Zeit für Kärnten

Inhalt 4

Titelgeschichte Kärntner Osterbrauchtum von Kreuzziachn bis Widderopfer

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Politik Kärntner Transparenzkonto soll Förderungen optimieren

10 Informationen aus der Landesregierung Aktuelles aus den Referaten

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Wirtschaft

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Landesdienst im Porträt:

Medaillen für M & M Die Olympischen Spiele in Vanvouver waren sehr erfolgreich für zwei Kärntner Sportler: Thomas Morgenstern flog mit den österreichischen Adlern eindrucksvoll zu Gold im Skisprung-Teambewerb und Daniel Mesotitsch konnte nach einem nervenzerfetzendem Wettkampf mit der Biathlon-Mannschaft über eine Silbermedaille jubeln. Herzliche Gratulation!

Standort Kärnten ist gefragt

Agrarrechtler im vielfältigen Außeneinsatz

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Liebe Landsleute: Auslandskärntner erzählen

Service 18

Kultur-Tipp

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Tierschutz

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Reinhold Gaspers SeinerZeit

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Rezept

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Gewinnspiel

Impressum: Medieninhaber & Verleger: Das Land Kärnten; Herausgeber: Amt der Kärntner Landesregierung, Abteilung 1 – Landesamtsdirektion/ Landespressedienst, Arnulfplatz 1, 9021 Klagenfurt, Telefon: 050 536 22853, Fax: 050 536 22850, E-Mail: post.lpd@ktn.gv.at; Redaktion: Mag. Richard Wallgram (CR), Mag. Ulli Sternig, Mag. Markus Böhm, Mag. Michael Zeitlinger, Karl Brunner, Arno Widergut; Mitarbeit: Richard Melischnig, Josef Bodner, Daniela Hebenstreit; Druck: Goldmann Druck. Vorbehaltlich Irrtümer und Druckfehler Offenlegung gem. § 25 Mediengesetz: Medieninhaber: Land Kärnten. Grundlegende Richtung: „Die Zeit für Kärnten“ ist die offizielle Landeszeitung des Landes Kärnten und Informationsmedium der Kärntner Landesregierung.

Sie wird kostenlos an alle Haushalte in Kärnten versendet und informiert die Bürger über die Arbeit der Landesregierung und Landesverwaltung sowie über weitere Themen aus dem Bundesland Kärnten.

Coverfoto: fritzpress

Zukunftskonzept für Flughafen Klagenfurt Der Flughafen Klagenfurt wird weiterhin wichtig in der Angebotspalette des AUA-Konzerns sein, auch die Flugverbindung zwischen Klagenfurt und Wien bleibt bestehen. Zudem wurde mit AUA-Vorstandsdirektor Andreas Bierwirth ein Zukunfts- und Op-

timierungskonzept vereinbart, berichtet Landeshauptmann Gerhard Dörfler. Die Fluggeräte sollen von 50 auf 80 Sitzplätze umgestellt und die Flugpläne optimiert werden. Das Land Kärnten wird auch in Zukunft die AUA-Flüge nicht subventionieren.

38,7 ... Millionen Euro stärken 2010 den Kärntner Arbeitsmarkt. AMS, Land Kärnten, Bundessozialamt, EU und Sozialpartner bringen sie gemeinsam für Maßnahmen im Rahmen des territorialen Beschäftigungspaktes (TEP) auf.

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K

ärnten hat in der ersten Hälfte 2010 den Vorsitz in der Landeshauptleutekonferenz und im Bundesrat inne.

Ich habe sowohl im Bundesrat als auch in München zur Rolle Kärntens Stellung genommen. Dabei konnte ich viele ungerechtfertigte Vorwürfe und Anschuldigungen zurückweisen bzw. richtigstellen.

Mein Appell geht dahin, die mediale Diffamierung von Politik und Land zurückzunehmen und wieder mehr das Miteinander und die Fairness in den Vordergrund zu rücken.

Liebe Kärntnerinnen und Kärntner! Überall hat die Wirtschaftskrise die öffentlichen Budgets extrem belastet. Auch Kärnten fährt einen strengen Spar- und Reformkurs. Es werden Schulden gesenkt und Strukturreformen umgesetzt. Vorreiter ist Kärnten beim Transparenzkonto, das mehr Gerechtigkeit und soziale Treffsicherheit bewirken wird.

Mit Betriebsansiedlungen, Infrastrukturverbesserungen usw. gilt es alles zu tun, um die Wirtschaft zu beleben und Beschäftigung zu sichern. Als Sportreferent freuen mich ganz besonders die Olympia-Erfolge der Kärntner Sportler Thomas Morgenstern und Daniel Mesotitsch. Ich möchte den Gewinnern sowie ihren Familien und allen Förderern herzlich gratulieren und weiterhin alles Gute wünschen.

Herzlich,, Ihr

Unser Landeshauptmann vor Ort in Eisenkappel Große Augen und viel Freude gab es im Gemeindekindergarten Eisenkappel als Kindergartenreferent LH Gerhard Dörfler im Rahmen seiner regelmäßigen Gemeindebesuche vorbeikam und viele Geschen-

ke mitbrachte. Unter dem Motto „Unser Landeshauptmann vor Ort“ hat Dörfler bereits die Gemeinden Straßburg, St. Andrä, Ferlach, Arnoldstein und Bad Eisenkappel besucht.

Kindergartenkinder in Eisenkappel brachten dem Landeshauptmann ein Ständchen Foto: LPD/Josef Bodner

Gerhard Dörfler nd des e hauptmann von Kärnten Landeshauptmann

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ZEIT FÜR KÄRNTEN

Kärntner Osterbrauchtum in bunter Vielfalt

Vom Eierpecken bis zur Widderfreiheit J

eder kennt das Osternestsuchen oder Eierpecken, viele von uns binden Palmbuschen und gehen zur Fleischweihe. Weniger Menschen hingegen waren schon einmal „Tafeln“ oder beim „Fackeltragen“ und vermutlich noch weniger haben bisher einen Widder amerikanisch ersteigert. Kaum wo wird zu Ostern so vielfältiges und lebendiges Brauchtum gefeiert wie in Kärnten. „Brauchtum wird gebraucht, und es wird gerne angenommen“, weiß der Brauchtumsexperte Wolfgang Lattacher. Als Obmann des Kärntner Brauchtumsverbandes steht er Jung und Alt in Sachen Brauchtum und Brauchtumspflege zur Verfügung und kann mit vielen Tipps helfen. Gerade zu Ostern gibt es stets viele Anfragen, etwa zu Palmbuschen und Palmbesen und wie diese richtig gemacht oder gebunden werden, erzählt Lattacher.

Einmalig ist der Brauch des

Widderopfers in Ötting bei Oberdrauburg. Hier wird am Freitag vor Palmsonntag ein geschmückter Widder zur Kirche gebracht. Er wird zweimal um den Altar geführt und vor der Kirche amerikanisch versteigert, dann aber nicht geschlachtet, sondern zur Zucht verwendet.

Widder mit Sonderstellung Er genießt eine Sonderstellung, sozusagen absolute „Widderfreiheit“. Der stattliche Erlös geht an die Kirche. Der Brauch soll auf die Abwendung einer Pestepidemie zurückgehen. Im Jahre 1635 verpflichteten sich die Bewohner von Ötting, alljährlich einen Widder zu opfern. Heuer wird der Widder von der Familie Herbert und Burgi Krieghofer vulgo Gladnig gespendet.

Die Palmkätzchen, Zweige der Salweide, werden zu Palmbuschen und Palmbesen gebunden und am Palmsonntag gesegnet. Sie sind geschmückt mit Wacholder (Kranawett), Buchsbaum, bunten Bändern, Äpfeln, Brezeln, Säckchen mit Getreidekörnern. Die Zweige werden im folgenden Jahr zum Schutz bzw. zur Abwehr von Bösem verwendet. Bei Gewitter werden einige ins Herdfeuer gegeben.

Geklapper vertreibt die Dämonen Am Gründonnerstag ertönen die Kirchenglocken zum letzten Mal und verstummen dann bis zur Auferstehungsfeier in der Osternacht. Sie „fliegen nach Rom“.

Turmratschen, Ratscherbuben und Klappern ersetzen das Geläute. Die Jugend in Pleßnitz im Liesertal geht „Tafeln“. Mit lautem Geklapper zieht sie um die Kirche und

durch den Ort. Das Klappern (Tafeln) ergibt sich aus verschiedenen Brettern, auf die bewegliche Hämmerchen schlagen. Der Lärmbrauch wird als Aufwecken der Natur und Vertreiben der winterlichen Dämonen gedeutet. Das „Grün“ in Gründonnerstag wird übrigens auf „greinen“ zurückgeführt, was so viel heißt wie klagen oder weinen.

Grün hat die Speisenwahl des Tages beeinflusst – es wird versucht, etwas Grünes auf den Tisch zu bringen.

Strenges Fasten am Karfreitag Der Karfreitag soll der stillste Tag sein, in der kirchlichen Erinnerung geht es um den Kreuztod von Jesus Christus. Mancherorts wird streng gefastet. Am Karsamstag wird das Taufwasser geweiht und die Feuerweihe vor der Kirche vorgenommen. Die Kirchgänger nehmen davon Glut oder Kerzenfeuer mit nach Hause. Die Osterspeisen werden im Weihkorb („Weichakorb“, „Weichabinkel“, „die Waiche“), bedeckt durch eine schön bestickte Weihkorbdecke, zur Speisensegnung, meist Fleischweihe genannt, gebracht. Geselchtes, Reindling, Brot, Kren und Salz werden gesegnet. Der Weihkorb löst nach den vielen Fastentagen besondere Vorfreude aus und wird nach der Segnung entsprechend rasch nach Hause gebracht.

Palmbuschentragen ist nach wie vor einer der beliebtesten Bräuche in der Osterzeit Fotos (3): fritzpress

Zum Verhältnis von Osterei und Osterhase: „Die Sophisten und die Pfaffen / Stritten sich mit viel Geschrei: / Was hat Gott zuerst erschaffen, / Wohl die Henne? Wohl das Ei? / Wäre das so schwer zu lösen? / Erstlich ward ein Ei erdacht: / Doch weil noch kein Huhn gewesen, / „Schatz, so hat‘s der Has‘ gebracht”.

(Eduard Mörike)

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Höhepunkt des Osterfestes ist die Auferstehungsfeier. Am Abend oder in der Nacht gibt es die Osterfeuer, begleitet oder vorangekündigt durch Böllerschüsse. Funkengarben sprühen in den Himmel, besonders schön sind die Feuerfiguren, die in Gösseling bei Launsdorf mittels Tragen bzw.

Drehen von meterlangen Riesenfackeln in Szene gesetzt werden.

August Benedikt hatte den Brauch des Fackeltragens wiederbelebt.

Mit dem Feuer soll der Sieg des Frühlings über den Winter symbolisiert werden. Die überaus aktive Brauchtumsgruppe Techelsberg mit Obmann Thomas Dollenz an der Spitze sorgt alljährlich für riesige Teilnahme am Osterschießen und Osterfeuer in Tibitsch.

Osterhase statt Himmelshenne Ostern ist ein traditionelles Familienfest. Der Besuch der „Gotl“ (Taufpatin) steht ebenso auf dem Programm wie die Suche nach den Ostereiern und diverse Eierspiele sowie der Osterspaziergang. Das Ei gilt auch als Symbol des Lebens, der Reinheit und Fruchtbarkeit.

Wer bringt die Ostereier? Genau, der Osterhase ist es, der die Eier bemalt und im Garten versteckt.

Die starke kommerzielle Verwendung des Osterhasen-Motivs hat inzwischen frühere Überbringer des Ostereis, wie etwa die „Himmelshenne“ verdrängt. Nach wie vor besonders beliebt sind jedoch das Eiertschecken (mit einer Münze), Eierpecken oder -turtschen (Ei auf Ei) und Eierrollen. Zu den Ostertraditionen gehören auch bodenständige Spiele. Beim Kugelwerfen im Gurktal wird eine Holzkugel einem vorgegebenen Hohlweg entlang geworfen. In Vassach (Villach) gibt es das Kugelstechen, wobei die Kugeln einen Kegel treffen sollen. Kugelwölgn ist im Gegendtal anzutreffen, hier werfen Mannschaften mit je einer Holzkugel nach einer Art Dreifuß aus Haselnussholz, dem „Krasl“.

Infos: Brauchtumsverband Kärnten, Bahnhofplatz 5, 9021 Klagenfurt, E-Mail: office@brauchtumsverband.at Infos zu kirchlichem Brauchtum unter www.kath-kirche-kaernten.at

Karl Brunner

Was heißt „Ostern“ eigentlich?

Die römische Liturgie und die romanischen Sprachen sowie das Niederdeutsche, Holländische, Norwegische und Dänische nennen Ostern nach dem aramäischen Namen des zugrunde liegenden Paschafestes (ital. pasqua, span. pascua, franz. pâques). Das jüdische „Passah“ (vom Hebräischen „pesach“) bedeutet: „vorübergehen, überspringen, verschonen“ und erinnert an Gottes rettende Heilstaten beim Auszug des Volkes Israel aus Ägypten.

Das stumme Leiden Christi Seit Jahrhunderten wird in Tresdorf im mittleren Mölltal die Leidensgeschichte als stummes Passionsspiel dargestellt.

Das „Kreuzziachn“ ist tiefverwurzeltes Brauchtum.

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m Gründonnerstag um fünf Uhr nachmittags versammeln sich die Tresdorfer in der Kraßnigmühle, setzen ihre alten handgeschnitzten Holzmasken auf und ziehen ihre schlichten Kostüme an. Mit dem Weg Jesu hinauf zum Ölberg beginnt ihr Passionsspiel, das „Kreuzziachn“, einer Tradition folgend, wie sie Jahr für Jahr begangen wird, seit wer weiß wie vielen Jahrhunderten.

Verpflichtung und Auftrag Schriftliche Aufzeichnungen gibt es nicht, die Darstellung der Leidensgeschichte des Erlösers wurde von Generation zu Generation mündlich überliefert. Auch ein genaues Entstehungsdatum kennt man daher nicht. Wahrscheinlich, dass ein Gelübde am Anfang stand, welches das Dorf vor Hochwasser oder Seuchen bewahren sollte.

Für Tresdorf, einen Ort in der Gemeinde Rangersdorf im mittleren

Mölltal, ist das „Kreuzziachn“ ein absoluter Fixpunkt. Die Tresdorfer verstehen den Brauch als Verpflichtung und Auftrag. So wird

das Spiel mit gläubigem Ernst dargestellt. Viele Hunderte Zuschauer aus nah und fern sind mit innerer Anteilnahme dabei. Viele Tresdor-

Ergriffen verfolgen die Zuseher das Geschehen Fotos (4) Werner Gradnig

ZEIT FÜR KÄRNTEN 7 Judas, unter ihnen die Schriftgelehrten, Pilatus und Herodes, um Jesus in der Kirche zu suchen. Es folgen der Judaskuss, die Gefangennahme und die Aburteilung durch Pilatus, die Geißelung und Dornenkrönung.

Mitakteure und mit Ergriffenheit das Kreuztragen und das Zusammenbrechen unter der Last des Kreuzes. Ganz im Sinne der Überlieferung tritt auch Simon von Cyrene auf und hilft Jesus beim Tragen. Statt der Kreuzigungsszene beschließen stille Einkehr und Gebet das Passionsspiel. Masken, Gewänder und Requisiten werden wieder für ein Jahr lang in der Kraßnigmühle verwahrt.

Der Spielverlauf erfolgt stumm, nur wenige Sätze fallen beim Judaskuss und bei der Gefangennahme. Nur während der Verurteilung spricht Pilatus die Worte: „Seht welch ein Mensch!“ Das Volk antwortet: „Ans Kreuz mit ihm!“ Und wieder Pilatus: „Ich wasche meine Hände in Unschuld.“ Diese schlichte, einfache Art verleiht dem Spiel seinen besonderen Ausdruck.

Karl Brunner

Vom Vater an den Sohn

fer, die auswärts leben und arbeiten, kommen jedes Jahr eigens wegen dieser Tradition nach Hause – damit bleibt der Kontakt zur Heimat erhalten.

So gehen am Gründonnerstag von der Kraßnigmühle aus vier Männer – Christus mit den Jüngern Petrus, Johannes und Jakobus – in ihre uralten Kostüme und Masken gehüllt, den langen, steilen Weg zum Ölberg hinauf – zur Filialkirche am oberen Ende des Dorfes. Dorthin wandern auch die vielen Zuschauer, um das Schauspiel mitzuerleben. Jesus und seine Jünger schreiten in die Kirche und um den Altar.

„Ans Kreuz mit ihm!“ Dann folgt das Rosenkranzgebet, drei Mal weckt Christus die Jünger aus dem Schlaf. Schließlich kommen die Häscher, angeführt von

Die Rollen der Tresdorfer Passion sind mit Männern besetzt, abgesehen von einer Engelserscheinung.

Viele Rollen werden lange Zeit von den selben Darstellern verkörpert, und oft werden sie vom Vater auf den Sohn übertragen. So hat Josef Wallner die Rolle des Judas von seinem Vater übernommen und Josef Kerschbaumer spielt den Pilatus, so wie es vor ihm sein Vater jahrzehntelang getan hat.

Franz Golger senior war rund 50 Jahre lang der Darsteller des Christus. Erst vor wenigen Jahren hat diese Rolle sein Sohn Franz jun. übernommen. Dass die Jugend nach wie vor so großes Interesse und Bereitschaft für diesen uralten Brauch zeigt, freut Golger ganz besonders.

Am Karfreitag, zur selben Stunde wie am Vortag, säumen die Mölltaler wieder den Tresdorfer Kirchweg. Christus auf dem Weg zu seiner Hinrichtung, begleitet von den zwei Schächern, trägt das schwere Kreuz auf seinen Schultern. Die Zuschauer erleben gleichsam als

Mit gläubigem Ernst verkörpern die Darsteller ihre Rollen

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POLITIK

ZEIT FÜR KÄRNTEN

Höhere Treffsicherheit, weniger Missbrauch, kürzere Behördenwege

Das offene Wort

Viele Vorteile für Bürger

von Arno Wiedergut dasoffenewort@ktn.gv.at

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s vergeht kaum eine Woche, in der nicht von Gewaltexzessen unter jungen Menschen berichtet wird. Erschreckend ist, dass es sich dabei zumeist nicht mehr um die üblichen „Raufereien“ handelt, sondern Waffen aller Art zum Einsatz kommen.

Gefordert sind die Eltern Auch die Beteiligten werden immer jünger und sind auch immer öfter weiblich. Dass der Alkohol eine wesentliche Rolle spielt, ist offensichtlich. In früheren Jahren waren es die „Kirchtagsraufereien“ unter jungen Burschen, heute fallen betrunkene vierzehnjährige Mädchen über Geschlechtsgenossinnen her.

Auch galt es früher als ungeschriebenes Gesetz, dass man wehrlos auf dem Boden Liegende nicht mehr schlägt. Heute werden schwere Verletzungen in Kauf genommen oder sogar gewünscht.

Einen Gutteil der Schuld trägt das schrankenlose Internet, wo man so gut wie alles serviert bekommt, was der Charakterbildung abträglich ist. Auch Gewaltvideos sind nicht dazu angetan, aus Kindern anständige Mitglieder der Gesellschaft zu formen.

Gefordert sind in erster Linie die Eltern. Eine lückenlose Überwachung des Internet-Konsums ist zwar nicht möglich, aber es sollte unbedingt eingegriffen werden, wenn das Kind sich an bestimmten Szenen erfreut. Auch sollten die Kinder eindringlich vor Gewalt in all ihren Formen gewarnt werden. Der Spruch „Gewalt ist keine Lösung“ darf nicht in Vergessenheit geraten!

Babygeld und Müttergeld sind bereits Teil des „Kärntner Transparenzkontos“ Foto: CONTRAST/APA-PictureDesk.com

ie Qualität der Förderung muss verbessert werden, nicht der Anspruchsberechtigte soll laufen, sondern der jeweilige Akt. Das „Kärntner Transparenzkonto“ soll Behördenwege abkürzen und für die Bürger einen guten Überblick über alle Transferleistungen bringen. „Alle öffentlichen Transferleistungen sollen so sichtbar gemacht und deren Treffsicherheit erhöht werden“, sagt Landeshauptmann Gerhard Dörfer. Durch die Vernetzung aller Daten, von sozialen Leistungen bis hin zu Wirtschaftsförderungen, will man Verteilungsgerechtigkeit erzielen sowie Doppel- und Überförderungen bzw. Missbrauch verhindern.

Auch Vereine oder Institutionen werden erfasst, um auf alle dargestellten Leistungen, ob von Land, Bund oder Gemeinde, zurückgreifen zu können.

Neben einer enormen Verwaltungsvereinfachung ermöglicht das auch

neue Schwerpunktbildungen, wie beispielsweise bei Alleinerziehenden oder Mehrkindfamilien. Derzeit werden u.a. bereits folgende Leistungen erfasst: Mindestsicherung, Wohnbedarfsbeihilfe, Behindertenhilfe, Jugendwohlfahrt, Babygeld und Müttergeld. Noch im Laufe dieses Jahres werden als weitere Leistungen des Landes u.a. dazukommen: Familienzuschuss, Heizkostenzuschuss, Schulstartgeld, Jugendstartgeld, Pendlerförderung und Bildungsförderung.

Auch die Förderungen der Kammern oder der landesnahen Einrichtungen wie dem KWF sollen „transparent“ gemacht werden.

Leistungen werden damit besser aufeinander abgestimmt und damit die Förderqualität für die Bürgerinnen und Bürger erhöht. Die Schaffung einer Obergrenze für den Empfang von Leistungen ist nicht vorgesehen.

POLITIK

ZEIT FÜR KÄRNTEN 9 ntensives Networking für die geplante und bisher erste grenzüberschreitende Dreiländer Ski-WM Senza Confini betrieb Landeshauptmann Gerhard Dörfler bei den Ski-WeltcupKlassikern in Schladming und Kranjska Gora. „Neben der Vision Senza Confini sehe ich auch die große Chance, die nachbarschaftlichen Beziehungen zwischen Kärnten, Slowenien und Italien zu intensivieren und nachhaltig für die gemeinsame Zukunft im Alpen-Adria-Raum sicherzustellen.“

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LH Dörfler und Bundesratspräsident Mitterer sprachen im Bundesrat

Ein kleines Europa an der oberen Adria

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in klares Bekenntnis zur Nachbarschaftspolitik im Interesse der Alpen-Adria-Regionen und der Republik Österreich gab es von Kärntens Landeshauptmann Gerhard Dörfler bei seiner Rede im Bundesrat in Wien. Er verwies auf die Euregio „senza confini“ mit Friaul-Julisch Venetien und dem Veneto, die um Slowenien und zwei kroatische Gespanschaften erweitert werden soll. Gemeinsam sollen die vielen Kooperationen, freundschaftlichen Kontakte, die Zusammenarbeit und Entwicklungspotenziale dieses „kleinen Europas an der oberen Adria“ gelebt und genutzt werden.

Dörfler erwähnte die vielen Bereiche der erfolgreichen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit von Kindergarten, Infrastruktur, Sport, Katastrophenhilfe bis zum Tourismus sowie die regelmäßigen trilateralen Regierungssitzungen zwischen Klagenfurt, Triest und Venedig. Der Landeshauptmann hob die Studie zu den EuregioRegionen vom Schweizer Institut BAK Basel hervor. „Darin wird Kärnten eine überdurchschnittliche Wettbewerbsfähigkeit und ein Spitzenplatz in Forschung und Entwicklung sowie

Bildung bestätigt“, so Dörfler.

Zur Ortstafelfrage sagte der Landeshauptmann, dass die Verantwortung dafür im Parlament liegt. „In einem Europa von morgen ist aber auch eine dreisprachige Version, angelehnt an die drei Sprachkreise Österreich, Italien und Slowenien, zu überlegen“, regte der Landeshauptmann an.

Er verwies auf das gute Miteinander zwischen deutschsprachiger Bevölkerung und slowenischer Volksgruppe in Kärnten sowie die starke Förderung Südkärntens, vom Kindergartenwesen über Infrastruktur, Betriebsansiedlungen bis hin zur für die Region so wichtigen „Jörg-Haider-Brücke“. „Demnächst wird in der Region das Turboladerwerk von Bosch-Mahle eröffnet, das hunderte neue Arbeitsplätze bringt“, berichtete Dörfler.

Vom neuen Präsidenten des Bundesrates Peter Mitterer gab es ein klares Bekenntnis zur Länderkammer: „Sie hat die Aufgabe, die Länder zu vertreten, wobei man aber für Reformvorschläge offen ist.“ Thematisiert wurde auch die Rolle Kärntens unter den Bundesländern: „Kärnten ist und war ein verlässlicher Partner der Republik Österreich“, so der Bundesratspräsident.

Klares Bekenntnis zur Nachbarschaftspolitik von LH Gerhard Dörfler in seiner Rede vor dem Bundesrat Foto: LPD/Josef Bodner

Gute Chancen für Senza Confini In Schladming konnte Dörfler mit dem Präsidenten des Österreichischen Skiverbandes Peter Schröcksnadel, einem intensiven Mitstreiter für dieses Projekt, auch Bundespräsident Heinz Fischer von dieser Idee überzeugen.

LH Gerhard Dörfler mit dem amerikanischen Skistar Ted Ligety und Skikaiser Franz Klammer in Kranjska Gora Foto: fritzpress

In Kranjska Gora gab es gemeinsam mit Senza-ConfiniPromotor Franz Klammer eine Reihe von Gipfelgesprächen.

Beteiligt waren neben den Bürgermeistern Jure Zerjav (Kranjska Gora) und Renato Carlantoni (Tarvis) der Vizepräsident des slowenischen Skiverbandes, Toni Vogrinec, mit dem Vorsitzenden des Olympischen Komitees Sloweniens, Janez Kocijančič, und der ehemalige slowenische Skistar Bojan Križaj. Höhepunkt der WM-Bemühungen war ein Treffen des Kärntner Landeshauptmannes mit dem slowenischen Bildungs- und Sportminister Igor Lukšič. Nach den Olympischen Spielen in Vancouver gibt es eine Fortsetzung der Gespräche in Laibach.

10 ZEIT FÜR KÄRNTEN

LANDESREGIERUNG AKTUELL

Skivergnügen pur bei den Kärntner Familienskitagen

Zwa Brettln, a gführiger Schnee, juchhe!

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eistbares Skifahren für Kärntner Familien und mehr Sicherheit auf der Skipiste standen für Sport- und Familienreferent LH Gerhard Dörfler bei den gut besuchten Skitagen des Landes Kärnten in Innerkrems und am Klippitztörl im Mittelpunkt. „Seit 1. Dezember 2009 gibt es in Kärnten die Helmpflicht für Kinder und Jugendliche bis 15 Jahren, aber auch Erwachsene sollten einen Helm tragen, nicht nur als Schutz, sondern auch wegen der Vorbildwirkung“, so der Landeshauptmann. Immer mit dabei ist auch Olympiasieger Fritz Strobl, der die Helmaktion des Landeshauptmannes unterstützt. „Sicherheit ist das oberste Gebot, daher organisiert das Land Kärnten seit Jahren Schulungen für Kinder“,

berichtet Dörfler außerdem. Dieses Service gibt es für Kärntner Schulen und auch Skikurse aus anderen Bundesländern. Zusätzlich finden in Kooperation mit dem Landesschulrat, dem Bergrettungsdienst,

den Naturfreunden, der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt und der Polizei-Skisicherheitstage unter dem Motto „No risk but fun“ statt.

Zweites wichtiges Credo von Dörfler ist aber auch, die Leistbarkeit des Skifahrens auf den Kärntner Pisten. „Ich will Skifahren für alle Kärntner Familien erschwinglich machen, denn unsere Skigebiete sollen von allen Kärntnerinnen und Kärntnern genu genutzt werden können“, betont der Familienreferent.

So gab es auch an beiden Familienskitagen des Lande Landes Ermäßigungen für Liftkarten.

Auch die „Gratis-Skikartenaktion „Gratis-S für Kärntner Schüler Schül bei Schulskikursen“, in der Wintersaison 2006/2007 von Dörfler e eingeführt, steht ganz im Zeichen dieses soziDurchg alen Gedankens. Durchgeführt wird diese Aktion vom FamilienFam und Tourismusreferat in K Kooperation Seil mit der Kärntner Seilbahnwirtschaft.

Info: Die Aktion ist noch bis 30. April 2010 gültig

I

n diesem Winter ist Polizist Ferdinand, das Maskottchen unserer Verkehrssicherheitsaktion, zum ersten Mal auch auf der Piste unterwegs. Er bringt mit seinen Tipps unseren jüngsten Wintersportlern das richtige und sichere Verhalten beim Spaß auf zwei Brettln näher.

Liebe Kinder, liebe Eltern!

Helm. Sein und mein wichtigster Tipp, den man gar nicht oft genug wiederholen kann: Wer Köpfchen hat, schützt es! Auch Erwachsene sollten bei jedem Wintersport in ihrem eigenen Interesse und als Vorbildwirkung einen Helm tragen. Nur so können schwere Verletzung vermieden werden, wenn es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen einmal kracht.

Mehr Tipps. Polizist Ferdinand wird unsere Kinder auch abseits der Pisten weiterhin begleiten.

Auf seiner neuen Internetseite www.polizist-ferdinand.at finden Kinder und Eltern Tipps und Comics rund um das richtige Verhalten beim Wintersport. Allen Autofahrern gibt unser SkiPolizist wertvolle Tipps für die Anreise ins Wintersportgebiet.

Das Informationsangebot unseres „Online-Ferdinands“ soll künftig rund um Sicherheitsthemen laufend ausgebaut werden.

Viel Spaß beim Durchklicken und Durchlesen!

Olymp Olympiasieger Fritz Strobl unterstützt die Helmaktion des unters Landes Kärnten Lande Foto: LPD/Josef Bodner

Euer Landeshauptmann Gerhard Dörfler

LANDESREGIERUNG AKTUELL

ZEIT FÜR KÄRNTEN 11

208 Millionen Euro im Vorjahr auf Straße und Schiene verbaut

Umfahrung Bad St. Leonhard Derzeit ist die Einhausung im Bereich Badsiedlung im Bau, im Nordbereich sind bereits zwei Brücken fertig gestellt. Mit den Baumaßnahmen im Bereich der Südanbindung soll im Herbst begonnen werden. Die gesamte Umfahrung soll im Frühjahr 2012 fertig sein. Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf 33,15 Millionen Euro, plus über sieben Millionen Euro für Grundablösen.

„Kärnten baut“ auch 2010 wichtige Projekte

Koralmbahn LH Dörfler mit Straßenarbeiter nach der Sanierung der Unwetterschäden auf der Innerkremser Straße Foto: LPD/Josef Bodner

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nter dem Motto „Kärnten baut“ konnte 2009 sehr viel umgesetzt werden. „Insgesamt sind 208 Millionen Euro auf Straße und Schiene verbaut worden“, berichtet Straßenbaureferent LH Gerhard Dörfler. Auch für 2010 steht viel am Bauplan, so werden in die Landesstraßen 60 Millionen Euro investiert, von den ÖBB 95 Millionen und seitens der Asfinag– für die nächsten zwei bis drei Jahre – 133 Millionen Euro.

Geplante Projekte Der Autobahnanschluss Völkermarkt Mitte, der Vollanschluss Wernberg, die Umfahrung Bad St. Leonhard, der Wolfsbergtunnel und das Projekt Umfahrung Greifenburg sind auf Schiene. Viele Sanierungen stehen am Plan, etwa im Mölltal, im Gailtal, auf der Hollenburger Straße und die „Wackel-

brücke“ auf der Tauernautobahn durch die Asfinag. Begonnen wird das Ausbauprogramm der Fraganter Straße als touristisch wichtige Zufahrt zum Mölltaler Gletscher.

Weitere Verbesserungen erfolgen

auf der Falkertstraße, der TeuchenStraßen sowie der Bleiberger Straße und die Draubrücke Stein wird verbreitert.

Bilanz 2009 Von der Bausumme von 208,2 Millionen Euro entfallen 80,4 Millionen auf die Asfinag, 61,3 Millionen auf das Land und 66,5 Millionen auf die ÖBB. Besondere Highlights bildeten die Umfahrungen Bad St. Leonhard und Völkermarkt (Eröffnung am 11. April) sowie der Ausbau des Kreuzbergs und der B 100 im Bereich Lendorf-Altenmarkt.

Die Wiederherstellung der nach Unwettern stark zerstörten Innerkremser Landesstraße war für die Sicherung der Wintersaison von zentraler Bedeutung. Neben vielen Sanierungen und Ausbauten, etwa der Falkert- und Glanzer Straße, wurden auch das neue Straßen-

bauamt Wolfsberg und die Straßenmeisterei Eberstein eröffnet.

Vollständig saniert ist nunmehr die Wörtherseeautobahn, auf der im letzten Jahr sechs Brücken gesprengt und neu gebaut wurden.

Laut Georg-Michael Vavrovsky, Vorstandsmitglied der ÖBB Infrastruktur AG, soll wegen der Wichtigkeit der Koralmbahn die im Jahr 2009 vorgenommene Kürzung des Rahmenplans 2010-2015 in der Höhe von 594 Millionen Euro durch eine Rückführung von 300 Millionen Euro wieder zum Teil rückgängig gemacht werden.

Pilotprojekt in Velden soll Verkehr einbremsen Unter dem Motto „Shared Space“ wird ein vielversprechendes Verkehrsprojekt in Velden umgesetzt. Straßen, Wege, Plätze verlaufen auf gleichem Niveau, Barrieren, Markierungen und Verkehrsschilder verschwinden. Ziele sind Temporeduktion sowie höhere Aufenthalts- und Lebensqualität im öffentlichen Raum durch ein gleichrangiges Miteinander aller Verkehrsteilnehmer.

Kärntens Verkehrsbilanz wesentlich verbessert Mit 40 Verkehrstoten konnte 2009 die relativ beste Bilanz in der Verkehrsgeschichte Kärntens gezogen werden, berichtet Verkehrsreferent LH Gerhard Dörfler. „Unsere Sicherheitsarbeit war erfolgreich, künftig wird das Thema Fußgänger noch mehr in den Mittelpunkt gestellt“, sagt Dörfler. Derzeit laufen bereits die Aktion „Sichtbar sicher“ und viele Initiativen in Kindergärten, für Senioren und Firmenmitarbeiter.

LANDESREGIERUNG AKTUELL

12 ZEIT FÜR KÄRNTEN

Impulsprojekt Goldeck Das kleine, aber feine Skigebiet Goldeck ist zum echten Geheimtipp geworden. Der Spatenstich zum Ausbau war im August 2009, bereits heuer im Jänner wurde die neue 6er-Gipfelbahn „Skyliner“ eröffnet. „Dieses absolute Leitprojekt für Oberkärnten stärkt die Wirtschaft vor Ort enorm und schafft neue Arbeitsplätze für die Region“, betont Goldeck-Koordinator LHStv. Uwe Scheuch. Ein neues Gastronomiekonzept, modernste Berg- und Talstationen sowie Beschneiungsanlagen werden die gesamte Tourismusregion nachhaltig beleben. In den nächsten Jahren sollen 30 Millionen Euro investiert werden und zu einem gewaltigen Kapazitätssprung führen.

Bildungsstandort Kärnten wird weiter ausgebaut

Sport und Spaß auf der Wintertour 2010 Nach der erfolgreichen Sommertour hat Jugendreferent LHStv. Uwe Scheuch diese Idee auch in der kalten Jahreszeit für Kärntens Jugendliche weitergeführt. An vier Terminen konnten sie bereits Sport, Spaß und Action in Kärntens Skigebieten erleben. „Mir ist es wichtig, den Jugendlichen eine Plattform zu bieten, über die sie Freundschaften bilden, Spaß haben und ihre Freizeit sinnvoll gestalten können“, erklärt Scheuch. Über 2.000 Jugendliche waren bei der Wintertour auf der Koralpe, dem Katschberg, der Turracher Höhe und in Bad Kleinkirchheim mit dabei.

Info: Letzter Termin am 27. März 2010 in Heiligenblut

1.300 Schüler in Neuer Mittelschule V on Anfang an hat unser Bundesland großes Interesse an der Entwicklung einer Schulreform gezeigt. Mit viel Zeitaufwand, Energie und auch durch Einsatz von Landesmitteln hat Kärnten die Neue Mittelschule als erstes Bundesland im Schuljahr 2008/09 umgesetzt.

Im laufenden Schuljahr besuchen bereits über 1.300 Schülerinnen und Schüler an 23 Standorten die Neue Mittelschule. Im Schuljahr 2010/11 werden noch 13 Standorte dazukommen. „Auch bei einer Veranstaltung der Industriellen Vereinigung Kärnten wurde unser Bundesland als Bildungsstandort gelobt und betont, dass wir in vielen Bildungsbereichen die Vorreiterrolle übernommen haben“, so Bildungsreferent LHStv. Uwe Scheuch, der sich auch weiterhin stark für den Ausbau der Neuen Mittelschule in Kärnten einsetzen will.

Neue Lernkultur. Das gemeinsame Lernen der Zehn- bis Vierzehnjährigen, das auf die Förderung jedes einzelnen Kindes setzt, soll die frühe Selektion der Kinder verhindern. „Dadurch haben die Kinder länger Zeit, ihre Interessen und

Begabungen zu entdecken und zu entwickeln“, betont Scheuch. Alle Schülerinnen und Schüler sollen so an ihre individuellen Leistungshöchstgrenzen herangeführt werden. Die Neue Mittelschule ist eine Schule, in der niemandem so leicht langweilig wird, im Vordergrund stehen individuelle Förderung, Leistungsorientierung und Persönlichkeitsbildung.

Foto: Büro LHStv. Scheuch

LANDESREGIERUNG AKTUELL

ZEIT FÜR KÄRNTEN 13 Eine Volksschule voller Energie

Projekt soll Wärmeschutz und richtige Isolierung demonstrieren

Neuer Rekord bei Eisblockwette 2010?

Z wei Tonnen Eis aus dem Goggausee wurden am 5. Februar 2010 um Punkt 9.00 Uhr auf dem Marktplatz in der Gemeinde Himmelberg platziert und mit Passivhausdämmung verhüllt. Das ist Teil der beliebten Eisblockwette, die auch heuer wieder viele zum Staunen bringen wird. Demonstriert werden sollen Wärmeschutz und richtige Isolierung. Dieses Jahr gibt es aber einen Rekordversuch: erstmals soll ein Eisblock bis zum August – also sieben Monate – den warmen Außentemperaturen trotzen. „Der enorme Mehrwert durch Wärmedämmung ist vielen noch nicht bewusst, solche Projekte sollen darauf aufmerksam machen“, erklärt Energiereferent LHStv. Reinhart Rohr. Gedämmte Wohnhäuser haben einen geringeren Energiebedarf, man spart Heizbzw. Kühlkosten. Davon profitieren die Klimabilanz und die eigene Geldbörse. Künftig soll verstärkt auf den Ausbau von Beraternetzwerken gesetzt werden, so Rohr.

Energiegeladen, lehrreich und lustig war der Schultag für die Kinder der Volksschulen Trebesing und Altersberg am 18.

Februar 2010. Am Stundenplan stand ein abwechslungsreiches Programm zu den Themen Klima und Energie, Schokolade, Fair Trade sowie Naturschutz, präsentiert vom Klimabündnis Kärnten, Bündnis für Eine Welt, Arge NATURSCHUTZ und Puppenspieler Andreas Ulbrich. „Die Kinder haben sehr viel mitgenommen und die Themen Energie, Umwelt und Klima kindgerecht präsentiert bekommen“, ist sich Energiereferent LHStv. Reinhart Rohr sicher.

Eisblockwette

Rund zwei Tonnen Eis aus einem Kärntner See werden öffentlich zugänglich in der Gemeinde aufgestellt. Der Eisblock bekommt sein eigenes Wärmehäuschen und steht nun als frostiger Untermieter für einige Monate in seinem maßgeschneiderten Eigenheim. Im Sommer wird er dann ausgepackt und der Öffentlichkeit präsentiert.

Während der gesamten Zeit kann man bei den umliegenden Betrieben seinen Tipp abgeben, um wie viel Prozent der Eisblock kleiner wird.

Infos: Klimabündnis Kärnten, Christian Salmhofer, Moosburger Straße 9, 9201, Krumpendorf, Tel.: 0699 109 76 125 oder christian.salmhofer@klimabuendnis.at

Energiepreis für fünf Kärntner Gemeinden

LHStv. Reinhart Rohr startet Eisblockwette 2010 Foto: Büro LHStv. Rohr

Kärntens Weg bei Klimaschutz und Energieeffizienz ist vorbildhaft. Das bestätigt die Auszeichnung für die fünf Kärntner Gemeinden Arnoldstein, Diex, Kötschach-Mauthen, Reichenfels und Trebesing mit dem EUROPEAN ENERGY AWARD, die höchste europäische Auszeichnung für energieeffiziente Gemeinden. „Diese Gemeinden heben sich durch engagierten Einsatz und innovative Maßnahmen für Energieeffizienz und Klimaschutz hervor“, betont Energie- und Umweltreferent LHStv. Reinhart Rohr, der das ehrgeizige e5-Projekt seit der ersten Stunde unterstützt. Das Zusammenspiel zwischen den e5-Gemeinden und dem von ihm eingeschlagenen Weg in der Energiepolitik des Landes ist optimal. „Hauptstoßrichtungen sind Effizienzsteigerung und Energiesparen sowie der weitere Ausbau der Ökoenergie“, so Rohr.

LANDESREGIERUNG AKTUELL

14 ZEIT FÜR KÄRNTEN

Gemeinden arbeiten bei Betriebsansiedlungen zusammen und teilen Kommunalsteuer auf

Neue Wirtschaftsregionen schaffen Arbeitsplätze Die Schaffung von Wirtschaftsregionen ist ein neuer Schritt bei Betriebsansiedlungen in Kärntner Gemeinden. „Durch dieses Modell profitieren alle Gemeinden von einer Betriebsansiedlung, der Konkurrenzkampf wird abgeschafft, Kosten in der Schaffung von Infrastruktur gespart und das Know-how unserer Landesgesellschaft wird genutzt“, erklärt Gemeindereferent LR Josef Martinz.

Sämtliche Gewerbegebiete werden als eine Einheit gesehen und die Entwicklungsagentur Kärnten (EAK) als Partner bietet interessierten Betrieben diese Flächen an. „Entscheidend ist nicht, in welcher Gemeinde das Grundstück liegt, sondern der für das Unterneh-

men optimale Standort“, betont Martinz. Nach einer erfolgreichen Ansiedlung eines Betriebes werden die Kommunalsteuern unter den Gemeinden der Region aufgeteilt.

In der Wirtschaftsregion Mittelkärnten haben die Gemeinden Albeck, Deutsch Griffen, Glödnitz, Weitensfeld, Gurk und Strassburg zusammen das Gründer- und Impulszentrum Gurktal errichtet, um Handwerksbetrieben die Ansiedelung zu erleichtern. Weitere Wirtschaftsregionen sind in Spittal und Wolfsberg geplant.

LR Josef Martinz macht neuen Schritt bei Betriebsansiedelungen Foto: Büro LR Martinz

Kärnten ist auf Reform- und Sparkurs Massive Schritte zur Senkung des Defizites Die Reformakademie 2010 unter dem Vorsitz des ehemaligen Rechnungshofpräsidenten Franz Fiedler soll dem Land Kärnten durch eine schlankere Verwaltung wesentliche Budgeteinsparungen ermöglichen.

Sie umfasst die Bereiche Familien und Schule, Soziales und Gesundheit, Verwaltung und Personal sowie Wirtschaftsför-

derung, Forschung und Entwicklung. Die Reformen sollen in der Regierung und im Landtag umgesetzt und in das Budget 2011 integriert werden, sagt Finanzreferent Harald Dobernig.

Einsparungen von zehn Prozent. Jede Leistung der Verwaltung wird durchleuchtet und

LR Harald Dobernig mit den LIG-Geschäftsführern wwwJohann Polzer (li.) und René Oberleitner (re.)

Foto: LPD/Josef Bodner

eine Prioritätenreihung vorgenommen. „In jeder Abteilung des Landes muss eine Einsparung um zehn Prozent erfolgen, über die gesamte Legislaturperiode könnten 350 Planstellen und damit ein Betrag von 15 Millionen Euro eingespart werden“, kündigt Dobernig an.

Konkrete Ergebnisse. Neben der Pensionsreform, die mit 1.

Jänner 2011 in Kraft tritt und Schritten in der Verwaltungsreform ist es bereits gelungen, über 200 Mio. Euro beim Budget einzusparen.

Konkrete Ergebnisse sind beispielsweise Änderungen beim Mindestsicherungsgesetz, bei der Wohnbauförderung, in der Straßenbauabteilung und der Landesholding. Reformiert wird auch die Wirtschaftsförderung.

Viele Vorteile für Bürger.

Ab 2013 werden im revitalisierten Klagenfurter Amalienhof fünf Landesgesellschaften (KWF, EAK, Kärntner Landesholding, Kärntner Tourismusholding, Kärnten Werbung) untergebracht. Auch Flächen für die Bezirkshauptmannschaft Klagenfurt sind vorgesehen.

Die Nähe zur Landesverwaltung ist ein wichtiger Beitrag zum Kundenservice.

Rund 700.000 Euro werden eingespart, die Landesgesellschaften waren bisher in Fremdmiete untergebracht.

LANDESREGIERUNG AKTUELL

ZEIT FÜR KÄRNTEN 15

Neuauflage der Frauenförderfibel „Juno – You know“

Frauenförderung leicht gemacht Die Frauenförderfibel „Juno 2010“ ist eine „Hilfe zur Selbsthilfe“ und ein Werkzeug für Frauen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und aktiv zu werden. „Sie ist ab sofort wieder kostenlos im Referat für Frauen und Gleichbehandlung zu beziehen“, berichtet LR Peter Kaiser, Referent für Frauen- und Gleichbehandlungsangelegenheiten.

Die gedruckte Ratgeberin für Frauen soll mithelfen, Projekte mit frauenpolitischer Relevanz zu finanzieren und Frauen bei der Erreichung einer eigenständigen Existenzsicherung unterstützen. Auf über 400 Seiten sind hunderte Fördermöglichkeiten zusammengefasst, auf die Frauen in Kärnten zurückgreifen können und sollen. „Ziel ist es die Benachteiligung von Frauen zumindest im finanziellen Bereich teilweise auszugleichen, um gemeinsam einen weiteren

Schritt in Richtung Geschlechtergleichstellung zu machen“, erklären Kaiser und Frauenbeauftragte Helga Grafschafter.

Durch die Zusammenarbeit mit der Firma Online konnten der ursprünglichen Juno, die das erste Mal gemeinsam mit dem Bundessozialamt 2005 erschienen ist, wichtige Informationen über zusätzliche Unterstützungen hinzugefügt werden.

Info:

Die Broschüre kann kostenlos beim Referat für Frauen und Gleichbehandlung (frauen@ktn.gv.at oder 0800 20 33 88) bestellt werden, die virtuelle Ausgabe ist unter www.frauen.ktn.gv.at oder www.juno-online.at abrufbar.

LR Peter Kaiser präsentiert die neue Frauenförderfibel Foto: Büro LR Kaiser

LR Christian Ragger will nach vorübergehender Pflege Rückkehr in die eigenen Wände forcieren Foto: Büro LR Ragger

Pflegeheim als „Brücke nach Hause“ Überleitungspflege als neue Hilfe zur Selbständigkeit Pflegeheime sollen in Zukunft vermehrt auch als Brücke zwischen einer vorübergehenden Pflegebedürftigkeit und der Rückkehr in die eigenen vier Wände genutzt werden. „Derzeit bleiben Personen, die einmal in ein Pflegeheim kommen, im Regelfall auch dauerhaft dort. Diese Systematik bedarf einer Änderung“, meint Sozialreferent LR Christian Ragger.

Sozialreferat übernimmt Kosten. Für einen gesundheitsbedingten vier- bis sechswöchigen Aufenthalt in einem Pflegeheim übernimmt das Sozialreferat unbürokratisch die Kosten. Es muss kein Antrag auf Kostenübernahme mit Vermögensprüfung gestellt werden. Dieses Verfahren führte häufig dazu, dass mit dem Heimeintritt rasch die Auflösung der eigenen Wohnung verbunden war. Betroffene hatten, selbst wenn sie wollten, gar keine Möglichkeit mehr zur Rückkehr in die eigenen vier Wände.

Rückkehr nach Hause gewährleitstet. Während der Überleitungspflege kann man sich über Angebote von Hauskrankenhilfe durch mobile Dienste umfassend informieren. Falls doch eine dauerhafte Unterbringung im Heim notwendig ist, kann diese rasch erfolgen. Eine Überleitungspflege ist auch in den alternativen Lebensräumen (Familienpflegestellen) möglich, in denen maximal sechs Klienten betreut werden.

Die Zielgruppe. Personen mit niedrigen Pflegestufen, die nach einer vorübergehenden Pflegebedürftigkeit, z.B. Spitalsaufenthalt, mit regelmäßiger Hilfe wieder selbständig wohnen können.

Info: In der Abteilung 13 bei Anna Scheiber-Glienke unter 0505 36 31302

16 ZEIT FÜR KÄRNTEN

WIRTSCHAFT Wichtige Initiative zur Stärkung der heimischen Kaufkraft

Ein Siegel für Kärntner Produkte und Dienstleistungen Herausragende Kärntner Hotelbetriebe

K

ärnten punktet mit seinen erstklassigen Familienbetrieben: Die bereits mehrfach ausgezeichneten Kärntner Leitbetriebe Biohotel Daberer in St. Daniel im Gailtal und das Almdorf Seinerzeit in Patergassen wurden unter die „100 besten Hotels Europas“ gewählt. Das Familien- und Sporthotel

„Brennseehof“ in Feld am See erhielt den begehrten HolidayCheck Award 2010.

Der Betrieb wurde bereits mehrfach ausgezeichnet und gehört nun zu den besten fünf Sporthotels der Welt.

Holiday Check ist das größte unabhängige Hotelbewertungsportal im deutschsprachigen Raum.

U

nter dem Motto „kärntenbewusst: Bewusst Kärnten“ sollen Kärntner Unternehmen und deren Produkte oder Dienstleistungen mit einem eigenen Gütesiegel ausgezeichnet werden. Das ist ein wichtiger Schritt zur Unterstützung heimischer Unternehmen und zur Stärkung der Kaufkraft. Damit soll das Bewusstsein für alles, was in Kärnten produziert wird, geschärft werden. Konsumenten und Wirtschaft sollen sensibilisiert werden, Kärntner Produkte und Dienstleistungen zu kaufen bzw. in Anspruch zu nehmen. Es geht dabei auch um die Absicherung der Kärntner Betriebe sowie die Schaffung und

Sicherung von Arbeitsplätzen. Das Siegel ist kein Konkurrenzprodukt zu bestehenden Initiativen, sondern eine „Dachmarke“, da von der Landwirtschaft über den Handel bis hin zur Industrie alle Bereiche umfasst werden. Mitte 2010 werden die ersten Betriebe mit dem Kärntner Wertschöpfungssiegel ausgezeichnet. Über die Vergabe entscheidet ein Konsortium, dem unter anderen Vertreter der Landesregierung sowie der Wirtschafts- und der Arbeiterkammer angehören.

KWF-Förderungen und Haftungsfonds bringen konkrete Hilfe

Wichtige Impulse für die Kärntner Wirtschaft

D

er Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds fördert 2010 sechs Projekte mit Investitionen in Höhe von 9,5 Millionen Euro. Dadurch werden 270 Arbeitsplätze abgesichert und 64 neue geschaffen.

Die Ausweitung des Produkt- und Leistungsangebotes der Carinthia Druck Beteiligungs GmbH durch eine neue Druckmaschine soll 18 Arbeitsplätze sichern und fünf neue schaffen.

Eine Kapazitätserweiterung um 16 Zimmer im Hotel Felsenhof in Bad Kleinkirchheim soll 20 Arbeitsplätze sichern und fünf neue schaffen.

Die Errichtung eines Kompetenzzentrums der Firma NCA Container und Anlagenbau in St. Paul/ Lavanttal soll 62 bestehende Arbeitsplätze sichern und 18 neue schaffen.

Die Verlegung des Produktionsstandorts der Firma Fourtec För-

dertechnik GmbH nach Ebenthal soll 13 Arbeitsplätze sichern und zwölf neue schaffen.

Die Errichtung einer Produktionshalle mit Verwaltungsgebäude der Firma RH-Tech Gebäudetechnik und Anlagenbau GmbH in Poggersdorf soll 25 bestehende Arbeitsplätze sichern, elf zusätzliche schaffen.

Mit einer Umstrukturierungsbeihilfe soll die Firma MAGE Gehring GmbH in Haimburg 112 Arbeitsplätze sichern und 13 neue schaffen.

Haftungsfonds bringt konkrete Hilfe für die Kärntner Wirtschaft. Mit dem Haftungsfonds der Kärntner Sanierungsgesellschaft werden 30 Millionen Euro an Bürgschaften und Haftungen jenen Kärntner Unternehmen zur Verfügung gestellt, die wegen der Wirtschaftskrise in Schwierigkeiten geraten sind.

Wichtige Arbeitsplätze in den Regionen werden so gesichert.

Lantiq ist Spezialist für Breitband-Kommunikation

Innovatives Zukunftsunternehmen Lantiq A ist jetzt in Villach zuhause

Unternehmen setzen auf den Standort Kärnten H

ier sind wir willkommen, bekommen Hilfe und werden immer sehr wohlwollend behandelt“, sagt Christian Wolff, Chef der Lantiq A GmbH, die am Infineon-Gelände in Villach ihre neuen Büro- und Laborräumlichkeiten eröffnete. Das Unternehmen ging aus dem Wireline-Bereich von Infineon hervor. „Der Standortvorteil Kärntens ist uns bewusst“, so Wolff, der die Kompetenz der Mitarbeiter in Kärnten und die gute Partnerschaft mit Infineon hervor streicht. Forschungsschwerpunkt ist es, Methoden zu finden, um über den bestehenden Telefondraht Informationen besser schicken zu können. „Diese Kunst wird in Villach so gut verstanden, wie an keinem anderen Standort“, so Wolff. „Das Unternehmen schafft Zukunftsarbeitsplätze und das Forschungsland Kärnten hat die Mitarbeiter, die ein Garant für internationalen Erfolg sind“, betont auch Technologiereferent LH Gerhard Dörfler.

Lantiq mit Sitz in Neubiberg bei München ist spezialisiert auf Breit-

band-Kommunikation und beschäftigt rund 1.000 Mitarbeiter an weltweit 19 Standorten in Europa, Nordamerika und Asien. Kunden sind u. a. Motorola, Sony-Ericsson oder Nokia-Siemens.

zen haben sich die italienische Firma „petraglas“ und der österreichische Dämmstoffproduzent „EPS Industries“ im Industriepark St. Veit angesiedelt. Aus Italien kommen die Firma „Refrion“, die

Großes Lob für Kärnten gibt es auch von der bayerischen Unternehmerfamilie Burges, die der Landeshauptmann kürzlich in München besuchte. Johannes Burges, Chef der Hermes Pharma Ges.m.b.H., betonte das Engagement und die hohe Einsatzbereitschaft seiner Mitarbeiter am Standort Wolfsberg.

in Hermagor mit 37 Mitarbeitern Wärmetauscher produziert, und die Medizintechnikfirma „THI“ mit 20 Mitarbeitern in Klagenfurt.

Der russische Werkzeugspezialist „Kraftool“ schafft in Hohenthurn 60 neue Arbeitsplätze. Von Fürnitz aus will die deutsche Firma „ECO Schulte“ nach Südosteuropa expandieren. Die „Weissenseer HolzSystem-Bau“ in Greifenburg und die „Payr Engineering“ in Patergassen wurden bei ihren Ausbauaktivitäten unterstützt, hier werden 40 neue Arbeitsplätze geschaffen.

Erfolgreiche Entwicklungsagentur Insgesamt 32 weitere Betriebsansiedelungen und Expansionsprojekte konnte die Entwicklungsagentur Kärnten (EAK) 2009 realisieren - 930 neue Arbeitsplätze wurden dadurch geschaffen.

Mit jeweils 40 neuen Arbeitsplät-

Infos unter www.madeinkaernten.at

Foto: Lantiq A GmbH

18 ZEIT FÜR KÄRNTEN

Streifzug durch Kultur- und Naturgeschichte

Ein Museum zum Angreifen I

m größten Museum Kärntens werden in Schauräumen und mit unzähligen Exponaten Naturund Kulturgeschichte unseres Bundeslandes nachgezeichnet. Aktuelle Themenschwerpunkte, Aktionen, Workshops usw. bieten ganz besondere Erlebnisse. „Der Museumsbesuch soll Freude auslösen“, sagt der engagierte Museumsdirektor Erich Wappis, der möglichst viele Menschen ins Museum holen will.

Mit der „Schokolade“-Ausstellung beispielsweise gelang ihm dies hervorragend: Fast 30.000 Besucher erlagen der süßen Versuchung.

Viele haben so erstmals das Landesmuseum für sich entdeckt und bestaunten auch die weiter aktuellen Ausstellungen über Reinecke Fuchs, die Fledermäuse oder über Meteoriten.

Sonderausstellung „BERBER – geknüpfte Geschichte Marokkos“ Zu sehen ist die Kultur der Berber im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne, Mythos und Alltag, Handwerk und Kunst bis 1. August 2010. Erst seit wenigen Jahrzehnten wird die Berberkultur abseits der Klischees vom Nomadenvolk, vom schwarzen Berberross und exklusivem Berberteppich entdeckt.

Dr. Marina Zuzzi-Krebitz Tierschutzombudsfrau Land Kärnten 0664 / 80 536 37000

T

ausende Welpen, zu früh ihren Müttern entrissen, in engen Boxen über hunderte Kilometer gekarrt, werden von gewissenlosen, profitgierigen Händlern als Ware missbraucht.

Nur ein Bruchteil dieser Transporte aus dem ehemaligen Ostblock wird gestoppt. Leider nicht mehr als die Spitze des Eisberges, die Dunkelziffer ist ungeheuer hoch.

Ausblick Rechnung getragen wird dem Jubiläum „90 Jahre Kärntner Volksabstimmung“ und die Präsentation der Kult-Jugendzeitschrift BRAVO wird viele junge und jung gebliebene Menschen anlocken.

Sonderausstellung im Kärntner Landesmuseum zeigt Kultur der Berber Foto: LMK/Kurt Rainer

Außenstellen Zum Landesmuseum gehören auch das Römermuseum Teurnia, der Wappensaal im Landhaus Klagenfurt, der Archäologische Park Magdalensberg und das Kärntner Botanikzentrum in Klagenfurt.

Info: „Berber – geknüpfte Geschichte Marokkos“, Di bis Fr, 10 - 18 Uhr. Do, 10 bis 20 Uhr, Sa, So, Feiertag 10 bis 17 Uhr. Landesmuseum, Museumgasse 2, 9021 Klagenfurt, Tel. 43 (0)50 536 30599 info@landesmuseum-ktn.at; www.landesmuseum-ktn.at

90 Jahre Kärntner Volksabstimmung

Fotowettbewerb Motiv: Ein Treffen von Kärntens Geschichte und Zukunft Gewinnen: Fotoausrüstungen von Nikon, Fotobücher von Gottwald Foto & Video, Kärnten-Bildbände u.v.m.

Teilnehmen unter: www.ktn.gv.at Einsenden bis: 3. Sept. 2010

Importiertes Tierleid Die Welpen stammen aus Massenproduktionen von Rassehunden. Hündinnen werden als Wurfmaschinen missbraucht, ohne Zuwendung und Liebe, solange sie körperlich imstande sind, Profit zu bringen. Welpen werden von ihren Müttern und Geschwistern getrennt, durch die großen Strapazen des Transports, fehlende Impfungen und Verwurmung erkranken viele schwer. Reizarme Umgebung, mangelnde Sozialisierung und die frühe Trennung führen häufig zu Persönlichkeitsstörungen und letztendlich Verhaltensauffälligkeit.

Die Entrüstung über diese Transporte ist groß, doch erst die Nachfrage nach billigen Rassehunden verursacht diese Massenvermehrung und somit Tierleid. Geben Sie unseriösen Hundehändlern keine Chance!

Kontaktieren sie nur verantwortungsvolle Hundezüchter mit Referenzen. Bestehen Sie darauf, Mutter und Wurfgeschwister sehen zu können. Achten Sie darauf, dass Ihr zukünftiger Hund im Familienverband und nicht im Zwinger aufgezogen wurde.

ZEIT FÜR KÄRNTEN 19

Josef Hartl hatte hautnah mit Greifvögeln zu tun Foto: Christian Perterer

Agrarrechtler des Landes Kärnten in Volieren und auf Tourenschiern

Von Greifvögeln, Rotwild und Biodiversität A

Roman Kirnbauer sammelt Erkenntnisse im Regenwald Foto: Privat

n verstaubte Akten und Paragraphen mögen viele denken, wenn sie von einer Unterabteilung Agrarrecht hören. Weit gefehlt, hier stehen spannende Außendienste auf der Tagesordnung. Die Mitarbeiter müssen sich Sommer wie Winter in oft unwegsamem Gelände bewegen und treffen hautnah auf die heimische Tierwelt.

Greifvögel waren zum Beispiel das Spezialgebiet von Josef Hartl. Er war über 43 Jahre lang beim Land Kärnten beschäftigt, ging Ende 2009 in den Ruhestand. Seine Aufgabe war die Überprüfung der Haltebewilligungen für Greifvögel und deren Volieren. „Da konnte es schon vorkommen, dass ein acht Kilo schwerer Adler im Sturzflug auf einen zukommt“, erzählt Hartl.

Greifvögel darf man nur zur Zucht, Beizjagd oder Schau halten, erklärt er die strengen Bestimmungen. In Kärnten gibt es rund 60 Züchter mit ungefähr 320 Tieren. Die Daten jedes einzelnen sind genauestens erfasst, die Tiere sind beringt oder gechipt. Erfasst werden auch wildlebende Greifvögel, die krank

oder verletzt in den vier Kärntner Pflegestationen abgegeben werden. Rund 100 im Jahr pflegen diese gemeinsam mit den Tierärzten gesund. Besonders gerne hat Hartl mit der Greifvogelwarte auf Burg Landskron zusammengearbeitet: „Franz Schüttelkopf und Michael Holzfeind haben immer ein offenes Ohr für die Verwaltung.“

Erkenntnisse aus dem Regenwald Nachfolger von Josef Hartl ist der Biologe Roman Kirnbauer. Der gebürtige Burgenländer, seit zwei Jahren beim Land Kärnten beschäftigt, schnallt sich im winterlichen Außendienst schon manchmal die Tourenschier an. Privat geht er gerne auf Reisen. So war er auf den Philippinen oder reiste drei Monate lang durch die Länder und den Regenwald Südamerikas. „Viele Erkenntnisse konnte ich für meinen Beruf mitnehmen“, sagt Kirnbauer.

Neben den Greifvögeln zählt – im engen Austausch mit der Jägerschaft – das jagdbare Wild zu seinem Aufgabengebiet. Er kontrolliert die winterlichen Rotwild-

fütterungen und die so genannten Saftfutteraufträge. Dabei werden Gras oder Maissilage zur Lenkungsfütterung ausgelegt. Das soll das Wild von den Wirtschaftswäldern weglocken, damit es dort keine Schäden anrichtet.

Eine sehr zeitaufwändige Tätigkeit ist das Graureiher-Monitoring. Von Kirnbauers Brutbestandserhebung hängt die Zahl der zulässigen Entnahmen ab. Die Kolonienstandorte muss er mehrmals anfahren und beobachten, beobachten, beobachten. Viel Geduld und Ausdauer sind hier also gefragt. „Es geht um unser Ökosystem, den Erhalt der Biodiversität“, erklärt Kirnbauer. Nimmt die Zahl einer Tierart ab, oder wie beim Wild zu, so muss man der Ursache auf den Grund gehen. Dem Experten ist es wichtig, Bewusstseinsbildung für den Schutz von Natur und Umwelt zu betreiben.

Denn alles hängt in der Natur zusammen. Verschwindet eine Art, sind auch weitere davon betroffen – eine Kettenreaktion beginnt.

Markus Böhm

Eine Kärntner Künstlerin in Frankreich

M

alen und Kunst sind die großen Steckenpferde von Elisabeth Samica, geborene Krainz. Sie lebt seit über 40 Jahren in Frankreich, doch ihr Herz schlägt noch immer auch für Österreich und Kärnten. So hat sie natürlich auch bei den Olympischen Winterspielen vor dem Fernseher mit den rot-weiß-roten Athleten mitgefiebert.

„Interpretation von Kandinsky“ von Elisabeth Samica Foto: Privat

1949 wurde Elisabeth in Klagenfurt geboren, bis 1963 wohnte sie mit ihren Eltern in Griffen. 1964 ging sie nach Nürnberg, wo sie die Handels- und Wirtschaftsaufbauschule besuchte. Damals fing sie schon an zu malen, außerdem liebte sie Sprachen. Um ihr Französisch zu verbessern, entschloss sie sich, nach Frankreich zu gehen. „Im Herbst 1967 hatte ich genug von meinen Bildern verkauft, um mir die Reise zu bezahlen“, erzählt Elisabeth. Sie kam als Au-pair nach Südfrankreich, wo sie ihren späteren Ehemann kennenlernte. „Der hat mir mein Heimweh ein bisserl kuriert“, schmunzelt sie. 1972 bekamen die beiden einen Sohn und 1974 eine Tochter. Eng blieb der Kontakt auch noch mit Elisabeths Eltern und der Schwester. Zwei- bis dreimal im Jahr machte die Familie Urlaub in Kärnten.

1980 wurde Elisabeth eine interessante Stelle in der Pariser Gegend angeboten.

Seitdem wohnt sie in Fleury-Mérogis, 20 Kilometer südlich der französischen Hauptstadt. Sie arbeitete bei einer internationalen Hotelkette, war dort in der technischen Abteilung für die Kommunikation verantwortlich. Beruflich konnte sie sehr viel reisen, lernte viele Völker und Länder der Welt kennen. „Aber wenn beim Wintersport Österreicher dabei waren, wenn ich Musik aus der Heimat hörte, oder Kärnten irgendwo erwähnt wurde, kam immer noch so ein kleines Stechen in der Herzgegend hoch und ich musste schnellstens nach Kärnten“, erzählt sie.

Im Winter 2004 verstarben Elisabeths Eltern und sie ging im selben Jahr in Frührente. Ihre vier Enkelkinder hielten sie auf Trab, trotzdem beschloss sie, sich wieder aktiv mit dem Malen zu befassen. „Obwohl ich mich mit meiner Schwester bestens verstehe, hatte ich den Eindruck meine Wurzeln zu verlieren. Ich musste einfach wieder mehr Kontakte zu Kärnten aufbauen“, berichtet Elisabeth. Über das Internet konnte sie einen Schulfreund in der Wörthersee-Gegend ausfindig machen. Da auch er begeisterter Maler ist, organisieren die beiden „Schülertreffen“ bei verschiedenen Kunstausstellungen. Elisabeth arbeitet auch mit einer Malergruppe zusammen, die sie kürzlich zur Obfrau gewählt hat. Mit der würde sie gerne eine Studienreise zur Boeckl-Retrospektive im MMKK in Klagenfurt machen.

Liebe Auslandskärntnerinnen und -kärntner!

Schicken Sie uns bitte Ihre Geschichten und Fotos per E-Mail an zeit@ktn.gv.at oder per Post an Amt der Kärntner Landesregierung, Pressebüro, Arnulfplatz 1, 9021 Klagenfurt.

Als kleines Dankeschön gibt es ein Kärnten-Buch und einen FürstensteinAnstecker.

Elisabeth Samica lebt in der Nähe von Paris

ZEIT FÜR KÄRNTEN 21

Jugoslawischer Posten im tschach Bereich Maria Wörth, Pör

1918 – 1920: Die Kärntner Freiheitskämpfe

G

anz Kärnten muss an Jugoslawien angeschlossen werden. Mit dieser Maximalforderung sah sich Kärnten anfangs konfrontiert. Jugoslawien verstand Kärnten als Einheit, die aus wirtschaftlichen Gründen und wegen der slawischen Vergangenheit nicht geteilt werden dürfe. Und der neue Staat Jugoslawien wollte sichere Grenzen, die die Hohen Tauern garantieren sollten.

Kärnten wäre so von der Landkarte verschwunden und der Großglockner wäre heute der höchste Berg Sloweniens.

Treibende Kraft für die Einverleibung Kärntens waren drei hier lebende NichtKärntner Slowenen: Rechtsanwalt Dr. Johann Brejc (später Präsident Sloweniens), Klagenfurts Domvikar Franz Smodej und Holzhändler Janko Tavcar (heißt übrigens „deutscher Siedler“). Mit dabei waren auch der Kärntner Anwalt Dr. Josef Müller sowie der radikale Kärntner Slowene und ehemalige Reichsrat Franz Grafenauer aus dem Gailtal. Die maßlosen Forderungen riefen in Laibach Bedenken hervor, denn mit einem Schlag hätte man ca. 80.000 Slowenisch sprechende Kärntner, mehr als die Hälfte davon deutschfreundlich gesinnt, und 300.000 Deutsche im Staat. Die Fanatiker glaubten aber, dass auch die Deutschen leicht zu gewinnen wären, weil sowieso slawisches Blut in ihren Adern fließe.

Es gab aber abseits der Fanatiker das andere Slowenien, wie die Sozialdemokraten, die die Okkupation ablehnten.

Außerdem gab es massenhaft Wehrdienstverweigerer, die dafür einge-

kerkert wurden. Viele Soldaten waren gerade erst aus dem Ersten Weltkrieg heimgekehrt, ihre „Gegner“ waren nun frühere Kriegskameraden. Deserteure sollen standrechtlich erschossen worden sein, auch Deutsche in Slowenien wurden zwangsweise eingezogen. Das darunter – zu Kärntens Vorteil – die Disziplin in den slowenischen Einheiten litt, ist verständlich.

Zeitgenössische Karikatur des Postens am Wörthersee-Eis. Unter ihm der sagenumwobene Wassermann.

Dies- und jenseits der Karawanken wurde nach neuen Trennungslinien gesucht, wobei Jugoslawien immer Klagenfurt und Villach sowie wichtige Verkehrsknoten und Industriegebiete für sich beanspruchte. Die Italiener hatten gewichtige Argumente dagegen, wollten keinesfalls, dass die Eisenbahnlinien Villach-Salzburg-München bzw. WienBudapest-Prag durch jugoslawisches Gebiet verlaufen. Schlussendlich wurden die Abstimmungszonen A und B

in Paris festgelegt, davor gab es noch eine gefährliche Situation: Die Franzosen nutzten den Wissensvorsprung und ermunterten die Jugoslawen in Kärnten einzumarschieren. Vollendete Tatsachen sollten geschaffen werden, damit sich die Volksabstimmung erübrigt. Am 29.

April 1919 wurde der Waffenstillstand gebrochen. Kärntner Einheiten, bestehend aus Deutschkärntnern und Kärntner Slowenen, schlugen binnen weniger Tage den Angriff zurück, befreiten inklusive des Mießtales das Land von fremden Truppen. Aus dem geplanten „Spaziergang“ wurde für Jugoslawien eine totale Niederlage. Dabei hatte die siegessichere Laibacher Kriegstreiberdelegation schon vier lange Fahnen für das Land- und Rathaus in Klagenfurt besorgt und Dr. Josef Müller fix als Landeshauptmann von SlowenischKärnten vorgesehen.

Die Serben wollten die Schmach der Niederlage nicht auf sich sitzen lassen.

Der Großangriff dauerte von 28. Mai bis 6. Juni 1919, Zonen A und B wurden besetzt. Zone B musste nach dem 6. Juni geräumt werden. Am 10. Oktober 1920 dann die Kärntner Volksabstimmung: 59 Prozent stimmten für Österreich. Von den 22.000 Stimmen kamen ca. 10.000 von Slowenen, ohne sie wäre Kärnten brutal geteilt worden.

Buchtipp: Martin Wutte (1876 – 1948), „Kärntens Freiheitskämpfe“, Verlag des Geschichtsvereines Kärnten, 480 Seiten

22

ZEIT FÜR KÄRNTEN

Mit dem Eisstock aufgewachsen

Gute Gasthaus Stefaner Das Gasthaus Stefaner bietet neben regionalen Spezialitäten auch köstliche Hausmannskost. Im Frühling und Sommer gibt es viele Gerichte mit Salaten auf der Karte. Sie finden den Gasthof direkt am Dorfplatz von Suetschach. Der kleine Ort liegt zwischen den Karawanken im Süden (Bärental) und dem Feistritzer Drau-Stausee im Norden. Vom Drauradweg aus ist es nur ein Katzensprung zum Stefaner, wo man sich optimal erfrischen und stärken kann.

Suetschach 33, 9181 Feistritz im Rosental Tel.: 04228 - 2135 · gasthausstefaner@aon.at

Reinhard Felsberger holte EM-Silber Foto: EKK

Um ein Essen für zwei Personen im Gasthaus Stefaner zu gewinnen, schicken Sie bitte bis 7. April 2010 eine Postkarte (Kennwort: Stefaner) an: Kärntner Landesregierung, Pressebüro, Arnulfplatz 1, 9021 Klagenfurt.

Kutteln nach Art des Hauses Zutaten: · 240 g Kutteln geputzt und gekocht · 80 g Zwiebel · 2 cl Tafelessig · 60 g Bauchspeck · 40 g Öl · 2 Zehen Knoblauch, Salz, Pfeffer · 1 TL Paprikapulver edelsüß · ½ l Kalbsfond oder Wasser · 50 g Mehl · 1 TL Tomatenmark · 4 cl Schlagobers

Zubereitung: Die geputzten, gekochten Kutteln in feine Streifen schneiden, Zwiebel fein hacken und den Speck fein würfelig schneiden.

Dann die Speckwürfel und die Zwiebel in Öl anbraten und die Kutteln dazugeben, Tomatenmark dazu, paprizieren, mit Mehl stauben, mit Essig ablöschen und mit dem Fond aufgießen. Einige Minuten kochend einreduzieren, mit Salz, Pfeffer, Knoblauch würzen und mit Schlagobers verfeinern. Als Beilage empfehlen wir Petersilienkartoffeln.

Infos zur Kärntner Wirtshauskultur: www.wirtshaus.com

E

r zählt zu den erfolgreichsten Eisstock-Nachwuchsschützen Kärntens.

Die Rede ist von Reinhard Felsberger (20) vom ER ASKÖ Gurnitz KBW. Er vertrat Anfang März Österreichs Farben bei der Eisstock-EM in Klagenfurt im U 23-Mannschaftsspiel. Dabei holte er mit Christian Hobl, Klaus Traxler (beide Oberösterreich) sowie Stefan Mooswalder und Felix Wilding (beide Steiermark) hinter Deutschland Silber.

Der 20-Jährige, er absolviert derzeit seine schulische Kellnerausbildung in Oberwollanig und kellnert im Parkhotel Pörtschach, kann in seiner Eisstock-Karriere auf einige EM-Medaillen blicken. 2006 bei der Nachwuchs-EM in Peiting (BRD) holte er seine erste Goldmedaille im U 18-Zielbewerb.

Ein Jahr später holte er zwei Silber- und eine Bronzemedaille und 2009 mit dem U23-Team Mannschafts-Silber. Sein EMMedaillenkonto vor der EM in Klagenfurt wies somit einmal Gold, sechsmal Silber und einmal Bronze auf.

Fragt man Reinhard nach seinen Stärken, vernimmt man selbstsicher: „Meine Nervenstärke, meine Kondition und ‚augenzwinkernd‘ mein Talent“. Kraft, Ausdauer und Zielsicherheit holt er sich seit 14 Jahren auf der hauseigenen Anlage im elterlichen Gasthof in Gurnitz. Dort trainiert er mit Vater Reinhard (43) und den Brüdern Roland (22) und Patrik (16), wobei der „Felsberger-Clan“ bei Gegnern auf Grund seiner Treffsicherheit und Konstanz mehr als gefürchtet ist. Steht Reinhard nicht auf dem Eis, streift er bei ASKÖ Gurnitz in der 2. Klasse den Fußballdress mit der Nummer 9 als Stürmer über. Nebenbei frönt er dem Tischtennissport oder musiziert mit seiner Trompete.

Michael Zeitlinger

ZEIT FÜR KÄRNTEN 23

Ein echter Ostergenuss Da rinnt einem das Wasser im Mund zusammen. Frischen Kärntner Reindling, knackige Selchwürste, herzhafte Salami, saftigen Schinken und noch viele weitere Köstlichkeiten finden Sie in den drei Osterkörben, die wir diesmal verlosen. Zur Verfügung gestellt wurden sie von Lagerhaus Haus & Garten in der Klagenfurter Schlachthofstraße. Die hochqualitativen Produkte stammen alle von heimischen Bauern, die Lagerhaus-Partner sind.

Wer beim Gewinnspiel leider leer ausgeht, sollte im Lagerhausmarkt nach dem „Kärnten-Eck“ Ausschau halten. Dort finden Sie alle typischen Kärntner Produkte.

Lagerhaus - Klagenfurt Schlachthofstraße 17 · Tel. 0463/54660-24 Garten und Motorgeräte Arbeits- und Freizeitbekleidung Haushalt und Bastelshop Tierbedarf und Homefarming Getränkemarkt und Imbiss

Lagerhaus Haus & Garten www.lagerhaus-klagenfurt.at

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Gratulation den Gewinnern

Was wird von den Kindern am Sonntag vor Ostern zur Kirche getragen?

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Telefon: E-Mail:

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Adresse:

Kleben Sie den ausgefüllten Coupon bitte auf eine Postkarte und senden Sie diese bis 26. März 2010 an Kärntner Landesregierung, Pressebüro, Arnulfplatz 1, 9021 Klagenfurt. Teilnehmen können Sie auch online auf www.ktn.gv.at. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Der Kelag-PlusClub stellte sechs Carver für Kinder und Jugendliche zur Verfügung. Bei Landeshauptmann Gerhard Dörfler und Robert Glockner von der Kelag (ganz rechts) holten Josef Esterl (ganz links), Richarda Lukac (2.v.l.) und Margit Korak (2.v.r.), alle drei aus Klagenfurt, ihre Gewinne persönlich ab. Die Carver zugeschickt bekommen Gerald Hofer aus Obervellach, Johann Haberle aus St. Stefan und Ferdinand Terkl aus Micheldorf.

Nicht warten, starten.

Willkommen im PlusClub!

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