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Zuger Presse ⋅ Zugerbieter ⋅ Mittwoch, 6. März 2013 ⋅ Nr. 9

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Solarkataster

«Zuger sollen jetzt auf Sonnenenergie setzen» sich deshalb gleich jeder eine eigene Solaranlage auf das Dach montieren? Vorerst geht es darum, die besten Flächen auf ihre Tauglichkeit zu prüfen und zu schauen ob der Solar­ strom auch gleich im Gebäude verwendet werden kann, meint Fassbind dazu.

«Ist mein Dach geeignet für eine Solaranlage?»: Diese Frage können sich Stadtzuger neu leicht selbst beantworten – mit einem Blick ins Internet. Martina Andermatt

Rot, Orange, Gelb oder Blau – diese Farben sind jetzt mass­ gebend für Einwohner der Stadt Zug. Zumindest sobald sie sich mit dem Thema Solar­ energie auseinandersetzen und mit dem Gedanken spie­ len, eine entsprechende Anla­ ge zu installieren. Denn die Stadt stellt ab sofort einen neuen Onlinedienst zur Verfü­ gung. Mit dem sogenannten Solarkataster lässt sich auf ei­ nen Blick klären, ob das eige­ ne Dach dafür sinnvoll genutzt werden kann. «Bisher musste dafür erst ein Spezialist enga­ giert werden», betont Stadt­ ökologe Walter Fassbind. Das entfällt nun, der Aufwand für Interessenten wird geringer. Der Stadtökologe erhofft sich damit, dass Solaranlagen auf grösseres Interesse bei den Stadtzugern stossen. Denn noch wird in Zug kaum Son­ nenstrom produziert: «Der Anteil liegt unter einem Pro­ zent», so Fassbind.

Nicht mal die Hälfte der Fördergelder wird beansprucht Es ist eine farbige Angele­ genheit, die Benutzern unter www.zugmap.ch entgegentritt. Die Dächer aller Liegenschaf­ ten auf dem gesamten Ge­ meindegebiet sind mit einer der besagten Farben gekenn­ zeichnet. Rote Dächer eignen sich am besten für Fotovoltaik oder Sonnenkollektoren, ge­ folgt von orangefarbenen. Bei gelben hingegen sinkt das

Welche Zuger Dächer eignen sich für Solaranlagen? Auf diesem Ausschnitt aus dem Solarkataster auf www.zugmap.ch ist dies schnell ersichtlich. Rote Dächer sind perfekt und orange Dächer gut geeignet. Hingegen sind gelbe nur mässig und blau gekennzeichnete absolut ungeeignet. Potenzial auf mässig, blaue Dächer sind aufgrund ihrer Lage gänzlich ungeeignet. Würden in Zug alle geeigne­ ten Dachflächen mit Solar­ zellen versehen, ergäbe sich ein Potenzial von rund 50 Mil­ lionen Kilowattstunden Strom pro Jahr. «Das würde 25 Pro­ zent des jährlichen Verbrauchs der Stadt Zug decken», weiss Walter Fassbind. «Realistisch ist zumindest die Hälfte davon, also 25 Millionen Kilowatt­ stunden», so der Stadtökologe. Allein auf stadteigenen Bau­

ten könnten rund 2 Millionen Kilowattstunden Solarstrom selbst produziert werden. Um diesem Ziel näherzukommen, verfügt die Stadt gegenwärtig über attraktive Förderkondi­ tionen. Dies, während andere Gemeinden wie Baar, Hünen­ berg, Cham oder Steinhausen ihre Förderbeiträge für Solar­ anlagen ganz gestrichen oder zumindest zurückgefahren ha­ ben. In Zug werden pro Anlage 30 Prozent der Investitions­ kosten oder maximal 30 000 Franken übernommen. Meldet

sich jemand für die kosten­ deckende Einspeisevergütung (KEV) – also Fördergelder vom Bund – an, bezahlt die Stadt immerhin noch 15 Prozent oder maximal 15 000 Franken. Die Warteliste für die KEV ist nämlich lang. Gegenwärtig stehen darauf über 20 000 Pro­ jekte. Das habe viele bisher davon abgehalten, auf eine eigene Anlage zu setzen, meint Fassbind. Das zur Verfügung stehende Förderbudget von 400 000 Franken ist denn auch noch nicht ausgereizt. «Im ver­

pd

gangenen Jahr haben wir total 24 Projekte für gesamthaft 180 000 Franken unterstützt», so der zuständige Leiter der Abteilung Umwelt und Ener­ gie. Vielleicht wird der An­ drang im Sommer noch etwas grösser. Dann soll voraussicht­ lich das vereinfachte Bewilli­ gungsverfahren für Solaranla­ gen in Kraft treten. «Zuger sollten jetzt auf Sonnenener­ gie setzen und nicht auf eine kürzere Wartezeit auf Förder­ gelder vom Bund warten», empfiehlt Fassbind. Doch soll

«Das Prüfungsverfahren ist das Mühsamste am Ganzen» Einer, der bereits über eine Solaranlage verfügt, ist Philipp Freimann: «Fukushima war für mich ausschlaggebend», so der Landwirt, der in der Letzi 25 zu Hause ist. Seit Oktober 2011 hat er auf sei­ nem Scheunendach eine 250 Quadratmeter grosse Fotovol­ taikanlage in Betrieb. Insge­ samt 160 000 Franken hat er dafür in die Hand genommen. Sowohl die Stadt als auch der Kanton unterstützten ihn bei den Investitionskosten. «Wirt­ schaftliche Faktoren überlegt man sich diesbezüglich schon», weiss Freimann. Doch für ihn sei die Tatsache, etwas für die Umwelt tun, wichtiger als die Rentabilität. «Für einen Trak­ tor muss man heute auch tief in die Tasche greifen», räso­ niert er. Freimann hat sich für die KEV angemeldet. Noch muss er aber auf Geld vom Bund warten. In der Zwischenzeit hat er aber in der WWZ einen Ab­ nehmer für seinen Strom ge­ funden. «Das Langwierigste am ganzen Unterfangen ist für mich die Prüfung meiner Stromproduktion durch die zuständigen Instanzen auf Bundesebene. Diese zieht sich bis heute hin», meint der Bau­ er. den Solarkataster der Stadt Zug findet man auf: www.zugmap.ch, unter der Rubrik Planung/Bau.

Stadt Zug

Kanton

Wie stehts um den Volksauftrag?

Schleiss sagt Lehrerkonferenz ab

Die SP will wissen, wie es in Sachen preisgünstiger Wohnraum ausschaut. Mit 52,2 Prozent sagte die Stadtzuger Bevölkerung am 17. Juni 2012 Ja zur Volksinitia­ tive «Wohnen in Zug für alle». Gut acht Monate später möchte es die SP­Fraktion des Grossen Gemeinderates genauer wis­ sen und stellt unter anderem folgende Fragen: Welche Mass­

nahmen will der Stadtrat er­ greifen zum Erhalt und zur Schaffung von preisgünstigem Wohnraum? Womit will er den gemeinnützigen Wohnungsbau unterstützen? Sind im Rahmen der nächsten Ortsplanrevisio­ nen weitere Zonen für den preisgünstigen Wohnungsbau auszuscheiden? In welcher Grössenordnung werden Bei­ tragsleistungen gemäss dem Wohnbauförderungsreglement beansprucht? Wurde dieses

aktuellen Verhältnissen ange­ passt? Folgende Massnahmen werden vorgeschlagen: In Wohn­ und Arbeitszonen den Anteil zu Gunsten preisgünsti­ ger Wohnungen erhöhen, An­ teile in Bebauungsplänen fest­ schreiben, ein Anreizsystem für Umzug in kleinere Woh­ nungen, die Wohnungsgrössen senken. Schliesslich möchte die SP wissen, in welchem Zeitrahmen der Stadtrat Hand­ lungsbedarf sieht? pd

Eine Tagung aller Zuger Lehrpersonen braucht es heuer nicht, findet der Bildungsdirektor. Dieses Jahr werden wohl alle Schülerinnen und Schüler ei­ nen Tag mehr als sonst den Unterricht besuchen. Denn der kantonale Lehrertag im November fällt aus. Das hat Bildungsdirektor Stephan Schleiss am Montag bekannt

gegeben. Ausschlaggebend seien, laut der Mitteilung, in erster Linie rechtliche Fragen seitens des zuständigen Regie­ rungsrats gewesen. «Diese konnten nicht zur vollumfäng­ lichen Zufriedenheit von Ste­ phan Schleiss beantwortet er­ den», heisst es in der Mitteilung. Der Bildungsdirek­ tor sieht zudem dem Aufwand der Lehrpersonen – konkret die An­ und Abreise sowie den Unterrichtsausfall – einen un­

klaren Ertrag gegenüber. Der Lehrertag sei deshalb nicht gerechtfertigt. Dabei sei Schleiss nicht grundsätzlich gegen die Tagung, dement­ sprechend will er die Situation für 2014 wieder evaluieren. Stephan Schleiss will in die­ sem Jahr 30 Schulen im Kan­ ton selbst besuchen und zieht in diesem Rahmen das direkte Gespräch mit den Schulver­ antwortlichen und Lehrperso­ nen vor. pd

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