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T I RO L S G RÖS S T E LE H R B E T R IE BE IM R A N K IN G
Froh t h c a n h i W FA K TOR S T F A H C S W IR T L M ÄRK TE D N I K T S I CHR
A L JEK SP LR T: A EZ A D UT IA - O L
IM INTERVIEW
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Wie groß das internationale Potenzial der Holzbranche ist, verrät Egger-GruppeFinanzchef Thomas Leissing
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Drei Geschäf tsm
30 TO P
Ausgabe # 19/Dezember 2019
EINE BEILAGE DER
T O P.T I R O L
Digital Hero digital.
Du musst nicht fliegen können, um ein Held zu sein.
© STANDORTAGENTUR TIROL
Was ist deine Superkraft?
Meine Superkraft: Big Data analysieren. Und deine?
digital.tirol hat nach Tirols digitalen Helden gerufen.
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ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
gal ob es darum geht, technische Funktionen weiterzudenken oder Alltägliches zu digitalisieren – die Superkräfte der Digital Heroes sind vielfältig. Im Frühjahr 2019 hat die Initiative digital.tirol mit der Digital Hero-Kampagne alle Helden dazu aufgerufen, sich und ihre Projekte vorzustellen. Unter den über 50 Einreichungen stachen fünf besonders hervor. Lückenlose Suche Daniel Trojer entwickelte die AlpineMeshApp. Sie gewährleistet die Kommunikation zwischen Handys auch bei nicht vorhandener Mobilfunkverbindung. Wie in einem „vermaschten“ Netz sind die Smartphones miteinander verbunden und leiten die Informationen untereinander weiter. Hat ein App-Nutzer eine Internetverbindung, stellt er diese der gesamten Kette bereit. Zusätzlich ist eine Karte integriert, welche die bereits abgesuchten Routen trackt. Die AlpineMesh-App ist derzeit noch in der Entwicklungsphase. Hey Google Damit Wintersportler künftig die Gefahrenlage noch unkomplizierter beurteilen können, hat Tobias Kupek die Aktion „La-
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winenvorhersage Tirol“ für den Google Sprachassistenten entwickelt. Mit dem Auftrag „Hey Google, frag Lawinenvorhersage Tirol nach Stubaier Gletscher“, informiert der Sprachassistent über die aktuelle Gefahrenstufe. Zu Beginn war die Funktion ausschließlich für Android-Benutzer mit Google Assistant verfügbar. Eine Erweiterung auf Amazon Alexa ist geplant.
Gymnasium Telfs digitalisiert. Dazu rüsteten die Schüler den Schlauchprüfstand der Thöni Industriebetriebe mit Kamera und Drucksensor auf. Damit messen sie den Wasserdruck, die Längendehnung sowie Verdrehung des Schlauches. Eine eigens entwickelte Software bereitet alle Informationen auf und sichert damit täglich die Qualität der Schläuche.
Im Alarmfall Mit der FW Info-App revolutionieren Aaron Jehle, Fabian Riml, Simon Math und Luca Dialer den Informationsaustausch bei Feuerwehreinsätzen. Direkt nach der Alarmierung erhalten die Feuerwehrleute die wichtigsten Informationen auf ihr Smartphone. Neben Zeit, Einsatzcode und Ort stellt das Tool zusätzliche Dokumente, Baupläne oder Navigationskarten zur Verfügung. Die App ist mit Android- und iOS-Geräten kompatibel und wird mittlerweile von rund 2.000 Feuerwehrleuten verwendet.
Finanziell fit Mit der Spar-App Monkee von Martin Granig, Jean-Yves Bitterlich und Christian Schneider behält man den Überblick über seine Finanzen und erreicht seine Sparziele. Neben Benutzerfreundlichkeit setzt die App auch auf einen virtuellen FinanzCoach. Der Nutzer legt seine Ziele fest und spart regelmäßig beliebige Beträge. Um sie auch tatsächlich zu erreichen, setzt der Finanz-Coach auf Interaktion. Über 10.000 Downloads und Sparziele von über 13 Millionen Euro wurden bereits erreicht.
Bis einer platzt Pumpt man Wasser in einen Schlauch und erhöht dabei den Druck, platzt er. Dieses Prüfverfahren hat das Projektteam rund um Simon Stangassinger vom Technischen
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T O P.T I R O L
Es neigt sich nicht nur das Jahr, sondern ein ganzes Jahrzehnt seinem Ende entgegen. In dieser Ausgabe von top.tirol wollen wir uns dementsprechend ein wenig dem Thema Zukunft widmen. Darüber und über die Potenziale, die die kommenden Jahre bieten, ebenso über globale Herausforderungen und Wachstumspläne spricht Thomas Leissing, Finanzchef und Sprecher der Egger Gruppe, im Interview.
CH
W. O N TO LI N P.T IR OL E
I N H A LT 5
Kurz gefragt: Hannes Auer
6 Neue Märkte, neue Chancen: Egger-GruppeFinanzchef Thomas Leissing über die Holzbranche, internationale Märkte und Expansionspläne
RANKING 16 Tirols größte Lehrbetriebe
© AXEL SPRINGER
Liebe Leserinnen und Leser!
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Doch die technologischen und wirtschaftlichen Umbrüche der kommenden Jahre betreffen nicht nur „die Großen“. Auch KMUs müssen am Ball bleiben. Was Trends wie Digitalisierung und Globalisierung für Handwerksbetriebe bedeuten, zeigt eine neue Studie des MCI am Beispiel von Tischlereien. Auch das Ranking dieser Ausgabe beschäftigt sich mit dem kommenden Jahrzehnt und denen, die es gestalten werden: Zum Jahresabschluss hat top.tirol wieder erhoben, welche Tiroler Unternehmen die meisten Lehrlinge ausbilden und so die Zukunft der Tiroler Wirtschaft sichern. Und natürlich darf in einer Dezember-Ausgabe auch der Winter nicht zu kurz kommen. Diesmal stellen wir mit Technoalpin, Lo.La Peak Solutions und Snoworks drei Unternehmen vor, die auf unterschiedlichste Weisen ihr Geschäft mit dem Schnee machen. Passend zur Weihnachtsstimmung haben wir uns zudem die Tiroler Christkindlmärkte angesehen und nachgefragt, wie sie nicht nur die Weihnachtsglocken, sondern auch die Kassen zum Klingeln bringen. Zu guter Letzt gibt sich auch unser Projekt: Auto winterlich: Im Themenschwerpunkt Allrad- und Nutzfahrzeuge dreht sich alles um Autos, mit denen man sicher durch die kalte Jahreszeit kommt.
28 Mehr als Imagepflege: hollu-SystemhygieneGeschäftsführer Simon Meinschad spricht über Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung. 36 Menschen & Märkte
WINTE R-WIRTSCHAFT 38 Das Geschäft mit dem Schnee: Drei Tiroler Unternehmen mit winterlichen Geschäftsmodellen 46 Hoch hinaus: Tirols Seilbahnbranche als Wertschöpfungsmotor 48 Schöner die Kassen nie klingeln: Wirtschafts faktor Christkindlmärkte 58 Alpines Versuchslabor: Wie die Werkstätte Wattens gebirgige Technologien fördert
64 Ich und mein Holz: Auf welche Herausforderungen sich Handwerks-KMUs vorbereiten müssen 72 Klüger werden mit: Josef Nussbaumer
Wir wünschen Ihnen wieder eine spannende Lektüre. Die Redaktion
PROJ E K T: AUTO 73 Allrad-Spezial: Auf vier Rädern sicher durch den Winter
IMPRESSUM: top.tirol – Dezember 2019 Medieninhaber und Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH, Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck, Tel. 0512/58 6020, office@target-group.at, www.target-group.at Mitarbeiter dieser Ausgabe: Mag. Klaus Erler, Daniel Feichtner, Mag. Haris Kovacevic, Mag. Simon Leitner, Walter Mair, Daniel Schreier, BA, Lisa Schwarzenauer, MA, Mag. Katharina Wildauer, Theresa Kleinheinz, BA • Grafik: Thomas Bucher, Marco Lösch, BA • Gesamtverkaufsleitung: Wolfgang Mayr Fotos sofern nicht anders gekennzeichnet: Axel Springer, Franz Oss • Hersteller: Intergraphik GmbH, Innsbruck Die Rankings entstanden in Kooperation mit Creditreform Wirtschaftsauskunftei. Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter www.target-group.at/offenlegungen abgerufen werden.
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#workhappy #playhappy
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iebe Frau Schwebcke, Sie sind mehr als Restaurantleiterin und Sommelière Österreich. Sie sind ein Herzensmensch, Vollblutprofi und Lehrlingsausbilderin im 5-Sterne-Spa- und Familienhotel Schlosshotel Fiss. Was macht die Lehre zur Restaurantfachfrau und zum Restaurantfachmann bei Ihnen so reizvoll? DA NIELA SCHWEBCKE: Zuallererst natürlich die schöne Arbeit mit unseren Gästen und das internationale Niveau des Hauses. Aber auch die großartigen Benefits, die unsere SHF-Crew genießt! Welche Benefits sind das? Wir garantieren eine 5-Tage-Woche mit geregelten Arbeitszeiten. Die Bezahlung ist fair, und auch Lehrlinge bekommen selbstverständlich anteilsmäßig Trinkgelder ausbezahlt. Die kostenlosen SHF-Crew Homes sind sehr komfortabel und wir können unser 5-Sterne-Spa, die Wasserwelt Aqua Monte und auch das SHF-Gym kostenlos in der Freizeit nutzen. Die SHFCrew-Verpflegung ist abwechslungsreich und bei den SHF-Crew-Events werden, wie im alltäglichen Betrieb, echte Freundschaften geknüpft und gepflegt. Und wenn man erst einmal gemeinsam die Region SerfausRestaurant
Beef Club: Restaurant mit 2 Hauben
„Besonders für Menschen, die sich für Genuss, Wein, Spezialitäten aus aller Welt, Käse oder auch Kaffee interessieren, ist das Restaurantfach ein hervorragendes Spielfeld.“ DANIELA SCHWEBCKE
Fiss-Ladis entdeckt hat, wird man noch begeisterter sein: Im Sommer gibt es Bergseen, den großartigen Bikepark, die Themenparks und noch vieles mehr. Im Winter fühlt man sich in der Skidimension mit über 69 modernsten Anlagen, den Snowboardparks und dem Après-Ski einfach „on top of the world“.
gefragt. Besonders Menschen, die sich für Genuss, Wein, Spezialitäten aus aller Welt, Käse oder auch Kaffee interessieren, ist das Restaurantfach ein hervorragendes Spielfeld. Eine Spezialisierung zum Jungsommelière, zum Barista oder zum Käsekenner ist bei uns ebenso möglich.
Für wen eignet sich dieser Lehrberuf? Das Schlosshotel Fiss ist einer der führenden Lehrbetriebe und bei unseren Lehrlingen achten wir vor allem auf Engagement, Wissensdurst, Interesse und Ehrlichkeit. Diesen Beruf sollte man mit Liebe und mit Emotion ausführen können – und in der Probezeit erkennt man schnell, ob der Weg tatsächlich zu einem passt und ob man ihn mit Freude begehen kann.
Wann kann eine Lehre im Schlosshotel Fiss begonnen werden? Jederzeit! Alle Infos und Möglichkeiten zur Bewerbung finden sich auf www.shfcrew.at.
Was sind die Highlights? In drei Jahren durchläuft man jede Station des Berufs, vom Food Running über Buffetdienste bis hin zum eigenverantwortlichen Frühstücks- und Abendservice. Von der Begrüßung bis zur Verabschiedung der Gäste und der ordentlichen Buchung der Konsumation ist alles 4
Schlosshotel Fiss, Familie Domenig
Laurschweg 28, 6533 Fiss Bewerbungen an: Christian Heinisch Tel.: 05476 / 6397 167 E-Mail: job@schlosshotel-fiss.com www.schlosshotel-fiss.com www.shfcrew.at
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
Daniela Schwebcke, Restaurantleiterin Schlosshotel Fiss
© SCHLOSSHOTEL FISS/MIKE RABENSTEINER (3)
Lehre Restaurantfachfrau/-mann im 5* Schlosshotel Fiss
KURZ GEFR AGT
KURZ GEFRAGT
HANNES AUER
GESCHÄFTSFÜHRER 3CON Zur Person
© AXEL SPRINGER
1998 wagte Hannes Auer den Sprung in die Selbstständigkeit. Der Maschinenbau- und Betriebswirtschafts-HTLAbsolvent hatte bereits mehrjährige Erfahrung bei einem Ingenieurbüro mit Fokus auf die Automobilindustrie und einem Maschinenbau-Unternehmen gesammelt. Das Know-how daraus kombinierte er in 3CON. Der Sonderanlagenbauer mit Hauptstandort Ebbs beliefert mittlerweile alle großen Automobilhersteller mit maßgeschneiderten Maschinen zur Fertigung von Bauteilen für den Fahrzeuginnenraum. Dabei hat 3CON in den vergangenen zwanzig Jahren extremes Wachstum erfahren und betreibt mittlerweile Standorte in den USA, in Mexiko und China.
Mein erstes Auto war: Opel Kadett 1,6 i Schnell oder gemütlich? Lieber schnell, weil’s Spaß macht. Die schönste Straße der Welt ist: die Küstenstraße an der französischen Riviera Elektroautos sind: Ein kurzfristiger Trend und werden langfristig von einer nachhaltigeren Technologie, wie z. B. wasserstoffbetriebene Fahrzeuge, abgelöst. Einmal fahren möchte ich: Ein Formel-1-Auto Ein Auto muss: Spaß machen Innere Werte sind mir: Wichtig Als ich das erste Mal in China war: War ich von Land und Leuten beeindruckt und bin immer noch ein Fan davon. Die wichtigste Entscheidung meines Lebens war: Familie und Freunde vor den beruflichen Erfolg zu stellen. Einen Hidden Champion zu leiten bedeutet: Jeden Tag in einem coolen Team die gemeinsame Leidenschaft für Automobile und Freude an der Innovation auszuleben. Um sich am internationalen Markt zu behaupten, muss man: Immer einen Schritt voraus sein. 5
„ N EUE MÄRKTE, NEUE CHANCEN“
Zur Person Thomas Leissing ist seit 2005 Mitglied der Egger-Gruppenleitung, seit 2009 auch deren Sprecher. Er verantwortet die Bereiche Finanzen, Logistik, Personal und IT. Vor seinem Eintritt in die Egger Gruppe war er für eine börsennotierte internationale Industriegruppe im Bereich Corporate Finance tätig.
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INTERVIEW
Vom kleinen Sägewerk zum internationalen Großunternehmen: Thomas Leissing, Finanzchef und Sprecher der Egger Gruppe, über die internationalen Pläne für das Holzunternehmen, herausfordernde Zeiten und die Automatisierung als Antwort auf den Fachkräftemangel. DA S INTERVIEW FÜHRTE E VA SCHWIENBACHER. FOTOS: A XEL SPRINGER
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err Leissing, laut einer Umfrage des Beratungsunternehmens Deloitte unter europäischen Finanzchefs befindet sich die Stimmung auf einem neuen Tiefpunkt – Wie geht es der Egger Gruppe, eines der erfolgreichsten Unternehmen im Land, das weltweit agiert? THOMAS LEISSING: Es wird negativer berichtet, als wir es erleben. Wir sind insgesamt mit der Lage zufrieden. Das hängt aber auch damit zusammen, dass es trotz wirtschaftlicher Herausforderungen einen Bauboom gibt und unsere Branche insgesamt weniger exponiert ist als etwa die Autoindustrie. Die Auftragslage unserer Kundschaft, die vorwiegend aus der Möbelindustrie kommt, ist nach wie vor gut. Davon profitieren wir. Wir sind mit all unseren Werken sehr gut ausgelastet. Nichtsdestotrotz gibt es einige Märkte, die schwieriger sind, beispielsweise der argentinische, der von einer wirtschaftlichen Rezession geprägt ist. Zu den jüngsten Auslandsinvestitionen der Egger Gruppe: Neue Standorte gibt es in Polen und Argentinien, 2020 soll das erste Werk in Amerika eröffnen. Welcher Plan steckt hinter dem Expansionskurs? Wir setzen auf nachhaltiges Wachstum. Als Familienunternehmen sind wir in der glücklichen Lage, unsere Einnahmen für Investitionen und Wachstum ausgeben zu können – ohne hohe Dividendenausschüttungsquoten berücksichtigen zu müssen. Wir sind über die Jahrzehnte, die es Egger gibt, sukzessive gewachsen: Auf Österreich folgte erst West-, dann Osteuropa inklusive Russland und der Türkei. Um schrittweise weiterwachsen zu können, fassten wir Süd- und Nordamerika als Zielmärkte mit eigenen Produktionsstandorten ins Auge. Der erste Schritt war die Akquisition eines Werks in Argentinien. Nächstes Jahr folgen die USA mit der Inbetriebnahme eines neuen Werkes, das wir derzeit aufbauen.
Die Egger Gruppe aus Sankt Johann in Tirol zählt zu den international führenden holzverarbeitenden Unternehmen. 1961 vom Sägewerksbesitzer Fritz Egger gegründet, gehört es heute in zweiter Generation den Brüdern Michael und Fritz Egger. Die operativen Geschäfte teilt sich Thomas Leissing mit Walter Schiegl und Ulrich Bühler. Egger ist Komplettanbieter für den Möbel- und Innenausbau, den Holzbau, Fußböden und bietet Holzwerkstoffe sowie dekorative Oberflächen an.
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INTERVIEW
Das erste Spanplattenwerk von Egger entstand 1961 in Sankt Johann.
Hauptsitz der Egger Gruppe in Sankt Johann: Neben dem Stammwerk entstand 2015 das neue Verwaltungsgebäude des Unternehmens.
„ Die politischen Entwicklungen, die wir derzeit in verschiedenen Ländern erleben, sehen wir definitiv als Risiko.“ THOMAS LEISSING
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Welche Erwartungen haben Sie für diese drei neuen Standorte? Unsere Erwartungen und Strategien unterscheiden sich von Land zu Land, da Wohnen und Bauen sehr stark kulturell geprägt sind. Die Idee für Argentinien war, dort mit unserem Geschäftsmodell für Europa zu wachsen. Die argentinische Wohnkultur ist der europäischen sehr ähnlich. Designstücke und exklusive Möbel sind gefragt. Unsere Zielgruppe sind daher Designer, Tischler und Architekten. Durch die politische und wirtschaftliche Krise ist der Markt allerdings um 20 Prozent geschrumpft. Die Umsätze in unserem neuen Werk blieben hinter den Hoffnungen. Eine Auslastung ist nur durch den Export in die USA möglich. In den USA hingegen gilt es, den Markt erst schrittweise aufzubauen und die europäische Wohnkultur und Art der Möbelproduktion zu verankern. Die USA unterscheiden sich komplett von allen anderen Ländern, in denen wir aktiv sind. Inwiefern? Die Amerikaner wohnen ganz anders – sie nutzen Vollholz- und Sperrholzmöbel. Das spiegeln auch die amerikanischen Möbelfabriken wider, die 8
Produktionsstandorte weltweit:
3 in Österreich, 6 in Deutschland, jeweils 2 in Großbritannien, Frankreich und Russland und jeweils 1 in Rumänien, Polen, der Türkei und Argentinien. Ein Werk in North Carolina/ USA soll Ende 2020 eröffnet werden.
stark veraltet sind und auf einem Stand wie in Europa vor dreißig Jahren. Wir wollen die Möbel- und die Holzwerkstoffindustrie in den USA erneuern. Mit unseren vollautomatisierten und digitalisierten Produktionsprozessen erwarten wir einen Wettbewerbsvorteil. Polen wiederum, wo wir im Juni dieses Jahres einen neuen Produktionsstandort eröffnet haben, ist für uns schon lange ein wichtiger Exportmarkt, da das Land hinter Deutschland und Italien der größte Möbelproduzent Europas ist. Ein eigenes Werk dort war ein logischer Schritt. Dort wollen wir nun den Marktanteil ausbauen. Ist die weltweite Ausrichtung in einer Zeit, die von wirtschaftlicher und politischer Unsicherheit geprägt ist, Chance oder Risiko? Die politischen Entwicklungen, die wir derzeit in verschiedenen Ländern erleben, sehen wir definitiv als Risiko. Nationale Interessen stehen aktuell vor globalen – das wirkt sich negativ auf die gesamte Wirtschaft aus. Es brechen Märkte weg – wie Argentinien oder die Türkei – und der interne Aufwand wächst, etwa in der Kontrolle von Sanktionslisten. Auch die Rohstoffverfügbarkeit wird mitunter aus politischen Gründen schwierig, wie etwa in der Ukraine. Egger betreibt in Großbritannien zwei Werke. Welche Auswirkungen hat der Brexit auf Ihr Geschäft? Der Brexit wurde mehrmals verschoben. Entsprechend oft haben wir unsere Lagerbestände hochgefahren, um im Fall von Lieferengpässen aufgrund ungeklärter Zollfragen nicht plötzlich ohne Rohstoffe dazustehen. Bisher sind in Großbritannien keine Auswirkungen zu spüren – im Gegenteil, UK war wider Erwarten einer der Märkte mit der besten Performance. Doch der Bre-
© EGGER HOLZWERKSTOFFE (2)
INTERVIEW
„Wir wollen die Möbel- und die Holzwerkstoffindustrie in den USA erneuern.“ THOMAS LEISSING, FINANZCHEF UND SPRECHER DER EGGER GRUPPE
bedeuten neue Märkte neue Chancen – das ist der Vorteil. In Österreich und Deutschland hätten wir zu geringe Wachstumschancen. Sind weitere Auslandsstandorte in Planung? Derzeit nicht. Aber wir werden schrittweise Asien dahingehend analysieren, ob es Möglichkeiten für weiteres Wachstum gibt. Der asiatische Markt spielt zunehmend eine wichtige Rolle für uns. In Asien und Australien erzielen wir allein durch den Export ein Umsatzvolumen von 250 Millionen Euro jährlich. xit wird der Konjunktur in England sicher schaden. Man sieht, selbst ein Unternehmen wie wir, das im Wohnungs- und Bausektor tätig ist, spürt die Auswirkungen politischer Entscheidungen. Braucht es eine extra Portion Mut, um in einer so instabilen Zeit internationale Wachstumspläne zu verfolgen? Auf jeden Fall. Es braucht sicher Mut, aber man kann es schaffen – mit einer guten Mannschaft, wenn man die Familieneigentümer hinter sich hat und wenn man Experte auf seinem Gebiet ist. Gleichzeitig
Welche Bedeutung hat Tirol als Standort? Tirol spielt allein aufgrund des Stammsitzes in Sankt Johann eine zentrale Rolle. Hier in Sankt Johann befindet sich unser historisches Werk, unsere Gruppenzentrale und daher sehr viel Know-how in allen Bereichen. Hier arbeiten jene Mitarbeiter, die dabei helfen, Egger europaweit und weltweit zu dem zu machen, was es ist. Hinzu kommt seine Bedeutung als Produktionsstandort. In keinem anderen Werk entsteht eine so große Produktvielfalt wie hier. Auch als Absatzmarkt spielt Tirol eine Rolle, aber aufgrund der Dimension natürlich eine kleinere.
ca.
9.600
Mitarbeiter weltweit, davon rund 1.400 in Tirol
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Foto: Tanja Cammerlander
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© EGGER HOLZWERKSTOFFE (2)
INTERVIEW
„Wir sehen es als Problem, dass Holz in Form von Pellets oder Hackschnitzeln verbrannt wird.“ THOMAS LEISSING, FINANZCHEF UND SPRECHER DER EGGER GRUPPE
Hightech bei Egger: Auf der digitalen Kantenformatierungsanlage werden Spanplatten zu hochinnovativen Premiumprodukten veredelt.
Am Stammwerk investierte das Unternehmen heuer Sie gelten als einer der wichtigsten Arbeitgeber in 20 Millionen Euro – unter anderem in die Automa- der Region. Wie lassen sich Automatisierung und tisierung. Wie wichtig sind solche Innovationen, um Arbeitsplatzsicherheit vereinbaren? Der Standort wettbewerbsfähig zu bleiben? In unseren neuen Wer- in Sankt Johann ist in puncto Mitarbeiterzahl in den ken, wie in Polen, ist die Produktion dort, wo es mög- letzten Jahren stetig gewachsen, obwohl wir automalich ist, bereits vollautomatisiert. Dieses tisiert haben. Die Automatisierung und Ziel verfolgen wir schrittweise für all unseDigitalisierung wirken sich durchaus auf re Werke. Um ein Beispiel zu nennen: Hier, die Arbeitswelt aus – in der Produktion, in im Werk in Sankt Johann, sind zunehmend der Verwaltung und in anderen Bereichen. weniger Stapler zu sehen. Die Platten werAllerdings werden Arbeitskräfte, deren den maschinell produziert, automatisch frühere Aufgaben von Maschinen erledigt rund über Rollbahnen ins Hochregallager gewerden, für neue Tätigkeiten gebraucht. bracht und von dort ebenso automatisch Mit jeder Automatisierungs- und Digitaden Veredelungsanlagen zugeführt. Staplisierungswelle in Sankt Johann sind bisMrd. Euro ler werden nur mehr zur Beladung für den her neue Arbeitsplätze entstanden. Es gibt Umsatz Transport zum Kunden eingesetzt. Die Aueine Verschiebung und keinen Verlust. Wir (2018/2019) tomatisierung, die immer mit Digitalisiebieten Mitarbeitern die Möglichkeit, sich rung einhergeht, ist aus mehreren Grünzu schulen und weiterzuentwickeln. Das den wichtig: Erstens wegen des Arbeitskräftemangels erfordert eine gewisse Offenheit, ist aber auch eine – gerade für relativ einfache Arbeiten findet sich kaum Chance. Personal. Es geht nicht darum, Mitarbeiter zu ersetzen, sondern darum, Tätigkeiten, für die wir kaum Sie haben den Fachkräftemangel angesprochen. EgMitarbeiter finden und die belastend sind, von Ma- ger wurde heuer zum Best-Recruiter Österreichs in schinen erledigen zu lassen, etwa in der Verpackung der Holzbranche ausgezeichnet. Gelingt es durch die oder bei Transportsystemen. Ein weiterer Grund ist Bemühungen in der Personalarbeit auch, den komdie höhere Veredelung unserer Produkte. Durch die pletten Fachkräftebedarf zu decken? Wir können Daten, die generiert werden, können wir Arbeitspro- unseren Fachkräftebedarf decken. Doch während sich zesse optimieren und die Qualität stetig steigern. Das etwa früher auf eine Lehrstelle fünf Bewerber gemelErgebnis sind optimale Auslastung, hochwertige Pro- det haben, sind es heute nur mehr zwei. Wir sind gedukte und kaum Beschädigungen. fordert, uns mehr zu bemühen, Stichwort Employer
2,84
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INTERVIEW
Branding. Aber allein als Unternehmen werden wir es nicht schaffen, den Fachkräftemangel in den Griff zu bringen. In Österreich und ganz Europa muss es gelingen, das Thema Lehre richtig zu positionieren und das Bild der Lehre aufzuwerten. Gelingt uns das nicht, haben wir ein Problem. Abschließend noch zu einem Thema, das aktuell die ganze Welt bewegt: den Klimawandel. Unternehmen werden zunehmend gefordert, einen Beitrag zu leisten. Was trägt Egger Holz zum Klimaschutz bei? Nachhaltigkeit spielt bei uns nicht nur eine Rolle, weil es derzeit Trend ist, sondern weil unser Geschäftsmodell auf Kreislaufwirtschaft aufbaut. Wir beziehen Holz, unseren Hauptrohstoff, aus nachhaltiger Forstwirtschaft von kontrollierten Lieferanten. Dabei verarbeiten wir unter anderem minderwertiges Holz – auch Schadholz, wie wir es heuer aufgrund der Borkenkäferplage in großen Mengen hatten. Auch Nebenprodukte werden weiterverarbeitet. Wir sehen es als Problem, dass Holz in Form von Pellets oder Hackschnitzeln verbrannt wird. Dafür ist es zu schade. Wir sind für Verwenden, statt Verbrennen. Erst mit den Reststoffen, die bei der Spanplattenproduktion anfallen und nicht stofflich weiterverwertet werden können, erzeugen wir mit Biomassekraftwerken Wärme und Ökostrom. An all unseren Standorten – mit Aus-
Im Sommer dieses Jahres erfolgte im 19. Egger-Werk im polnischen Biskupiec der Produktionsstart.
rund
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nahme von Russland und Argentinien – sind wir weitgehend frei von fossilen Brennstoffen. Darüber hinaus bestehen 30 bis 40 Prozent der Spanplatten aus alten Möbeln, die wir über die Altholzsammlung beziehen. Diese Kreislaufwirtschaft ist nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll.
Millionen Euro Investitionssumme 2018/2019
Wo ist noch Luft nach oben? Es gibt Bereiche mit Verbesserungspotenzial, etwa im Verkehr. Wir sind zwar um umweltbewusste Logistiksysteme bemüht, allerdings können wir diese Herausforderung nicht als Unternehmen allein bewerkstelligen. Wir wären froh, wenn wir gerade in Tirol mehr mit der Eisenbahn
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INTERVIEW
Die industrielle Fertigung verändert sich: Die Digitalisierung und Automatisierung von Abläufen und Prozessen sind für Egger entscheidend für weiteres Wachstum.
Märkte
und ihr Umsatzanteil 2018/19
59+41 a
59 % Westeuropa
30+70
30 %
„Mit jeder Automatisierungs- und Digitalisierungswelle in Sankt Johann sind bisher neue Arbeitsplätze entstanden. Es gibt eine Verschiebung und keinen Verlust.“ THOMAS LEISSING, FINANZCHEF UND SPRECHER DER EGGER GRUPPE
Osteuropa
11+89
11 % außereuropäischer Markt
Immer mehr Branchen greifen auf Holz zurück – als Alternative zu fossilen Brennstoffen, oder etwa als Rohstoff in der Bau- oder Textilindustrie. Kann Egger seinen Holzbedarf auch in Zukunft decken? Das
Kapitalertragsteuer – Optimierungspotenzial zum Jahresende
ie meisten Kapitalerträge (z. B. Zinsen oder Dividenden) sowie die Gewinne aus der Veräußerung von Kapitalan lagen (z. B. Aktienverkauf) unterliegen der Kapitalertragsteuer (KESt). Die KESt wird im „Normalfall“ von der inländischen, de potführenden bzw. auszahlenden Stelle einbehalten und an das Finanzamt abge führt (Endbesteuerung). Kursgewinne unterliegen der KESt in Höhe von 27,5 %. Werden verschiedene Titel in einem Depot gehalten, so werden realisierte Kursgewinne und Kursverlus te automatisch von der depotführenden Stelle gegengerechnet. Bei Kapitalerträgen gibt es leider keinen Verlustvortrag in das nächste Jahr! 12
ist ein wichtiges Thema, das auch unsere Unterneh mensstrategie beeinflusst. Wir müssen verschiedene Wege einschlagen, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Zum einen wollen wir uns verstärkt auf Premiumprodukte ausrichten. Durch die höhere Wertschöpfung, die wir dadurch erzielen, sind wir in der Lage, steigende Holzpreise zu kompensieren. Für sehr einfache Produkte wird Holz in Zukunft viel leicht zu teuer. Zum anderen arbeiten wir sehr eng mit unseren regionalen Lieferanten und sind auch Dienst leister für Waldbesitzer, um die Versorgung zu sichern.
on sinnvoll sein, um Verluste abzudecken. Wenn man eine positive Kursentwicklung erwartet, kann neuerlich in dieses Papier investiert werden. Dieser steuerlichen Be trachtungsweise sind natürlich die dadurch verursachten Transaktionskosten gegen überzustellen! Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren Steuerberater! Mag. (FH) Daniel Nöbauer und Mag. Astrid Graf, Geschäftsführer
Aus diesem Grund macht es Sinn, realisier te Verluste durch Gewinne im selben Jahr zu verrechnen. So kann etwa eine vorgezo gene Gewinnrealisation aus einer Positi
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ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
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transportieren könnten. Was den Verkehr betrifft, so braucht es mehr Unterstützung von Seiten der Poli tik. Maßnahmen wie das sektorale Fahrverbot oder Blockabfertigung sind zu kurzfristig gedacht und eine Belastung für die Wirtschaft und Tirol als Industrie standort.
So funktioniert die Rettungskette beim Skiunfall
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assiert ein Unglück am Berg oder auf der Piste, greift ein Regelwerk, das aus einer Kette von aufeinan der abgestimmten Aktionen besteht. Die handelnden Personen der Rettungskette müssen dafür sorgen, dass der Verletzte sicher und schnellstmöglich adäquate Hil fe bekommt. Es ist ein fein abgestimmtes System, in welches jede Aktion die nach folgenden Maßnahmen auslöst.
Im Zusammenhang mit der Holzbeschaffung in Osteuropa wird immer wieder die Legalität des Holzes infrage gestellt. Wie kann Egger sicherstellen, dass nur legal geschlägertes Holz in seinen Werken verarbeitet wird? Hier gilt bei uns eine Nulltoleranzpo litik. Unser Holzeinkauf arbeitet nach sehr strengen Richtlinien, insbesondere der Europäischen Holzhan delsverordnung. Diese beinhaltet ein Sorgfaltspflicht system mit Risikobewertung für alle Lieferanten. Wir dokumentieren im Holzeinkauf lückenlos und gehen gegen jeden Versuch krimineller Machenschaft vor. Außerdem lassen wir unser rechtmäßiges und verant wortungsvolles Handeln beim Einkauf von Holz auch von unabhängigen Dritten prüfen und zertifizieren. Herr Leissing, werfen wir einen Blick in die Zukunft. Wo sehen Sie Egger in zehn oder zwanzig Jahren? Wir wollen weiterhin wachsen – zwischen drei und fünf Prozent pro Jahr, wie in den letzten Jahren. Die Voraussetzungen dafür haben wir mit den neuen Werken in Polen und den USA, aber auch mit stetigen Investitionen in all unsere Standorte, geschaffen. Nun wollen wir diese Investitionen nutzen. In fünf Jahren gilt es dann, neue Ideen für weiteres Wachstum zu entwickeln.
One-Stop-Shop – alles unter einem Dach Ist der Verletzte dann im Krankenhaus, werden vom Rettungsteam die bis dahin ermittelten Daten übergeben und weitere Patienteninformationen erfasst, um einen reibungslosen Ablauf im Falle eines Kranken hausaufenthaltes in Gang zu setzen. Ent sprechend dem One-Stop-Konzept wird in der medalp in Imst, Sölden und Mayrhofen ganzheitliche und fachkompetente Versor gung unter einem Dach angeboten. Speziell bei Sport- und Unfallverletzungen sind eine schnelle Erstversorgung und eine unmittel bare diagnostische Abklärung mittels Rönt gen, CT oder MRT für eine unverzügliche Diagnose und den optimalen Verlauf der Be handlung und der Therapie wichtig. medalp Group sportclinic Imst & Sölden Tel.: 0699 / 1611 9988 medalp sportclinic Zillertal Tel.: 0664 / 288 4000
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
Wir sind zuversichtlich, dass wir unseren Bedarf auch künftig decken können, aber nicht ohne Bemühun gen. Der Wald steht im Moment unter Druck: durch die Windwürfe im letzten Jahr, die Schneemengen, die Borkenkäfer. Wir sind Partner des Forstes und müs sen gemeinsam langfristige Lösungen finden. Es kann nicht weiterlaufen wie bisher.
Aber was ist zu tun, wenn man zu einem Skiunfall kommt? 1. Unfallstelle absichern 2. Bergbahn, Pistenrettung oder Notruf nummer informieren 3. Retter entscheidet vor Ort über Transportmodus 4. Transport zum ortsansässigen Arzt oder das nächstgelegene Krankenhaus, wel ches zur Behandlung der Verletzungsart geeignet ist und über freie Ressourcen verfügt. 5. Anzeige erstatten, wenn mehrere Perso nen am Unfall beteiligt und verletzt sind. Wichtig für Versicherungsabklärung
www.medalp.blog/skiunfall www.medalp.com
Vielen Dank für das Gespräch. 13
T O P.T I R O L
Liebherr – One Passion. Many Opportunities © LIEBHERR WERK TELFS GMBH
International ausgerichtet und doch regional verwurzelt
Die Liebherr-Werk Telfs GmbH verbindet traditionelle Werte mit der innovativen Ausrichtung eines international tätigen Unternehmens.
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ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
eit mittlerweile über 40 Jahren blickt die Liebherr-Werk Telfs GmbH auf eine erfolgreiche Unternehmensgeschichte zurück. Mit mittlerweile rund 800 Mitarbeitern zählen wir zu den größten Arbeitgebern in der Region. Wir sind Teil der Liebherr-Gruppe, mit mittlerweile über 46.000 Mitarbeitern in über 130 Standorten weltweit. Somit bieten wir die internationale Ausrichtung eines Konzerns, gepaart mit den Werten eines Familienunternehmens und dem Stolz, jeden Tag gemeinsam Faszinierendes zu schaffen. Wir leben unsere Werte Trotz des Erfolgs haben wir unsere Wurzeln nicht vergessen und legen großen Wert auf jene familiären Werte, die uns auch heute noch prägen und uns auszeichnen. 1. Beständigkeit Unsere Unternehmenskultur ist geprägt durch langfristige Beziehungen, die unsere Mitarbeiter mit unseren Kunden und Part14
nern pflegen. Wir sind verlässlich in dem, was wir sagen und tun. Als hundertprozentiges Familienunternehmen mit Tradition können sich die Mitarbeiter darauf verlassen, dass Liebherr sich selbst, seinen Werten und seinen Grundsätzen treu bleibt. 2. Faszination Unsere Technologien und Maschinen gehören zu den besten auf der Welt. Unsere Entwicklungskompetenz wird von unseren nationalen und internationalen Kunden geschätzt. Die innovative Liebherr-Produktwelt und der höchste Qualitätsanspruch faszinieren auch unsere Mitarbeiter! 3. Handlungsfreiraum Vertrauen schafft Freiraum, Freiraum schafft Erfolg – so lässt sich das Tun bei Liebherr auch beschreiben. Diesen Handlungsfreiraum und das uns entgegengebrachte Vertrauen nutzen wir alle in unserer Arbeit verantwortungsvoll für neue Lösungsansätze, und das spornt uns täglich an.
4. Zusammenhalt Bei der täglichen Arbeit an faszinierenden Aufgaben kann sich jeder stets auf einen starken Zusammenhalt verlassen. Denn unsere Produkte sind das Ergebnis vieler verschiedener Schritte – wir alle bringen uns entsprechend unserer Fähigkeiten und Talente ein und haben das gemeinsame Ziel stets vor Augen. Dieser kollegiale Rückhalt ermöglicht uns das erfolgreiche Arbeiten bei Liebherr. Machen Sie sich selbst ein Bild von uns Besuchen Sie unsere Homepage und erhalten Sie unter www.liebherr.com/karriere einen ersten Eindruck über die vielfältigen Möglichkeiten bei Liebherr. Gerne können Sie uns auch gerne persönlich kontaktieren.
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T O P.T I R O L
3CON erhält Auszeichnung © LAND TIROL, ABT. GESELLSCHAFT UND ARBEIT, BMDW/HBF/DANIEL TRIPPOLT
Firma 3CON erhält Auszeichnung als „Ausgezeichneter Tiroler Lehrbetrieb“ und „Staatlich Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“
Die 3CON Lehrlingscoaches bei der feierlichen Übergabe des Zertifikats „Ausgezeichneter Tiroler Lehrbetrieb“ in Innsbruck.
Die beiden 3CON Lehrlingsausbilder Stefan Plangger und Daniel Rusch, gemeinsam mit 3CON HR-Leiter Matthias Schwarzmann bei der Verleihung im Bundesministerium in Wien.
Verleihungen erfolgen auf Vorschlag einer Jury, der durch einen Beschluss der Lan desregierung bestätigt werden muss. Da bei können alle Tiroler Lehrbetriebe die Verleihung des Prädikats beantragen. Um aber die Auszeichnung zu erhalten, müssen bestimmte Vorgaben erfüllt werden. Nur Unternehmen, die nach diesen strengen Maßstäben geprüft wurden und eine vor bildliche Lehrlingsausbildung garantieren, kommen für die Auszeichnung in Betracht. Wenige Tage später, am 12. Novem ber, erhielt das Ebbser Familienunterneh men 3CON auch die Auszeichnung als „Staatlich Ausgezeichneter Ausbildungs betrieb“ vom Bundesministerium für Digi talisierung und Wirtschaft in Wien. Diese Auszeichnung ist ein besonderes Quali tätssiegel im Bereich der Ausbildung jun ger Menschen und zeigt den Beitrag, den das Unternehmen für die Zukunft sowohl der Jugendlichen als auch der Wirtschaft in Österreich leistet. Beide Auszeichnungen sind den Lehrlingsausbildern bei 3CON, Daniel Rusch und Stefan Plangger, aber auch den
tollen Leistungen der Lehrlinge des Unter nehmens zu verdanken. Überdies wurde den beiden Lehrlingsausbildern, ebenfalls im November, das Zertifikat der Qualifi kationsstufe 1 vom Ausbilderforum Tirol überreicht. Diese Auszeichnung unter streicht die Professionalisierung und Qua litätsentwicklung der Lehrlingsausbildung bei der Firma 3CON. Auch im nächsten Jahr werden wie der zahlreiche Lehrlinge für die Berufe Elektrotechniker, Mechatroniker und Me talltechniker gesucht!
3CON Anlagenbau GmbH Ebbs Kleinfeld 16, 6341 Ebbs Tel.: 05373 / 42111-0 Fax: 05373 / 42 111-10 E-Mail: bewerbung@3con.com www.3con.de
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
A
m 6. November wurde der Fir ma 3CON aus Ebbs die Landes auszeichnung „Ausgezeichneter Tiroler Lehrbetrieb“ von der Wirt schaftskammer Tirol und der Kammer für Arbeiter und Angestellte überreicht. Die
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TIROLS GRÖSSTE LEHRBETRIEBE Auch wenn sie mit Image-Problemen zu kämpfen hat, die Lehre ist weiterhin die entscheidende Form der praktischen Berufsausbildung. Sie bietet Unternehmen die Chance, den Arbeitskräften von morgen die beste Ausbildung zuteil werden zu lassen und so nicht nur die eigene wirtschaftliche Zukunft zu sichern, sondern auch die ihrer gesamten Branche mitzugestalten. top.tirol hat sich unter den über 3.400 Lehrbetrieben Tirols umgesehen und die 30 größten Lehrlingsschmieden des Landes recherchiert.
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LEHRBETRIEBE
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Lehrlinge
Lehrlinge
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Lehrlinge
Quelle: Die Angaben beruhen auf Rückfrage bei den Unternehmen. Angefragt wurden Lehrbetriebe, die mehr als zehn Lehrlinge in Tirol ausbilden und der WK Tirol gemeldet sind. Die Lehrlingszahl bezieht sich auf den Stand 31. Oktober 2019.
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DIE TOP 30
BETRIEBE MIT DEN MEISTEN LEHRLINGEN:
1. ÖBB Die Österreichischen Bundesbahnen transportieren täglich rund 1,3 Millionen Fahrgäste und 300.000 Tonnen an Gütern auf ihrem Schienennetz. Damit können jährlich 3,5 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden.
2.
2.
NOVARTIS PHARMA GMBH Das Pharmaunternehmen mit Sitz in Kundl entwickelt und produziert im Tiroler Unterland Generikaprodukte. Seit dem Jahr 2017 tritt die ehemalige Sandoz GmbH unter dem Namen seines Mutterkonzerns auf. ÖSTERREICHISCHE BUNDESBAHNEN Die ÖBB sind die größte staatliche Eisenbahngesellschaft Österreichs. Die Tochtergesellschaften ÖBB-Personenverkehr AG, Railcargo Austria AG und ÖBB-Infrastruktur AG sind für ihre eigenen Geschäftsbereiche verantwortlich.
4.
5.
THÖNI HOLDING GMBH Das Hauptgeschäftsfeld des Telfer Familienunternehmens sind Aluminiumprodukte. Zudem ist es in der Energietechnik, im Anlagenbau und in der Schlauchproduktion tätig. Seit 2009 bietet Thöni das Modell Matura mit Lehre an.
6.
D. SWAROVSKI KG Swarovski mit Sitz in Wattens entwickelt, produziert und vertreibt u. a. Kristall, echte Edelsteine, synthetische Diamanten sowie Schmuck, Accessoires und Beleuchtungslösungen.
7.
SPAR ÖSTERR. WARENHANDELS-AG Das einzige in ganz Österreich aktive Lebensmittelhandelsunternehmen, das zu 100 Prozent in österreichischem Besitz ist, ist mit seinen über 2.300 Lehrlingen einer der größten privaten Lehrlingsausbilder Österreichs.
Thöni Holding Durch eine Kooperation zwischen der Thöni Akademie und dem BORG Telfs können Schüler des Technischen Gymnasiums seit 2009 ihren Maturaabschluss in Kombination mit einer konkreten Berufsausbildung absolvieren.
MPREIS WARENVERTRIEBS GMBH Das bereits im Jahr 1920 von Theresa Mölk gegründete Lebensmittelhandelsunternehmen ist Marktführer in Tirol und betreibt darüber hinaus Supermarktfilialen in Salzburg, Kärnten, Vorarlberg und Südtirol.
PLANSEE SE * Das Unternehmen aus Reutte stellt unter anderem Hochleistungswerkstoffe aus den hochschmelzenden Metallen Molybdän und Wolfram her, die für die Licht-, Elektronik- und Autoindustrie benötigt werden.
* Zahlen aus 2018, ** davon 85 in der Thöni Akademie Quelle: Die Angaben beruhen auf Rückfrage bei den Unternehmen. Angefragt wurden Lehrbetriebe, die mehr als zehn Lehrlinge in Tirol ausbilden und der WK Tirol gemeldet sind. Die Lehrlingszahl bezieht sich auf den Stand 31. Oktober 2019.
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Lehrlinge/
Mitarbeiter 2019
166
5.585
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4.549
148
3.303
146
2.400
128 **
688
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4.800
123
2.300
Lehrlinge im 1. Lehrjahr
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Mitarbeiter/Lehrling
33,64
30,74
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16,44
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18,70 © NOVARTIS, THÖNI, MPREIS
LEHRBETRIEB
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Novartis Pharma Das Pharmaunternehmen zählt zu den größten Lehrbetrieben in Tirol und bildet am Standort Kundl Lehrlinge in drei naturwissenschaftlichen und zwei technischen Lehrberufen aus. In Lehre und Ausbildung setzt das Unternehmen drei Schwerpunkte: Lehrlingsausbildung, Ausbildung von Erwachsenen im zweiten Bildungsweg und Lehre nach der Matura. FIRMENSITZ: Kundl LEHRLINGE IN TIROL: 148 MITARBEITER IN TIROL: 4.549 BRANCHE: Pharmaindustrie
MPREIS
MPREIS ist der größte private Lehrlingsausbilder in Tirol. 2019 wurden 80 Lehrstellen ausgeschrieben. Bei MPREIS können sich Lehrlinge in sieben verschiedenen Lehrberufen ausbilden lassen, vom Bäcker bis zur E-Commerce-Fachkraft. Neben der Berufsschule nehmen Lehrlinge an verschiedenen Seminaren und Abteilungsrotationen teil.
FIRMENSITZ: Völs LEHRLINGE IN TIROL: 166 MITARBEITER IN TIROL: 5.585 BRANCHE: Lebensmittelhandel
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8.
INNIO JENBACHER GMBH & CO OG Seit November 2018 firmiert das Jenbacher Werk unter dem Namen Innio Jenbacher. Am Standort im Unterland werden Gasmotoren, Blockheizkraftwerke und Dieselgeneratoren hergestellt.
9.
XXXLUTZ KG * Seit dem Jahr 2003 ist das Unternehmen mit Hauptsitz im oberösterreichischen Wels der umsatzstärkste und verkaufsflächenmäßig größte Möbelhändler Österreichs. Neben XXXLutz gehören auch Mömax und Möbelix zur Firmengruppe.
10.
DM DROGERIE MARKT GMBH * Der deutsche Drogeriekonzern mit Sitz in Karlsruhe ist mit rund 3.500 Filialen und 59.000 Mitarbeitern das größte Drogerieunternehmen Europas. In Österreich betreibt das Unternehmen 391 Standorte und beschäftigt 6.763 Mitarbeiter.
11.
ING. HANS BODNER BAUGESELLSCHAFT M.B.H. Das zu hundert Prozent in Familienbesitz befindliche Bauunternehmen wurde bereits im Jahr 1913 in Sillian in Osttirol gegründet und hat sich in den letzten 105 Jahren zu einem der führenden Unternehmen in seiner Branche entwickelt.
12.
PORSCHE INTER AUTO GMBH & CO. KG Seit dem Jahr 1977 sind die verschiedenen Autohandelsbetriebe von Porsche in der Porsche Inter Auto zusammengefasst. Das Unternehmen verkauft Neu- und Gebrauchtwagen aller Volkswagen-Marken.
13.
MARKUS STOLZ GES.MBH. & CO. KG * Das Haustechnikunternehmen wurde im Jahr 1962 von Markus Stolz in Bludenz gegründet. Heute betreibt die Firma 16 Betriebe in ganz Österreich und ist das größte gewerbliche Installationsunternehmen für haus- und gebäudetechnische Anlagen.
14.
TIROL KLINIKEN GMBH * Die Tirol Kliniken GmbH ist nicht nur der wichtigste Arbeitgeber Tirols, sondern auch der größte und vielfältigste Gesundheitsbetrieb Westösterreichs. Das Unternehmen ist der Hauptträger der medizinischen Versorgung im Land.
15.
RIEDER GMBH & CO. KG, RIEDER UNTERNEHMENSGRUPPE Das Unternehmen aus dem Zillertal zählt mit seinen über 400 Mitarbeitern zu den Schwergewichten in der Tiroler Baubranche. Neben den Geschäftsfeldern Hoch-, Tiefbau und Holzbau produziert das Unternehmen auch Fenster, Türen und Möbel.
XXXLUTZ KG: DIE XXXLUTZ UNTERNEHMENSGRUPPE BETREIBT ÜBER 320 EINRICHTUNGSHÄUSER IN ZWÖLF EUROPÄISCHEN LÄNDERN UND BESCHÄFTIGT MEHR ALS 23.800 MITARBEITER.
Porsche Inter Auto GmbH & Co KG
Im Geschäftsjahr 2018 lieferte Porsche Inter Auto mehr als
735.000
Neuwagen (Groß- und Einzelhandel) in Österreich aus.
* Zahlen aus 2018 Quelle: Die Angaben beruhen auf Rückfrage bei den Unternehmen. Angefragt wurden Lehrbetriebe, die mehr als zehn Lehrlinge in Tirol ausbilden und der WK Tirol gemeldet sind. Die Lehrlingszahl bezieht sich auf den Stand 31. Oktober 2019.
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Lehrlinge/
Mitarbeiter 2019
103
1.600
Lehrlinge im 1. Lehrjahr
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Mitarbeiter/Lehrling
15,53
550
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6,01
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1.601
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69 18
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6,33
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8.400
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147,37
8,11
© SPAR/WILDBILD, ING. HANS BODNER GMBH
LEHRBETRIEB
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Markus Stolz
Mit österreichweit 120 Lehrlingen ist der Haustechnikspezialist einer der größten Lehrlingsausbilder im Handwerksbereich. In den eigenen Lehrwerkstätten können Lehrlinge ihre technischen Fähigkeiten an für sie entwickelten Lehrbaustellen erproben und sich auf die Herausforderungen des Berufslebens vorbereiten. FIRMENSITZ: Bludenz LEHRLINGE IN TIROL: 67 MITARBEITER IN TIROL: 295 BRANCHE: Gebäudetechnik
Ing. Hans Bodner
Mit über 70 Lehrlingen in Ausbildung ist die Ing. Hans Bodner Baugesellschaft einer der größten Lehrlingsausbilder in der Tiroler Baubranche. Firmeneigene Praxiswochen am Lehrbauhof in Innsbruck und interne Schulungen ergänzen die Baustellenarbeit und den Schulbesuch und bereiten die Lehrlinge auf ihren Einstieg ins Berufsleben vor. FIRMENSITZ: Kufstein LEHRLINGE IN TIROL: 76 MITARBEITER IN TIROL: 1.601 BRANCHE: Bau
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Multivac Maschinen bau Gesell schaft m.b.H. & Co. KG Mit über 80 Tochter gesellschaften ist Multivac in rund 140 Län dern auf allen Kontinenten vertreten.
Swietelsky Bauge sellschaft m.b.H Eine Bauleistung von rund 2,8 Milliarden Euro hat Swietelsky im Geschäftsjahr 2018/2019 umgesetzt. Über ein Drittel entfiel dabei auf die Sparte Hochbau.
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FIEGL & SPIELBERGER GMBH Das bereits im Jahr 1927 in Innsbruck gegründete Unternehmen ist der größte Elektrotechnikspezialist Westösterreichs. Neben den klassischen Bereichen wie der Elektro-Installationstechnik bietet die Firma auch Zugangs- und Sicherheitslösungen an.
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MULTIVAC MASCHINENBAU GESELLSCHAFT MBH & CO. KG * Das Unternehmen aus Lechaschau im Bezirk Reutte gehört zu den weltweit führenden Anbietern von Verpackungslösungen, die für das Verpacken aller Arten von Lebensmitteln, Life-Science und HealthcareProdukten eingesetzt werden.
18.
SWIETELSKY BAUGESELLSCHAFT M.B.H. * Das Bauunternehmen mit Hauptsitz in Linz betreibt neben Niederlassungen in allen Bundesländern und den Nachbarländern Österreichs auch etwa 100 Tochterfirmen. Das Unternehmen ist der drittgrößte Bauindustrie-Konzern Österreichs.
19.
HERVIS SPORT- UND MODEGESELLSCHAFT M.B.H. Die größte Sporthandelskette Österreichs ist eine Tochtergesellschaft der Spar Warenhandels-AG. Das Unternehmen wurde im Jahr 1973 vom deutschen Modekaufmann Hermann Visser übernommen.
20.
PORR BAU GMBH Das aus der im Jahr 1869 gegründeten Allgemeinen österreichischen Baugesellschaft hervorgegangene Unternehmen zählt zu den führenden Bauunternehmen Europas. Sie ist auch die älteste börsennotierte Gesellschaft des Landes.
20.
STRABAG AG Der börsennotierte österreichische Technologieunternehmer für Baudienstleistungen entstand aus der im Jahr 1835 gegründeten Ilbau und der im Jahr 1895 gegründeten Strabag. Heute zählt das Unternehmen zu den wichtigsten Bauunternehmen Europas.
22.
ELEKTRO MÜLLER GMBH & CO. KG Der Familienbetrieb aus Landeck wurde im Jahr 1965 gegründet. Zum Geschäftsmodell von Elektro Müller gehören ein Elektrofachgeschäft, Elektrotechnik, Photovoltaikanlagen, Küchen und Multimedialösungen für Privat- und Großkunden.
22.
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HOFER KG Als Teil der Unternehmensgruppe Aldi Süd ist die österreichische Lebensmittel-Handelskette Hofer seit 1968 aktiv. Bundesweit beschäftigt das Unternehmen mehr als 12.000 Mitarbeiter und betreibt über 500 Filialen.
* Zahlen aus 2018 Quelle: Die Angaben beruhen auf Rückfrage bei den Unternehmen. Angefragt wurden Lehrbetriebe, die mehr als zehn Lehrlinge in Tirol ausbilden und der WK Tirol gemeldet sind. Die Lehrlingszahl bezieht sich auf den Stand 31. Oktober 2019.
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Lehrlinge/
Lehrlinge im 1. Lehrjahr
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Mitarbeiter 2019 Mitarbeiter/Lehrling
362
20
6,83
52
378
50
1.147
45
238
14
13
14
43
7,27
22,94
5,29
900
17
20,93
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1.170
16
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27,21
170
9
4,05
42
1.075
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LEHRBETRIEB
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Strabag Strabag setzt bei der Lehrlingsausbildung unter anderem auf ein umfassendes Weiterbildungsprogramm mit verschiedenen Seminaren und Praxiskursen sowie auf diverse Prämien und Zuckerln, mit denen gute Leistungen belohnt werden – darunter etwa eine finanzielle Beteiligung am Führerschein. Lehrlinge können zwischen verschiedenen Berufen wählen, die Bandbreite reicht vom Maurer und Pflasterer bis hin zum Spengler und Mechatroniker. FIRMENSITZ: Spittal an der Drau LEHRLINGE IN TIROL: 43 MITARBEITER IN TIROL: 1.170 BRANCHE: Bau
Porr
Lehrlingen steht bei Porr eine Vielzahl von Lehrberufen offen, unter anderem die Bauberufe Maurer, Schalungsbauer und Tiefbauer. Neben einer Entlohnung nach Kollektivvertrag bietet man angehenden Fachkräften auch interne Schulungen und leistungsabhängige Boni. Für seine Lehrlingsausbildung wurde dem Unternehmen das Gütesiegel „Staatlich ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ verliehen. FIRMENSITZ: Kematen in Tirol LEHRLINGE IN TIROL: 43 MITARBEITER IN TIROL: 900 BRANCHE: Bau
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Innsbrucker Kommunalbetriebe AG
Mit ihren Wasserkraftwerken erzeugen die Innsbrucker Kommunalbetriebe jährlich 302.343.862 kWh – rund ein Drittel der Leistung eines typischen Kernkraftwerks.
Fritz Egger Mit einem eigenen Kraftwerk versorgt Egger 1.500 Haushalte, das Bezirkskrankenhaus, das Gemeindezentrum und die PanoramaFreizeitanlage in St. Johann mit Fernwärme.
24.
BILLA AG * Billa, ein Akronym für billiger Laden, wurde im Jahr 1953 von Karl Wlaschek gegründet und entwickelte sich in den folgenden Jahrzehnten zum Marktführer im Lebensmitteleinzelhandel. 1996 wurde das Unternehmen von der deutschen REWE Group übernommen.
24.
GRISSEMANN GESELLSCHAFT M.B.H. Das Familienunternehmen aus Zams wird mittlerweile in der vierten Generation geführt. Seit dem Jahr 1973 ist es Teil der Eurogast Gruppe, die sich auf Großkunden aus Gastronomie und Hotellerie konzentriert.
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INNSBRUCKER KOMMUNALBETRIEBE AG Zu den Geschäftsfeldern des Innsbrucker Infrastrukturdienstleisters zählen Strom, Wasser, Abwasserreinigung, Abfallentsorgung, Telekommunikation, Bäder, Saunen sowie Energieservices.
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KIKA MÖBELHANDELSGES.M.B.H * Im Jahr 1973 eröffnete Herbert Koch das erste Cash & Carry Möbelhaus Österreichs in Wien. Das Unternehmen wurde im Jahr 2013 an den südafrikanischen Steinhoff-Konzern veräußert, der die Möbeleinzelhandelsgruppe im Jahr 2018 an die Signa Holding verkaufte.
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LIEBHERR-WERK TELFS GMBH Im Telfer Werk der Liebherr-Gruppe werden seit 1976 Baumaschinen mit hydrostatischem Antrieb produziert. Das Werk hat mittlerweile eine Gesamtfläche von 170.000 Quadratmetern und beschäftigt 630 Mitarbeiter.
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MAN TRUCK & BUS VERTRIEB ÖSTERREICH GESMBH MAN Truck & Bus Vertrieb Österreich ist spezialisiert auf den Handel mit Neu- und Gebrauchtfahrzeugen, Ersatzteilen und Zubehör sowie Dienstleistungen, insbesondere Service und Reparaturen von LKWs und Bussen.
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FRITZ EGGER GMBH & CO. OG Das Familienunternehmen aus St. Johann in Tirol stellt in 18 Werken in acht Ländern eine umfassende Produktpalette aus Holzwerkstoffen sowie Schnittholz her.
* Zahlen aus 2018 Quelle: Die Angaben beruhen auf Rückfrage bei den Unternehmen. Angefragt wurden Lehrbetriebe, die mehr als zehn Lehrlinge in Tirol ausbilden und der WK Tirol gemeldet sind. Die Lehrlingszahl bezieht sich auf den Stand 31. Oktober 2019.
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Lehrlinge/
Lehrlinge im 1. Lehrjahr
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Mitarbeiter 2019 Mitarbeiter/Lehrling
812
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20,30
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39 16
39 12
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9,00
670
17,18
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10
3,42
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LEHRLINGEN M IT DEN M EISTEN PRO M ITA RBEITER
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24,7 % Lehrlingsanteil
29,3 %
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Lehrlingsanteil
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Lehrlingsanteil
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Nocker Metallbau Ein Vierteljahrhundert Qualität und Verlässlichkeit
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nnerhalb der letzten 25 Jahre hat sich Nocker Metallbau von einem EinMann-Betrieb zu einem der größten Unternehmen der Tiroler Metallbranche entwickelt, dem nicht nur hunderte von privaten Kunden, sondern auch öffentliche Auftraggeber bei der Umsetzung ihrer Projekte vertrauen.
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
Profi in allen Bereichen des Metallbaus „Ich wollte eigenständig meine Ideen umsetzen und Projekte realisieren“, erinnert sich Firmengründer Thomas Nocker an seine Motivation für den Start in die Selbstständigkeit im Jahr 1994. Heute können Thomas Nocker und sein Partner Christian Löffler, der 2004 bei Nocker Me26
tallbau eingestiegen ist und seitdem das Unternehmen gemeinsam mit Thomas Nocker leitet, auf eine bewegte und erfolgreiche Firmengeschichte zurückblicken. Aus dem einstigen Ein-Mann-Unternehmen ist ein Betrieb mit 80 Mitarbeitern geworden, der in den letzten 25 Jahren stetig wachsen und seine Geschäftstätigkeit auf die Bereiche Metallbau, Alubau, Aufzugsbau, Photovoltaikanlagen, Glasbau und Zaunbau ausweiten konnte. Alles aus einer Hand In allen Geschäftsfeldern bietet Nocker Metallbau Komplettlösungen aus einer Hand – von Planung über Entwurf bis zu Fertigung und Montage vor Ort. Nocker ist
© NOCKER METALLBAU (7)
T O P.T I R O L
Nocker ist der Ansprechpartner für eine kompetente, zuverlässige und termingerechte Umsetzung von Projekten und Bauvorhaben im Bereich Metallbau und Photovoltaik.
Nocker Metall bau konnte in den letzten Jahren eine Reihe spannender Projekte umsetzen.
der Ansprechpartner für eine kompetente, zuverlässige und termingerechte Umsetzung von Projekten und Bauvorhaben in sämtlichen Bereichen. Das Unternehmen entwickelt und plant gemeinsam mit seinen Kunden individuell maßgeschneiderte Konzepte, die von einem erfahrenen und motivierten Team umgesetzt werden. Dank CAD-unterstützter Planung erhalten Kunden bereits vor Baubeginn dreidimensionale Modelle ihres Bauvorhabens. Immer auf dem neusten Stand Um seinen Kunden immer die bestmöglichen Lösungen für ihre Projekte anbieten zu können, ist die fortwährende Weiterentwicklung der technischen Infrastruktur und die Zertifizierung und Optimierung der Arbeitsprozesse zu den Kernbestandteilen der Unternehmensstrategie von Nocker Metallbau. Kunden können sich darauf verlassen, dass die vom Metallbauprofi aus Navis angebotenen Lösungen immer dem neusten Stand der Technik entsprechen und die modernsten und effizientesten Verfahren für die Umsetzung eingesetzt werden. Ausgezeichneter Tiroler Lehrbetrieb Besonders wichtig für den Betrieb ist die Auswahl und Ausbildung der Mitarbeiter, denn nur gut geschultes Personal ist in der
Lage, Bauvorhaben perfekt zu planen und umzusetzen. Innerhalb des Unternehmens haben alle Mitarbeiter die Möglichkeit, in verschiedenen Bereichen Erfahrungen zu sammeln und ihrem handwerklichen Können eine breite Basis zu geben. Nocker beschäftigt derzeit 13 Lehrlinge. In der gesamten Unternehmensgeschichte konnten 46 Lehrlinge ausgebildet werden. „Aus- und Weiterbildung werden von der Geschäftsführung gerne gesehen und ausnahmslos unterstützt, denn es ist unser täglich Brot, Ideen zu entwerfen und zu verwirklichen. Deshalb sorgen wir dafür, dass unser Team immer am neusten Stand der Technik ist“, so Thomas Nocker. Dieses Engagement in der Ausbildung seiner Mitarbeiter und Lehrlinge wurde im Jahr 2019 mit dem Qualitäts-Gütesiegel „Ausgezeichneter Tiroler Lehrbetrieb“ belohnt.
Nocker Metallbau GmbH Außerweg 62b, 6145 Navis Tel.: 05273 / 60 500 E-Mail: office@nocker.at www.nocker.at
Metall, Alu oder Glas– Nocker Metallbau steht für termingerechte und professionelle Umsetzung, egal mit welchem Werkstoff.
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MEHR ALS IMAGEPFLEGE Seit 2018 richtet hollu Systemhygiene seine Unternehmensstrategie an den 17 Nachhaltigkeitszielen der UNO aus. Im Gespräch erklärt Geschäftsführer Simon Meinschad, warum es sich dabei nicht um eine grüne Imagekampagne, sondern ernstgemeinte Absicht handelt, die Welt von morgen ökologischer und fairer zu gestalten. DA S INTERVIEW FÜHRTE DANIEL SCHREIER. FOTOS: A XEL SPRINGER
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ann haben Sie begonnen, sich mit den Themen Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung zu beschäftigen? Gab es ein Schlüsselerlebnis, das diesen Prozess ausgelöst hat? SIMON MEINSCHAD: Das Schlüsselerlebnis war für mich, als wir im Jahr 2014 zwei Management-Zertifikate, das EMAS-Zertifikat und das ISO-14001-Zertifikat, erneuern wollten. Beides sind Zertifikate für Umweltmanagement und soziale Verantwortung. Wir hatten das Problem, dass wir Mitarbeitern nicht im Detail erklären konnten, was diese Zertifizierungen genau bedeuten. Dann entstehen zwangsläufig Parallelwelten. Man hat die Unternehmensstrategie, die Umweltstrategie und bekommt beides nicht unter einen Hut. Dann ist es schwer, diese Pläne in das alltägliche Arbeiten im Betrieb zu übertragen. Ich bin dann zu einer Veranstaltung von respACT gefahren, dem CSR-Tag 2016.
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Zur Person Simon Meinschad arbeitete nach seiner Lehrausbildung zum Industriekaufmann bei den Liebherr Werken Telfs zuerst einige Jahre beim Tiroler Abfallverwertungsunternehmen Höpperger und wechselte im Jahr 2000 als Controller zu hollu Systemhygiene. Innerhalb weniger Jahre stieg er dort zum Geschäftsführer auf.
INTERVIEW
„Da bin ich mir ganz sicher. Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung werden zu einem unternehmerischen Standard werden.“ SIMON MEINSCHAD, GESCHÄF TSFÜHRER HOLLU SYS TEMHYGIENE
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© HOLLU SYSTEMHYGIENE
INTERVIEW
Am Firmenhauptsitz in Zirl werden nicht nur neue und ökologische Produkte, sondern auch eine nachhaltige und verantwortungsvolle Firmenstrategie entwickelt.
Was macht respACT? resPACT ist Österreichs führende Unternehmensplattform für verantwortungsvolles Wirtschaften. Durch die Vernetzung und Kooperation der Mitglieder von respACT soll gezeigt werden, wie Unternehmen unbürokratisch und konkret Verantwortung übernehmen und gemeinsam eine nachhaltige, zukunftsfähige Gesellschaft gestalten können.
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Auf dieser Veranstaltung wurden die 17 Nachhaltig- Ich finde das Tollste an unserer Zeit ist, dass es unkeitsziele der Vereinten Nationen präsentiert. Mir glaubliche Bewegungen hin zu Nachhaltigkeit gibt und wurde sofort klar, das ist das, was diese Umwelt- und wir in allen Bereichen die Technologien zur Verfügung Nachhaltigkeitszertifikate zum Ausdruck bringen haben, mit denen wir Alternativen finden und die derwollen, aber in einer Form, die alle Menschen verste- zeitigen Probleme lösen können. Man muss nicht auf hen. Gleich nach der Rückden ausgetrampelten Pfaden kehr habe ich mich mit wandern, sondern kann sich Werner Holluschek, dem aufmachen, um neue Wege Inhaber von hollu dazu abzu gehen. „Der erste Schritt ist, gestimmt. Und wir waren das Bewusstsein zu uns sofort einig, dass wir Können diese Veränderungen auf Freiwilligkeit und mit den 17 Nachhaltigkeitsentwickeln, dass viele dem Goodwill von Regiezielen endlich den perfekten Elemente unserer derzeiRahmen gefunden haben, rungen und der Wirtschaft der der Menschheit zeigt, in beruhen oder muss ab eitigen Art und Weise welche Richtung man sich nem gewissen Zeitpunkt zu leben und zu als Unternehmen und auch mit Gesetzen nachgeschärft als Mensch entwickeln soll werden? Auf der einen Seite konsumieren verändert und was nachhaltiges Wirtstehen die Wirtschaftstreiwerden müssen.“ schaften wirklich bedeutet. benden, die keine neuen GeDann haben wir gemeinsam setze haben wollen. In einem SIMON MEINSCHAD, beschlossen, das Unternehgewissen Maße wird es aber GE SCHÄF TSFÜHRER HOLLU SYS TEMHYGIENE men und die Strategie an Gesetze brauchen, doch man diesen 17 Nachhaltigkeitsmuss auch die Eigenverantzielen auszurichten. wortung von Wirtschaft und Gesellschaft fördern. Eine Geht der Zeitgeist dahin, dass Kunden und auch po- Überregulierung wäre falsch. Trotzdem muss gesagt tenzielle Angestellte Nachhaltigkeit und soziale Ver- werden, dass es die Agenda 2030 und die 17 Nachhaltigantwortung von Unternehmen einfordern werden? keitsziele mit einer Vielzahl von Unterzielen gibt. Der Da bin ich mir ganz sicher. Nachhaltigkeit und soziale Staat Österreich hat sich verpflichtet, diese Ziele einzuVerantwortung werden zu einem Standard werden. Es halten. Die Agenda wurde 2015 unterzeichnet und 2020 wird gar nicht mehr so lange dauern, bis es selbstver- müssen alle Staaten einen Zwischenbericht abgeben. ständlich sein wird, dass sich Unternehmen in diesen Damit Österreich die 169 Unterziele, die im Rahmen Bereichen engagieren. der 17 Nachhaltigkeitsziele formuliert wurden, erfüllen
INTERVIEW
Wie setzt hollu Systemhygiene die
17 Nachhaltigkeitsziele um? Nachhaltigkeitsziel 1:
„Keine Armut“ hollu hat sich der Bekämpfung regionaler Armut verschrieben und unterstützt in Not geratene Tiroler mit Geld- und Sachspenden sowie Zuschüssen aus dem firmeneigenen Sozialfonds.
Nachhaltigkeitsziel 4:
Nachhaltigkeitsziel 3:
„Gesundheit und Wohlergehen“ Mit einer Vielzahl von Programmen, wie der betrieblichen Gesundheitsvorsorge, will hollu gewährleisten, dass Mitarbeiter gesund bleiben und fit in Pension gehen. Auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ein wichtiges Anliegen.
„Hochwertige Bildung“
Was tun Sie persönlich, um nachhaltiger und sozial gerechter zu leben? Als Landeskoordinator von respACT in Tirol ist es mir ein großes Anliegen, diese Plattform im Land bekannter zu machen. Ich möchte gerne jede Führungskraft dazu einladen, zu uns nach Zirl zu kommen und sich mit mir auszutauschen, wie wir die Nachhaltigkeitsziele bei hollu umsetzen und wie das in ihrem Unternehmen aussehen könnte. Ich habe aber auch persönlich Pläne, wie ich meine Lebensweise neu gestalten kann. Ich versuche, meine Mobilität nachhaltiger zu gestalten. Wir ma-
„Weniger Ungleichheiten“ hollu bietet Menschen mit Migrationshintergrund oder Fluchterfahrungen einen sicheren Arbeitsplatz. Bis 2025 werden 25 Arbeitsplätze für Menschen mit Beeinträchtigungen geschaffen.
hollu fördert lebenslanges Lernen und bietet Mitarbeitern im Rahmen der hollu Akademie ein hochwertiges Bildungsangebot. Derzeit werden vier Lehrlinge in vier Lehrberufen ausgebildet.
kann, muss es neue Gesetze geben, muss es Förderungen geben. Das sind die einzigen zwei Mechanismen, mit denen ein Staat die Zielerreichung aktiv steuern kann. Also ja, um zwischen 2020 bis 2030 die 17 Nachhaltigkeitsziele erreichen zu können, muss Österreich aus meiner Sicht gesetzlich nachschärfen. Das kann aber keine Einbahnstraße sein. Ich finde es wichtig und begrüßenswert, dass sich die Unternehmen von sich aus in Bewegung setzen, dann wird es für die Politik auch einfacher, Rahmenbedingungen zu schaffen.
Nachhaltigkeitsziel 10:
„Ich glaube, dass Nachhaltigkeit nicht funktioniert, wenn man gleich mit Verzicht beginnt.“ SIMON MEINSCHAD
chen auch zu Hause viel. Wir kaufen regional und, wo möglich, ökologisch nachhaltig. Meine Kinder, die zwölf und vierzehn Jahre alt sind, haben hier ein ganz anderes Bewusstsein. Sie hinterfragen unsere Kaufentscheidungen und wollen zum Beispiel wissen, warum wir im Winter Obst aus Afrika oder Lateinamerika brauchen. Das finde ich toll. Sie versuchen also, aktiv auf gewisse Dinge und Konsumentscheidungen zu verzichten? Ich glaube, dass Nachhaltigkeit nicht funktioniert, wenn man gleich mit Verzicht beginnt. Wir müssen unsere Gewohnheiten schon überdenken, aber vor allem neue Technologien einsetzen, um unser derzeitiges Konsumverhalten nachhaltig zu machen. Der erste Schritt ist, das Bewusstsein zu entwickeln, dass viele Elemente unserer derzeitigen Art und Weise zu leben und zu konsumieren verändert werden müssen. Dieses Bewusstsein haben wir. Jetzt geht es darum, Lösungen zu finden, nicht mehr um die Fragestellung, ob wir ein Problem haben. Vielen Dank für das Gespräch. 31
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Strom ist unsere Leidenschaft!
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
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Fiegl+Spielberger ist das größte private Elektrounternehmen Westösterreichs und hat sich seit seiner Gründung auf die Planung, den Verkauf, die Installation und die Wartung von Anlagen der Stark- und Schwachstromtechnik spezialisiert.
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Kompetenzzentrum für Lehrberufe in IT und Technik Die Lehrlingsakademie der Stadtwerke Kufstein und Kufgem als Investition in die Zukunft
© KUFGEM GMBH
Auf innovative Lehrmaterialien und moderne Ausstattung – wie etwa ein 3D-Drucker – wird in der Lehrlingsakademie viel Wert gelegt.
lingsakademie für die Stadtwerke Kufstein entschieden“, so Marianne Seebacher, Mutter eines Lehrlings für Elektrotechnik. Die Stadtwerke Kufstein und Kufgem stellten in diesem Jahr acht neue Lehrlinge in verschiedensten Berufen ein. Künftig soll sich diese Zahl auf mindestens zehn
erhöhen. In der Endausbaustufe werden bei den beiden Unternehmen bis zu 40 junge Menschen gleichzeitig ausgebildet. Die angebotenen Lehrberufe: • Informationstechnologie • Applikationsentwicklung – Coding • Elektrotechnik • Elektronik • Bürokaufmann/-frau • EDV-Kaufmann/-frau Stadtwerke Kufstein GmbH Stephanie Winkler Kufgem GmbH Lisa Noggler Fischergries 2, 6330 Kufstein Tel.: 05372 / 6930-307 E-Mail: karriere@lehrling.tirol www.lehrling.tirol
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
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ie Stadtwerke Kufstein und Kufgem wirken dem zunehmenden Fachkräftemangel mit einer besonderen Ausbildungsoffensive entgegen: Die gemeinsame Lehrlingsakademie bietet jungen Menschen eine Vielzahl an attraktiven Lehrberufen, die durch Zusatzausbildungen und einen besonders hohen Qualitätsstandard zukünftig sichere Arbeitsplätze garantieren. „Neben einer sehr guten fachlichen Ausbildung liegt uns die persönliche Entwicklung der jungen Menschen sehr am Herzen“, erklärt Lehrlingsbetreuerin Lisa Noggler. Die über 20 AusbildnerInnen stehen den Lehrlingen dabei immer als Ansprechpartner zur Seite. Auch die Eltern zeigen sich vom Konzept überzeugt: „Mein Sohn konnte aus mehreren Lehrplätzen wählen, hat sich aber aufgrund der Lehr-
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Neue Lehrberufe für den Bau Die Baulehre wird attraktiviert und zukunftsfit gemacht: mit Jänner 2020 ist das neue Lehrberufspaket II in Kraft.
Neugliederung der Bau-Lehrberufe im Überblick Die bisherigen Bau-Lehrberufe erhalten neue Bezeichnungen: • Hochbau (bisher: Maurer) • Betonbau (bisher: Schalungsbau) • Tiefbau (bisher: Tiefbauer) Die neuen Berufsbilder tragen dem zunehmenden Einsatz von digitalen Geräten auf der Baustelle und den modernen Bautechniken Rechnung. Insbesondere fließen neue Arbeitstechniken – digitale Vermessung, elektronisches Datenmanagement oder das Prüfen von Vorleistungen – in die Ausbildungspläne mit ein.
© OFP KOMMUNIKATION
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ie hochwertige Ausbildung von Fachkräften ist der Schlüssel für die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit von Bauunternehmen. Um die Baulehre zukunftsfit zu machen, wurde in den vergangenen Jahren ein ganzheitliches Konzept erarbeitet: Dabei wurden unter anderem die Bau-Lehrberufe und ihre Inhalte strategisch neu ausgerichtet und eine Bau-Kaderlehre entwickelt. Anhand der Ergebnisse dieses Konzepts wurden die Ausbildungsordnungen neu erstellt und als sogenanntes Lehrberufspaket II beschlossen. Dieses tritt mit 1. Jänner 2020 in Kraft.
In der BAUAkademie Tirol werden die Lehrlinge im Umgang mit den neuen BauTablets geschult.
Bau-Kaderlehre Einen Meilenstein im Bereich der Lehrausbildung bildet die neue vierjährige Bau-Kaderlehre. Sie wurde als Anreiz für besonders geeignete Lehrlingskandidaten geschaffen, die eine Karriere als Bau-Führungskraft anstreben. Die Bau-Kaderlehrberufe beinhalten: • die Grundlagen von zwei Bau-Lehrberufen, • eine vertiefte baubetriebswirtschaftliche Ausbildung sowie • einen (frei wählbaren) technischen Schwerpunkt
rungen ihres Lehrbetriebs ausgerichtete Zusatzausbildung, mit den folgenden Schwerpunkten: •H ochbauspezialist: Lehrberufe Hochbau und Betonbau, Schwerpunkte Neubau oder Sanierung; •B etonbauspezialist: Lehrberufe Betonbau und Hochbau, Schwerpunkte StahlbetonHochbau oder konstruktiver Betonbau; •T iefbauspezialist: Lehrberufe Tiefbau und Hochbau, Schwerpunkte Verkehrswegebau oder Siedlungswasserbau oder Baumaschinenbetrieb.
Spezialisierung Die neue Bau-Kaderlehre ermöglicht Lehrlingen eine auf die spezifischen Anforde-
Digitalisierung der Ausbildung Um Auszubildende in den Bauberufen auf ihre berufliche Zukunft in einer sich schnell wandelnden Branche vorzubereiten, stellt die Bundesinnung Bau und der Fachverband der Bauindustrie Lehrlingen im 2. Lehrjahr kostenlos Tablets zur Verfügung, die die zukünftigen Facharbeiter in der Ausbildung unterstützen und sie auf die rapiden technischen Fortschritte ihres Berufszweigs vorbereiten soll.
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
Baulehre 2020: Neben der Einfachlehre gibt es ab 1. Jänner auch die Kaderlehre mit verschiedenen Spezialisierungen.
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Attraktive Entlohnung und Aufstiegschancen Eine Lehre in den drei Bau-Berufen bietet nicht nur Jobsicherheit und enorme Aufstiegschancen, sie ist auch finanziell äußerst attraktiv. Kein anderer Lehrberuf in Österreich wird besser entlohnt als eine Lehre am Bau: • 1. Lehrjahr: 995 Euro (brutto) • 2. Lehrjahr: 1.493 Euro (brutto) • 3. Lehrjahr: 1.990 Euro (brutto) • 4. Lehrjahr: 2.239 Euro (brutto)
© SHUTTERSTOCK.COM
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„Baulehre 2020“: kostenlose Tablets für die Tiroler Baulehrlinge
Modernisierte Berufsbilder Im Zuge der Neuausrichtung wurden auch die Namen der Berufsbilder modernisiert: Der Maurer heißt künftig Hochbauer und bildet damit das begriffliche Pendant zum Tiefbauer. Der bisherige Schalungsbauer wird zum Betonbauer. Starker Fokus auf den Bereich „e-learning“ Um die Wissensvermittlung zu optimieren, erhalten alle Lehrlinge im 2. Lehrjahr ab sofort ein kostenloses Tablet, das sowohl im Rahmen der Ausbildung als auch auf der Baustelle genutzt werden kann. Neben der Vermittlung neuer Arbeitstechniken, wie die digitale Vermessung, wird
somit auch ein starker Fokus auf den Bereich „e-learning“ gesetzt. Baulehre wird digital und zukunftsfit Das Tablet bietet zahlreiche Tools, um den Lern- und Arbeitsprozess zu optimieren. Neben den 20 wichtigsten Bau-Normen können die Lehrlinge schnell und einfach eine Sicherheits-Baumappe abrufen. Mit der BauMaster Education App wird die Ausbildung zudem dokumentiert und an den jeweiligen Lehrbetrieb übermittelt. Highlight des Tablets ist ohne Zweifel die integrierte Wissensplattform: Onlinekurse und YouTube-Videos präsentieren den Auszubildenden auf anschauliche Art und Weise handwerkliche Fertigkeiten.
Die Tiroler Baulehrlinge üben bereits fleißig den Umgang mit den neuen Technologien auf den Baustellen der Zukunft.
Martina Spornberger, MA, Lehrlingsexpertin BAUAkademie/Lehrbauhof Tirol Egger-Lienz-Straße 132, 6020 Innsbruck Tel.: 0512 / 578624-16 E-Mail: martina.spornberger@ tirol.bauakademie.at www.tirol.bauakademie.at
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
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ie Baubranche ist im Wandel. Innovative Technologien rund um die Digitalisierung und die dynamische Marktentwicklung stellen neue Anforderungen an die Fachkräfte. Damit die Lehrlinge optimal auf die moderne Berufswelt vorbereitet werden, wurde die Ausbildung unter dem Titel „Baulehre 2020“ umfassend reformiert.
© WIRTSCHAFTSKAMMER TIROL
Die „Baulehre 2020“ führt die Ausbildung am Bau in das digitale Zeitalter. Als Vorbereitung auf die Lehrabschlussprüfung und Praxis erhalten Lehrlinge ein kostenloses Tablet im 2. Lehrjahr. In der BAUAkademie Tirol wurden die ersten Geräte verteilt.
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KURZNACHRICHTEN AUS DER TIROLER WIRTSCHAFT
MENSCHEN UND MÄRKTE Im Rahmen einer Kapitalerhöhung hat sich der Tübinger Medizintechnik- und Life-Science-Investor SHS Gesellschaft für Beteiligungsmanagement an der Kufsteiner Single Use Support GmbH beteiligt. Mit der Unterstützung von SHS sollen das internationale Wachstum des Tiroler Technologieunternehmens, das sich auf die Entwicklung und Produktion von mechatronischen Anlagen und Verbrauchsartikeln für Flüssigkeitslogistikprozesse in der Life-Science-, Biotech- und Pharmaindustrie spezialisiert hat, weiter vorangetrieben und die Vertriebsstrukturen ausgebaut werden.
TIROLER VERSICHERUNG STELLT WEICHEN FÜR DIE ZUKUNFT
Im Oktober 2019 wurden Walter Schieferer und Franz Mair bereits zum fünften Mal als Vorstände der Tiroler Versicherung bestellt. Damit sind sie das längst dienende Vorstandsduo in Österreichs Versicherungslandschaft. Da sich Walter Schieferer im Jahr 2022 in den Ruhestand verabschieden wird, zieht Isolde Stieg mit sofortiger Wirkung in die erweiterte Geschäftsleitung ein und wird ab 1. September 2021 ihr Vorstandsmandat übernehmen.
Die Geschäftsführer von SUS Thomas Wurm und Johannes Kirchmair
Alexander Schatz neuer Niederlassungsleiter bei Steiner Innsbruck Alexander Schatz leitet ab sofort die Niederlassung der Steiner Haustechnik KG in Innsbruck. Das SHK-Unternehmen hat mit dem 44-jährigen Tiroler eine versierte Führungskraft an der Spitze der Tiroler Niederlassung. Mit Alexander Schatz und Roland Lax in seiner neuen Position als Verkaufsleiter für Tirol ist die Steiner Haustechnik KG für die Zukunft bestens gerüstet.
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(v. l.) Roland Lax, Alexander Schatz und Bernhard Zwielehner
© BFI TIROL, GC-GRUPPE, SINGLE USE SUPPORT GMBH, TIROLER VERSICHERUNG, GUTMANN GMBH, BMNT/APA-FOTOSERVICE/SCHEDL
Deutscher Investor beteiligt sich an Kufsteiner Unternehmen
KURZNACHRICHTEN AUS DER TIROLER WIRTSCHAFT
Erster Human Resources Day des BFI Tirol
Das Interesse am ersten Human Resources Day des BFI Tirol, der kürzlich in Innsbruck statt fand, war groß. Zahlreiche Personalverantwort liche nutzten das Angebot an Vorträgen zum Wissens- und Erfahrungsaustausch. Das Thema des informativen Nachmittags lautete „Total digital“. „Die Herausforderungen im digitalen Wandel werden auch für Personalmanager immer größer. Mit dieser Veranstaltung will das BFI Tirol Verantwortliche im Personalwesen in formieren und unterstützen“, freute sich Karin Klocker, Geschäftsführerin des BFI Tirol.
hollueco erneut umweltzertifiziert Bundesministerin Maria Patek und Benjamin Göllner bei der Über reichung der Zertifikate.
(v. l.) GF Albert Gutmann, die Architekten Johann Obermoser und Hanno Schlögl sowie Prokurist Alexander Gutmann bei der Präsentation der Pläne für das Pelletslager
GUTMANN BAUT GRÖSSTES PELLETSLAGER ÖSTERREICHS Der Tiroler Energieversorger Gutmann investiert zunehmend im Sektor erneuerbare Energien. Einen absoluten Meilenstein in diesem Bereich stellt der Erwerb eines 45 Meter hohen Silos im Gewerbegebiet Hall-Thaur dar. Nach erfolgten Genehmigungen wird dieser nun zu einem Pelletslager umgebaut. Mit einem Fassungsvermögen von 10.000 Tonnen ist es das größte seiner Art in Österreich.
Die ökologische hollueco Produktlinie des Zirler Hygienespezialisten hollu für die Oberflächen- und Bodenreinigung wurden erneut mit dem Österreichischen Umwelt zeichen und dem EU-Ecolabel ausgezeich net. Damit sind die hohe Reinigungsleistung und beste Umweltverträglichkeit der ökolo gischen Reinigungsprodukte belegt.
„ Die Kraft liegt im Team.“ Mag. (FH) Daniel Nöbauer und Mag. Astrid Graf beide Partner der Fidas Österreich
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DAS GESCHÄFT MIT DEM SCHNEE Herausragendes Know-how entsteht dort, wo es benötigt wird. Nicht umsonst ist Tirol weltweit an vorderster Front, wenn es um alpine Technologien geht. Dazu gehört nicht zuletzt Schneetechnologie in allen ihren Facetten. top.tirol stellt drei Unternehmen vor, die Geschäftsmodelle rund um die weiße Pracht aufgebaut haben.
TECHNOALPIN
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LO.LA PEAK SOLUTIONS
SNOWORKS
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Frau Holle 4.0 Technoalpin gilt als Innovations- und Weltmarktführer für Beschneiungsanlagen und stattet Skigebiete rund um den Globus aus. Um diese Position zu verteidigen, setzt das Unternehmen auf neueste Technologien. T E X T: E V A S C H W I E N B A C H E R
© AXEL SPRINGER (3)
TECHNOALPIN
GESCHÄFT MIT DEM SCHNEE
Matthias Illmer, Geschäftsführer von Technoalpin Austria, am Firmenstandort in Volders, von welchem rund 2.200 Skigebiete in über 50 Ländern betreut werden.
Technoalpin wurde 1990 von den Süd tirolern Walter Rieder, Erich Gummerer und Georg Eisath gegrün det. Das Unternehmen entwickelt, plant und baut schlüsselfertige Beschneiungsanla gen für Skigebiete weltweit. Zu Technoalpin gehören die Tochterunternehmen Technoalpin Indoor (Indoor-Beschneiung), EmiControls (Staubund Feuerschutz) und Engo (Eisbearbeitung).
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asser, Luft und Energie – das sind die Bestandteile, aus denen das Südtiroler Unternehmen Technoalpin Schnee produziert – heute wie vor 30 Jahren zur Zeit der Firmengründung. Mittlerweile stecken in jeder Beschneiungsanlage, die den Produktionsstandort Bozen verlässt, viel Know-how und Technologie.
ERFOLGSFAKTOR SCHNEE
Während früher Schneekanonen nur vereinzelt eingesetzt wurden, prägen sie heute das Bild der Skigebiete. „Vor zwanzig Jahren wurden vor allem besonders exponierte Stellen und zentrale Pisten beschneit“, erklärt Matthias Illmer, Geschäftsführer von Technoalpin
• c a. 2.200 Kunden in über 50 Ländern • 1 5 Niederlassungen in 13 Ländern •M itarbeiter weltweit: ca. 750, davon in Tirol: 37 •H auptsitz: Bozen •U msatz: 250 Mio. Euro (2018/2019)
Austria. „Heute können so gut wie alle Skigebiete die zentralen Skipisten flächendeckend beschneien.“ Das ist für Skigebiete notwendig, um den Betrieb über die ganze Saison – von Herbst bis Frühjahr – zu ermöglichen. Die hohe Nachfrage an Beschneiungsanlagen sorgt für Rekordabsätze bei Technoalpin. 6.000 Schneeerzeuger – Propellermaschinen, also Schneekanonen,
und Schneilanzen – werden pro Jahr in Bozen erzeugt. Im vergangenen Geschäftsjahr erwirtschaftete das Unternehmen rund 250 Millionen Euro.
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG
„Die kontinuierliche Optimierung und Weiterentwicklung der Produktpalette standen von Anfang an im Fokus der Firma und bilden die Basis für unseren Erfolg“, sagt Illmer. Jährlich investiert Technoalpin rund sechs Millionen Euro in die Forschung und Entwicklung. Dabei konzentriert sich das Unternehmen nicht nur auf die Schneeerzeuger selbst, sondern auf alle Bestandteile einer Beschneiungs-
„Im Bereich der Anlagen steuerung wird sich in den nächsten Jahren sehr viel tun.“ M AT T H I A S I L L M E R , G E S C H Ä F T S F Ü H R ER VON TECHNOALPIN AUSTRIA
anlage, von den Pumpstationen bis hin zur Steuerungssoftware. „Ein wesentlicher Fortschritt in den letzten Jahren war die Verbindung von Digitalisierung und Schneeproduktion“, sagt Illmer.
ENERGIEEFFIZIENZ UND RESSOURCENSCHONUNG
Technoalpin hat bereits 1995 eine Steuerungssoftware auf den Markt gebracht, die Skigebietsbetreiber im gesamten Prozess der Beschneiung, Planung und des Managements des Skigebiets unterstützt. „Dank detaillierter Wetterdaten und Schneehöhenmessungen an Pistenfahrzeugen kann sichergestellt werden, dass nur bei optimalen Verhältnissen und nur an den richtigen Stellen beschneit wird“, erklärt Illmer. Durch diese Software, die die Beschneiungsanlagen automatisch steuert, konnte die Energiebilanz in der Schneeerzeugung verbessert werden. „Eine moderne vollautomatische Anlage braucht bis zu
30 Prozent weniger Strom als eine manuell gesteuerte Anlage“, erklärt der Geschäftsführer von Technoalpin Austria.
WEITERE ENTWICKLUNGEN
Im Forschungs- und Entwicklungsbereich spielt der Tiroler Standort in Volders, der 2016 eröffnet wurde, eine Schlüsselrolle. Hier ist nicht nur das Zentrum des internationalen Ersatzteilmanagements angesiedelt, sondern auch die Defektanalyse. „Die Analyse der Retourteile und der enge Kontakt zu den Kunden bilden die Basis für die Weiterentwicklung der Produktpalette“, sagt Illmer. Großes Innovationspotenzial sieht der Technoalpin-Geschäftsführer vor allem in der Digitalisierung. „Im Bereich der Anlagensteuerung wird sich in den nächsten Jahren sehr viel tun“, sagt Illmer. „Parallel dazu forschen unsere Maschinenbau-Ingenieure an neuen technischen Lösungen.“ Erst heuer hat Technoalpin eine neue Propellermaschine präsentiert. „Damit haben wir bewiesen, dass auch bei einem bewährten Prinzip – der Schneeerzeugung aus Wasser und Luft – noch große Sprünge möglich sind.“
© TECHNOALPIN (4)
GESCHÄFT MIT DEM SCHNEE
Schnee für drinnen
Ein Sektor, der für Technoalpin vor allem aus strategischer Sicht an Bedeutung gewinnt, ist die Indoor-Beschneiung. Dafür kommen speziell entwickelte Anlagen zum Einsatz. Bisher stößt die Indoor-Beschneiung vor allem in der Hotellerie sowie im Retailgeschäft auf Interesse: Wellnesshotels wollen mit der Schneesauna Gästen eine alternative Abkühlung nach einem Saunagang bieten. Im Retailbereich sollen es sogenannte Snow Rooms, also Räume, in denen man es künstlich schneien lässt, Kunden ermöglichen, Outdoorbekleidung bei winterlichen Bedingungen zu testen. Technoalpin ist bemüht, einen ressourcenschonenden Betrieb zu ermöglichen, zum Beispiel indem die Abwärme der Snow Rooms zurückgewonnen und für die Erwärmung von Wasser verwendet wird.
Technoalpin baut nicht nur Beschneiungsanlagen, sondern versorgt Skigebiete auch mit der für die Schneeproduktion notwendigen Infrastruktur, wie Speicherteichen, Pumpstationen oder Rohrleitungen.
➔ 41
Das Unternehmen mit Sitz in Trins bringt eine SicherheitsNeuheit ins Tiroler Gelände: Lola bietet ihren Kunden – Skipistenbetreibern und Anbietern von Infra struktur im alpinen Raum – ein Toolkit, mit dem ihre für Si cherheit zuständigen Mitarbeiter, die Ein schätzung der lokalen Lage dokumentieren und adäquat kommu nizieren können.
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Bauchgefühl in Zahlen Das Beratungsunternehmen Lola bietet einen digitalen Werkzeugkasten an, der die Protokollierung von Geländeinspektionen erleichtert. Davon profitieren vor allem Skigebiete und Verkehrsinfrastrukturen im alpinen Raum. T E X T: H A R I S K O V A C E V I C
© STANDORTAGENTUR TIROL, LOLA (3)
LO.LA PEAK SOLUTIONS
GESCHÄFT MIT DEM SCHNEE
Das Wissen der Sicherheitsmitarbeiter ist eine enorme Ressource – für Lola gilt es, diese zu nutzen.
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„Ihr Bauchgefühl awinen, StarkschneeMaßnahmen kosten Geld, fälle und ähnliche verwandelt unsere der Entscheidungsweg aber Umweltphänomene „ist schwer zu dokumentieApp in Zahlen und erinnern immer wieren und auch zu kommuGrafiken.“ der daran, wie essenziell nizieren.“ Lange Zeit gab es Sicherheitsmaßnahmen in keine standardisierte MeSTEFAN ORTNER bestimmten Gebieten sind – thode, die Einschätzung des besonders in gebirgiger Sicherheitspersonals zeitgeLandschaft wie in Tirol. Schließlich hängen mäß zu protokollieren. Eine über lange Zeit mitunter Menschenleben von den Maßnah- gründlich geführte Dokumentation kann men ab. Skipistenbetreiber und Verkehrsun- zu wichtigen Erkenntnissen führen, die zur ternehmen in alpinem Raum müssen dem Sicherheit im alpinen Raum beitragen kann. Thema besondere Aufmerksamkeit schen- Entscheidend dafür ist die Erfahrung und ken, damit der Schutz ihrer Kunden unter das Wissen des Personals, das für die Sicherallen Umständen gewährleistet bleibt. heit verantwortlich ist. Dies sei eine große Die Unternehmen setzen dabei auf Ressource, meint der Geschäftsführer, und die Erfahrung ihrer Mitarbeiter. „Von ihren gehört weiter in den Fokus gerückt. Entscheidungen hängt ab, ob beispielsweise ein Pistenabschnitt gesperrt, eine Lawine ZAHLEN UND GRAFIKEN gesprengt oder ein Bereich intensiver beob- Lola entwickelte ein Tool, das das ermöglicht achtet werden muss“, erklärt Stefan Ortner, und seit Jahren von Skipistenbetreibern, SeilGeschäftsführer von Lola. Einige dieser bahnunternehmen und anderen Anbietern
GESCHÄFT MIT DEM SCHNEE
von Infrastruktur im alpinen Raum genutzt wird. Die Sicherheitsmitarbeiter ihrer Kunden beobachten wie immer die Schneelage vor Ort. Fiel ihnen aber bisher eine Gefahr, ein Sicherheitsmangel oder eine andere Unregelmäßigkeit auf, so gab es keine standardisierte Methode, das zu dokumentieren und ihren Kollegen zu kommunizieren. Genau das macht das Tool von Lola möglich. „Vereinfacht gesagt, stellen wir das Fachwissen der Mitarbeiter und ihre Beobachtungen dem jeweiligen Unternehmen transparent zur Verfügung“, erläutert Ortner. „Wir standardisieren die Dokumentation und Kommunikation.“ Nach einer kurzen Einschulung der Mitarbeiter kann das Tool verwendet werden. „Es erstellt zusätzlich zum amtlichen Lagebericht und der Wetterprognose ein präzises Bild der lokalen Sicherheitslage in einem Gebiet und erleichtert die Entscheidungsfindung der Fachleute“, erklärt der Geschäftsführer von Lola. Die Mitarbeiter füllen innerhalb weniger Minuten eine digitale Checkliste aus: Hat es Lawinenaktivitäten im Laufe der Nacht gegeben? Wie ist der Schneedeckenaufbau? Wie sieht das Schneeprofil aus? Auf diese und ähnliche Fragen müssen die Sicherheitsmitarbeiter Antworten finden und ihre Einschätzung in der App vermerken. „Ihr Bauchgefühl verwandelt unsere App in Zahlen und Grafiken“, erklärt Ortner, „am Ende kommt es zu einer Handlungsempfehlung.“
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Lola verkauft ihr Tool nicht einfach an den Kunden oder stellt es ihm zur Verfügung, sondern ist in weiterer Folge beratend tätig. „Der Skifahrer bekommt davon wenig mit,
Das Schneeprofil sagt viel über die Sicherheitslage aus und nimmt in der Checkliste eine zentrale Rolle ein.
Sicherheitsmaßnahmen im alpinen Gelände ret ten mitunter Leben.
da die App nur den Unternehmen zur Verfügung steht“, meint Ortner. Die Resultate werden meist nur intern kommuniziert. „Eine Ausnahme bilden Free-Ride-Gebiete, die den Skifahrern frische Inside-Infos weitergeben und somit für mehr Sicherheit sorgen“, erklärt der Mitgründer von Lola. Das Angebot ist nicht nur für Unternehmen im Schneegelände attraktiv, sondern auch für andere. Die Österreichischen Bundesbahnen zählen seit Längerem zu den Usern des Lola-Toolkits. „Wir mussten es für die ÖBB ein wenig adaptieren“, erklärt Ortner. Die Bahn arbeitet nämlich mit Maßnahmenpaketen, die in vier Kategorien eingestuft werden, Skigebiete nicht. Die Applikation musste bei der ÖBB an die Pakete angepasst werden. Wieder anders arbeitet die Rhätische Bahn in der Schweiz, die ebenfalls seit kurzem eine angepasste Version des Tools nutzt, und mit vielen weiteren namhaften Kunden aus Österreich, Deutschland, der Schweiz und anderen Ländern sei man im Gespräch, erzählt Ortner.
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„Das Tool soll noch leistungsfähiger und praktischer werden“, sagt Stefan Ortner auf die Frage, was in Zukunft bei Lola geplant sei. Zu den bereits bestehenden Möglichkeiten der Toolkits sollen weitere dazukommen – so sei auch geplant, eine Bilddokumentation zu integrieren, damit nicht nur Zahlen, Grafiken und Ortsangaben im Onlineprotokoll stehen, sondern auch Fotos. Die Lola-App soll zukünftig außerdem nicht nur im Winter zum Einsatz kommen, sondern mit weiteren Optionen möglichst 365 Tage jährlich. „Hochwasser, Muren, aber auch andere Notlagen zwingen uns, das ganze Jahr über besonders aufmerksam zu sein und jede Sicherheitsoption zu nutzen.“
„Das Tool soll noch leistungsfähiger und praktischer werden.“ STEFAN ORTNER , GESCHÄF TSFÜHRER VON LOL A
Ausgezeichnet 2016
Innovationspreis des Landes Tirol in der Kategorie „Dienst leistungsunternehmen“
2018
Constantius Award in der Kategorie „Informations technologie“
2019
eAward 2019 in der Kategorie „Gewerbe und Tourismus“
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Die Iglu-Bauer Philipp Walschebauer baut Iglus – in großen und kleineren Varianten für Events oder auch ganze Dörfer für Skigebiete. Bei allen Aufträgen kann er sich auf sein Know-how und sein Team verlassen, bei manchen braucht’s Unterstützung von oben. T E X T: R E B E C C A M Ü L L E R
© AXEL SPRINGER, SNOWORKS (3)
SNOWORKS
GESCHÄFT MIT DEM SCHNEE
Schwere Geschütze: Für die Iglus von Snoworks wird ein eiförmiger Ballon mit einer Schneefräße „eingeschneit“. Der Ballon wird später, wenn sich der Schnee gesetzt hat, entfernt.
Snoworks wurde in der Wintersaison 2011/2012 gegründet. Im Winter beschäftigt Chef Philipp Walschebauer bis zu zehn Mitarbeiter. Im Sommer kümmert er sich allein um Marketing und Kundenakquise. In den letzten neun Jahren hat die Firma 20 IgluProjekte umgesetzt und dabei 20 EventIglus und 100 IgluSuiten gebaut und 150 Eisskulpturen verwirklicht.
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ls Kind hat Philipp Walschebauer, der im Ruhrgebiet aufgewachsen ist, Schneehöhlen gebaut. Nach Innsbruck ist er der Liebe wegen gekommen – und wegen der Berge und des Schnees. 2010 hat er begonnen im Iglu-Dorf im Kühtai zu arbeiten, in der Wintersaison 2011/12 hat er es übernommen. Anschließend hat Walschebauer seine Firma Snoworks gegründet und die ersten Iglus außerhalb des Kühtais gebaut. Zum Beispiel in Livigno in Italien und in der Steiermark – in den letzten neun Jahren hat er mit seinem Team 20 Projekte umgesetzt. Im Iglu-Dorf im Kühtai haben in acht Jahren rund 16.000 Gäste übernachtet. Mittlerweile hat eine Schweizer Firma das Dorf
übernommen, Philipp Walschebauer konzentriert sich mit Snoworks voll auf das Bauen von Iglus. Das Team des Firmenchefs besteht in der Wintersaison aus meistens acht bis zehn Iglu-Bauern und einem Schnee- und Eiskünstler. Letzterer ist für die Gestaltung der Innenräume zuständig, diese
Hirschgeweihe in Eisblöcken gewünscht.“ Die Geweihe mit einer Spannweite von rund einem Meter wurden in 1,5 Meter lange Eisblöcke eingelassen. Aktuell arbeitet Snoworks an einem Projekt im Silvretta Montafon. Dort werden ein großes Iglu und zehn Schlaf-Iglus gebaut. Das
„Auf der Nordkette müssen wir einfach hoffen, dass Frau Holle kräftig ihre Betten ausschüttelt.“ PHILIPP WALSCHEBAUER
kann von Verzierungen bis zu Firmenlogos reichen – und darüber hinaus, erzählt Walschebauer: „Für eine private Weihnachtsfeier hat sich der Kunde als Dekoration
Dorf wird auf über 2.000 Metern auf einem Gipfel liegen, der nur mit einem Sessellift und einem 40-minütigen Fußmarsch erreichbar ist. „Zusätzlich zu den Schlaf-Iglus
GESCHÄFT MIT DEM SCHNEE
„Für eine private Weihnachtsfeier hat sich der Kunde als Dekoration Hirschgeweihe in Eisblöcken gewünscht.“ PHILIPP WALSCHEBAUER, SNOWORKS
wird es noch fünf ‚Glamping Boxen‘ aus Holz geben, die mit Fenster und Heizung ausgestattet sind. Quasi für die Warmduscher “, scherzt Walschebauer. Die große Eishöhle kann für Events und die Bewirtung der Gäste genutzt werden. Ein bekanntes Projekt hat Snoworks auf der Nordkette gebaut. In der Cloud9 wurden in den letzten Jahren einige Partys gefeiert. Da die Nordkette die FreitagabendFahrten eingestellt hat, muss auch die Cloud9 ihr Konzept ändern und will auf Tagesgäste umstellen. „Hier führen wir gerade die entsprechenden Adaptierungen durch – entstehen wird hier ein Kunst-Iglu, das Tiroler Sagen abbilden wird“, erzählt Philipp Waschebauer. Für diese Baustelle braucht er nicht nur sein Team, sondern auch Unterstützung von der Natur. Da die Nordkette ein Naturschutzgebiet ist und nicht genügend Wasser vorhanden ist, um mit Beschneiung nachzuhelfen, müssen die Bauer hier ganz einfach auf Schneefall warten. „Bei anderen Projekten hilft uns Kunstschnee, auf der Nordkette müssen wir hoffen, dass Frau Holle kräftig ihre Betten ausschüttelt.“
VOM EI ZUM IGLU
Snoworks können Iglus mit drei, fünf und acht Metern bauen. Für die kleinste Variante werden 200, für die mittlere 350 bis 400 und für die großen Iglus 800 Kubikmeter Schnee benötigt. Zum Vergleich: Ein Kubikmeter Pulverschnee – die leichteste Variante von Schnee – wiegt ca. 60 Kilogramm. Für den
Bau der Iglus wird ein eiförmiger Ballon in der gewünschten Größe verwendet. Der wird aufgeblasen und mit einem Eisenring, einem Seil und Holzstiften – ähnlich wie ein Zelt – im Boden verankert. Dann wird der Ballon mit einer Schneefräße zugeschneit. „Dabei können wir den Schnee nicht einfach über den Ballon kippen, sondern arbeiten uns ringförmig von unten nach oben“, erklärt Walschebauer. Je nach Größe des Iglus dauert das zwischen zwei und vier Stunden.
DIE ARBEIT EINES WINTERS
Anschließend kann sich der Schnee über Nacht setzen, am nächsten Tag wird der Ballon entfernt. An der dicksten Stelle – unten am Boden – ist der Iglu im Schnitt maximal vier Meter dick, die dünnste Stelle ist die Kuppel mit rund einem Meter Stärke. Die Kuppel ist es übrigens auch, die für die Statik und Stabilität der
Alles für den Schnaps: Auf der Cloud9 hat ein Partygast mit der Wärme seiner Hand versucht, einen Eisblock zu schmelzen, um an Hochprozentiges zu kommen.
geformten Schneehöhlen sorgt. Für Philipp Walschebauer und sein Team hat die Saison Anfang Dezember begonnen. Schluss ist meistens Ende März bis Mitte April. Dann, wenn die Sonne und die steigenden Temperaturen ihre Arbeit eines Winters verschwinden lassen. „Tatsächlich bleibt von unseren Iglus ja nichts übrig, am Ende sammeln wir noch zum Beispiel die Stromkabel ein, räumen den Platz auf – und das war’s!“ Bis zur nächsten Saison. Hoffentlich mit Schneefall und niedrigen Temperaturen.
Eiskalte Kunst: Zum Team von Snoworks gehört auch ein Schnee- und Eiskünstler, der die Iglus gestaltet.
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INFOGR AFIK
HOCH HINAUS
Als Arterien des Wintersports machen sie Ski- und Snowboardtourismus erst möglich: Seilbahnen befördern jeden Winter Millionen von Gästen zu den Gipfeln ihrer Urlaubsfreuden. Dabei wächst die Infrastruktur – und ist Fundament wie Trendbarometer des Wintertourismus.
Tirol-Anteil
Kassenumsätze
1.428,20 Mio. €
688,50 Mio. €
48,21 %
Beförderungen
598,70 Mio.
284,00 Mio.
47,44 %
54,60 Mio.
25,50 Mio.
46,70 %
Skier-Days QUELLE: WKT/BESCHÄFTIGTENSTATISTIK
Wertschöpfung* hervor.
Mehr mit weniger
Das ist aber nur die Spitze des Eisbergs. In sekundären mit Seilbahnen verknüpften Branchen entstanden
↓ 58.500 Arbeitsplätze
Anlagen tirolweit:
QUELLE: WKT/MITGLIEDERDATENABFRAGE, STAND 31. DEZEMBER 2018
109 57
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QUELLE: WERTSCHÖPFUNG SEILBAHNEN 2018/2019, MANOVA GMBH
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Wertschöpfung* generiert.
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3,1 Mrd. €
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2018
Ei
1.185
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und wurden
2001
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493 Mio. €
Tirol
uf
↓
Österreich
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Daraus gingen
Winter 2017/2018
Um
7.898
Arbeitsplätze direkt bei den Tiroler Seilbahnen
Tirol ist Wintersport-Ziel Nr. 1. Fast die Hälfte aller österreichweiten Skier-Days entfallen auf Tirols Pisten– ebenso wie beinahe die Hälfte der bundesweiten Seilbahn-Kassenumsätze.
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2018/19 gab es
Spitzenposition
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Wertschöpfungsmotor
INFOGR AFIK
Digitalen Angriffen erfolgreich aus dem Weg gehen
81,9
2018
262,4
sonstige Bereiche
Mio. €
49,4
Investitionen gesamt
131,1 Mio. €
Sicherheit, Komfort und Qualität
Mio. €
P
Beschneiung
95,1 Mio. €
2019
369,3
sonstige Bereiche
Dieser Trend setzt sich 2019 fort. Zugleich gaben die Unternehmen auch an, ihr Beschneiungsbudget fast verdoppeln zu wollen.
Mio. €
82,4
Investitionen gesamt
Mio. €
Beschneiung QUELLE: MANOVA, WEBMARK JAHRESUMFRAGE
Dank neuer Technologien, höherer Beförderungsleistung, besserer Vernetzung und optimierter Besucherstromlenkung können heute mit 20 Prozent weniger Anlagen deutlich mehr Wintersportler an ihr Ziel gebracht werden als noch vor 20 Jahren.
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782 475
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Mio. €
Sicherheit, Komfort und Qualität
3. Schutz gegen Schadsoftware: Privatanwender sind mit dem in Windows bereits inkludierten Microsoft Defender inzwischen gut geschützt. Wer jedoch ein paar Euro mehr investiert, bekommt bei Kaspersky, ESET & Co oft noch wertvolle weitere Schutzmodule.
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11
191,8
hishing-Mails, Trojaner oder Hacker – digitale Angriffsversuche sind schon fast an der Tagesordnung. Diese sind für einen Großteil der User nicht leicht zu erkennen. Mit den folgenden fünf Tipps sorgen Sie jedoch dafür, dass es digitale Angreifer auf ihren Geräten schwer haben. 1. Sicherheitsupdates einspielen: Das gilt für jegliche Soft- und Hardware auf Ihrem Computer bzw. in Ihrem Netz. Mit diesen Updates werden die bisher beim Hersteller bekannt gewordenen Schwachstellen korrigiert, bevor sie durch Angriffe aus dem Internet ausgenutzt werden können. 2. Administrator-Rechte einschränken: Der Schaden eines Angriffs ist unter den Rechten eines Administrator-Accounts viel höher als im Kontext eines Minimalbenutzers. Surfen Sie daher im Alltag niemals als „Admin“ im Internet. Dieser Account sollte nur für die seltenen administrativen Aufgaben kurz angemeldet werden.
Das Wintersportsegment wächst stetig. Dennoch sind in Tirol heute weniger Aufstiegshilfen in Betrieb als 2001.
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Ing. David Winkler Fachgruppe UBIT Experts Group IT-Security
4. Datensicherung: Alle Daten sollten so gesichert sein, dass diese bei einem Angriff nicht gelöscht oder verschlüsselt werden können. Regelmäßig, in mehreren Versionen und auf physikalisch getrennten Medien „extern“ speichern. 5. Passwörter: Verwenden Sie für jeden Dienst ein anderes komplexes Kennwort. Damit ist der Schaden bei etwaigen gestohlenen Passwörtern geringer. Passwortmanager helfen beim sicheren Speichern all dieser Logins. 47
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
Mio. €
Qualität, Komfort und Sicherheit sind Alleinstellungsmerkmale. Deswegen flossen 2018 fast genau 50 Prozent aller Investitionen in diesen Bereich.
© WWW.BLITZKNEISSER.COM
Am neuesten Stand
CHRISTKINDLMÄRKTE
SCHÖNER DIE KASSEN NIE KLINGELN Für viele sind sie die Vorboten der Weihnachtszeit: Christkindlmärkte bringen festliche Stimmung ins Land. Blickt man hinter die Kulissen, bringen sie aber auch Umsätze in Millionenhöhe. T E X T: K A T H A R I N A W I L D A U E R , THERESA KLEINHEINZ FOTOS: A XEL SPRINGER
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CHRISTKINDLMÄRKTE
W
enn es nach süßem Punsch, gebrannten Mandeln und frittierten Kiachl riecht, dann ist Weihnachten nicht mehr weit. Mit der Eröffnung der Christkindlmärkte ab Mitte November ist die Adventzeit eingeläutet. Was für Besucher mit Lichterkettenromantik und besinnlicher Stimmung verbunden ist, bedeutet für Marktbetreiber, Organisatoren und Standpächter eine arbeitsintensive – und gewinnbringende – Hochsaison. 390 Mio. Euro Umsatz sollen die österreichischen Weihnachtsmärkte im heurigen Jahr generieren, rechnet der Handelsberater Regioplan in einer Analyse für 2019 vor.
© TIROL WERBUNG/SOULAS OLIVER
ZAHLEN, BITTE!
„Neben den Openings der Skigebiete sind Adventveranstaltungen die zweite wichtige Säule zum Start der Wintersaison.“ INGRID SCHNEIDER, LEITERIN GESCHÄF TSFELDER UND TOURISMUSENT WICKLUNG TIROL WERBUNG
Dass sich das Geschäft mit Glühwein, Kleinkunst und Co. mehr als rechnet, lässt auch ein Blick auf die Besucherzahlen erahnen. 3,5 Millionen Menschen strömen jedes Jahr auf Österreichs größten Christkindlmarkt am Wiener Rathausplatz. Aber auch die Tiroler Märkte kommen auf beachtliche Zahlen: Auf 1,2 Millionen Besucher verweist allein die Innsbrucker Bergweihnacht, 140.000 sind es in Lienz und immerhin 30.000 Menschen an vier Wochenenden zählt der Rattenberger Advent. In der Landeshauptstadt erwirtschaften die Märkte laut einer 2016 beauftragten Wertschöpfungsanalyse einen beachtlichen Umsatz von rund 45 Millionen Euro. Rechnet man die indirekte Wertschöpfung durch Konsum und Einkauf in umliegenden Geschäften und Lokalen dazu, werden rund 80 Mio. Euro umgesetzt. Diese Zahlen zeigen klar: Die Adventzeit ist für die regionale Wirtschaft und den Tourismus ein wichtiger Pfeiler.
TEAMWORK
Aus diesem Grund riefen vor zehn Jahren die Wirtschaftskammer Tirol, ausgewählte Tourismusverbände, Stadtmarketing-Organisationen und die Tirol Werbung die Gruppe „Advent in Tirol“ ins Leben. Ihr gehören derzeit die Innsbrucker Bergweihnacht sowie die Märkte in Seefeld, Hall in Tirol, Rattenberg, Achensee, Kitzbühel, Kufstein, Lienz und St. Johann an. Das Ziel: „Qualitätsvolle Angebote in der Vorweihnachtszeit schaffen und diese gemeinsam zu kommunizieren“, erklärt Ingrid Schneider, Leiterin Geschäftsfelder und Tourismusentwicklung der Tirol Werbung. Die teilnehmenden Märkte erwirtschaften etwas mehr als 90 Mio. Euro Wertschöpfung, wie eine Analyse und Kundenbefragung aus 2017 errechneten. Und auch für den Tourismus haben die Adventmärkte eine große Bedeutung: „Neben den Openings der Skigebiete sind Adventveranstaltungen die zweite wichtige Säule zum Start der Wintersaison“, weiß 49
➔
CHRISTKINDLMÄRKTE
Die Innsbrucker Bergweihnacht im Jahresverlauf Jänner bis April
• Händlerbewerbungen sichten und auswählen • Erste Konzeptionierung und Marktplanung
Mai bis August
• Vergabe und Mietverträge abschließen • Rahmenprogramm fixieren •W artungen und Reparaturen an den Ständen • Umsetzung neuer Attraktionen
September bis Oktober • Stellenausschreibungen und Logistik
November
• Aufbau aller Märkte: zuerst Christbaum und Märchengasse, danach Strom und Abfall sowie die Hütten
Ab 24. Dezember
• Abbau der Märkte (Ausnahme Maria-Theresien-Straße) • Nur 10 Stunden Arbeitszeit und 30 LKW-Fuhren braucht der Abbau in der Altstadt
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Die Christkindlmärkte auf dem Marktplatz und in der Altstadt öffnen jedes Jahr am 15. November, in den Tagen vorher räumen die Händler ihre Stände ein.
Schneider. Rund 20 Prozent aller Gäste im November und Dezember geben an, einen Christkindlmarkt zu besuchen.
HINTER DEN KULISSEN
Das tirolweit größte und besucherstärkste Angebot umfasst die Innsbrucker Bergweihnacht mit 200 Hütten und mehr als 400 Veranstaltungen auf sechs Märkten. Organisation und Abwicklung liegen großteils in der Hand der IAI Veranstaltungs-GmbH. Für Geschäftsführer Robert Neuner und sein Team ist das ein Ganzjahresjob: Sie verantworten die Vergabe der Stände, die Wartung der Hütten, das Rahmenprogramm sowie Auf- und Abbau der Märkte in der Altstadt sowie der MariaTheresien-Straße. Die Mieter übernehmen betriebsbereite Hütten und müssen lediglich ihre Produkte mitbringen. Wer einen der begehrten Stände bekommt, wird jährlich neu entschieden. Die Bewerbungen gehen bis Ende Jänner ein, dann wird nach dem Kriterienkatalog der Gruppe Advent in Tirol sowie einem internen Schlüssel vergeben. „Im Fokus steht immer das Produkt: Es muss qualitätsvoll sowie kundenorientiert sein und zum Markt
passen“, erklärt Neuner. Man strebe eine längere Zusammenarbeit mit den Händlern an, weshalb nur etwa 15 Prozent aller Stände pro Jahr neue Mieter bekommen. Die Aufteilung zwischen Kulinarik und Handel ist klar vorgegeben: „75 Prozent Handwerk und Handel und 25 Prozent Gastronomie, davon 10 Prozent Glühweinund Punsch-Stände“, weiß Robert Neuner. Wie hoch die Miete für einen Stand ausfällt, wird vorab festgelegt und bezahlt, eine Umsatzpacht gibt es nicht. „Die Miete beläuft sich zwischen 2.500 und 9.000 Euro netto, dazu kommen Nebengebühren wie Strom und Abfall. Diese sind nach dem Verursacherprinzip für Gastronomie höher als für Handel“, so der Geschäftsführer. Für die Nutzung der öffentlichen Flächen entrichtet der Veranstalter eine Gebühr an die Stadt Innsbruck, diese ist aber nicht weiter an Abwicklung der Innsbrucker Bergweihnacht beteiligt.
BLICK IN DIE REGION
Auch außerhalb der Landeshauptstadt ist der Christkindlmarkt wichtiger Umsatzbringer und Tourismusmagnet. So zum Beispiel im Osttiroler Lienz: „Der Christ-
CHRISTKINDLMÄRKTE
© IAI GMBH
kindlmarkt soll Besucher in die Stadt locken, den stationären Handel fördern und Gäste aus Südtirol oder Kärnten anziehen“, erklärt Oskar Januschke, Leiter Standortentwicklung, Wirtschaft und Marketing des Stadtamts Lienz. Bei den acht Gastronomie- sowie 27 Handelsständen setze man auf vorwiegend regionaltypische Produkte. Mit diesem Konzept erwirtschaftet der Christkindlmarkt rund 1,5 Mio. Euro pro Jahr, weitere 3 Mio. Euro werden in den umliegenden Handelsgeschäften umgesetzt. 140.000 Besucher zählt die 11.000-Einwohner-Stadt in der Vorweihnachtszeit, dazu kommen 13.000 Nächtigungen. Diese Zahlen sind für Januschke ein klares Zeichen: „Der Adventmarkt ist ein bedeutender Frequenz- und Umsatzfaktor.“
„Im Fokus steht immer das Produkt: Es muss qualitätsvoll sein und zum Markt passen.“ ROBERT NEUNER , GESCHÄF TSFÜHRER I A I V E R A N S TA LT U N G S - G M B H
STILLE WASSER SIND TIEF
Auf ein etwas anderes, ruhigeres Konzept für die Vorweihnachtszeit setzt der Ratten berger Advent. Jedes Adventwochenende
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Generali: Lifetime Partner für Kunden
Neue Generali-App Der regelmäßige Kundenkontakt spielt bei der Lifetime Partnerschaft eine entscheidende Rolle. „Als lebenslanger Partner für unsere Kunden müssen wir in der Welt un-
serer Kunden präsent sein. Wenn mobile Geräte Teil des Alltags sind, dann ist auch die Generali Teil dieser mobilen Welt“, erklärt Winkler. So können die Kunden durch die neuen Generali-App auch auf viele Funktionalitäten rund um die Versicherung sowie auf komplett neue Features etwa im Gesundheitsbereich zurückgreifen.
Überzeugen Sie sich selbst und seien Sie dabei! Nähere Informationen erhalten Sie beim Kundendienst der Generali Tirol (Tel. 0512/5926-0, office.tirol.at@generali.com) oder unter www.generali.at.
Generali-Chef Markus Winkler: „Mit unseren neuen digitalen Lösungen ermöglichen wir unseren Kunden, noch einfacher mit der Generali in Kontakt zu treten. Das ist eine essenzielle Basis für eine funktionierende Lifetime Partnerschaft.“
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ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
Mehr als nur Versicherung Generali Regionaldirektor Markus Winkler: „Die Generali Österreich präsentiert sich als führender Versicherungsanbieter mit hoher Kundentreue. Unsere Ambition ist es, ein Lifetime Partner für unsere Kunden und die führende Versicherung für Privatpersonen und KMUs zu sein.“ Die Generali bietet nicht nur die passenden Produktlösungen, sie unterstützt mit Assistance-Leistungen, reagiert mit individuellen Angeboten auf veränderte Lebensbedingungen und motiviert mit Generali Vitality, gesünder zu leben.
© DIE FOTOGRAFEN
Die Generali ist Österreichs drittgrößtes Versicherungsunternehmen. Mit Nachhaltigkeit konnten wesentliche Zielsetzungen erfolgreich umgesetzt werden. Mit der Strategie „Generali 2021“ bleiben die Kunden im Fokus.
So sah der Marktstand der Walde Seifenfabrik vor etwa 20 Jahren noch aus.
Mit Christkindlmärkten lassen sich auch neue Märkte und Räume erschließen, wie beispielsweise auf der Innsbrucker Hungerburg.
AUS DER SICHT DES STAND BETREIBERS Die Innsbrucker Seifenfabrik Walde ist seit mehr als 45 Jahren auf dem Christkindlmarkt in der Altstadt vertreten.
E
s hat sich sehr viel verändert seit dem ersten Stand 1973“, sagt Lisa Walde, die im 1777 gegründeten Familienunterneh men in achter Generation mitar beitet. Die einfachen Marktstände von damals musste man jeden Tag neu aufstellen und abends wieder zusammenräumen, weiß Walde aus Erzählungen ihrer Eltern und Groß eltern. „Früher haben wir vor allem Strohsterne, selbstgemachte Bienenwachskerzen und Lebku chen verkauft“, erklärt sie. Heute sei das Sortiment viel größer, am Markt verkaufe man einen Mix aus Seifenprodukten und Kerzen, die das Unternehmen in seinen beiden Geschäften vertreibt. Der Christkindlmarkt er schließe ein anderes Publikum wie internationale Gäste oder Neukunden, die anschließend in den Geschäften ihren Einkauf fortsetzen. Den wirtschaftlichen Erfolg möchte man nicht genau beziffern, man sei aber zufrieden mit den Umsätzen am Christkindlmarkt, so Walde: „Der Markt stand hat für uns einen wichtigen Werbeeffekt, der dadurch gene rierte Mehrwert ist sicher für viele Betreiber wertvoll.“
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„Wir wollten einen Advent fern der lauten, hellen und konsumorientierten Christkindlmärkte schaffen.“
wird die Stadt zum interaktitenberg das große Ganze. ven Weihnachtsmarkt. Statt Denn für den Tourismus üblicher Handelsstände gibt in der Region ist der Ades traditionelle Handwerksventmarkt eine wichtige kunst zum Mitmachen, Säule im Wintergeschäft. Kulinarik bieten die örtlich Mittlerweile würden auch ansässigen GastronomiebeGäste und Busreisen in der triebe. „Wir wollten einen Vorweihnachtszeit komM ARKUS KOFLER , Advent fern der lauten, helmen, wie es seitens TVB GESCHÄF TSFÜHRER T VB len und konsumorientierten Alpbachtal heißt: „Der AdA L P B A C H TA L vent ist ein wichtiger FakChristkindlmärkte schaffen“, sagt Markus Kofler, Geschäftsführer tor für Wirtschaft und Tourismus nicht des TVB Alpbachtal. Die Gassen werden nur in der Stadt, sondern auch in den umdann von Kerzenlicht erleuchtet, elektroni- liegenden Gemeinden.“ In Zukunft wolle man noch verstärkt auf Übernachtungssches Licht so weit wie möglich reduziert. Das besinnliche Flair zieht mittler- angebote setzen. weile mehr als 5.000 Menschen jedes Wochenende an. Für den Besuch am Samstag KURZ GESAGT ist mittlerweile ein „Kulturbeitrag“ von Die Tiroler Christkindlmärkte sind Kasfünf Euro zu bezahlen. Damit sollen die senschlager und Anziehungspunkt für zahlreichen Kultur- und Musikveranstal- Einheimische wie Gäste. Davon profitietungen finanziert werden. Gewinn mache ren aber auch die innerstädtischen Wirtman damit keinesfalls, erklärt Josef Fürst, schaftstreibenden und nicht zuletzt der Obmann und Organisator des Ratten- Tourismus, der die Adventveranstaltungen berger Advent: „Wir decken damit gerade gezielt für das Wintergeschäft nutzt. Wer einmal die Hälfte der Kosten, ohne Zu- sich traut, neue Wege zu gehen, schafft Alwendungen des Landes Tirol und des Tou- leinstellungsmerkmale und langfristigen Mehrwert – das zeigt der Rattenberger rismusverbandes würde es nicht gehen.“ Auch wenn die Adventveranstaltun- Advent. Für die Händler sind Christkindlgen per se nicht gewinnbringend für die märkte eine ideale Marketingplattform im Organisatoren sind, sieht man in Rat- digitalen Zeitalter.
CHRISTKINDLMÄRKTE
Case Study: W7 Solution im Maschinen- und Anlagenbau Gerhard Walz, Logistik-Experte, erklärt anhand eines Kunden die Betreuung von W7 Solution.
•G ründung: 2014 von Gerhard Walz, MBA • Erfahrung: Über 20 Jahre in verschiedenen Branchen
Gerhard Walz MBA, Geschäftsführer von W7 Solution
Wie geht es weiter? W7 steht dem Kunden und den Mitarbeitern langfristig zur Sei te und verbessert die Struktur nachhaltig. Erfahrungen und Erkenntnisse werden laufend eingebracht. Das Tagesgeschäft wickelt der Kunde allein ab. W7 über nimmt Projekte, für die Ressourcen oder Know-how fehlen, kümmert sich um Ver tragsverhandlungen sowie Analysen und unterstützt bei Problemen im Tagesge schäft. Wir leisten Hilfe zur Selbsthilfe. So bekommt der Kunde die besten Lösungen für den Bereich Transport & Logistik.
• E xpertise: Globale Transport- und Logistikabwicklung, Schaffen von Strukturen im Bereich Transport und Logistik, Zoll, Akkreditive, Analyse und Auswahl von Logistikpartnern
W7 Solution e.U. Purnerstraße 15, 6060 Hall in Tirol Tel.: 0512 / 34 24 32 E-Mail: office@w7-solution.com www.w7-solution.com
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
Was passierte dann? Wir forderten von allen Logistikdienstleistern nach einem genauen Kriterienkatalog neue Angebote an. Mit diesen Angeboten setzten wir die Logistik neu auf und nahmen eine Rei hung der Logistikpartner vor. Die Einspa rungen übertrafen das Honorar von W7 um ein Vielfaches. Gleichzeitig stellten wir die Zusammenarbeit zwischen dem Unter nehmen und seinen Partnern auf eine faire und nachhaltige Basis.
© W7 SOLUTION
W
as sind Ihre Aufgaben? Der Kunde gab uns alle Logistikrechnungen eines Jahres zur Analyse und Op timierung der Abläufe. Über 20 Logistik unternehmen arbeiteten für diese Firma. Für neue Aufgaben wurden stets neue Partner gesucht. Es wurden kaum Offerte eingeholt, sodass die Verrechnung sehr un übersichtlich war.
Tirols beste Arbeitgeber JETZT ONLINE UNTER
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CHRISTKINDLMÄRKTE
DATEN, FAKTEN, GLÜHWEIN AUF DEN TIROLER CHRISTKINDLMÄRKTEN GEHT ES NICHT NUR UM ALKOHOLHALTIGE HEISSGETRÄNKE. SIE HABEN AUCH OHNE SCHUSS VIELE SPANNENDE PROZENTZAHLEN ZU BIETEN.
Verkehrsmittel
Rattenberg
der Besucher auf allen „Advent in Tirol“-Märkten 2016 REISEBUS
3 %
Die weihnachtliche Atmosphäre und die Tradition sind in Rattenberg die stärksten Motive, den Markt zu besuchen.
FAHRRAD
In Rattenberg werden durchschnittlich 13 Euro pro Person ausgegeben. Damit liegt man auf dem dritten Platz hinter Kitzbühel und Innsbruck.
3 %
Die Aufenthaltsdauer ist durchschnittlich 87 Minuten.
ÖFFENTLICHE VERKEHRSMITTEL*
16 %
AUTO
ZU FUSS
24 %
54 %
Lienz Die 122-minütige durchschnittliche Aufenthaltsdauer ist im Vergleich zu den anderen „Advent in Tirol“-Märkten eine der längsten.
107 Minuten
auf „Advent in Tirol“Märkten 2016
Gruppen, jüngere Besucher bis 30 Jahre und jene mit einer weiteren Anreise bleiben länger.
Die durchschnittliche Pro-KopfAusgabe* auf den „Advent in Tirol“Märkten war 2016 12 Euro.
↓
Durchschnittliche Aufenthaltsdauer
� Kitzbühel
16 Euro
� Hall
↓ 7,5 Euro
* Weil die Angaben der Befragten sehr weit auseinanderlagen (0-500 Euro), hat man hier den Median verwendet.
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© DANIEL JOVANOVIC, TVB OSTTIROL, ALPBACHTAL SEENLAND TOURISMUS/G. GRIESSENBÖCK
* Insbesondere in Innsbruck, Rattenberg und Lienz steigt die Bedeutung von öffentlichem Verkehr.
CHRISTKINDLMÄRKTE
Innsbrucker Bergweihnacht •5 .800 Glühbirnen • 12 km Lichtergirlanden • 1 .300 Lichter auf dem Christbaum in der Altstadt •4 65 Rahmenveranstaltungen
SONST. AUSLAND (V. A. ITALIEN)
22 %
Herkunft der Besucher auf Innsbrucks Christkindlmärkten 2016
DEUTSCHLAND
TIROL GESAMT
16 %
SONST. ÖSTERREICH
2 %
60 %
Innsbruck: 38 % Innsbruck Land: 6 % Rest-Tirol: 16 %
Umsatz der Adventmärkte in Innsbruck 2016:
11.987.000 Euro
Ein internationales Tourismusunternehmen sucht dich.
S
eit rund 40 Jahren setzen wir bei Eurotours International Trends und sind stets am Puls einer sich rasch wandelnden Tourismusbranche. Zielstrebige Persönlichkeiten können bei uns schnell Verantwortung übernehmen und die Zukunft des Unternehmens mitgestalten. Als attraktiver Arbeitgeber bietet Eurotours International unter anderem: • ein zukunftssicheres, internationales Arbeitsumfeld • vielfältige Beschäftigungsfelder • innovative Aus- und Weiterbildungsprogramme
Eurotours International – eine Tochtergesellschaft des größten Tourismuskonzerns Österreichs, der Verkehrsbüro Group – ist in den zwei Geschäftsbereichen Reiseveranstalter und Multi-Channel-Vertrieb in Österreich führend. Als Reiseveranstalter und damit größter Anbieter von Reisen im Direktvertrieb vermarkten die 350 hochqualifizierten Tourismusprofis von Eurotours die schönsten Destinationen. Als Vollsortimenter im Multi-ChannelVertrieb in der DACH-Region und den angrenzenden Nachbarländern fungiert Eurotours als One-Stop-Shop für Reiseveranstalter.
Dr. Uwe Perschl, Head of HR & Internal Organisation
Eurotours Ges.m.b.H. Kirchberger Straße 8, 6370 Kitzbühel Dr. Uwe Perschl Tel.: 05356 / 606 531 E-Mail: uwe.perschl@eurotours.at www.eurotours.at
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
An Bord gehen bei Eurotours International
© EUROTOURS
QUELLEN: WERTSCHÖPFUNGSANALYSE ADVENT IN TIROL 2017, DATEN DER VERANSTALTER
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T O P.T I R O L
Change Summit 2019: Blick in die Zukunft im Ötztal
© APA-FOTOSERVICE/PICHLER (2)
„Unterwegs mit smarten Assistenten – wie wir morgen konsumieren, kommunizieren und reisen“ – diesem Thema widmeten sich beim Change Summit 2019 in Obergurgl-Hochgurgl außergewöhnliche Visionäre. Durch die TV-Sendung im Topmountain Crosspoint in Hochgurgl führten die ProSieben-Moderatoren Susanne Schöne und Stefan Gödde.
Beim 2. Change Summit in Obergurgl-Hochgurgl gaben Kai Diekmann (l.) und Peter Würtenberger im Gespräch mit Susanne Schöne spannende Einblicke in ihre WG-Zeit im Silicon Valley.
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ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
ünktlich zum Winterstart verwandelte sich das höchstgelegene Motorradmuseum Europas im Topmountain Crosspoint in Obergurgl-Hochgurgl in ein TV-Studio. Dort veranschaulichten Ende November Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft und der internationalen Medienwelt, wie wir morgen konsumieren, kommunizieren und reisen werden. Daten als neues Öl Den Start machte Marta Kwiatowski, Senior Researcher am Gottlieb Duttweiler Institut. Sie analysiert gesellschaftliche, wirtschaftliche sowie technologische Veränderungen. Daten sieht sie als das neue Öl – das aber allen gehören soll. Mit Innovation beschäftigte sich auch Marie-Helene Ametsreiter, Partnerin bei Speedinvest. Den größten Unterschied im Start-up-Bereich zwischen Europa und den USA sieht Ametsreiter in der Kulturfrage: „Wir haben zwar in Europa doppelt so viele Entwickler wie in den USA, aber in Europa macht man sich kleiner, als man ist“, so Ametsreiter. 56
Social-Media-Allianz in Europa Markus Breitenecker, Geschäftsführer der Sendergruppe ProSiebenSat.1 PULS 4 in Österreich stellte einen Vergleich zwischen Europa und den USA an. Er plädierte für europäische Social-Media-Plattformen mit Qualitätsanspruch und als Gegengewicht zu den Medienmonopolen aus den Vereinigten Staaten. Laut Hans-Peter Hagemes, Informationsdirektor von ProSiebenSat.1 Deutschland, müssten Journalisten umdenken und sich überlegen, wie man seine Rezipienten erreicht. Über die Macht der sozialen Medien sprach auch Philipp Jessen, Gründer von
Storymachine: „Soziale Medien sind längst die fünfte Gewalt. Nur hat sowohl die Politik als auch die Wirtschaft das größtenteils noch nicht begriffen. Wer in Zukunft noch relevant sein will, muss radikal umdenken.“ Wohngemeinschaft im Silicon Valley Erstmals über ihre „WG-Zeit“ im Silicon Valley sprachen Medienmacher Kai Diekmann und Peter Würtenberger, TopManager des Springer-Verlags. Diekmann beschloss den Abend mit einem Key-Learning aus seiner Zeit in Palo Alto: „Auch im hochdigitalisierten Silicon Valley wird mit Wasser gekocht.“
Der Change Summit ist eine jährliche Veranstaltung von Ötztal Tourismus und ProMedia Kommunikation, die mit Unterstützung von Partnern wie Raiffeisen, Tirol Werbung und digital.tirol durchgeführt wird.
T O P.T I R O L
Immobilien sind Vertrauenssache
Ingmar Schwabl, Geschäftsführer s REAL Tirol
W
ir stehen unseren Kunden als wichtiger Vertrauter zur Seite, wenn sie ihre wohl größte finanzielle und emotionale Entscheidung treffen. Grundlage dieser Vertrauensbasis ist ein Maximum an Seriosität und Fachkompetenz“, erklärt Ingmar Schwabl, Geschäftsführer von s REAL Tirol. Derzeit erzielen Immobilien Bestpreise am Markt. Für viele ein idealer Zeitpunkt, um über einen Verkauf nachzudenken. „Auf sich alleine gestellt, können Privateigentümer mit dem Verkauf von ihrer Immobilie schnell überfordert werden“, warnt Schwabl. Denn es sind vielfältige steuerliche, rechtliche und bautechnische Facetten zu berücksichtigen. „Wer von Beginn an einen Experten mit der professio-
nellen Vermittlung beauftragt, kann nicht nur rechtliche und finanzielle Risiken vermeiden, sondern spart sich viel Zeit und Nerven. Wir begleiten unsere Kunden vom Erstgespräch bis hin zum Kaufvertrag und bieten Sicherheit während der gesamten Abwicklung. Zudem bieten wir unseren Kunden ein effektives Vermarktungspaket an“, so Schwabl.
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ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
© DIE FOTOGRAFEN
Nicht oft werden in einem Leben solche Summen bewegt, wie beim Erwerb oder Verkauf von Immobilien. Wer dabei nicht auf professionelle Beratung zurückgreift, geht ein hohes Risiko ein.
A L P I N E I N N O VAT I O N
ALPINES VERSUCHSLABOR
Der Alpine Tech Innovation Hub bietet Infrastruktur und Programme für Start-ups und Unternehmen, die sich mit alpinen Technologien beschäftigen.
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© KLAUS MAISLINGER PHOTOGRAPHY
© WERKSTÄTTE WATTENS
A L P I N E I N N O VAT I O N
Seit Oktober hat Tirol mit dem Alpine Tech Innovation Hub ein eigenes Innovations- Zentrum für alpine Technologien. Vor allem das umfangreiche Veranstaltungsprogramm soll den Innova tionsmotor im Land antreiben. T E X T: L I S A S C H W A R Z E N A U E R
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as Gründerzentrum Werkstätte Wattens unterstützt seit 2015 junge Unternehmen und Startups dabei, sich weiterzuentwickeln und zu wachsen. Einen speziellen Branchen-Fokus gab es bisher nicht. Von Medizintechnik und Softwareschmieden bis hin zu Gastronomiekonzepten und Kreativagenturen ist alles dabei. Mit dem Alpine Tech Innovation Hub schlägt man jetzt erstmals einen spezialisierteren Weg ein: „Wir haben uns entschieden, zusätzlich auch einen Fokus auf alpine Technologien zu legen, weil wir dadurch Tiroler Unternehmen, die Lösungen für das Leben im alpinen Raum anbieten, unterstützen können“, erklärt Isabell Kurzthaler von der Werkstätte Wattens.
SCHLÜSSELINDUSTRIEN
Wie bisher werden auch im Alpine Tech Innovation Hub Räume und Infrastruktur bereitgestellt und ein umfassendes Programm zur Förderung der Unternehmen angeboten – nur eben ausgerichtet auf fünf sogenannte Key Industries: Alpine Mobilität, Alpine Sicherheit, Alpines Bauen, Alpiner Sport & Outdoor und Alpiner Tourismus. Wie man den Hub nutzt, bleibt den Unternehmen selbst überlassen, sagt Kurzthaler: „Man kann sich beispielsweise in einem ersten Schritt einen Raum oder einen Schreibtisch mieten, wir bieten aber auch verschiedene Programme und die Vernetzung unterschiedlichster Player, um Synergien zu schaffen und die Innovationstätigkeit im alpinen Raum zu unterstützen.“
„Mit dem Hub gibt es einen Ort, an dem man zusammenkommen und sich austauschen kann.“ ISABELL KURZTHALER, W ER K S TÄT T E WAT T EN S
Neben Start-ups will man auch etablierte Unternehmen aus diesen Feldern ansprechen und nach Wattens holen. „Mit dem Hub gibt es einen physischen Ort, an dem man zusammenkommen und sich austauschen kann, was unserer Erfahrung nach sehr wichtig ist“, so Kurzthaler. Start-ups hätten oft unkonventionelle Ansätze und Technologien, von denen erfahrene Unternehmen profitieren können, die wiederum ihre Erfahrung und Netzwerke an den Tisch bringen. Das große Ziel sei deshalb, den Austausch zwischen unterschiedlichen Disziplinen und Unternehmen zu fördern und das optimale Umfeld für frische Ideen und Kooperationen zwischen Start-ups und etablierten Unternehmen zu bieten. „Wir haben in der Werkstätte gesehen, dass es den Unternehmen einfach sehr viel bringt, wenn sie die Möglichkeit haben, über den Rand der eigenen Branche hinausschauen zu können.“
GEMEINSAME INITIATIVE
Die Idee zum Alpine Tech Innovation Hub sei schon vor ein paar Jahren aufgekommen, erzählt Kurzthaler. Letztes Jahr habe man bereits erste potenzielle Formate geplant und dann die Pläne zusammen mit
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„Wir sehen es als große Chance, hier gemeinsam mit anderen Marken Innovationen im alpinen Bereich mitgestalten zu können.“ M I C H A E L V O G T, ABS PROTEC TION GMBH
der Standortagentur Tirol und dem I.E.C.T. Hermann Hauser konkretisiert und umgesetzt, die als gleichwertige Partner hinter der Initiative stehen. Nach knapp zwei Monaten ist die erste Bilanz positiv: Einige Unternehmen wie der Lawinenairbag-Hersteller ABS und der E-vehicle-Produzent Bobsla haben sich bereits angesiedelt oder planen, sich in den nächsten Monaten im Hub niederzulassen. „Wir sehen es als eine große Chance, hier gemeinsam mit anderen Marken Innovationen im alpinen Bereich mitgestalten zu können. Das gehört zu unserer Unternehmensgenetik und ein Austausch mit Gleichgesinnten ist immer eine große Ins-
piration,“ begründet Michael Vogt, Marketingleiter der ABS Protection GmbH, diese Entscheidung. Auch das Interesse an den Veranstaltungen ist groß. Diese sind das Herzstück des Hubs und sollen als Katalysator für zukünftige Kooperationen wirken – und damit längerfristig dazu beitragen, Tirol zur internationalen Leitregion für alpine Technologien zu machen.
ERSTE PROGRAMME
Zur Eröffnung im Oktober fand mit dem Alpine Tech Innovation Sprint unter dem Motto „Tourism Industry meets Start-ups“ das erste einer Reihe von bereits geplanten Veranstaltungsformaten statt. Dabei stellten fünf Tourismusunternehmen (Tirol Werbung, Area 47, Ötztal Tourismus, Kitzbühel Tourismus und Zillertal Tourismus) Innovations-Challenges aus den Bereichen Datenanalyse, Content Management, digitale Kommunikation und Mobilität an acht heimische Start-ups, die 48 Stunden Zeit hatten, Lösungsprototypen zu entwickeln. Die Resonanz der Teilnehmer war durchwegs positiv: „Die Intensivität des Formats und die Qualität der gesetzten Problemstellungen sowie der anwesenden Start-ups haben uns definitiv überzeugt“, bestätigt Viktoria Veider-Walser, Geschäftsführerin von Kitzbühel Tourismus. Bei der Challenge von Kitzbühel Tourismus ging es um die Entwicklung einer zentralen CRM- und Kommunikationsplattform, und hier habe
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© ALPINE TECH INNOVATION HUB, KLAUS MAISLINGER PHOTOGRAPHY
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A L P I N E I N N O VAT I O N DIE PARTNER Hinter dem Alpine Tech Innovation Hub stecken die Werkstätte Wattens, die Standortagentur Tirol und das IECT Hermann Hauser. Die Werkstätte Wattens ist ein 2015 eröffnetes Gründerzentrum, in dem der zeit 63 Unternehmen auf 5.100 Quadrat metern angesiedelt sind. Die Standortagentur Tirol ist Teil der Lebensraum Tirol Holding und hat den Auftrag, Tirol als Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort zu stärken. Das in Tirol beheimatete I.E.C.T. Hermann Hauser investiert in internati onale Start-ups aus den Bereichen For schung, Wissenschaft und Technologien.
Beim Alpine Tech Innovation Sprint haben Start-ups und Tourismusunternehmen an Lösungen für InnovationsChallenges gearbeitet.
man in der kurzen Zeit schon erste Lösungsansätze erarbeiten können. „Das Ziel ist, dass daraus langfristige Kooperationen entstehen“, berichtet Kurzthaler, die sowohl im Alpine Tech Innovation Hub als auch in der Werkstätte Wattens für Programm und Vernetzung der Unternehmen zuständig ist. Bei einem Projekt sehe es schon sehr gut aus, jetzt versuche man, die beiden Partner optimal zu unterstützen: „Start-ups und etablierte Unternehmen sprechen oft nicht die gleiche Sprache und haben eine andere Arbeitsweise. Da wir beide Seiten kennen, können wir hier gut vermitteln und unterstützen.“ Im Frühling 2020 soll dann der erste sogenannte Accelerator starten, ein Programm, bei dem Unternehmen aus der Alpinbranche
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© KLAUS MAISLINGER PHOTOGRAPHY
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rungen bearbeiten können. „Nach den drei Monaten gibt es dann hoffentlich einen Vorschlag vom Start-up, den das Unternehmen dann idealerweise so vielversprechend findet, dass eine langfristige Zusammenarbeit entsteht.“
INNOVATIVES NEULAND
Der Hub soll auch ein Ort zum Netzwerken und Experimentieren sein.
drei Monate lang zusammen mit internationalen Start-ups an Lösungen für konkrete Problemstellungen arbeiten können. „Im Moment sprechen wir mit etablierten Unternehmen, die vor ganz spezifischen Innovationsherausforderungen stehen, Prozesse verbessern oder neue Technologien umsetzen wollen, aber noch nicht genau wissen, wo, wie und mit wem“, so die Programmkoordinatorin. Sobald die genauen Challenges feststehen, werden passende Start-ups gesucht, die diese Herausforde-
Man hoffe natürlich auf möglichst viele erfolgreiche Kooperationen und Projekte, aber man solle den Hub vor allem auch als einen Ort zum Ausprobieren sehen. „Es soll ein Raum zum Experimentieren sein, in dem man einfach mal starten und etwas Neues ausprobieren kann“, betont Kurzthaler. „Selbst wenn die Zeit im Hub noch keine konkrete Lösung für das ursprüngliche Problem bringt, ist es eine Möglichkeit, die eigenen Herausforderungen besser zu verstehen und konkrete Anknüpfungspunkte im Netzwerk zu finden.“ Diese ergebnisoffene Art der Arbeit und auch Kooperationen mit Start-ups als einfacher und schneller Weg, sich neue Ideen und technologisches Know-how ins Haus zu holen, seien in Tirol noch eher unüblich, sagt Kurzthaler: „Wir sind da natürlich gefordert, zu informieren und Referenzprojekte auf die Beine zu stellen, um langfristig in den Köpfen zu verankern, dass der Hub eine tolle Möglichkeit ist, sehr schnell und offen neue Ideen und Projekte anzugehen.“
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T O P.T I R O L
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ie griechischen Strände rund um die Top-Destinationen Kalamata, Chalkidiki, Lefkas, Epiros und Kefalonia haben die Tirolerinnen und Tiroler dank Idealtours schon seit Jahren fest im Griff. Nicht minder beliebt bei den Alpenbewohnern sind diverse Urlaubsziele im süditalienischen Kalabrien sowie auf der spanischen Insel Menorca. Ab kommenden Sommer erweitert Idealtours sein Programm um eine weitere Traum-
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destination. Mit Makarska Riviera bietet das Tiroler Reisebüro ein zusätzliches Ziel, an dem, bequem von Innsbruck aus erreichbar, neben kristallklarem Wasser und spektakulären Landschaften auch ein breites Hotelangebot auf Gäste wartet. Idealtours startet im Zeitraum 22. Mai bis 31. Juli 2020 jeden Freitag direkt ab Innsbruck an die Makarska Riviera. Weitere Infos: www.idealtours.at
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HANDWERK
ICH UND MEIN HOLZ
Das Tischlerhandwerk befindet sich im Wandel. Im Rahmen einer Studie des Management Center Innsbruck wurde untersucht, was das f체r entsprechende Betriebe bedeutet und was diese 채ndern m체ssen, um auch in Zukunft wettbewerbsf채hig zu bleiben. T E X T: S I M O N L E I T N E R
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HANDWERK
„Das Umfeld für Tischler wird immer unsicherer und komplexer.“ GABRIELA LEISS, WISSENSCHAF TLERIN AM MCI
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ie könnte der Tischler der Zukunft aussehen? Diese Frage stand im Mittelpunkt einer am Management Center Innsbruck (MCI) durchgeführten Studie zum Strukturwandel der Tischlerbranche in Tirol, Europa und Nordamerika. Das Fazit der Untersuchung: Der Sektor befindet sich derzeit massiv im Umbruch, und darauf müssen sich – ob sie wollen oder nicht – auch Klein- und Mittelbetriebe einstellen. „Das Umfeld für Tischler wird immer unsicherer und komplexer“, erklärt Gabriela Leiß, die gemeinsam mit ihren Kollegen Antje Bierwisch, Oliver Som und Thomas Auer von der Holzmanufaktur Auer für die Studie verantwortlich zeichnet. „Sowohl die inneren als auch die äußeren Rahmenbedingungen unterliegen einem so großen Wandel, dass das System ‚Tischler‘ teilweise einem revolutionären Wandel unterzogen werden muss.“ Wie und in welcher Form das geschehen könnte, haben die Wissenschaftler in ihrer Untersuchung eruiert, wobei auch konkrete Handlungsempfehlungen für Tischlerbetriebe definiert wurden.
© PRIVAT, SHUTTERSTOCK.COM
INNOVATION UND VERÄNDERUNG
Die Herausforderungen, die heimische Tischler mitunter bereits jetzt, aber vor allem in den nächsten Jahren zu bewältigen haben, sind vielfältig. Das dringlichste Problem, auch in dieser Branche, ist der Mangel an Facharbeitern und potenziellen Nachfolgern. Darüber hinaus müssen sich Unternehmen mit dem zunehmenden
Weites Feld Für die Studie wurden 180 Interviews mit Branchenfachleuten aus neun Ländern (darunter elf aus Tirol), eine Onlinebefragung mit 221 Experten sowie eine umfangreiche Literaturanalyse durchgeführt. Zudem haben auch zahlreiche Außenwirtschaftszentren ihre Einschätzung zum Berufszweig Tischler abgegeben.
Einfluss der Digitalisierung, neuen Technologien, einem verschärften Wettbewerb durch Billiganbieter und geänderten Kundenwünschen auseinandersetzen. Themen wie computergestützte Fertigung, Automatisierung, Individualität und Nachhaltigkeit gewinnen beispielsweise zunehmend an Relevanz. Um nicht den Anschluss zu verlieren und künftige Trends zu verpassen, müssen viele Tischlerbetriebe ihre bisherigen Strategien überdenken bzw. auch neue Ideen und Geschäftsfelder finden. Der Schlüssel ist Innovation – und zwar in allen Unternehmensbereichen, wie Bierwisch erläutert. „Es geht nicht allein um die Produkte, sondern genauso um interne Prozesse, Marketingtools oder auch Möglichkeiten, neue Mitarbeiter zu finden. Der Begriff Innovation muss groß und ganzheitlich gedacht werden.“ Nur so ließen sich etwaige Potenziale und Gestaltungsmöglichkeiten im eigenen Betrieb ermitteln. „Und das“, so die Studienautorin, „ist unerlässlich, wenn Tischler für die Zukunft gewappnet sein wollen.“
KOOPERATION ALS CHANCE
Dass es Veränderungen braucht, ist den meisten heimischen Unternehmern klar – die Bereitschaft, auch etwas dafür zu tun, jedoch unterschiedlich ausgeprägt und gelagert. „Es gibt bereits einige Tischlerbetriebe in Tirol, die proaktiv agieren und beispielweise ihre Angestellten in Entscheidungen hinsichtlich möglicher Neuerungen integrieren“, sagt Leiß. Vielerorts dominierten jedoch eingefahrene Strukturen, die höchstens intuitive, kurzfristig umgesetzte Änderungen erlauben, etwa aufgrund plötzlich auftauchender Probleme. Diese Schwerfälligkeit mancher Betriebe resultiert oft aus deren langer Geschichte. Diese birgt zum einen viel Potenzial, weil mit Traditions- in der Regel ebenso ein erhöhtes Qualitätsbewusstsein verbunden ist. Zum anderen kann sie jedoch auch hinderlich sein, weil es Unternehmern dadurch grundsätzlich schwe-
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HANDWERK DIE ERGEBNISSE DER MCI-STUDIE IM DETAIL
Die größten Heraus forderungen aus Sicht Tiroler Tischler 1.
F achkräftemangel: Wie findet und hält man Mitarbeiter?
2.
rganisation und Führung: O Wie führt man das Unternehmen proaktiv?
3.
achfolge und Wissenstransfer: N Wie regelt man Nachfolgen und hält Kernkompetenzen in Unternehmen?
4.
Wettbewerb: Wie kann man sich auf dem Markt behaupten?
„Die Bündelung von Kompetenzen, Res sourcen und auch Maschinen ist künftig unabdingbar.“ ANTJE BIERWISCH, WISSENSCHAF TLERIN AM MCI
1. Fachkräftemangel • aktive Rekrutierung von Lehrlingen an Schulen • Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland • Steigerung der Attraktivität des Berufsbilds • s tärkere Präsenz auf Social-Media-Kanälen • Einsparung, „Leasing“ oder „Teilen“ von Mitarbeitern
2. Organisation und Führung • s tärkere Einbindung der Mitarbeiter in Innovation • bessere Struktur und Abläufe für Innovationsvorhaben • Stärkung der Mitarbeiterkompetenzen • Aufbau von Netzwerken und Verbünden • Bündelung von Ressourcen und Kompetenzen
3. Nachfolge und Wissenstransfer • frühzeitige und exakte Planung von Nachfolgen • schrittweise Umsetzung von Übergaben • s ystematischer Wissenstransfer von einer Generation zur nächsten • verstärkte Kommunikation im Übergabeprozess
4. Wettbewerb • leistungsfähigere Prozesse (z. B. durch neue Maschinen) • Spezialisierung und Nischenprodukte (z. B. hochwertige oder außergewöhnliche Möbelstücke) • Angebot neuer Dienstleistungen (z. B. „alles aus einer Hand“) • Erschließung neuer Geschäftsfelder und Kundengruppen • Emotionalisierung und Authentizität im Umgang mit Kunden
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rer fällt, sich neuen Ideen zu öffnen oder Kooperationen einzugehen. Dabei könnten gerade Netzwerke und Verbünde eine große Chance für die Zukunft vor allem kleinerer Tischlerbetriebe sein. „Die Bündelung von Kompetenzen, Ressourcen und auch Maschinen ist künftig unabdingbar“, meint etwa Bierwisch. „Aber den dazu nötigen Gedankensprung hinzukriegen und den Mehrwehrt als Unternehmer auch zu sehen, ist nicht immer einfach.“ Zu groß sei die Angst, die anderen könnten sich etwas abschauen.
NEUES BEWUSSTSEIN
Kooperationen forcieren, alte Strategien infrage stellen, neue Wege beschreiten und vielleicht auch mal ins kalte Wasser springen – das sind wesentliche Maßnahmen für Tischlereibetriebe, um die nächsten Jahre bestehen zu können. Und nicht nur für sie, denn bis zu einem gewissen Grad sind die Handlungsempfehlungen ebenso auf andere Handwerksklein- und -mittelbetriebe übertragbar. „Ich glaube, dass die wichtigste Kompetenz im 21. Jahrhundert, egal in welcher Handwerksbranche, Bewusstsein ist“, sagt Leiß. „Es geht darum, Trends mitzuverfolgen, sich immer wieder selbst zu hinterfragen und innovativ zu denken, damit man Entwicklungen absehen und sich anpassen kann. Und Anpassungsfähigkeit ist ja, wie die Evolution uns gelehrt hat, fürs Überleben am wichtigsten.“
© BIERWISCH, STÖBER/AUER
Wie kann man diese Herausforderungen meistern?
HANDWERK
BLICK IN DIE ZUKUNFT Aufbauend auf den Ergebnissen ihrer Untersuchung, haben die Studienautoren drei mögliche Zukunftsszenarien für Tischlerbetriebe entworfen und visualisiert. Dabei wurden alle Einflussfaktoren und Elemente in jeweils eine Illustration gepackt.
„DER INDIVIDUALBZW. MÖBELSCHREINER IST GESCHICHTE“
„SCHREINER 4.0 – IN GOLDGRÄBERSTIMMUNG“
„MEHR SEIN ALS SCHEIN“
Dieses Szenario zeichnet ein sehr negatives Zukunftsbild des Berufszweigs. Tischlereibetriebe finden keine Nachfolger mehr, die Nachfrage an individueller Fertigung geht stark zurück und Möbel werden zunehmend zu einem kurzlebigen Konsumgut. Traditionelle Handwerksbetriebe werden von großen Unternehmen verdrängt.
Diesem Szenario zufolge lebt das Schreinerhandwerk wieder auf, und zwar aufgrund der digitalen Technologien. Der Beruf erfordert künftig auch Kenntnisse im IT-Bereich und gewinnt dadurch bei jungen und qualifizierten Mitarbeitern an Reiz. Kunden wünschen sich maßgeschneiderte Lösungen, wodurch jeder Betrieb seinen Platz in der Wertschöpfungskette finden kann.
In diesem Szenario wird von einer verstärkten Aufspaltung des Markts ausgegangen, wobei zwei Segmente dominieren: der Niedrigpreissektor, in dem kurzfristige Bedürfnisse befriedigt werden, und der Hochpreissektor, in dem Möbelstücke als Statussymbole und Individualisierungsobjekte fungieren. In diesem Spannungsfeld müssen sich Betriebe einordnen, wobei es ein Gleichgewicht zwischen Kosteneffizienz und Modularität auf der einen und Individualisierung und Flexibilität auf der anderen Seite zu finden gilt.
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Roboter im BFI Tirol im Einsatz © BFI TIROL/ANDI FILZWIESER
Am 28. November veranstaltete das BFI Tirol zum dritten Mal den Regionalwettbewerb der First Lego League (FLL) für Tirol.
Das BFI Tirol organisiert den Regionalwettbewerb der First Lego League, eines weltweiten Roboterwettbewerbs für Jugendliche.
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
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er weltweit größte Forschungs- und Roboterwettbewerb für Jugendliche hat sich auch in Tirol bestens etabliert. Dieses Jahr nahmen über 100 Schüler in 15 Teams am Wettbewerb in Innsbruck teil. Erstmals wurde parallel dazu die First Lego League Junior für Teams aus den Volksschulen durchgeführt. Die Projektleiter des BFI Tirol, Anton Dippel und Othmar Tamerl, sind begeistert: „Die jungen Teilnehmer fas-
ziniert die Kombination von Spaß an Technik mit der spannenden Atmosphäre eines Sportevents. Die Leistungen und die Leidenschaft der Schüler sind beeindruckend.“ In Kooperation mit digital.tirol, der Bildungsdirektion Tirol, der Standortagentur Tirol und der Industriellenvereinigung Tirol wurde die dritte Auflage erfolgreich umgesetzt, um das Interesse für MINTFächer und Robotik zu fördern.
Mehr Zukunft. Mehr Sicherheit. Meine Perspektive.
Der Gesamtsieg ging an das Team SAPlings der NMS Telfs Weissenbach. Die besten drei der Gesamtwertung haben sich für das Österreichfinale in St. Pölten qualifiziert. Neben dem FLL Champion fahren auch das Team The funny SAP-ROBOTS der NMS Söll Scheffau (2. Platz) und das Team SAP-SAP (3. Platz) von der NMS Telfs Weissenbach nach Niederösterreich. BFI Tirol Bildungs GmbH Mag. Anton Dippel und Othmar Tamerl, MBA Ing.-Etzel-Straße 7, 6020 Innsbruck Mobil: 0664/8555 494 E-Mail: anton.dippel@bfi-tirol.at Partner der First Lego League
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Jane Platter und Franz Mair freuen sich über die Auszeichnung für die TIROLER VERSICHERUNG.
Tiroler Versicherung ist „Beste Arbeitgebermarke 2019“ Employer Branding Award ging nur einmal nach Tirol
W ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
ien/Innsbruck – Am 3. Dezem ber wurden in Wien die besten Arbeitgebermarken 2019 ge kürt. Unter den Ausgezeich neten findet sich auch ein Tiroler Unter nehmen: die TIROLER VERSICHERUNG. Vorstand Mag. Franz Mair und Personal marketerin Mag. Jane Platter konnten die Trophäe in der Kategorie „Hidden Cham pions“ entgegennehmen. In der Jurybegründung heißt es: „Die TIROLER VERSICHERUNG hat ein kla res Ziel: die attraktivste Arbeitgeberin für die absolut Besten in der Europaregion Ti rol/Südtirol/Trentino zu sein. Die Verän
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derungen der Arbeitswelt begreift sie als Chance und das TIROLER Employer Branding wird zur Trägerrakete – intern und extern. Die TIROLER positioniert sich als Vorzeigeunternehmen – regional, nachhaltig, chancengerecht und spürbar anders.“
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JOSEF NUSSBAUMER Chronik der Hoffnung DA S INTERVIEW FÜHRTE THERE SA KLEINHEINZ.
Zur Person
Josef Nussbaumer hat sich viel mit Katastrophenforschung beschäftigt. Als Universitätsprofessor lehrte er bis 2017 Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der SoWi-Fakultät der Universität Innsbruck.
© WWW.TEAMGLOBO.NET (2)
Wie sein Co-Autor Stefan Neuner ist er Gründungsmitglied von teamGlobo (www.teamglobo.net), einem Forschungsverein, der sich mit globalen Ungerechtigkeiten befasst und sich für die finanzielle Unterstützung karitativer Tätigkeiten einsetzt. Die Erlöse aus dem Verkauf des Buches „Hoffnungstropfen Tirol“ kommen dem Verein zugute.
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ie weisen in Ihrem und soziale Systeme einfach zuBuch neben der Freisammenbrechen. Es gäbe kaum willigenarbeit auch mehr eine Feuerwehr, kaum auf die erfreulichen mehr eine Blasmusik oder einen Zahlen am Tiroler ArbeitsKirchenchor. Das Büchereiwemarkt hin. Inwiefern besteht sen in den Dörfern wäre nicht ein Zusammenhang zwischen mehr aufrechtzuerhalten, zuArbeit auf bezahlter und auf dem könnten viele Sportvereine „Ein Tirol ohne die freiwilliger Basis? JOSEF ihre Aktivitäten nicht mehr erzehntausenden Tiroler, die NUSSBAUMER: Die Entwickfüllen. Ganz zu schweigen von in der Freiwilligenarbeit lung am Tiroler Arbeitsmarkt den vielen freiwilligen Diensaktiv sind, ist schlichtweg – gemessen an der Entwickten im Pflegebereich, seien es lung der Arbeitsplätze – war in behinderte oder alte Menschen, nicht vorstellbar.“ den letzten Jahrzehnten in der die von Freiwilligenarbeit profiTat bis in die Gegenwart sehr tieren. Kurzum: Ein Tirol ohne erfreulich. Noch nie in der Geschichte die zehntausenden Tirolerinnen und TiroTirols gab es so viele Menschen in Arbeit ler, die in der Freiwilligenarbeit aktiv sind, wie zurzeit. Vor allem Frauen profitierist schlichtweg nicht vorstellbar. Dieser ten in den letzten Jahrzehnten von dieser Tatbestand wird leider immer noch viel zu Entwicklung. Was die Freiwilligenarbeit oft (auch medial) vergessen. betrifft, gilt es vor allem eines zu berücksichtigen: Freiwilligenarbeit sollte nicht Labels wie FAIRTRADE sind in aller primär bezahlte Arbeit ersetzen, denn Munde. Welche Vorteile bringt es Betriesonst besteht die unmittelbare Gefahr von ben, auf fairen Handel zu achten? Das ist Ausbeutung. Dies ist in der Tat ein sehr eine schwierige Frage, weil es wohl kaum heikler Punkt, denn Ausbeutung durch möglich ist, faires Handeln direkt in GeldFreiwilligenarbeit sollte unter allen Umeinheiten zu bewerten. Aber Hand aufs ständen vermieden werden. Ganz wird Herz, wer möchte nicht als Konsument sich dieser Tatbestand wohl aber nie veroder auch als Wirtschaftstreibender fair meiden lassen. Umso wichtiger ist es, diebehandelt werden? Langfristig ist es wohl sen Aspekt immer mit zu berücksichtigen so, dass fairer Handel und faires BehanBuchtipp und hellhörig zu bleiben. Gerade Frauen deltwerden sich gegen Unfairness durchJosef Nussbaumer sind hier gefährdet. setzen. Kurzfristig mag das anders sein. So und Stefan Neuner, gesehen kann man wohl davon ausgehen, „Hoffnungstropfen Welchen Stellenwert messen Sie Freiwillidass Fairness und somit auch FAIRTRADE Tirol“, Studia Verlag, genarbeit in der Tiroler Gesellschaft bei? sich langfristig auch ökonomisch lohnen 204 Seiten, Die Freiwilligenarbeit kann man in Tirol und hoffentlich nicht erst im Himmel. 19,90 Euro. gar nicht überschätzen, denn ohne FreiwilVielen Dank für das Gespräch. ligenarbeit würden viele gesellschaftliche
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Ford Kuga: Kraftstoffverbrauch innerorts 5,7 – 11,7 l/außerorts 5,2 – 7,5 l/kombiniert 5,4 – 9,0 l/CO2-Emission 141 – 204 g/km Ford EcoSport: Kraftstoffverbrauch innerorts 4,6 – 7,8 l/außerorts 4,0 – 5,7 l/kombiniert 4,2 – 6,4 l/CO2-Emission 110 – 145 g/km (Werte nach dem Prüfverfahren WLTP ermittelt und zurückgerechnet auf NEFZ. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen entnommen werden, der bei allen Ford Vertragspartnern unentgeltlich erhältlich ist und unter http://www.autoverbrauch.at/ heruntergeladen werden kann.) Symbolfoto 1) Unverbindlich empfohlener, nicht kartellierter, vom Listenpreis abzuziehender Nachlass inkl. USt und NoVA auf ausgewählte, lagernde Ford Modelle. Aktion gültig bis 20.12.2019. 2) Unverbindlich empfohlener nicht kartellierter Aktionspreis (beinhaltet Importeurs- und Händlerbeteiligung, sowie Ford Bank Bonus) inkl. USt, NoVA gültig bis 20.12.2019 bei Ford Bank Leasing für EcoSport & Kuga nur in Verbindung mit dem Abschluss des Vorteilssets (Haftpflicht-, Vollkasko-, Insassenunfall- und/oder Rechtschutzversicherung) der Ford Auto Versicherung (Versicherer: Garanta Versicherungs-AG Österreich). Leasingrate EcoSport € 59; Kuga € 69 zzgl. € 200 Bearbeitungsgebühr und 1,17% gesetzlicher Vertragsgebühr, Laufzeit 36 Monate, 30% Anzahlung, 30.000 km Gesamtfahrleistung, Fixzinssatz 5,4%, Gesamtbelastung EcoSport € 16.924,15; Kuga € 21.852,54 gültig bis auf Widerruf, freibleibendes Angebot, vorbehaltlich Bonitätsprüfung der Ford Bank Austria. Aktion gültig solange der Vorrat reicht. Nähere Informationen auf www.ford.at
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ALLR AD-NEUHEITEN
WINTERFREU(N)DE
Je mehr Allrad, desto weniger Sorgen in der kalten Jahreszeit. top.tirol präsentiert die neuen 4x4-Modelle der kommenden Schneesaison. TE X TE: KL AUS ERLER
AB DE ZE MB ER 2019
BMW X6 Dem BMW X6 gelingt es in seiner dritten Generation einmal mehr, die erhöhte Sitzposition eines SUV mit der flachen Ästhetik eines Coupés zu verbinden. Die Schönheit der Karosserie liegt zwar im Auge des Betrachters, unbestritten ist aber die Fahrwerks- und Antriebsqualität des X6, der im US-amerikanischen BMWWerk produziert wird. Zwei seiner vier Motorvarianten stammen aus Österreich.
Mercedes GLB Der neue Mercedes-Benz GLB will zweierlei sein: ein vielseitig einsetzbares SUV und ein geräumiges Familienauto. Deshalb ist er als erster Mercedes-Benz in diesem Segment als Siebensitzer erhältlich. Motorisch von Vierzylindermotoren angetrieben und mit dem Infotainmentsystem MBUX und einem speziellen Offroad-Licht ausgestattet, hat das 4,6 Meter lange SUV das Zeug zum Bestseller.
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ALLR AD-NEUHEITEN
AB EN D E 2020
Mitsubishi L 200 Der neue Mitsubishi L200 ist in Österreich ab 26.990 Euro mit serienmäßigem Allrad erhältlich. Ebenfalls mit dabei: die gelungene Frontoptik und das Wissen, hier eines der fähigsten Fahrzeuge im Pick-up-Segment vor sich zu haben und trotzdem erstmals so etwas wie PKW-Komfort erfahren zu dürfen.
Ford Mustang Mach-E 600 Kilometer Reichweite, in unter 5 Sekunden auf 100 km/h, elektrischer Allradantrieb und 98 Kilometer Reichweite nach zehn Minuten Ladezeit. Über diese Eckdaten präsentiert sich das mit zwei Akkugrößen und ab Ende 2020 erhältliche E-SUV Ford Mustang Mach-E.
Aston Martin DBX Schöner wurde pure Masse und Kraft schon lange nicht mehr präsentiert. Das brandneue Aston-Martin-SUV DBX kann am besten über folgende Parameter erklärt werden: ein Heck zum Niederknien, PS bis zum Abwinken (550 PS) und ein Preis zum Erschrecken (rund 250.000 Euro).
VW T6,1 California 4Motion
© WERK (7)
Audi Q3 Sportback
Neue Betten für alle Versionen im Aufstelldach, veredelte Inneneinrichtung, optionale Miniküche für den California 6.1 Beach Camper, dazu erstmals volldigitale Instrumente und eine elektromechanische Servolenkung samt interaktiver Assistenzsysteme – so präsentiert sich der brandneue VW T6,1 California, den es ab 150 PS auch in mehreren 4Motion-Versionen geben wird. Einziger Nachteil: der empfindlich hohe Preis.
Audi hat jetzt auch ein Kompakt-SUV in der derzeit so wichtigen Coupé Form – den Audi Q3 Sportback. Das optische Rezept: niedrige Dachlinie und ein muskulöser Karosseriekörper. Serienmäßig ist der Audi Q3 Sportback mit einer Progressivlenkung, einem Sportfahrwerk und dem serienmäßigen Fahrdynamiksystem mit sechs Profilen ausgestattet. Der QuattroAntrieb ist optional erhältlich, der Einstieg beginnt mit 150 PS und Vorderradantrieb. 77
IM TEST
SsangYong Rexton G4 Icon 2,2 4WD
4 x4
Ein Schiff von einem Auto: Der Rexton versucht erst gar nicht, bescheiden aufzutreten.
Motor: 4-Zylinder-Turbodiesel Antrieb: 4WD zuschaltbar Hubraum: 2.175 ccm Getriebe: 7-Gang-Automatik Leistung: 133 KW / 181 PS, 420 Nm Höchstgeschwindigkeit: 185 km/h Testverbrauch: 9,2 Liter L/B/H: 4,850 m, (vgl. BMW X5 4,922 m), Breite 1,960 m, Höhe 1,825 m Gewicht: 1.980 bis 2.076 kg Garantie: 5 Jahre Preis ab: 34.100 Euro (Rexton 2WD Start) Preis Testwagen: 51.100 Euro
SUPERSIZE ME
Der Rexton ist das größte SUV von SsangYong. Und obwohl er kein schlechtes Auto ist, spürt man den Abstand vor allem zur deutschen Konkurrenz deutlich. T E S T: K L A U S E R L E R • F O T O S : A X E L S P R I N G E R
D
er SsangYong Rexton ist mit seinen fast fünf Metern Länge das richtige Auto, um die Befindlichkeit der Bevölkerung großen SUVs gegenüber auszuloten.
KEINE NEUEN FREUNDE
In ihm erfährt man, dass die ansonsten sicher sehr freundliche Pensionistin einem schnell den Parkplatz wegnimmt, weil sie nicht Zeit habe zu warten, „bis der
Luxuriös und ganz auf der Höhe der Zeit präsentiert sich das Innere des größten SsangYong.
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Herr Geländewagenfahrer das Einparken mit seinem Mordstrumm endlich lernt“. Oder dass Studenten nicht anstehen, von unbeleuchteten Rädern aus klarzulegen, dass sie auch in der Nacht immer Vorrang gegenüber einem SUV haben.
ECHTES ARBEITSTIER
Derartige Kritik trifft SsangYong-Fahrer jedoch nur peripher, da der Rexton in der Summe seiner Eigenschaften durchaus kein Unguter, sondern ein echtes Arbeitstier ist: 3,5 Tonnen Anhängerlast, auf Wunsch sieben Sitze und bis zu 2.000 Liter Stauraum. Hier macht sich die Größe des koreanischen SUV positiv bemerkbar. Zudem ist der Motor mit etwas über neun Litern Durchschnittsverbrauch ausreichend sparsam und bringt genug Drehmoment für den Anhängerbetrieb mit. Dennoch ist der Abstand vor allem zur deutschen Konkurrenz spürbar: Die Mittelkonsole knarzt, das Lenkrad ist dünn, das Fahrwerk poltrig und die Lenkung zu leichtgängig. Dafür sind die Assistenzsysteme auf der Höhe der Zeit und viele Ausstattungsdetails serienmäßig. Was bleibt? Die Gewissheit dass Autos wie dieses trotz einiger Vorteile wohl keine große Zukunft mehr haben.
IM TEST
4 x4
MINI JWC Clubman ALL4
Motor: 4-Zylinder TwinPower Turbo Leistung: 225 kW / 306 PS, 450 Nm Antrieb: Allradantrieb Mini ALL4 Getriebe: 8-Gang-Steptronic Hubraum: 1.998 ccm L/B/H: 4.266 / 1.800 / 1.441 mm Laderaum: 360 – 1.250 Liter Verbrauch: 7,1 l / 100 km, Test: 8,5 l / 100 km Preis: ab 48.100 Preis Testmodell: 61.591 Euro
Briten-Sportler mit Platz: Die optionale rote Kontrastlackierung macht den Mini JWC Clubman zu einem unwiderstehlichen Lieferwagen.
DER SCHNELLSTE LIEFERWAGEN DER WELT 60 Jahre nach der Gründung der britischen Kultmarke Mini wurde der Clubman dezent überarbeitet und das Top-Modell John Cooper Works mit einem brachialen Triebwerk und Allrad bestückt. T E S T: W A L T E R M A I R • F O T O S : A X E L S P R I N G E R
J
SportwagenFlair im ClubmanInterieur: JWCSportsitze mit integrierten Kopfstützen, JWC-Sportlenkrad oder der JWCWählhebel überzeugen.
WC – John Cooper Works – steht bei Mini unter anderem für cooles Außendesign, flottes Interieur, atemberaubende Leistung und extremen Fahrspaß. Die Sportabteilung der britischen Kultmarke hat beim facegelifteten Clubman auf keines dieser Details verzichtet und die Leistung dank neu entwickelten Turbo-Aggregats um 75 PS erhöht.
FORMEL-1-FEELING GARANTIERT
Somit fährt der kultige Renn-Lieferwagen ab sofort mit 306 PS und 450 Newtonmetern vor und absolviert die Null auf Hundert in nur 4,9 Sekunden. Passend dazu verfügt der kleine „Porsche-Killer“ über ein eher hart abgestimmtes Fahrwerk und eine sehr direkte Lenkung, mit der sich der Clubman wie auf Schienen pilotieren lässt.
Neben der von BMW bekannten Achtgangautomatik ist der 4,27 Meter lange Topathlet serienmäßig mit intelligenter Allradtechnik ausgestattet.
RASANTER LOGISTIKER
Sportlich exklusiv präsentiert sich das Clubman-Interieur des Fünfsitzers, in dem
sich großgewachsene Personen auch in der zweiten Reihe wohlfühlen. Der Laderaum fasst 350 Liter und lässt sich durch Umklappen der Sitze auf 1.250 Liter Volumen erweitern. Die zweiflügelige Portaltür ist dabei ein echter Augenschmeichler, der sich zudem als sehr praktisch beim Be- und Entladen entpuppt. 79
IM TEST
Kia e-Soul Platin Long Range
Motor: E-Motor Getriebe: 1-Gang stufenloses Getriebe Batteriekapazität: 64 kWh Angegebene Reichweite: bis zu 452 km Getestete Reichweite: rd. 385 km Verbrauch: 15,7 kWh (WLTP) Testverbrauch: 16,6 kWh Antrieb: Vorderrad Leistung: 150 KW / 204 PS, 395 Nm 0-100 km/h: 7,9 Sek. Höchstgeschwindigkeit: 167 km/h Länge: 4.195 m (vgl. VW T-Cross 4.110 m) Gewicht: 1.682 kg bis 1.758 kg Garantie: 7 Jahre auf Auto und Batterie Preis ab: 34.990 Euro Preis Testwagen: 46.890 Euro Zweimal „Goldenes Dachl“: eines brandneu, eines steinalt
VOLLWERT STATT MAGERKOST Der neue Kia e-Soul ist ein vollwertiges und voll alltagstaugliches E-Mobil, wie es vor ihm noch kaum eines gegeben hat. T E S T: K L A U S E R L E R • F O T O S : A X E L S P R I N G E R
Im Kia e-Soul findet sich jeder zurecht: Das Fahren ist selbsterklärend, das Tanken ebenfalls.
O
b das Design des neuen Kia eSoul futuristisch oder gewöhnungsbedürftig ist, darum soll es hier gar nicht gehen. Viel wichtiger ist, dass der Kia e-Soul in der LongRange-Version mit 64 kWh eine Reichweite von bis zu 452 Kilometer verspricht, die sich im Alltag bei rund 350 bis 380 Kilometer einpendeln. Diese allerdings
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auch, wenn Heizung und Klima zugeschaltet werden. Das reicht, umso mehr, da der e-Soul in rund 42 Minuten von 20 bis 80 Prozent auflädt. Voraussetzung dafür ist allerdings eine 80-kW-Schnellladestation. Fehlt die, braucht der e-Soul zur Vollladung über eine Wallbox mit 7,2 kW rund 9,5 Stunden, was sich über Nacht leicht bewerkstelligen lässt.
SCHNELLER ALS GTI, LEISER ALS ROLLS ROYCE
Das Fahren ist dann ein wahrer Genuss: Der e-Soul-Motor ist stark genug, um jeden GTi herauszufordern, dabei leiser als jeder Rolls Royce, das Schalten entfällt vollkommen und das Bremsen weitgehend dank Energierückgewinnung. Die Bedienung ist selbsterklärend, die Übersicht gut, die Verarbeitung tadel- und fehlerlos. Das gesamte Auto ist derart auf Ruhe getrimmt, dass jede klappernde Kleinigkeit das Potenzial hat, zur akustischen Nervensäge zu werden. Am besten befreit man alle Ablagen von Kleinrat. Dann genießt man Stille, die ungefähr bis Landstraßentempo anhält. Danach sorgen Wind und Abrollgeräusche dafür, dass man nicht gänzlich vergisst, eigentlich in einem Auto zu sitzen.
IM TEST
LUXUSSTROMER Der BMW 530e xDrive Plug-in-Hybrid ist die nahezu perfekte Allrad-Business-Limousine. Einziger Schwachpunkt: der selbstbewusste Preis. T E S T: K L A U S E R L E R • F O T O S : A X E L S P R I N G E R
BMW 530e xDrive Plub-in-HybridLimousine
4 x4
Motor: 4-ZylinderTurbobenziner, E-Motor Antrieb: Allrad Getriebe: 8-Gang-Steptronic Systemleistung: 185 KW / 252 PS Testverbrauch gesamt: 8,7 l Testverbrauch mit hohem E-Anteil: 5,3 l Länge: 4,936 m Kofferraum: 410 Liter Preis ab: 61.700 Euro Preis Testwagen: 100.266Euro
Feiner macht es (fast) keiner: So sehen gelungene Business-Limousinen aus.
W
Gelungene Linie auch von der Seite: der neue BMW 5er
ill man diesem Auto etwas ankreiden, dann seinen vom Alltag deutlich entkoppelten Preis. Satte 100.266 Euro, genau soviel kostet unser 5er-Test-BMW als Plug-in-Hybrid samt Allrad, zugegebenermaßen in großzügiger Ausstattung.
STURM UND DRANG
Aber bei aller Liebe zur Marke und zur Perfektion: Das ist dann doch ein stolzer Preis für ein Auto, das per Definition nicht der automobilen Oberklasse zuzurechnen ist. Und damit das auch noch
Von edlen Hölzern bis Alcantara: Was denkbar ist, ist für den BMW 530e auch bestellbar.
gleich erledigt ist: Bei einem derart hohen Einstandspreis könnte die Federung noch geschmeidiger arbeiten, auch wenn sich BMW grundsätzlich der Sportlichkeit verschrieben hat. Mehr an Kritik gibt es nicht, der Rest dieses BMW fährt nahe an der Perfektion. Das Zusammenwirken zwischen Verbrennungs- und Elektromotor passiert unmerkbar. Was man merkt, ist der Schub, den der Turbo-Benziner in Zusammenarbeit mit dem E-Motor produziert. 252 PS Systemleistung sorgen für 420 Nm Drehmoment und 6,1 Sekunden auf 100 km/h. Das 8-Gang-Steptronic-Getriebe arbeitet elegant, elektrisches Fahren ist bis 140
km/h möglich, die Höchstgeschwindigkeit wird bei 235 km/h erreicht.
ALLES DA
Ausstattungsmäßig gilt: Was denkbar ist, ist auch bestellbar. Serienmäßig ist der 530e xDrive unter anderem mit einer per Smartphone aktivierbaren Klimatisierung ausgestattet. Kunden können die BMW5er-Limousine als Plug-in-Hybrid wahlweise mit oder ohne Allrad ordern. Immer mit an Bord ist eine 12-kWh-Batterie, die dafür sorgt, dass im Alltag rund 40 Kilometer rein elektrisch gefahren werden können. Danach lädt sich der BMW an der Wallbox in rund dreieinhalb Stunden wieder auf. 81
IM TEST
Ford Focus Active 1,5 Ecoboost Traveller
Schneidiges Design: Auch mit höhergestelltem Fahrwerk wirkt der Ford Focus dynamisch und modern.
Motor: 3-Zylinder-Turbobenziner Antrieb: Vorderrad Hubraum: 1,5 Liter Getriebe: 6-Gang-Schaltgetriebe Leistung: 110 KW / 150 PS, 240 Nm Beschleunigung 0 – 100 km/h: 9,0 Sek. Höchstgeschwindigkeit: 206 km/h Testverbrauch: 8,6 l (innerorts), 5,8 l (überland), gesamt 7,3 Liter Länge: 4,668 m (vgl. Škoda Octavia 4,667 m) Kofferraum: 608 Liter (vgl. Škoda Octavia 610 Liter) Garantie: 5 Jahre Preis ab: 28.550 Euro Preis Testwagen: 38.154 Euro
EIN HOCH AUF DEN KOMBI!
Qualitativ auf Augenhöhe mit VW: das Innere des Ford Focus
Der Ford Focus Active Traveller ist der Traum aller Sportler und Familien. Geräumig und 30 Millimeter höher als ein normaler Kombi beweist er vor allem eins: Es muss nicht immer SUV sein! T E S T: K L A U S E R L E R • F O T O S : A X E L S P R I N G E R
S
ie wollen eigentlich einen SUV, schämen sich aber etwas, weil Sie spüren, dass diese Fahrzeuggattung sowohl sozial als auch ökologisch längst an ihre Grenzen stößt?
KOMFORTGEWINN
Dann könnte der neue Ford Focus Active Traveller genau der Richtige für Sie sein. Er ist um 30 Millimeter höher als der normale Focus Kombi und was er dadurch an Eleganz verliert, macht er an Gebrauchswert wett. Die Sitzposition ist übersichtlich, die Zugänglichkeit des gesamten Fahrzeugs gewinnt, ohne dass der Focus Active durch seine Höhe Nachteile einfährt. Das Fahrwerk bleibt eines der klassenbesten, die Federung arbeitet in der goldenen Mitte zwischen Komfort und Schlechtwegetauglichkeit. Die Verarbeitung ist hochwertig und ohne merkbaren Unterschied zu VW oder Škoda. 82
Große Klappe, viel dahinter: Der Kofferraum des Ford Focus Traveller fasst mindestens 608 Liter.
DURSTIG, ABER GUT
Die Sitze können mit dem AGR-Zertifikat (Aktion Gesunder Rücken) bestellt werden, Länge und Kofferraumvolumen sind auf Augenhöhe mit dem gerade auslaufenden Škoda Octavia. Die 150 PS des 1,5-LiterTurbobenziners sind in allen Fahrsituationen deutlich zu spüren. Ob es bei üppigen
8,6 Liter Stadt-Testverbrauch wirklich ein Dreizylinder sein muss, können nur die Ford-Techniker beantworten. Dass der Focus trotzdem ein rundum gutes Auto ist, beantworten die Verkaufszahlen: Heuer wurden in den wichtigsten europäischen Märkten bis einschließlich Oktober rund 194.700 Ford Focus verkauft.
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02.12.19 15:48
AUTO-NEWS
NEUES VOM
AUTOMARKT T E X T E : W A LT E R M A I R
© AUTOPARK
E
nde Oktober durften die beiden Vertreter des Autopark im Bereich Marketing, Gesamtverkaufsleiter Micha-Emanuel Hauser und Andrea Treichl (Assistenz der Verkaufsleitung und Marketing) gleich drei AUTO & Wirtschaft Digital Awards in den Kategorien „Bester Social-Media-Auftritt“, „Beste Digitale Kampagne“ und „Beste Fotografie im Autohaus“ in der Wiener Hofburg entgegennehmen. Der Autopark ist damit das einzige Autohaus in Österreich, welches in drei von fünf Kategorien für Onlinemarketing prämiert wurde.
Dreifache Ehrung in Wien: Andrea Treichl und Micha-Emanuel Hauser (Autopark), sowie Wolfgang Gschaider (li.) und Michael Luipersbeck (Autohaus Digital).
© AUTOPARK
Fahrschule Peter fährt auf Autopark ab
Mit Ford zum Führerschein: Die Autopark-Experten Micha-Emanuel Hauser und Walter Bernabe, Peter Unteregger, GF Fahrschule Peter, und Autopark-Boss Michael Mayr (v. l.).
M
itte Oktober fand am Areal des Autopark die Übergabe von insgesamt acht Ford-Modellen für die Innsbrucker Fahrschule Peter statt. Für die Fahrschüler stehen somit sieben Focus-Modelle, darunter ein Focus ST,
© MARTINA REITER
Triple Award
sowie ein Galaxy-Van zum Fahren bereit. Jede(r) Fahrschüler(in) erhält bei erfolgreich absolvierter Führerscheinprüfung zudem einen großzügigen Rabatt beim Kauf eines Fahrzeugs in einer der fünf Autopark-Filialen.
Bernhard Triendl (ORF – Licht ins Dunkel), Jakob Scheidnagl, Renate Hasslinger (Verein Mariatal). Kurt Scheidnagl, Martin Reiter und Schulleiter René Steinberger (v. l.) bei der Scheckübergabe.
I
Ralleyfahrt für guten Zweck
n den Sommerferien haben sich drei Unterländer aus St. Gertraudi – Martin Reiter, Jakob und Kurt Scheidnagl – als Team „Tiroler Buam“ auf die Suche nach den letzten Schlaglöchern Europas begeben. Voraussetzung für die Teilnahme am sogenannten „Pothole Rodeo“ war ein mindestens 20 Jahre altes Fahrzeug das nicht mehr als 500 Euro in der Anschaffung kosten durfte. Bei der zehntägigen Abenteuerralley durch zwölf Balkanstaaten legten die Schlaglochartisten insgesamt 6.315 Kilometer zurück, was den zweiten Platz in der Gesamtwertung bedeutete. Mitte Oktober wurde das Ralleyauto im Autohaus Strasser in St. Gertraudi zugunsten von Licht ins Dunkel versteigert: 6.315 Euro (die gleiche Zahl wie die zurückgelegte Strecke) konnten zweckgebunden dem Verein zur Förderung der Kinder von Mariatal übergeben werden.
➔ 85
AUTO-NEWS
Spektakuläre Kinopremieren
Tankstelle Wiesing
© AUTOPARK
eni Café
Die Unternehmerfamilien Kathan und Unterberger: Bettina, Alexandra und Rainer Kathan, Gerald und Dieter Unterberger sowie Unterberger-GF Josef Gruber und KathanBetriebsleiter Marco Starke (v. l.).
© UNTERBERGER
Öffnungszeiten 6 bis 23 Uhr 86
FORD GEGEN FERRARI
Nur einen Tag später kamen Kunden, Mitarbeiter und Freunde des Autopark in den Genuss, die Österreich-Premiere von „Le Mans 66 – gegen jede Chance“ im Cineplexx Innsbruck zu sehen. Begeistert vom historischen Rennduell zeigten sich auch die Gewinner der 40 ausgelosten Kinokarten.
Unterberger-Coup Nummer 17
eni Shop
Dorf 23d | 6210 Wiesing T 05244 / 61 546 E tankstelle@eni-wiesing.at
Kino in der Vowa mit GF Erwin Cassar (mi.) und den Protagonisten des Abends: Andreas Gumpenberger, Stefan Ager (r.).
Autopark-Action im IMAX-Salon: Ford gewinnt gegen Ferrari im Streifen Le Mans 66.
eni Autowäsche
Eni Tankstelle Wiesing
© VOWA INNSBRUCK
M
itte November lud das Innsbrucker Autohaus Vowa Kunden und Freunde des Hauses zu einem exklusiven Kinoabend in den kurzerhand zum Lichtspieltheater umfunktionierten Autosalon. Gezeigt wurde die Weltpremiere von „Zeppelinskiing – Mit dem Luftschiff in die Berge“, in dem die Extremsportler Andreas Gumpenberger, Stefan Ager und Fabian Lentsch ein waghalsiges Abenteuer bestreiten. Die drei Freerider fliegen dabei mit einem 75 Meter langen Zeppelin von Friedrichshafen in die Ostalpen, um sich am Kleinen Valkastiel (2.233 Meter) mittels eines 50 Meter langen Seils abzuseilen und sich auf unbefahrenen Abfahrten ins Tal zu schwingen.
A
b 1. Jänner 2020 übernimmt Unterberger Automobile die Autohaus Kathan GmbH in Bad Wiessee. Mit damit insgesamt 17 Standorten baut das Tiroler Familienunternehmen Unterberger seine Stellung als einer der größten Autohändler in Westösterreich und Südbayern weiter aus.
Rahofer.
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1) WLTP-geprüft, auf NEFZ zurückgerechnet. 2) IGNIS und SWIFT auch als HYBRID erhältlich. Irrtümer, Druckfehler und Änderungen vorbehalten. Abbildung zeigt Modelle in Sonderausstattung. Symbolfotos. Mehr Informationen auf www.suzuki.at oder bei Ihrem Suzuki Händler.
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Novartis
Werde ein Teil von uns Zusammen können wir neue Wege finden, um Menschen zu einem besseren und längeren Leben zu verhelfen. Als Teil der weltweiten Novartis Gruppe sind wir am Standort Kundl/Schaftenau auf die Entwicklung und Produktion von Antibiotika und Biologika spezialisiert. Wir sind ein vom Land Tirol ausgezeichneter Lehrbetrieb. Aktuell suchen wir Lehrlinge in folgenden Berufen: · Pharmatechnologie · Chemieverfahrenstechnik · Labortechnik (Hauptmodul Chemie) · Elektrotechnik (Hauptmodule Anlagen- und Betriebstechnik sowie Automatisierungs- und Prozessleittechnik) · Mechatronik (Hauptmodul Automatisierungstechnik mit Robotik) Die monatliche Lehrlingsentschädigung (Brutto, 14-mal pro Jahr) beträgt lt. Kollektivvertrag 05/2019 im 1. Lehrjahr 958,50 Euro, im 2. Lehrjahr 1.198,00 Euro, im 3. Lehrjahr 1.437,50 Euro und im 4. Lehrjahr 1.677,00 Euro. Lehrlinge mit Matura erhalten zusätzlich 100,00 Euro monatlich (Brutto, 14-mal pro Jahr).
Mehr Informationen über die einzelnen Lehrberufe und eine Lehre in Kundl oder Schaftenau findest du im Internet unter www.sandoz.at/karriere/lehre-undausbildung. Dort kannst du dich auch online bewerben. Sandoz GmbH, Biochemiestrasse 10, 6250 Kundl, Österreich