eher in Richtung Facebook. In vielen Firmen ist Facebook gesperrt worden. „Die Arbeiter surfen im Facebook anstatt zu arbeiten“, heisst es dort.

Wozu braucht man diese Communityseiten? Um sich sein Selbstbewusstsein zu pushen, indem man halbnackt vor der Kamera posiert? Oder ganz einfach, um mit Freunden in Kontakt zu bleiben und sich untereinander in verschiedensten Interessensgruppen austauschen? Vielen ist nicht bewusst, dass alles im Facebook und Netlog öffentlich ist und dies Auswirkungen im Alltag haben könnte. „Was wäre, wenn du ein Buch bei Amazon kaufst, das „der Umgang mit Aids“ heisst, und jeder einzelne deiner Freunde erfährt davon?“ Ich selber habe Facebook und Netlog, um mit meinen Freunden, die ich nicht jeden Tag sehe, in Kontakt zu bleiben und um Bilder anzusehen. Wenn mir Fremde Personen einen Kommentar schreiben, schreibe ich meistens nicht zurück. Für was auch? Ich behaupte jetzt einfach spontan, dass diese Personen sich einen Kommentar zurück erhoffen, um sich ihr hübsches Dasein auf den Fotos zu bestätigen.

Eine Schülerin erzählt über ihre Erfahrungen im Facebook oder Netlog. Wieso nutzt du Netlog bzw. Facebook? Mit Netlog und Facebook versuche ich den Kontakt mit Freunden und Familie zu pflegen. Aber auch, um neue Bekanntschaften zu machen. Wie bist du darauf gekommen? Mir wurden per E-Mail immer wieder diese Netlog Freundschaftsanfragen gemailt. Auf Netlog aufmerksam wurde ich aber auch durch Freunde und Facebook sowie durch meine Familie. Wie viele Stunden pro Woche verbringst du vor dem PC? Am Tag verbringe ich durchschnittlich fünf Stunden von meiner Zeit am Computer. Das heisst pro Woche etwa 35 Stunden. Was hältst du von diesen Mädchen zwischen 12 und 16, die von sich halbnackte Bilder ins Netzt stellen? Ich finde das einfach nur „armselig“. Einfach kein Niveau... www.schulzeitung.org – KIDZ MAG «Schiller-16»


JOB-ANGEBOT Nebenjob Hast Du Lust, für SCHILLER-16

als Schreiberling und/oder Fotoreporter zu arbeiten? Du könntest beispielsweise für uns die neueste Mode ausprobieren, CDs testen oder Handys testen, Konzerte besuchen und Stars und Sternchen Backstage interviewen, Fotos an Partys machen oder über Kinofilme berichten, Prominenten oder anderen Jugendlichen Fragen stellen, und, und, und... Du siehst, ganz schön vielseitig! Und nebenbei auch noch etwas Sackgeld verdienen (und das eine oder andere Test-Produkt behalten). Also, worauf wartest Du noch? Lege einen kurzen Lebenslauf bei, in welchem Du beschreibst, was Du so machst und natürlich wo Deine Ambitionen und Stärken liegen. Dann noch ein aktuelles Foto, Wohnadresse, Telefonnummer und Mailadresse nicht vergessen. Und wenn Du schon Artikel oder andere Texte geschrieben hast, dann unbedingt diese als Word- oder PDF-Dokument beilegen. Entweder Du sendest uns alles per Post an: Verlag Schulzeit(ung), Claude Wegmann, Glärnischstrasse 51, 8810 Horgen oder per Mail an: redaktion@schulzeitung.org Wir freuen uns auf Deine Bewerbung!

Hallo Schulklasse! Macht Ihr eine eigene Schulzeitung in Eurer Schule? Möchtet Ihr den einen oder anderen Eurer Artikel in SCHILLER-16 publizieren oder gar neue Artikel für die nächste Ausgabe schreiben? Dann meldet Euch bei uns oder macht Euren Lehrer darauf aufmerksam, damit er sich bei uns melden kann. Wir freuen uns auf Euch (Adresse siehe oben).


Gesundheitsförderung im Internet für Jugendliche www.feelok.ch - Gesundheit und Wohlbefinden für Jugendliche feelok ist ein Internetprogramm der Universität Zürich mit dem Ziel, die Gesundheit und das Wohlbefinden Jugendlicher zu fördern. Konkret geht es um die Themen Alkohol, Arbeit, Cannabis, Ernährung, Rauchen, Selbstvertrauen, Sexualität, Sport, Stress und Suizidalität. Unter www.feelok.ch kann die Website kostenlos verwendet werden.

Ein beliebtes Programm feelok bietet den Jugendlichen Informationen in Form von Texten, Spielen, Tests und Video-Clips an. feelok wird täglich im Schnitt 1300 Mal besucht, 80% der Besucher/innen sind junge Menschen zwischen 12 und 18 Jahren. Unterstützt von der Krebsliga Zürich und anderen renommierten Institutionen

feelok existiert dank der Krebsliga Zürich, die vor 10 Jahren mit ihrer Finanzierung dem Projekt zur Geburt verholfen hat. Aktuell wird feelok von 50 Institutionen mit fachlichen, praxisbezogenen oder finanziellen Beiträgen unterstützt.

Ein flexibles Programm feelok wird von den Jugendlichen entweder selbständig verwendet, oder in der Schule, unter der Leitung von Lehrpersonen, die zu diesem Zweck kostenlose didaktische Arbeitsblätter herunterladen können.

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Du bist ein Naturtalent Ist ständiges Loben also schon „die halbe Miete“? Werden aus permanent gelobten Kindern automatisch glückliche und erfolgreiche Erwachsene? Nein, sagt die Psychologin Carol Dweck von der Universität Stanford und bezeichnet den Regen des blinden Lobs, der auf die Kinder in den USA herabprasselt, vielmehr als „desaströs“. In der ohnehin um Euphorie bemühten amerikanischen Gesellschaft propagieren seit den 80er-Jahren viele Forscher das Selbstwertgefühl der Kinder als selig machend und Erfolg versprechend. Seitdem hat sich der Lobdruck nochmals erhöht, sind die Wattewolken des Wohlwollens in Kindergärten, Schulen und vielen Familien dichter geworden. Als Folge dieser Einstellung werden die Kleinen überschüttet mit Floskeln wie „Du bist so ein Genie!“, „Wie klug du bist!“, „Wie unglaublich intelligent!“. Doch nicht nur in den USA werden die kindlichen Fähigkeiten heroisiert. Auch in vielen Ländern Europas überschlagen sich die meistens aus der Mittelschicht kommenden Mütter und Väter zunehmend mit Kommentaren wie „super“ und „das hast Du aber toll gemacht“. Das Problem sei, dass dieses Lob „global“ und nicht spezifisch erteilt werde, bemängelt Dweck. Dass es auf die Fähigkeiten der Kinder ziele und nicht auf ihre Anstrengungen und Strategien.

benötigen drei bis sechs Jahre alte Kinder eine grundsätzlich andere Art des Zuspruchs als ein pubertierender Jugendlicher. Zu diesem Ergebnis kam ein Team um die Forscherin Eveline Crone, das während eines einfachen Tests mit farbigen Symbolen die Hirnstromaktivitäten von Teilnehmern aus drei Altersgruppen (8 bis 9, 11 bis 13, 18 bis 25) mass. Auf jede Antwort folgte sogleich eine positive oder negative Rückmeldung und anschliessend eine Wiederholung der Aufgaben. Das interessante Ergebnis: Bei den jüngeren Kindern erzeugte die negative Rückmeldung keinen sichtbaren Effekt auf die Hirnaktivität. Nur ein positives Feedback verbesserte ihre Aufmerksamkeit, die Botschaft „falsch“ minderte ihre Leistung. Bei den Elf- bis 13-Jährigen war das schon etwas anderes. Ihre Erregungskurve stieg bei Lob und Kritik gleichermassen, allerdings wirkte der Zuspruch noch immer deutlich motivierender. Die Fähigkeit, aus Fehlern zu lernen, entwickelt sich offenbar ab dem zehnten Lebensjahr, aber auch dann nur allmählich. Erst bei den jungen Erwachsenen drehte sich das Verhältnis. Sie reagierten verstärkt auf Fehlermeldungen, ein aufmunterndes „richtig“ hingegen liess ihre Hirnlappen eher kalt. Zudem werden Kinder um den siebten Geburtstag herum misstrauischer: Werden sie für zu einfache Dinge gelobt, können sie dies als Hinweis deuten, dass man ihnen nicht viel zutraut.

„Lob ist wie Penicillin, es sollte nicht wahllos gegeben werden“.

„Lob ist wie Penicillin, es sollte nicht wahllos gegeben werden“, warnte schon vor 40 Jahren der amerikanische Kinderpsychologe Haim Ginott, ein Pionier der modernen Pädagogik. Dwecks Interpretation: Lobt man die grundsätzliche Fähigkeit („Du bist ein Naturtalent“), so entwickelt der Gelobte ein statisches Selbstbild, das er um jeden Preis schützen will. Herausforderungen weicht er folglich aus, denn ein Misserfolg würde bedeuten, dass seine Begabung in Frage gestellt wird. Lobt man aber die Bemühung beziehungsweise den Prozess (z.B. „Du hast durchgehalten, das finde ich toll“), so entwickelt der Gelobte ein dynamisches Selbstbild, das es ihm ermöglicht, auch Rückschläge zu akzeptieren und sich neuen Herausforderungen zu stellen. Möglicherweise könnten die Beobachtungen der Amerikanerin auch erklären, warum so viele als Hochbegabte getestete Kinder in den Leistungen weit unter ihren Möglichkeiten bleiben.

Auf das Alter kommt es an Loben ist eine komplexe Angelegenheit, das zeigen die diversen Experimente. Einer der wohl wichtigsten Faktoren, die es dabei zu berücksichtigen gilt, ist das Alter des Kindes. So

ist klein, und es hat weder Türen noch Fenster. Daneben ist ein Berg, schwarz und mächtig, größer als alles andere auf deinem Bild.“ Vielleicht antwortet das Kind: „Weißt du, der Berg ist so riesengross, dass das Haus klein bleiben muss. Der Berg kann auch schimpfen.“ Und vielleicht entsteht ein Dialog, denn dem Kind wurde Beachtung geschenkt.

Loben in der Schule Für die Eltern-Kind-Beziehung klingt das vergleichsweise einfach umsetzbar, aber lassen sich diese Einsichten auch auf den Schulalltag übertragen? „Unbedingt“, ist Schulleiterin Margret Rasfeld überzeugt. Die leidenschaftliche Reformpädagogin hat an der deutschen Gesamtschule Holsterhausen in Essen seit 1997 eine einzigartige Kultur der Anerkennung und des Lobes geschaffen. Einmal pro Woche hält sie einen Klassenrat ab, in dem alle gemeinsam auch darüber entscheiden, welche Mitschüler Anerkennung verdienen. Das kann ein Lob für eine gute Leistung sein oder für die Bereitschaft, einem kranken Freund die Hausaufgaben vorbeizubringen. Einmal im Monat, auf der „Grossen Versammlung“ mit allen Schülern einer oder mehrerer Jahrgangsstufen, werden die Ausgewählten dann öffentlich gelobt. Niemand wird vom Lob ausgeschlossen, auch nicht der Klassenclown oder der Klassenschwächste. „Gelobt wird, wer etwas Gutes vollbracht hat“, erklärt der 14-jährige Sven. „Jedes Kind hat Stärken“, betont Rasfeld. „Wenn Anerkennung und Lob zentral zur Schulkultur gehören und es dafür ritualisierte Orte und Zeiten gibt, findet auch jedes Kind Beachtung.“

Loben erfordert viel Fingerspitzengefühl sowohl von Eltern wie auch Lehrern.

Es erfordert also viel Fingerspitzengefühl von Eltern wie Lehrern, immer den richtigen Ton zu treffen. Doch keine Angst: Oft sind es die Kinder selbst, die uns zeigen, dass eine neue Entwicklungsphase beginnt. „Ich habe meinen Sohn Matteo beim Malen und Basteln immer viel gelobt“, erinnert sich die Obfelder Controllerin Janine Wyss. „Aber einmal, da war er sieben, wurde er richtig sauer und meinte, wieso ich ihn für so eine Babysache überhaupt lobe. Ich musste ihm ernsthaft begründen, warum mir seine Arbeit gut gefiel.“ „Beschreibend loben“ nennt Johanna Graf ihren Ausweg aus der Hudelei. Die Münchner Psychologin und Mutter zweier Kinder hat ein Elterntraining entwickelt. Bayernweit lassen sich Mütter und Väter in Abendkursen zu „Familienteams“ ausbilden. Sie lernen, nicht einfach nebenbei zu sagen: „Das ist aber ein schönes Bild.“ Sondern genau hinzusehen, ohne schnelles Urteil. Etwa: „Ich sehe ein Haus. Es

„Eine neue Kultur des Lobens“ wünscht sich auch Enja Riegel, Direktorin der Helene-Lange-Schule im deutschen Wiesbaden, die eine staatliche Lehranstalt in ein Labor des motivierten Lernens umbaute, das bei Pisa mit am besten abschnitt. Das Einander-Sehen und -Loben war dabei das wichtigste Werkzeug der inzwischen pensionierten Reformerin. Kinder, die sich gestritten haben, bat sie, Gutes zueinander zu sagen. Schüler aller Altersstufen notierten auf Wandzeitungen, was ihnen an der Schule und ihren Kameraden gefällt. Sie spendeten einander Applaus für ihre Theaterproduktionen oder die freien Texte, die sie sich vorlasen. Enja Riegel feierte auch den Schulrat, einen Mann, vor dem viele andere Direktoren Angst hatten und der nie Lob bekam. Bei seinem 60. Geburtstag gaben die Lehrer für ihn ein Fest und überreichten ihm ein großes Leporello, in dem alle Schulprojekte dargestellt waren. Am nächsten Tag rief der Schulrat an und sagte: „Frau Riegel, ich konnte nicht schlafen. Gott, ist das schön, wenn eine Schule sagt, dass es gut war, was ich gemacht habe.“

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SCHÜLER sollten sich besser vorbereiten Das Projekt Berufswahlparcours bietet Schülern der zweiten Sekundarklassen in Kloten dank der grossen Unterstützung des lokalen Gewerbes die Gelegenheit, an einem Schultag in zwei verschiedene Berufe hineinzuschnuppern. Das Projekt wurde bereits zum vierten Mal in Folge gemeinsam von Peter Spross, Ernst

Wichtig ist vor allem die Vorbereitung in der Schule Die Klassenlehrpersonen sollten die Schüler gut vorbreiten auf diesen Berufswahlparcours. Schliesslich geben sich so viele Betriebe der Stadt Kloten Mühe, den Schülern einen interessanten und inforeichen Tag zu

Text: Dieter Fischer / Fotos: zvg

Rollenspiel eines Verkaufsgespräches im Schuhgeschäft und Alltag im Fotogeschäft

KOMMENTAR und Maya Weiner organisiert und ist für die Jugendlichen ein idealer Auftakt für den Prozess der Berufswahl. Wir interviewten Herrn Peter Spross und besuchten weitere drei teilnehmende Firmen.

Vorbereitungen auf den Berufswahlparcours Bereits im Herbst 2008 liefen die Vorbereitungen für den Berufswahlparcours auf Hochtouren. Zahlreiche Firmen wurden für eine Teilnahme angefragt. Das Ergebnis der diesjährigen Aktion sind 54 Firmen, die sich dieses Jahr daran beteiligen und 37 verschiedene Berufe, welche für die Jugendlichen angeboten werden. Die Organisation ist ein riesiger Aufwand! 200 Schüler müssen in die verschiedenen Berufe eingeteilt werden, die sie selber ausgewählt haben. Dazu kommen noch spezielle Wünsche von Firmen, die nur vormittags oder nachmittags zur Verfügung stehen oder nur eine bestimmte Anzahl Schüler bei sich aufnehmen möchten. Diese endgültige Liste, welche die Einteilungen zeigt, wird zwei Wochen vor dem Berufswahlparcours im Klassenzimmer aufgehängt. In dieses Werk wurde sehr viel Zeit investiert.

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bescheren. Da wird schon ein Entgegenkommen der Schüler erwartet, über allem stehen Pünktlichkeit, Anstand und Interesse.

Ein gutes Zeugnis ist entscheidend Herr Spross wäre bereit, einen Lehrling nach dem Berufswahlparcours einzustellen, falls eine Lehrstelle offen ist. Dieser Glückspilz müsste sympathisch sein und Interesse haben an der Sache. Bei den Bewerbungen achtet Peter Spross sehr auf ein gutes Zeugnis. Ob Sekundarabschluss A oder B, es müssen gute Noten her! In der Gewerbeschule muss der zukünftige Lehrling bereit sein, weiterhin sehr gute Noten anzustreben. Schlussendlich entscheidet die Sympathie bei der Wahl aus den besten Bewerbern.

Der obligatorische Infoabend Eine Woche später treffen sich alle teilnehmenden Jugendlichen, deren Eltern, Klassenlehrpersonen und Lehrmeister im Schluefweg. Ob dieser Infoabend in der aktuellen Form überflüssig ist oder nicht, ist bei den Jugendlichen umstritten.

Der Berufswahlparcours wird von Jahr zu Jahr besser, dies nicht zuletzt, weil alle Beteiligten die gemachten Erfahrungen jeweils exakt auswerten und daraus ihre Lehren ziehen. Für die betreffenden Jugendlichen hat der Parcours einen hohen Wert – er signalisiert den Startschuss in die Phase der Schnupperlehren und stellt einen ersten Kontakt zu Lehrbetrieben her. Selbstverständlich ist die Vorbereitung im Unterricht von zentraler Bedeutung. Wer die Berufsfelder und seine eigenen Interessen nicht kennt, ist nicht bereit, eine sinnvolle Wahl zu treffen und von diesem Anlass zu profitieren. Vor allem muss den Jugendlichen klar sein, dass Pünktlichkeit, Motivation und Anstand die Basis für ein sympathisches Auftreten darstellen. Unumstritten ist die Wichtigkeit der aktiven Beteiligung durch die Eltern. Auch ohne Obligatorium sollte es ein natürliches und selbstverständliches Anliegen der Eltern sein, ihr Kind im schwierigen Prozess der Berufswahl so gut wie möglich zu unterstützen und zu begleiten.

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Die Lösung heisst: Nachhaltigkeit. Ob beim Einkaufen, auf der Fahrt zur Arbeit oder bei der Wahl des Ferienorts – für die Umwelt lässt sich im Alltag einiges tun. Zum Beispiel durch den Kauf von Produkten aus natürlich nachwachsenden Rohstoffen.

Herausforderung fossile Rohstoffe Das Thema ist bekannt: Ressourcen wie Kohle, Erdöl und Erdgas entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen, da sie auf unserer Erde nur in begrenzter Menge vorhanden sind. Doch nicht nur die Knappheit dieser fossilen (endlichen) Rohstoffe kann uns bald vor grosse Herausforderungen stellen. Ebenso problematisch – wenn nicht sogar schwerwiegender – sind die Folgen für die Umwelt: Bei der Verwendung der fossilen Rohstoffe wird u. a. CO2 freigesetzt. Also jenes Gas, das über den Treibhauseffekt stark zur Klimaveränderung beiträgt. Um sowohl die Ressourcenknappheit als auch die schädlichen Auswirkungen auf die Umwelt zu verhindern, bietet sich eine naheliegende Lösung an: die Verwendung natürlich nachwachsender Rohstoffe. Beim Verpackungsunternehmen Tetra Pak ist dies seit über 50 Jahren der Fall.

Holz – ein Rohstoff mit Zukunft Eigentlich ist es logisch: Nachwachsenden Ressourcen gehört die Zukunft. Für die Produktion der beliebten Getränkekartons setzt Tetra Pak deshalb bewusst auf den Rohstoff Holz. Bis zu 80 % einer jeden Verpackung bestehen aus diesem Naturprodukt. Die positiven Folgen für die Umwelt liegen auf der Hand, denn nicht umsonst gelten junge Bäume in ihrer Wachstumsphase als echte «Klimaschützer». Sie helfen, den Treibhauseffekt zu verringern, indem sie mehr klimaschädliches CO2 binden und in wertvollen Sauerstoff umwandeln als alte Bäume.

Wiederaufforstung nachwächst. Dadurch kann sich das Ökosystem Wald regenerieren und noch mehr fürs Klima tun. Tetra Pak hat sich zudem zum Ziel gesetzt, bis 2015 sämtliches Holz ausschliesslich aus Wäldern zu beziehen, die das bekannte FSC-Logo (Forest Stewardship Council) tragen, dem globalen Standard für eine vorbildliche Waldwirtschaft. So wird sichergestellt, dass das Holz aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern stammt und der Weg vom Rohstoff bis zum Endprodukt lückenlos nachgewiesen ist.

Tetra Pak: grosse Ziele für die Umwelt

Nachhaltigkeit

fängt im Alltag an

Neben dem Einsatz von natürlich nachwachsenden Rohstoffen werden bei Tetra Pak seit jeher Klimawandel und globale Erwärmung – die Themen Umwelt und Nachdas sind Begriffe, an denen wir heute kaum haltigkeit grossgeschrieben. Bereits 1951 verkündete der Grünmehr vorbeikommen. Die Folgen der Umder von Tetra Pak, Dr. Ruben weltbelastung sind längst zu einem TheRausing: «Eine Verpackung sollma geworden, das in unserem Alltag einen te mehr sparen, als sie kostet.» Dieser Leitgedanke war ein früimmer grösseren Raum einnimmt. Doch hes Bekenntnis zu Wirtschaftwelche Möglichkeiten haben wir, auch «im lichkeit, sozialer Verantwortung Kleinen» Grosses zu bewirken und jeden und Umweltschutz. Und gilt bis heute! Denn Tetra Pak setzt sich Tag unseren Beitrag zum Schutz der Umstets neue Ziele. Das aktuellste: welt zu leisten? den weltweiten CO2-Ausstoss bis 2010 gegenüber 2005 um ganze 10 % zu senken. Ein Engagement, für welches Tetra Pak in das Klimaschutzprogramm «Climate Saver» des WWF aufgenommen wurde. Zusätzlich zu all diesen Projekten für den Umweltschutz sparen auch die Getränkekartons selbst eine ganze Menge CO2 ein. Dies liegt zum einen an ihrem besonders leichten Gewicht. Zum anderen sind sie, dank ihrer praktischen Form, sehr effektiv stapelbar. Beides spart Energie und verringert – beim Transport und bei der Lagerung – den Schadstoffausstoss gegenüber anderen Arten von Getränkeverpackungen deutlich. Wer also schon beim Einkaufen von Milch oder Saft eine nachhaltige Entscheidung treffen will, achtet beim Gang durch den Supermarkt auf die bekannte Tetra Pak Verpackung.

Nachhaltigkeits-Tipps für Ihren Einkauf:

Ein weiteres Plus: Für die Herstellung der Getränkekartons verwendet Tetra Pak ausschliesslich Holz aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Nutzwäldern, grösstenteils aus Skandinavien. Nur gerade 1 bis 2 % dieses Holzes werden jedes Jahr zu Möbeln, Papier oder eben Getränkeverpackungen verarbeitet. Um dabei einen Rückgang des Waldbestandes zu verhindern, wird nur so viel Holz geerntet, wie durch

• Nicht nur die inneren Werte zählen! Plastikverpackungen werden aus der knappen Ressource Erdöl hergestellt. Getränkekartons von Tetra Pak hingegen bestehen bis zu 80 % aus dem natürlich nachwachsenden Rohstoff Holz – und stehen somit im Einklang mit der Natur. • Das Gute liegt so nah: Achten Sie bei Obst und Gemüse auf saisonale und regionale Angebote – das spart überflüssige Transportwege! • Steigen Sie um: Fahren Sie öfter mal mit dem Fahrrad zum Einkaufen – das spart Benzin und CO2 und fördert Ihre Fitness.

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www.tetrapak.ch

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Text: Anoushka Remont

DIE LIEBE zum eigenen Kind Sie ist ganz anders als die Gefühle, welche man für den Ehepartner, Freunde oder Freundinnen empfindet. Grösser, inniger und intensiver.

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Keiner braucht Kinder, um glücklich zu sein. In einer kinderlosen Beziehung oder im Singleleben herrscht nicht das Gefühl einer defizitären Situation vor. Auch müssen Kinder nicht für jede Familie das Tollste sein. Aber, das Leben kann durch den Zuwachs an Mitgliedern viel grösser und erfüllender sein als zuvor. Klar ist aber auch, dass Eltern sein kein Teilzeit-Job oder Hobby sein kann. Es gilt ganz oder gar nicht! Kein Wunder also, dass viele Eltern auch verzweifeln und sich fühlen, als stecken sie hüfthoch in Beton. Genau, Kindererziehung ist Schwerstarbeit. Manchmal erinnert Erziehung an das Bauen einer Sandburg am stürmischen Strand. Kaum steht der Turm, fegt ihn eine Welle sang und klanglos weg. Ärgern bringt da wenig. Es ist der Lauf der Dinge, die schon immer so waren. Warum ist es trotz allem für viele die schönste Erfahrung im Leben? Und

sich die Männer um ihre Neugeborenen. Soweit naturwissenschaftlich. Dem Motto: Nutze deine Zeit solange du keine Kinder hast, danach bist du nicht mehr so wichtig und schon gar nicht im Mittelpunkt, könnte entgegengesetzt werden, dass Mutter oder Vater zwar von den manchmal „hinterhältigen“ Sprösslingen ziemlich terrorisiert werden, es aber auch befreiend sein kann, nicht mehr irgendwelchen gesellschaftlichen Zwängen oder Erfolgsorgien nachzuhetzen. In der Geschichte des Lebens ist ein Meilenstein erreicht, auf welchem aufgebaut werden kann. Vielleicht ist es gerade dieser Umstand, welcher die Liebe zum eigenen Kind ausmacht. Diese Liebe ist ein Gefühl, welches einen dazu bringt, sich selber nicht mehr so wichtig zu nehmen, von sich selber abzusehen. Das eigene Kind zu lieben ist entgegen

„Aus dem wahren Leben...“ (gefunden in einem Familienblog) Hallo und guten Abend, ich weiss nicht, warum mir das jetzt durch den Kopf geht ... aber ich möchte euch daran teilhaben lassen. Mein Sohn war ein absolutes Wunschkind. Mein Lebenspartner und ich waren 4 Monate zusammen, als wir beschlossen die Verhütung weg zu lassen. Als es nach fast 2 Jahren endlich klappte, waren wir die glücklichsten Menschen der Welt! Ich liebte meinen kleinen Sohn vom ersten Tag an, die Schwangerschaft mit ihm war wunderschön und problemlos. Auch die Geburt war toll und ich war so happy, als er da war. Alles war perfekt. Er ist so wunderschön, meine Liebe zu ihm ist unendlich, und er ist mein ganzer Stolz. Ich bin für jeden Tag, den ich mit ihm verbringen darf, dankbar. Ich liebe ihn so sehr, das können Worte gar nicht beschreiben.

wie ist es möglich, dass genau diese Liebe nicht kleiner wird? Selbst Linda Caroll, Mutter von Courtney Love sagt, dass ihre Beziehung von Beginn weg kaputt war und sie sich seit Jahren nicht gesehen haben und trotzdem würde sie ihrer Tochter sofort und ohne nur einen Sekunde darüber nachzudenken, eine Niere spenden. Englische Forscher haben den Unterschied von Verliebtheit und Liebe zwischen Partnern und der Liebe zum eigenen Kind mittels Kernspintomografie untersucht. Dabei haben sie festgestellt, dass die Partnerliebe im Gehirn ähnliche Muster wie beim Drogenkonsum zeigt. Der Zustand, in welchen man sich durch die Liebe versetzt fühlt, ist fast identisch mit der Rauschwirkung von harten Drogen. Und sie nimmt, ähnlich wie der Rausch, irgendwann ab. Anders die symbiotische Liebe zu den eigenen Kindern. Das gilt nicht nur für Mütter. In einer Studie wurde bei einer mehrmaligen Blutabnahme bei werdenden Vätern festgestellt, dass unter anderem der Testosteron-Spiegel um durchschnittlich einen Drittel tiefer lag. Je stärker dieser Wert, desto fürsorglicher kümmerten

der Liebe zum Partner, welche von einem Geben und Nehmen, einem gegenseitigen Unterstützen geprägt ist, ziemlich einseitig, man gibt einfach nur. Und gibt und gibt und... Und dann ereignet sich so etwas wie die eigene Verjüngung. Ausgerechnet Kant, der trockene, kinderlose Single, pries die „Liebenswürdigkeit des Kindes im Laufe des Erwachsenwerdens“. „Die Unbedarftheit der kindlichen Entwicklung sei die glücklichste Zeit im Leben“. Und der Erzieher, dadurch dass er sich gleichsam zum Kinde mache, könne diese Annehmlichkeit nochmals selber geniessen. Nochmal geniessen ist gut. Alle Hoch und Tiefs der eigenen Jugend nochmals durchleben? Schulanfang, Hausaufgaben, Velofahren lernen, Albträume, erste unglückliche Liebe? Die Frage nach dem Sinn stellt sich nicht mehr, der Sinn des Lebens steht vor einem. Mit seiner kindlichen Unbeholfenheit versucht der Junior gerade mir das Leben zu erklären. Ich selber denke an wichtige Dinge, und dann kommen unvermittelt solche Sätze. Nichts ist dann noch wichtig.

Wir wünschten uns beide ein zweites Kind und haben, aus „Angst“, dass es wieder länger dauern könnte, nach dem 1. Geburtstag unseres Sohnes beschlossen die Verhütung weg zu lassen. Es klappte prompt, ich wurde schwanger. Ich fühlte mich überrumpelt und hatte plötzlich Zweifel, ob es nicht doch zu früh ist, ob ich es schaffe mit zwei kleinen Kindern. Ich war schwanger mit unserem zweiten Wunschkind und doch war alles anders... Die Schwangerschaft war ganz anders als bei meinem ersten Kind, ich musste oft zum Arzt und meine Tochter war ein Frühchen... Ich weiss noch, als sie aus dem Krankenhaus kam und ich den 1. Abend zu Hause mit ihr gemeinsam auf der Couch verbrachte - die halbe Nacht habe ich geweint. Ich hatte Angst sie nicht lieben und nie eine richtige Beziehung zu ihr aufbauen zu können. So war und ist es aber nicht! Ich liebe sie so sehr, und bei ihr merke ich richtig, wie meine Liebe zu ihr täglich wächst. Ich hätte nie gedacht, dass man zwei Kinder so sehr lieben kann (ich hatte immer Angst, dass ich ein Kind bevorzuge) und fast vor Stolz platzt! Aber es ist so!!! Nun bin ich 25, meine Kinder sind 4 und 2. Man sollte in der heutigen Zeit wirklich dankbar und glücklich sein, gesunde Kinder zu haben!!! Liebe Grüße von einer glücklichen und stolzen Mama

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Eigentlich ist es einfach: Väter wollen sich heute mehr um ihre Kinder kümmern, Mütter wollen wieder arbeiten. Wir haben in letzter Zeit genügend Beispiele aus den Medien erfahren können. Gut, bei den einen oder anderen ist diese Einsicht etwas spät gereift. Aber trotzdem, es signalisiert einen Sinneswandel in unserer Gesellschaft. Aber nicht jeder kann seinen Job an den Nagel hängen. Was es braucht, sind mehr familienfreundliche Unternehmen und bessere Betreuungsmöglichkeiten. Mit der Schulreform im Kanton Zürich werden unter anderem die hierfür notwendigen Tagesstrukturen geschaffen, ein Schritt in die richtige Richtung. Noch vor etwas mehr als vierzig Jahren diskutierten Mütter auf dem Spielplatz über die häusliche Versorgung ihres Nachwuchses. Thema waren die selbst gestrickten Strampelanzüge oder das anstehende Nachtessen. Zufriedenheit und Identität entwickelten sich bei der jungen Mutter aus der Fähigkeit, die Familie umsorgen zu dürfen. Die Rollenverteilung war klar, die Ziele auch. Mann, die Kinder, ein Hund und sonntags ein Braten. In den 70ern bis weit in die 80er Jahre kreisten die Gespräche dann rund um die Themen Ökologie und gesunde Breirezepte aus Biogemüse. In den 90ern hatten Kinder auf einmal Allergien. Wellness, Kinderzimmer nach Feng-Shui eingerichtet und Gesundheitsprävention schon im Babyalter waren die Hauptthemen. Und heute? Ob auf dem Spielplatz oder bei Hauspartys, die erste Frage lautete häufig. „Und? Arbeitest du wieder oder willst du wieder arbeiten?“ Und als zweites wird nach dem Hortplatz oder der Tagesmutter gefragt.

Ich will wieder arbeiten Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen, ist nach wie vor schwer. Konzepte gibt es viele, aber die meisten stecken noch in den Kinderschuhen.

Text: Leo Bollier

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Was für meine Mutter noch absolut kein Thema war, wird für unsere Generation zum Gratmesser des Erfolges. Doch wann und wie können beide Elternteile arbeiten und sich verwirklichen? Verwirklichung ausserhalb der Familie ist angesagt! Und die Kinder? Ob es wohl Studien gibt, bei welchen die Kinder mit einbezogen oder mindestens befragt wurden? Natürlich gibt es auch heute noch Frauen, die das Hausfrauendasein zelebrieren und sogar dicke Bücher darüber schreiben. Die ehemalige deutsche Tagesschausprecherin Eva Hermann zum Beispiel. Sie hat mit ihrem Buch „Das Prinzip Arche Noah – Warum wir die Familie retten müssen“ ziemlich polarisiert. Gibt es noch das 60er-Jahre-Modell (Mann, Kinder, Sonntagsbraten)? Sorry, habe den Hund vergessen, ist auch schon lange her. Nicht dass jetzt jemand meint, ich sei ein absoluter Verfechter dieser Lebensform – absolut schlecht finde ich sie aber auch nicht. Wie auch immer, die meisten Mütter wollen heute so schnell als möglich nach der Geburt wieder zurück an den Arbeitsplatz. Aber leider klappt das nicht immer. Alexander Marty, 38, wollte einer dieser Vorzeigeväter sein. Die Emanzipation seiner Frau nicht nur auf dem Papier akzeptieren. Der Werbeleiter plante nach der Geburt seiner Tochter nur noch, genau wie seine Frau, Teilzeit zu arbeiten. Sie hatte studiert, einen guten Job in der Forschung und wollte dahin zurückkehren. Ziel war ein partnerschaftlich praktiziertes Familienmodell. Sozusagen eine

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„Ich habe ein schönes Leben... ... aber ab und zu ist mir langweilig.“ Als ich kürzlich mit zwei schweren Einkaufstaschen auf dem Parkplatz zu meinem Auto ging, es war Samstag kurz vor Ladenschluss, weil meine Tochter und auch mein Lebenspartner mit einer Erkältung im Bett lagen und ich vor lauter Stress so ziemlich am Ende war, dachte ich mir: Steig doch einfach ins Auto und fahr weg, weit weg. Lass alles hinter dir. Komm nie wieder.

Vorzeigefamilie. Leider spielte da sein Arbeitgeber nicht ganz mit, obwohl man sich, mindestens im Unternehmensleitbild, ziemlich familienfreundlich gab. Monate versuchte man, eine Lösung zu finden. Obwohl ein grosses Unternehmen mit genügend Abtauschmöglichkeiten innerhalb der Strukturen und genügend Alternativen handelte. Aber halt nur auf dem Papier. Also was tun? Eine neue Stelle suchen? In der jetzigen Zeit? Noch arbeitet er im gleichen Unternehmen. Noch ist seine Frau zu Hause. Nicht ganz. Einen Tag pro Woche geht sie arbeiten. Die Mutter passt auf die Kleine auf. Nicht mehr in ihrem Karrierejob, da ist eine 20%-Stelle kein Thema. Rund 80% aller Frauen in der Schweiz sind erwerbstätig. Das ist ein guter Durchschnitt im europäischen Vergleich. Die Zahl bezieht sich jedoch nur auf die Zahl der kinderlosen Frauen. Frauen mit einem Kind arbeiten nur noch zu 62%, bei den Mütter mit zwei bis drei Kindern sind es noch 40%. Die Mehrheit der nicht berufstätigen Mütter würde gerne arbeiten, wenn die Bedingungen stimmen würden. Gibt es eigentlich in unserem Label-Jungle ein solches für familienfreundliche Betriebe? Für familienfreundliche Hotels gibt es sie. Immer wieder werden uns Topfrauen als Musterbeispiele vorgesetzt, die Familie und Job ohne Probleme unter einen Hut bringen. Also wo sind die Probleme? Wenn diese Frauen mit ihren 80-Stunden-Wochen das schaffen, wieso jammert dann Frau Meier von nebenan? Ganz so einfach ist es halt dann doch nicht! Jedenfalls nicht in der ganz normalen Alltagsrealität. In Frankreich herrscht eine institutionelle Kinderfreundlichkeit. Das bedeutet, Schulpflicht für alle ab drei Jahren, Hort- und Krippenplätze für alle Kinder. Dadurch, dass der Staat das Problem regelt, müssen sich die Betriebe nicht mehr darum kümmern. So können bzw. müssen alle Frau-

en arbeiten. Damit steigt der soziale Druck auf diejenigen Frauen, welche ihren Kindern ermöglichen wollen, bis zur Einschulung zu Hause zu bleiben. In den skandinavischen Ländern hingegen gibt es eine gute Elternzeitregelung, dafür ist die Regelung der Arbeitszeiten alles andere als flexibel. In Deutschland sind 3000 von 3 Milionen Betrieben von offizieller Stelle als familienfreundlich zertifiziert. Viele weitere brauchen kein Zertifikat, um familienfreundlich zu „präsentieren“. Aber die Zahlen täuschen nicht darüber hinweg, dass noch kein Land die optimale Lösung gefunden hat. Das deutsche Zertifikat für familienfreundliche Betriebe wird vom „Familien-TüV“, der Hertie-Stiftung „berufundfamilie“ überwacht. Und es funktioniert so: Für jedes Unternehmen wird eine individuelle Lösung erarbeitet. Diese ist zur Erlangung des Labels umzusetzen. Sie soll vor allem Müttern und Vätern den Wiedereinstieg erleichtern. Möglichkeiten dazu sind Homeworking, Vermittlung einer Tagesmutter durch die Firma, Kinderbetreuung auch in den Schulferien, Pflegeunterstützung, etc. Für welche Variante sich ein Unternehmen schlussendlich entscheidet, ist freigestellt. Danach folgt eine einjährige Testphase. Erst wenn diese bestanden wurde, gibt es die Auszeichnung. Im Anschluss finden jeweils in regelmässigen Abständen Überprüfungen der Massnahmen auf noch nach wie vor vorhandene Vereinbarkeit der von Familie und Beruf statt. Fest steht, dass in vielen Ländern diverse Anstrengungen unternommen werden, um Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Auch in der Schweiz. Fest steht allerdings auch, dass es bis zur idealen Lösung noch ein weiter Weg ist!

Natürlich bin ich nicht gegangen. Ich liebe meine Familie. Ich liebe meine Mutterrolle, na ja, mehr oder weniger. Wenn da nicht immer dieser Stress solcher Situationen, oder noch schlimmer, die Langeweile wären. Vor der Geburt meiner Tochter Martina konnte ich mir nicht vorstellen, dass es Tage geben würde, an denen ich keine Zeit haben würde um zu duschen, dass es Abende geben könnte, an denen ich so fertig sein würde, dass ich im Stehen schlafen könnte und dass es diese Langeweile geben würde. Zu Beginn hatte ich mir vorgestellt, dass diese Langeweile doch ganz schön sein würde. Zwischendurch entspannen wäre doch toll. Routine und feste Tagesabläufe gäben Ruhe für mich und meine Tochter. Im ersten Jahr nach der Geburt machte ich hunderte von Kilometern. Nicht mit dem Auto, nein mit dem Kinderwagen. Was soll man auch sonst machen, mit einem Kind, das noch nicht laufen, noch nicht spielen kann. Was für manche Erholung zu sein scheint, war für mich sterbenslangweilig. Noch schlimmer die winterlichen Nachmittage, wenn Martina schläft und Jürg, mein Partner, noch arbeitet. Langeweile und Alleinsein. Es sind leere Stunden ohne Aufgabe. Warten, dass etwas passiert. Meist passiert das Gleiche. Martina wacht auf, Jürg kommt nach Hause, Fütterung der Kleinen, wir bringen unsere Tochter ins Bett, wir essen gemeinsam, schauen im Anschluss einen Film im Fernsehen, gehen müde ins Bett. Vieles bleibt auf der Strecke. Ich möchte mich unterhalten, Jürg möchte Ruhe. Am nächsten Tag geht alles wieder von vorne los. Seit ein paar Wochen geht Martina zu einer Tagesmutter. Seltsamerweise vermisse ich sie in dieser Zeit. Ich gehe dann ins Yoga oder ins Fitnesscenter, treffe mich mit alten Freundinnen zum Mittagessen oder erledige sonstige Dinge. In dieser Zeit denke ich manchmal an das Leben, das ich einmal hatte. Ich denke an meinen alten Job. Es kommt mir vor, wie das Leben einer anderen Frau. Meine Nacht endet um sechs Uhr, wenn Martina aufwacht. Wenn ich für sie da sein muss, da sein will. Für sie und Jürg. Für immer. N. Schatz, 31, lebt mit ihrer Familie in einem Vorort von Zürich

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JOB-ANGEBOT Nebenjob Hast Du Lust, für SCHILLER-16

als Schreiberling und/oder Fotoreporter zu arbeiten? Du könntest beispielsweise für uns die neueste Mode ausprobieren, CDs testen oder Handys testen, Konzerte besuchen und Stars und Sternchen Backstage interviewen, Fotos an Partys machen oder über Kinofilme berichten, Prominenten oder anderen Jugendlichen Fragen stellen, und, und, und... Du siehst, ganz schön vielseitig! Und nebenbei auch noch etwas Sackgeld verdienen (und das eine oder andere Test-Produkt behalten). Also, worauf wartest Du noch? Lege einen kurzen Lebenslauf bei, in welchem Du beschreibst, was Du so machst und natürlich wo Deine Ambitionen und Stärken liegen. Dann noch ein aktuelles Foto, Wohnadresse, Telefonnummer und Mailadresse nicht vergessen. Und wenn Du schon Artikel oder andere Texte geschrieben hast, dann unbedingt diese als Word- oder PDF-Dokument beilegen. Entweder Du sendest uns alles per Post an: Verlag Schulzeit(ung), Claude Wegmann, Glärnischstrasse 51, 8810 Horgen oder per Mail an: redaktion@schulzeitung.org Wir freuen uns auf Deine Bewerbung!

Hallo Schulklasse! Macht Ihr eine eigene Schulzeitung in Eurer Schule? Möchtet Ihr den einen oder anderen Eurer Artikel in SCHILLER-16 publizieren oder gar neue Artikel für die nächste Ausgabe schreiben? Dann meldet Euch bei uns oder macht Euren Lehrer darauf aufmerksam, damit er sich bei uns melden kann. Wir freuen uns auf Euch (Adresse siehe oben).


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Benzin mind. EURO 4 CO2: max 140g/km

22.08.2008

Diesel mind. EURO 4 Partikelfilter CO2: max 140g/km

15:53 Uhr

Gas EURO 4

Seite 1

Gas EURO 4 CO2: max 140g/km

Alkohol, E85 Bioethanol, EURO4

Alkohol, E85 Bioethanol, EURO4 CO2: max 140g/km

Hybrid EURO 4

Hybrid EURO 4 CO2: max 140g/km

Strom

Einfacher finden unter: www.ecocar4you.ch


Claudia Graber, Axpo Mitarbeiterin

Stimmt. Als Schweizer Unternehmen in Ăśffentlicher Hand liegt uns die Natur am Herzen. Mit der Produktion von nahezu CO2-freiem Strom tragen wir in der Schweiz aktiv zum Klimaschutz bei.

Mehr dazu und zur Umweltdeklaration EPD ÂŽ unter www.energiedialog.ch

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17.4.2009 14:31:40 Uhr


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