Ski Austria Magazin (September 2021)

September 2021

Das Magazin für Skisport-Begeisterte

Offizielle Zeitschrift des Österreichischen Skiverbandes

IM GLEICHGEWICHT

„JEDES RENNEN IST EINE NEUE CHANCE“ BIATHLETIN LISA HAUSER IM GROSSEN INTERVIEW

TRAININGSSERIE: KOORDINATION

EINFACH MAL MACHEN

TIPPS FÜR EINEN GELUNGENEN WINTER

ZIEHE DEINE ERSTE SPUR AM DACH TIROLS

021 25.09.2 ART AM

WINTERST SCHER PITZTALER GLET r trainieren. e g ie S o w n re h a if Sk

PITZTALER-GLETSCHER.AT

EDITORIAL

MIT TEAMARBEIT ZUM ERFOLG

D

en Österreichischen Skiverband erwartet eine spannende Weltcupund Olympiasaison. Im Fokus der öffent­lichen Wahrnehmung steht das sportliche Abschneiden unserer Athle­tinnen und Athleten, welche Medaillen­ehren im Zeichen der fünf Ringe anvisieren.

Die Vorsaison hat gezeigt, dass die Arbeit der vergangenen Jahre zu einer mannschaftlichen Stärke und Geschlossenheit geführt hat, die sich auch international sehen lassen kann. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass wir breit aufgestellt sind und in vielen Sportarten zur Weltspitze zählen. Dafür sind nicht nur unsere Sportler zu beglückwünschen, sondern in gleichem Maße auch alle Betreuer und Serviceleute, die mit ihrer akribischen Arbeit maßgeblich zu dieser Entwicklung beigetragen haben.

Mein Vertrauen in die handelnden Personen ist groß und ich bin davon überzeugt, dass alle notwendigen Schritte gesetzt wurden, um sowohl im Weltcup als auch beim Saisonhöhepunkt in Peking erfolgreich abschneiden zu können. Seitens des Verbandes wurden jedenfalls alle wirtschaftlichen Voraussetzungen geschaffen, um unseren Athletinnen und Athleten beste Bedingungen zu ermöglichen.

Die dafür notwendigen Budgetbeschlüsse im Präsidium und in der Präsidentenkonferenz wurden alle einstimmig gefasst – das zeugt von funktionierender Teamarbeit und Vertrauen, und beides ist ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg.

Was die Durchführung der österreichischen Veranstaltungen betrifft, sind wir trotz anhaltender Coronapandemie ebenfalls zuversichtlich. Wir verfügen über ein hervorragend eingespieltes Team, welches in enger Abstimmung mit den Ministerien und Organisationskomitees bereits im Vorjahr eindrucksvoll die Situation gemeistert hat.

Die Erfolge des ÖSV lassen sich aber nicht nur anhand von Platzierungen und Medaillen ablesen, daher wollen wir in Zukunft dem Breitensport noch mehr Aufmerksamkeit widmen und vor allem Kinder und Jugendliche mit neuen Initiativen für den Wintersport begeistern.

Gemeinsam mit den Landesskiverbänden und den über 1.100 Vereinen in ganz Österreich wollen wir mit Teamarbeit auch in Zukunft erfolgreich bleiben.

© Erich Spiess

KR Karl Schmidhofer ÖSV-Präsident

Das neue ÖSV-Präsidium (v. l.): Vorne: Karl Schmidhofer, Roswitha Stadlober, Claudia Strobl-Traninger, Kurt Steinkogler, Gerlinde Metzinger, Bernhard Zauner, Hermann Nagiller und Christian Scherer Hinten: Alfons Schranz und Patrick Ortlieb

KR Karl Schmidhofer ÖSV-Präsident

Inhalt 48 30 Wer gerade von sich reden macht.

STARTSCHUSS IN DEN OLYMPIAWINTER Neben schweißtreibendem Konditionstraining standen bei den ÖSV-Stars im Sommer auch Spaß und Abwechslung auf dem Programm.

16

KEIN WINTER WIE DAMALS

18 29

„JEDES RENNEN IST EINE NEUE CHANCE“

Die vergangene Skisaison war außergewöhnlich. Dank gebührt den Skigebieten, die offen­ gehalten haben.

Biathletin Lisa Hauser im großen Interview.

VORSCHAU Die weltbesten Springer sind zurück in Hinzenbach.

30

AUF HÖCHSTEM NIVEAU

36

ELEKTRISIERENDE PARTNERSCHAFT

38

DIE ÖSV-STARS VON MORGEN!

ÖSV-Herren-Chef Andreas Puelacher über die Bedeutung des Gletschertrainings. Plus: Zahlen, Daten, Fakten zu Österreichs Gletscher­skigebieten.

Der ÖSV hat 30 Audi-Hybrid­ modelle in seinen Fuhrpark aufgenommen.

Auch diesen Sommer fanden wieder die ÖSV-Nachwuchscamps statt.

© Marco Colleselli, GEPA

9 10

KÖPFE DES MONATS

VORWORT

42 48 52 56

EINFACH MAL MACHEN

60 66

NEUES AUS DEN LANDESVERBÄNDEN

Was du diesen Winter unbedingt (wieder) einmal ausprobieren solltest.

BERGAUF Skibergsteigen wird 2026 olympisch.

IM GLEICHGEWICHT Auftakt der Trainingsserie: Diesmal geht es um Koordination.

GOLD, DAS NICHT VERSTAUBT Alles Wissenswerte über Österreichs Skimittelschulen für junge Athleten und Eltern.

Was sich in den Bundesländern getan hat.

NACHGEFRAGT Die Lieblings- vs. die Horrorschulfächer der ÖSV-Stars.

IMPRESSUM: Offizielles Organ des Österreichischen Skiverbandes • Medieninhaber und Verleger: Austria Ski Team Handelsges.m.b.H., 6020 Innsbruck, Olympiastraße 10 Chefredakteur und für den Inhalt verantwortlich: Mag. Bernhard Foidl, 6020 Innsbruck, Olympiastraße 10, Tel. 0512/33 501 • Redaktion ÖSV: Nils Vettori, MA, Mag. Markus Aichner, Manuela Riegler, Mag. Karlheinz Wieser, Mag. Clemens Derganc, Daniel Fettner, MA • Redaktion TARGET GROUP: Matthias Krapf, MA (Ltg.), Mag. Simon Leitner, Mag. Haris Kovacevic • Adressenstelle für den Zeitschriften­ versand: ÖSV, 6020 Innsbruck, Olympiastraße 10, Tel. 0512/33 501-27, E-Mail: mitglieder@oesv.at • Jahresabonnement: Inland 19 €, Ausland 25 € • Zeitungsbezug für ÖSV-Erwachsenen-Inlandsmitglieder im Vereinsbeitrag 2021/2021 • Freiwilliger Zeitungsbezug für 8 Hefte: Schüler bis Jahrgang 2006 9 €, Auslandsmitglieder 12 € • Anzeigen: Austria Ski Team Handelsges.m.b.H., 6020 Innsbruck, Olympiastraße 10, Kerstin Maier, MA, Tel. 0512/33 501-65, Fax 0512/36 54 50, E-Mail: maier@oesv.at, Mag. Petra Vogt, E-Mail: vogt@oesv.at Layout & Produktion: TARGET GROUP Publishing GmbH, Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck • Marco Lösch, BA (Ltg.), Thomas Bucher • www.target-group.at Coverfoto: Gerhard Berger • Druck: Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H., Horn Beiträge geben die Meinung der Verfasser wieder.

Genderhinweis: Im Sinne der besseren Lesbarkeit verwenden wir bei personenbezogenen Bezeichnungen, die sich zugleich auf Frauen und Männer beziehen, nur die im Deutschen übliche männliche Form. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

RAUS AUS DER KOMFORTZONE!

S

ollten Sie es nicht bemerkt haben, Sie halten gerade die Erstausgabe der neuen SKI AUSTRIA in der Hand. Neu im wahrsten Sinne des Wortes! Statt eines kleinen Faceliftings haben wir uns entschieden das Konzept des Magazins komplett zu überarbeiten. Mit neuem Layout, einer kraftvolleren Bildsprache, Exklusiv-Interviews, spannenden Hintergrundstorys und einer großen Portion Offenheit und Weitblick wollen wir Ihre Lesergunst gewinnen. Der Kampf gegen gewohnte Verhaltensmuster war kein einfacher, wir hoffen das Ergebnis gefällt Ihnen.

Die Coverstory der ersten Ausgabe bildet ein ausführliches Interview mit Biathlonweltmeisterin Lisa Hauser.

Die Tirolerin entpuppt sich dabei nicht nur als erfrischende Persönlichkeit, sondern gewährt auch tiefe Einblicke in das Seelenleben einer Spitzensportlerin.

Besonderes Gewicht haben wir auf das Thema Schulen mit Skischwerpunkt gelegt. Wir informieren über Österreichs Skimittelschulen und erklären, wo es für talentierte und sportbegeisterte Kinder möglich ist, Skirennsport und schulische Ausbildung zu vereinen. Zudem berichten wir ausführlich über die heimischen Gletscherskigebiete und zeigen, wie es den ÖSV-Stars bei ihrer Vorbereitung auf den Olympiawinter geht.

SKI AUSTRIA ist bereit für ein aufregendes Sportjahr. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.

Bernhard Foidl Chefredakteur

Das Bild

6

09/21

Hohe Ziele

© Sam Strauss

Angesichts der komplizierten Reisesituation haben es Anna Gasser und Clemens Millauer vorgezogen, das sommerliche Gletschertraining in Österreich abzuspulen. Gemeinsam mit ÖSV-Freestyle-Cheftrainer Patrick Cinca und der großen Unterstützung der Mölltaler Gletscherbahnen wurden deswegen zwei Kicker und eine Rail-Line auf den Mölltaler Gletscher gezaubert, um in Hinblick auf die Olympiasaison nicht nur die Basics zu festigen, sondern auch neue Tricks zu erlernen.

7

Klein anfangen und groß rauskommen.

Jetzt Du.

Ohne Dich ist unser Netz nur ein Netz – aber gemeinsam können wir damit Ideen und Visionen für eine bessere Zukunft entwickeln.

Du kannst alles.

Im 5Giganetz von A1.

KÖPOFNAETS

TONI LEIKAM

DES M

FUNKTIONÄR MIT LEIB UND SEELE Unglaubliche 35 Jahre lang war Toni Leikam Vizepräsident im ÖSV, ehe er im Juni sein Amt niederlegte. Auch wenn der Obmann des ASKÖ St. Veith-Klippitztörl dem alpinen Skisport nahesteht, war er im ÖSV seit der ersten Stunde für die Nordischen zuständig.

Dort erlebte der Kärntner unzählige rot-weiß-rote Sternstunden bei Weltcups und Weltmeisterschaften hautnah mit. In ewiger Erinnerung bleibt ihm auch der ÖSV-Besuch bei Papst Franziskus.

Mit seinem jahrzehntelangen unermüdlichen Einsatz und seinem Herzblut für den Skisport hat Toni Leikam wesentlich zur positiven Entwicklung des Verbandes beigetragen.

© Erich Spiess, Klaus Krückel, EXPA

„Das ist meine erste große Kristallkugel und ich freue mich wirklich sehr über diesen Erfolg.

Als ich gleich beim ersten Rennen auf das Podest gefahren bin, habe ich gewusst, dass heuer etwas möglich ist“, so der 27-Jährige.

Auch im Sommer durfte der ÖSV über eine Kristallkugel jubeln: Grasskifahrer Hannes Angerer fixierte bei den abschließenden Weltcuprennen in Tambre (ITA) den Sieg im Gesamtweltcup und krönte damit eine unglaublich erfolgreiche Saison, in welcher der Tiroler insgesamt vier Weltcuprennen gewinnen konnte und beinahe bei jedem Rennen auf dem Podest stand.

© Christian Maislinger

HANNES ANGERER

CARINA EDLINGER Die sehbehinderte ÖSV-Langläuferin Carina Edlinger will in der kommenden Saison voll durchstarten. Entsprechend klar hat die 23-jährige Salzburgerin ihre Saisonziele formuliert – bei der WM in Lillehammer und den Paralympischen Spielen in Peking 2022 sollen Medaillen her. Um diese zu erreichen, sucht die vierfache Weltmeisterin und Behindertensportlerin des Jahres 2019 noch einen Guide.

Anforderungsprofil: gute körperliche Leistungsfähigkeit (aktive Teilnahme bei Langlauf- und/oder Biathlonbewerben), Organisationstalent, gute Englisch­kenntnisse und Teamplayerqualitäten.

Kontakt bei Interesse: Gerald Bauer vom Olympiazentrum Salzburg/Rif, gerald.bauer@sbg.ac.at oder +43/662/8044 4892.

9

STEFAN KRAFT Bei seinem persönlichen Start in die Sommersaison landete Weltmeister Stefan Kraft gleich am obersten Treppchen. Der Salz­burger segelte beim Sommer Grand Prix in Courchevel (FRA) in beiden Durchgängen auf jeweils 129 Meter und verwies damit die beiden Schweizer Gregor Deschwanden und Simon Ammann auf die Plätze zwei und drei.

„Das ist einmal ein schöner Start. Die Sprünge haben gepasst. Das Level ist gut und das macht mich glücklich“, freute sich der 28-Jährige.

STARTSCHUSS IN DEN OLYMPIAWINTER In den Sommer- und Herbstmonaten geben beim ÖSV die Konditionstrainer den Ton an. Von Eintönigkeit im Trainingsalltag war trotz intensiver Ausdauerund Krafteinheiten keine Spur, denn neben schweißtreibenden Kondiblöcken standen auch Spaß und Abwechslung auf dem Programm.

EISZEIT UND EIN TAUCHERLEBNIS SKI ALPIN HERREN

Die ÖSV-Abfahrer ließen es auf dem Eis ordentlich krachen, während die Technikspezialisten rund um Manuel Feller in die Unterwasserwelt des Weissensees abtauchten.

© GEPA

ACTION, BALANCE UND BALLGESCHICK SKI ALPIN DAMEN Vier der fünf Weltcupteams bestritten in der Vorbereitung gemeinsame Trainingscamps. Die Speeddamen absolvierten ihr Training in Ramsau, wo auch Nici Schmidhofer nach ihrer schweren Knieverletzung erstmals wieder mit dabei war. Für die Damen der Gruppe WC 3 ging es nach Schladming, wo sie sich neben dem klassischen Training auch beim Canyoning und im Bikepark (im Bild Ramona Siebenhofer) austoben konnten.

In Bludenz konnte das Team Speed 2 beim Tennis, Beachvolleyball und Golfen ihr Ballgeschick unter Beweis stellen. Beim Klettern, E-Trialfahren und Wasserskifahren war hingegen Balance gefragt.

Actiongeladen gestaltete sich die Woche der Slalomfahrerinnen in Leogang. Mit E-Mountainbiken, Downhillen, Biathlon, Wandern, Pumptrack, Life Kinetik bis hin zur Akrobatik war ein abwechslungs­ reiches Programm geboten.

11

„Alles läuft nach Plan“, freut sich Andreas Puelacher, der sportliche Leiter der ÖSV-­ Herren. Wie im vergangenen Jahr bleiben die ÖSV-Herren in Europa und trainieren in der Schweiz und in Österreich. Neben den täglichen Stunden in der Kraftkammer trafen sich die drei Weltcup­gruppen auch zu gemein­ samen Trainingskursen. Marco Schwarz, Manuel Feller und Co holten sich am Weissen­ see in Kärnten einen speziellen „Kick“. Das Team von Coach Marco Pfeifer ging auf Tauchgang und erkundete die Unterwasserwelt. „Man muss unter Wasser ruhig und fokussiert bleiben. Das kann man auch für den Skisport mitnehmen. Es war ein cooles Erlebnis“, schwärmte Kombiweltmeister Schwarz.

Das Abfahrtsteam absolvierte ein Eis­hockeytraining in der Red Bull Eishockey Akademie in Salzburg, wo unter anderem Matthias Mayer sein Können aufblitzen ließ: „Als Kärntner muss man Eishockey spielen können, das gehört einfach dazu. Das Training war lässig, aber auch sehr intensiv“, so der Doppelolympiasieger. Das RTL-Team von Trainer Michael Pircher traf sich im Tauern Spa Kaprun zu einem gemeinsamen Konditionskurs.

DÜNNE LUFT NORDISCHE KOMBINATION Neue Wege in der Vorbereitung bestritten die ÖSV-Kombinierer.

Nach einer Rennradwoche in „Bella Italia“ und Einheiten in den vertrauten Kursorten Faak, Predazzo, Klingenthal und Planica nahmen die ÖSV-Kombinierer Kurs auf Park City (USA). Der Utah Olympic Park bot neben umfangreichen Trainingsmöglichkeiten vor allem eines – die gleiche Seehöhe wie die kommenden Olympischen Wettkämpfe. Abwechslung fanden die nordischen Alleskönner beim Trailrunning und auf der Wasserschanze.

Die ÖSV-Damen absolvierten erst Anfang August einen gemeinsamen Kurs, bis dahin konzentrierten sich die Sportlerinnen auf das Training in den Schulen.

Traumhaftes Panorama: Langläufer Benjamin Moser bei einem Berglauf am Achensee.

GROSSE ZIELE VOR AUGEN LANGLAUF Da die Olympischen Wettkämpfe in Peking in einer Höhenlage von 1.500 Metern stattfinden, wurde auch die Vorbereitung teils in die Höhe verlegt. Bei den Trainingslagern auf dem Dachstein-Gletscher, am Faaker See, in Obertilliach und im schwedischen Öster­ sund sowie der Pletzer Resorts Sommer-GP-Wettkampf­serie kam für das ÖSV-Langlaufteam um Teresa Stadlober neben harter Konditionsarbeit auch der Spaß nicht zu kurz.

INTENSIVES STARTTRAINING SKICROSS

© Marcus Zechner, Privat, ÖSV

Neben Kraft- und Konditionseinheiten haben die ÖSV-Skicrosser im Sommer einen Schwerpunkt auf das Starttraining gelegt. Sowohl im Olympiazentrum in Dornbirn als auch auf der Sommeranlage auf der Reiteralm wurde intensiv daran gefeilt – in Vorarlberg bei schweißtreibenden Temperaturen sogar auf Schnee, der von der Eisbereitung im Messestadion „abgezweigt“ wurde und für „winterliche“ Verhältnisse sorgte.

Als Abwechslung machte das ÖSV-Team im Ländle einen Abstecher zum Golf und die Schützlinge von Headcoach Lukas Inselsbacher jagten zudem am Tennisplatz der gelben Filzkugel hinterher. Erfreulich, dass mit Andrea Limbacher auch die Weltmeisterin von 2015 nach langer Verletzungspause wieder in das Mannschaftstraining eingestiegen ist.

12

SAISONVORBEREITUNG

TOLLE MOVES AM CENTER COURT SKISPRINGEN Die bisherige Vorbereitung bei den ÖSV-Weitenjägern verlief reibungslos.

Nach einem Kurs in Faak am See erfolgte der traditionelle Sprung-Auftakt in Villach und im slowenischen Planica. Bei den anschließenden Trainingskursen und ersten Sommerbewerben konnten sich die ÖSV-Adler positiv in Szene setzen: Jan Hörl wurde in Wisla zweimal Zweiter und Stefan Kraft siegte in Courchevel. Bei den Damen zeigte vor allem Marita Kramer mit Platz drei in Polen und Platz zwei in Frankreich ihre Klasse.

Klarerweise wurde der Sommer auch für Termine mit ÖSV-Partnern und Sponsoren genutzt. Dass dabei der Spaß nicht zu kurz kam, zeigte ein Auftritt bei der Beachvolleyball-EM in Wien, wo unter anderem die frisch verheiratete Chiara Kreuzer am Center Court über sich hinauswuchs.

© GEPA, ÖSV, Olympiazentrum Dornbirn

HARTE TESTS & EIN STOLZER VATER SNOWBOARD Mit einem Powertest im Olympiazentrum Dornbirn legten die ÖSV-­ Snowboardcrosser ordentlich los. Diese intensiven Einheiten, bei denen auch ein Starttraining abgehalten wurde, waren Teil eines Trainingskurses, in dessen Rahmen das Team von SBX-Headcoach Tom Greil (im Bild oben mit Alessandro Hämmerle) auch bei einer Mountainbike-Downhillsession im Bikepark Brandnertal sowie einer Klettertour am „Hängenden Stein“ in Bludenz gefordert war.

Auch die Parallelboarder waren in den Sommermonaten auf Achse!

Wie Andreas Prommegger, der sich mit seiner neunjährigen Tochter Laura (im Bild rechts) und seinem ÖSV-Teamkollegen Benjamin Karl der Herausforderung des Jedermann-Bewerbes bei der E-Bike-WM in Ischgl stellte.

Die beiden Weltmeister eskortierten Laura gekonnt durch das 600 Teilnehmer starke Feld. „Laura war die jüngste Starterin und hat auf der 24 Kilometer langen Strecke mit 800 Höhenmetern richtig Gas gegeben“, erzählt der stolze Vater, der noch einen zweiten Grund zur Freude hatte: Prommegger schloss sein Master­studium in Business Administration ab.

13

SAISONVORBEREITUNG

IN DER HÖHE LIEGT DIE KRAFT BIATHLON

Das ÖSV-Damenteam absolvierte die eine oder andere anspruchsvolle Bergtour. Danach hieß es für die Biathlonstars rund um Simon Eder bei den Laufbandtests Vollgas bis zum Umfallen.

MIT SCHWUNG UND RHYTHMUS FREESKI

Im Zuge eines mehrwöchigen Trainingsblocks Mitte August in Oberhof (GER), Martell und Lavazè (beide ITA) absolvierten die ÖSV-Biathletinnen ein schweißtreibendes Programm in großer Höhenlage, das sich mit Blick auf die kommende Wintersaison spätestens bei den Olympischen Spielen in Peking bezahlt machen soll. Neben dem gewohnten Trainingsalltag absolvierten die Damen auch die ein oder andere spektakuläre Bergtour, unter anderem auf die 3.225 Meter hohe hintere Schöntaufspitze.

Auch die Herren haben einen intensiven Trainingssommer hinter sich. Simon Eder und Co trainierten unter anderem im italienischen Livigno und Martell, ehe es Ende August zu den gewohnt anstrengenden Laufbandtests nach Hochfilzen ging.

Auf den Wasserschanzen versuchte sich das Freeskiteam immer wieder an neuen Tricks.

In dieser Saison war die Vorbereitung der ÖSV-Freeskier durch eine Vielzahl von intensiven Stunden auf der Wasserschanze, dem Trampolin und dem Airbag geprägt. Um die erlernten Tricks auf Ski umzusetzen, verbrachte man zudem jede Menge Zeit auf dem Airbag in Scharnitz (Tirol) und absolvierte in der Skihalle in Bispingen (GER) spezielle Einheiten, um an neuen Tricks für die Rail-Sektionen zu arbeiten.

Um für ein wenig Abwechslung zu sorgen, stand für das ÖSVFreeskiteam mit einem Tanzworkshop zudem ein echtes Spezialtraining auf dem Programm: „Tanz und Freeski weisen deutlich mehr Parallelen auf, als man denkt. Körpergefühl, Stil, Ausdruck und Rhythmus sind für den Freeskisport essenziell und helfen den Athleten dabei, sich von der Konkurrenz abzuheben“, so Martin Premstaller (Cheftrainer Freeski). Eines ist sicher: Das Team hatte jede Menge Spaß!

© Privat, Merlin König, ÖSV

Endlich wieder Schnee: Das Team in der Skihalle in Bispingen (GER)

14

Kleine Abenteuer.

Große Momente.

· Foto: Tirol Werbung/Haindl Ramon

www.tirol.at

RÜCKBLICK SAISON 2020/2021

Kein Winter WIE DAMALS

Ob Nachwuchs, Hobbysportlerinnen und -sportler oder Seilbahnverantwortliche – sie alle blicken auf eine außergewöhnliche Skisaison zurück. Dass der Skisport auch für die sportbegeisterte Bevölkerung möglich war, freut nicht nur den ÖSV. Text: Theresa Kleinheinz

V

om Fackellauf über den Kindercup bis hin zu Schulskitagen – Veranstaltungen wie diese musste der Skiclub Kaprun in der Wintersaison 2020/2021 absagen. Und damit war er wohl nicht allein. „Der letzte Winter war für unsere Skiclubkinder und Schüler sicherlich eine große Herausforderung“, blickt der Obmann des Skiclubs Kaprun, Josef Rattensberger, zurück. Nichtsdestotrotz konnte der Nachwuchs unter Einhaltung der Covid19-Maßnahmen Trainings absolvieren und sich so zumindest auf die kommende Saison vorbereiten. Einzelne Rennen, wie jene des Landescups, konnten sogar stattfinden. „Ein großer Dank im Namen aller WintersportlerInnen gilt den Seilbahnbetrieben, die unter erschwerten Bedingungen und oftmals auch trotz wirtschaftlicher Einbußen den Skibetrieb aufrechterhalten 16

haben“, so ÖSV-Präsident Karl Schmidhofer. Nur dank rascher und umfangreicher Sicherheitskonzepte sei es gelungen, die Menschen davon zu überzeugen, auch in diesem besonderen Winter nicht auf das Skifahren zu verzichten, meint Franz Hörl, Obmann des Fachverbands der Seilbahnen in der Wirtschaftskammer.

PISTE FREI Nicht nur für den Skinachwuchs war es eine ungewöhnliche Saison, sondern wohl für alle, die sich Ski angeschnallt haben.

Kürzere Wartezeiten an den Liftstationen, mehr Platz auf der Piste, aber auch geschlossene Skihütten prägten die alpine Schneelandschaft. Im November entfachte eine Diskussion darüber, ob die Liftgesellschaften ihren Betrieb sogar ganz einstellen sollen. Große Skigebiete im Westen

© Shutterstock.com, Die Fotografen, GEPA, Privat

Karl Schmidhofer, ÖSV-Präsident

„In wirtschaftlicher Hinsicht war die vergangene Saison für viele Betriebe hart an der Grenze des Erträglichen.“

„Der letzte Winter war für unsere Skiclubkinder und Schüler sicherlich eine große Herausforderung.“

Franz Hörl, Obmann Fachverband Seilbahnen in der Wirtschaftskammer

Josef Rattensberger, Obmann Skiclub Kaprun

taten das auch. Denn ohne Gäste aus dem Ausland hat sich der Betrieb fast nirgends rentiert. Trotzdem sorgten manche Skigebiete für Schlagzeilen und Staus.

In Oberösterreich, etwa in Hinterstoder, war der Andrang sogar so groß, dass zeitweise Parkplätze verkleinert und Securitypersonal aufgestockt werden mussten.

Insgesamt dürften die ostösterreichischen Skigebiete aufgrund eines hohen Anteils an Tagesgästen besser ausgestiegen sein. „In wirtschaftlicher Hinsicht war die vergangene Saison für viele Betriebe hart an der Grenze des Erträglichen“, so Franz Hörl. Konkrete Zahlen gibt es noch nicht, sie werden beim Winterauftakt im Oktober präsentiert. Eine im Jänner veröffentlichte Abschätzung ergab ein Minus von rund 75 Prozent über den gesamten Winter. Das Umsatzminus der Seilbahnen liege demnach bei 1,3 Milliarden Euro.

SEILBAHNEN IN ZAHLEN

253

Seilbahnunternehmen

550

Schleppliftunternehmen betreiben rund

2.930 Lifte

Stand: Jänner 2018

17

„Viele Österreicherinnen und Österreicher — gerade Familien und Kinder — haben durch die wenigen Sportmöglichkeiten in dieser Zeit das Skifahren wiederentdeckt.“ Tomas Woldrich, Leitung Breitensport im ÖSV

AUSBLICK „Viele Österreicherinnen und Österreicher – gerade Familien und Kinder – haben durch die wenigen Sportmöglichkeiten in dieser Zeit das Skifahren wiederentdeckt“, sagt Tomas Woldrich, Leiter der Abteilung Breitensport im ÖSV, und freut sich schon jetzt auf den Winter 2021/2022. Laut Franz Hörl wird bereits an den Rahmenbedingungen gearbeitet. Er weiß: „Eines ist heute schon klar: Je mehr Menschen sich impfen lassen, umso normaler werden die Skitage in der kommenden Saison.“ Auch Josef Rattensberger vom Skiclub Kaprun ist froh, dass das Skivergnügen nicht völlig der Pandemie zum Opfer gefallen ist und vor allem die Jugend dem Sport nachgehen konnte. „Jedoch ist der einhellige Tenor, dass niemand mehr so einen Winter erleben möchte“, so Rattensberger.

Quelle: Datengestützte Abschätzung der Verluste für die Bergbahnen und zusammenhängenden Tourismus, Manova, Stand: 20.1.2021

„Ein großer Dank im Namen aller WintersportlerInnen gilt den Seilbahnbetrieben, die unter erschwerten Bedingungen und oftmals auch trotz wirtschaftlicher Einbußen den Skibetrieb aufrechterhalten haben.“

INTERVIEW

„JEDES RENNEN IST EINE NEUE CHANCE“

Im Vorjahr eroberte Lisa Hauser aus der Alpinhochburg Kitzbühel die Biathlonwelt im Sturm. Bei einem Interview in ihrer Heimat Reith zeigt die naturverbundene Vorzeigeathletin, dass sie trotz aller sportlichen Höhenflüge nie die Bodenhaftung verloren hat.

Das Interview führte Bernhard Foidl.

Fotos: Gerhard Berger

LISA HAUSER

W

ann ist dir so richtig bewusstgeworden, was du in der vergangenen Saison geleistet hast? Lisa Hauser: Eigentlich erst im Sommer. Im Juli war ich in Hochfilzen bei einem Kindercamp. Da waren mehr als die Hälfte Mädchen dabei.

Da habe ich erst realisiert, dass ich für viele junge Biathletinnen jetzt ein Vorbild bin.

Wirst du oft auf der Straße erkannt? Bei mir daheim in Kitzbühel, St. Johann oder im Brixental werde ich schon oft erkannt, auch weil ich viel daheim und unter den Leuten bin. Von einigen wird man auch angesprochen.

Du warst bei Talkshows wie „Willkommen Österreich“ oder „Stöckl“ zu Gast – bist du vor solchen Auftritten nervös?

Ja, schon ein bisschen, das ist doch etwas anderes. Da wird nicht nur über Sport gesprochen und man steht auch als Person im Mittelpunkt. Ich empfinde das als sehr spannend und aufregend und ich glaube, dass man mit solchen Auftritten auch persönlich reifen kann. Jedenfalls versuche ich mich auf solche Besuche so gut es geht vorzubereiten. Auch mit meinem Freund Lorenz diskutiere ich darüber.

Neben dem Sport spielt auch die Musik in deinem Leben eine große Rolle. Woher kommt das? Meine Eltern haben das immer schon sehr unterstützt. In der Familie vom Papa wurde früher viel gesungen, auch von den Tanten und Großeltern habe ich das Musikalische mitgekriegt. Mein erstes Instrument war Blockflöte, dann habe ich ein paar Jahre Querflöte und Gitarre gelernt. Mit der Querflöte bin ich auch zum Musikverein gekommen. Durch den Sport hatte ich als Jugendliche keine Zeit mehr für andere Hobbys. Heute spiele ich zum Abschalten gerne Gitarre.

„Jedes Rennen in den Top-Ten ist ein gutes Rennen.“ Lisa Hauser

Dank Social Media wissen deine Fans mittlerweile auch, dass du eine gute Stimme hast. Da wurde ich von einem Freund etwas überrumpelt (lacht). Öffentliche Auftritte wird es aber sicher nicht geben.

Mit den Erfolgen ist auch die Zahl deiner Follower auf Social Media stark gestiegen – welchen Stellenwert misst du dem bei? Dieses Thema ist dauerpräsent, weil es heute für Sportler auch als Vermarktungsplattform sehr wichtig geworden ist.

20

Ich sehe es vor allem als Jobsache, die einfach dazugehört und mit der man die Fans auf dem Laufenden halten kann. Manchmal mache ich es gerne, aber es ist schon sehr zeitaufwendig. Man verbringt generell zu viel Zeit am Smartphone, deshalb ist es wichtig, das Handy auch bewusst wegzulegen. Vor allem im Hotelzimmer versuche ich oft zum Buch zu greifen.

Internationale Stars wie die US-Turnerin Simone Biles oder die japanische Tennisspielerin Naomi Osaka sprachen von enormen mentalem Druck im und rund um den Spitzensport. Wie sah, aufgrund der gestiegenen Erwartungshaltung vor der WM, deine Gefühlswelt aus? Diese zwei Damen spielen allein schon aufgrund ihres weltweiten Bekanntheitsgrades in einer anderen Liga, deshalb kann man das schwer vergleichen. Für mich war das eine neue, spannende Situation. Nach dem super Jänner habe ich vor der WM im Februar in Pokljuka selbst nicht gewusst, wo die Reise hinführt und wie ich damit umgehen soll. Ganz ehrlich: Für mich wäre die Saison auch ohne Medaille toll gewesen, das hat es schon leichter gemacht. Ich wurde von den Medien immer wieder mit den Medaillenchancen konfrontiert, habe aber einfach versucht, den Ball flach zu halten. Ich habe selbst nicht gedacht, dass ich die JännerForm halten kann, die Medaillen haben dann alles nur noch schöner gemacht.

Du bringst dich auch bei Nachwuchsprojekten aktiv ein. Eine Herzensangelegenheit? Ich bin schon seit vielen Jahren Patin der Sportklasse der Hauptschule in Kitzbühel und auch der Volkschule in Jochberg.

Diese Tage, wo es von Fragenbeantworten über gemeinsame Turnstunden oder Laser­

STECKBRIEF Alter: 27 Jahre Verein: Kitzbüheler Skiclub Weltcupdebüt: 2012 in Hochfilzen Größte Erfolge: Massenstart-Weltmeisterin

2021, WM-Silber Verfolgung und Mixedstaffel 2021, vier Weltcupsiege, 16 Weltcuppodestplätze, zweifache Olympiateilnehmerin, neunfache Medaillengewinnerin bei Jugend- und Junioren-WM/EM

Vorbilder: Martin Fourcade und Simon Eder Lieblingsort im Weltcupkalender: Hochfilzen und Antholz

Hobbys: Lesen, Musik Lieblingsessen: Moosbeerschmarrn Das darf in ihrem Reisekoffer nie fehlen:

Honig und „Granggln“ (Preiselbeeren)

1

232

WELTCUPSTARTS hat die Tirolerin bisher bestritten.

1 Kraftquelle Natur: Bei Spaziergängen in ihrer Heimat findet Lisa Hauser Erholung und den nötigen Abstand vom Spitzensportalltag. 2 Mit ihren Leistungen in der letzten Saison lief und schoss sich Lisa Hauser ins internationale Rampenlicht.

Krönung war der historische Weltmeistertitel im Massenstart. 3 Im Sommer hilft Lisa manchmal bei ihren Eltern im Dorfladen Reith aus. Im Eisladen von Mama Barbara gönnt sie sich hin und wieder auch selbst eine Kugel.

2

3

85 % TREFFERQUOTE:

In der letzten Saison traf Lisa bei 420 Schüssen 357-mal ins Schwarze.

Noch besser war sie in der Saison 2015/2016 mit 89 Prozent Trefferquote.

22

INTERVIEW

„Durch Corona habe ich gemerkt, wie wichtig soziale Kontakte für mich sind.“ Lisa Hauser

gewehrschießen geht, machen einfach sehr viel Spaß. Ich versuche den Kindern Spaß am Sport zu vermitteln und vielleicht den einen oder die andere für den Biathlonsport zu begeistern.

Bist du ein Typ, der im Sommer das Meer braucht, oder eher eine Heimaturlau­ berin? An und für sich der Österreich-Urlauber, weil ich die Berge einfach sehr gerne habe. Zur Abwechslung ans Meer ist aber auch schön – obwohl (überlegt), ich glaube am Meer war ich schon seit fünf Jahren nicht mehr. Gottseidank kann ich in meiner Sportart das Trainingsprogramm sehr vielseitig abspulen und im Mai, Juni und Juli viel am Rad oder in den Bergen machen.

Wie entspannst du am besten in deiner Freizeit? Durch Corona habe ich gemerkt, wie wichtig soziale Kontakte für mich sind. Am besten abschalten kann ich bei einem gemütlichen, lustigen Abend im Freundeskreis.

© GEPA, EXPA

Rückblickend – warum lief es ausgerechnet im letzten Winter so gut bei dir? Diese Frage habe ich mir auch selbst schon oft gestellt. Sie ist schwierig zu beantworten, denn eine richtige Grundumstellung im Training gab es nicht. Wahrscheinlich haben mehrere Faktoren eine Rolle gespielt.

Zum einen bin ich gesundheitlich super durch die Saison gekommen, das ist die Grundvoraussetzung. Zum anderen bin ich jetzt 27 Jahre alt, habe also schon einige Saisonen konsequent trainiert – vielleicht waren das einfach der Lohn und das Ergebnis der letzten Jahre.

Hast du im Training neue Impulse gesetzt? Ein guter Freund hat einmal gesagt: Auch wenn Olympia vor der Tür steht und jeder meint, noch mehr trainieren und es

Ziel. Außerdem fehlt mir im Weltcup nur noch ein Podestplatz mit der Damenstaffel.

In allen anderen sechs Disziplinen (Sprint, Verfolgung, Einzel, Massenstart, Mixed, Single-Mixed, Anm. der Redaktion) bin ich ja schon auf dem Podest gestanden.

„Für mich wäre die Saison auch ohne Medaille toll gewesen.“ Lisa Hauser

noch besser machen zu müssen, sollte man nur an kleinen Rädchen drehen. Mit diesem Grundgedanken bin ich auch in die Vorbereitung gegangen.

Du bist eine Einzelsportlerin. In der vergangenen Saison wurde aber immer wieder das Wort Teamspirit als Erfolgsformel genannt. Wie sehr trifft das zu?

Zunächst einmal bin ich froh um unsere Trainingsgruppe, die wirklich sehr gut harmoniert. Die deutliche Steigerung innerhalb der Mannschaft mit vielen guten Einzelergebnissen macht es für jede Einzelne von uns leichter, weil sich der Fokus auf mehrere Personen verteilt. Leider haben die Staffelrennen diese Entwicklung noch nicht widergespiegelt, weil es dort in der vergangenen Saison in keinem Rennen so richtig funktioniert hat.

Hältst du einen Podestplatz mit der Damenstaffel für möglich? Ja! Da schwingt Überzeugung mit. Wenn alle vier gut drauf sind und wir im Rennen unsere Leistung abrufen können, dann ist es möglich. Das ist sicherlich ein großes 23

Mit Cheftrainer Markus Fischer und Schießtrainer Gerald Hönig sind zwei deutsche Trainer für euch verantwortlich. Was zeichnet dieses Gespann aus?

In den letzten Jahren hatte ich viele Trainerumstellungen. Jetzt gehen wir in dieser Konstellation in die zweite Saison.

Das Verhältnis zu Markus ist von gegenseitigem Vertrauen geprägt. Ich höre im Ausdauerbereich gerne auf mein eigenes Körpergefühl, deshalb ist es mir wichtig, auch Individualität einbringen zu können.

Gerald hat aufgrund seiner langjährigen Erfahrungen im Schießbereich viele neue Inputs gebracht. Wir bekommen im Training immer wieder neue Aufgaben, die uns bei der Schießentwicklung weiterbringen.

Bereits im Dezember steht mit dem Heimweltcup in Hochfilzen ein erstes Saisonhighlight auf dem Programm.

Wahnsinn, wie die Zeit verfliegt – das ist gar nicht mehr lange hin. Der Heimweltcup ist richtig cool, die Anspannung ist aber doch immer etwas größer als bei anderen Stationen. Im Vorjahr sind mir die Zuschauer sehr abgegangen, denn in Hochfilzen sind auch die Familie und viele Freunde live dabei.

Der Sport lebt einfach von den Emotionen und von der Stimmung der Fans.

Die Spiele in Peking sind bereits deine dritten. Wie sind deine Erinnerungen an Sotschi und Pyeongchang? Wenn ich früher von Athleten gehört habe, die das dritte Mal dabei sind, habe ich immer gedacht – boah, wie alt sind die denn? (lacht) Jetzt

INTERVIEW

PLAYLIST LISA HAUSER TOP 20

NARCOTIC

1

Liquido

EIN KOMPLIMENT

2

Sportfreunde Stiller

ZOMBIE

3

The Cranberries

BEGGIN’

4

Måneskin

TAGE WIE DIESE

5

Die toten Hosen

CHELSEA DAGGER

6

The Fratellis

SYMPATHY FOR THE DEVIL

7

The Rolling Stones

AUF GUTE FREUNDE

8

Musik spielt in Lisas Leben eine wichtige Rolle. Zum Abschalten greift sie gerne zur Gitarre.

Böse Onkelz

FREINDSCHOFT

9

Edmund

10

MR. JONES

Counting Crows

BASKET CASE

11

Green Day

12

TANZEN

Kaliwillheim

13

HOUSE OF THE RISING SUN The Animals

14

FORTUNATE SON

Creedence Clearwater Revival 15

LA GRANGE ZZ Top

16

WELT VOLLER WUNDER Fäaschtbänkler

17

PURSUIT OF HAPPINESS Chance Peña

18

WISH YOU WERE HERE Pink Floyd

19

ALL ALONG THE WATCHTOWER Jimi Hendrix

20

WHO’LL STOP THE RAIN

Creedence Clearwater Revival CODE MIT SPOTIFY-APP ÖFFNEN UND REINHÖREN:

fahre ich selbst zum dritten Mal hin, dabei fühle ich mich noch gar nicht so alt. Vor allem 2014, als ich in meiner ersten richtigen Weltcupsaison gleich mit nach Sotschi reisen durfte und gemeinsam mit Katharina Innerhofer als erste österreichische Biathletin der Geschichte im Einsatz war, bleibt in toller Erinnerung.

Die Wettkampfstätten in China sind aufgrund der coronabedingt verhinderten Generalprobe die große Unbekannte.

Wie gehst du mit dieser Situation um?

Ob ich da schon einmal gelaufen bin oder nicht – das ist mir eigentlich komplett wurscht. Man muss sich vor Ort ohnehin an alle Umstände anpassen. Das Schöne am Biathlonsport ist, zu wissen, dass man mehrere Wettkämpfe hat und jedes Rennen eine neue Chance ist. Derzeit mache ich mir über Peking aber noch keine Gedanken.

Hast du eigentlich die Sommerspiele mitverfolgt? Leider haben sich die Startzeiten oft mit meinen Trainingszeiten überschnitten. Wenn es möglich war, habe ich aber natürlich geschaut – am liebsten Leichtathletik und Klettern. Ich gehe selbst gern klettern und weiß, wie schwierig das ist.

24

Letztes Jahr nanntest du einen Einzelpodestplatz als großes Ziel. Was soll es heuer werden? Es ist schwierig, die Vorsaison zu toppen – das ist mir bewusst und darauf stelle ich mich auch ein. Wichtig ist es, Konstanz an den Tag zu legen, dann werden auch wieder gute Ergebnisse heraus­ schauen. Das muss nicht immer 1, 2 oder 3 sein. Jedes Rennen in den Top-Ten ist ein gutes Rennen.

Wenn du dich zwischen Olympiagold und dem Gesamtweltcupsieg entscheiden müsstest … dann würde ich den Gesamtweltcupsieg nehmen. Dieser Titel ist einfach schwieriger zu erreichen und damit auch höher einzustufen. Die kompletteste Athletin einer ganzen Saison zu sein – mehr geht nicht.

Wo siehst du dich in zehn Jahren? Jobtechnisch schwer zu sagen, ich denke, das wird sich erst mit der Zeit und einer speziellen Idee ergeben. Derzeit beschäftige ich mich aber auch nicht mit meinem künftigen Traumberuf, weil ich als Biathletin meinen Traum gerade lebe.

Vielen Dank für das Gespräch.

KANADA TYAX HELI-SKIING Unter den Heli-Skiing Anbietern in British Columbia ist Tyax Heli-Skiing seit vielen Jahren eine bekannte Größe.

Die Anreise erfolgt über Vancouver, wohl die schönste Stadt Kanadas. Wer möchte, kann als Vorprogramm ein paar Skitage in weltbekannten Skiort Whistler verbringen und sich dann dem Heli-Skiing Vergnügen hingeben.

Was Tyax Heli-Skiing einzigartig macht: jede Gruppe von max. 10 Skifahrern, begleitet von 2 Skibergführern, fliegt mit dem eigenen Helikopter! Unlimitierte Höhenmeter mit Höhenmetergarantie sind Teil der Leistungen. Die Skifahrer sind in der wunderschönen Tyax Lodge, am Tyaugton Lake gelegen, untergebracht. Der Heli startet direkt neben der Lodge. Es sind maximal 30 Skifahrer gleichzeitig im vielfältigen Terrain der Chilcotin Mountains unterwegs. Sie haben die Wahl zwischen 5 oder 7 Tage Heli-Skiing.

Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne!

Was macht TYAX Heli-Skiing so außergewöhnlich?

Tyax Heli-Skiing Special

• • • • • • • • • •

7 Tage Heli-Skiing - noch 5 Plätze frei!

Unbegrenzte Höhenmeter – inklusive Höhenmetergarantie Nur 1 Gruppe mit max. 10 Skifahrern und 2 Bergführern pro Helikopter Wohnen in der wunderbaren Tyax Lodge Spektakulärer Flug mit dem Helikopter über die Coast Mountains zur Tyax Lodge Gourmetmahlzeiten, ausgezeichneter Service Fantastische Aussicht auf den Tyaughton See und die umliegenden Berge Massage-Therapeuten, Sauna sowie Whirlpool im Freien Lawinen-Airbags und Tiefschneeskier werden kostenlos zur Verfügung gestellt Vorprogramm Whistler und/oder Verlängerung in Vancouver möglich Kleingruppen- und Privatpakete ebenfalls buchbar

05.02. - 15.02.2022

DZ € 11.620,-* / EZ € 12.440,-* 5 Tage Heli-Skiing - noch 2 Plätze frei!

11.02. - 19.02.2022

DZ € 7.650,-* / EZ € 8.230,-* Weitere Restplätze auf Anfrage! * Preise jeweils inkl. Fluganreise, Hotelübernachtungen, Transfers, Heli-Paket

HAGEN ALPIN TOURS Dorfbrunnenstr. 7 D-87466 Oy-Mittelberg Telefon: +49 83 66 98 88 93 hagen@pulver-schnee.de www.pulver-schnee.de

Ski- und HeliskiingReisen

Kanada, USA, Island, Japan, Kamchatka, Georgien und Mazedonien HAGEN ALPIN TOURS ist ein Allgäuer Spezial­ veranstalter mit Schwerpunkt Wanderreisen weltweit und Ski- und Heliski-Reisen außerhalb Europas. Hagen hat vor kurzem X. Dream Heliskiing (Tirol) übernommen.

H

eliskiing ist zweifellos die Königsdisziplin des Skisports und niemand kann sich der Faszination entziehen, wenn er bei guten Verhältnissen fast schwerelos durch den Pulverschnee rauscht. Es macht euphorisch und süchtig.

HELISKI LODGES 2022 gibt es nur noch wenige freie Plätze für die Heliski Lodges, weil viele Gäste aus den Vorjahren verschoben wurden.

Für Skigebiete mit tageweisem Heliskiing gibt es noch keine Engpässe. Auch 2023 wird bereits stark nachgefragt, deshalb sollte man nicht lange warten.

Die Termine und Preise der meisten Veranstalter für 2023 sind bereits im Netz.

WELCHES GEBIET IST AM BESTEN? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Es gibt die Coast-Mountains (Tyax, Bella Coola, Last Frontier, Whistler) oder die Columbia Mountains (Revelstoke, Panorama, Kicking Horse) im Westen Kanadas, in denen ca. 90 Prozent des Heliskiings weltweit stattfindet. Jedes Gebiet hat seine eigenen Reize, Vor- und Nachteile. Geflogen wird in Höhenlagen von 500 bis 3.000 Metern. Die Höhenunterschiede pro „run“ be-

wegen sich zwischen ca. 600 bis 1.800 Metern, die Abfahrten führen über Gletscher, freie Hänge, Rinnen, Kare oder durch den Wald. Der Wald wird von vielen geliebt und von anderen verflucht (besonders, wenn die Bäume zu dicht stehen). Im Wald kann der Heli auch bei schlechtem Wetter noch fliegen, ein großer Vorteil. Im Dezember oder April gibt es oft grandiose Wochen, aber eben nicht überall.

HAGEN ALPIN TOURS arbeitet seit über 20 Jahren mit verschiedenen Anbietern. Es wird Wert darauf gelegt, dass jeder Gast dort landet, wo er sich am wohlsten fühlt.

USA, Kamchatka, Himalaya, Island, Georgien, Alpen, Japan – es gibt immer mehr Alternativen zu Kanada: In den USA wird in Jackson Hole oder in Telluride tageweise Heliskiing angeboten. In Japan fährt man

Das Team von HAGEN ALPIN TOURS in Oy-Mittelberg im Allgäu

Christian Neureuther lud zu seinem 60er die Familie und Freunde zum Heliskiing ein.

26

Entgeltliche Einschaltung

Wald oder Gletscher?

Beim Heliskiing sollte beides dabei sein.

WELCHE MÖGLICHKEITEN GIBT ES?

© HAGEN ALPIN TOURS

1) SKIREISEN NACH KANADA/USA (Z. B. WHISTLER, IN DER GRUPPE ODER INDIVIDUELL) Dann ein oder zwei Tage Heliskiing mit sechs „runs“. Grober Richtpreis ca. 3.000 Euro (fünf Tage Ski + 1 Tag Heliski). Der Vorteil, wenn nicht geflogen wird, dann geht es auf die Piste. In Whistler sind Sie meist im herrlichen Chateau Fairmont Whistler untergebracht.

auf Piste oder abseits fast immer im Tiefschnee, weil es dort fast jeden Tag schneit (im Jänner). In Kamchatka gibt es spektakuläre Abfahrten vorbei an rauchenden Vulkanen und in Island fährt man bis von März bis Juni hinab bis zum Meer.

WELCHES IST DIE BESTE JAHRESZEIT? Die Frage aller Fragen, oft gestellt, aber nicht klar zu beantworten. Die beste Zeit ist dann, wenn man am Abend am Kamin sitzt und mit dem Tag zufrieden ist. Oft fahren die Gäste auch im Dezember und April im tiefen Pulver oder auch im herrlichen Firn (April). Manchmal ist das Wetter im Februar oder März schlecht und es werden nicht mal die 30.000 garantieren Höhenmeter gefahren. Es gibt keine Regel. Das Risiko des Wetters, der Lawinenlage usw. lässt sich nicht ausschließen.

Im Durchschnitt sind Februar und März die Monate, die am meisten gefragt sind.

Dann ist auch der Preis höher. Auch wird am Ende der Saison mehr gefahren, weil die Tage länger sind usw.

HÖHENMETER SIND NICHT DAS MASS ALLER DINGE Gefahrene Höhenmeter haben sich als Maßeinheit der Leistungen etabliert. Je mehr Meter, desto höher der Preis, wenn z. B. die garantierten Meter aufgebraucht sind. Unsere Meinung: Bewerten Sie den

Tag nicht nur nach den gefahrenen Höhenmetern, sondern nach dem Gesamterlebnis dieses Skivergnügens in phantastischen, tief verschneiten, menschenleeren Bergen, in denen es keine Siedlungen gibt, aber Wildnis und Abenteuer.

Es ist oft besser, bei nicht optimalen Verhältnissen früher (ca. 14 h) aufzuhören und sich eine Massage zu gönnen, als stur auch durch evtl. etwas schwerem Schnee zu pflügen. Oft macht es Sinn, sich Zeit zu nehmen und die atemberaubende Bergwelt mal in Ruhe zu betrachten. Auch eine beschauliche Schneeschuh- oder Langlauftour bei „Downdays“ mit Sichtung von Elchen, Wolfsspuren oder anderen Tieren bereichert den Winter in Kanada. Oft ist es einfach nur lustig, in der Gruppe zu fahren, andere stürzen zu sehen, sich beim Warten auf den Helikopter Witze zu erzählen usw. Viele Gäste sind oft überwältigt, wenn der Heli nach der ersten Landung abfliegt und eine ungeheure Ruhe sich breit macht.

Geselligkeit wird großgeschrieben. Beim Après-Ski und Snack in der Bar lernen Sie neue Menschen kennen und niemand versteckt sich hinter dem Handy. Beim 4-GangGourmetdinner sitzen auch die Guides und Piloten mit am Tisch. Es geht unkompliziert zu, der Anzug bleibt daheim. Heliskiing kann süchtig machen und viele „Repeater“ sind der Beweis dafür.

SKI USA/KANADA OHNE HELIKOPTER Auch ohne Helikopter ist ein Skiurlaub in Amerika/Kanada ein großartiges Erlebnis.

Die Pisten sind nie überfüllt und oft ist man ganz alleine unterwegs. Es werden sehr große Areale nicht präpariert und deshalb ist „Off-Piste Skiing“ immer eine Option. In Whistler hat HAGEN ALPIN TOURS die ganze Saison einen Skiguide stationiert, der den Gästen riesige Areale und vor allem auch die Off-Piste-Möglichkeiten zeigt.

27

2) KOMBITOUREN 3 TAGE SKI + 3 TAGE HELI ODER 3 TAGE SKI + 5 TAGE HELI Hier gibt es eine große Spielwiese und viele Varianten. Die Preise für solche Kombipakete liegen zwischen 3.900 und ca. 6.500 Euro. (Beispiel Panorama, Revelstoke, Tyax + Whistler etc.)

3) WOCHENTOUREN MIT 7 TAGEN HELISKIING, VOLLPENSION AUF EINSAMEN LODGES (Z. B. BELLA COOLA-, TYAX – ODER LAST FRONTIER HELISKIING) Hier haben Sie immer Sauna, Whirlpool, Massage, Bar, Lounge und Gourmetküche. Die „Basecamps“ mit den tief verschneiten Hütten und Lodges sind ein Erlebnis für sich. Es sind meist ca. 30.000 Höhenmeter pro Woche inklusive, aber es gibt auch Angebote mit unbegrenzten Höhenmetern (Tyax). Preis: ca. 8.000 bis 11.000 Euro inkl. Vancouver, Flug usw.

4) P RIVATES HELISKIING Wer es sich leisten kann, der genießt den Luxus eines eigenen Hubschraubers und Bergführers. Sie bestimmen dann den Ablauf und die Geschwindigkeit und fahren so lange Sie wollen.

Infos HAGEN ALPIN TOURS Dorfbrunnenstraße 7 D-87466 Oy-Mittelberg Tel.: +49/8366/988893 www.pulver-schnee.de oder www.welt-weit-wandern.de

Eindrucksvolle Tradition seit mehr als 150 Jahren Seit Generationen stehen wir als österreichisches Familienunternehmen und international agierender Traditionsbetrieb für höchste Qualität und absolute Verlässlichkeit. Modernste Technologien und umsichtiges Handeln sorgen dafür, dass wir diesen Ansprüchen auch in Zukunft gerecht werden.

Ihr Peter Berger – peter@berger.at PRE-PRESS • DIGITALDRUCK • BOGENOFFSETDRUCK • ROLLENOFFSETDRUCK • INDUSTRIELLE ENDFERTIGUNG • VERLAG

Qualität aus Tradition Vertrauen Sie auf über 150 Jahre Erfahrung und höchste Qualitätsstandards. Wir beraten Sie gerne.

Zentrale Horn +43 2982 4161-0 Büro Wien +43 1 313 35-0 Vertretungen in allen Bundesländern www.berger.at

FACTS ZUM SOMMER-GP IN HINZENBACH

VORSCHAU

DIE WELTBESTEN SPRINGER ZURÜCK IN HINZENBACH

SCHANZENREKORD:

98 Mit je

METERN

Nach einem Jahr coronabedingter Pause gehen am 24./25. September die Stars der Skisprungszene wieder in der Energie AG Arena in Hinzenbach vom Bakken.

Lokalmatador und Schanzenrekordhalter Michael Hayböck zählt in Hinzenbach zu den heißesten ÖSV-Eisen.

Z

PREMIERENSIEGER:

wei Jahre lang mussten sich die österreichischen Skisprungfans gedulden, ehe sie die rot-weiß-roten Überflieger, Gesamtweltcupsieger Halvor Egner Granerud (NOR) oder den letzten Hinzenbach-Sieger Dawid Kubacki (POL), wieder live im Eferdinger Becken erleben können – aber jetzt ist es endlich so weit: Als vorletzte Station der Sommertour kommen die Herren der Lüfte nach acht Bewerben zur HS-90-Schanze und sind schon voller Vorfreude auf die bald beginnende Wintersaison. Davor gilt es allerdings in Hinzenbach perfekte Sprünge auf die Matte zu legen.

Für das Team von Cheftrainer Andreas Widhölzl stehen die Vorzeichen gut. Vor allem Stefan Kraft und Jan Hörl sind bestens in den Sommer Grand Prix gestartet. Philipp Aschenwald hat 2019 mit einem zweiten Platz gezeigt, dass ihm die Schanze liegt, Daniel Huber feier-

te 2018 auf der Aigner Schanze seinen ersten Sieg im Sommer Grand Prix, und Lokalmatador Michael Hayböck kennt die Energie AG Arena nicht nur wie seine Westentasche, sondern hält mit 98 Metern auch den Schanzenrekord.

Beim ersten Sommer Grand Prix im Jahr 2011 sorgte der Tiroler Weltcuprekordsieger

DIE STARS VON MORGEN

für einen vielumjubelten Heimsieg.

Im Rahmen des Sommer Grand Prix kommen nicht nur die Überflieger der vergangenen Saison ins Eferdinger Becken, sondern auch die Stars von morgen. Im Vorfeld des Grand Prix trägt der UVB Hinzenbach das Finale der 22. Internationalen Kindervierschanzentournee aus.

An die 100 junge Springerinnen und Springer aus Österreich, Deutschland, Tschechien und Polen werden auf den 10-, 20- und 40-MeterSchanzen zeigen, dass man sich um die Zukunft des Skispringens keine Sorgen machen muss.

PROGRAMM

GREGOR SCHLIERENZAUER TITELVERTEIDIGER:

Beim letzten Springen in Hinzenbach (2019) stand Dawid Kubacki auf dem obersten Treppchen. Der Pole gewann übrigens in diesem Jahr auch die Vierschanzentournee und WM-Gold in Seefeld.

LÄNDERDUELL:

FREITAG, 24.09.2021 16.15 Uhr:

Offizielles Training

18.30 Uhr:

Qualifikation FIS Sommer GP

SAMSTAG, 25.09.2021 8.30 Uhr:

Kindervierschanzentournee

14.30 Uhr: Probedurchgang FIS Sommer GP © GEPA

halten die Japanerin Sara Takanashi und der Oberösterreicher Michael Hayböck ex aequo die Bestweite.

15.30 Uhr: Wettkampfbeginn FIS Sommer GP 17.15 Uhr:

Siegerehrung 29

Am Freitag ist freier Eintritt. Vorverkaufs­tickets für Samstag gibt es um 12 Euro bei allen Ö-TicketVerkaufsstellen und unter www.skiaustriaticket.com.

Tageskassa 16 Euro.

Bitte beachten: Für alle Besucher gilt die 3-G-­ Regel, und ggf. sind weitere Bestimmungen des Veranstalters einzuhalten.

4x 3x Springer aus Polen gewannen vier der bisherigen acht SommerGrand-Prix-Wettkämpfe in Hinzenbach. Es folgen die ÖSV-Adler mit drei Tagessiegen (Daniel Huber und 2 x Gregor Schlierenzauer).

Atemberaubendes Panorama auf dem Pitztaler Gletscher. Die Bergstation der Wildspitzbahn liegt auf 3.440 Metern und ist damit die höchste Seilbahn Österreichs.

INTERVIEW

„BEI SONNENAUFGANG GEHT EINEM DAS HERZ AUF“ Der Gletscher steht nicht nur beim traditionellen Ski-Opening in Sölden im Mittelpunkt, sondern spielt auch im Ganzjahreskalender des Alpinteams eine wichtige Rolle. ÖSV-Herren-Chef Andreas Puelacher über den Stellenwert der heimischen Gletscher in der Vorbereitung und deren ungebrochene Faszination.

Das Interview führte Bernhard Foidl.

© GEPA

Am 24. Oktober beginnt in Sölden die neue Saison. Wie läuft die Vorbereitung? Andreas Puelacher: Im Großen und Ganzen sind wir sehr zufrieden, da wir das Trainingsprogramm wie geplant abspulen konnten. Zudem sind die Gletscher in einem sehr guten Zustand, weil es immer wieder geschneit hat.

Die Schneevorbereitung der ÖSV-Herren findet auch in diesem Herbst größtenteils in der Heimat statt. Begonnen haben wir bereits Ende Juli in der Schweiz, weil diese Gletscher noch höher liegen und

die Liftanlagen früher geöffnet haben. Aber auch der Start auf den heimischen Gletschern – speziell im Pitztal und in Sölden – verlief sehr gut. Hier wurden im Frühjahr Schneedepots angelegt, die uns jetzt super Bedingungen bescheren. Am Pitztaler Gletscher hatten wir zudem die Möglichkeit, bereits zwei Wochen vor der Öffnung für den Publikumsskilauf zu trainieren. Dadurch konnten wir ungestört unterschiedliche Variatio­nen an Hängen nutzen. Dieses große Engagement der Gletscherbetreiber ist immens wichtig und spiegelt auch deren enge Verbundenheit mit dem Skiverband wider.

Genießen wir hier einen Wettbewerbsvorteil? Nein, denn gerade in der Schweiz ist der Speedteil in Zermatt für uns meist blockiert. Das ist auch ein Grund, weshalb dort die Speedausbildung der jüngeren Kader meist früher beginnt. Aber wir versuchen dem entgegenzuwirken. Speziell im Frühjahr finden wir am Kaunertaler Gletscher tolle Bedingungen für das Speedtraining vor.

Das Ziel ist, im Spätherbst auch im Pitztal einen anspruchsvollen Speedteil bauen zu können.

31

ZUR PERSON Seit über sieben Jahren ist Andreas Puelacher Sportlicher Leiter der ÖSV Alpin Herren. Die Vorbereitung auf den heimischen Gletschern ist aus Sicht des 57-jährigen Tirolers ein wichtiger Mosaikstein, um für den Rennwinter gerüstet zu sein.

INTERVIEW

TAGESABLAUF

„Wenn wir Richtung Sonnenaufgang fahren, freut sich jeder im Team auf das Trainieren und Arbeiten am Berg.“ ANDREAS PUELACHER

05.00

11.00

TRAININGSSCHLUSS

REGENERATION UND MITTAGESSEN

KONDITIONSTRAINING

Durch die coronabedingten Reiseeinschränkungen sind die heimischen Gletscher zuletzt noch mehr in den Fokus gerückt. Eine echte Alternative zu den Überseereisen? Ganz ersetzen kann es eine Vorbereitung wie etwa in Copper Mountain (USA) nie, da dort bereits Winterschnee liegt und wir uns dadurch ab Anfang November gezielt auf den Speedauftakt in Lake Louise vorbereiten können. Der Gletscherschnee ist doch etwas grobkörniger. Außerdem ist bei uns das Wetter im Herbst nicht so konstant. Die klassische Sommervorbereitung in Übersee ist aber zu überdenken. Für das Speedteam stehen in Chile mehr Variationen zur Verfügung, bei den Technikern könnte aber ein Umdenken stattfinden. Durch die verbesserte Infrastruktur, wie etwa eine Beschneiung bis ganz nach oben, sind die Bedingungen in Österreich top, auch die Reisetätigkeiten und der logistische Transportaufwand würden dadurch reduziert.

Inwieweit hat die Höhenlage Einfluss auf den Trainingsumfang? Muss dieser entsprechend dosiert werden? Da muss man schon vorsichtig sein, dass sich die Athleten nicht müdefahren. Unsere Kaderläufer sind die Höhe aber gewohnt – zudem gibt es im ÖSV genug sportwissenschaftliche Expertise, um zu wissen, wie wir das Training am besten steuern.

Welche Rolle spielt das Gletschertraining im Ganzjahreskalender der ÖSV-Herren?

Eine wesentliche – bereits Mitte April nützen wir nach der Schließung der Skigebiete die Gletscher für das Training. Auch für unser Serviceteam ist diese Zeit sehr wichtig, denn gerade im Frühjahr werden oft neue Modelle getestet. Die Beläge der Speedski müssen zudem sehr viel gefahren werden, um durch das ständige Ausbürsten und Wachsen ihre beste Leistung zu entfalten.

Der Sommer und Herbst ist eine ganz entscheidende Phase in der skitechnischen Ausbildung und somit für die sportliche Entwicklung, denn während der Rennsaison bleibt dafür kaum Zeit.

Was macht für dich die Faszination Gletscher aus? Die Kulisse, wenn man in der Früh oben ist – da geht einem das Herz auf. Wenn wir Richtung Sonnenaufgang fahren, freut sich jeder im Team auf das Trainieren und Arbeiten am Berg. Im Endeffekt sind alles leidenschaftliche Skifahrer. Das können sie nicht nur am besten, das tun sie auch am liebsten.

Wie kann man sich einen Trainingstag am Gletscher vorstellen. Wann klingelt der Wecker? Im August meist kurz nach fünf Uhr. Nach dem Frühstück geht es mit der Bahn nach oben. Dann stehen drei bis vier Stunden Training auf dem Programm. Spätestens um elf Uhr ist Schluss, weil durch die hohen Temperaturen die Piste zu weich wird. Es folgen Regeneration und Mittagessen. Am Nachmittag geht es mit Konditionstraining weiter und am nächsten Tag beginnt das Spiel von Neuem.

„Dieses große Engagement der Gletscherbetreiber spiegelt auch deren enge Verbundenheit mit dem Skiverband wider.“

32

Hast du noch einen Tipp parat? Ich denke, Skifahren zwischen 2.800 und 3.400 Metern ist für jeden ein Erlebnis. Nur Sonnencreme sollte man nicht vergessen.

Vielen Dank für das Gespräch.

© EXPA, GEPA

3 BIS 4 STUNDEN TRAINING

Morgenstund hat Gold im Mund: Um auf dem Gletscher beste Bedingungen zu haben, läutet im Sommer der Wecker schon um fünf Uhr.

GUT ZU WISSEN

5 Tipps

für einen gelungenen Gletschertag In der Höhe treffen sportliche Herausforderung und beeindruckendes Panorama aufeinander. Die raue Umgebung verlangt ein paar Anpassungen, um diese Kombination voll auskosten zu können.

1.

© shutterstock.com

Haut schützen und pflegen Unser größtes Organ wird am Gletscher gehörig strapaziert.

Die UV-Strahlung ist deutlich stärker als auf Meeresniveau, Streulicht durch Schnee und Nebel erhöhen das Risiko eines Sonnenbrandes.

Starker Sonnenschutz ist daher ein Muss, auch auf den Lippen. Kälte und Wind lassen die Haut austrocknen, Abhilfe schaffen Cremes mit hohem Fett- und geringem Wasseranteil.

2.

Akku beachten Nicht nur unser Körper hat mit der Kälte zu kämpfen, auch Akkus leeren sich bei tiefen Temperaturen schneller.

Daher gilt: Vor dem Gletschertag die Geräte ganz aufladen und in einer warmen Tasche nahe am Körper tragen. Nach Möglichkeit Funktionen wie mobile Daten, die viel Energie verbrauchen, deaktivieren und ein Ladekabel mitnehmen.

3.

Nach innen hören Die Bedürfnisse des Körpers verändern sich mit der Höhe. Zu Beginn des Sporttages sollte man sich Zeit zum Aufwärmen gönnen, um das Verletzungsrisiko zu senken.

Die Luft ist trockener, weshalb wir mehr Flüssigkeit benötigen – an Tees und Suppen kann man sich zusätzlich aufwärmen, auf Alkohol sollte man verzichten. In kurzen Pausen liefern Müsliriegel oder Obst neue Energie.

33

4.

Augen schützen Die intensive Strahlung ist auch für die Augen eine Herausforderung.

Im schlimmsten Fall kann es zur Schneeblindheit kommen, quasi einem Sonnenbrand auf der Hornhaut. Um das zu vermeiden, sollte man zu starken Sonnenbrillen der Stufe 4 greifen, die das Auge mit Abdeckungen rund um die Gläser auch vor Streustrahlung schützen.

5.

Kälteschutz tragen Die richtige Bekleidung ist am Gletscher essenziell. Mit dem altbewährten Zwiebelschalenlook, also vielen dünnen Lagen, erreicht man in der Regel mehr als mit wenigen dicken. Kopfbedeckung und ausreichend dicke Handschuhe schützen die Teile des Körpers, die die meiste Wärme verlieren. Wichtig: Den Wetterbericht beachten, da das Wetter im Hochgebirge schnell umschlagen kann.

Auf höchstem Niveau

DCHIEERSK8IGEBIETE

GLETS ÖSTERREICHckS li im Überb

H

E

C

F

B

5

G

A

DIE HÄLFTE ALLER S AL R EH M IT M DA D UN ETSCHERSKIÖSTERREICHISCHEN GL TIROL. IN GEBIETE BEFINDEN SICH

D

A

KAUNERTALER GLETSCHER KAUNERTAL, TIROL

Liftanlagen: Pistenkilometer gesamt ca.: Höhe bis: geplanter Saisonstart:

8 50 km 3.113 m 25.09.2021

Bereits die Anfahrt zum Kaunertaler Gletscher ist ein Erlebnis: Über eine Hochgebirgsstraße mit fast 30 Kehren geht’s direkt ins Skigebiet, das als eines der schneesichersten Österreichs gilt.

Zudem setzt man großen Fokus auf Barrierefreiheit – das Gelände ist geprüftes Monoskigebiet.

B

PITZTALER GLETSCHER & RIFFLSEE PITZTAL, TIROL

12

Liftanlagen: Pistenkilometer gesamt ca.:

68 km 3.440 m

Höhe bis: geplanter Saisonstart:

25.09.2021

Im Pitztal, der Heimat der ehemaligen ÖSV-Stars Benjamin Raich und Marlies Schild, befindet sich das höchstgelegene Gletscherskigebiet Österreichs, das sowohl für Anfänger als auch für ausgemachte Profis abwechslungsreiche Abfahrten zu bieten hat. Angeschlossen daran ist das Skigebiet Rifflsee, das sich vor allem an Familien richtet.

34

C

GLETSCHERSKIGEBIET SÖLDEN SÖLDEN, TIROL

Liftanlagen: Pistenkilometer gesamt ca.: Höhe bis: geplanter Saisonstart:

8 34 km 3.250 m 04.10.2021

Sölden ist vor allem als Austragungsort des Skiweltcups bekannt, doch auch für Hobbyskifahrer gibt es im Skigebiet im hinteren Ötztal viel zu sehen. Es umfasst nämlich nicht nur einen, sondern gleich zwei Gletscher und erschließt – als einziges Skigebiet Österreichs – drei Dreitausendergipfel.

D

STUBAIER GLETSCHER Pistenkilometer gesamt ca.: Höhe bis: geplanter Saisonstart:

E

HINTERTUXER GLETSCHER

STUBAITAL, TIROL

Liftanlagen:

Pistenkilometer gesamt ca.:

65 km 3.210 m

Liftanlagen: Pistenkilometer gesamt ca.:

61 km 3.250 m

Höhe bis: geplanter Saisonstart:

17.09.2021

KAPRUN, SALZBURG

21

Liftanlagen:

Höhe bis:

ganzjährig geöffnet

Viel zu entdecken gibt es im Stubaier Gletscher, dem größten Gletscherskigebiet des Landes, nicht ganz eine Autostunde von der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck entfernt. Auf einer präparierten Ski­gebietsfläche von über 200 Hektar stehen Skisportlern 35 verschiedene Abfahr­ten offen.

Wer auch in den warmen Monaten nicht aufs Skifahren verzichten möchte, kann sich auf dem Hintertuxer Gletscher wintersporttechnisch austoben. Das einzige Ganz­jahresskigebiet des Landes verfügt über rund 60 Kilometer an Pisten in bis zu 3.250 Meter Seehöhe.

G

MÖLLTALER GLETSCHER Liftanlagen: Pistenkilometer gesamt ca.: Höhe bis: geplanter Saisonstart:

17 km 3.122 m steht noch nicht fest

Nicht ganz, aber fast das ganze Jahr über geöffnet ist der Mölltaler Gletscher in Kärnten: An etwa 320 Tagen im Jahr sind Skisportler eingeladen, im südlichsten Gletscherskigebiet des Landes ihre Schwünge zu ziehen. Dafür stehen zahlreiche Pisten in allen Schwierigkeitsstufen bereit.

61 km 3.029 m Oktober 2021

Mit Liftanlagen auf über 3.000 Meter Höhe muss man sich am Kitzsteinhorn, dem einzigen Gletscherskigebiet Salzburgs, keine Sorgen um den Schnee machen. Am Rande des Nationalparks Hohe Tauern gelegen, finden sich am Gletscher Abfahrten für alle Vorlieben und Niveaus.

SCHON GEWUSST?

SCHLADMING/RAMSAU, STEIERMARK

9

geplanter Saisonstart:

23

H

DACHSTEINGLETSCHER

FLATTACH, KÄRNTEN

F

KITZSTEINHORN/ MAISKOGEL

HINTERTUX, TIROL

26

5

Liftanlagen: Pistenkilometer gesamt ca.:

4 km 2.700 m

Höhe bis: geplanter Saisonstart:

steht noch nicht fest

Das Skigebiet vor der eindrucksvollen Kulisse der Dachstein-Südwände bietet nicht nur zahlreiche Panoramablicke auf die umliegende Bergwelt, sondern auch Pisten für alle Könnerstufen. Langläufer werden am Dachsteingletscher ebenfalls fündig, gibt es dort doch die längsten Gletscher­ loipen der Welt.

35

BIS IN

BIS ZU

3.440 63 % METER HÖHE

GEFÄLLE

führt die Wildspitzbahn am Pitztaler Gletscher.

weist die steilste Abfahrt im Gletscherskigebiet Kitzsteinhorn/Maiskogel auf.

1.450 HEKTAR umfasst die gesamte Skigebietsfläche am Stubaier Gletscher.

Alle Angaben ohne Gewähr Die geplanten Saisonstarts können sich je nach Schneelage noch ändern.

E-MOBILITÄT

ELEKTRISIERENDE PARTNERSCHAFT Der Österreichische Skiverband setzt gemeinsam mit Audi ein Zeichen für Klimaschutz und Nachhaltigkeit und hat 30 Hybridmodelle der „Audi TSFI e“-Linie in seinen Fuhrpark aufgenommen.

Text: Bernhard Foidl

Der Fuhrpark im Österreichischen Skiverband (im Bild Generalsekretär Christian Scherer und Präsident Karl Schmidhofer, v. l.) soll sukzessive Richtung E-Mobilität umgestaltet werden.

„Natürlich ist es unser Ziel, dazu beizutragen, dass E-Mobilität zum Alltag wird.“

N

eben den Plug-In-Hybridmodellen (Q3, Q5 und A6) befindet sich auch ein vollelektrischer Audi e-tron im Testbetrieb, um diesen auf die Praktikabilität im ÖSV-Alltag zu überprüfen. „Wir wollen damit unseren Teil Richtung CO2-neutraler Technologie and damit zu einer positiven Energiewende beitragen. Das liegt auch im gemeinsamen Interesse unseres langjährigen Fuhrparkpartners Audi/Porsche Austria“, erklärt ÖSVGeneralsekretär Christian Scherer. In einem ersten Schritt setzt man vor allem auf die Möglichkeiten des rein elektrischen Betriebs und damit emissionsfreien Fahrens bei kurzen Dienstwegen, wie etwa im Stadtverkehr. „Nachhaltige Premiummobilität steht für uns im Fokus der strategischen Ausrichtung von Audi. Gemeinsam mit dem ÖSV leben wir Vorsprung und setzen mit den Hybridmodellen und dem Ausbau der Ladeinfrastruktur ein weiteres Zeichen für die Elektrifizierung“, so Thomas Beran, Audi-Markenleiter.

Um für den weiteren, schrittweisen Umstieg gerüstet zu sein, wurden zwei Ladesäulen mit vier Ladepunkten von MOON Power, einer Marke der Porsche Holding, rund um das ÖSV-Verbandsbüro in Innsbruck installiert. „Mit einer Lademenge von bis zu 22,4 Kilo­ watt pro Stunde können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ganz einfach während der Arbeitszeit ihre Fahr-

Michael Fichta, ÖSV-Fuhrparkleiter

zeuge aufladen“, so ÖSV-Fuhrparkleiter Michael Fichta.

Zusätzliche E-Ladestationen an ÖSV-Einrichtun­gen, wie etwa dem Bergisel-Areal oder der Ski Austria Academy in St. Christoph, sind bereits in Planung.

Ein weiterer Ausbau Richtung E-Mobilität ist für die kommende Fuhrparkkonfiguration der Saison 2022/2023 geplant. „Natürlich ist es unser Ziel, dazu beizutragen, dass E-Mobilität zum Alltag wird. Die Bereit­schaft der Trainerinnen und Trainer, bei dieser Umstellung mitzuwirken, ist groß, gerade bei den Langstreckenfahrerinnen und -fahrern bedingt dies aber eine adaptierte Reiseplanung. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir den Fuhrpark in den kommenden Jahren sukzessive auf EMobilität umstellen und dadurch unsere gemeinsamen Ziele mit Audi erreichen können“, so Fichta.

36

© Gerhard Berger, Erich Spiess

BLICK IN DIE ZUKUNFT

Bereit für neue Momente.

Der neue Audi Q5 Sportback.

Future is an attitude

Mehr erfahren auf audi.at Kraftstoffverbrauch kombiniert: 5,6 – 8,4 l/100 km. CO₂-Emissionen kombiniert: 148 – 212 g/km. Angaben zu Kraftstoffverbrauch und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit von der gewählten Ausstattung des Fahrzeugs. Stand 08/2021. Symbolfoto.

Die ÖSV-Stars von morgen!

Topstars wie Stefan Kraft, Sara Kramer, Lisa HauseMarita Franz Josef Rehrl lier oder sich die Nachwuchscam ßen ps nicht entgehen!

ÖSV-KINDERSCHANZEN-CAMP IN VILLACH Für Österreichs Skisprungnachwuchs standen von 3. bis 6. Juni in Kärnten ganz besondere Trainingstage auf dem Programm.

In der Villacher Alpen Arena wurde fleißig von Schanzen gesprungen, beim Rollerlauf Kondition trainiert und in der Trampolinhalle das Körpergefühl geschult. Mehr als 100 aktive Nachwuchsskispringerinnen und -skispringer aus Vereinen in ganz Österreich (Jahrgänge 2009 bis 2012) erhielten Tipps und Tricks von den Vollblutprofis. Auch die ÖSV-Stars Stefan Kraft, Michael Hayböck oder Sara Marita Kramer ließen es sich nicht entgehen, den jungen Adlern einen Besuch abzustatten. „Wir wollen das in den nächsten Jahren wiederholen und weiter ausbauen. Es geht dabei auch darum, den Zusammenhalt in der heimischen Skisprungfamilie zu stärken. Wir hatten heuer 114 Mädchen und Buben dabei“, resümierte der Sportliche Leiter Skispringen und Nordische Kombination des ÖSV Mario Stecher.

Machte als Coach der Nachwuchsadler eine gute Figur: Weltmeister Stefan Kraft

BIATHLONNACHWUCHSCAMPS IN HOCHFILZEN Nach einjähriger Pause versammelten sich heuer in Hochfilzen wieder die besten Nachwuchsbiathletinnen und -biathleten aus ganz Österreich und zeigten ihr großes Können. Von 15. bis 17. Juli und von 13. bis 15. August standen für die insgesamt über 150 Kinder zwischen neun und elf Jahren wieder vielseitige Trainingseinheiten auf der Skirollerstrecke und dem Schießplatz auf dem Programm, bei denen der Spaß natürlich nicht zu kurz kommen durfte.

Dabei stattete niemand geringerer als die beiden Weltmeister Lisa Hauser und Dominik Landertinger dem motivierten Nachwuchs einen Besuch ab und gaben den Biathlon­stars von morgen den ein oder anderen wertvollen Tipp mit auf den Weg.

Weltmeister Dominik Landertinger schaute den Talenten beim Schießtraining genau über die Schulter.

38

RUBRIK NACHWUCHSCAMPS

Talent, Motivation und natürlich jede Menge Spaß – das waren die Zutaten der ÖSV-Nachwuchscamps, bei denen auch heuer wieder viele Kinder in den unterschiedlichsten Sparten ihr eindrucksvolles Talent unter Beweis stellen konnten.

Stimmen:

„Wir wollen das in den nächsten Jahren wiederholen und weiter ausbauen.“ Mario Stecher, Sportlicher Leiter Skispringen und Nordische Kombination

NACHWUCHSCAMPNORDISCHE KOMBINATION IN SAALFELDEN UND HOCHFILZEN „Ein Besuch von den Stars der Nordischen Kombination hat ja mittlerweile schon Tradition, das motiviert die Kinder noch mal mehr.“ Günther Chromecek, ÖSV-Nachwuchstrainer Nordische Kombination

„Die Kinder sind voll motiviert und wir haben ein richtig erfolgreiches Camp hier in Föderlach gehabt.“ So wird’s gemacht: Stargast Franz Josef Rehrl zeigte den Kids, wie die Übungen funktionieren.

Roman Kuss, Sportlicher Leiter Freeski des ÖSV

39

ÖSV-FREESKI SOMMER CAMP IN FÖDERLACH Von 2. bis 5. August war die Kärntner Ortschaft Föderlach Treffpunkt für die talentiertesten und waghalsigsten Nachwuchsfreeskier Österreichs. Zahlreiche Burschen und Mädchen im Alter zwischen zehn bis 15 Jahren erhielten dabei einen grundlegenden Einblick in den Freeskisport. Unter professioneller Aufsicht, einem breiten sportlichen Angebot und vor allem mit jeder Menge Spaß ging es für die Nachwuchsathletinnen und -athleten unter anderem beim Trampolinspringen oder den Einheiten auf den Wasserschanzen gleich ordentlich in die Lüfte. „Die Kinder sind voll motiviert und wir haben ein richtig erfolgreiches Camp hier in Föderlach gehabt. Es freut mich besonders, dass wir stetig immer mehr Kinder für unser Sommer Camp begeistern können und ihnen mit wertvollen Tipps zur Seite stehen. Ein besonderer Dank gilt dem Freestyle Club Villach für die perfekten Bedingungen auf und abseits der Schanze“, so der Sportliche Leiter Freeski des ÖSV Roman Kuss.

© ServusTV / Valentin Weinhäupl, GEPA, Clemens Jellen, ÖSV/Derganc

Die Faszination der Nordischen Kombination Kindern näherzubringen – unter diesem Motto trafen sich von 4. bis 6. August bereits zum 15. Mal zahlreiche sportbegeisterte Kinder aus ganz Österreich beim ÖSV-Nachwuchscamp in Saalfelden und Hochfilzen.

Mit dabei waren mit Bernhard Gruber und Franz Josef Rehrl auch zwei waschechte Kombistars, die den Kindern spielerisch und mit der nötigen Portion Lockerheit die Freude an der Nordischen Kombination vermittelten. Zwischen den Einheiten auf der Schanze und der Skirollerstrecke blieb den jungen Sportlerinnen und Sportlern natürlich auch genügend Zeit, die beiden ÖSV-Stars näher kennenzulernen.

Auf den Wasserschanzen drehten, schraubten und wirbelten die jungen Talente eindrucksvoll durch die Lüfte.

| CAMPS DIE SKIWOCHEN DES ÖSV

TERMINE 2021/2022

© Mallaun

Powder, Piste und Skispaß pur. Die Ski Camps des ÖSV bieten alles, was das Skifahrerherz begehrt. Wir haben die besten Spots und die Profis, die Sie dorthin begleiten.

© Mallaun

SKI AUSTRIA PREMIUM CAMPS Ski&Relax Camp (Aquadome)

21. – 27. November 2021

1.490 €

PREMIUM CAMP Freeride

16. – 22. Jänner 2022

1.490 €

PREMIUM CAMP Freeride

20. – 26. Februar 2022

1.490 €

PREMIUM CAMP Freeride

13. – 19. März 2022

1.490 €

PREMIUM CAMP Freeride Touren 3. – 9. April 2022

1.490 €

In Kleingruppen mit Workshops zu Skisicherheit, LVS-Suche, Fitnessprogramm, Skibootfitting, Leihski und Videoanalysen begleitet von den Top-Skiführern der Ski Austria Academy.

inklusive 6-Tage-VP, 5-Tage Skipass

Skitechnik 1 Piste / Ski2gether 1

2. – 8. Jänner 2022

1.189 € (699 € Jugend)

Freeride Basic

9. – 15. Jänner 2022

1.189 €

Skitechnik 1 / Piste

9. – 15. Jänner 2022

1.189 € (699 € Jugend)

Race Camp 1

16. – 22. Jänner 2022

1.189 € (699 € Jugend)

Skitechnik 2 Gelände

16. – 22. Jänner 2022

1.189 € (699 € Jugend)

FREERIDE Experts

23. – 29. Jänner 2022

1.189 €

FREERIDE Advanced

30. Jänner – 5. Februar 2022

1.189 € (699 € Jugend)

FREERIDE Experts

30. Jänner – 5. Februar 2022

1.189 €

Skitechnik 3 Gelände

6. – 12. Februar 2022

1.189 € (699 € Jugend)

Ski2gether 2

13. – 19. Februar 2022

1.189 € (699 € Jugend)

Freeride Advanced

13. – 19. Februar 2022

1.189 €

Ski2gether 3

27. Februar – 5. März 2022

1.189 € (699 € Jugend)

Freeride Advanced

27. Februar – 5. März 2022

1.189 €

Freeride Advanced u. Experts

13. – 19. März 2022

1.189 €

Firnride Basic

27. März – 2. April 2022

1.189 € (699 € Jugend)

Firnride Experts

27. März – 2. April 2022

1.189 €

Firnride Basic

10. – 16. April 2022

999 € (599 € Jugend)

Firnride Experts

10. – 16. April 2022

999 €

(699 € Jugend)

ANMELDUNG UND ALLE DETAILS ZU DEN SKI AUSTRIA CAMPS: www.oesv.at/mitglieder/ski-austria-camps/

© BIZCOMBURNZ

SKI AUSTRIA CAMPS | ST. CHRISTOPH

inklusive 6-Tage-VP, 5-Tage Skipass

Entgeltliche Einschaltung

Entgeltliche Einschaltung

HEAD Ski Racing Camp – Sölden

Das Salomon Racing Camp ist mittlerweile eine Institution.

Das Angebot

it dem vierfachen Skiweltmeister Andre Arnold und Doppel-Weltcupsieger Stephan Görgl am Weltcupgletscher

Termin: 21. – 25. November 2021 (Sölden)

• 5 Tage Skitraining inkl. Skipass von 24. 10. bis 10. 12. 2021, jeweils Sonntag bis Freitag

A

uch dieses Jahr findet das Camp mit Berni Gstrein, Günther Mader und Fritz Strobl rund um die Salomon Station am Fuße des Rettenbachgletschers statt. Freuen Sie sich auf ein 4-tägiges professionelles und abwechslungsreiches Training am Gletscher.

© Stephan Görgl, Rudi Wyhlidal

• Freies Skifahren • Grundtechnik des Rennlaufs • Riesenslalom-, Super-G-, Slalomtraining mit/ohne Kippstangentechnik • Videoanalysen • Siegerehrung • Übernachtung inkl. Eintritt in die Freizeit Arena Sölden • Die neuesten Ski-Modelle von HEAD und ALPINA-Brillen stehen als Testprodukte zur Verfügung

© SC Sölden

M

Inkludierte Leistungen: •4 Tage Übernachtung mit HP, Training Snow, Liftkarten, Videoanalyse, neuestes RennTestmaterial, Mittagessen Preise: •D Z 870 Euro •E Z 990 Euro (begrenzte Anzahl)

Infos Andre Arnold Auweg 10, 6450 Sölden Tel.: +43/5254/2269 info@andre-arnold.com www.andre-arnold.com

Infos Tel.: +43/664/8254477 soelden@salomonstation.at www.salomonstation.at

Mail Anmeldung: soelden@salomonstation.at

Herbstcamps 2021 am Pitztaler Gletscher

Schild Skiracing Trainingscamps

Termine 2021: 27. 9.–1. 10., 4.–8. 10., 11.–15. 10., 18.–22. 10., 25.–29. 10., 1.–5. 11.

Leistung: • Geführtes freies Einfahren mit Technikschulung • Stangengebundener Technikaufbau • 2 x Slalomtraining • 3 x Riesenslalomtraining • Geführtes freies Ausfahren mit Technikschulung

• Videoanalyse • Liftkarte • Mittagessen

© schildskiracing

Entgeltliche Einschaltungen

© Race Center Benni Raich

Entgeltliche Einschaltungen

Schüler- /Kinder-Herbstcamps Kitzsteinhorn: •5 Tage Schneetraining SL/RSL • Technikprogramme, Videoanalysen • Zeitläufe •D as Camp findet erst ab 6 Teilnehmern statt Termin: 23. – 27. 10. 2021 Anmeldefrist: 4. 10. 2021

Infos Race Center Benni Raich Oberleins 9, 6471 Arzl Tel.: +43/664/457 57 20 info@race-center.at www.race-center.at

Trainingstermine Schüler und Kinder ab Anfang Oktober 2021 laufend an den Wochenenden/ bzw. auch unter der Woche.

Inhalte, Termine auf Anfrage.

41

Masters/Skilehrer Termine 2021: • Kitzsteinhorn: 15. – 17. 10., 5. – 7. 11., 19. – 21. 11., 26. – 28. 11.

• Kitzsteinhorn/Hinterreit: 3. – 5. 12., 10. – 12. 12., 17. – 19. 12.

Vorbereitungscamp Eignungsprüfung staatlicher Skilehrer Hinterreit: Da der Termin für die Eignungsprüfung 2022 bis dato noch nicht fixiert ist, werden die Vorbereitungstermine noch eingefügt.

Infos Tel.: +43/664/1125974 info@schildskiracing.com www.schildskiracing.com

EINFACH MAL MACHEN Was du diesen Winter unbedingt (wieder) einmal ausprobieren solltest

© shutterstock.com

Text: Simon Leitner

42

SPRUNG INS KALTE WASSER

EISBADEN

In anderen Gegenden der Welt – etwa in Russland oder auch Finnland – gehört Eisbaden praktisch zum Winter dazu. Wer regelmäßig ins eiskalte Nass hüpft, so heißt es, stärkt sein Immunsystem und beugt Infektionen vor. Was sich auf jeden Fall festhalten lässt, ist, dass der erste Sprung ins Eiswasser so einiges an Überwindung erfordert.

Doch spätestens am Ende, beim Wiederrausgehen, fühlt man sich wie neugeboren – sagen zumindest diejenigen, die das schon mal gemacht haben …

HOHE KÜCHE

AUCH IN GROSSER HÖHE GUT SPEISEN Klar, gegen Kaiserschmarren, Käsespätzle und Knödel in allen Variationen ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Doch heutzutage bieten die Speisekarten der heimischen Almhütten und Bergrestaurants oft viel mehr als das: Vielerorts wird man als Gast auf Wunsch auch mit deutlich exquisiteren Gerichten und buchstäblich hoher Küche verwöhnt.

Damit müssen auch Feinspitze und Gourmets beim Skitag nicht unbedingt gegen ihre ernährungstechnischen Prinzipien verstoßen.

RAUS AUS DER KOMFORTZONE Neuer Winter, neue Möglichkeiten, neues Glück: Wer sich in seiner gewohnten Sportart fast schon zu sicher fühlt, der sollte sich vielleicht einfach mal in einer neuen versuchen. Noch nie Langlaufen gewesen? Noch nie von einer Schanze gesprungen? Noch nie auf Skiern den Berg erklommen? Kann man alles lernen. Und der sprichwörtliche Meister ist sowieso noch nie vom Himmel gefallen – außer vielleicht beim Skispringen …

Schau dich um DAS BERGPANORAMA GENIESSEN

Sei ehrlich: Wann hast du zuletzt das Panorama am Berg bewusst genossen? Also so richtig? Wenn du das nächste Mal auf einer Ski- oder Snowboardtour bist, nimm dir zur Abwechslung mal etwas Zeit, setz dich hin, atme tief ein und schau dich um. Und freue dich darüber, dass die Berge so wirken, als sähest du sie zum allerersten Mal. 44

© shutterstock.com, SPURart

EINE NEUE SPORTART AUSPROBIEREN

WINTERAKTIVITÄTEN

FIT BLEIBEN

Wer noch au f der Suche nach geeigneten Koordinatio nsübungen ist, findet ab S eite Anregungen 52 dazu.

DO IT YOURSELF SICH SELBST EIGENE SKI BAUEN

Will man als Skifahrer optisch aus der Masse herausstechen, hat man im Grunde nur zwei Möglichkeiten: Entweder man entscheidet sich für ein knalliges Outfit, das auf der Skipiste wirklich auffällt, oder man bastelt sich sein eigenes Paar Skier und zieht damit die Blicke auf sich. Für Letzteres gibt es in Österreich mittlerweile einige Workshops, in denen man lernt, unter Anleitung maßgeschneiderte Skier herzustellen und zu gestalten. Wer hingegen lieber auf ein fragwürdiges Outfit setzen möchte – nun, der sollte das am besten alleine tun …

Schön entspannt REGENERIEREN UND WELLNESSEN

Viele Sportler haben ein Problem – sie wissen nicht, wie man richtig entspannt. Dabei gehört Regeneration in jeder Disziplin zu einem ausgewogenen Trainingsplan dazu. Einfach mal die Seele baumeln zu lassen, sich vielleicht sogar ein paar Tage Wellness zu gönnen, tut jedenfalls sowohl dem Körper als auch dem Geist gut und hilft dabei, ausgeruht und frisch für das nächste Winterabenteuer zu sein.

Die eigenen Grenzen AN EINEM WETTKAMPF­TEILNEHMEN Geben wir’s doch zu: Selbst als (begeisterter) Hobbysportler verspürt man immer wieder mal den Kitzel, sich mit anderen zu messen und seine Fertigkeiten und Fähigkeiten auf die Probe und unter Beweis zu stellen. Gelegenheit dazu gibt’s unter anderem bei verschiedenen Rennen und Wettbewerben, die nicht nur Profis offenstehen. Doch unabhängig davon, ob man nun ehrgeizig oder eher locker an die Sache rangeht: Der Spaß sollte dabei nie aus den Augen verloren werden.

45

WISSEN IST MACHT SEIN KNOW-HOW AUFFRISCHEN Egal, ob es sich um die Präparierung von Skiern, spezielle Techniken beim Langlauf oder Verhaltensregeln bei Lawinen handelt: Es gibt immer etwas dazuzulernen. Gerade, was die Sicherheit am und rund um den Berg betrifft, schadet es nie, auf dem neuesten Stand zu sein. Onlinerecherche ist gut, noch besser sind allerdings eigene Lehrgänge oder Seminare.

NEUE MODELLE UND GADGETS TESTEN

Die neuesten Skihelme, teilweise auch mit integriertem Lautsprecher, beheizte Kleidungsstücke oder Hand­schuhe, mit denen man telefonieren kann – auch für Wintersportler gibt es immer wieder neue, mehr oder weniger praktische Technologien, die wahlweise für Erleichterung oder Belustigung sorgen. Und auch wenn sich der Nutzen hinter so mancher Erfindung vielleicht nicht gleich erschließen mag: Ausprobieren kann man die Gadgets ja auf jeden Fall mal.

UNTER DEM EIS

IN EINEM SCHNEEIGLU ÜBERNACHTEN Warum nicht einfach mal die Bequemlichkeiten der eigenen vier Wände aufgeben und statt­ dessen eine Nacht in einem Schneehaus verbringen? In Österreich gibt es dazu mehrere Gelegenheiten, wobei man dafür nicht zwangsläufig gleich auf alle Annehmlichkeiten eines modernen Heims verzichten muss: Viele der sogenannten Schnee- oder Igludörfer sind hervorragend ausgestattet und bieten neben Schlafplätzen auch genug Möglichkeiten, sich zu stärken oder anderweitig die Zeit zu vertreiben.

46

© shutterstock.com, Schöffel, Atomic

?!

Bestens ausgerüstet

MITTENDRIN STATT NUR DABEI Ganz egal, ob man längst Stammgast im Zieleinlauf ist oder sich zum ersten Mal ein Springen live vor Ort anschaut: Hautnah bei einem Bewerb mit dabei zu sein, ist immer wieder ein besonderes Erlebnis. Allein vom ÖSV werden heuer an 17 unterschiedlichen Orten Weltcupveranstaltungen organisiert.

Eine Auswahl.

Mehr Platz

SKIWELTCUP-AUFTAKT

RAUM IM KLEIDERSCHRANK SCHAFFEN

23. bis 24. 10. 2021

Wir alle kennen das: Über die Jahre sammelt sich immer mehr Zeug zu Hause an, das man, wenn man ganz ehrlich mit sich selbst ist, eigentlich nicht mehr wirklich braucht. Dies betrifft nicht nur, aber vor allem die Sportklamotten. Ist es wirklich nötig, den längst aus der Mode gekommenen Anorak aus dem letzten Jahrzehnt noch aufzubewahren? Oder die lange Unterwäsche, die zwar warmhält, aber so kratzig ist, dass man sich jedes Mal überwinden muss, sie anzuziehen?

Besser, man wirft solcherart Kleidung raus und gönnt sich stattdessen hin und wieder mal etwas Neues.

FRÜHE VÖGEL EARLY-MORNING-SKIING Skifahren kann man grundsätzlich ja zu (fast) jeder Tageszeit, ein besonderes Vergnügen ist es jedoch in den frühen Morgenstunden.

Je nach Nähe zum jeweiligen Hausberg muss man dafür zwar ziemlich früh aufstehen, aber spätestens dann, wenn man bei aufgehender Sonne seine ersten Schwünge auf frisch präparierten Pisten zieht, sollten jegliche Strapazen im Vorfeld vergessen sein.

NACHTEULEN MONDSCHEINRODELN Nicht nur für Frühaufsteher, auch für Spät-ins-Bett-Geher gibt es im Winter viel zu erleben. Wer etwa seine Bretter gegen Kufen tauscht, kann in vielen Skigebieten des Nachts eine vom Mond (und ja, zusätzlichen Lampen) beschienene Rodelbahn heruntersausen. Macht übrigens in der Gruppe noch mehr Spaß.

47

Sölden

Sowohl für Damen als auch für Herren beginnt die Weltcup­ saison mit dem Riesentorlauf am Rettenbach­gletscher in Sölden.

BIATHLON-WELTCUP Hochfilzen

10. bis 12. 12. 2021 Auch in diesem Jahr wird Hochfilzen wieder drei Tage lang zum Mittelpunkt des Biathlonsports.

Insgesamt sechs Weltcup­ entscheidungen stehen dabei an.

VIERSCHANZEN­ TOURNEE

Innsbruck/Bischofshofen 3./4. 1. bzw. 5./6. 1. 2022 Zum nunmehr bereits 70. Mal geht heuer die legendäre Vierschanzentournee über die Bühne. In diesem Rahmen macht die Skispringerelite auch wieder in Innsbruck und Bischofshofen Station.

Alle ÖSV-Events findet man online unter: www.oesv.at/der-osv/tickets

BERGAUF

Was man sich gemeinhin unter Skitouren vorstellt, ist im Wettkampf als Skibergsteigen bekannt. Eine der beliebtesten und ursprünglichsten Skisportarten überhaupt wird bei Olympia 2026 zum ersten Mal dabei sein.

© Sport di Montagna, Maurizio Torri, Nils Lang

Text: Haris Kovacevic

48

SKIBERGSTEIGEN

Beim Skibergsteigen unterscheidet man grundlegend zwischen drei Disziplinen:

VERTICAL

SKIFAHREN RÜCKWÄRTS Hierbei handelt es sich um ein reines Aufstiegsrennen. Ziel ist es, als Erster eine abgesteckte Strecke zu überwinden, die permanent bergauf führt mit teils flachen Passagen.

Besonderheit: Die Strecken führen sehr oft über Ski­pisten – nur be­wältigt man sie eben in die andere Richtung. In dieser Disziplin sind bei den Olympisch Spielen jedoch keine Rennen geplant, sondern nur im Individual, im Sprint und im Mixed-Team-Teambewerb.

SPRINT INDIVIDUAL BLITZSCHNELLE LEISTUNG DIE KÖNIGSDISZIPLIN

Über eine ausgewiesene Strecke geht man mit den Skiern den Berg hinauf (grüne Markierung).

Zum Teil müssen dabei die Skier abgenommen und am Ruck­sack befestigt werden, um über eine vorgegebene Spur zu Fuß (gelbe Markierung) zu gehen. Oben angekommen, nimmt man die Felle von den Skiern und fährt die Abfahrt (rote Markierung) hinunter – meistens über nichtpräpariertes Gelände. Dann geht es weiter, oft über zwei, manchmal auch über drei weitere Berge. Insgesamt überwinden die Athleten dabei mindestens 1.800 Höhenmeter.

Ausrüstung: Tourenskier mit Fellen und Stirnband.

Je nach Wetterlage brauchen die Teilnehmer auch eine zusätzliche Jacke, die sie im Rucksack tragen können. Führt die Strecke nicht über eine Skipiste, sondern über alpines Gelände, wird laut Wettkampfordnung meistens auch ein Helm zur Pflicht.

Besonderheit: Vor allem die Trage-Passagen, die zu Fuß begangen werden, führen oft über hochalpines, unwegsames Gelände. Dort müssen die Athleten teilweise mit einem Klettersteigset angeseilt werden.

Ausrüstung: Neben den Tourenskiern mit Fellen muss jeder Athlet eine Reservebekleidung sowie eine Überbekleidung (3. und 4. Schicht) mitführen. Außerdem haben alle eine Lawinenschutz­ausrüstung (LVS) bei sich, bestehend aus einem Lawinensuch­ gerät, einer Sonde und einer Schaufel. Sollte es während des Wettbewerbs zu einem Lawinenabgang kommen, wird das Rennen abgebrochen und die Athleten beteiligen sich an der Bergung.

49

Die schnellste unter den Ski­ bergsteigdisziplinen ähnelt am Start dem Langlauf. Jedoch gibt es Passagen auf der Strecke, wo die Athleten die Skier abnehmen und zu Fuß gehen – sogenannte Trage-Passagen. Insgesamt über­winden sie bei einem Rennen lediglich circa 100 Höhenmeter, fahren am Ende eine Art Riesentorlauf hinunter und skaten im flachen oder leicht steigenden Gelände ins Ziel.

Besonderheit: Bei Wettkämpfen qualifizieren sich alle Athleten über ein Qualifikations-Zeitlauf für die K.-o.Phase, wo sie dann direkt in Sechser-Gruppen gegeneinander antreten und über Viertel- und Halbfinale im letzten Rennen den Sieger küren.

Ausrüstung: Neben den Skiern mit Fellen haben die Athleten lediglich einen Rucksack dabei, und zwar nur, um die Skier dort bei den gebotenen Trage-­ Passagen befestigen zu können.

Teamrennen Angelehnt an die Sprintdisziplin wird es bei Olympia 2026 auch ein Teamrennen geben, bei dem ein gemischtes Team aus zwei Athleten und zwei Athletinnen den ersten Teil der Strecke gemeinsam absolviert und dann in einer Art Staffellauf viermal die Hauptstrecke überwindet. Beim Weltcup ist das Teamrennen jedoch noch kein Thema.

SKIBERGSTEIGEN

ANGEKOMMEN IM OLYMP

FAKTEN ÜBERS SKIBERGSTEIGEN Hochbeliebt

Jeder 10. Österreicher ist pro Winter mindestens 3-mal mit Tourenskiern unterwegs.

Insgesamt gibt es in Österreich ca. 750.000 Skitourengeher – Tendenz steigend.

Weltweit

In

der Welt gilt Skiberg­steigen als Wettkampfsport.

Georg Wörter, Spartenleiter und Sportlicher Leiter für Skibergsteigen beim ÖSV, erklärt, was Skibergsteigen für ihn ist, worauf es dabei ankommt und was die Aufnahme in die Reihe der olympischen Disziplinen für die Sportart bedeutet.

Georg Wörter, Spartenleiter und Sportlicher Leiter für Skibergsteigen beim ÖSV

Am Gipfel angekommen

2026

WIRD SKIBERG­ STEIGEN OLYMPISCH. Zum ersten Mal

1890

bestieg Karl Otto im Winter den 1.790 Meter hohen Heimgarten in den Bayerischen Voralpen, was eine der ersten bekannten Skitouren der Geschichte war.

und keine Pisten gab, seien die Leute eben mit den Skiern den Berg hinauf- und dann wieder hinuntergefahren. Dennoch sei Skibergsteigen keineswegs primitiv, sondern ganz am Puls der Zeit: „Unser Sport ist ei-

B

eim Skibergsteigen kommt es sowohl auf Konzentration als auch auf Ausdauer an“, weiß Georg Wörter, Spartenleiter Skibergsteigen beim ÖSV, „es ist also für Körper und Geist sehr fordernd.“ Der 57-Jährige ist selbst begeisterter Skibergsteiger und schon seit seiner frühesten Kindheit auf Tourenskiern unterwegs. Heute betreibt er, neben seiner Tätigkeit beim ÖSV, ein Sportfachgeschäft für Langlauf- und Tourenski-Equipment sowie eine Langlaufschule in St. Ulrich am Pillersee. „Übers Skibergsteigen gibt’s viel zu sagen“, meint Wörter. Das Interessanteste an der Sportart sei aber, dass es wohl die „ursprünglichste Form des Skifahrens überhaupt ist“. Als es noch keine Seilbahnen 50

„Unser Sport ist einer der nachhaltigsten und ursprünglichsten überhaupt.“ GEORG WÖRTER

ner der nachhaltigsten und umweltfreundlichsten überhaupt“, erklärt Wörter, „es braucht lediglich den Menschen, die Natur und die Skier.“ Die Aufnahme in die Reihe der olympischen Disziplinen sei für alle Skibergsteiger „ein Riesenglück“, meint er. „Damit erfahren alle Athleten die Wertschätzung, die ihnen gebührt, die Sportart bekommt ein größeres Publikum und sie kann noch professioneller betrieben und beworben werden.“

© Marco Colleselli, Gruber, Privat

38 LÄNDERN

Winterurlaub in Österreich Das Special im neuen Ski-Austria-Magazin

Sonderthemen • Oktober 2021 Winterurlaub in Österreich: Wellness • November 2021 Winterurlaub in Österreich: Familie

Das Sportmagazin fü r Österreich

Nähere Informationen zu Werbemöglichkeiten erhalten Sie unter skiaustria@target-group.at.

• Dezember 2021 Winterurlaub in Österreich: Sport • Februar 2022 Winterurlaub in Österreich: Sonnenskilauf

TRAININGSSERIE:

KOORDINATION

Im Gleichgewicht Neben Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Beweglichkeit ist für die Leistungsfähigkeit beim Skisport die Koordination entscheidend.

Einfache Übungen helfen, diese merklich zu verbessern.

Text: Bernd Wiener

Jede Bewegung geht zunächst vom Gehirn aus und wird dann von der Muskulatur ausgeführt. Je besser die Koordination, desto kontrollierter, schneller und dementsprechend effizienter geschieht das. Gerade fürs Skifahren muss diese Fähigkeit daher besonders trainiert werden, denn auf der Piste gilt es, schnell zu reagieren. Bei Bodenwellen heißt es, in Bruchteilen einer Sekunde zu entscheiden, was zu tun ist. Der Skifahrer mit ausgeprägter Koordination ist nicht nur in seiner Reaktion schneller, sondern kann die gleiche Bewegung auch mit weniger Muskelkraft vollziehen. Er geht also mit seinen Kräften ökonomischer um, was ihn sowohl weniger anfällig für Verletzungen als auch leistungsfähiger macht.

52

ÜBUNG MACHT DEN MEISTER

Level-Up: Die Übung mit geschlossenen Augen machen

Der Experte erklärt:

Bei den folgenden sechs Übungen, die mit nur wenigen Hilfsmitteln auch zu Hause ausgeführt werden können, kommen alle Teilaspekte der Koordination zum Zug.

1 EINBEINSTAND MIT KOPFDREHUNG 5 WIEDERHOLUNGEN PRO SEITE | 3 BIS 5 SÄTZE HILFSMITTEL: BALANCEKISSEN (OPTIONAL)

Stehe auf einem Bein und versuche den Kopf von links nach rechts zu drehen, sodass dein Kinn zuerst deine linke und dann deine rechte Schulter berührt. Wiederhole die Übung mehrere Male.

Funktioniert das schon mal gut, kannst du versuchen, sie mit geschlossenen Augen zu machen.

90° Blickrichtung rechts

90° Blickrichtung links

Achtung: Es wird deutlich schwieriger.

Stellt dich aber auch das vor keine besonderen Herausforderungen, kannst du ein Hilfsmittel hinzuziehen: das Balancekissen. Führe die Übung auf dem Kissen durch. Wichtig: Übe auf beiden Beinen abwechselnd.

Balancekissen

2 JONGLIEREN 30 SEKUNDEN | 3 BIS 5 SÄTZE HILFSMITTEL: DREI TENNISBÄLLE

B

Nimm zwei Bälle in deine rechte und einen in die linke Hand.

© shutterstock.com, Axel Springer

Koordination ist nicht gleich Koordination.

Man unterteilt sie in die Fähigkeiten der Kopplung, Differenzierung, Orientierung, Rhythmisierung, Reaktion, Umstellung und des Gleichgewichts. Niemals kommen diese Fähigkeiten aber alleine zum Zug, weder bei Übungen noch beim Skifahren selbst. Um die Koordination optimal zu trainieren, gilt es, möglichst viele Fähigkeiten gleichzeitig zu fördern.

Benötigte Hilfsmittel:

Gut für: Gleichgewicht, Orientierung, Kopplung und Umstellung

A

Bernd Wiener ÖSV-Trainer

C

Hocker

A. Wirf einen der zwei Bälle aus der rechten im leichten Bogen Richtung linke Hand, B. dann den Ball aus der linken ebenso Richtung rechte Hand und fang den zuerst geworfenen mit der linken auf, C. um den übriggebliebenen aus der rechten Hand zur linken zu werfen und den gerade aus der linken geworfenen damit aufzufangen.

zwei Gummibälle

Übe den Vorgang, bis ein möglichst fließender Ablauf entsteht. Funktioniert das gut, kannst du weitere Bälle dazunehmen oder die Übung im Gehen durchführen.

Gut für: Differenzierung, Orientierung, Rhythmisierung und Kopplung 53

drei Tennisbälle

FITNESS

3 HAND-FUSS-KREISEN 30 BIS 40 SEKUNDEN | 3 BIS 5 SÄTZE HILFSMITTEL: HOCKER

A. Kreise, auf einem Hocker sitzend, mit der linken Hand im Uhrzeigersinn und mit dem rechten Fuß in die andere Richtung. Wenn du das problemlos hinkriegst, kreise mit der linken Hand weiterhin im Uhrzeigersinn und mit dem linken Fuß in die andere Richtung.

B. Versuche die Übungen auch im Stehen und wechsle die Seiten.

Gut für: Gleichgewicht, Differenzierung, Orientierung, Rhythmisierung und Kopplung A

Hand im Uhrzeigersinn kreisen

leicht gesenkter Arm

Im rechten Winkel auf Hocker sitzen

B

Fuß gegen Uhrzeigersinn kreisen

Ein intensives und umfangreiches Koordinationstraining nimmt etwa

20-30 MINUTEN in Anspruch – Experten empfehlen es mehrmals in der Woche.

EINFACHERE KOORDINATIONSÜBUNGEN SOLLTE MAN VOR JEDEM TRAINING ALS WARM-UP EINPLANEN. Regelmäßiges Koordinationstraining kann die Leistung, je nach Ausgangslage, um

15%

Gut zu wissen: Die Übung kann auch mit dem ganzen Bein bzw. dem ganzen Arm ausgeführt werden.

steigern.

4 BALL HOCHWERFEN UND PRELLEN 30 SEKUNDEN | 3 BIS 5 SÄTZE HILFSMITTEL: ZWEI BÄLLE – IDEAL SIND GUMMIBÄLLE

Wirf mit der linken Hand einen Ball hoch und fang ihn auf, während du mit der rechten den anderen gegen den Boden prellst. Wechsle dann die Seiten.

Gut für: Gleichgewicht, Differenzierung, Orientierung und Kopplung

5 BALL FANGEN NACH DEM ERSTEN AUFPRALL

Abwechselnd links und rechts drehen.

PARTNERÜBUNG HILFSMITTEL: TENNISBALL

A. Dein Partner steht hinter deinem Rücken und lässt einen Ball fallen.

B. Sobald du das Aufprallgeräusch hörst, musst du dich umdrehen.

C. Versuche, den Ball noch vor seinem zweiten Bodenkontakt zu fangen. Dreh dich abwechselnd links und rechts um.

Gut für: Reaktion, Orientierung, Gleichgewicht, Kopplung und Umstellung

A

B Umdrehen, sobald der Aufprall zu hören ist.

Ball mit geringer Geschwindigkeit werfen.

54

FITNESS

6 BALL FANGEN VOR DEM BODENKONTAKT

Literaturtipp:

PARTNERÜBUNG HILFSMITTEL: ZWEI TENNISBÄLLE

A. Dein Partner hat die Arme ausgestreckt und hält in jeder Hand einen Tennisball. Du stehst ihm gegenüber und hältst deine Arme ebenfalls ausgestreckt, knapp über den seinen mit den Handflächen nach oben.

Tipp: Falls zu schwierig, kann der Partner die Seite vorher verraten.

B. Wenn dein Partner einen oder beide Tennisbälle fallen lässt, musst du versuchen, ihn oder sie vor dem Bodenkontakt zu fangen.

Gut für: Reaktion, Orientierung, Kopplung und Umstellung

A

B

Ewald A. Aigner | Stefan Becker Das neue Koordinationstraining Mehr Kraft, mehr Ausdauer, mehr Balance Erschienen im Südwest Verlag, 2009 12,95 Euro

IN DER NÄCHSTEN NUMMER

Das sagt der Experte:

Bernd Wiener ÖSV-Trainer

Als Athlet muss man blitzschnell auf akustische Reize reagieren. Diese Übung eignet sich besonders gut zum Trainieren der Aufmerksamkeit.

Tipp:

4—6

ERKLÄRT

ÖSV-Trainer

Wiederholungen

STEFAN GESSLBAUER WIE MAN SEINE KRAFT STEIGERT.

© Axel Springer, EXPA

C

55

Von der Skimittelschule in Windischgarsten schaffte es Sonja Brandstätter (vierte von rechts) bis zum ÖSV-Weltcupkader 1975 in Val D’Isère in Frankreich. Ihre Tochter und ihre Enkelin besuchen später ebenfalls dieselbe Schule.

Nachwuchswintersportler können in Österreich den Weg Richtung Leistungssport recht früh einschlagen und eine Skimittelschule besuchen. Ob aus Skifahrerfamilien stammend oder aus dem Flachland: Wichtig sind Spaß am Sport, Fleiß beim Training und eine kleine Portion Glück.

Text: Haris Kovacevic

56

© TVN Sparkasse Colop Intersport Eybl, Privat

Gold, das nicht verstaubt

SKIMITTELSCHULEN

Martina Schweighofer entschied sich ebenfalls für die Skimittelschule in Windischgarsten und trat bei etlichen Rennen für den Skiclub Wels an.

E

s ist nun mal so, dass man das, was man selbst gern macht, auch leichter weitergibt“, sagt Martina Schweighofer. Ihre Mutter, Sonja Brandstätter, hatte schon die Skimittelschule in Windischgarsten besucht und es später sogar zum Weltcup geschafft. So stand Martina selbst recht früh auf der Piste, belegte noch in der Volksschulzeit bei Wettkämpfen immer die vorderen Plätze, und als ihre damals beste Freundin ihr erzählte, dass sie in die Skimittelschule gehen wolle, war es auch für sie entschiedene Sache.

„Das Konzept kann noch so gut sein, aber wenn die Verantwortlichen nicht herzlich und verständnisvoll sind, ist auch die Ausbildung nicht gut.“

LEISTUNGSSPORT Für junge Wintersportler hat das österreichische Schulsystem mit den Skimittel­schulen ein Angebot geschaffen, das sie schon früh an die Herausforderungen des Leistungstrainings vorbereitet, ohne die schulische Ausbildung zu ver­nachlässigen.

In den Skimittelschulen können Zehn bis 14-Jährige Training, Sport und Schule in Einklang bringen. Unter der Woche wird der Unterricht besucht und meistens zweimal am Tag trainiert, an den Wochenenden stehen Wettkämpfe auf dem Plan. „Die Schulen sind hochprofessionelle Institutionen“, erklärt Jürgen Kriechbaum, Leiter der Abteilung Entwicklung Leistungs­ sport beim ÖSV. „Die Kinder lernen hier schon recht früh, nach leistungssportlichen Prinzipien zu handeln. Aber auch gesellschaftliche Werte wie Teamgeist, Gemeinschaft und Freundschaft sind von großer Bedeutung.“

MARTINA SCHWEIGHOFER, ABSOLVENTIN DER SKIMITTELSCHULE IN WINDISCHGARSTEN

Der heutige ÖSV-Kader besteht zu ca.

45 %

aus Absolventen einer Skimittelschule.

ben, denn hier müsse man sich „klare Ziele setzen und lernen, dafür gewisse Entbehrungen in Kauf zu nehmen“. Auch die eigene Willenskraft wird auf die Probe gestellt und sportlicher Geist verinnerlicht, was unter anderem bedeutet, mit Erfolgen, aber auch mit Misserfolgen emotional geschickt umzugehen.

Dass der heutige ÖSV-Kader etwa zu 45 Prozent aus Absolventen einer Skimittelschule besteht, gibt laut Kriechbaum dem Konzept recht: „Das heißt, dass fast die Hälfte unserer Skifahrer einen anderen Weg zum Sport hätte suchen müssen, hätte es diese Schulen nicht gegeben“, erklärt der ehemalige Skitrainer.

SPÄTZÜNDER

HOHE QUOTE

Auch für ihn selbst sei die Skimittelschule wichtig gewesen. Aus dem „oberösterreichischen Flachland“ stammend, hatte kaum jemand in seiner Familie wirklichen Bezug zum Skisport. Als er mit zehn Jahren seinen Eltern sagte, dass er gerne in die Skischule gehen möchte, wollte man ihn, auch wenn man von der Idee

Dass die Schulen nicht den Anspruch erheben können, aus jedem einen späteren Profisportler und Weltcupsieger zu machen, sei natürlich klar. Eine Skischwerpunktschule sei aber tatsächlich eine Schule fürs Le57

Ruth Schweighofer folgt dem Beispiel ihrer Mutter und Großmutter, besucht eine Skimittelschule und möchte selbst einmal Profi werden.

RUTH SCHWEIGHOFER, SCHÜLERIN DER SKIMITTELSCHULE IN WINDISCHGARSTEN

STRAFFE PLÄNE Die 13-jährige Ruth Schweighofer, Tochter von Martina Schweighofer und Enkelin von Anja Brandstätter, besucht heute ebenfalls die Skimittelschule in Windischgarsten. „Sie stand schon mit zwei Jahren recht sicher auf den Skiern“, sagt Martina, „und das hat mich als Mutter sehr gefreut.“ Die 13-Jährige hat einen getakteten Tagesablauf: Auf Schule mit Sportunterricht am Vormittag folgten Schule und Training am Nachmittag. An den 58

JÜRGEN KRIECHBAUM, LEITER DER ABTEILUNG ENTWICKLUNG LEISTUNGSSPORT BEIM ÖSV

Wochenenden stehen Rennen an, bei denen ihre Schulkameradinnen zu Konkurrentinnen werden: aber „nur beim Start“, versichert Ruth. Im Internat der Skischule hat sie viele Freundinnen gefunden. Aber nicht nur unter den Mitschülerinnen, sondern, wie ihre Mutter sagt: „Auch Trainer und Lehrer sind hier wichtigere Bezugspersonen als in anderen Schulen. Das Konzept kann noch so gut sein, aber wenn die Verantwortlichen nicht herzlich und verständnisvoll sind, ist auch die Ausbildung nicht gut.“ Ruth habe da viel Glück gehabt – so wie sie selbst auch.

Irgendwann möchte Ruth im Weltcup an den Start gehen, ja. „Viel wichtiger ist aber, dass ich weiterhin Freude am Skifahren habe“, sagt die 13-Jährige.

Und auch darin ist sie sich mit ihrer Mutter einig. Denn eine Topskifahrerin muss ihre Tochter nicht unbedingt werden, meint Martina. „Medaillen verstauben irgendwann“, sagt sie, „aber das, was man in der Schule mitbekommt, bleibt einem ein Leben lang.“

© Gerald Fränzel, Peter Lintner, EXPA Pictures

„Viel wichtiger ist, dass ich weiterhin Freude am Skifahren habe.“

nicht gerade begeistert war, einfach die Aufnahmeprüfung machen lassen. Und obwohl er beim Skifahren nicht überzeugen konnte, punktete er beim sportmotorischen Test und wurde aufgenommen. „Nicht nur für Kinder, die früh mit dem Skifahren anfangen, sondern auch für Spätzünder und jene, die daheim nicht diese Trainingsmöglichkeiten haben, ist die Schule im Sinne einer gezielten Förderung wichtig“, meint Kriechbaum – dafür sei unter anderem auch seine eigene Biografie ein Beleg. „Durch die Skimittelschule erlangen die Schüler eine umfassende allgemeine sportliche sowie skisportliche Ausbildung. In der Phase des sogenannten ‚goldenen Lernalters‘ passieren richtungsweisende Prägungen bezüglich Skitechnik, Kondition, aber auch in der Persönlichkeitsbildung“, so Kriechbaum, und daran habe sich seit seiner Schulzeit nichts geändert.

„Die Kinder lernen hier schon recht früh, nach leistungssportlichen Prinzipien zu handeln.

Aber auch gesellschaftliche Werte wie Teamgeist, Gemeinschaft und Freundschaft sind von großer Bedeutung.“

ÜBERBLICK

SKIMITTELSCHULEN ALPIN LANGLAUF BIATHLON SKISPRUNG SNOWBOARD FREESKI

SCHRUNS

NEUSTIFT

Im Herbst und Frühjahr drücken die „Skifahrer“ in dieser Vorarlberger Mittelschule die Schulbank etwas länger, um im Winter mehr Zeit fürs Training zu haben. Schularbeiten und Prüfungspläne werden mit den Trainings- und Rennterminen abgestimmt.

Die Tiroler Skischule verspricht eine allgemeine und vielseitige sportliche Ausbildung und gute Vorbereitung auf eine spätere Profikarriere. Zur Schule gehören ein Vereinshort und ein Internat im Trainingszentrum Neustift, die ausschließlich den Schülern zur Verfügung stehen.

VORARLBERG

TIROL

sms-schruns.vobs.at

ski-msneustift.at

BAD GASTEIN

FEISTRITZ

WINDISCHGARSTEN

Bis zu 15 Wochenstunden Sportunterricht warten auf die Schüler der Bad Gasteiner Schule. Die Trainingspläne variieren je nach Jahreszeit. Schülern steht auch das Internat der Skihotelfachschule im Ort zur Verfügung.

Jede wegen Trainings versäumte Schulstunde wird in der Kärntner Mittelschule zum Teil auch durch eigenes Internatslehrpersonal nachgeholt. Die Schule bietet ausgezeichnete Ganztagsbetreuung mit individuell abgestimmtem Trainings­ programm.

Die oberösterreichische Mittelschule stimmt seit 1966 Unterricht, Sport und Wohnen organisatorisch gut aufeinander ab, und seit letztem Jahr kann sogar zwischen den Sparten Alpin und Biathlon gewählt werden.

SALZBURG

KÄRNTEN

skimittelschule.at

OBERÖSTERREICH

ms-feistritz.ksn.at/ms

ski-mittelschule.at

LILIENFELD

EISENERZ

MURAU

Lilienfeld bietet den Rahmen für eine sportlich fundierte Ausbildung in den Wintersportsparten Ski, Snowboard und Langlauf samt Biathlon, aber auch Golf.

Der schulische Aspekt wird dank flexiblem Stundenplan nicht vernachlässigt.

Die Ski- und Sportmittelschule legt in Sachen Wintersport das Augenmerk nicht nur auf alpine Disziplinen, sondern auch auf Snowboard sowie Nordische Kombination und Biathlon. Skigebiete, Schanzenanlagen, Loipen und vieles mehr an Infrastruktur in unmittelbarer Nähe machen es möglich.

Ob nordisch, Ski Alpin oder Snowboard: Die Skimittelschule in Murau hat in Sachen Wintersport allerhand zu bieten. Dabei werden die Trainingspläne individuell an die Sparte sowie die schulischen Anforderungen angepasst.

NIEDERÖSTERREICH

STEIERMARK

nmslilienfeld.ac.at/md/ski

STEIERMARK

ms-eisenerz.at

SCHLADMING

SAALFELDEN

Das Unterrichtspensum wird zwischen Oktober und März trainingsbedingt etwas gemindert, um es dann bis zum Sommer wieder aufzuholen. Die Begrenzung der Schülerzahl auf 15 garantiert mehr Fokus auf den einzelnen Schüler und somit eine gute sportliche und schulische Ausbildung.

Die nordische Skimittelschule legt den Fokus, wie der Name schon sagt, auf die nordischen Skidisziplinen, wobei auch Alpin nicht zu kurz kommt. Ein eigenes Trainerund Lehrerteam, moderne Sportstätten und Trainingsräume garantieren eine solide sportliche und schulische Ausbildung.

STEIERMARK

skinms.schladming.at

SALZBURG

schimittelschule.at

59

nms-murau.at

Junge Wintersportler können sich in Österreich schon mit zehn Jahren für eine Ausbildung mit Skischwerpunkt entscheiden.

Dabei bleiben ihnen alle Türen offen – auch jene zur Profikarriere.

NEUES AUS DEN

LANDESVERBÄNDEN OBERÖSTERREICH Klaus Kumpfmüller zum Präsidenten des Landesskiverbandes gewählt

NEUES LSV OÖ PRÄSIDIUM Der neue Präsident und die Vizepräsi­ denten des LSV OÖ: Bernhard Zauner, Klaus Kumpfmüller, Alexandra Gadola-Gamsjäger und Hans Pum (v. l.)

PRÄSIDENT Klaus Kumpfmüller VIZEPRÄSIDENT ALPIN Hans Pum VIZEPRÄSIDENT NORDISCH Bernhard Zauner

(zugleich Koordination Frauen)

Alexandra Gadola-Gamsjäger DIREKTOR MARKETING Kurt Steinkogler DIREKTOR ALPIN Ulrich Hülsmann DIREKTOR NORDISCH Otto Leodolter FINANZREFERENT Markus Lüftinger FINANZREFERENT STELLVERTRETER Christian Pumberger SCHRIFTFÜHRER Florian Schopper SCHRIFTFÜHRER STELLVERTRETERIN Sabine Schenk VERTRETUNG JUGEND Evelyn Scharinger (Pernkopf)

D

ie Verbandsvereine des Landesskiverbandes Ober­österreich haben in ihrer Jahreshauptversammlung am 1. September ein neues Präsidium des erfolgreichsten Sportverbandes im Land ob der Enns gewählt. Klaus Kumpfmüller wird dem Landesskiverband in der kommenden dreijährigen Periode als Präsident und Nachfolger von Fritz Niederndorfer vorstehen.

Neuer Vizepräsident Ski Alpin wird der langjährige ÖSV-Sportdirektor Hans Pum. Neues Präsidium, neue Ziele In Vertretung der 211 Verbandsvereine mit ihren mehr als 18.000 Mit­ gliedern wählten die Delegierten im Rahmen der 99. Jahreshauptversammlung das neue Präsidium, das in einem Wahlvorschlag eingebracht wurde und zur Abstimmung kam. Klaus Kumpfmüller wurde einstimmig zum neuen Präsidenten bestellt. Der 51-Jährige ist Generaldirektor der HYPO Oberösterreich, verheiratet und Vater einer Tochter. „Mein Ziel ist es, gemeinsam mit dem neuen Team die wirt-

„Mein Ziel ist es, gemeinsam mit dem neuen Team die wirtschaftliche und organisatorische Basis für den Skisport in Oberösterreich weiter zu verbessern.“ KLAUS KUMPFMÜLLER, PRÄSIDENT LSV OÖ

schaftliche und organisatorische Basis für den Skisport in Oberösterreich weiter zu verbessern. Nur wenn in der Breite in den Vereinen und auf Landesebene exzellente Nachwuchsarbeit gemacht werden kann, werden wir auch in Zukunft an der Spitze im Weltcup erfolgreiche Athleten aus Oberösterreich feiern können“, so der neugewählte Präsident.

Unter den drei Vizepräsidenten ist mit Alexandra Gadola-Gamsjäger erstmals eine Frau. Die 44-Jährige aus Bad Goisern leitet den Verbandsbereich des allgemeinen Skilaufs und Breitensports. „Für mich ist es ein großes Be60

streben, die Vereine in ihrer Arbeit zu unterstützen und gemeinsam mit ihnen Konzepte zu erarbeiten, wie wir unsere Jugend wieder mehr auf die Piste bringen“, so die neue Vizepräsidentin.

Mit seinem Vizepräsidenten Ski Alpin begrüßt Klaus Kumpfmüller einen erfahrenen Neueinsteiger im Präsidium des Landesskiverbandes. Der vormalige Sportdirektor des Österreichischen Skiverbandes Hans Pum bringt sein Know-how aus 42 Jahren Spitzensport in den heimischen Landesverband ein. Als Vizepräsident für den nordischen Bereich wurde Bernhard Zauner wiedergewählt.

© LSV OÖ

VIZEPRÄSIDENTIN ALLGEMEINER SKILAUF

NIEDERÖSTERREICH

JAHRESHAUPT­ VERSAMMLUNG 2021

ING. FRANZ FORSTER

GROSSZÜGIGER MÄZEN DES NÖ. SKISPORTS Die österreichische Skifamilie trauert um Ing. Franz Forster.

Der Österreichische Skiverband und der Landesskiverband Niederösterreich trauern um Kommerzialrat Ing. Franz Forster, der am 20. Mai 2021 im 86. Lebensjahr für immer abgeschwungen hat. Der NÖ-Skisport verabschiedet sich mit großem Dank und Respekt von einem hochverdienten Sportfunktionär, Förderer und Visionär.

Franz Forster zählt zu den Gründern des Trainingszentrums für Jugendski­lauf in Waidhofen an der Ybbs. Er hat mit Idealismus, Selbstlosigkeit und Weitblick die Gründung des TZW geprägt.

Der Skinachwuchs lag ihm sein ganzes Leben lang am Herzen. Als Jugendsportwart des Landesskiverbandes hat er über Jahre eine für den NÖ-Skisport äußerst erfolgreiche Periode geleitet. Franz Forster lebt durch sein Werk, durch seine Verdienste um den Skisport weiter.

Unsere Anteilnahme gilt besonders Gattin Erika, Sohn Christian und der Familie. Der Österreichische Skiverband und der Landesskiverband NÖ werden Franz Forster ein ehrendes Andenken bewahren. In großer Dankbarkeit verabschieden wir uns mit einem letzten Ski Heil!

Am 11. Juni 2021 fand die Jahreshauptversammlung des LSV NÖ im Dormitorium des Stifts Lilienfeld statt. Unter Einhaltung der Coronaschutzmaßnahmen stand ausschließlich eine Arbeitssitzung mit Neuwahlen auf dem Programm. Präsident Wolfgang Labenbacher durfte LR Jochen Danninger in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner sowie ÖSV-Vizepräsident Michael Walchhofer willkommen heißen. Wahlergebnis: Präsident Wolfgang Labenbacher, Vizepräsidentin Michaela Dorfmeister, Vizepräsidenten Andi Trescher, Christian Reiter, Joe Miedl (GF NÖ Skipool), Michael Mangge, Michael Tost, Finanzreferentin Regina Raith, Schriftführerin Gerlinde Metzinger (GF LSV NÖ).

VORARLBERG

RAUCH FRUCHTSÄFTE:

© Familie Forster, Manfred Kozmich, VSV

Unterstützung für zukünftige Olympiasieger und Weltmeister Wer bei den kommenden Großveranstal­tungen oder im Weltcup im Spitzenfeld landet, wird mit viel Vorlaufzeit und Weitsicht und damit viele Jahre vor den großen Siegerehrungen entschieden. „In den Kadern des VSV und der Vorarlberger Skibezirke sind bei den zehn bis 20-jährigen Athleten schon jetzt wieder hoffnungsvolle Athletinnen und Athleten am Werk und werden durch hochqualitative und fein abgestimmte sportliche Ausbildungsprogramme mit entsprechenden Tools für die Topliga vorbereitet“, erklärt VSV-Präsident Walter Hlebayna. „Wenn wir wollen, dass vermehrt VorarlbergerInnen darunter sein werden, müssen wir Optimierungen vornehmen können. Hier danken wir unserem langjährigen Partner Rauch ganz besonders für die Unterstützung des Jugendkaders Alpin.“

VITAMINKICK FÜR VORARLBERGER SKIJUGEND

K

ommenden Winter intensiviert der Fruchtsafthersteller Rauch seine Zusammenarbeit mit dem VSV, unterstützt das Jugendkader Alpin und wird bei den Kinder- und Jugendrennen Präsenz zeigen. Das Ziel ist eine noch bessere Ausbildung der AthletInnen, um die nächsten großen Vorarlberger Skitalente hervorzubringen. Seit 1996, also seit 25 Jahren, engagiert sich Rauch nicht nur im Spitzensport, sondern unterstützt vor allem den Skinachwuchs. „Unsere 25 Jahre Skisponsoring sind ein Paradebeispiel für nachhaltige Partnerschaft“, erklärt Rauch-Geschäftsführer Daniel Wüstner. „Als Vorarlberger Unternehmen liegt uns ein Engagement in der Region besonders am Herzen, und unser Ziel ist 61

Rauch-Geschäftsführer Daniel Wüstner und VSV-Präsident Walter Hlebayna

es, gemeinsam mit dem VSV die nächste Katharina Liensberger hervorzubringen.“ Deshalb steht bei dieser Kooperation die Jugend im Zentrum: Der Ski-Alpin-Kader firmiert in Zukunft als „Rauch Juniors“ und die Kinder- und Jugendrennen werden zum „VSV Rauch Cup“.

LANDESVERBÄNDE

TIROL

SALZBURG

Sommer ist …

Trainingszeit!

Ende der Saison verabschiedete sich der TSV von den alpinen Trainern Matthias Dietl, Christopher Krabath, Kevin Nober und Manuel Annewanter und hieß Stefan Moser, Niklas Tropper, Martin Pitterle und Andreas Tatschl im Referat Alpin willkommen. Mit den neuen Kadern wurde schon eifrig trainiert – sowohl auf den heimischen Gletschern als auch am Stilfser Joch (ITA) und in Saas Fe (SUI).

Auch für die Freeskier gab es in der Schweiz (Zermatt) ein energiereiches Trainingscamp. Die Nordischen zog es Richtung Osten (Dachstein, Toblach) und auch in Tirol (Seefeld, Leutasch, Hochfilzen) wurde an Kondition und Koordination gefeilt.

1

2

Julian Eberhard ist IBU-Botschafter Julian Eberhard wurde von der Internationalen Biathlon-Union in das Athleten-Botschafterprogramm aufgenommen. Gemeinsam mit dem Schweden Sebastian Samuelsson und der Ukrainerin Anastasia Merkuschina wird Eberhard für Integritätsfragen zuständig sein. Die IBU will mit dem auserwählten Trio Ehrlichkeit, Fairness und offene Kommunikation „leben“, heißt es in einer Mitteilung aus der Geschäftsstelle in Anif bei Salzburg. Dort ist seit wenigen Wochen der Sportwissenschaftler und Hobbyskispringer Dr. Gerold Sattlecker als Leiter der neugeschaffenen Trainerausbildung der IBU tätig.

Julian Eberhard setzt sich in der IBU für Integritätsfragen ein.

ZWEI NEUE SCHANZEN IN RIF

SAALFELDEN BAUT AUS

N 1 Für den Alpinen Jugendkader gab es Mitte August ein 10-tägiges Trainingscamp in Saas Fee (SUI) bei besten Pistenbedingungen und Sonnenschein. Herzlichen Dank an alle Sponsoren und besonders an die Firma „Feratel“ für die Unterstützung. 2 In Ramsau am Dachstein schlugen die Biathleten eines ihrer vielen Trainingslager auf.

Ein Highlight war dort auch der Besuch vom Rittisberg Coaster.

3 Im Klettergarten, mit Wandern und mit Schwimmen bauten die Springer und Kombinierer in Toblach Mitte Juli Kraft, Ausdauer und Selbstvertrauen auf.

ach mehr als zehnjähriger Planung erfolgte nun der Spatenstich für das Nordische Zentrum Saalfelden, in dem die Sprunganlagen im „Felix Gottwald-Stadion“ ausgebaut und zum Teil neu errichtet sowie die Langlaufloipen beim Ritzensee modernisiert werden. Die Schanze K 85 bekommt eine Eisspur und Matten sowie einen neuen Anlauf- und Trainerturm.

Auch die drei kleineren Schanzen werden auf den neuesten Stand gebracht. Im Ritzenseer Nordic Park entsteht die erste Rollerstrecke im Land Salzburg und der Biathlonschießstand für Luftdruckwaffen wird erweitert. Die Eröffnung ist 2024. In Saalfelden, seit Jahrzehnten sportlich ein nordischer Schwerpunkt Österreichs, werden neben SC und HSV auch die Nordische Skimittelschule und das Skigymnasium profitieren. Man hofft zudem auf eine Rückkehr in den Weltcup mit nordischer Kombination und Damenskispringen.

62

Das Salzburger Universitäts- und Landessportzentrum in Rif ist seit vielen Jahren ein Stützpunkt der ÖSV-Springer.

Aktuell trainieren hier u. a. Stefan Kraft, Michael Hayböck und Chiara Kreuzer. Rif-Direktor Wolfgang Becker war es ein Anliegen, für die jugendlichen Skisprung-­ Interessierten eine Anlage zu errichten.

Jüngst war es so weit und mit großer Beteiligung wurden zwei Minischanzen eröffnet.

Sehr angetan von der Anlage zeigten sich bei der Eröffnung Andreas Goldberger, Mario Stecher und der 87-jährige „Goldberger-Ent­ decker“ Richard Diess.

© GEPA, SLSV, TSV

3

2024 soll die neue Sprunganlage in Saalfelden fertiggestellt werden.

LANDESVERBÄNDE

KÄRNTEN

FREIHEIT AUF 3000 METERN.

der gletscher

Ehrung für Vizeweltmeister Adrian Pertl

Bei einem von seinem Fanclub organisierten Fest wurde Vizeweltmeister Adrian Pertl von Kollegen, Politik und Fans nochmals gebührend gefeiert.

KITZSTEINHORN.AT

Für Adrian Pertl hat sein Fanclub ein Festzelt vor dem Nockstadl in der Ebene Reichenau aufgebaut, um dort die Erfolge des letzten Winters zu würdigen und mit ihm die Silbermedaille bei der alpinen Ski-WM in Cortina d’Ampezzo zu feiern.

Unter den Geschenken befand sich auch eine Trailmaschine vom Gemeinderat und die Ausrüs­tung dafür von LH Dr. Peter Kaiser.

Der extra lange Winter Österreichs erstes Gletscherskigebiet bietet von Oktober bis in den Frühsommer feinste Pisten und Wintersport in all seinen Facetten.

Special Service im Herbst Reservierte Pisten für Trainingsteams und Wintersportclubs.

Reservierungen unter: T +43 (0)6547 8621

Auch ÖSV-Vizepräsidentin Claudia Strobl-Traninger gratulierte Marco Schwarz bei dessen Ehrenempfang zu seiner erfolgreichen Saison.

Cool bleiben

EMPFANG FÜR WELTMEISTER MARCO SCHWARZ Die Stadtgemeinde Radenthein und der Fanclub organisierten einen Empfang für Skiweltmeister Marco Schwarz in der Nockhalle und ehrten ihn mit einer vor dem Sportzentrum stehenden Skulptur, welche die Meilensteine seiner bisherigen sportlichen Laufbahn dokumentiert. Die Glückwünsche des Landesskiverbandes zu den Erfolgen überbrachte Vzpräs. Heinz Kabusch. Als Gratulanten stellten sich auch viele Kärntner ÖSV-Asse ein.

Auch

bei

nHexess! u sch

ENDE EINER ÄRA – GOTTFRIED MOSER DANKTE AB

© GEPA

Langzeitfunktionär Gottfried Moser legte nach 42 Jahren seine Funktionen im Kärntner Skiverband zurück.

Nach 42 Jahren als Funktionär beim Kärntner Skiverband gibt Gottfried Moser seine beiden Referate ab. Er kann auf eine außergewöhnliche Erfolgsbilanz mit vielen Österreichische-Meisterschafts-Medaillen und Weltmeistertiteln seiner MastersLäuferinnen und -Läufer zurückblicken.

Gottfried Moser hatte auch Einsätze als Kampfrichter und internationaler Biathlonkampfrichter. Außerdem übte er von 1999 bis 2013 im ÖSV die Funktion des Betriebssportreferenten aus. Wir zollen Gottfried großen Respekt dafür, was er für den Kärntner Skisport geleistet hat.

Wirksam: Bei Zerrungen, Verstauchungen oder Prellungen Kühlend: Angenehmer „Cooling Effect“ Praktisch: Ideal für unterwegs Rezeptfrei: In Ihrer Apotheke Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.

© Alex - stock.adobe.com, 20210910_DicloAkut ®_I_SportAktiv

63

Entgeltliche Einschaltung

Spannender Karriereschritt für erfahrene SkilehrerInnen mit Managementskills!

Unser Auftraggeber ist eine der führenden Schneesportschulen im Salzburger Land mit innovativem und umfangreichem Angebot.

Für eine langfristige Mitarbeit, auf Wunsch gerne in Jahresanstellung, suchen wir eine(n):

Head of Operations Schneesportschule (m/w) im Salzburger Land In dieser Position sind Sie direkt der Geschäftsführung unterstellt.

Gemeinsam mit Ihren Teamleitern verantworten Sie den gesamten Tagesablauf der höchst professionellen und innovativen Schneesportschule und zeichnen für die Einhaltung sämtlicher (sicherheits-)technischer und qualitativer Standards verantwortlich.

Wir wenden uns an passionierte und verantwortungsbewusste Wintersportler mit unternehmerischem Denken, fundierter Ausbildung und starkem Qualitätsbewusstsein. Sehr gute Englischkenntnisse (jede weitere Sprache von Vorteil) runden Ihr Profil ab.

Das Monatsnettogehalt für diese Position liegt bei ab € 2.800,(6 Tage/Woche) mit einer Ihrer Qualifikation und Erfahrung entsprechenden Überzahlung.

Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung an: Nina Beyrl, MA recruiting@conos.at | Referenznummer 2021324

NEU

PROFIWACHSE FÜR DEN RENNSPORT

GRATIS AX APP WK SKIW H

+ HWK SKIWAX Onlineshop + HWK SKIWAX APP für iPhone, iPad und Android + HWK SKIWAX Videos + HWK Wachsvorschläge + HWK auf facebook + instagram

www.hwk-skiwachs.at 65

STICHWORT:

SCHULE

Pünktlich zum Schulbeginn haben uns die ÖSV-Stars ihre Lieblingsund Horrorschulfächer verraten.

LIEBLINGSFACH

HORRORFACH

STEFAN KRAFT

ELISA MÖRZINGER

SKISPRINGEN

SKI ALPIN

TERESA STADLOBER

SPORT | DEUTSCH

SPANISCH | CHEMIE

OTMAR STRIEDINGER

LANGLAUF

SKI ALPIN

BIOLOGIE | MATHEMATIK

GESCHICHTE | WERKEN

KATRIN OFNER SKI CROSS

MATHEMATIK | MUSIK

LAURA WALLNER FREESKI

SPORT | MATHEMATIK

LUKAS GREIDERER

NORDISCHE KOMBINATION

SOPHIE SORSCHAG

RELIGION | MATHEMATIK

MATHEMATIK | DEUTSCH

CHRISTINA RIEDER BIATHLON

SPORT | FRANZÖSISCH 66

STEPHANIE VENIER SKI ALPIN

DEUTSCH | MATHEMATIK

© Illustration: Monika Cichoń

SKISPRINGEN

SKI ALPIN

Denk von

Vorbildern man, l e r n t den eigenen WEG zu

SKI AUSTRIA 8 • 2020/21

g e he n .

17

KEIN TAG WIE JEDER ANDERE

www.silentspa.at

Therme Laa – Hotel & Silent Spa Thermenplatz 1, 2136 Laa an der Thaya Tel. +43 (0) 2522 / 84 700 770 silentspa@therme-laa.at

Ski Austria – Zeitschrift des ÖSV – 65. Jahrgang – Österreichische Post AG | MZ 02Z033091 M | Austria Ski Team Handelsges.m.b.H. | Olympiastraße 10, 6020 Innsbruck | Retouren an Postfach 555, 1008 Wien

Foto: Thomas Smetana