© SHUTTERSTOCK
MEDIZIN
Frau und Hebamme bilden ein Team Um nicht nur den infrastrukturellen Ist-Stand zu erheben, sondern auch ganz konkret herauszufinden, was betroffene Frauen rund um das Thema Elternschaft brauchen, startete das Forschungsteam im zweiten Schritt auch eine qualitative Erhebung, in der Frauen mit motorischen und sensorischen Beeinträchtigungen interviewt wurden. „Hier wurde ganz schnell klar, dass die Frauen selbst die Expertinnen sind, was ihre eigene Beeinträchtigung angeht“, so die Hebamme. „Deshalb ist es auch für uns als Gesundheitspersonal wichtig einzusehen, dass wir nicht alles wissen und deshalb auch nicht einschätzen können, was das Gegenüber gerade braucht.“ Die meisten praktizierenden Hebammen wurden in ihrer Ausbildung noch nicht speziell auf Geburtshilfe bei Beeinträchtigung geschult und lernen daher erst im Laufe ihre Tätigkeit, damit richtig umzugehen. „Auch zu meiner Studienzeit war dieses Thema noch nicht Teil des Curriculums. Erst als ich eine Frau mit Sehbehinderung bei der
Martina König-Bachmann
„Es zeigt sich, dass in Österreich in vielen Bereichen noch kaum Strukturen vorhanden sind, um Frauen mit motorischer oder sensorischer Beeinträchtigung in der Geburtshilfe zu unterstützen.“
33
←